Eifelturm Paris

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Donnerstag, 30. Juni 2016

13.06.2016 Spanien : Tschechien Toulouse

Spanien : Tschechien in Toulouse Anpfiff 15 Uhr

Spanien : Tschechien 1:0 Halbzeit: 0:0 // Endstand: 1:0


Zuschauer: 29400

Entfernung: Lille - Toulouse 895 km

Kosten:
Eintrittskarte: 55 €

Tourbericht:
Nachdem wir die ganze Nacht durchgefahren waren und alle 2 Stunden gewechselt hatten erreichten wir Toulouse um 8 Uhr in der Früh. Jetzt waren auch die ersten Mautstrecken auf der Autobahn dabei und man merkte, daß es uns noch einiges kosten würde auf der Autobahn. Aber als wir dann am Stadion waren war schon wieder alles abgesperrt und die Ordner standen auch schon parat. Um uns die Kosten eines Parkplatzes zu sparen erhaschten wir einen offiziellen freien Parkplatz, wo wir noch eine Lücke fanden und diese gleich nutzten. Das Auto stand also und wo wir los wollten, begann es wieder Mal mit regnen. Also entschieden wir uns dafür, noch den Regen im Auto abzuwarten. Die Zeit nutzten wir mit Augen TD, soll heißen, wir schliefen die Zeit des Regens. Nach ca. 1 Stunde war es dann vorbei mit dem Nass und wir machten uns zu Fuß in die Innenstadt auf. Da wir uns Trinkproviant mitgenommen hatten konnten wir nicht den normalen Weg nehmen. Wir kamen an der Fanmeile vorbei und da wurde Allen, die kontrolliert wurden, die Getränke abgenommen. Also wichen wir aus, umgingen diese Zone und kamen an einem schönen Park vorbei, der mit verschiedenen Tieren zu gefallen wusste. Was dieses Mal zum ersten Mal auffiel, es war auch Militär mit Schnellfeuerwaffen unterwegs. Immer in vierer Gruppen. 
Weiter ging es für uns in die Innenstadt, wobei uns das Wetter überhaupt nicht gefiel. Es sah jeden Moment nach Regen aus. 







Nachdem wir einige nette Bauwerke gesehen hatten, entschieden uns in ein Einkaufszentrum zu gehen und noch ein Dosenbier zu holen. Dort gab es auch einen Sandwichladen, den die anderen 3 für ihr Frühstück nutzten. Dort funktionierte das Internet nicht, also keine Nachricht für Daheim. Danach wieder raus und zurück zum Stadion. Nochmal kurz zum Auto, was holen und schon waren wir zum Stadion unterwegs. 


Die Kontrollen waren auch wieder nichts Großes, also waren wir auch schnell wieder im Stadion. Das Stadion ist sehr Oldschool, bestehend aus einem Ring ohne Ober- und Unterrang. Dazu noch ein kleines Dach, daß sich komplett über den Ring zieht. Dieses Mal saß ich mit Michi zusammen. Als wir dann auf unserem Platz saßen ging auch schon wieder die Eröffnungsfeier los. Langsam ging uns der Spaß auf den Nerv und wir machten uns langsam lustig über Fehler der Kinder. Ich fand es auch wieder einmal lustig, daß die Spanier keinen Text in ihrer Hymne haben und nur mit LaLaLa mit sangen. Wobei ich die Melodie der Hymne super finde.










Zum Spiel: Ich erwartete mir vom amtierenden Europameister Spanien einiges, doch leider wurde ich bitter enttäuscht. Die Spanier waren zwar immer im Vorwärtsgang, aber dadurch daß die Tschechen mit 10 Mann verteidigten kamen nicht viele Torchancen raus. So war es eine sehr einseitige Partie, denn die Tschechen konzentrierte sich nur aufs Kontern. Die Spanier probierten Alles, aber blieben viel zu oft am Verteidigungsbollwerk der Tschechen hängen. Die paar Chancen, die sich ergaben wurden von den Tormännern gut heraus geholt. So stellten wir uns schon auf ein torloses Unentschieden ein. In der 87. Minute klappte es doch noch. Es kam eine Flanke von einem Spanier in den Strafraum und per Kopf landete der Ball doch noch im Tschechischen Gehäuse. Wenigstens ein Tor hatten wir gesehen und so ging es 1:0 für die Spanier aus. Etwas enttäuscht gingen wir aus dem Stadion und trafen die anderen Beiden am Auto wieder. Schnell raus aus dem Parkplatz und nach Agen. Dort hatten wir eine weitere Übernachtung. Das Chambres D`hotes Alienor. Nur wusste ich dieses Mal nicht genau, was uns da erwartete. Denn es waren 2 Doppelzimmer in der Beschreibung. Wir fuhren so nah wie möglich an die Übernachtungsstelle ran und zu zweit sprangen wir dann in die Fußgängerzone, wo unsere Übernachtung war. Als wir vor dem Haus standen war alles zugesperrt. Wir fragten im kleinen Restaurant ums Eck nach und da war wirklich jemand, der uns begleitete und in ein Zimmer brachte, daß nur ein Doppelbett hatte. Etwas verwundert über das eine Bett versuchten wir zu erklären, daß wir eigentlich 2 Zimmer hätten. Aber wie schon die anderen Tage gab es Probleme mit der Verständigung, denn die junge Dame konnte weder Englisch noch Deutsch. Daß war auch etwas, was mich tierisch nervte. Da bist du in einem europäischen Land und keiner spricht Englisch. Nachdem ich ihr dann den Bestätigungszettel gezeigt hatte und sie gelesen hatte, wie ich heiße, bemerkte sie, daß wir 2 Zimmer hatten. Somit zeigte sie uns unser richtiges Zimmer. Wir bekamen zwei aneinander liegende Räume, die nur durch eine Schiebetür getrennt waren. Schon viel besser. Ich musste ihr noch das Geld geben für die Räume, denn das war noch nicht bezahlt gewesen. Nach der Schlüsselübergabe gingen wir zurück zu den Jungs, die das Auto schon eingeparkt hatten. Wir nahmen unser Gepäck mit in unsere Unterkunft und richteten uns für die Nacht ein. Es gab noch was Gutes vom Gaskocher und dann schauten wir uns wieder die anderen Spiele an. Zwischenzeitlich kam die Reisegruppe Moosburger unten an unserem Fenster vorbei, doch wir blieben auf der Bude und entschlossen uns für ein paar Bierchen auf der Bude. Da es eine lange Nacht am vorigen Abend war schaffte ich das zweite Spiel bloß noch bis zur Halbzeitpause, dann holte mich der Schlaf ein. Vielleicht lag es auch noch an dem Rest Jägermeister, den ich mir gegönnt hatte. 
Noch was zum Schmunzeln. Als TS seine Waschtasche raus holte, mussten wir kräftig lachen. Seine Tochter hatte ihn die mitgegeben. Er war ganz schön angepisst, aber wir hatten unseren Spaß. Somit hatten wir einen weiteren Tag hinter uns gebracht.





Fazit:
Irgendwie wollte der Tag nicht unser Freund sein! Zuerst die ganze Zeit der Regen, dann das schlechte Spiel und zum Schluß fast noch Probleme mit dem Zimmer. Aber wir hatten ein weiteres EM Stadion mitgenommen und am Ende des Tages hatte Jeder von uns ein eigenes Bett und wir ein Dach über dem Kopf 



















12.06.2016 Deutschland : Ukraine Lille

Deutschland : Ukraine in Lille Anpfiff 21 Uhr

Deutschland : Ukraine 2:0  Halbzeit 1:0 // Endstand: 2:0


Zuschauer: 43035

Entfernung: Lens - Lille 40 km

Kosten:
Eintrittskarte: 55 €

Tourbericht:
Heute stand ausschlafen auf dem Tourplan. Das hieß, wir standen erst um 9 Uhr auf, machten uns Ausgehfertig und Peter und ich besuchten auf ein Frühstück den nebenan gelegenen Supermarkt. Dieser hatte zu unserer Verwunderung am Sonntag geöffnet, was uns natürlich sehr in die Karten spielte. So brauchten wir uns nichts Teures bei irgendeiner Tanke holen. Was es aber leider in Frankreich kaum gab sind Kaffeeshops in den Einkaufzentren. Aber wenigstens gab es eine Bäckerei, wo wir uns frische Croissant holten. Die waren auch noch im Angebot, was uns sehr gefiel. Nachdem wir mit der anderen Zimmerbesatzung ausgemacht hatten, daß wir uns am Auto treffen waren wir auch alle vier so startklar, daß die Fahrt weiter gehen konnte nach Lille. Die Entfernung von Lens - Lille beträgt nur ein paar Kilometer, also hatten wir es auch nicht stressig. Als wir dann das Gepäck wiederum einpackten standen neben uns Ukrainer, die ebenfalls zum Spiel wollten. Wir hielten ein kurzes Pläuschen mit ihnen und sahen am Kennzeichen, daß sie direkt aus der Ukraine angereist waren. Auch ein ganz schöner Meter. Aber in all dem Geplauder und hin und her vergaßen wir Peters Verpflegungstüte einzupacken, sie stand also noch am, bzw. hinterm Auto. Es kam, was kommen müsste. Ich war heute der Fahrer, fuhr Rückwärts und erwischte die Tüte dant. Wir hörten nur noch ein Scheppern und ich blieb stehen. Die Papiertüte hatte Reifenspuren, aber bis auf ein Dosenbier war alles zum Glück noch Heile. Nachdem wir die Tüte also auch noch eingepackt hatten ging die Fahrt also nach Lille. Heute stand das erste Spiel unserer Mannschaft an, somit hatten wir genug Gesprächsstoff für die kurze Fahrt. Als wir dann in Lille ankamen kümmerten wir uns erstmal um einen Parkplatz. Wir fanden in der Nähe des Stadions einen Guten, da ließen wir dann auch das Auto stehen. Zu Fuß machten wir uns auf in Richtung Stadion. Das Wetter sah für heute nicht so rosig aus, deswegen stellten 3 Mann von uns auf lang um, Peter hielt die kurze Hose für angemessen. Als wir dann am Stadion waren gab es das Stadion - und Gruppenbild und weiter ging unser Marsch zur Metro. 

Somit hatten wir schon mal das halbe Stadion umlaufen und wussten zumindest, wo unsere Eingänge waren. Denn heute waren wir alle verteilt in der Kurve, bzw. Blöcken. Da wir ja schon mal mit den Bayern in Lille waren versuchte ich immer wieder Punkte zu entdecken, an die ich mich erinnern konnte. Aber irgendwie klappte das nicht so richtig. Auch als wir durch den naheliegenden Park gingen und TS meinte, da waren wir letztens auch, konnte ich nichts zuordnen. Schon komisch, wie schnell man manche Dinge wieder vergisst. Auf alle Fälle waren wir nach einem 20 minütigen Fußmarsch an der Metro und stellten fest, daß wir nicht die Einzigen waren, die auf die Idee gekommen waren, in die Innenstadt zu fahren. Wir trafen Kutte und seine Leute, die es uns gleich taten. Zu unserer Endtäuschung stellten wir fest, daß für den ganzen Andrang an Fans und Menschen nur ein Kartenautomat funktionierte und dieser natürlich auch keine Geldscheine, sondern nur Münzen annahm. Klever gelöst, ihr Verantwortlichen. Also schön in der Reihe anstellen und Peter zahlte dann unsere Tickets per Kreditkarte. Aber es dauerte doch ca 20 Minuten, bis wir endlich unseren Fahrschein hatten. Die Volunters waren total überfordert, denn der Automat begann zwischendrin an zu spinnen, zeigte Fehlermeldungen usw. War also alles sehr gut organisiert. Als wir dann endlich unseren Fahrschein hatten rauf zum Bahnsteig und weiter ging die Reise in die Innenstadt. Dort angekommen gingen wir erstmal Steine schauen. Das Städtchen Lille lässt mit seinen Bauwerken schon ein paar Minütchen Sightseeing zu. 
So bewegten wir uns an einer sehr schönen Kathedrale vorbei, die Michi und ich gleich besichtigen wollten, doch leider war sie verschlossen. Also weiter in die Innenstadt, wo sich uns einige schöne Gebäude zeigten. Aber auch hier in Lille merkte man, daß die Euro noch nicht angekommen war. Irgendwie fehlte der Flair der Beschmückung der Stadt oder der Fahnen, die aus den Fenstern hingen. Ebenso waren die Einkaufsgeschäfte nicht geschmückt mit Fan Utensilien. Überhaupt gab es sehr wenig Sachen zu kaufen, die mit der Euro zu tun hatten. Eigentlich verwunderlich, aber auch enttäuschend! So hatte ich mir bis jetzt auch noch nichts als Andecken gekauft. Gut, im Stadion gab es die allgemeinen Merchandising Shops, aber da gefiel mir nichts so richtig. So schlenderten wir also durch die Innenstadt, machten unsere Fotos und suchten auch noch ein Pub oder eine Kneipe, wo wir das 15 Uhr Spiel schauen konnten. Als wir wieder an der Kathedrale vorbei kamen war diese jetzt geöffnet. Gegenüber war auch noch eine Kneipe, die die Spiele übertrug. Die beiden Peters setzten sich hinein und Michi und ich machten uns noch einmal auf den Weg zur Kathedrale, um sie dieses Mal von innen zu beäugen. Als wir das Gotteshaus von innen sahen waren wir echt begeistert. Sie war sehr schön ausgeschmückt und machte auf uns einen hervorragenden Eindruck. Nachdem wir uns satt gesehen hatten ging es auf die Suche nach einem Supermarkt oder Kiosk. Aber Aufgrund des Sonntags war nichts mehr geöffnet. So begaben wir uns wieder zurück zur Kneipe, gerade rechtzeitig, da es zum Regnen anfing. In der Kneipe war das Bier natürlich geschenkt günstig! Für 0,5 l Bier 5 Euro, sauber. Trotzdem gönnte ich mir eines zum Spiel. 


In der Kneipe hatten sich mittlerweile mehrere Deutsche eingefunden und wir schauten das Spiel, daß leider auch nicht der Brüller war. Eigentlich sollte man mehr erwarten können. Nach dem Spiel zahlten wir dann und begaben uns zum einheimischen Spezialitätenrestaurant "MC Donalds". Das sollte dann übrigens jeden Tag aufs Neue folgen, denn da wussten wir, was wir bekamen und zahlbar war es auch. Zudem bekam man dort freies WLAN, was auch wichtig war, um mit Daheim in Verbindung zu bleiben. Nach unserem Mahl fuhren wir wieder raus zum Stadion. Da wir die Nacht noch eine lange Strecke vor uns hatten gab es keinen Alkohol mehr ab Ankunft am Stadion. Vor dem Stadion trafen wir uns noch mit Sportels, für den der TS noch eine Karte hatte. Als dieser auftauchte sah man ihm im Gesicht schon an, daß er ein - zwei Bierchen getrunken hatte. War etwas beschippst, trotzdem klemmten wir in unter und gingen gemeinsam ins Stadion.Da jeder von uns einen anderen Block hatte mussten wir auch durch unterschiedliche Drehkreuze. Hinter diesen konnte man sich dann auf dem Innenring wieder treffen. Das machte ich auch mit dem TS. Die Anderen hatten wir leider verloren, so trafen wir noch ein paar bekannte Gesichter, tauschten Informationen aus und begaben uns zu zweit in den Block. Da die Ordner total überfordert waren rutschte ich einfach an ihnen vorbei und stand dann auf nem freien Platz neben dem TS. Übrigens wurde ich immer wieder auf meinen leckeren Atem (Knoblauch) angesprochen. Ich roch nichts. Wenn ich mich so in der Kurve umschaute dann muß ich sagen, die Fangemeinschaft entwickelt sich immer mehr zum Fußball Karneval. Ich hab da ja meine eigene Meinung. Und was auch immer nervt sind die Typen, die mit ihren Vereinsklamotten rum laufen. Ob die mal kapieren, daß Deutschland spielt!? Sowas sieht man echt nur bei uns. Jedes andere Land kommt geeint in Nationaltrikots oder zumindest in den Farben dieser. Wir sind ein bunter Haufen. Teilweise echt schwach. Wir ließen wieder die Eröffnungszeremonie über uns ergehen. Danach sangen wir lauthals unsere Hymne mit, wo auch noch eine kleine Fahnenwedelaktion gestartet wurde. 




Was auch ganz wichtig ist, daß man vor dem Anpfiff von 10 - 1 runter zählt und dann der Pfiff des Schiris kommt. Immer wieder was Neues. Zum Spiel: Zu unserer Verwunderung versteckten sich die Ukrainer nicht, sondern spielten munter mit. Dementsprechend hatten sie auch sehr gute Chancen und zwangen unseren Torwart zu einigen Glanzparaden. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn wir in Rückstand geraten wären. So kam es dann doch noch gut für uns. Denn in der 19. Minute fiel nach einem Freistoß das 1:0 fur die Unseren. Trotzdem zeigten sich die Ukrainer nicht groß geschockt und kamen weiterhin zu guten Chancen. Die Unseren verpassten aber ihrerseits die Chancen zu nutzen und ein weiteres Tor zu schießen. Als dann kurz vor der Pause noch eine Rettungstat durch einen Abwehrspieler der Deutschen kurz vor der Torlinie und ein nicht gegebenes Tor der Ukraine wegen Abseits zu Sehen war, waren wir froh, daß der Schiri zur Halbzeit pfiff. Wir hätten uns auf alle Fälle nicht beschweren dürfen, wenn wir in Rückstand zur Pause gegangen wären. So war erstmal Durchschnaufen angesagt. Die Halbzeit ging auch schnell vorbei und schon pfiff der Schiedsrichter zur 2 Halbzeit. Das Spiel ging so weiter, wie es aufgehört hatte. Die erste Chance für die Unseren, dann noch eine Gute für die Ukrainer, danach verflachte das Spiel und sollte erst wieder Aufregend werden in der Schlußphase. Da hatten die unseren noch ne gute Chance, ehe fast noch ein Eigentor gefallen wäre. Aber in der 90. Minute machten die Unseren den Deckel drauf, denn es fiel das 2:0 und somit war der Sieg sicher. Sichtlich erleichtert, aber auch zufrieden verließen wir das Stadion, wieder mit einem Becher bewaffnet begaben wir uns zum Treffpunkt, den wir im Vorhinein ausgemacht hatten. Dort trafen wir dann auch aufeinander. Nach dem Treffen begaben wir uns auf dem direkten Weg zum Auto. Dort angekommen rein ins Auto, das nächste Ziel hatten wir schon davor ins Navi eingegeben und schon rollten wir vom Hof. Diese Nacht würden wir uns im Auto um die Ohren schlagen, denn unser nächstes Ziel hieß Toulouse. Die Tour ging also in den Süden.

Fazit:
Lille ist eine schöne Stadt und definitiv eine Reise wert. Durch den Sieg unserer Mannschaft war die Stimmung immer besser bei uns. Es konnte so weiter gehen.












Mittwoch, 29. Juni 2016

11.06.2016 Albanien : Schweiz Lens

Albanien : Schweiz in Lens Anpfiff 15 Uhr

Albanien : Schweiz 0:1 Halbzeit: 0:1 // Endstand: 0:1


Zuschauer: 33805

Kosten:
Eintrittskarte: 55 €

Entfernung: Aachen - Lens 275 km

Tourbericht:

Um 7 Uhr in der Früh klingelte der Wecker. Da ich die Nacht meine Ohrenstöpsel drin gehabt hatte, konnte ich auch einigermaßen gut schlafen und hörte TS-Peters Geschnarche nicht. Schnell unter die Dusche und frisch machen. Danach machte sich TS noch fertig und nachdem wir das Zimmer verlassen hatten klopften wir vorsichtig an der Tür der Mitreisenden. Die waren gerade erst aufgestanden und brauchten noch eine gewisse Zeit. Somit verabredeten wir uns am Auto und wir packten schon mal unser Zeug in den Wagen. Danach gingen wir zum Bahnhof auf der Suche nach einem Bäcker oder ähnlichen. Einen Bäcker fanden wir auf der gegenüberliegenden Seite vom Bahnhof. Da holten wir uns gleich was zum Frühstück und einen Kaffee. Ich wollte dann im Kiosk daneben meine Dose vom Vortag zurück geben, doch der Typ wies mich darauf hin, daß er nur Dosen zurück nimmt, wenn ich auch wieder eine Dose bei ihm kaufen würde. Ganz großes Kino und ziemlich nervig. Also gab ich meine Dose am Bahnhof ab. Vor dem Bahnhof lagen schon die ersten Penner und verbrachten ihre Zeit mit Trinken oder Schlafen. Was für ein Leben! Somit gingen wir zurück zum Auto, wobei ich bemerkte, daß Peter einen Eingang neben dem Hotel fotografierte. Ich schaute genauer hin und entdeckte, daß es der Eingang zum Club einer Autonomen Vereinigung war. Auch gern genommen. 
Und ich wunderte mich schon, warum überall um das Hotel so viele Aufkleber waren. Nachdem wir das Gepäck komplett verstaut hatten fuhren wir los Richtung Lens. Zuerst suchten wir noch eine Tanke, die man ja wohl in Aachen finden sollte. Es stellte sich heraus, daß sich diese Suche als gar nicht so einfach ergab und schon fuhren wir über den Grenzübergang nach Belgien. Also wieder zurück und weiter Suchen. Nach kurzer Zeit fanden wir dann eine und machten das Auto noch einmal randvoll. Im Vorhinein hatte sich Peter schlau gemacht wegen Maut. Da man bis Lens frei war nutzten wir den Weg über Belgien und hinter Mons fuhren wir über die Grenze nach Frankreich ein. Zwischen der Grenze Belgien und Frankreich wurde die Fahrbahn auf einen Streifen verengt und wir rechneten mit einer Kontrolle wegen Einreise ins Land. Aber außer, daß 3 Polizisten dort standen, zwei gelangweilt durchwinkten und einer mit dem Handy spielte war nichts großes zu berichten über die angekündigten Kontrollen. 
Also weiter nach Lens. Der Zugang auf der Autobahn hielt sich auch in Grenzen und dadurch, daß wir die Adresse ins Navi eingegeben hatten brachte uns dieses auch in die Nähe des Stadions. Parken war um diese Uhrzeit gar kein Problem und als wir in eine Seitenstraße einbogen fanden wir auch gleich einen Parkplatz. Danach zogen wir uns noch um in kurze Klamotten, denn es war doch ganz schön war. Mit einer Bierdose bewaffnet machten wir uns auf den Weg zum Stadion. Ganz in der Nähe unseres Parkplatzes war ein Supermarkt, den wir dann später auch noch besuchen wollten. Als nächstes fiel uns auf, daß davor eine Katze saß, die genüßlich ein gegrilltes Hänchen fraß. Etwas verwundert, wie die an das Hänchen kam gingen wir weiter. Weiter ging unser Weg und führte uns direkt in die Innenstadt von Lens. Wir waren überrascht, wieviele Albaner Vorort waren und hätten nicht mit diesen Mengen gerechnet. Die waren dementsprechend gut gelaunt und feierten an allen Ecken. Wir gingen noch in die Fußgängerzone, die sich hier gleich anschloss. 


Wie Daheim versprochen holte ich mir noch eine französische PrePaid Karte für das zweite Handy, das ich extra mitgenommen hatte. Leider sollte sich heraus stellen, daß zum Einen die Karte nicht richtig funktioniert und zum Zweiten man für Internet extra zahlen muß. Von den Schweizern war nicht so viel zu sehen und somit war klar, daß die Albaner stärker vertreten waren. Auch standen noch einige Leute mit Tickets zum Verkauf rum und wir waren verwundert, daß es bei dem kleinen Stadion noch Tickets gab. Die Preise für alkoholfreie und alkoholische Getränke waren sehr gesalzen, somit entschieden wir uns ohne etwas zu kaufen gleich zum Stadion zu gehen. Noch ein paar nette Fotos und schon standen wir davor. 



Da wir noch über eine Stunde Zeit hatten bis zum Anpfiff, die anderen Drei schon ins Stadion wollten, ich aber noch keine Lust darauf hatte, entschied ich mich nochmal zurück zum Auto zu gehen und vielleicht noch einen Abstecher beim Supermarkt zu machen. Somit trennten wir uns und machten danach den Treffpunkt wieder beim Auto aus. Ich ging nochmal zurück zum Supermarkt, holte mir ein Bierchen und schaute nochmal zur Innenstadt. Dort sah ich, daß die Preise für die Karten immer weiter fielen. Nachdem ich mir das Treiben in der Stadt noch ein wenig angeschaut hatte ging ich auch wieder zum Stadion. Nach einer eher lässigen Untersuchung und Leibesvisitation war ich auch schon im Stadion. Da ich noch knapp ne halbe Stunde Zeit hatte schaute ich noch ein wenig im Stadion rum. Es ist ein alter Fußball Ground, der für die Euro aufgepeppt wurde. Bestehend aus 4 Tribünen. Erinnert etwas an die alten Stadien aus England. Hat aber auf alle Fälle einen gewissen Flair. Ca. 10 Minuten vor Spielbeginn begab ich mich auf meinen Platz und traf dort auch Michi, denn wir hatten ja die Plätze nebeneinander. Wir hatten einen schlechten Platz erwischt, denn wir saßen genau hinterm Tor und hatten auch noch die Querlatte vom Tor auf Augenhöhe. Als dann die Eröffnungsfeier begann sprach ich kurz mit Michi ab, daß wir 10 Minuten nach Spielbeginn den Platz wechseln würden. Es zeichnete sich ab, daß nicht alle Plätze besetzt waren und das wollten wir nützen. Aber zur Eröffnungsfeier. Es sammelten sich Kinder am Seitenrand des Spielfeldes und hielten überdimensional große Trikots beider Mannschaften fest. Als der Startschuß fiel rannten sie mit diesen Trikots auf das Spielfeld, wobei jede Hälte des Spielfeldes je mit einem Albanien Trikot und die andere Hälfte mit einem Schweizer Trikot bedeckt war. In der Mitte des Anstoßkreises wurde das Zeichen der Euro, also der Pokal mit den französischen Farben, gedreht. Dazu lief der Song von David Getta. Also nichts Weltbewegendes. Und das sollten wir uns die nächsten Tage immer wieder geben. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. 






Die Albaner waren, wie vorhin schon angesprochen, in der Überzahl und machten von Anfang an gute Stimmung. Die war dann auch gleich nach 5 Minuten erstmal gebremst, denn da schoß die Schweiz das 0:1. Danach ging das Spiel hin und her, wobei die Schweizer die klar bessere Mannschaft war und mit einigen guten Torchancen das Ergebnis nach oben schrauben hätte können. Aber der Ball wollte nicht ins Tor. Als dann auch noch in der 36. Minute der albanische Kapitän den Ball mit der Hand abwehrte gab es die Gelb-Rote Karte und die Albaner spielten nur noch zu 10. Dadurch konnten die Schweizer den Druck noch erhöhen. Der anschließende Freistoß knallte nur gegen den Pfosten. Bis zur Halbzeit konzentrierten sich die Albaner weiter auf Verteidigung und Defensive. Also Halbzeit und die 15 Minuten nutzten wir für ein kleines Pläuschen. Die 2. Halbzeit begann und das gleiche Bild ergab sich. Die Schweiz drückte auf das zweite Tor und die Albaner konzentrierten sich aufs Kontern. Wobei dabei ein paar gute Chancen entstanden. Durch die Abschlussschwäche der Schweizer blieb das Spiel weiter spannend und so nach und nach erkannten die Albaner, daß in dem Spiel, obwohl Unterzahl, doch noch etwas drin ist. Zum Schluß hin hatten dann die Albaner noch 2 super Chancen, konnten den Ball aber nicht unter bringen. So blieb es beim mageren 0:1. Zwischenzeitlich hatte ich zwei Becher gesammelt, auf denen die Spielpaarung aufgebracht war. Dabei gab es zwei unterschiedliche. Einen von Coca-Cola und einen von einer Biermarke. Wobei ich mich fragte, wer sich sowas kauft, denn die Cola kostete "nur" 4 € der 0,5 l Becher und das Bier, daß ganze 0,5 % Alkohol hatte "nur" 6,50 Euro. Aber viele rannten damit rum, also muß es genug gegeben haben, die es getrunken haben. Auch gab es keinen Becherpfand, so lagen die Becher überall herum. Nach dem Spiel verließen wir dann das Stadion und auch wenn sie verloren hatten, waren die Albaner immer noch guter Laune und feierten ihre Mannschaft und sich selbst. Auf dem Rückweg sind uns dann die beiden Peters über den Weg gelaufen und so legten wir die letzten paar Meter zum Auto zusammen zurück. Wir kamen auch recht zügig mit dem Auto raus und unser nächstes Ziel war das Lemon Hotel in Tourcoing, wo wir diese Nacht in 2 Doppelzimmer verbringen sollten. Am Hotel angekommen gab es wiederum keine Probleme mit dem Einchecken und schon schauten wir uns die 2 Halbzeit von Wales : Slowakei an und danach noch das Spiel der Engländer gegen die Russen, wobei ich dann bei der 2 Halbzeit einpennte. Als besonders Ernennenswert ist noch, daß ich meinen Kameraden eine große Freude bereiten wollte und in der Spielpause zwischen beiden Spielen in den nebenan liegenden Supermarkt zum Einkaufen ging und mir eine Dose Bohnensuppe gekauft hatte und natürlich eine Knolle Knoblauch dazu, die ich dann in die Suppe komplett gegeben hatte. Die nächsten 2 Tage war ich auf alle Fälle von Vampiren verschont geblieben. Dafür war mir nach dem Verspeis der Suppe mega schlecht, wobei ich nicht wusste, ob es von der Suppe kam oder vom Knoblauch. Auf alle Fälle war das eine Suppe mit ganzen Fruchtstücken. 


Ich bin dann die Nacht noch einmal wach geworden und merkte, daß mein Magen rebellierte, aber so ein kleiner Jägermeister wirkt doch Wunder! Der erste Tag in Frankreich war also geschafft und wir hatten die Euro für uns begonnen. Zwischenzeitlich hatten wir auch auf der Fahrt zum Hotel Regen, der uns jeden Tag verfolgen sollte!


Fazit:
Nachdem wir das erste Spiel gesehen hatten, bemerkten wir, daß sich die Franzosen fast nur für ihre Mannschaft interessieren und kaum in andere Spiele gehen. Somit war dieses Spiel zwar offiziell ausverkauft, aber es gab noch genug Tickets vorm Stadion. Auch bemerkten wir am ersten Tag, daß es keine billige Euro werden würde.

























Dienstag, 28. Juni 2016

10.06.2016 Abfahrt nach Aachen

Anfahrt zu Europameisterschaft

Übernachtung: A&O Hotel in Aachen

Anfahrt: Bad Reichenhall - Aachen  778,4 km

Mit dabei: Peter M. TS-Peter, Gap Michi und ich

Tourbericht:
Der Tag der Abreise/Anfahrt nach Frankreich zur Europameisterschaft 2016 war gekommen. Waren alle die letzten Tage sehr aufgeregt und voller Vorfreude. So manch eine gute Idee wurde noch über Whatsapp hin und her geschickt und als ich mich dann am Freitag den 10.06.2016 ins Auto setzte und Richtung Peter fuhr, wusste ich, jetzt gibt es kein Zurück mehr! Ich hatte den Vormittag noch gearbeitet um mir Stunden zu sparen. Auch die Anderen entschlossen sich für die Arbeit, wobei Peter TS sich noch um sein Auto kümmern musste. Eigentlich wollte er ja fahren, aber eine Tussi war im am Vortag noch ins Auto gefahren, so mussten wir kurzfristig umstellen. Also brachte er sein Auto am Vormittag noch weg und ich stand um 12:10 Uhr vor seiner Tür, um sein Gepäck noch einzupacken. Auch die Getränke packten wir gleich mit ein. Ich hatte mein Zeug schon Alles dabei, denn ich konnte nicht mehr Heim fahren. Da wäre uns die Zeit zu knapp geworden. Nach der Beladung meines Wagens und der Verabschiedung von Peter von seiner Familie ging die Fahrt weiter Richtung München, da ich das Auto dann beim Peter M. stehen lassen wollte und wir mit dem Leihauto weiter fahren wollten. Als wir dann in Rosenheim vorbei fuhren machten wir noch einen kurzen Halt beim OBI, da ich noch ein paar Kartuschen für den Gaskocher brauchte. Die schnell gekauft und Aufgrund genug Zeit legten wir noch eine Fresspause am Irschenberg beim MCD ein. Nach dem üppigen Mahl ging es weiter nach Unterschleißheim, den Wohnort vom Peter M. Da dieser noch 10 Minuten brauchte, als wir schon angekommen waren, sprach ich mit TS noch ein paar Kleinigkeiten durch. Als Peter dann ankam mit dem Leihauto waren wir sehr überrascht, denn zuerst sollte es Ford C-Max sein, danach war von einem Skoda Octavia die Rede und am Schluß ist es ein Ford Mondeo Kombi geworden. War aber genau das richtige Auto für diese Tour. Und dazu war es auch noch ein Diesel, also würden wir uns da auch etwas Geld sparen. Auch ein Navi war in dem Wagen, was sich als sehr hilfreich erweisen sollte. Ich hatte mein Navi auch noch mit genommen. Peter ging schnell noch in seine Wohnung, zog sich um und kam mit seinem Gepäck nach unten. Wir hatten unser Gepäck derweil schon umgepackt und man merkte, wenn man über längere Zeit unterwegs ist, dann kann der Platz im Kofferraum, auch bei einem Kombi, echt eng werden. Noch Peters Zeug dazu und wir hofften, daß der Michi nicht soviel dabei hat. Ich sprang noch kurz zum Peter rauf in die Wohnung und brachte das Zeug, daß ich nicht brauchte in seine Wohnung und schon ging die Reise weiter nach Dachau, wo wir unseren letzten Mitfahrer einpacken wollten. Um 15:40 Uhr rollten wir dann beim Michi vor. Die erste Endtäuschung hatten wir schon, denn der Stick, den ich dabei und mit Musik bepackt hatte, funktionierte nicht. Also bekam der Michi noch den Auftrag, Musik auf CD mitzunehmen. Wenigsten funktionierte die Verbindung von TS-Peters Handy zum Radio via Kabel, so hatten wir da auch noch Musik am Start. Als wir dann noch Michis Zeug ins Auto gestopft hatten legten wir um 16 Uhr den Hebel um und die Reise begann mit allen 4 Mitfahrern. Am Anfang hatten wir noch etwas Stau, aber wir bahnten uns den Weg über die Autobahn Richtung Ulm, dann Richtung Sinsheim und über Mannheim ging es dann rauf nach Aachen. Natürlich waren wir voller Vorfreude auf die Tour und so drehten sich unsere Gespräche nur um die nächsten Tage. Als wir dann in Aachen so um 21:30 Uhr ankamen, natürlich nach einigen kurzen Pausen, suchten wir erstmal das Hotel auf. Wobei wir noch einiges an Kurverei durch die Stadt hatten. Kurze Ironie des Schicksals! Als wir uns durch eine Unterführung kurz vor dem Hotel begaben überquerte eine sehr hässliche und für ihre Körpermaße falsch gekleidete junge Frau die Straße. Wir blieben kurz stehen und ich tat ihr meine Liebe kund, aber sie beachtete mich nicht. War ein harter Schlag für mein Ego. Manche Frauen sollten keine Leggings tragen! Danach hatten wir endlich den Hauptbahnhof von Aachen gefunden, denn gleich daneben war unser Hotel. Kurz eingecheckt und schon hatten wir zwei saubere Zimmer erreicht. Ich hatte ja schon mehrere Male in einem A&O Hotel geschlafen und war jedes Mal zufrieden mit den Zimmern. Zwar spärlich eingerichtet, aber mit Dusche und WC am Zimmer und für unsere Verhältnisse reichte es Allemal. Nachdem wir uns noch die zweite Halbzeit des Eröffnungsspieles Frankreich : Rumänien im Fernseher angesehen und einige kühle Hopfengetränke zu uns genommen hatten beschlossen wir, den Abend zu beenden, da wir am nächsten Tag etwas früher raus mussten und doch noch ein paar Stunden Schlaf einbekommen wollten. Somit verabschiedete sich Michi und Peter in ihre Bude und wir beendeten den Tag noch mit einem Shot aus der Jägermeister Flasche. Der erste Tag der Tour nahm sein Ende und es hatte eigentlich sehr gut und ohne Probleme begonnen! So konnte es weiter gehen!

Fazit des Tages:
4 gutaussehende Männer haben halt nicht bei jeder Frau eine Chance!


Europameisterschaft 2016 Vorbereitung und Planung

Vorbereitung und Planung:

Schon seit etwa einem Jahr sprachen wir (Peter M., TS Peter, GAP Michi und ich) darüber, daß wir die Euro 2016 bereisen wollen / werden.
Im Vorhinein war schon klar, daß uns die Reise nach Frankreich bringen würde. Denn diese Euro 2016 wurde dort ausgetragen. So wie bei jeder EM die letzten Jahre setzten wir uns zum Ziel, alle Deutschland Spiele zu sehen und alle Stadien/Spielorte mit zu nehmen.
Anfangs war die Idee, ein Wohnmobil zu mieten und mit diesem durch das ganze Land zu Reisen. Doch die Kosten des Wohnmobiles + Maut + Sprit brachten uns von dieser Idee wieder ab. Also kamen wir Aufgrund Peter M. Beziehungen auf den Trichter, ein Leihauto zu nehmen und mit diesem die Tour zu begehen. Zusätzlich mussten wir uns noch einen Plan stricken, wie wir unsere Vorgabe schaffen würden. Aber dazu später mehr, den es war noch nicht einmal klar, ob unsere Nationalmannschaft die Qualifikation schaffen würde.
Etwa ein halbes Jahr vor Beginn des Turniers begann die erste Bestellphase, wobei man ins blaue Wohl bestellen musste, denn die Länder standen noch nicht fest. Also bestellten wir nach unserer Planung, die bis dahin stand, einfach Karten für die jeweiligen Spiele. Diese Bestellphase brachte uns 3 Zusagen von jeweils 2 Karten. Für den 11.06 in Lens, für den 13.06 in Toulouse und den 20.06 in Saint Etienne. Wie schon im Vorhinein angesprochen wussten wir noch nicht, welche Begegnung bei diesem Spiel stattfinden würde.
Als nächstes kam die Bestellphase der Follow your Team Karten. Soll heißen, man konnte nur auf sein Land bestellen, hatte aber dann, so lange wie das Team im Turnier ist, immer Zusage für dieses Spiel. Nur gab es diese Mal ein anderes Problem. Normalerweise ist für die Vergabe dieser Teamserie der Sportverband des Landes der beteiligten Mannschaft verantwortlich. Also der DFB. Nur dieses Mal lief es über die UEFA. Das hieß, egal wie oft man im Vorhinein seinen Mannschaft zu Spielen begleitet hatte, es zählte nichts mehr. Normalerweise brachte das immer einen Vorteil mit sich beim DFB. Aber wie es auch sein sollte, bekamen TS Peter, Gap Michi und ich eine Absage auf unsere Bestellung. Zunächst war erstmal Enttäuschung bei uns vorhanden, aber wir gaben nicht auf und versuchten jeder Einzeln über Beziehungen an irgendwelche Karten zu kommen. Was sehr Enttäuschend war, daß Leute, die schon mehrere Jahre alle Spiele der Nationalmannschaft verfolgten, ebenfalls Absagen bekamen. Somit sah man auch wieder, wie viel der Fan noch wert ist! Wir bekamen zumindest für die 3 Vorrunden Spiele auf diversen Wegen Karten. Teilweise über gute Bekannte, Internet Plattformen und Beziehungen. Zumindest waren wir für die Spiele unserer Nationalmannschaft ausgestattet.
Es kam dann noch zu weiteren Bestellphasen auf der UEFA Seite, wobei mittlerweile unser Plan stand für die Tour und wir direkt auf diese Begegnungen, die auf unserer Tour standen bestellen konnten. Auch halfen uns noch Bekannte bei der Bestellung mit und es gab auch noch Leute bei uns im Bekanntenkreis, die noch Tickets über hatten. Somit bekamen wir nach und nach alle Tickets zusammen. Es stellte sich im Nachhinein wirklich leichter dar, als wir es erwartet hatten. Nochmals auch auf diesem Wege Danke an Alle, die sich die Mühen gemacht haben und nach den Bestellphasen ihre F5 Taste des Computers geschrottet hatten und zum tausendsten Mal eingegeben haben, daß sie kein Computer sind! Vor Allem Basti und Peter M. gebührt der Dank, denn die Beiden sind Stundenlang am Rechner gesessen und haben Alles versucht, um Karten zu bekommen. Kurz zur Erklärung: Wenn man die nervige Warteschlange überwunden hatte, die ca. 20 Minuten des Lebens sinnlos kostete, konnte man auf ein Spiel gehen, das angeboten wurde. Also anklicken. Dann kam eine Auswahl von Bildern, aus denen man die unterschiedlichsten Dinge raus suchen musste. Bilder mit Palmen, Häusern, Obst usw. Erst wenn man diese richtig zugeordnet hatte, kam man weiter. Und da war dann meistens das Spiel schon ausverkauft oder nicht mehr im Angebot. Also überhaupt nicht nervig! Ich habe es selbst ein paar mal versucht, aber dann keinen Nerv dafür gehabt. Denn spätestens nach 20 Minuten ist Man(n) dann sowieso wieder raus geflogen und konnte den ganzen Anmeldeschwachsinn aufs Neue machen. Da war die damalige Bestellphase für die Euro 2012 besser organisiert!
Dadurch, daß ich mich raus hielt bei der Bestellung der Karten kümmerte ich mich um die Übernachtungen. Plan war natürlich, auch so kostengünstig wie irgendwie machbar die Nächte zu verbringen. Unsere Tour sollte ja mit dem Spiel am Samstag den 11.06 in Lens beginnen. Da der Weg doch etwas weiter war, entschlossen wir uns dazu, am 10.06 schon los zu fahren und nur bis Aachen den ersten Teilabschnitt zurück zu legen. Dort buchte ich das erste Hotel, ein A&O Hotel, daß unseren Preisvorstellungen entsprach. Auf die weiteren Übernachtungen werde ich auf den einzelnen Seiten der Spiel- und Tourberichte eingehen. Was auch noch zum Ansprechen ist, wir hatten uns nach kurzer Überlegung dafür entschieden, in den F1 Hotels ein 3 Bettzimmer zu mieten und dann eine 4 Person auf einer Luftmatratze schlafen zu lassen. Brachte natürlich auch wieder eine Ersparnis mit sich. Hatten wir immerhin 4x auf der Tour. Somit besorgte ich auch noch eine aufblasbare Luftmatratze für die Tour. TS Peter kümmerte sich bei der Metro in Salzburg um die Getränke, geplant waren 4 Stiegen Bier und 2 Stiegen Radler, natürlich alles in Dosen. Alles ohne Pfand, denn die konnten wir kurzerhand entsorgen. Und natürlich nicht vergessen, einen sechser Tray mit 0,5 l Mineralwasser! Sollte sich als nützlich erweisen und hielt auch am Längsten! Für die Verpflegung war jeder selbst verantwortlich, denn wir wussten im Vorhinein, daß Frankreich ein teures Pflaster ist. Somit wurde von allen Teilnehmern der Dosenfraß, Salami, Handwürste und Brot besorgt. Ich hatte im Keller noch einen Gaskocher stehen, der wurde auch mit eingepackt. Eine Woche vor Abfahrt trafen wir uns dann noch einmal in München im Augustiner Keller um die letzten Details zu klären. Da ging es dann hauptsächlich um die Kartenverteilung, die Kosten die vorher angefallen waren, Abfahrtszeit, wer was an Kosten übernimmt etc. Wir sind ja keine Amateure!
Die Reise konnte beginnen!

Fazit der Planung:
Wenn Jeder einen Teil übernimmt, es Hand in Hand läuft und man sich immer auf dem Laufenden hält läuft alles super!

Donnerstag, 9. Juni 2016

03.06.2016 Rock in Vienna

Rock in Vienna


Donauinsel Wien


18:50 - 19:50 Uhr Slayer
19:55 - 21:05 Uhr Apocalyptica
21:20 - 22:55 Uhr Rammstein




Kosten:
Eintrittkarte:                    89 €
Tanken pro Person:         20 €
Diverses:                         20 €




Mit dabei:
TS-Peter, Michi und ich




Vorbereitung und Planung:


Im Januar 2016 hat mir der Peter von einem Festival in Wien geschrieben, daß sehr interessante Bands am Start hatte. Zum Beispiel auch Rammstein, die ich gerne einmal wieder live sehen wollte. Also fragte ich kurz die bekannten Gesichter ab und 3 Personen hatten Interesse an dem Festival. Somit machte ich mich übers Internet schlau und erfuhr, daß man die Karten in Salzburg bei einem Ticketshop holen konnte. Natürlich nach der Bestellung und Bezahlung. Also machte ich mich an einem Arbeitstag über Mittag mal auf den Weg nach Salzburg, im Vorhinein die Adresse ausfindig gemacht und den Bestätigungswisch in der Hand. Das Chaos über Mittag in Salzburg ist unbeschreiblich. Selbst unter der Woche und unterm Tag ist abnormal. Man kommt weder in die Stadt, noch findet man einen Parkplatz, noch kommt man wieder heraus. Also hinein ins Chaos. Zuerst wollte ich irgendwo in der Innenstadt parken, keine Chance. Zum Schluß entschied ich mich für ein Parkhaus in der Nähe der Innenstadt. Am Krankenhaus ging das gut. Die haben eine Tiefgarage. Kostete zwar 4 Euro Parkgebühr, aber so stand das Auto wenigstens. Auf zum Ticketshop. Als ich dann in der Fußgängerzone am Shop stand und natürlich warten musste, da vor mir noch Jemand bedient wurde, bekam ich von einer netten Frau hinter dem Tresen zu hören, daß es noch einen zweiten Ticketshop beim Haus der Natur gibt und ich da die Tickets bekomme. Also ging mein Fußmarsch weiter zu diesem Shop und nach ca. 10 Minuten stand ich dann endlich am Haus der Natur, dementsprechend auch vor dem Shop. So sah ich wenigstens das ganze Chaos in Salzburgs Innenstadt und bekam es live mit! Ich übergab dem Typen hinter dem Fenster meine Bescheinigung der Bestellung und bekam im Gegenzug meine 4 Tickets. Bewaffnet mit diesen führte mich mein Weg wieder zurück zum Parkhaus. Zurück fuhr ich dann einen anderen Weg Richtung Autobahn und Bad Reichenhall, da ich mir das Verkehrschaos in Salzburg sparen wollte. Aber dem Konzert stand nix mehr im Weg!


Von der Abholung bis zum Konzert tat sich noch einiges mit den Bands. So kam zum Beispiel noch Slayer dazu, was mich natürlich sehr erfreute! Also stieg die Vorfreude auf den Tag des Festivals immer mehr!




Tourbericht:
Kurz vor dem Tag X kam auch endlich die Running Order der Bands raus und wir sahen, daß es ganz schön knapp werden würde, wenn wir zu Mittag los fahren würden. Zumindest die letzten 3 Bands wollten wir noch sehen. Um 12:40 Uhr trafen wir uns in Bad Reichenhall am Pendlerparkplatz. Peter hatte Michi im Vorhinein am Bahnhof in Traunstein aufgegabelt und beide kamen dann zum Pendlerparkplatz. Ich überbrückte die Zeit zwischen Dienstschluss und Treffen mit einer kurzen Shoppingtour durch den Outlet Store Adidas in Piding. Sehr empfehlenswert. Wenn mal Jemand in der Gegend ist, sollte er einen Blick hier hinein werfen. Dort gibt es für Jeden interessierten Sportler etwas für angenehme Preise zu kaufen. Als mir Peter dann Bescheid gab, daß sie schon in der Nähe waren machte ich mich auch auf den Weg zum Treffpunkt. Diesen Pendlerparkplatz kann ich echt empfehlen, denn dort bekommt man immer einen Platz und kann das Auto sicher stehen lassen. Ist auch Interessant für Hopper, die Österreich, Ungarn oder Slowakei, aber auch Balkan oder Slowenien machen möchten und einen Treffpunkt suchen. Wir trafen uns ja auch schon bei der Zagreb Fahrt dort. Kurz nachdem ich angekommen war, kam auch schon Peter mit Michi, stellte sein Auto dort ab und wir rollten mit meinem Wagen wieder auf die Autobahn und schon ging es über die Grenze zu Österreich. Die Fahrt lief von Anfang an gut, obwohl mir das Navi immer wieder irgendwas von Stau und zähfliesend erzählte. Bei St. Pölten erwischte es uns dann doch noch. Durch eine Baustelle büsten wir doch noch mind. eine halbe Stunde ein und so rollten wir nach 3,5 Stunden in Wien ein. Ich hatte mich im Vorhinein schlau gemacht, wo man am Besten in der Nähe der Donauinsel parken konnte und fand eine U-Bahn Station entfernt davon eine Seitenstraße, die mir geeignet erschien. Diese steuerte ich dann auch an, wobei wir auch gleich in Hütteldorf vorbei fuhren. Der wissende Hopper weiß, daß dort Rapid Wien spielt und gerade dabei sind, ihr Stadion umzubauen. Zur neuen Saison soll es wohl endlich fertig sein und wir bekamen gerade mit, wie die Buchstaben des Namens für das Stadion angebracht worden sind. Da freue ich mich auf das nächste Wiener Derby, daß sicher mit meiner Beteiligung stattfinden wird. Weiter führte uns der Weg zum Prater, dabei fuhren wir noch an einigen schönen Bauwerken vorbei und ich entschied mich mal wieder dafür, Wien zu besuchen und Sightseeing zu machen. Schön langsam näherten wir uns der gesuchten Straße und nach kurzer Zeit hatten wir sie auch erreicht. Wir fanden auch gleich auf Anhieb einen Parkplatz, zogen uns um und wollten eigentlich los, als mir auffiel, daß ein Kontrolleur herum schlich. Bevor man sich einen Strafzettel einfängt, lieber mal nachfragen. Denn laut Beschilderung wäre die Straße frei gewesen zum Parken. Ich machte einen kurzen Abstecher zu dem Herren und fragte ihn nett nach der Parksituation. Er war auch sehr freundlich und erklärte mir, daß ganz Wien eine eingeschränktes Parkzone hat und daß man sich Parkscheine kaufen müsse. Diese gibt es nur in Tabakläden. Zum Glück für uns gab es in der Straße auch einen. Zur Info: Die Parkscheine zählen nur max. 2 Stunden und kosten 4 Euro. Zumindest für den Innenstadt Bereich. Evtl. kosten sie außen herum weniger. Bis 22 Uhr muß man sich diese Parkscheine kaufen. Ab dann ist freies Parken möglich. Bis in der Früh. Bin mir nicht ganz sicher, wie lange man in der Frühe frei parken kann. Sollte man sich auf alle Fälle schlau machen, bevor man nen Strafzettel bekommt. Unser Problem war, daß wir ab 17:35 Uhr dort standen, also länger als 2 Stunden und nur für 2 Stunden zahlen konnten. Wir hatten zwar keinen Strafzettel beim zurück kommen zum Auto, aber der Kontrolleur hatte ein Computergerät dabei, deswegen gehe ich davon aus, daß noch etwas kommt. Schau mer mal! Nachdem wir den Parkschein ins Auto gelegt hatten, den man übrigens handschriftlich ausfüllen muß, führte uns unser Weg weiter zur U-Bahn Station Vorgartenstraße, da wir ja weiter zum Festival fahren wollten. Kurz darauf kam schon eine U-Bahn und brachte uns eine Station weiter an die Station Donauinsel. Dort stiegen wir aus und legten die letzten Meter (gefühlte 2 Kilometer) zu Fuß zurück. Nachdem ich ja der Fahrer war, gönnte ich mir jetzt endlich auch ein Bier. Und der Hunger drückte auch noch, deswegen legten wir noch einen Stopp bei einem Bistro ein und gönnten uns noch Cevapcici mit Pommes auf einen Porzellan Teller und Metallbesteck. Beim Warten auf unser Essen bekamen wir auch noch unsere vierte Karte an den Mann, denn unser vierter Mitfahrer war aus diversen Gründen ausgefallen. Die Teller nahmen wir dann auch einfach mit und aßen das Gekaufte auf dem Weg zum Festivalgelände. Wir hörten auch schon Livemusik in weiter Entfernung, wobei daß wohl Babymetal waren und auf die konnten wir gut verzichten. Als wir dann am Eingang waren, stellten wir die Teller ab, tranken aus und gingen durch die Kontrollen. Die ersten Kontrollen waren sehr locker, so rutschten wir auch ohne große Probleme durch. Dann kam die Aufteilung zwischen Tagestickets und Festivaltickets. Natürlich war bei den Tagestickets die Schlange endlos und wir wussten, wenn wir uns da anstellen, dann werden wir Slayer nicht mehr sehen. Dort sah man von Anfang an, daß alles nur per Blockabfertigung lief. Somit entschieden wir uns kurzfristig für die Reihe der Festivaltickets, denn da stand fast niemand. Als wir dann in der Reihe standen ging es auch schnell voran und kurz vor den Kontrollen gab es eine Verbindung zwischen beiden Reihen. So schlüpften wir wieder in die Reihe der Tagestickets und alles war gut. Bemerkt hatte es auch keiner und nach ein paar Minuten waren wir auf dem Gelände und hatten genug Zeit uns zur Bühne zu bewegen. Zur Lokation: Eigentlich ist es nur eine Wiese, auf der 2 Bühnen nebeneinander gestellt sind.


Beide Bühnen haben die gleiche Größe. Wobei die Aufteilung der Bands immer im Wechsel ist. Soll heißen, daß auf einer Bühne die Band spielt und die andere Bühne umgebaut wird. Habe ich das erste Mal so auf dem Festival Summerbreeze gesehen und war da eigentlich sehr begeistert. Denn man hat immer Musik, bekommt kaum eine Pause wegen Umbauen auf der anderen Bühne mit und hat auch kurze Wege, da ja beide Bühnen nebeneinander sind und man schnell wechseln kann. Im rückwertigen Bereich waren die Fress- und Getränkestände, somit waren diese Wege auch kurz. Und das ganze Gelände wird wohl so ca. 30000 Zuschauer fassen. Eigentlich nicht schlecht, wenn die Anbindung etwas besser wäre. Als wir dann auf die Bühne zusteuerten und die Leute immer mehr wurden war es schon ein kleiner Kampf, nach vorne zu kommen. Leider war auch dieses Mal wieder ein Wellenbrecher eingebaut mit einer Schutzzone für die vorderen Leute. Sieht man so auch immer mehr bei großen Konzerten und ist für meine Verhältnisse extrem nervig. Es ist halt an einem Freitag ohne Urlaub zu nehmen nicht möglich, rechtzeitig da zu sein um in diesen Bereich hinein zu kommen. Wir versuchten es dann trotzdem über den Seiteneingang hinein zu kommen. Aber es war nach dem Prinzip. Einer raus, Einer rein und da wollten wir uns bei dieser langen Schlange nicht anstellen. Somit entschieden wir uns für die Alternative in die Mitte zwischen beiden Bühnen zu stellen und so Alles zu sehen. Also kämpften wir uns wieder durch die Menschenmassen und im Hintergrund begann Peter schon an zu nörgeln, denn er wollte den Kampf nicht mehr aufnehmen und einfach stehen bleiben. Wir schlängelten uns trotzdem weiter durch die Massen, bis wir einen annehmbaren Platz gefunden hatten, wo der Blick auf beide Bühnen möglich war. Wir hatten noch knappe 10 Minuten, dann sollten Slayer mit ihrer Show beginnen. Nach dem Intro kamen die 4 Jungs von Slayer auf die Bühne, wobei es für mich immer noch komisch ist, daß ein Gary Hold als Gitarrist auf der Bühne erscheint und nicht Jeff Hanneman. Zur Erklärung. Jeff ist vor zwei Jahren verstorben und seinen Platz hat Gary übernommen. Gary war vorher Gründungsmitglied und Gitarrist von Exodus. Ein super Gitarrist übrigens. Slayer startete mit dem Song Repentless und das Publikum war nicht so richtig in Stimmung. Somit sprang auch das Feuer nicht so richtig über. Was von Anfang an auffiel war, daß der Sound extrem gedrosselt war und man sich sogar normal unterhalten konnte. Aber für uns tat das keinen Abbruch und wir fanden es trotzdem super. Zumindest war der Sound besser als bei unserer letzten Show von Slayer im Zenith. Zu Songs wie Raining Blood, South of Heaven, Dead Skin Mask und Angel of Death, um nur einige Klassiker zu nennen, war es wieder ein Vergnügen, eine Band zu sehen, die schon mehrere Jahrzehnte auf dem Musikmarkt sind und noch immer nichts von ihrer Aggressivität verloren haben. Ich war auf jeden Fall mehr begeistert als bei der letzten Show von ihnen. Leider war nach 1 Stunde das Spektakel auch schon wieder beendet. Was mir auch sehr positiv aufgefallen ist, Slayer änderte immer wieder ihr Bühnenbild, auch wenn nur immer wieder ein anderes Plakat zum Vorschein kam. Trotzdem war es super zum Anschauen. Auch als dann Angel of Death angestimmt wurde kam das Plakat mit der Erinnerung an Jeff Hanneman, sehr gelungen! Zwischenzeitlich holte ich uns noch drei Bier am Getränkestand, wobei die drei 0,5 l Becher mit ihren 18 Euro, gut 3 Euro waren Pfand, geschenkt waren. Dafür sah ich noch einen Regenbogen, der "unbezahlbar" war.  










Nach gerade einmal 5 Minuten starteten dann auf der zweiten Bühne Apocalytica. Wie immer, da ich die Jungs auch schon öfters gesehen habe, kam zuerst der Drummer, stellte sich hinter sein Drum und ließ sich feiern. Danach kamen die drei Musiker mit den Jellos. Wobei von Anfang an wieder total begeisternd war, was die 3 aus ihren Instrumenten heraus holten. Aber auch hier war der Sound gedrosselt. Ich für meinen Teil stehe sehr auf die Musik, die sie machen, deswegen ist es mir immer wieder eine Freude, die Jungs live mit zu erleben. Mit Liedern wie Hall of the mountain king, I am not Jesus, House of chains, Shadowmaker und zwei Metallica Klassikern Master of Puppets und Seek & Destroy war es definitiv eine super Auswahl, wobei die Lieder mit Gesang von dem neuen Sänger begleitet wurde. Nach gerade mal einer Stunde fünfzehn war dann auch schon wieder Schluß und ohne Zugabe verließen die Künstler die Bühne.  
































Es folgte eine 20 minütige Pause. Es ärgerte mich eigentlich, daß die Zeit nicht genutzt wurde, damit Apocalytica noch ein, zwei Lieder mehr spielten. Daß wäre sich locker ausgegangen und hätte die Zeit gut überbrückt. Zumal Rammstein sowieso auf der anderen Bühne spielen sollten. Zusätzlich gibt es auch ein Lied von Apocalytica, das mit Gesang vom Sänger von Rammstein ist. Das Lied heißt Helden und hätte sich als Überraschung gut angeboten. Sollte leider nicht sein. Es half ja nix, wir mussten trotzdem warten. Wenigstens hatten wir Glück mit dem Wetter. Denn eine dunkle Wolkenfront zog an uns vorbei, ohne sich zu öffnen. Als dann die 20 Minuten vorbei war, wurde auf den beiden Anzeigetafeln von 60 die letzte Minute im Sekundentakt herunter gezählt. Die letzten 8 Sekunden sollten dann auf der Plane an der Bühne herunter laufen, daß klappte aber nicht so richtig.
Der Vorhang fiel und Rammstein legten los. Im wahrsten Sinne! Die zwei Gitarristen wurden über die Beleuchtungsscheinwerfer nach unten gefahren und als sie auf der Bühne angekommen waren kam auch Herr Lindemann (Sänger von Rammstein) zum Vorschein. Das erste Lied war gleich ein neues Lied, daß niemand zuordnen konnte. Ob das nun nur ein Medley aus allen bekannten Liedern von ihnen war, oder wirklich ein neuer Song, kann ich bis jetzt noch nicht sagen. Die Tage danach hat man in der Presse gelesen, das es wohl ein neuer Song sei. Der Song heißt wohl Ramm4 und konnte von Anfang an überzeugen. Wie gesagt, bestehend aus bekannten Textpassagen vergangener Lieder mochte der Song gefallen, vor allem der Refrain war super, den mit "Ja, Nein - Rammstein" hatte man ihn schnell im Kopf und grölte nach kurzem hinhören einfach mit. Rammstein hatten also von Anfang an den Stein für eine super Show gelegt und sollten auch die ganze Show nicht enttäuschen. Wobei mir besonders gut gefiel, daß sie dieses Mal nicht immer die selben Lieder runter spielten, sondern auch mal Songs auswählten, die ich noch nicht Live gesehen hatte. Dazu überzeugten sie mit einem neuen Bühnenbild und wieder einmal mit viel Lichteffekten und Pyrotechnik, so wie man es sehen will. Auch waren wieder einige Dinge dabei, die im nachhinein zu bösen Berichten in den Zeitungen und Presse führte. So kam Till zum Beispiel bei dem Lied "Zerstören" mit einem Kaftan auf die Bühne, den er zum Ende des Songs öffnete und einen Bombengürtel zeigte, der am Schluß explodierte. Dieses Lied ist sowieso eines meiner Lieblingslieder, deswegen war meine Begeisterung groß, aber, wie schon angemerkt, wurden auch andere Lieder gespielt, die man nicht so oft zum Hören bekommt. Die Turmuhr, Seemann, Stripped (Depeche Mode Klassiker) und das Ramm4 wurden ebenso begeistert aufgenommen wie Ich tu dir weh; Links, zwo, drei, vier; Du hasst; Reise, Reise; Du riechst so gut; Ich will; Feuer frei usw. Nach einer Stunde zehn war dann erstmal Pause und Rammstein verließen die Bühne.






























Wobei das Publikum gleich lauthals nach einer Zugabe schrien. Was auffiel, daß andauernd die beiden Videoleinwände ausgefallen sind. Als dann die Zusage kam, mit dem Lied "Sonne" fiel das Mikrophon von Herrn Lindemann aus und er feuerte sehr wütend seinen Gesangsstock weg. Trotzdem übernahm das Publikum den Gesangspart und Sonne wurde weiter gespielt und weiter gesungen. Danach sammelten sich die Musiker auf der linken Seite der Bühne und es wurde akustisch das Lied "Ohne Dich" gespielt, wobei das Mikrophon noch immer nicht richtig funktionierte. Was ihn auch etwas sauer machte. Als dann das letzte Lied angestimmt wurde, Engel, funktionierte wieder alles. Was mich etwas verwunderte, daß er dieses Mal seine Flügel nicht anzog. Nach Engel war dann, nach einer Stunde dreißig, Schluß mit der Show. Viele um uns herum waren enttäuscht, denn sie hatten sich eine längere Show und andere Lieder erwartet. Auch war, wenn man Rammstein schon live gesehen hat, wieder keine Ansprache sowie Dank von der Band gegeben worden. Wer das aber von vorherigen Konzerten kennt und weiß, kommt damit klar. Ich sammelte noch ein paar Becher zusammen und mit meiner Beute begab ich mich dann an den Bierstand und gab diese ab. Immerhin bekam ich noch 10 € zurück, somit war die Bierrunde von vorhin nicht ganz so teuer. Danach schauten wir noch an dem Merchandising Stand vorbei, aber Shirts für 35 Euro finde ich schon etwas überteuert. Also dieses Mal kein Shirt. Somit verließen wir das Gelände und machten uns über den Weg, den wir vorher auf den Hinweg genommen hatten, wieder zurück. Dieses Mal hatten wir viele Schlenderer vor uns, also wichen wir über die Wiese aus. Da ging es auf alle Fälle schneller. So fielen uns einige lustige Leute auf, wie zum Beispiel eine Frau, die wohl dem Alkohol gefrönt hatte und den ganzen Weg brauchte. Auch wurde so manch eine Bank als Schlafplatz benutzt. Als wir dann endlich nach einem längeren Fußmarsch an der U-Bahn Station ankamen waren wir froh, zumindest diese Strecke hinter uns zu haben. Nach einer Station waren wir wieder an der Station Vorgartenstraße und entdeckten sogar noch einen Kiosk, der geöffnet hatte. Da ließen wir uns noch ein paar Getränke raus und kurz darauf saßen wir schon im Auto. Wobei ich mich anbot, aus Wien heraus zu fahren und die ersten Kilometer auf der Autobahn zu fahren. Nach ca. 1 Stunde merkte ich aber auch die Müdigkeit in den Knochen und fuhr auf einem Autobahnparkplatz raus, um die Augen zu schließen. Michi wurde wach und übernahm das Steuer. Was mir ganz recht war. Somit verlagerte ich meinen Platz vom Fahrersitz auf die Rückbank und schloß die Augen. Ich war schon Eingeschlafen, da rollte das Auto los. Was ich zwischendrin noch mitbekam, bzw. was mir kurz die Augen öffnen ließ war ein Blitzer, der uns wegen zu hoher Geschwindigkeit erwischte. Aber auch der konnte mich nicht daran hindern, wieder einzuschlafen. Strafe wird wohl demnächst erscheinen. Nach 4 Stunden rollten wir wieder auf den Pendlerparkplatz in Bad Reichenhall ein. Peter verabschiedete sich und Michi und ich fuhren weiter, wobei ich schon wieder das Steuer übernommen hatte. In Bernau ließ ich Michi dann raus und die letzten 20 Minuten standen für mich auf dem Plan. Um 04:50 Uhr rollte ich dann in den Innenhof des Wohnhauses ein und beendete damit wieder eine lohnenswerte Konzerttour.

Fazit:
Das Package der Bands ist es immer wert, ein paar Kilometer an Fahrt auf sich zu nehmen!