Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Mittwoch, 6. November 2019

26.07.2019 Amerika Tag 14

26.07.2019
Sightseeing in New York und Fußballspiel
Real Madrid : Atletico Madrid
Anpfiff: 20:30 Uhr
Halbzeit: 0:5 Endstand: 3:7
Stadion: Metlife Stadion, New Jersey
Zuschauer: 57714

Tag 14.
Heute war unser vollständiger letzter Tag von dieser Tour, der noch einmal ein Highlight bietete. Am Abend sollte das Madrid Derby im MetLife Stadion in New Jersey stattfinden. Aber von Anfang an. Zuerst schliefen wir einmal aus. Nach dem gestrigen Tag bot sich das sicherlich an. Um 11 Uhr öffneten wir die Augen und fühlten uns einigermaßen fit. Die letzten Tage hatten uns doch schon einiges an Kraft gekostet, deswegen auch mal heute etwas länger Schlafen. Nachdem wir uns Alle frisch gemacht hatten und Abmarschbereit waren, ging es zur Metro Station.
Auch heute meinte es der Wettergott wieder gut mit uns und bestrafte uns mit Sonne pur. Mit der Metro fuhren wir in die City. Danach zu Fuß zum Rockefeller Center um dort ein paar Fotos zu machen. Auf dem Weg dorthin sollten wieder ein paar Punkte gesehen werden, die es sich lohnte, zu fotografieren.
Als wir dann am Rockefeller Center angekommen waren, erkundigten sie meine Kameraden, was die Auffahrt auf das Hochhaus kosten sollte. Auch hier bot es sich an, wieder ein paar Fotos zu schießen.
Weiter ging es zu Fuß zum Time Square. Peter hat eine Nachricht bekommen, dass AC/DC eine eigene Werbewand bekommen hatten. Diese wollten wir sehen und fotografieren. Als wir dann am Times Square standen mussten wir feststellen, dass es noch mehr Zugang war als am Tag davor.
All unser Suchen sollte sich als erfolglos zeigen. Wir fanden die Werbetafel nicht. Auch durch Nachfragen bei verschiedenen Personen und Security Leuten kamen wir zu keinem positiven Ergebnis. Schön langsam lief uns die Zeit davon, wir mussten die Suche abbrechen und gingen zum Bahnhof, wo der Bus nach New Jersey abfahren sollte.
Wir hatten noch knapp zweieinhalb Stunden Zeit bis Anpfiff zum Spiel. Natürlich dachten wir, dass uns diese Zeit locker ausreichen würde. Was wir aber nicht einberechneten hatten war das absolute Chaos an diesem Busbahnhof. Als wir in die Empfangshalle kamen, stand dort schon eine meterlange Schlange, die kein Ende in Sicht hatte. Die Sicherheits- und Planungskräfte hatten die Situation total unterschätzt und es ging nichts voran. So mussten wir uns am Ende dieser Schlange anstellen, die sich nicht bewegte. Die Busse die nur sehr spärlich ankamen und die Leute Aufnahmen waren komplett überfüllt. Was wir auch nicht wussten, ob wir für die Busfahrt eine eigene Buskarte brauchten oder unsere Metrokarte reichte. So schoben wir uns langsam mit der Masse voran und kamen in nur kleinen Schritten an unser Ziel. Als wir dann mehr als eine Stunde gestanden waren, kamen wir endlich in Sichtweise Busses. Dort sahen wir, wenn ein Bus vorfuhr, wurde ein bestimmter Teil an Leuten durchgelassen, deren Karten abgescannt und dann durften die erst einsteigen. Langsam wurde es mir klar, warum hier nichts voran ging und es so ein Chaos war. Aber es war uns auch klar, dass wir eine Fahrkarte brauchten. Jetzt hatten wir das Problem, wir wussten nicht wie wir an die Karte kommen sollten. Nach genauerem Beobachten wussten wir auch, dass ein Kauf am Bus nicht möglich war. Da wir sowieso schon unter Zeitdruck standen und nicht mehr aus der Schlange heraus wollten, überlegten wir, wie wir weiter vorgehen würden. Die halbe Stunde Internet, die am Busbahnhof frei gewesen war, hatten wir auch schon verbraucht. Zwischenzeitlich sprach uns ein Typ an, der auch schon die Geduld verloren hatte, ob wir mit ihm Uber fahren würden. Da wir aber Einer zu viel waren, ließen wir das Angebot verstreichen.
Nun kam etwas das Glück dazu. Vor uns standen zwei Schweizer, die sich unterhielten. Ich fing ein Gespräch mit ihnen an und fragte nach, wie man die Karten kaufen könnte. Sie erzählten uns, dass dies nur über Internet laufen würde. Da wir aber schon wieder aus der Bahnhofshalle heraus waren, hatten wir keine Chance mehr auf das Internet. Bedeutete für uns, wir konnten keine Karten kaufen. Nun begann ich das Gespräch mit den Schweizern erneut und fragte sie, ob sie uns helfen könnten. Sie hatten zum Glück Internet und teilten uns mit, dass Sie uns gerne helfen würden. Sie stellten für uns das Internet bereit und ich bestellte über meine Mastercard die Karten. Es sollte wirklich klappen und kurz vor dem Einstieg waren wir stolze Besitzer von je einer Buskarte für 14 $ pro Nase. Diese sollte immerhin für die Hin- und Rückfahrt sein. Trotzdem dauerte es noch ein paar Minuten, bis wir dann endlich im Bus saßen. Anpfiff für das heutige Spiel war um 20:30 Uhr. Wir saßen aber erst um 20:20 Uhr im Bus. Soll heißen, wir haben über 2 Stunden gebraucht, um in dem Bus einzusteigen. Welch eine scheiß Aktion und noch viel schlimmer, welch eine verplante Situation der Kräfte vor Ort. Nun dauert es natürlich Aufgrund des Verkehrsaufkommens auch noch eine gute Zeit, bis wir endlich aus dem Bereich des Timequares waren. Zum Glück war unser Busfahrer ein Guter und drückte und quetschte sich überall hinein, um Zeit gut zu machen.
Trotzdem verloren wir wertvolle Zeit. Das Spiel war schon angepfiffen worden. Ein Mexikaner neben uns hatte sein Handy an und wir konnten das Spiel auf dem kleinen Bildschirm mitverfolgen. Deswegen sahen wir, dass nach zwei Minuten Atletico 0:1 in Führung ging. Kurz darauf fiel das 0:2. All dies erlebten wir noch im Bus. 25 Minuten nach Spielbeginn waren wir endlich am Stadion und der Bus hielt an. Nachdem die Türen geöffnet waren gingen wir schnellen Schrittes zum Stadion. Auch hier hörten wir wieder einen Jubel und wussten es stand schon 0:3.
Nachdem wir endlich an den Sicherheitskontrollen standen, wurden die Leute vor uns darauf hingewiesen, daß man nichts mit ins Stadion nehmen durfte. Da ich noch meinen kleinen Tragebeutel dabei hatte, nahm ich das Innere heraus und steckte den leeren Beutel in die Hosentasche. Auch der Rest sollte darin verschwinden. Dies interessierte niemanden an der Sicherheitskontrolle und so konnte ich ganz normal ins Stadion gehen. Auch meine Mitstreiter wurden kontrolliert und als wir dann endlich im Stadion waren, fiel das 0:4. Nun mussten wir noch einige Treppen hoch, bis wir in der 36 Minute das erste Mal auf das Spielfeld schauen konnten. Wir waren noch an einem Fanstand vorbeigekommen, den ich mir merkte, denn ich wollte mir noch ein T-Shirt mitnehmen. Aber zuerst schauten wir erst einmal, daß wir so schnell wie möglich auf unserem Platz kommen würden. Ziel sollte es aber heute noch sein, noch ein Shirt und einen Pin mitzunehmen. Kurz vor der Halbzeitpause machte ich mich dann auf dem Weg nach unten. Kurz bevor ich die Kurve verließ, fiel das 0:5 für Atletico durch einen Elfmeter.
Dies hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht gedacht, daß dieses Ergebnis zur Halbzeit auf der Anzeigentafel stehen würde. Ich fragte mich durch, ob es auch in den oberen Bereichen irgendwelche Stände gab, doch ich wurde auf dem Einen im ersten Stock verwiesen. Gut dass wir im sechsten Stock waren und ich den kompletten Weg wieder zurück gehen musste. In diesem Moment wurde zur Halbzeit gepfiffen. Natürlich strömten jetzt immens viele Leute aus den Kurven und so wurde ich auch noch abgebremst. Trotzdem sollte ich es bis zu dem Fanstand schaffen. Um wie es halt immer immer so ist wurde mir mitgeteilt, dass die T-Shirts ausverkauft sein. Sehr ärgerlich, aber natürlich gab ich noch nicht auf. Ich drückte mich durch die Menschenmassen hindurch zu einem weiteren Fanstand. Dort sah ich noch die T-Shirts hängen. Als ich nachfragte, wurde mir gesagt, dass es nur noch T-Shirts in Größe S und XL gibt. Ohne lange zu überlegen nahm ich das T-Shirt in XL und fragte nach einem Zweiten für Franky, denn ich wusste, daß er auch Eines wollte. Leider stellte sich heraus, dass ich das letzte T-Shirt erwischt hatte. So ging ich also wieder zurück auf meinen Platz, also wieder fünf Stockwerke per Treppe nach oben. Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit war ich dann auf meinem Platz zurück.
Dort erzählte ich meinem Mitstreitern, was mir widerfahren war. Zusätzlich entschuldigte ich mich bei Franky, dass ich ihm kein T-Shirt mitgebracht hatte. Das Spiel sollte so weiterlaufen wie es in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Atletico war ganz klar die stärkere und bessere Mannschaft und schoss in der 50. Minute das 0:6. Kurz darauf dann mal ein Lebenszeichen von Real, die das 1:6 erzielten. In der 70. Minute dann das 1:7 für Atletico. Wir hatten uns damit abgefunden, wenn es in dieser Schlagzahl weitergeht, das wohl Real heute zweistellig vom Platz gehen würden. Doch dann doch noch zwei Lebenszeichen von Real, aber auch nur deswegen, weil Atletico seine guten Chancen ausließ und kurz darauf die Mannschaft komplett durch wechselte. Real schoß in der 80. und 86. Minute das 2:7 und das 3:7.
Mit diesen Ergebnis sollte das Spiel abgepfiffen werden. Was mir unglaublich aufgefallen ist, die Amerikaner sind ein Volk, die zwar mit Fanartikel von Real Madrid herumlaufen, aber wenig Emotionen in das Spiel setzen. Wenn meine Mannschaft, der FC Bayern, ein Spiel gegen seinen Stadt Rivalen 3:7 verlieren würde, egal wo, wäre ich 3 Tage richtig schlecht aufgelegt. Das gesamte Spiel waren die Leute in Partystimmung, lachten, feierten, egal ob Real 7 Tore bekommen hatte oder nicht. Das ist nun mal der Unterschied zwischen Europäern und Amerikanern. Für uns bedeutete es jetzt wieder Karten zu sammeln, denn wie auch schon vor zwei Tagen hatten wir die Heutigen nur als Datensatz auf dem Handy. Heute sollte sich zeigen, dass die Leute spendabler waren und die Karten überall herum lagen. Nachdem wir einige Karten gefunden hatten, trafen wir uns wieder und verließen das Stadion.
Was sehr witzig war, wir fanden Rolltreppen mit denen wir hinunterfahren konnten. Sollte heißen, wir hätten uns eigentlich das hochlatschen über die Treppen sparen können.

Noch ein Wort zum Stadion:
Dieses sollte wirklich das Highlight unserer Tour sein. Es besteht aus 6 Rängen, die stufenweise übereinander gebaut sind. Diese sind über alle Kurven miteinander verbunden. Es fasst 82.500 Leute. Ein reines Sitzplatzstadion. Das Metlife Stadion ist das Heimstadion von den New York Rangern. Wir hatten unsere Plätze in dem obersten Rang, trotzdem sahen wir sehr gut aufs Spielfeld. Auch sind die Ränge ziemlich steil, was einen gewissen Flair von Fußballarena entwickelt. Das Spiel war gut gefüllt, ich würde sagen, daß ca. 60.000 Zuschauer im Stadion waren. Offiziell waren es wohl 57714.
Als wir dann aus dem Stadion heraus waren, sahen wir einen Bereich, wo Busse abfuhren. Zu diesem Bereich gingen wir jetzt hin. Doch leider war es auch hier so, dass es alles sehr verplant war und wir zum falschen Bereich gegangen waren. Nachdem wir einen Ordner gefragt hatten erklärten diese uns, wir müssten wieder an den Platz zurück gehen, wo wir vorher heraus gelassen wurden. Also komplette Abteilung kehrt und zurück zu dieser Stelle. Als wir dort ankamen, sahen wir schon die riesige Schlange, die sich gebildet hatte um in den Bus ein zu steigen. Zum Anstehen in Amerika muss ich auch noch kurz etwas sagen. Hier ist es vergleichbar wie in England. Es wird sich brav angestellt und nicht vorgedrängelt. Wer sich hier nicht an diese Regeln hält, wird mit bösen Worten betitelt.
Also stellten wir uns am hinteren Ende der Schlange an und schoben uns schön langsam in Richtung des Einstiegbereiches. Zufällig kamen unsere zwei Schweizer an uns vorbei. Da sie uns vorher geholfen hatten, boten wir Ihnen jetzt einen Platz bei uns in der Schlange an, denn nun konnten auch wir Ihnen helfen. Sie waren natürlich dankbar und begeistert über das Angebot. So unterhielten wir uns noch ein bisschen mit ihnen über ihre Tour, ihre Pläne und verkürzten uns dadurch die Wartezeit. Noch etwas mehr als einer Dreiviertelstunde waren wir dann endlich wieder im Bus und fuhren zurück zum Time Square. Jetzt war natürlich nicht mehr so viel los, deswegen kamen wir gut durch. Nach einer halben Stunde waren wir zurück an dem Bahnhof, den wir vorher so verflucht hatten.
Von hier aus gingen wir runter in die Metro und mit Dieser ging es zurück nach Chinatown. Bevor wir in die Metro am Times Square einstiegen, entdecken wir noch einen Apotheken laden und holten uns dort etwas zu trinken. Endlich wieder auf unserer Bude angekommen, tranken wir noch das mitgebrachte Bier und danach war der Tag besiegelt. Als allerletztes sprachen wir noch durch, wie der morgige Tag ablaufen sollte, bevor das Licht gelöscht wurde.
 
Fazit des Tages:
Eigentlich fing der Tag sehr positiv an. Erst einmal ausschlafen, dann in die Stadt zum Sightseeing, doch leider begann dann das Chaos mit dem Rausfahren zum Stadion. Durch die ganze Planlosigkeit und das Chaos am Busbahnhof verloren wir richtig viel Zeit, die wir später nicht mehr einfangen konnten. Deswegen sollten wir nicht das komplette Spiel und ein paar Tore sehen. Zum Glück fielen noch Weitere, deswegen war unsere Anwesenheit nicht ganz umsonst. Ich wüsste, wenn ich Fan der ansässigen Mannschaft in New Jersey wäre, dass ich jedesmal mit dem Auto anreisen würde. Denn dieses Chaos Verbindung würde mich spätestens nach dem zweiten Mal in den Wahnsinn treiben. 





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