Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Sonntag, 30. April 2023

28.04. - 01.05.2023 Griechenland / Thessaloniki Tag 1 Anreise

Plan der Tour:
28.04.2023
Anreise von Nußdorf am Inn - Memmingen Flughafen
Flug von Memmingen - Thessaloniki
Ankunft in Thessaloniki Flughafen
Mit dem Bus vom Flughafen - Innenstadt
Treffen mit Torte und Abend in der Nähe der Unterkunft verbringen
So wäre der Plan gewesen! 
Stattdessen: 
Flug von Memmingen nach Thessaloniki nicht erreicht 
Mit dem Zug von Memmingen nach München 
Mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof München zum Flughafen München 
Flug von München nach Hannover 
Kurze Übernachtung in der Wartehalle 
Flug überbucht 
Von Hannover nach Hamburg mit dem Taxi 
Fortsetzung folgt! 

Mit dabei:
Stephanie, Torte und ich

Planung und Vorbereitung:
Seit längerer Zeit war mir das Wochenende um den 01. Mai aufgefallen. Denn der 1. war ein Montag und da hätte man planerisch ein sehr schönes verlängertes Wochenende ohne Urlaub machen können. Da aber die Flugpreise sehr gestiegen waren (auch bei den Billig Airlines) wollte ich eher etwas in Erreichbarkeit mit Auto einplanen. Als ich dann die Fußballseiten durch studierte, musste ich leider feststellen, daß entweder noch nicht terminiert war, oder die Begegnungen / Stadien in dem Zeitraum schon besucht wurden. Deswegen hieß es noch etwas warten. Ich schrieb auch meinen Kameraden Torte an, was seine Pläne für dieses Wochenende waren. Er antwortete mir, da seine Freundin selbst unterwegs war, daß er dieses Wochenende auch noch nichts vor hatte. Somit hätten wir gemeinsam was starten können. Er war ja immer wieder scharf auf neue Länderpunkte, deswegen machte er den Vorschlag, er würde zu uns kommen und wir könnten gemeinsam Slowenien und Kroatien bereisen. Leider wurde das Wochenende in Slowenien erst sehr spät terminiert, deswegen entschied ich mich dazu (Komplettierung und Derby in Slowenien) zwei Wochen vorher dieses Land zu besuchen. Auch war mir aufgefallen, daß in Polen an dem Wochenende beide Krakauer Mannschaften ein Heimspiel hatten. Dies würde eine Fahrt dorthin sehr interessant machen. Doch hier wäre Torte raus gewesen. Ein paar Tage später dann die Ernüchterung, denn auch hier wurde die Terminierung schlecht für mich gelegt. Also war Polen auch raus. All mein Suchen blieb erfolglos und ich war schon fast soweit, unterklassigen Fußball in Österreich zu besuchen, bis mir auffiel, daß an dem Wochenende das Thessaloniki Derby sein sollte. Dieses war schon sicher auf den Sonntag den 30.04. terminiert. Da wurden meine Sierenen im Kopf geweckt, denn Griechenland stand schon länger mal wieder auf meinem Plan und natürlich wusste ich auch, dieser Länderpunkt fehlt sowohl Stephanie und Torte. Ich wollte auch schon lange einmal in diese Stadt und wenn man da auch noch das Derby mitnehmen könnte wäre das natürlich hervorragend. Aufgrund meiner Idee begann ich die Flugseiten abzusuchen wegen Flügen für den Zeitraum. Schnäppchen gab es zwar Keine, aber meine Freundin und ich entschieden uns trotzdem für den Tripp. Wir fanden einen Flug von Memmingen, der Freitag Nachmittag gehen sollte (also ohne Urlaub) und am Feiertag am Abend wieder zurück. Kurz bevor ich buchte, gab ich noch meinem Kameraden bescheid, ob er uns begleiten würde. Er war sofort Feuer und Flamme, wollte sich aber einen Flug in seiner Gegend suchen. Deswegen buchte ich für uns den Flug. Torte fand etwas von Hamburg aus. Sein Flug ging eher, bedeutete er konnte am Freitag schon einmal Alles Vorerkunden. Nächstes Problem waren die Eintrittskarten für das Derby. Ich hatte null Ahnung, wie es dort mit Tickets aussah. Deswegen schrieb ich einige Hopper Kameraden an und holte mir ein paar Informationen. Sie meinten, es wäre einfach an Karten zu kommen. Zuerst müsste man sich einen Account bei dem dementsprechenden Verein kreiren, dann auf die Ticket Bestellphase warten und einfach schnell sein. Ich gab Torte Bescheid, denn ich wusste nicht, wie viele Karten ich bestellen konnte. Er sollte sich auch einen Account anlegen. Dies tat er dann auch. Wir beobachteten dann täglich die Seite von PAOK, am Mittwoch Abend kam dann die Info, daß die Karten ab Donnerstag um 8 Uhr verfügbar sind. Diese Info gab ich weiter an Torte, nicht daß wir uns doppelt Karten holen würden. Am Donnerstag, einen Tag vor unserer Abreise riefen wir uns dann kurz vor 8 Uhr zusammen. In der Früh hatte ich noch ein Bild von Stephanies Ausweis gemacht, da ich nicht wusste, ob die Karten personalisiert werden müssten. Konnte ich mir aber gut vorstellen. Gemeinsam am Telefon ging ich dann auf die POAK Webseite und kurz darauf war ich stolzer Besitzer von drei Derbykarten.. Dass Gefühl hatte mich nicht getäuscht, die Karten mussten namentlich bestellt werden. Kurz darauf hatte ich die Email mit dem Anhang. Diese druckte ich noch aus für uns drei, dann waren die Vorbereitungen abgeschlossen. 
Tourplan: 
Am Freitag Vormittag bekam ich dann eine Sprachnachricht von meinem Kameraden, dass sein Trip begonnen hatte. Er flog von Hamburg nach München, musste dort umsteigen und dann weiter nach Thessaloniki. Er bekam noch den Auftrag von mir, wenn er dann angekommen war uns regelmäßig Bericht zu erstatten, damit wir uns leichter mit der Anreise zur Unterkunft tun würden. Um 12 Uhr wurde dann die Arbeit beendet und der Rechner runter gefahren. Ich checkte noch schnell den Flug für uns ein, gepackt hatten wir schon und um 12:40 Uhr saßen wir dann im Auto und los ging die Reise. Da es die letzte Zeit immer öfters vorkam, dass wir keinen Parkplatz auf den privaten Flächen am Flughafen Memmingen bekamen, wollten wir etwas früher dort sein. Denn ein Plan B funktionierte dort nur, wenn auch noch etwas Zeit übrig war. Die Fahrt wurden wir mit Regnen begleitet und die Vorfreude auf 20 Grad und Sonne war jetzt schon sehr groß. Die Fahrt schafften wir leider nicht wie erwartet. Drei etwas längere Staus kosteten mich einige Nerven. Auch das Wetter wurde nicht besser. Schön langsam war für einen Plan B keine Zeit mehr. Nachdem wir dann die A99, die Umgehung von München verlassen hatten konnten wir endlich durch fahren. Bedeutete für mich, die Geschwindigkeit zu erhöhen um ein paar Minuten heraus zu holen. Sollte mir so richtig nicht gelingen, da der Verkehr zu dicht war. Um 15:32 Uhr waren wir dann an der Ausfahrt Memmingen und 15:37 Uhr dann am Parkplatz. Auch Dieser war wieder einmal umgebaut worden. Jetzt gab es eine Schranke, wo man ein Ticket ziehen musste. Mit Diesem kann man dann bei der Ausfahrt zahlen. Ebenfalls steht hier jetzt eine Ampel, die mit ihrem grünen Licht zeigt, dass noch Plätze frei sind. Wir hatten Glück, die Ampel stand noch auf grün. Eine Runde musste ich noch fahren, dann sollte ich den letzten Platz erwischen. Nachdem das Auto stand gingen wir gemeinsam hoch zum Flughafen. Eigentlich wollte ich Stephanie hoch zum Flughafen fahren aber durch die verlorene Zeit ließ es dies nicht mehr zu. Als wir dann oben am Flughafen angekommen waren gingen wir durch die Sicherheitskontrolle. 
Da in der Wartehalle kein Platz mehr war setzten wir uns in den Nebenraum und ich schaute immer wieder hinüber, damit wir das Check In nicht verpassten. Als dann die Priority aufgerufen wurde wussten wir, wir hatten noch etwas Zeit. Immer wieder schaute ich rüber, doch die Halle wurde nicht leerer. Dann sahen wir draußen die Leute einsteigen und beim nächsten Schauen war die Halle leer. Auch der Schalter war schon geschlossen und alle Arbeiter waren weg. Ich rannte schnell zu meiner Freundin und versuchte Verantwortliche zu erwischen. Diese sagten uns, daß der Flug geschlossen war und wir keine Chance mehr hatten, in den Flieger zu kommen. Wir waren total enttäuscht und nachdem wir versucht hatten noch normal mit dem Personal zu reden wurden wir aus der Wartehalle heraus geschmissen. Nun standen wir in der Empfangshalle und wussten erst einmal nicht, was wir tun sollten. Nun hieß es kühlen Kopf zu bewahren und zu schauen, wie wir weiter vorgehen. Nachdem ich mich auf der Fluege.de Seite eingewählt hatte entdeckte ich einen Flug heute Abend um 20 Uhr von München nach Thessaloniki mit Zwischenstop in Hannover. Nach einer kurzen Absprache mit Stephanie wurde dieser Flug gebucht. Nun hieß es nur rechtzeitig in München zu sein. Zuerst wollten wir mit dem Bus weiter fahren, doch wir wussten nicht, wie die Verkehrslage auf der Autobahn war. Da kam uns der Busfahrer zu Hilfe. Er meinte, wir sollten nach Memmingen zum Bahnhof und dann weiter zum Münchner Hauptbahnhof. Von dort dann mit der S-Bahn zum Flughafen. Dafür nahmen wir das Bayern Ticket und schon ging die Reise weiter. 
Die Anfahrt mit dem Bus zum Memminger Bahnhof klappte und kurz darauf saßen wir dann im Zug nach München Hauptbahnhof. Von hier ging die S-Bahn zum Flughafen. Auch diese dauerte eine Stunde. Eine Stunde vor Abflug waren wir am Flughafen. Bis wir uns zurecht gefunden hatten hatten wir nur noch 45 Minuten zum Abflug. Nun kam meine Freundin zum Einsatz. Sie sprach mit der Polizei und der Security und schaffte es, dass wir durch irgendwelche Hintertürchen durch kamen. Wir schafften es dann wirklich, noch bis zum Abflug im Flieger zu sitzen. Dieser Flug dauerte gerade einmal 40 Minuten. Als wir dann in Hannover waren mussten wir aus dem Terminal heraus, um uns hier die nächsten Flugtickets zu holen. Dies bekamen wir und nun hatten wir etwas mehr als sechs Stunden Aufenthalt. Diese Zeit nutzten wir um etwas zu Schlafen. Wir waren auch alleine in der Wartehalle. 
Als wir dann nach der Wartezeit den Flieger betreten wollten die nächste Hiobsbotschaft. Der Flieger war um 15 Leute überbucht. Wir durften nicht einsteigen. Als wir nachfragten, wie es jetzt weitergehen soll bekamen wir zur Antwort, wir sollen bis morgen früh warten und dann fliegen. Diese Alternative gab es aber nicht für uns. Wir hatten eh schon genug Zeit verloren, deswegen gab es noch eine andere Möglichkeit. Wir könnten noch mit dem Taxi nach Hamburg fahren und hier mit einem der ersten Flüge raus fliegen. Dieser sollte um 06:20 Uhr gehen. Wir beratschlagten uns kurz und entschlossen uns dazu, die Aktion von Hamburg aus zu machen. Die Taxifahrt wurde genutzt um zu schlafen. Mittlerweile waren wir über 20 Stunden auf den Beinen und merkten, dass uns schön langsam die Kraft und Energie ausging. Nachdem wir dann in Hamburg waren die nächste schwierige Situation. Wir mussten durch den halben Flughafen rennen, um den Flug zu erwischen. Dazu aber im nächsten Bericht mehr. 
Fazit des Tages: 
Wie diese Tour begonnen hatte konnte niemand vorher sehen. Zuerst die Staus auf der Autobahn, dann den Flug den wir verpassten und die Odyssee durch ganz Deutschland. Damit hätten wir nie gerechnet. 

Dienstag, 25. April 2023

28.06.2022 Baltikum Tag 4

28.06.2022 
Fahrt mit dem Flixbus von Riga – Tallinn 
Einchecken im Hostel 
Sightseeing in Tallinn 
Fußball Spiel: 
JK Tallinna Kalev : Nomme Kalju 
Anpfiff: 20 Uhr 
Ergebnis: 0:3 
Zuschauer: 407, davon Auswärts: 20 
Stadion: Kadrioru Stadion 
Übernachtung in Tallinn 

Tourplan:
Die Nacht wurde mit viel Schweiß und Hitze verbracht. Immer wieder erwachte ich und musste mich mit dem Handtuch abwischen, denn es gab hier keine Klimaanlage. Deswegen kam ich kaum zum Schlafen und fühlte mich um 8 Uhr, als der Wecker leutete, kaum erholt und ausgeschlafen. Nachdem ich dann aufgestanden war, machte ich mich schnell frisch, wieder mit Sonnencreme einschmieren und noch die restliche Pizza vom Vortag zum Frühstück essen. Ich hatte schon Kontakt zu Ben aufgenommen und nachdem ich ausgecheckt hatte, ging ich zu seinem Kempinski Hotel und wir trafen uns dort. Nun suchten wir noch schnell einen kleinen Supermarkt auf, um uns dort noch etwas mit Getränken und Essen einzudecken. Ziel war der Busbahnhof, denn heute stand die Reise von Riga nach Tallin an. 
 
Dort angekommen hatte ich die Nachricht aufs Handy bekommen, dass der Bus 20 Minuten Verspätung haben sollte. Nachdem dieser dann mit der Verspätungszeit in die Haltestelle einfuhr, konnten wir nach kurzer Wartezeit einsteigen. Die Reise von Riga nach Tallinn konnte los gehen. Die sechs Stunden Busfahrt verliefen recht ruhig, auch wenn zwischenzeitlich der Busfahrer immer wieder einen Stop einlegte und auch das Personal in Form von Busfahrer und Mitfahrer wechselte. Als wir dann in Tallinn am Busbahnhof angekommen waren, war unser nächster Weg der zum Hotel. 
 
 
 
Vom Busbahnhof dorthin sollte es gerade einmal ein Kilometer sein. Durch die Hitze versuchten wir wieder einmal so viel wie möglich Schatten abzubekommen. Auch heute meinte es der Wettergott erneut sehr gut mit uns. 
 
 
 
Am Hotel angekommen checkten wir dann ein, legten unsere Gepäckstücke ab und gingen zum nächstbesten Supermarkt und holten uns dort erstmal kühle Getränke. Danach checkten wir die Lage, wie weit es zum Stadion ist, für den morgigen Tag zum Bahnhof und für die nächsten Tage auch zu den Stadien. Wir hatten genau das richtige Hotel für uns gebucht, denn die Wege waren nicht so weit. Nachdem wir dann noch einen örtlichen Asiaten aufgesucht hatten um dort zu essen ging es schon in Richtung Stadion. 
 
Auf dem Weg dorthin kamen wir auch an einigen Häusern vorbei, die mir es wert waren abzufotografieren.


 
Dort waren wir kurze Zeit später angekommen und da wir noch genug Zeit hatten gingen wir auch hier zum Einkaufsmarkt und holten uns gekühlte Getränke. Nun setzen wir uns außerhalb des Stadions noch etwas ab, genossen die Getränke und schauten, dass die Zeit gut vorbei ging. Ungefähr eine Stunde vor Spielbeginn suchten wir dann den Eingang auf, holten unsere Karten und gingen ins Stadion.
Zum Stadion:
 
Das Stadion wird geprägt von einer sehr großen Haupttribüne. Diese ist bestehend aus einem Rang. Die Tribüne ist in der Mitte überdacht. 
 
 
 
Die beiden äußeren Seiten ziehen sich bis über die gesamte Längsseite des Spielfeldes. Sie sind nicht überdacht. Gegenüber steht eine kleine Gegengerade, die aus Stahlrohrgerüst erbaut ist. Auch sie ist Sitzplatz, wurde aber am heutigen Tag nicht genutzt. 
 
 
 
 
In der Ecke der Stahlrohrtribüne befindet sich eine große Anzeigetafel. Um das Spielfeld herum ist eine 8 spurige Tartanbahn gebaut.
 

Bei einem der Hintertor sind Holzbänke aufgestellt, die man ebenfalls zum Sitzen nutzen kann. Der zweite Hintertor Bereich ist nicht nutzbar.

Auch ein sehr nettes Stadion, dass man sich definitiv anschauen kann.
 
 
 
Zum Spiel:
 
 
 
1. Spielminute: 0:1. Nach dem Anstoß kommt der Ball auf die rechte Seite. Von dort wird er schnell in den Strafraum auf die linke Seite vom Tor gespielt und der frei stehende Spieler bekommt den Ball ins Tor geschossen.
15. Spielminute: 0:2. Der Ball kommt in den Strafraum. Dieser kann von der Heimmannschaft nicht geklärt werden und ein Spieler der Auswärtsmannschaft kann den Ball einschieben.
Danach gab es auf beiden Seiten noch einige gute Chancen, doch beide Mannschaften konnten diese nicht nutzen. Mit zwei Minuten Nachspielzeit ging es dann in die Halbzeitpause. Wir verblieben weiterhin auf unserem Platz.
 
54. Spielminute: Elfmeter für Kalju. Ein Spieler wird im Strafraum gefoult. Bei der Ausführung schießt der Spieler den Ball an den rechten Pfosten. Der abprallende Ball kann dann aus der Gefahrenzone heraus geschossen werden.

 
75. Spielminute: 0:3. Nachdem es auf beiden Seiten gute Chancen gab kam nun die Auswärtsmannschaft wieder zu einem Angriff. Ein Spieler steckt den Ball im Strafraum an einem Abwehrspieler vorbei und schießt den Ball ins lange rechte Eck desTores.
 
 
 
 
Damit war das Spiel dann auch gelaufen und die Gegenwehr der Heimmannschaft war gebrochen. Aber jetzt wurden wir durch das Wetter beglückt, denn der Regen setzte minimal ein, aber die Temperaturen sanken nur auf 22 Grad. Es war deswegen total angenehm. Es blieb bis zum Schlußpfiff beim Ergebnis von 0:3.
 
Nachdem der Schiedsrichter nach der Nachspielzeit dann abgepfiffen hatte gingen wir auch gleich aus dem Stadion. Wir wollten die Gunst der Stunde, bzw. die Temperaturen nutzen und zurück zum Hotel gehen. Die 1,6 km Fußmarsch kannten wir ja schon von unserem Hinmarsch, also war es für uns ein kleiner Marsch und wir waren bald wieder am Hotel. Wir waren auch sehr froh, dass wir das Fenster im Hotelzimmer offen gelassen hatten, denn so war die Temperatur im Zimmer zu ertragen. Nach einer kurzen Absprache waren wir uns einig, dass wir die Nacht auch das Fenster, auch wenn wir von irgendwelchen Mücken aufgefressen werden, offen lassen. Sonst wäre es wahrscheinlich wieder einmal nicht auszuhalten gewesen. Nun wurde noch ein Abschluss Bierchen für den heutigen erfolgreichen Tag getrunken, dann die Augen geschlossen. Bevor wir das taten, stellten wir uns noch beide den Wecker, denn wir wollten das Frühstück mitnehmen und dann auch ohne Stress zum Bahnhof kommen. Nachdem wir alles erledigt hatten lagen wir dann flach und beendeten den heutigen erfolgreichen Tag.
Fazit des Tages:
Auch heute sollten wir wieder einiges an Kilometer zu Fuß und per Bus runter spulen. Wir sollten den Ländersprung zwischen Lettland und Estland ohne Probleme schaffen und dann auch am Abend das Spiel in Tallinn mitnehmen. Zwischenzeitlich wurden einige Meter gelatscht und wir merken schon langsam, dass die Beine müde wurden. Trotzdem immer nach dem Prinzip immer vorwärts nicht zurück werden wir weiter die Tour durchziehen.

Montag, 24. April 2023

16.04.2023 Mission Komplettierung Slowenische Liga Tag 3

Plan des Tages:
Sightseeing in Celje
Fahrt von Celje nach Ljubljana
Dort Spiel:
Olimpia Ljubljana : NK Maribor
Anpfiff: 17:30 Uhr
Ergebnis: 2:0
Zuschauer: 9129
Stadion: Stozice
Rückfahrt von Ljubljana nach Nußdorf am Inn

Tourplan:
Die Nacht war leider alles Andere als ruhig. Durch die viele Flüssigkeitsaufnahme am vorherigen Abend musste ich zu früher Stunde das Bett verlassen und das Örtliche aufsuchen. Dabei bin ich auf meine Brille, die am Boden lag, gestiegen. Dass war ihr zuviel und sie gab den Geist auf. Natürlich war ich immer noch in einem Zustand, der mich dies gar nicht so merken ließ. Am Morgen dann die Entdeckung. Ein Glas wer aus der Brille herausgesprungen und einer der Bügel war extrem verbogen. Vorsichtig versuchte ich den Schaden wieder zu reparieren. Sollte so einigermaßen gelingen, doch ganz bekam ich es nicht mehr hin. Zumindest konnte ich sie auf die Nase setzen und etwas damit sehen. Nachdem diese Aktion erledigt war mussten wir auch schon wieder das Zimmer verlassen und auschecken. Denn es war 11 Uhr und da mussten wir raus. Im Auto besprachen wir dann unsere Pläne für den heutigen ´Tag. Da wir bis jetzt noch nicht beim Essen, in einem Restaurant waren, wollten wir dies heute erledigen. Stephanie fand ein gutes Restaurant auf unserem Weg, daß wir als erstes ansteuerten. Dort angekommen fanden wir vor der Tür einen Parkplatz und beim Betreten merkten wir schon, daß es gut war, daß wir etwas früher (11:30 Uhr) hier waren. Pizzeria Picikato.
Denn es sollte sich als Geheimtipp herausstellen und als wir noch einen Tisch bekommen hatten wurden wir auch schon bedient. Nachdem wir uns dann die richtigen Speisen ausgesucht hatten, dauerte es gar nicht lange und wir bekamen das Essen.

Das Essen schmeckte vorzüglich und nachdem wir gezahlt hatten merkten wir erst, dass das Restaurant mittlerweile komplett gefüllt war. Als wie Dieses dann verließen standen die Leute am Eingang Schlange. Auch der Parkplatz war komplett vollgestellt und einige Autos warteten darauf, dass eine Lücke leer wurde. Da wir noch genug Zeit hatten entschieden wir uns dazu, noch nach Celje hinein zu schauen und uns zumindest die Innenstadt noch anzuschauen. Nahe der Fußgängerzone fanden wir einen Platz für das Auto und gingen in die Stadt. Auch diese ist sehenswert, aber eher klein.
Hier gönnten wir uns dann auch eine Pause und tranken einen Kaffee. Das Wetter wusste auch nicht so recht, was es mit uns anfangen sollte, denn immer wieder kamen ein paar Tropfen vom Himmel. Nachdem wir uns das Städtchen angesehen hatten gingen wir wieder zurück zum Auto. Als wir dieses dann erreicht hatten, machten uns jetzt auf den Weg in Richtung Ljubljana, denn wir wollten vor der großen Meute auf einem Parkplatz stehen. Heute stand das Derby Olimpia Ljubljana gegen Maribor an und da konnte ich mir gut vorstellen, dass einige Fans aus Maribor anreisen werden. Nachdem wir über die Autobahn in Richtung Ljubljana fuhren kamen uns auch immer mehr Autos mit dem Kennzeichen MB unter. Kurz vor der Abfahrt begann es sich dann zu stauen und die Polizei regelte den Verkehr. Hierbei wurde strickt voran gegangen, denn die Autos der Gesetzeshüter stellten sich einfach quer und ließen den Verkehr rollen. Dabei merkten wir, dass wir mitten im Fan Konvoi der Auswärtsfans waren. In der Nähe des Stadions kamen wir dann in einen Kreisverkehr, wo die Fan Gruppierungen aufeinander trafen. Hier flogen die ersten Böller und Bengalen. Der Verkehr wurde weiter umgeleitet und wir versuchten bei einer der Ausfahrten heraus zu kommen. Sollte klappen und kurz darauf waren wir dann in einem Parkhaus, wo nur einheimische Fans parken durften. Hier war das Parken kostenlos und wir fanden ein Plätzchen für den Wagen. Danach gingen wir den Rest des Weges zu Fuß zum Stadion. Hier gleich zum Tickethäuschen und dort holten wir uns eine Karte für die Haupttribüne. Sollte gerade einmal 15 Euro kosten. Diesen Platz wählte ich extra, da ich gute Fotos von den Fanaktionen machen wollte. Ich erwartete heute Einiges. Nachdem wir unsere Karten sicher hatten holten wir uns noch ein Bier und setzten uns gemütlich ab und beobachteten das Treiben vor dem Stadion. 
Immer wieder hörte man es knallen und die Polizei war sehr präsent. Ca. 20 Minuten vor Spielbeginn gingen wir dann auch zu unserem Eingang und dann ins Stadion. 
Zum Stadion:
Das Stadion besteht aus vier Tribünen, die allesamt miteinander verbunden sind. Die Tribünen sind einrängig und überdacht. Die Sitzschalen sind in verschiedenen Farben gehalten. In den beiden Hintertor Bereichen finden die Fans beider Mannschaften ihren Platz. Das komplette Stadion ist Sitzplatzbereich und überdacht. Die Tribünen sind eher flach gebaut. 
Zum Spiel:
Als die Mannschaften einliefen wurde auf den Heimbereichen eine Choreografie gezeigt. 
In der Auswärtskurve war erst einmal Leere, die ersten Minuten betraten die Fans ihren Bereich nicht. 
Erst nach dem Kommando der Cappos füllte sich der Bereich und zur Begrüßung gab es gleich mal Pyrotechnik. 
Es war auch sehr bemerkenswert, dass im Bereich der Ultras alle mit dem selben Shirt bekleidet waren. Was ich die ersten Minuten schon bemerkte, das Spiel war heute Nebensache. Von beiden Fanlagern gab es immer wieder Aktionen und ich war mehr am Schauen, was in den Kurven los war, als was sich auf dem Platz tat. Sonst hätte ich sicher was verpasst. 
Es war richtig was geboten. In der 25. Minute wurde dann die Blockfahne noch einmal im unteren Bereich ausgerollt und ich wusste, daß sich ein Teil der Fans umzieht. Als dann die Fahne wieder zurück gezogen wurde standen einige in Maleranzügen bereit und verteilten sich. 
Nachdem sie alle Aufstellung genommen hatten dauerte es nicht lange und ein bekannter Knall sollte die Show in der Ljubljana Kurve eröffnen. Danach kam grüner Rauch und bengalische Feuer.
Dazwischen immer wieder ein Böller der so laut war und so viel Druck hatte, daß das Stadion bebte.  Solche Böller hatte ich noch nicht erlebt. Diese Aktion sollte ca. 3 - 4 Minuten dauern, dann wurde wieder die Fahne darüber gezogen und die Maler zogen sich erneut um. Auch unglaublich. Oberhalb des Blockes stand die Polizei in Montur, interessierte sich aber überhaupt nicht für diese Aktion. Selbst der Schiedsrichter unterbrach das Spiel nur kurz, da der Rauch auf das Spielfeld zog. Auch aus der Maribor Kurve kam die erste Aktion. 
Zusätzlich kam aus der Heimkurve immer wieder vereinzelt Aktionen. 
Nachdem ich dann zwischendurch auch mal auf den Platz geschaut hatte sah ich ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Es gab Chancen für Beide.
Aber interessanter war es definitiv auf den Rängen. 
Zwischenzeitlich stellte sich dann eine Reihe unten an den Block und zündete gegnerische erbeutete Fanartikel an.
43. Spielminute: 1:0. Ein Spieler wird am Strafraum angespielt, er schießt aufs Tor und trifft ins lange Eck.
Danach war die Stimmung bei den Heimfans noch besser als vorher. Kurz etwas zur Stimmung. Beide Fanlager machten durchgehend Stimmung und diese war sehr laut. 
Nachdem der Schiedsrichter dann zur Halbzeit gepfiffen hatte musste ich feststellen, dass mir die erste Halbzeit sehr gut gefallen hatte. Ich war gespannt, was noch Alles in der zweiten Halbzeit passieren würde. Mit der zweiten Halbzeit kam dann ein Knall aus der Maribor Kurve. Dann wurde Rauch in unterschiedlichen Farben gezündet. 
Dieser Rauch wurde mit Feuerwerkskörper begleitet. Auch diese Aktion war sehr sehenswert. Danach gab es noch eine Choreografie. 
Auf Seiten der Heimfans gab es Schal Parade. 
Das Spiel blieb weiterhin auf einem sehr guten Niveau. 
63. Spielminute: von der Strafraumgrenze zieht ein Spieler von Ljubljana ab und trifft den Pfosten.
In der 77. Spielminute gab es dann noch eine sehenswerte Pyrotechnik Aktion aus der Auswärtskurve. Rote Bengalen wurden gezündet. 
Mit dieser Aktion kam dann das Tor für Ljubljana.
77. Spielminute: 2:0. Ein Angriff über die rechte Seite. Der Spieler kommt frei zum Schuss. Der Torwart kann noch abwehren, aber der Ball fällt einem Spieler direkt vor die Füße. Er braucht nur noch einschieben.
80. Spielminute: Ein Fan von Ljubljana rennt aufs Spielfeld und hängt dem Torwart von Maribor einen grün weißen Schal um. 
Daraufhin schmeißt der Torwart den Schal auf die Wiese und kickt ihn ins Seitenaus. Es gibt eine Rudelbildung und die Heimkurve von Ljubljana versucht auf den Platz zu kommen. Die Polizei marschiert auf und kann die Situation klären.
Die Polizei brachte die Situation wieder in Ruhe und hatte es gut im Griff. Wobei kein Eingriff nötig war. Weiter ging es mit einem Auswärtsteam, dass Alles versuchte noch das Ergebnis zu drehen. Sollte aber nicht mehr klappen, das Team von Ljubljana stand sicher in der Abwehr und ließ nichts zu. 
Kurz vor dem Ende gab es noch einmal eine Bengalen Show der Heimfans, wobei jetzt die Leuchtfackeln in Richtung gegnerischen Torwart flogen. 
Wieder wurde das Spiel kurz unterbrochen, bis die Feuerwehr die Wurfgeschosse entfernt hatten. Der Schiedsrichter gab noch eine Nachspielzeit von 6 Minuten drauf, da es doch ein paar Unterbrechungen gegeben hatte. Aber auch in der Nachspielzeit sollte nichts mehr passieren und Ljubljana gewann das Spiel mit 2:0.
Danach gab es kein Halten der Heimfans mehr. Was wir vorher gar nicht mitbekommen hatten, Ljubljana hatte in der Tabelle so viel Vorsprung an Punkten und mit dem heutigen Sieg waren sie vorzeitig Meister geworden. 
Es gab einen Platzsturm und nur die Mannschaft von Maribor schaute, dass sie schnell in die Kabine kamen. Die Heimmannschaft blieb auf dem Spielfeld und feierte mit den Fans. Fand ich persönlich eine sehr schöne Geste. 
Da die Maribor Fans ihre Kurve nicht verlassen durften liefen auch viele der Ljubljana Fans zu der Kurve und provozierten. Natürlich ließen die sich das nicht gefallen und versuchten durch die Polizei Kette, die mittlerweile unten stand, durch zu kommen. Sollte ihnen aber nicht gelingen. 
Natürlich wurden die Spieler bis auf die Unterhose ausgezogen, denn jeder Fan wollte sich ein Souvenirs holen. 
Der Torwart der Heimmannschaft war auch nicht mehr zu halten. Er wurde von einem Fan auf den Rücken genommen, bekam zwei bengalische Feuer in die Hand und wurde über den Rasen getragen. Auch so noch nicht erlebt. 
Nachdem wir uns die Feierlichkeiten noch etwas angesehen hatten machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Ich hoffte, da wir ja mit vielen anderen in der Tiefgarage standen, dass es sich nicht zu sehr staute und wir einigermaßen gut raus kamen. Zu meiner Verwunderung war im Parkhaus überhaupt nichts los und wir kamen ohne Stau und Wartezeiten raus. Kurze Zeit später waren wir dann auf der Autobahn und fuhren in Richtung Villach. Natürlich kamen jetzt die beiden Bezahltunnel Katschberg- und Tauerntunnel auf uns zu, aber die Zeit die wir mit umfahren vergeudet hätten wäre es nicht wert gewesen. Also zahlen und Zeit sparen. In Spittal an der Drau fuhren wir dann noch einmal ab und holten uns hier etwas beim McDonald's zu essen. Danach ging es dann gleich weiter. Das Wetter war auch nicht der Klassiker, wir wurden durch den Regen begleitet. Über die Grenze zu Deutschland kam ich dann ganz gut rüber und dann waren es auch nur noch 45 Minuten bis nach Hause. Um kurz nach 24 Uhr rollte ich dann in den Innenhof unseres Hauses ein. Das Auto ließ ich noch beladen, denn ich wollte so schnell wie möglich ins Bett. Um 0:30 lagen wir dann im Bett und beendeten den heutigen Tag. 
Fazit des Tages: 
Was ich heute früh erlebte war nicht so prickelnd. Brille kaputt und richtig schlecht Beinand. Zum Glück konnte ich sie wieder einigermaßen reparieren und auch die Übelkeit und der Kreislauf bekamen sich wieder ein. Danach das super gute Restaurant und das Highlight am späten Nachmittag mit dem Derby Olimpia Ljubljana gegen NK Maribor. Ich erwartete überhaupt nicht viel von diesem Spiel, da ich vorher gehört hatte, es ist nichts Besonderes. Was wir dann erlebten, war genau das Gegenteil. Ein Derby mit Allem was man von so einem Spiel erwartet. Super Stimmung auf beiden Seiten, Pyrotechnik ohne Ende und zum Schluß noch der Platzsturm, womit wir nie gerechnet hätten. Dieses Derby war für mich definitiv hinter dem Belgrad Derby das Zweitbeste, was ich bis jetzt gesehen hatte. Absolut Zufrieden!
Fazit der Tour:
Mit einem schönen und interessanten Spiel in Leoben begann diese Reise. Danach wurde die Liga in Slowenien am Samstag komplettiert und was Sonntag folgte, damit konnte niemand rechnen. Ein Derby, daß den Namen Derby verdient hatte. Da war ich mehr als begeistert. Zusätzlich hatten wir noch die polnischen Kameraden getroffen und mit ihnen eine super Zeit verbracht. Alles in Allem eine super Tour.