Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Samstag, 29. April 2017

01.04. - 05.04.2017 Ipswitch / Arsenal / Lincoln und Reading

Ablauf der Tour:
01.04. Anreise Memmingen - London Stansted, Spiel Ipswitch Town - Birmingham City
02.04. FC Arsenal London - Manchester City
03.04. Lincoln City FC - Dagenham & Redbridge FC
04.04. FC Reading - Blackburn Rovers
05.04. Rückflug

01.04. Ipswich Town : Birmingham City 1:1, Halbzeit: 0:0, Endstand 1:1
Stadion: Portman Road, Ipswitch Suffolk
Zuschauer: 16667, davon Auswärts: 1000

02.04. FC Arsenal London : Manchester City 2:2, Halbzeit: 1:2, Endstand: 2:2
Stadion: Emirates Stadion (London)
Zuschauer: 60001, davon Auswärts: 4000

03.04. Lincoln City FC : Dagenham & Redbridge FC 2:0, Halbzeit: 0:0, Endstand: 2:0
Stadion: Sincil Bank Stadium, (Lincoln, Lincolnshire)
Zuschauer: 7173, davon Auswärts: 50

04.04. FC Reading : Blackburn Rovers 3:1, Halbzeit: 2:0, Endstand: 3:1
Stadion: Madejski Stadion, (Reading, Berkshire)
Zuschauer: 15353, davon Auswärts: 500

Kosten:
Flug:                                        46 €
Übernachtung:      128 € : 2 = 64 €
Auto:                      74 €  : 2 = 37 €   
Sprit:                     104 € : 2 = 52 €
Parkticket:                18 € : 2 = 9 €
Tickets:                                   98 €
Diverses:                               120 €
gesamt:                                 426 €
Die Kosten schwanken unter uns Zweien, da jeder unterschiedlich für die Tickets und Diverses gezahlt hatte.

Strecke:
Stansted - Ipswitch                  77 km
Ipswitch - London                  105 km
London - Lincoln                   235 km
Lincoln - Newark                     30 km
Newark - Reading                  231 km
Reading - Stansted                 138 km
gesamt:                                   816 km


Mit dabei: TS Peter und ich


Planung und Vorbereitung:


Mission Komplettierung 2. Liga England stand immer noch auf meiner Agenda. Deswegen suchte ich mir mal wieder ein Wochenende raus, wo eine englische Woche anstand und auch die Vereine um London herum spielten, die noch auf der ToDo Liste standen. Wie Ipswitch und Reading. Das erste April Wochenende bot sich da an, denn da spielten die angesprochenen Teams daheim. Nach forschen im Internet fiel mir auf der Ryanair Seite auf, daß man für 46 € nach Stansted fliegen konnte. und da Ipswitch Heimspiel am Tag des Fluges hatte und die Entfernung von Stansted nach Ipswitch gerade mal 78 km waren, drängte sich das Spiel förmlich auf. Auch die anderen Tage wurden durch Spiele gefüllt. Leider war am Sonntag nur das Spiel bei Arsenal möglich. Natürlich hätte man auch das zweite Spiel nutzen können, aber erstens war ich schon in Swansea und zweitens waren es doch über 400 km einfach dahin. Also dann doch das Arsenal Spiel. Das dritte Spiel, am Montag sollte nach Lincoln führen. Dieses Lincoln wurde bekannt als Pokalschreck, die leider kurz zuvor gegen Arsenal ausgeschieden waren. Sind aber Tabellenführer in der 5. Liga in England und haben ein schönes Stadion. An diesem Montag war auch nichts Anderes möglich, deswegen viel die Entscheidung auch nicht schwer. Und zu guter Letzt führte uns der Weg am Dienstag nach Reading, somit stand die Tour. Nach Nachfragen in den bekannten Kreisen fand sich kein Mitstreiter. Als ich dann den TS-Peter fragte zeigte er Interesse und wenig später hatte auch er den Flug für die Tage gebucht. Über booking.com fand ich auch noch für zwei Nächte ein Hostel in London (Venture Hostel) und für nach dem Spiel in Lincoln entschied ich mich für das Ashiana Hotel. Das Auto buchte ich dieses Mal über Check24-Autovermietung. Da gab es ein gutes Angebot. Die Tickets wollten wir uns an den Stadion besorgen. Somit stand die Planung für die Tour, jetzt musste nur noch das Wochenende kommen.
Tourplan:
Am 01.04.2017 kam Peter um kurz vor Sieben Uhr in der Früh zu mir. Er hatte sich etwas verspätet, war aber nicht schlimm, da ich genug Pufferzeit eingerechnet hatte. Der Plan war gewesen, vor dem Abflug noch die örtliche Metzgerei in Memmingen, Nähe Flughafen, aufzusuchen und sich da ein Frühstück raus zu lassen. Als wir ohne großartige Unterbrechungen in Memmingen ankamen, wurde uns trotzdem die Zeit knapp. Also noch schnell zum Metzger und das Frühstück geholt. Danach fuhr ich das Auto auf die gegenüberliegenden privaten Parkplätze, der billiger ist als die offiziellen Flughafen Parkplätze. 3 € pro Tag ist echt okay. Wir packten unser Zeug aus dem Auto und machten uns die letzten paar Meter auf zum Flughafen. 10 Minuten später und 30 Minuten vor Abflug standen wir an der Sicherheitskontrolle. War doch etwas knapper, als erwartet, trotzdem hatten wir es mal wieder geschafft. Als wir dann zu unserem Flugsteig gingen standen die Ersten schon wieder in der Schlange und warteten auf das Öffnen des Gates. Ich verstehe die Leute immer nicht. Da stehen sie ewig lang rum, nur damit sie in dem Flieger als Erstes kommen. Was daß für einen Sinn hat muß ich nicht wissen und verstehen. Wir gönnten uns noch ein Bierchen und nachdem sich die Schlange verkleinert hatte machten wir uns auch auf den Weg in den Flieger. Pünktlich hob der Flieger dann ab und die Stunde Flug wurde wieder einmal mit Schlaf überbrückt. Ohne große Zeitverzögerung landeten wir dann auch in Stansted und nachdem wir wieder durch sämtliche Irrgänge gegangen waren standen wir endlich an der Passkontrolle. Auch da kamen wir zügig durch, so daß wir auch da kaum Zeit verloren hatten. Da es ja nicht das erste Mal war, wo ich mich am Flughafen aufhielt, wusste ich auch schon, wie ich zu den Autovermietstationen kam. Für Peter, der doch schon länger nicht mehr da war, sah alles etwas Anders aus. Also rein in den Bus und die paar Meter fahren. Beim Schalter dann das übliche Bild. Wollen Sie eine Zusatzversicherung, damit das Auto komplett abgesichert ist oder noch mehr Meilen, da wir nur 800 Meilen hatten oder vielleicht ein Navi zum Aufpreis etc. Nachdem ich wieder Alles abgesagt hatte bekamen wir unser Auto. Es wurde uns als Mercedes angekündigt, zu guter Letzt erfuhren wir, daß es ein Smart 4 Türer war. Wir mussten etwas Schmunzeln, wegen dem Benz, der angesprochen wurde. Aber es war uns egal, denn wir brauchten nur einen fahrbaren Untersatz, der uns von A nach B brachte und der Rest war egal. Also Sachen im Auto verstaut, Navi auf Ipswitch gestellt und schon ging die Reise los. Der übliche Linksverkehr empfing mich und dadurch, daß es ja nicht das erste Mal war, wo man auf der falschen Seite das Auto bewegt gab es kaum Komplikationen. Als wir dann nach ca. 1 Stunde in Ipswitch waren entgegnete uns ein Chaos auf den Straßen. Die Straßen rund um das Stadion waren gesperrt und wir kamen nicht näherr als auf einen Kilometer ans Stadion heran. Da waren natürlich die Parkplätze rar. Also noch ein paar Meter der Umleitung folgen und in eine Seitenstraße. Dort standen schon einige Autos auf dem Gehweg, also stellte ich den Wagen dazu und mit einem Cider bewaffnet, den wir vorher in Stansted am Flughafen käuflich erworben hatten, machten wir uns auf den Weg zum Stadion. Ca. 45 Minuten vor Anpfiff des Spiels waren wir dann am Stadion angekommen. Das Stadion ist von Weiten schon zu sehen und macht einen sehr edlen Eindruck. Tickets gab es noch an den Eingängen zu kaufen, ebenso im Fanshop. Da ich sowieso noch einen Pin benötigte entschieden wir uns dort für den Ticket Kauf. Im Shop erfuhren wir, daß der Verkauf 1,5 Stunden vorher eingestellt worden war, somit blieb also nur noch der Eingangsbereich für den Erwerb der Eintrittskarten. Ich nahm mir zumindest meinen Pin mit. Etwas entsetzt sahen wir, daß die billigsten Tickets 30 Pfund kosten sollten. Peter drängte auf den Kauf und ins Stadion zu gehen, doch ich wollte noch Plan B probieren und eine billigere Karte ergattern. So machte ich mir ein kleines Schild mit "Need Ticket" und stellte mich in den Strom der Menschenmengen. Peter meinte noch, daß bringt doch sowieso nichts, aber sagte auch, er lasse sich überraschen. Sein genauer Spruch war, Watch and Learn! Nach nicht allzu langer Zeit blieb ein Typ stehen und erklärte mir, daß ein Kumpel noch eine Karte über hatte. Dieser kam dann auch auf mich zu und man sah ihm an, daß er schon ein paar Pints intus hatte. Nach nem kurzen Plausch, wo er mich fragte, warum wir hier sind und was ich ihm für die Karte geben würde entschlossen wir uns für den Preis von 20 Pfund. Die gab ich ihm auch und er sagte zu mir, ob ich seinen Verein Birmingham City unterstützen würde. Ich sagte Ja und schon gab er mir die 20 Pfund wieder zurück. Freunde seines Vereins sind auch seine Freunde. So schenkte er mir die Karte! Watch and Learn, mehr sag ich dazu nicht. Mittlerweile waren es nur noch 10 Minuten bis zum Anpfiff. Peter entschied sich, eine Karte zu Kaufen und wir machten noch einen Treffpunkt für nach dem Spiel aus. Ich begab mich ins Stadion und suchte mir einen freien Platz in der Kurve der Birmingham Fans. Die versuchten von Anfang an gute Stimmung in den Block zu bekommen. Was mich total enttäuschte waren die Ipswitch Fans. Die bekamen überhaupt nichts auf die Reihe und waren 90 Minuten still. Hätte ich nicht erwartet. Zum Spiel: Es war eher eines der langweiligeren Spiele. Ipswitch bekam nichts auf die Reihe und Birmingham tat nur das Nötigste. Wobei die Auswärtsmannschaft mehr Initiative zeigte. Ein sehr chancenarmes Spiel, daß in die Halbzeit mit einem 0:0 ging. Leider traf ich in der Halbzeit nicht mehr auf meinen Spender, sonst hätte ich ihm Aufgrund seiner Großzügigkeit noch ein Bier ausgegeben. Die zweite Halbzeit sollte mit einem Paukenschlag von Birmingham starten, denn kurz nach Anpfiff stand es plötzlich nach einem guten Spielzug 0:1 für die Auswärtsmannschaft. Aber wer jetzt dachte, daß Ipswitch alles versuchte, um den Ausgleich zu erzielen, der täuschte sich. Ipswitch bekam das Spiel nicht in den Griff. Es sollte aber doch noch der Ausgleich fallen. Durch eine Flanke von der rechten Seite, die irgendwie den Weg auf das Tor fand und immer länger wurde. Diese Ball fiel dann, obwohl sich der Torwart streckte, in das Tor von Birmingham. Und aus dem Nichts stand es plötzlich 1:1.

Damit war es das aber auch gewesen. Beide Mannschaften schlossen einen Nicht Angriffspackt und waren mit dem Ergebnis zufrieden. So endete das Spiel 1:1. Nach dem Spiel ging es gleich raus aus dem Stadion für mich, denn ich wollte mich mit Peter an der ausgemachten Stelle treffen. So geschah es dann auch. Er hatte natürlich niemanden mehr gefunden, der ihm eine Karte zum billigen Preis gab, deswegen musste er sich für 30 Pfund eine kaufen. "Watch and Learn", mehr sag ich nicht dazu! Also trafen wir uns wie ausgemacht und gemeinsam ging es wieder zurück zum Auto. Dieses stand noch immer an dem Platz, wo wir es abgestellt hatten. Peter übernahm jetzt das Steuer und unser nächstes Ziel sollte London sein, wo ich für die nächsten 2 Tage ein Hostel gebucht hatte. Nach knapp 2 Stunden die meiste Zeit über die Landstraße sollten wir im Stadtteil Greenwich ankommen. Es war schon am Dämmern und so taten wir uns schwer, einen Parkplatz zu finden. In einer Seitenstraße fanden wir dann doch noch einen Platz, der groß genug für unser kleines Wägelchen war. Nachdem wir unser Gepäck aus dem Wagen hatten machten wir uns auf zum Hostel. Es hörte auf den Namen Venture Hostel. Dieses war wieder Mal ein Pub, daß im Erdgeschoß den Trinkbereich hatte und im ersten Stock waren die Schlafräume. Als wir in das Pub gingen, schauten uns die Gäste sehr verwundert an. Uns wurde am Tresen gesagt, daß hier eine private Party am Laufen sei und wir nach dem Anmelden das Pub für den heute Abend nicht mehr nutzen dürften. Als wir dann das Pub verlassen wollten, schauten uns wieder Alle ganz erwartungsvoll an. Erst später verstand ich, daß es eine Geburtstagsparty war und sie auf das Geburtstagskind gewartet hatten. Und ich dachte zuerst, sie hätten auf uns gewartet. Als wir dann in unser Zimmer gelangten sahen wir, daß es zwar sporadisch eingerichtet, aber trotzdem sauber und gemütlich war. Und auch noch neu eingerichtet. Da wir alleine waren, machten wir uns breit. Noch ein Bierchen, bzw. Cider, mit WLAN im Internet die wichtigsten Sachen erledigen und schon war es Zeit fürs Bett. Da ich wusste, was die Nacht auf mich zukam, steckte ich schon einmal die Ohrenstöpsel in die Ohren. Man kennt den Peter und weiß, daß Ohne die Nacht sehr kurz werden würde. Als dann das Licht kurz vor 23 Uhr erlöscht wurde, dauerte es nicht lange und 4 Holländer standen im Zimmer. Die hatten natürlich noch gefehlt. Sie machten auch noch etwas Lärm, aber die Müdigkeit packte mich dann doch nach kurzer Zeit und ließ mich mit dem Gedanken, daß die 4 die Nacht bestimmt viel Spaß mit Peters Geschnarche haben würden, einschlafen.
02.04.2017
Am nächsten Morgen, um 07:30 Uhr, war die Nacht vorbei. Die Holländer machten sehr früh Lärm, vielleicht hatten sie auch eine kurze Nacht gehabt, jedenfalls konnten wir auch nicht mehr schlafen. Da wir heute sowieso einen langen Tag vor uns hatten, war uns das frühe Wecken ganz recht. Also erstmal raus aus den Federn und runter in den Raum, wo am Vortag noch die Party war. Dort gab es das Frühstück. Typisch Hostel like, Toast, Marmelade und Einrührkaffee. Naja, wenigstens der Hunger war vorbei. Zwischendrin kamen die Holländer und schafften es tatsächlich, daß sie den Feueralarm auslösten, indem sie eine falsche Tür öffneten. Die kann man echt nix Alleine machen lassen. Nach unserem Frühstück packten wir unsere Sachen, die wir für den Tag brauchten. War eigentlich nur eine Jacke, die zum Abend hin genutzt werden sollte. Für heute war schönes Wetter angesagt, also kurze Klamotten am Start. Heute stand das Arsenal Spiel auf dem Plan. Was sich als erschwerend dazu begab war, daß sie gegen ManCity spielten und da wohl der Andrang auf Karten und Interesse sehr groß war. Aber zuerst wollten wir den Vormittag zum obligatorischen Sightseeing nutzen. Da wir schon in dem Stadtteil Greenwitch waren nahmen wir uns als ersten Anlaufpunkt den Nullmeridianten vor. Da wir die Strecke zu Fuß zurück legten kamen wir auch noch an einem Schiff vorbei, daß wohl in früheren Zeiten als Schulschiff für Kadetten gedient hat. Um das Schiff waren noch ein paar Fressstände aufgebaut, die uns aber nicht gerade zum Essen einluden. Nach dem kurzen Boxenstopp führte uns der Weg weiter zum Greenwitch Park, wo auch der Punkt war, den wir besichtigen wollten. Ist absolut sehenswert und wenn man Mal die Zeit hat und in der Nähe ist. Vor allem der Ausblick auf den Teil der Stadt ist es wert. 


Nachdem wir unsere Fotos geschossen hatten führte uns der Weg weiter zur S-Bahn, denn wir wollten noch in die Innenstadt. Peter hatte von einer seiner letzten Tour noch 2 Oyster Karten im Gepäck, die wir unterwegs noch in einem Tabak Geschäft aufluden. Die Oystercard bringt den Vorteil, daß sie immer nur die Fahrt von der Karte abbucht, die man wirklich durchführt und nicht wie die Tageskarte einen Festpreis kostet. Auch bucht sie nur in den bestimmten Zonen ab und wenn man einen bestimmten Abbuchungsbetrag erreicht hat, dann fährt man umsonst. Das ist aber von Zone zu Zone unterschiedlich. Auf alle Fälle kommt man nicht auf den Betrag des Tagestickets. Dieses wurde auch gleich noch genutzt, um etwas trinkbares mitzunehmen. Nicht, daß der Flüssigkeitshaushalt bei diesen Temperaturen sinkt. Als wir dann an der S-Bahnstation Greenwitch ankamen hatten wir gleich mal Glück und erwischten eine Bahn ins Zentrum.




In Westminster wurde dann ausgestiegen und schon stand wir vor einem meiner Lieblingsbauwerke, dem Big Ben. Dieser faziniert mich immer wieder auf Neue und wenn man sich die Zeit nimmt und ihn genau betrachtet, entdeckt man auch immer wieder etwas Neues an ihm. Wenn man dann über die Westminster Brücke geht sieht man gleich das London Eye und überquert die Themse. Natürlich wurde wieder das Handy gezückt und alles auf Bild festgehalten. Ich weiß echt nicht, wie oft ich schon diese Fotos habe, aber es wird immer wieder gerne fotografiert.
                       



Als wir dann vorm London Eye standen gingen wir zum Mittagessen in das einheimische Spezialitäten Restaurant, denn direkt dort gab es ein MC Donals. Das nutzten wir, um unseren Hunger zu stillen und setzten uns in den Außenbereich, um die Aussicht zu genießen. Nachdem wir fertig waren beschlossen wir uns für den Fußmarsch zum Buckinham Palace. Dies führte uns durch den St. James Park, wo Aufgrund des schönen Wetters viele Menschen unterwegs waren. 
Am Sitz der Queen war natürlich wieder ein buntes Menschentreiben und wir waren froh, noch ein paar Fotos zu schießen, ohne daß uns Jemand durch die Linse lief.


Da wir noch genügend Zeit hatten, wollten wir auch noch beim Piccadilly Circus vorbei schauen. Dieser wurde zur Zeit umgebaut, deswegen waren auch die Werbebanden nicht in Betrieb. Zumindest war es bei meinem letzten Besuch so. Dieses Mal waren schon Werbetafeln angebracht. Der Weg vom St. James Park zum Piccadilly Circus ist auch leicht zu Fuß zu erledigen, deswegen nutzten wir wieder den Fußmarsch. Sparte ja Kosten für die Metro. Und das Wetter passte auch, also taten wir es so. Zwischenzeitlich kommt man an sehr schönen Häusern, Statuen und Gedenksteinen vorbei.  
Uns war klar, daß das unsere letzte Station vor der Fahrt zum Stadion war. Wir wollten rechtzeitig Vorort sein, damit wir die Kartensituation abchecken konnten und evtl. noch ein Schnäppchen schlagen könnten. Da es in England immer bekannt ist, daß sich die Schwarzhändler zusammen getan hatten und Karten anboten war unsere Zielobjekte eher  die Jahreskartenbesitzer, die noch eine zweite Karte übrig hatten. Also stiegen wir nach der Besichtigung der Werbetafel und des Armors in die Metro und fuhren zur Station Arsenal.
Dort angekommen standen schon die ersten Schwarzhändler am Ausgang und mit den obligatorischen Sätzen "Spare/Sell Tickets" wurden wir in Empfang genommen. Eine Nachfrage nach dem Preis meinerseits ergab, daß die normalen Tickets bei 250 Pfund und die Besseren bei 350 Pfund lagen. Kam natürlich nicht in Frage. Ziel war es, für Normalpreis rein zu kommen. Wobei auch der Normalpreis bei 65 Pfund los ging. Aber zuerst begaben wir uns zum Stadion und ein altbekanntes Gesicht zeigte sich wieder. War ja erst vor ein paar Wochen hier, deswegen wusste ich schon von vorherigen Besuchen, wo es am Besten war, Karten zu bekommen. Am sinnvollsten ist es bei dem Ticketschalter, wobei man hier sehr aufpassen sollte, denn Schwarzhandel und Tickets verkaufen ist in England strengsten verboten.
Als wir uns auf dem Weg dorthin befanden, kamen uns etliche Leute entgegen. Ich hatte vorher ein Schild gebastelt, wo "Need Ticket" darauf stand. Ein Mann sprach uns an und erklärte, daß er noch eine Jahreskarte über hatte. Er wollte zuerst 150 Pfund, doch da dankten wir ab. Wir boten den Normalpreis dagegen, der lag bei 80 Pfund. Nach einem kurzen Telefonat mit dem Besitzer einigte man sich auf den Preis und Peter schnappte sich die Karte. Mit den Worten: Die nehme ich jetzt, gestern hattest Du ja Glück. Sehr gut, daß ich das Schild gehabt habe und er die Karte. So verabschiedete er sich mit dem Herrn und wir machten noch Vorher einen Treffpunkt für nach dem Spiel aus. So stand ich ca. 1 Stunde vor Anpfiff alleine ohne Karte da. Ich begab mich erst einmal zum Ticketschalter, doch auch da war mehr Schwarzhandel und Sicherheitskräfte unterwegs. Ich entschloss mich dafür, noch einmal hoch zur Metro Station zu schauen, doch auch all die Leute, die mir entgegen kamen, hatten nichts mehr übrig. Somit war die nächste Idee, zurück zum Ticketschalter zu gehen und auf mein Glück zu hoffen, daß dort noch was ging. Hatte mir aber auch schon einen Plab B zurecht gelegt und der sah vor, daß ich, sollte ich kein Glück haben mit nem Ticket, ein Pub aufsuchen und das Spiel im Pub verfolgen würde. Könnte mir auch eine härtere Strafe vorstellen. Als ich dann unten am Schalter stand sah man schon den Schwarzhändlern an, daß heute nicht viel gegangen war. Eine zwischenzeitliche Frage von mir, wie der Preis stand brachte die Erfahrung ein, daß zwischen 100 - 150 Pfund gehandelt wurde. Das war mir immer noch zu teuer, deswegen würden die Herren heute nichts an mir verdienen. Frech, wie ich war, holte ich auch wieder mein Schild hervor. Jedes Mal, wenn ein Mann mit Ordner Weste in meine Nähe kam, ließ ich es wieder verschwinden. 20 Minuten vor Anpfiff standen die Preise bei 100 Pfund, aber auch das wollte ich nicht zahlen. Da fiel mir ein etwa 30 Jahre alter Mann auf, der mich die ganze Zeit beobachtete. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, doch nach 5 Minuten stand er immer noch da und kam dann auch auf mich zu. Er fragte mich, ob ich wirklich eine Karte brauchte, oder ob ich nur ein Zivil Polizist wäre, der Kartenhändler einfangen möchte. Ich erklärte ihm, daß es mein Ziel sei, ins Stadion zu kommen. Da gab er mir zu verstehen, daß er noch Eine über hätte und dafür 50 Pfund haben wolle. Ich dachte zuerst, ich hätte mich verhört und fragte noch einmal nach. Doch er wiederholte seine Forderung und da stimmte ich natürlich zu.
So gingen wir gemeinsam ins Stadion und er erklärte mir, daß er aus Tschechien sei, in London arbeitet und er hätte immer zwei Karten für die Spiele von Arsenal. Dieses Mal konnte er nur eine für sich selbst her nehmen. Sein Kumpel hatte abgesagt, deswegen war die Karte über. Er hatte nur anfänglich Bedenken, daß ich nicht der sei, für den ich mich ausgegeben hatte. Als wir dann ohne große Kontrolle ins Stadion kamen fragte er mich gleich, ob wir noch ein Bier trinken wollen. Ich antwortete ihm, daß mir das mit 4,20 Pfund zu teuer sei, doch er lud mich auch noch auf das Bier ein. So tranken wir gemeinsam unser Bier und er stellte viele Fragen , da er sich dafür interessierte, warum ein Deutscher in englischen Stadien unterwegs ist, wenn sein Verein gar nicht in dem Stadion spielt. Ebenso interessierte er sich sehr fürs Groundhopping, denn das kannte er natürlich auch nicht. Kurz vor Anpfiff fanden wir uns dann auf unseren Plätzen ein und das Spiel wurde angepfiffen. Ein sehr interessantes Spiel sollte vor mir liegen, wo auch die Stimmung der Arsenal Fans sehr überraschend war. Ich war ja, wie vorher schon angesprochen, erst vor kurzem hier und war damals sehr enttäuscht, denn es war kaum Stimmung in dem Stadion. Also entweder war es wirklich wegen dem Gegner oder es war ein anderes Fanpotential im Stadion. Gut, es gibt natürlich immer die Familien, die die Fresse nicht auf bekommen, aber Größtenteils machten Alle mit. Arsenal wurde von Anfang an von der Stimmung angesteckt und versuchte ab der ersten Minute, daß Spiel unter Kontrolle zu bekommen. In ihrem Vorwärtsdrang liefen sie auch gleich in der 5. Minute in einen Konter von ManCity und schon stand es 0:1 für den Gegner. Doch wer dachte, daß die ca. 4000 mitgereisten Auswärtsfans jetzt die Stimmung übernehmen würden, sah sich als getäuscht. Außer ein kurzes Jubeln kam nichts aus der Kurve. Eher übernahm der Arsenal Mob wieder die Stimmung und peitschte die Mannschaft nach vorn. Solch eine Stimmung hatte ich seit dem alten Highbary Stadion nicht mehr erlebt. Auch das Spiel gefiel mir sehr gut, denn Arsenal versuchte wirklich Alles um den Ball im gegnerischen Tor unter zu bekommen. Und ManCity versuchte über Konter und Zerstören der gegnerischen Spielzüge das Ergebnis zu halten. Kurz vor der Halbzeit und nach schon einigen guten Chancen sollte es dann endlich vollbracht sein. Nach einem weiteren guten Angriff von der Heimmannschaft kam es zu einem Gestochere und Gerangel um den Ball und irgendwie fand dann in der 40. Minute der Ball über einige Umwege den Weg ins Tor des Gegners. Jetzt war die Stimmung richtig gut und ich entschied mich, bevor Alle zum Bierstand rannten, mich auf den Weg zu machen und uns zwei neue Biere für die Halbzeit zu holen. Als ich dann unten in der Schlange stand sah ich, daß es schon 1:2 stand. Hatte ich gar nicht mit bekommen. Etwas verärgert, aber nichts daran ändern zu können, stand ich da, bestellte die kühlen Getränke und als ich zurück vor unserem Eingang am Außenring stand, kam auch schon mein tschechischer Begleiter. Mit einem Grinsen im Gesicht, denn er hatte das Tor natürlich gesehen. Die 15 Minuten Pause bekamen wir mit Trinken und Unterhalten sehr schnell rum und wir waren uns Beide einig, daß wir ein sehr gutes Spiel gesehen hatten. Mit viel Hoffnung auf die zweite Halbzeit setzten wir uns wieder beim Einlauf der Mannschaften auf unseren Platz.
Die zweite Halbzeit begann zum Glück so, wie die erste Halbzeit geendet war. Nur dieses Mal mit einer Antwort von der Heimmannschaft. Arsenal erwischte den besseren Start und erspielte sich gleich gute Chancen. In der 53. Minute kam dann eine gute Flanke in den Strafraum des Gegners und ein Spieler hielt den Kopf hin und überwand den Torwart von ManCity zum 2:2. Wieder war die Stimmung groß bei den Heimfans und die hielt auch einigermaßen an. Jetzt wollten sie ihre Mannschaft zum Sieg peitschen. Diese hatte in der Folge auch weitere gute Chancen, aber auch die gegnerische Mannschaft versteckte sich nicht und hatte ihrerseits gute Chancen. Es entwickelte sich eine spannende 2. Halbzeit, wo man immer das Gefühl hatte, daß jederzeit ein Tor fallen könnte. Es ging Hin und Her und es wurde einiges für die Zuschauer geboten. Daß es bei dem Ergebnis blieb, war dem Torwarten, dem Unvermögen oder dem Pech beim Abschluß geschuldet. Als der Schiedsrichter nach 90 +5 Minuten abpfiff, waren wir Beide sehr Zufrieden mit dem Gesehenen.

Ich verabschiedete mich von Peta, dem tschechischen Kameraden und machte mich auf den Weg zum Treffpunkt. Dort stand Peter auch schon und wartete auf mich. Nach einem kurzen Plausch und der Frage, wie ich doch noch an eine Karte gekommen war, machten wir uns auf zur Metro. Wieder konnte ich mir den Spruch "Watch and Learn" nicht verkneifen, denn ich hatte wieder einmal Alles richtig gemacht. Vor dem Stadion entdeckten wir noch eine Leinwand mit einer Unmutskundtuung der Arsenal Fans gegen den eigenen Trainer. Doch irgendwie interessierte sich weder der Ordnungsdienst, noch die Polizei dafür. Man ließ die Fans einfach gewähren. Würde es wohl so in Deutschland nicht geben.
Unser nächstes Ziel und auch das Letzte für heute sollte die Tower Bridge mit Tower sein. Hatten wir uns extra für den Abend aufgehoben, denn die Brücke mit Beleuchtung war wirklich ein Highlight. Unterwegs fragte ich dann Peter, ob er es schon einmal mit erlebt hatte, wie die Brücke geöffnet war. Er verneinte und ich meinte noch, daß wir doch mal im Internet schauen hätten können. Das hatten wir dann voll vergessen. Naja, dann halt beim nächsten Mal. Als wir dann an dert Haltestelle Tower Hill angekommen waren ging es für uns raus und hoch zum Tower. Dort sind die Kronjuwelen eingelagert und somit zählt dieses Bauwerk wohl mit zu den sichersten in ganz London.
Am Tower vorbei, dahinter war dann die Tower Bridge, bemerkten wir schon den Stau auf der Straße. Irgendwie ging nichts mehr Vorwärts. Je näher wir der Brücke kamen, umso mehr erkannte man, daß die Autos dort nicht drüber fahren konnten. Es gab wohl bloß eine Begründung dafür, die Brücke musste geöffnet sein und es würde ein Schiff durch fahren. Also schnellen Schrittes hin, daß wir dieses Spektakel auch noch mitbekommen würden. Als wir dann an der Brücke waren wurden wir Zeuge dieses Ereignisses. Glück muß man haben.


Danach, als das Schiff durch und die Brücke wieder befahrbar war, machten wir uns auf zum Stammkiosk unterhalb der Brücke und ich holte mir meinen obligatorischen K-Cider, den ich noch immer bei der Brücke getrunken habe.

Nachdem wir wieder einige Fotos in allen Lagen geschossen hatten entschieden wir uns für den Rückweg zu unserem Hostel. Wir wollten den nächsten Tag mit dem Auto eine weitere Strecke zurück legen und deswegen die Zeit noch für ein paar Stunden Schlaf nutzen. Und eigentlich hatten wir ja auch Alles Nennenswertes gesehen. Als I-Pünktchen noch die geöffnete Brücke. So gings wieder zurück zur Metro und auf dem direkten Weg zu unserem Hostel. Heute war keine Feier mehr, aber wir waren auch so genug platt, daß wir kein Gelärme mehr von unten brauchten. Als wir dann in unserem Zimmer waren entdeckten wir noch, daß die Holländer ein Handtuch vergessen hatten. Typisch, aber egal. Wir öffneten uns noch einen Schlaftrunk, den Peter etwas verschüttete. Da war uns das Handtuch genau recht dafür. Wenig später lagen wir beide in unseren Betten, die Türe ging auf und irgendein Typ kam herein und legte sein Gepäck ab. Er nahm sein Handtuch und ging Duschen. Hups, das war also sein Handtuch. Wieder mit einem Lächeln im Gesicht, mit dem Wissen, daß es ein super Tag war, daß es gut geklappt hatte mit dem Spiel, mit Ohrenstöpsel in den Ohren und daß der Typ keine schöne Nacht hinter sich bringen würde schlief ich ein.
03.04.2017
Ohne große Unterbrechung und nach einer längeren, schlafreichen Nacht erwachte ich aus dem tiefen Schlaf. Es war 9 Uhr und der längere Schlaf hat mal richtig gut getan. Als ich rüber schaute sah ich unseren Zimmerkollegen, der ziemlich zerstört ausschaute. Hatte wohl eine kurze Nacht mit wenig Schlaf. gehabt Nach dem wir wach geworden waren gingen wir runter zum Frühstück. Das selbe Bild. Wieder Toast, Kaffee und Marmelade. Da wir heute eine etwas weitere Strecke vor uns hatten, packten wir nach dem Frühstück unseren Krempel und machten uns mit dem Auto auf in das 235 km entfernte Lincoln. Von der Entfernung war es nicht so weit, doch die Strecke war undankbar. Denn die meiste Zeit befanden wir uns auf der Landstraße und Schnellstraße. Autobahn war kaum dabei. Und zu allem Übel kam auch noch ein Megastau dazu, den das Navi nicht erkannte. Bedeutete für uns Zeitverlust, den wir durch umfahren des Staus wieder gut machen wollten. Doch irgendwie verfuhren wir uns noch mehr und fanden keinen richtigen Weg, der uns näher an unser Ziel bringen sollte. Etwas genervt und nach einigen unnötigen Kilometern und erheblicher Zeit, die uns verloren gegangen war, fanden wir auf eine Schnellstraße, wo zumindest durch stetiges Rollen Meter um Meter gut gemacht werden konnte. Irgendwann, ich würde sagen, nach 1,5 Stunden Stau ging es dann Vorwärts und wir kamen dann  wieder besser voran. Etwas genervt näherten wir uns immer mehr Lincoln. Diese Stadt sollte laut Internet es wert sein, zu besichtigen und zusätzlich war es auch das einzige Spiel für den heutigen Tag, daß zum Einen in der Nähe von London lag und auch vom Interesse für uns in Betracht kam. Immerhin war Lincoln die Mannschaft, die fast für Arsenal zur Blamage geworden wäre und zweitens war auch das Stadion ein Hingucker. Also nahmen wir es gerne mit. Als wir dann endlich am Stadion angekommen waren stellten wir das Auto direkt dort ab. Parkplätze am Stadion waren überhaupt kein Problem. Das Stadion steht mitten in einem Wohngebiet, daß genügend Parkplätze bietet. Danach ging es zum Stadion und wir schauten nach Tickets. Das Stadion war offen, also rein und Fotos machen.


















 Nach dem Fotoshooting waren wir dann auf dem Weg zum Ticketshop. Daneben war der Fanshop und ich schaute gleich Mal wegen einen Pin. Der war natürlich wieder ausverkauft. Unglaublich, wie oft mir das schon passiert ist. Aber ich bekam den Tipp, daß es in der Stadt ein weiteres Geschäft geben würde, das Fanartikel verkaufen würde. Danach holten wir uns eine Karte. 12 Pfund für ein Fünftliga Spiel ist auch ein stolzer Preis. 
Da wir noch genügend Zeit hatten ging es noch in die naheliegende Innenstadt, die uns schon von weiter Entfernung mit einer Kathedrale und einer Burg grüßte. Zumindest diese beiden Bauwerke wollten wir noch sehen.
Nach einem kurzen Einkehrschwung bei einem naheliegenden Kiosk, daß natürlich auch Bier hatte, führte uns der Weg direkt in die Innenstadt. Und dort fand ich auch das beschriebene Geschäft, daß die Fanartikel haben sollte. Nach kurzer Überprüfung des Inventares entdeckte ich tatsächlich den gesuchten Pin und nachdem ich ihn käuflich erworben hatte ging es weiter zu den angesprochenen Bauwerken. Die Innenstadt / Fußgängerzone von Lincoln läßt sich auch sehr gut ansehen, denn die alten Gebäude waren noch in einem guten Zustand. Das örtliche Spezialitätenrestaurant wurde auch aufgesucht, da konnte bei den letzten Metern rauf zur Kathedrale nichts mehr passieren. Trotzdem zog sich auch bei den heutigen Temperaturen der Weg hinauf. Etwas außer Puste kamen wir dann oben auf einem Stadtplatz an, wo es rechts zur Kathedrale und links zur Burg ging. Wir entschieden uns erst für das Gotteshaus.


Die Kathedrale ist nicht nur von außen sehenswert, sondern auch von Innen. Sie beindruckt durch ihre Größe, aber auch durch die Einrichtung und der vielen Fenster. Jedes Fenster hat sein eigenes Motiv und sie unterscheiden sich auch durch unterschiedliche Farben und Formen. Ein absolutes Muß, wenn man schon mal hier ist. Nachdem wir Alles genau betrachtet hatten, führte uns der Weg wieder hinaus. Was ich natürlich sehr begeisternd fand war, daß sie hier keinen Eintritt verlangten. Daß hat man ja immer öfters bei den großen Kathedralen auf der Insel. Aber hier scheint es noch nicht angekommen zu sein. Also weiter ging der Fußmarsch zur Burg.
Diese war auch ganz schön groß und zumindest das Burgtor und der Innenhof waren frei von Eintrittskosten. Um auf die Burgmauer zu kommen und in die Burggebäude musste man Eintritt zahlen. Das war es uns nicht wert, deswegen schauten wir auch gar nicht nach, was es kosten sollte. Als wir auch damit fertig waren ging es wieder zurück in die Innenstadt. Von dort führte uns der Weg wieder weiter zum Stadion. Mittlerweile wurde es schon Dunkel und die Menschenmengen strömten zum Stadion. Dieser Verein scheint wohl sehr beliebt in Lincoln zu sein und findet dadurch eine große Anhängerschaar. Für uns war es auf alle Fälle sehr verwunderlich, daß ein Fünftliga Club so einen Zuspruch erlebt. Gut, wir haben natürlich auch einige Kultclubs in Deutschland, die so weit unten spielen. Aber daß bei einem Fünftligaclub über 7000 Zuschauer an einem Montag Abend waren war für uns schon begeisternd. Als wir dann ins Stadion gingen erlebten wir eine Überraschung. Schon jetzt standen die Fans auf der Gegentribüne und machten Stimmung. Und das 10 Minuten vor Anpfiff. Die 5. Liga in England hört auf den Namen Conferance National. Beim Anpfiff begann eine große Party, die von den Heimfans angestimmt wurde und eigentlich durch durchgehenden Support gestützt war. War schon sehr begeisternd, wie sich die Leute ins Zeug legten und ich muß echt sagen, daß ich schon sehr lange nicht mehr so einen guten Support auf der Insel erlebt hatte. Aber auch das Spiel war sehr gut. Immerhin sprechen wir hier von einem Fünftliga Kick. Kein Kick and Rush, sondern Spielaufbau und intelligente Pässe. Lincoln hatte das Spiel unter Kontrolle und verpasste es nur rechtzeitig, ein Tor zu schießen. So hatten sie einige gute Chancen, brachten aber den Ball nicht im Tor unter. Die erste Halbzeit endete nach den ersten 45. Minuten mit einem 0:0, wobei man schon merkte, daß die Heimmannschaft auf Sieg spielte und gewinnen wollte. Die 15 Minuten Halbzeitpause nutzten wir für einen kurzen Gang an unserer Kurve entlang. Das Stadion ist sehr Oldschool, hat aber einen gewissen Flair und hat mir sehr gut gefallen. Empfehlenswert. Zur zweiten Halbzeit zeigte sich das selbe Bild.

Lincoln übernahm die Kontrolle des Spiel und nach nur 2 Minuten nach dem Anpfiff war dann der Ball endlich im Tor. Durch mehrfachen Versuchen und Schüssen, den Ball ins Tor zu bekommen war es dann ein Spieler, der durch das Durcheinander im Strafraum den Ball über den Torwart lupfte und es stand endlich 1:0. War schon längst überfällig. Und nun wurde Stimmungstechnisch richtig zugelegt. Wer dachte, das war schon Alles in den 45 Minuten der ersten Halbzeit, der wurde jetzt eines Besseren belehrt. Unglaublich, wie die Leute hier Stimmung machen können. Hat mich echt begeistert. Aber das Spiel war ja noch nicht vorbei und so versuchte zumindest auch einmal Dagenham ein bisschen mitzuwirken. Sollte ihnen aber nicht so richtig gelingen. Lincoln war einfach zu stark. Und sie schafften es in der 68. Minute, das Ergebnis hoch zu schrauben. Wieder ein guter Spielzug und ein verdeckter Schuß aus der zweiten Reihe sollten den Ball ins Netz bringen. 2:0, Dagenham merkte spätestens jetzt, daß heute hier nichts zu holen war und versuchte sich darauf, daß Ergebnis zumindest für sie einigermaßen erträglich zu halten. Das sollten sie auch so schaffen. Lincoln schaltete einen Gang zurück und verwaltete das Ergebnis. So kam die Auswärtsmannschaft etwas besser ins Spiel, sollte aber nichts mehr bringen. Nach 90 + 2 Minuten pfiff der Schiedsrichter unter tosendem Beifall der Heimfans das Spiel ab und wir begaben uns somit zum Auto. Wir beide waren mit dem Gesehenen sehr zufrieden, war ein begeisternder Fußballabend. Die Abreise vom Stadion lief auch sehr gut und ohne große Verzögerung waren wir auf dem Weg zu unserer nächsten Übernachtung. Ich hatte im Vorhinein schon mal nach einer Unterkunft in Lincoln geschaut. Diese waren aber viel zu teuer, deswegen wich ich in das ca. 30 km entfernte Newark aus. Dort kam genau das, was niemand braucht. Wir hatten die Adresse in das Navi eingegeben, daß fand es auch, aber als wir dann an der Adresse standen, war da kein Hostel/Hotel. Wir standen mitten in einem Wohngebiet. Nach zweimaligen Herumfahren änderte sich nichts an der Situation, daß wir es nicht finden sollten. Zum Glück hatte der Peter auf seinen Handy eine bestimmte Anzahl an freien Datenvolumen für das Ausland. Er suchte erst einmal unsere Übernachtung und ließ dann mit dem Ergebnis das Navi auf seinem Handy suchen. Wie sich heraus stellte, war es eine andere Adresse in ca. 3 Kilometer Entfernung. Nächstes Großereignis war, daß die Übernachtungsstelle eigentlich ein Restaurant dabei hatte und dieses um 23 Uhr geschlossen hatte. Durch unsere Suche waren wir natürlich erst um 23:20 Uhr Vorort und niemand mehr da. Das Restaurant geschlossen und alle Eingänge verschlossen. Es war auch nur noch im ersten Stock noch ein Licht angelassen worden, was mir zumindest die Hoffnung gab, daß noch jemand Vorort war. Durch längeres Klopfen an einigen Fensterscheiben rührte sich doch noch was im Inneren des Restaurants. Und es erschien wirklich noch jemand am Fenster und wir erklärten ihm, daß wir eine Buchung hatten. Keine Ahnung, was passiert wäre, wenn der Typ nicht aufgetaucht wäre. Es war mittlerweile sehr kühl geworden und da wäre Autoschlaf sehr unangenehm geworden. Naja, so hatten wir es ja auch noch Anders geschafft. Auf alle Fälle ließ uns der Typ in den Vorraum vom Restaurant, checkte kurz unsere Daten und Reservierung und gab uns dann den Schlüssel fürs Zimmer. Da hatten wir wohl echt Glück gehabt. Auf meinen Hinweis, daß die falsche Adresse im Internet steht antwortete er, daß das Restaurant schon immer hier steht und das das so passt. Okay, gute Antwort und genau das, was ich damit sagen wollte. Egal, wir wollten nur noch ins Bett und auf lange Debatten hatten wir echt keine Lust mehr. Die Bude war nicht im Haus des Restaurants, sondern im Nebenhaus. Als wir ins Zimmer gingen waren wir positiv überrascht. Sauber, großes Zimmer und echt zu empfehlen. Gut, kostete jetzt auch etwas mehr, aber der Preis war es echt wert. So gönnten wir uns noch schnell ein gute Nacht Bierchen und kurz darauf löschten wir das Licht. Wieder war ein erfolgreicher Tag beendet.
04.04.2017
Um ca. 9 Uhr war dann auch die Nacht beendet und wir verließen die Betten. Nach einer kurzen Frisch mach Phase verließen wir das Zimmer.
Heute stand das letzte Spiel an. Die Reise sollte uns wieder zurück nach London führen. Und zwar in den Westen von London ca 80 Kilometer entfernt liegt Reading und die wollten wir heute mit unserem Besuch beehren. Erst einmal stand aber die Rückfahrt nach London an. Sollte uns auch wieder fast 3 Stunden kosten, aber die Zeit hatten wir schon eingerechnet. Also fuhren wir wieder einige Land- und Schnellstraßen zurück, bis wir dann auf die Autobahn kamen. Diese führte uns um London herum in den Westen. Nach ca. 3 Stunden waren wir dann am Stadion angekommen und suchten uns einen Parkplatz in der Nähe des Stadions. Da noch nichts los war, stellte sich die Suche als nicht schwer heraus. Das Stadion steht Mitten in einem Gewerbegebiet, wo es zu späterer Zeit bestimmt nicht mehr so einfach war, einen Parkplatz zu finden. Denn überall wiesen Schilder darauf hin, daß es mit Strafe belegt wäre, das Auto über 2 Stunden an einem Fleck stehen zu lassen. In wieweit dann auch die Kameras, die überall aufgehängt waren, die Auswertung der Autos machen würden, wollten wir nicht ausprobieren. Wir hatten einen sicheren Platz und begaben uns mit diesem Wissen zum Stadion. Dieses war ca. 10 Minuten von unserem Parkplatz entfernt. Am Stadion holten wir uns dann gleich unsere Eintrittskarte. Diese sollte sich gar nicht als so billig herausstellen. Wenn man schon mal da ist, gönnt Man(n) sich das auch.
Da wir noch genug Zeit hatten bis zum Anpfiff entschlossen wir uns noch für eine Fahrt in die Stadt. Busse standen vor dem Stadion bereit und nach unserer Nachfrage stellte sich heraus, daß der Bus in die Innenstadt fuhr. Also rauf, die paar Kröten gezahlt und ab ging die Fahrt. Es dauerte doch fast 20 Minuten, bis wir ankamen. Die City of Reading ist auf alle Fälle sehenswert, viele alte Gebäude und Bauwerke. Auch Statuen und schöne Kirchen nahmen uns in Empfang. Leider waren diese, wie schon so oft in England erlebt, wieder einmal zu gesperrt. Das nervt unglaublich, denn ich finde die Kirchen auf der Insel immer sehr sehenswert, man merkt, wenn man mal hinein kommt, daß in den Wänden eine lange Geschichte hängt und der Flair in den Gebäuden ist schon sehr beeindruckend. Aber wie gesagt, wieder verschlossen. Dafür sahen wir vor einer schönen Kirche 4 betrunkene Assis, davon war Eine eine Frau. Am Montag Nachmittag um 13 Uhr kann Mann schon mal richtig zu sein. Alles Richtig gemacht. Unser Weg führte uns in die Fußgängerzone, wo uns ein kleines Pub auffiel. Da wir Beide eine trockene Kehle hatten, wollten wir auf ein kühles Getränk hinein schauen. Das Pub war nicht nur von außen klein, auch von innen war es vom Platz her nicht sehr groß, aber sehr gemütlich.eingerichtet. Das Bier schmeckte auch und wir lernten sofort nette Leute kennen. Da Peter nicht mit auf Sightseeing Tour wollte, verabschiedete ich mich für etwa 2 Stunden und schlenderte durch die Innenstadt, mit Fußgängerzone und Nebenstraße.











Mir persönlich gefiel diese Reading sehr gut und ich kann nur Jeden empfehlen, der hier Mal auf ein Spiel vorbei schaut, auch die Innenstadt mit zu nehmen. Nachdem ich meine Runde gedreht hatte, fand ich mich wieder vor dem Pub ein. Bei meiner Rückkehr merkte ich gleich, daß sich Peter etwas mehr mit den Besuchern des Pubs angefreundet hatte und mir schon einige Pints voraus war. Er hatte schon den leichten rollenden Ton in seiner Stimme. Ich wechselte dann auch noch einige Sätze mit den Leuten und gönnte mir noch ein - zwei Pints. Als es dann langsam auf den Anpfiff zu ging verabschiedeten wir uns von der Belegschaft und wurden dann sogar noch von einem Mann zum Bus gebracht. Und wieder muß ich sagen, die Engländer sind ein sehr freundliches Volk. Hilfsbereit und sehr Gesprächig. Also in den Bus und wieder zurück zum Stadion. So ne halbe Stunde vor dem Anpfiff waren wir dann da. Peter hatte gut Schlagseite, war ihm aber auch vergönnt. Ins Stadion kamen wir dann ohne große Probleme und unseren Platz fanden wir auch gleich. Auf den ersten Blick empfing uns, meiner Meinung nach, ein sehr schönes Fußballstadion. Immerhin fanden sich für das heutige Spiel knappe 16000 Zuschauer ein. Aber ich denke Mal, wenn das Spiel am Wochenende und das Wetter etwas besser gewesen wäre, hätten heute ein paar mehr Zuschauer hierher gefunden. Jedenfalls verpassten die nicht Anwesenden ein super Spiel, daß von beiden Seiten gut geführt wurde. Der Torreigen wurde in der 14. Minute von Reading eröffnet. Durch einen Schuß aus der zweiten Reihe fand der Ball den Weg ins Tor. Die Stimmung im Block von Reading kam kurz auf, doch sonst war auch hier, wie mittlerweile in den meisten englischen Stadion, die Stimmung eher verhalten. Weiter ging das muntere Spiel und in der 29. Minute fiel dann das 2:0. Mit dem Ergebnis ging es dann in die Halbzeitpause.
Wir waren Beide sehr zufrieden mit der ersten Halbzeit. Die 15 Minuten Pause gingen dann auch schnell vorbei und schon liefen die Mannschaften wieder auf den Rasen ein. Zur zweiten Halbzeit änderte sich etwas das Bild des Spieles. Reading stellte sich hinten rein und spielte auf Konter und Blackburn versuchte den Anschlusstreffer zu erzielen. So war es eher ein Katz und Maus Spiel wo jeder versuchte, den entscheidenden Fehler des Anderen auszunutzen. Aber es sollte erst einmal für 20 Minuten wenig passieren. Bis es Blackburn wirklich gelang, in der 77. Minute den Anschlusstreffer zu erzielen. Die mitgereisten Fans von Blackburn konnten sich aber nur kurz freuen, denn nach nur einer Minute Freude war der Ball schon wiederum im Netz von Blackburn. So war der Abstand von 2 Toren wieder her gestellt und Blackburn sollte auch nicht mehr die Kraft haben, zurück in dieses Spiel zu finden. So war der Endstand auch mit dem letzten Tor besiegelt und das Spiel endete 3:1 für die Heimmannschaft. Wir verließen das Stadion und waren sehr zufrieden mit dem Gesehenen. Unser Weg führte zurück zum Auto. Danach machten wir uns auf zur letzten Fahrt zurück nach Stansted. Die letzten 140 km lagen vor uns. Nach 1,5 Stunden rollten wir am Flughafen beim Rent-a-Car Parkplatz ein und stellten das Auto ab. Da der Flieger sehr früh 07:05 Uhr abheben sollte und ich wusste, daß man am Flughafen nicht schlafen durfte, entschieden wir uns, noch ein paar Stunden im Auto zu Schlafen. Das taten wir dann auch.
05.04.2017
Nach 4 Stunden klingelte uns der Wecker raus. Es war mittlerweile so kalt geworden, daß die Scheiben von innen beschlagen waren. Als ich dann ausstieg, kam noch ein richtig eisiger Wind dazu. Peter war nach dem Wecken auch nur am Zittern und wir merkten jetzt erst, wie uns die Kälte in den Knochen hing. Nachdem wir Alles aus dem Auto hatten begaben wir uns zu dem Bus. Dieser fährt 24 Stunden lang alle 10 Minuten die Runde und gabelt alle Leute auf. Auch ein unglaublicher Service. Zum Glück war es in dem Bus warm und so konnten wir langsam wieder auftauen. Nach ca. 15 Minuten rollten wir dann am Flughafen vor. Im Flughafen war schon das übliche Chaos. Da wir noch etwas zum Trinken hatten setzten wir uns auf die Seite, schauten uns das Treiben an und tranken die Dosen leer. Danach begaben wir uns zur Sicherheitskontrolle, wo Peter wieder einmal sein Duschgel, daß er am Anfang der Reise gekauft hatte, abgeben musste. Auch mein Rucksack wurde kontrolliert, aber nach dem kurzen Check ohne Probleme ging es weiter in die Wartehalle, wo dann kurz darauf auch schon der Flugsteig angeschrieben war. Dorthin führte unser nächster Weg. Heute war der Plan, schnell in den Flieger zu kommen und die Augen zu schließen. Kurzer Check der Flugtickets und schon waren wir auf dem Weg zum Flieger. Mit einem herrlichen Sonnenaufgang wurden wir aus England verabschiedet.
Im Flieger fanden wir schnell unsere Plätze. Da ich für Peter am Tag des Abfluges noch eingecheckt hatte und kurz davor auch noch meinen Platz eingecheckt hatte, saßen wir nebeneinander. Als sich der Flieger mit den Passagieren füllte wurden unsere Augen schon schwer. Zum Glück war die Kälte schon raus aus unseren Knochen. Der kleine Umtrunk in der Charterhalle hatte gut getan. Nachdem der Flieger voll war und die Türen geschlossen, setzte ich mich eine Reihe nach vorne, denn da war die Reihe frei. So konnte sich Peter breit machen auf der hinteren Reihe. Den Start bekam ich dann noch mit, doch dann verschwand ich in das Reich der Träume. Zur eigentlichen Landung waren wir dann wieder wach. Etwas neben der Spur bekam ich mit, daß der Kapitän etwas von Problemen mit der Landung sprach. Ich konnte ihm nicht folgen und Peter erklärte mir, daß es wohl Nebel geben würde in Memmingen und das Probleme beim Landen gäbe. So setzte der Pilot zu einem weiteren Rundflug an und wir warteten der Dinge. Nach weiteren 10 Minuten meldete er sich wieder und erklärte uns, daß er es versuchen würde. Etwas mulmiges Gefühl im Magen setzte der Pilot den Vogel zur Landung an, doch bevor wir aufsetzten gab er noch einmal einen Schub in die Düsen und wir stiegen wieder auf. Irgendwie sah ich den Nebel nicht so richtig, aber er würde schon wissen, was er tut. Nachdem wir wieder ca. 15 Minuten gekreist waren kam der Spruch, daß es wohl besser wäre, den Stuttgarter Flughafen anzufliegen. Das brachte unsere Laune richtig auf den Tiefpunkt. Dann noch irgendwie in der Prärie rum gurken, da hatte ich ja gar keine Lust drauf. Weiter 10 Minuten später kam noch mal ein Funkspruch, daß er es noch einmal versuchen würde, wäre dann wohl auch der letzte Versuch gewesen. Und irgendwie brachte er den Vogel runter. Zwar mit etlicher Verrspätung, aber zumindest heile. Die Hälfte der Passagiere klatschte dann als des Flugzeug aufsetzte und runter gebremst wurde. Wir waren auch froh, denn alles Andere wäre wohl eine Odyssee geworden. Da wir hinten saßen waren wir auch schnell aus dem Flieger draußen. Und ein gutes Wetter empfing uns. Nach der obligatorischen Passkontrolle begaben wir uns zu Fuß zurück zum Auto. Was mir ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte war, daß neben dem Auto, daß neben uns parkte, ein großer Koffer stand. Also entweder vergessen oder einfach stehen gelassen. Keine Ahnung, aber bestimmt lustig, wenn man ankommt und bemerkt, daß man seinen Koffer vergessen hat! Wir hatten noch 2 Stunden Autofahrt vor uns, wobei Peter diese Zeit nutzte, um die Augen zu schließen. Nach 2 Stunden war dann auch diese Fahrt beendet und nochmal schoß mir der Gedanke durch den Kopf, was wohl gewesen wäre, wenn wir in Stuttgart gelandet wären. Aber es ging ja alles gut. So lenkte ich das Auto nach den 2 Stunden in die Hofeinfahrt meiner Wohnung und beendete die Tour für mich. Peter hatte noch eine weitere halbe Stunde Fahrt vor sich, dann hatte er es auch geschafft.

Fazit der Tour:
Es war mal wieder sehr schön, mit Peter eine Tour zu ziehen. Wetter gut, Spiele gut, kennengelernte Leute gut, Insel gut, Alles gut!