Eifelturm Paris

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Donnerstag, 25. Februar 2016

23.02.2016 Juventus Turin : FC Bayern München 2:2 (Hinspiel Achtelfinale)

23.02.2016 Juventus Turin : FC Bayern München Halbzeit: 0:1 // Endstand: 2:2

Stadion: Juventus Stadion (Torino)

Zuschauer; 41332 (ausverkauft) , davon Auswärtsfans 2000

Kosten:
Bus:                          55 €
Karte:                       46 €
Drumherum:            30 €

Mit dabei: Peter (TS), Peter (M), S. Dieb und diverse Andere bekannte Gesichter

Tourbericht:

22.02.2016
Nachdem unser FCB die Vorrunde 2015/2016 als Erster überstanden hatte, hatte die Losfee es mit uns gut gemeint und für uns das Los Juventus Turin gezogen. Ohne zu wissen, ob ich Urlaub bekomme, meldete ich bei Andi für eine Karte, sowie die Busfahrt an. Peter (TS) bekam das mit und orderte das Selbe. So fieberten wir diesem Spiel entgegen, da ich noch nicht in diesem neuen Stadion von Juve war. Um Schlafzeit einzubekommen entschieden wir uns dafür, schon am Montag den 22.02.2016 am Abend zum Peter (M) zu fahren. Damit auch der Stressfaktor mit Parken und Anfahrt nicht so groß war. Somit war Peter (TS) am Montag Abend um 20:30 Uhr bei mir und wir machten und um 21 Uhr auf den Weg nach München. Um ca. 22:30 Uhr angekommen parkten wir das Auto vor Peters (M) Wohnhaus und als wir in seiner Wohnung waren hatten wir schon einen Augustiner in der Hand. Aus dem etwas länger Schlafen wurde also nichts. Zugleich hatte ich ja die Nacht davor auch nur ein paar Stunden eingebracht, daß hieß also, schlafen ist was für Weicheier! Zugleich hatten wir an dem heutigen Tag die Absage für die Kartenbestellung für die Euro 2016 bekommen und waren etwas "angepisst". Das Thema verfolgte uns dann auch über die Phase des Biertrinkens, denn wir hatten ja geplant, gemeinsam die Tour nach Frankreich zu machen. Aber irgendwie wird da schon was gehen! Um 1 Uhr beschlossen wir, die Lichter auszumachen.

23.02.2016
Um 4 Uhr weckte uns der Radiowecker unsanft. Ich wusste zuerst gar nicht, wo ich war. Aber nach einer Katzenwäsche um die Uhrzeit, Zähne putzen wurde mir langsam klar, daß ich nicht im falschen Film war! Um 05:00 Uhr mussten wir die S-Bahn erwischen, damit wir dann am Hauptbahnhof am Neptunbrunnen rechtzeitig waren, um unseren Bus zu erreichen. Also holte ich mir beim Yormas am Hauptbahnhof um 05:30 Uhr noch einen August und davor bei der Bäckerei noch ein paar Brezen. Mit diesem Zeug bewaffnet machten wir uns zu Fuß auf dem Weg zum Bus. Dieser war dann auch schon um 05:50 Uhr da. In der Zeit hatten sich auch schon einige bekannte Mitfahrer eingefunden und so bestiegen wir den Bus. Nach Abfahrt hatten wir schon das erste Bier in der Hand, die Auswärtsfahrt/Busfahrt konnte beginnen! Es wurden noch 2-3 Haltestellen angefahren und noch weitere Mitfahrer eingesammelt. Nach einigen guten Gesprächen und schon ein paar Kilometern überquerten wir um ca. 9 Uhr die österreichische Grenze. Somit schaltete ich das Handy aus, denn die Verbindung riss ab. Weiter führte uns der Weg über die Schweiz und dann über die italienische Grenze. Die Fahrt lief gut und ca. 10 Kilometer vor Turin, also an der letzten Mautstelle, wurde der Bus von der italienischen Polizei heraus geholt und die Schikanen begannen. Erst mussten wir alle aussteigen, dann wurde der Bus von der Polizei durchsucht und als sie nichts fanden mussten wir unsere leeren Bierkästen in den Stauraum des Busses tun, was bei uns nur Unverständnis und Kopf schütteln einbrachte. Nach ca. 20 minütiger Unterbrechung wurden wir per Polizeischutz in die Innenstadt gefahren, wo wir an einem Platz raus gelassen worden sind und ab da unseren Weg zu Fuß weiter durchführten.











Ich wollte keine Pubtour machen, deswegen schloss ich mich der Reise- und Sightseeinggruppe Dixi an und so fuhren wir mit der Straßenbahn zum Sradion Olympico, wo ich ja vor kurzer Zeit selbst noch Gast war. Ziel war das ganz alte Stadion vom FC Turin, daß mittlerweile abgerissen worden ist und noch durch 2 kleine Tribünen von der damaligen Zeit verkündete. Außen fanden wir noch ein Schild, daß darauf hinwies, daß geplant ist, ein neues Stadion auf diesen Platz zu bauen. Lassen wir uns mal überraschen, was noch kommt.









Zurück ging es wieder mit der Straßenbahn und als wir in der Innenstadt waren trennten sich unsere Wege. Ich wollte noch in die Fußgängerzone, die Anderen zum Stadion. Also gingen wir getrennte Wege. Ich machte mich auf und sah eine schöne Innenstadt mit einigen ansehenswerten Bauwerken. Somit hatte ich diesen Haken auch endlich gesetzt, denn jedes Mal, wenn ich in Turin war, hatte ich keine Zeit, die Stadt zu besichtigen. Hatte also geklappt.








Dann machte ich mich auf den Weg zum irish Pub, wo die Anderen noch sein mussten. So fragte ich mich also durch und nach ein paar zurückgelegten Metern fand ich auch das Ziel. Doch der Laden hatte schon geschlossen und die Jungs waren weg. Vor der Tür traf ich dann auf die "Hauzenberger", ein alter Fanclub, den ich aus meiner Bundeswehr Zeit in Freyung noch kannte. Allen voran den Harry, der dort ebenfalls stationiert ist.Zusammen gingen wir zu den Shuttle Bussen, wo ich meine Jungs auch wieder traf. Ich hatte mir vorher noch zwei Dosenbier im Supermarkt mitgenommen, die gönnte ich mir jetzt bei der Busfahrt. Die beiden Peters hatten wohl im Pub einiges getrunken, vor allem Peter (TS) machte es kurzzeitig die Augendeckel zu.

Im Bus stimmten wir uns schon mit einigen Gesängen auf das Spiel ein. Angekommen am Stadion wurden wir gleich in eine gesperrte Zone gebracht weil wir wussten, daß die Kontrollen am Eingang extrem waren stellten wir uns in die Menschenschlange. Und wieder begann die Schikane. Auf jeder Karte stand mit Kugelschreiber der Name und das Geburtsdatum. Es waren 2 Eingänge vorhanden und die 2000 mitgereisten Bayern Fans wurden Alle einzeln kontrolliert. Natürlich waren auch viel zu wenig Ordner an den Schleusen, deswegen zog sich die Kontrolle ins Unendliche. Zusätzlich haben wir im Nachhinein erfahren, daß es zwar die Möglichkeit gab, die Namen zu ändern auf der Karte, aber die Liste mit den Änderungen verschwunden war. Somit durften Einige das Spiel erst nach Anpfiff erleben, bzw. kamen gar nicht hinein. Als ich dann endlich an der Reihe war wurde ich komplett durchsucht von einem Ordner und der bemerkte, daß ich ein Souvenir in der Hosentasche hatte. Dieses musste ich bei einem Stand abgeben. Welch ein Schwachsinn, wie so Vieles schon den ganzen Tag. Also rauf mit Peter (TS) in unsere Kurve und wir waren wirklich rechtzeitig zum Anpfiff auf unseren Platz. Vor dem Spiel gab sich der Anhang von Juve noch richtig Mühe mit einer guten Choreo und schon gings los.






Wir sahen ein Bomben Spiel. Unser FCB hatte von Anfang an die Zügel in der Hand und spielte Juve an die Wand. Teilweise kamen sie nicht mal mehr über die Mittellinie hinaus. Die Chancen, die wir uns erarbeiteten wurden leider kläglich vergeben. Doch es klappte trotzdem mit der Führung. In der 43. Minute markierten die Unseren das 0:1 und so gingen wir in die Halbzeitpause mit einer Führung im Rücken. Sehr zufrieden mit dem Spiel gönnten wir uns die 15 Minuten Pause zum Durchschnaufen. Wir hatten ein wirklich gutes Spiel gesehen. Das Einzige war halt die schlechte Chancenverwertung. So langsam waren auch die letzten von unseren Jungs im Block und die Geschichten und Erzählungen machten sich breit, daß Einige gar nicht im Stadion waren. Danke an die gute Organisation, Juve! Zur zweiten Halbzeit änderte sich das Bild kaum. Juve versuchte zwar Druck zu machen, aber irgendwie schafften wir es, uns aus der Umklammerung zu lösen und in der 55. Minute fiel auch noch das 0:2. Wir dachten, daß wäre es gewesen. Denkste. In der 63. Minute fiel der Anschlusstreffer durch einen groben Abwehrfehler und ab da drückte Juve uns hinten rein. Nach einem erneuten Abwehrfehler in der 76. Minute fand der Ball zum zweiten Mal seinen Weg ins Tor. Schade, den guten Vorsprung verspielt. Zum Schluß mussten wir noch froh sein, daß das Spiel nicht noch 10 Minuten länger gegangen ist. Sonst hätten wir auch noch verloren. Etwas enttäuscht waren wir dann nach dem Schlusspfiff schon. Da wäre wohl mehr drin gewesen. Aber die nächste Schikane wartete schon auf uns. Die obligatorische Blocksperre. Nur dieses Mal und das weiß man in Italien, wieder etwas länger! Also saßen wir erstmal 30 Minuten dumm in der Kurve. Als sich dann der Mob in Bewegung setzte, dachten wir, jetzt geht es raus. Falsch gedacht! Wir wurden nur zu einem weiteren Abschnitt geführt und standen dort auch wieder dumm rum. Zwischenzeitlich hate ich mein Souvenier wieder gefunden, daß einfach in der Ecke am Boden lag. Dafür auch gleich noch ein Dankeschön an die Italiener. Nach einer geschlagenen Stunde waren wir dann endlich am Bus, der auch noch in einem umzäunten Bereich stand. So wie alle anderen Busse. Man hätte uns ja gleich zu den Bussen gehen lassen können, aber Nein, daß wäre zu einfach gewesen. Natürlich mussten wir nochmal 20 - 30 Minuten warten, bis wir endlich mit dem Bus vom Platz rollten. Zur Rückfahrt gibt es nicht viel zu berichten. Ich trank vor lauter Frust noch 2 Bier und schloss dann die Augen. Ohne großer Unterbrechung durften wir Italien verlassen und auf den umgekehrten Rückweg ging die Reise Richtung Heimat. Um 7 Uhr öffnete ich dann nach einer nicht so guten Nacht endgültig die Augen wieder und wir waren schon in Deutschland zurück. Noch 2 Stunden und wir hatten München erreicht. An der Donnersberger Brücke stiegen wir, die beiden Peters, S-Dieb und ich wieder aus und mit der S-Bahn ging es wieder nach Unterschleißheim zu Peters Wohnung. Dort trennten sich unsere Wege, ich packte Peter (TS) ins Auto und die letzte Stunde Fahrt stand für uns an. Um 10:30 Uhr war ich dann auch Zuhause und die Reise endete für mich.

Fazit:
Wer nach Italien zum Fußball fährt muss sich auf viel Schikane einstellen. Unnötige Kontrollen und verplemperte Zeit, die ganz gewaltig nerven! Aber, was tut man nicht alles für seinen Club.

19.02. - 21.02.2016 Deutschland / Holland Tour

19.02. – 21.02.2016 Deutschland / Holland Tour

19.02.2016 Stuttgarter Kickers : Holstein Kiel  0:0 GAZI-Stadion auf der Waldau (Stuttgart)
Zuschauer: 3450, davon ca. 50 aus Kiel

20.02.2016 Rot Weiß Oberhausen : Schalke II  Halbzeit: 1:2 / Endstand: 4:2 StadionNiederrhein (Oberhausen)
Zuschauer: 1681, davon ca. 100 aus Schalke

20.02.2016 PSV Eindhoven : Heracles Halbzeit: 1:0 / Endstand: 2:0 Philips Stadion (Eindhoven)
Zuschauer: 33400, davon ca. 30 aus Heracles

21.02.2016 De Graafschap : Vitesse Arnheim  Halbzeit 0:1 / Endstand: 2:2 Stadion DeVijverberg (Doetinchem)
Zuschauer: 12218, davon ca. 2000 aus Arnheim

21.02.2016 Feyenoord Rotterdam : Roda Kercrade Halbzeit: 1:0 / Endstand: 1:1 Stadion Feijenoord (de Kuip) Rotterdam

Zuschauer: 47500, davon ca. 2000 aus Kercrade

Kosten:
Eintrittskarte Stuttgarter Kickers:                    11 €
PSV Eindhoven:                                               26 €
Feyernoord Rotterdam:                                    23 €
Oberhausen und de Graafschap über Presse
Übernachtung:
Mannheim:                                                       43 € für das Doppelzimmer im Motel 24
Eindhoven:                                                       53 € für das Doppelzimmer im Golden Tulip in Helmond
Spritkosten:                                                      60 € pro Nase
Transfer in Rotterdam:                                    15 € pro Nase
Essen/Trinken/Sonstiges:                                30 € pro Nase

Mit dabei: GAP Michi und ich

Tourbericht:
Bei unserer England-/West Ham Tour hatte ich mit GAP Michi eine Unterredung über eine Tour für das Wochenende 19.02. – 21.02.2016. Im Großen und Ganzen sollte dieses Mal Holland besucht werden. Da ich so wenig wie möglich Urlaub, eigentlich gar keinen Urlaub dafür verbraten wollte, suchte ich für Freitag ein Spiel, daß man auch bei Abfahrt Mittag/Nachmittag erreichen konnte. Michi wollte eigentlich nach Krefeld zum Eishockey, daß hätte aber bedeutet, daß ich Urlaub nehmen hätte müssen. Somit ging Michi den Kompromiss ein und besuchte mit mir das Spiel bei den Kickers, obwohl er diesen Ground schon hatte. Aber von Anfang an! Im Vorhinein plante ich die Tour wieder durch. Daß war dieses Mal die Spiele, die ja auch erreichbar sein mussten,(über soccerway.com) dann die Übernachtungen (Trivago.de und Booking.com), die nicht die Welt kosten sollten und natürlich die Karten, zumindest für Rotterdam, da ich im Vorhinein bei dem Arminia Hannover Spiel vom Iltis erfahren hatte, daß es schwer sein wird, an Karten für die Spiele bei Feyernoord ran zu kommen. Also die Karten konnte ich für zahlbares Geld bei Trivago.nl ergattern. Hätten normal 19 € gekostet, mit allen Gebühren waren wir bei 23 €, also alles machbar. Sollte sich auch als richtig erweisen, daß wir im Vorhinein Karten hatten. Dazu aber später. Somit packte ich meine sieben Sachen am Donnerstagabend und nach der Arbeit am Freitagmittag noch schnell heim, Umziehen, warme Jacke mitnehmen und schon ging es mit meinem Auto nach Dachau um dort sich mit Michi kurz zu schließen. Der hatte sogar noch was zum Essen für mich über (Spagetti Bolognese) und so konnte die Tour beginnen. Dieses Mal hatte sich Michi angeboten zu fahren, also nahm ich das Angebot dankend an, denn es war auch einmal schön, sich neben hin zu setzen und sich kutschieren zu lassen. Nach einer kurzen Überlegung, wir hatten die Fahrt schon gestartet, kamen wir auf die Idee noch einmal in einer Stadt raus zu fahren und einen Kasten Bier zu kaufen und uns um Geld zu sparen von unserem eigenen Kasten zu Ernähren. Also sind wir noch schnell in Dasing raus und sind dort zum Netto, um uns um den Kasten zu kümmern. Leider, zum Glück, gab es auch noch Augustiner Bier. Leider nur den Edelstoff, trotzdem entschieden wir uns für dieses Bier und schon ging die Reise weiter! Wir kamen auch verhältnismäßig gut durch und als wir dann die letzten Meter vor uns hatten und wir das Stadion in Stuttgart schon sahen begannen wir mit der Parkplatz suche. Um das Stadion gibt es so viele Parkplatzmöglichkeiten, da war es überhaupt kein Problem, daß Auto abzustellen. Aufgrund des Wetters und der Vorhersage entschied ich mich für die warme Variante. Also einen auf Mimi machen und die warme Skiunterwäsche anziehen. Ist ja immerhin Winter!











Somit begaben wir uns auf die übliche Stadionrunde machten ein paar nette Fotos und weil wir noch keine Eintrittskarten hatten, begaben wir uns zu den Kassenhäuschen. Dort angekommen versuchte ich über Presse noch eine Tagesakkreditierung zu bekommen. Also hin und den Ausweis gezückt. Doch es folgte der Spruch des Tages. Der Typ im Kassenhäuschen fragte, ob Presse mit P oder mit D! Ich verstand nicht ganz was er meinte, wollte die Tagesakkreditierung, aber er schickte uns zu einem anderen Bereich. Also gingen wir dort hin und amüsierten uns über seine Aussage. Bei dem anderen Bereich konnte uns auch nicht geholfen werden, deswegen nochmal zurück zu den Typen, aber der war immer noch verplant. So entschieden wir uns für den Kauf von 2 Karten. Die 11 Euro hatten wir auch noch. Nach unserem erfolgreichen Kauf wollten wir noch ein Bierchen trinken. Da wir in der Nähe unseres Parkplatzes eine Kneipe gesehen hatten machten wir uns, auch Aufgrund der immer kühler werdenden Temperatur, auf den Weg dorthin. Kurz vor der Kneipe kamen wir an einer Pizzeria vorbei und kurz entschlossen, dem Hunger schuldend, entschieden wir uns für Nahrungsaufnahme Italienisch! Da kann man(n) eh nix falsch machen, dachten wir. Tja, was soll ich sagen, ich habe noch nie eine so schlechte und geschmacklose Pizza gegessen. Die sollte eigentlich „spicy“ sein, war sie aber nicht. Wenigstens schmeckte das Paulaner Weißbier! Ziemlich enttäuscht machten wir uns auf den Weg zum Stadion, den wir hatten nicht mehr viel Zeit um den Anpfiff zu sehen. Kurz vor dem Betreten der Fankurve kaufte ich mir noch meinen Pin, der ja immer mit dabei sein muß. Da wir einen Stehplatz hatten suchten wir uns einen guten Platz und schon ging das Spiel los.

Die ersten paar Minuten war ein Abtasten und es sollte irgendwie nicht besser werden. So plätscherte das Spiel so vor sich hin. In der Zeit der Langweile beäugte ich das Stadion, daß nach dem Umbau (neue Tribüne) gar nicht Mal so schlecht ausschaut. Das Spiel wurde deswegen aber auch nicht besser, aber dafür zog ein eisiger Wind auf und die Temperaturen wurden auch immer unangenehmer. Also alles richtig gemacht und die warmen Klamotten an! Als dann Halbzeit war und auch das Spiel nicht besonders erwärmend auf uns wirkte ging Michi schnell auf einen Ratsch zu seinen Kumpels und ich hörte mir das Geschimpfe der Kickers Fans an. Die hatten irgendwie keine netten Worte für ihre Mannschaft parat. Die Hoffnung auf die zweite Halbzeit stand im Raum. Als die zweite Halbzeit angepfiffen wurde ging es genauso weiter wie vorher. Also keine Besserung, dafür wurde es noch kälter und langsam wurden auch die Protestrufe um uns herum lauter. Als dann noch der Stürmer mit der Nr. 32 (übrigens ein ehemaliger 1860 Spieler) sich beim Stoppen des Balles das Spielgerät selber ins Gesicht setzte hatte er die Lacher alle auf seiner Seite. Überhaupt waren die Leute um uns herum „sehr“ begeistert von ihm. Die sarkastischen Rufe ihm gegenüber häuften sich immer mehr. Wir fanden es sehr belustigend und konnten uns so einige Lacher nicht verkneifen. Es kam, wie es kommen musste, das Spiel endete ohne weiteres Highlight und so kam auch kein Tor dabei herum. Also 0:0. Ziemlich durchgefroren und enttäuscht gings zurück zum Auto, Sitzheizung an und die Knochen wieder aufwärmen. Schnell kamen wir weg und schon ging es zu unserem ersten Übernachtungsdomizil. Das war das Motel 24 in der Nähe von Mannheim. Hatte ich extra so gewählt, da ich schon einmal unserem nächsten Ziel für den Samstag entgegen kommen wollte. Nach 1,5 Stunden waren wir dann endlich Vorort, Checkten mit Pincode ein und fanden ein sauberes Zimmer vor. Das Motel war entweder einmal ein ETAP-Hotel, oder wurde nach denselben Kriterien erbaut. Uns war es egal, Hauptsache sauber und Dach über den Kopf. Dusche und WC waren am Gang, störte uns aber auch nicht. Nach noch ein paar Bierchen beendeten wir den Tag und gönnten uns ein paar Stunden Schlaf.
20.02.2016

Am Samstag klingelte der Wecker um 09:30 Uhr. Der etwas mehr eingefahrene Schlaf tat richtig gut. Nach einer Dusche und Zeug zusammen packen ging es zum Auschecken. Da im Vorraum ein Computer stand planten wir gleich weiter und buchten für September für den Michi den Flug nach Oslo. Das hatte ich letzte Woche schon gemacht. Zum Glück meinte es das Wetter wieder „gut“ mit uns, denn es hatte zum Regnen begonnen. Also schnell ins Auto und die Fahrt nach Oberhausen konnte beginnen. Zwischenzeitlich begann es mit Schneien und schon war Chaos auf den Straßen. Kaum waren ein paar Flocken Schnee auf der Straße, konnten die Meisten nicht mehr Auto fahren. Zwischenzeitlich war es auf der linken Spur ganz schön voll mit Schnee, aber nach 20 Minuten war wieder alles normal und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Also nahmen wir den direkten Weg nach Oberhausen und nach ca. 2,5 Stunden standen wir am Stadion. Wir wollten eigentlich zuerst das Auto noch tanken, ließen das aber, weil wir so einen guten Parkplatz direkt vorm Stadion erwischt hatten. Somit raus aus dem Auto, noch ein Bierchen getrunken und ab zum Stadion.



Dort checkten wir erstmal die Lage und bemerkten bald, daß wir da auch über Presse rein kamen. Das erledigten wir auch gleich und der nächste Schritt führte mich mal wieder in den Fanshop, um meinen Pin zu kaufen. Danach noch an den Bratwurststand und eine Bratwurstsemmel holen. Diese mundete ausgezeichnet, also wirklich empfehlenswert. Auch die Damen hinter dem Grill hatten die Erstliga Saison von Oberhausen wohl noch mit erlebt, so alt waren die schon. Also rein auf die Haupttribüne und ein nettes Plätzchen finden. Das Stadion ist sehr "OLDSCHOOL", aber hat mir gut gefallen. Auch die Anzeigentafel, wo die Zahlen noch per Hand gewechselt werden! Sehr geil!


 Nach kurzer Zeit begann auch schon das Spiel und wir bemerkten von Anfang an, daß da mehr Feuer und Kampf dahinter war. Es machte Spaß, dem Spiel zuzuschauen. Und als Schalke dann das 0:1 machte hörte Oberhausen nicht auf zu kämpfen und schaffte kurz darauf den Ausgleich. Kurz vor der Pause dann noch das 1;2 für Schalke, so ging es auch in die Halbzeitpause. Ich fand es ziemlich schade, daß die Andrang bei solchen Vereinen immer weniger wird. Denn hier wird noch richtiger Fußball gespielt, ohne großes Taktik Geschiebe. Zur zweiten Halbzeit kam dann Oberhausen mit mehr Mut zurück und schaffte den Ausgleich. Irgendwie war danach Schalke platt, es ging nicht mehr viel. Als Konsequenz schossen die Oberhausener noch das 3:2 und die Stimmung unter den paar Fans war super. Kurz vor Schluß wurde auch noch durch einen Alleingang das 4:2 erzielt und mit dem Schlußpfiff verließen wir das Stadion. Schnell zum Auto und ab zur Tanke, das Auto auffüllen. Dann ging die Reise weiter nach Eindhoven. Es regnete natürlich bei Abfahrt von Oberhausen und irgendwie wollte es auch nicht mehr aufhören. Da wir noch genug Zeit hatten, machten wir noch einen kurzen Abstecher zu unserem Hotel in Helmond, wo ich schnell reinsprang und eincheckte. Danach schnell das Zeug auf das Zimmer bringen und erstaunt sein, was für eine unglaublich noble Bude wir bekommen hatten. Michi saß derweil noch unten im Auto und wartete. Ich enterte schnell noch die Toilette, weihte diese ein und schon ging es weiter Richtung Eindhoven. Nach 18 Kilometern waren wir dann Vorort. Im Vorhinein hatte ich mich wegen Parkplatz Situation schlau gemacht und im Internet gesehen, daß um das Stadion Wohngebiete sind, mit vielen kleinen Straßen. Also diese Gassen aufgesucht und auch gleich einen super Parkplatz gefunden. Das war wieder mehr als einfach. Natürlich schüttete es noch immer. Also wieder warme Klamotten an und Richtung Stadion. 


Binnen kürzester Zeit waren wir durch und die Nässe machte sich breit. Nach ein paar kurzen Fragen beim Stadion Personal standen wir schon am Ticket Shop und hatten wirklich Glück, den wir bekamen noch 2 Tickets für einen fairen Preis von je 26 €. Das ließ unsere Stimmung steigen, wir hatten noch Zeit, die Innenstadt war nicht weit entfernt, somit latschten wir durch den Regen in die Innenstadt. Dort waren die Bordsteine schon hoch geklappt, soll heißen, alles war geschlossen. Mit etwas Glück fanden wir noch eine Fressbude und es gab schon wieder Pizza zum Abendessen. Dazu ein leckeres Bavaria Pils. Wir wärmten uns auf, verspeisten eine wirklich sehr gute, aber scharfe Pizza und machten uns kurz vor Spielbeginn gesättigt auf zum Stadion. Und Richtig! Es regnete noch immer! Mittlerweile war es auch wieder kalt geworden, was natürlich mit nassen Klamotten besonders Spaß macht! Ins Stadion sind wir dann ohne große Kontrollen gekommen, ein paar Stockwerke nach oben und wir fanden uns wieder in der anderen Hälfte der Gäste Kurve. Die Karten wurden wohl von Heracles nicht genutzt, deswegen gingen sie in den freien Verkauf über. Gut für uns! Von Heracles waren auch nur geschätzte 30 Fans mitgekommen. Beide Mannschaften kamen unter Rauch und Musik auf den Platz. 

Und nach nicht einmal 4 Minuten stand es schon 1:0 für die Heimmannschaft. Ging ja gar nicht schlecht los. Das Spiel war allgemein sehr gut, Chancen auf beiden Seiten. Es ging Hin und Her und das Spiel wusste zu gefallen. Zur Halbzeit stand es immer noch 1:0, doch man merkte, daß noch etwas passieren musste. Beide Mannschaften spielten auf Sieg. Was auch erwähnenswert war, im Stadion gab es Free WiFire. Also erstmal alles checken. Zweite Halbzeit begann, wie die Erste beendet wurde. Beide Mannschaften spielten mit offenen Visier. Es war echt super zum ansehen. Kurz vor Schluß fiel noch das 2:0 und das Spiel war entschieden. Was auch noch erwähnenswert war, waren die Zuschauer um uns herum. Da war eine Gruppe von jungen Burschen, die total unter Drogen gestanden sind und die ganze Zeit nur Müll gelabert haben. Auch versuchten sie immer wieder die Heracles Fans zu provozieren, aber die ließ das kalt. Des öfteren viel das Wort Homo. Wir mussten uns ganz klar davon distanzieren. Als das Spiel zu Ende war machten wir uns gleich wieder auf den Weg zum Auto, da wir so schnell, wie möglich aus der Stadt raus wollten und ins Hotel, ins trockene. Schnell raus sind wir gekommen und auch die Fahrt ging sehr schnell. Waren ja nur ein paar Kilometer bis zum Hotel in Helmond. Zu guter Letzt dachte Michi noch, er muss beim Abbiegen einen Bordstein dant nehmen. Zum Glück ist dem Auto nichts passiert. Als wir im Hotelzimmer waren sind wir noch auf die dumme Idee gekommen, in die Innenstadt von Helmond zu gehen. Natürlich regnete es noch immer. Also durch den strömenden Regen auf der Suche nach einer Kneipe. Aber auch hier steppte der "Schlaf" Bär. Nur noch wenige Kneipen waren noch geöffnet, aber alles nicht unser Niveau. Somit entschlossen wir uns nach einer halben Stunde Regen Spaziergang zurück ins Hotel zu verlegen. wir nahmen noch ein paar gut gekühlte Bier mit und begaben uns zum Zimmersuff. Angekommen auf der Bude wurden die ersten Bierchen geöffnet und wir schauten uns lustige Videos auf YouTube an. 
Dabei sind wir auch auf den holländischen Film New Kids Turbo gekommen. Und in einer Schnappsidee schauten wir, wie weit denn das Maaskantje entfern war von unseren Standort. Das waren nicht mal 40 km, also morgen gleich einen Abstecher darthin machen. Wir mussten auch noch über die Idee lachen, da wir uns in Wikipedia schlau gemacht hatten, was die Sehenswürdigkeiten von dem Dorf waren. Und da stand wirklich, daß die Kirche, die Windmühle und die Frittenbude die Wahrzeichen sind! Irgendwann schauten wir auch noch das aktuelle Sportstudio. Von dem bekam ich aber nicht mehr allzu viel mit, da mir irgendwann Aufgrund der Müdigkeit und der Wirkung des Alkohols die Augen zu fielen. Ein grandioser Tag nahm sein Ende!
21.02.2016
Mit etwas schwerem Kopf und durch den Wecker geweckt starteten wir in den nächsten Tag der Tour. Zuerst alles packen und die Dusche missbrauchen. Die war es wirklich wert! Bevor ich aber die Dusche nutzte, wollte die scharfe Pizza raus! Kein Geschenk, aber ich habe es überlebt! Somit gesäubert ausgecheckt und ab zum Auto. Die Holländer sind ein ehrliches Volk. Denn ich hatte vor lauter Schlau das Navi vorne auf der Ablage liegen gelassen. Es ist aber nichts passiert! Und man wollte es nicht glauben. Es hatte zum Regnen aufgehört. Also auf nach Maaskantje. Und kurz davor, es wäre auch zu schön gewesen, fing es wieder mit dem Regen an. aber egal, wir hatten unser Domizil erreicht. Die Windmühle sah man schon von weiten. Auch die Kirche wurde gleich gesichtet. Es fehlte noch die Frittenbude, aber die wollte einfach nicht entdeckt werden. Somit sichteten wir wenigstens ein Ortstaferl mit Maskantje, gleich stehen bleiben und Fotos machen!



Danach wieder in die Ortschaft und die Bude suchen. Durch den Regen war auch niemand auf der Straße unterwegs, den wir fragen konnten. Wir waren fast vor der Aufgabe, aber es kam uns dann doch ein Herr mit Hund entgegen. Irgendwie war es mir schon peinlich nach der Bude zu Fragen. Aber es half ja nichts. Das wohl Beste an der Tour passierte nun! Als ich den Herrn fragte: Sprechen Sie Deutsch!? Kam darauf "Nein", das Nächste war: Do you speak English!? "Nein" Wir suchen die Frittenbude!? Und er, aaaah, Frittenbude von Maskantje! Sehr lustig. Er hat uns dann mit Händen und Füßen den Weg erklärt. Kult! Somit fanden wir auch noch die Bude, die mittlerweile ein Kaffee ist, aber leider geschlossen war. Wir waren zu früh dran. Aber noch ein paar Fotos und genügsam wie wir sind machten wir uns auf den Weg nach de Graafschap/Doetinchem. Es kostete uns noch ca. 1 Stunde, bis wir ankamen. Also auch das schafften wir von der Zeit ohne Bedenken. In der Nähe des Stadions war ein Gewerbepark, der uns einlud, das Auto dort abzustellen. Und zu unserem Glück hörte es mit der Nieselerei auf. Als kamen wir trocken zum Stadion, daß mitten in einem Waldgebiet liegt. Da wir keine Karten hatten, versuchten wir über Presse ins Stadion zu kommen, was anhand eines Ordners erstmal nicht klappte. Da wir noch genug Zeit hatten versuchten wir es bei dem zweiten Eingang und das junge Mädchen ließ uns durch. Somit waren wir also im Stadion. Als nächstes Problem erwies sich, daß man Geld über einen Automaten in Chips umwandeln musste, um etwas zu Essen und Trinken zu bekommen. Und natürlich war dieser Automat erstmal defekt. Nach kurzer Zeit kam ein Typ und reparierte ihn. Somit speisten wir den Automaten mit 10 € und bekamen 5 Chips dafür. Diese setzten wir gleich bei ner Fressbude ein, für 2 Frikadellen und eine 0,2 Liter Pepsi. Auch sehr günstig! Aber was kostet die Welt! Also rein ins Stadion, daß schon sehr gut gefüllt war. Wir suchten uns einen Sitzplatz in der Kurve, der reserviert war für Kinder und Leute, die etwas Vorführen. Also genau unser Ding! Stadion füllte sich immer mehr und als der Schiri den Anpfiff einläutete, war es fast ausverkauft. Auch war beim Einlauf der Spieler die Stimmung sehr gut und es gab Pyrotechnik zu bewundern. Aus der de Graafschap Kurve kam Rauch und Bengalos. Hatte ich so auch schon lange nicht mehr in Holland erlebt.

Ebenso waren wir begeistert von der Stimmung, die Verhältnismäßig gut war. Vielleicht lag es auch daran, daß es ja doch ein Derby war! De Graafschap begann sehr gut und hatte auch die ersten Chancen. Als dann in der 16. Minute ein Gegenstoß von Arnheim eingeleitet wurde, war auch der Ball gleich im Tor. Das nenne ich Effizienz. Aber kurz Durchgeschnauft und die Heimmannschaft übernahm wieder das Ruder. So erspielten sie sich einige Chancen, bis es kurz vor der Halbzeitpause zu einem Handgemenge an der uns gegenüber liegenden Eckfahne kam. Wer die 2 Gruppierungen waren, die sich da lieb hatten, war uns unklar, aber es müssen alles Anhänger von de Graafschap gewesen sein. Irgendwie schien es aber die Polizei nicht zu interessieren, denn es sprangen nur 4 Ordner herum, die versuchten zu schlichten. Es eskalierte immer mehr und mittlerweile waren es schon ca. 50 Leute, die aufeinander los gingen. Zum Glück für die Ordner kam in der 40. Minute der Ausgleich zum 1:1, somit beruhigten sich die Gemüter wieder. Danach blieb es auch weitestgehend ruhig. Zur Halbzeit kam es dann zu einem Auftritt einer Musikkapelle, bestehend aus lauter älteren Weibern. Die waren irgendwie verkleidet und Michi und ich machten uns ziemlich lustig über diese Kapelle. Zur zweiten Halbzeit ging es gleich weiter mit dem Sturmlauf der Heimmannschaft und so fiel in der 47. Minute das 2:1. Stimmung war groß und es wurde weiter auf Tore schießen gespielt. Leider konnte de Graafschap das Ergebnis nicht mehr höher schrauben. In der 80. Minute machten wir uns dann auf den Weg zum Ausgang, da unsere Zeit sehr knapp war um das nächste Spiel in Rotterdam zu erreichen. Ich wollte auch noch kurz in den Fanshop, denn ich brauchte noch meinen Pin. Dieser war natürlich nicht geöffnet und so zog ich ohne mein Suvenier von dannen. Zwischenzeitlich war noch der Ausgleich gefallen und Arnheim fing sich noch eine Gelb-rote Karte ein. Aber das hatten wir nur noch Nebenbei mitbekommen. Wir machten uns schnellen Schrittes auf zum Auto und fast wäre es noch zum Eklat gekommen, weil sich ein Holländer so bescheuert hingestellt hatte, daß wir fast nicht ausparken konnten. Aber es klappte trotzdem und schon führte uns das Navi zu unserer letzten Anlaufstation, nach Rotterdam. Da wir im Vorhinein schon wussten, daß die Rotterdammer nicht sehr Deutsch freundlich sind und es um das Stadion sehr schlechte Parkplatzmöglichkeiten gibt, hatten wir uns schon darüber unterhalten, wie wir es mit dem Auto machen. Aber das legten wir erstmal auf Eis und begaben uns schnellen Weges mit dem Auto Richtung Rotterdam. Ohne große Verzögerung kamen wir nach 1,5 Stunden an. Ca. 6 Kilometer vor dem Stadion fuhren wir in einen Stau, der sich wohl auf dem gesamten Stadtring so hinzog und bis zum Stadion gehen sollte. Also umdisponieren. Wir sahen bei der nächsten Ausfahrt ein Park- and Ride Schild, somit wurde kurzfristig umdisponiert und das Auto in die Parkgarage gefahren. Schön langsam wurde auch die Zeit knapp, den wir hatten nur noch 50 Minuten Zeit um ans Stadion, bzw. ins Spiel zu kommen. Also hin zur Metro und schon zeigten sich die nächsten Probleme. Wir wussten nicht wohin und genauso wenig wussten wir mit dem Ticket Automaten umzugehen. Somit verstrich wieder wertvolle Zeit und es war auch niemand Vorort, den man fragen hätte können. Als dann endlich ein Zug einfuhr und ein Herr hilfsbereit war, kam auch schon von dem Parkplatz ein junger Typ, der einen Fan-schal um hatte. An dem hängten wir uns ran, nachdem wir für die Metro Karte pro Nase 6 € gezahlt hatten. Wohlgemerkt, für 3 Stationen und natürlich nur einfache Fahrt. Ganz schon geschenkt! Nach 3 Stationen mussten wir auch noch umsteigen in eine normale Bahn, das hätte uns nochmal etwas gekostet. Da setzten wir aber auf Risiko und zahlten nichts. Wir kamen gut mit den zwei Jungs, die uns ins Schlepptau genommen hatten, ins Gespräch. Als sie uns fragten, wo wir herkommen, antwortete Michi schnell, daß wir aus Österreich sind und in Innsbruck wohnen. Auch sehr lustig, hatte ich noch gar nicht gewusst. Nach nur einer Station waren wir endlich am Stadion angekommen.
Wir hatten auch nur noch 15 - 20 Minuten Zeit, um den Anpfiff live mitzuerleben. Also kurz verabschiedet von den Jungs und schnell zu unserem Eingang. Dort zeigte es sich Vorteilig, daß wir die Karten schon im Vorhinein besorgt hatten. Denn zum Einen hätten wir gar keine Zeit mehr für den Kauf einer Karte gehabt und zum Zweiten sah ich überhaupt keinen Ticket Schalter. Noch schnell zum Fanshop und meinen Pin holen. Nicht, daß der gleich Mist wie im vorherigen Spiel passiert. Am Eingangstor angekommen, wartete schon eine lange Menschenschlange auf uns. Jeder Karte wurde einzeln gescannt und danach konnte man erst das Drehkreuz überwinden. Sollte also jemand vorhaben, nach Rotterdam zu fahren, etwas mehr Zeit einplanen. 5 Minuten vor Spielbeginn saßen wir auf unseren Plätzen und ich muß ehrlich zugeben, ich hatte nicht mehr daran geglaubt, daß wir es rechtzeitig schaffen würden. Vom Stadion war ich sehr begeistert, ein ganz eigener Bau, der mir sehr gut gefallen hat. Zum Spiel: Wir wussten im Vorhinein, daß uns nichts großes erwarten würde. Feyernord hatte die letzten 6 Spiele verloren, so begannen sie auch.



Ziemlich nervös und angespannt. Auch war die Stimmung im Stadion sehr schlecht. Das Wetter tat sein Übriges dazu, es wehte ein eisiger Wind. Zum Glück hatte ich wieder meine Skiunterwäsche an, somit war es erträglich. Spiel, wie schon erwähnt, sehr schwach und so plätscherte es so dahin. Kaum Torraumscenen. Und trotzdem fiel in der 45. Minute das 1:0 für die Heimmannschaft. Mit etwas mehr Hoffnung auf die zweite Halbzeit gingen wir in die Halbzeitpause. Diese Pause nutzten wir, um uns etwas im Stadion, hinter unserem Block, umzuschauen. Aber auch hier gab es dieses bescheuerte Bezahlsystem mit chips. Also dieses Mal nichts zum Essen. Zurück zu unserem Platz und kurz darauf startete die zweite Halbzeit. Sie war leider auch nicht besser als die Erste, also erfreuten wir uns wenigstens über die paar guten Chancen. Einzig nennenswerte Situation im Spiel war, daß Roda in der 67. Minuten auswechselte und genau dieser eingewechselte Spieler mit dem ersten Ballkontakt den Ausgleich für seine Mannschaft in der 69. Minute schoß. Sehr effizient. Sonst hatte Rotterdam noch den Sieg auf dem Fuß, aber nach einem Lattenschuß und spärlichen Chancen erlöste uns der Schiedsrichter nach 90+3 Minuten von dieser Qual. Egal, der Ground war gefallen und wir machten uns auf den Rückweg. Kurz vor der S-Bahn holten wir uns noch an der Frittenbude ne Tüte Fritten mit holländischer Soße und schon saßen wir wieder in der Bahn um die eine Station Richtung Metro zu fahren. Natürlich sparten wir uns wieder die Karte für die eine Strecke. Somit kamen wir an der Wechselstation an und sahen uns vor einer Schranke, die sich natürlich nicht öffnen ließ. Nach etwas Hin und Her entschlossen wir uns, einfach unten durch zu krabbeln. Gesagt, getan und schon standen wir vor der Schranke zur Metro Bahn. Also hätten wir wieder eine Karte für den Durchgang gebraucht. Es gab aber da keine Karte für billiges Geld und irgendwie hatten wir noch immer nicht die Technik verstanden. So entschieden wir uns für die Variante Taxi, denn langsam hatten wir auch die Lust an Experimenten verloren. Nach kurzer Zeit hatten wir auch ein Taxi aufgehalten und für schlappe 18 € brachte uns der gute Herr zu unserem Ausgangspunkt, bzw. zum Parkhaus. Kurz noch die Parkgebühr gezahlt und ab jetzt übernahm ich für 3 Stunden das Steuer. Michi konnte sich mal ausruhen und ich spielte Kapitän. Die Fahrt verlief die nächsten Stunden ohne Zwischenfälle. Nach 3 Stunden wechselten wir den Fahrer und ich schloß dann auch die Augen, da ich ja am nächsten Tag wieder in die Arbeit musste. Geschlafen hatte ich einigermaßen und um 02:30 Uhr waren wir dann endlich wieder in Dachau. Kurze Verabschiedung, Zeug umpacken und schon begab ich mich auf den letzten Abschnitt meiner Fahrt. Nach ca. 1 Stunde war ich dann auch endlich daheim, machte nichts mehr, außer mich für 1,5 Stunden abzulegen und so eine weitere gute Fahrt abzuschließen.

Fazit: Holland ist es wert, hin zu fahren. Wir hatten keine schlechten Erlebnisse mit der Bevölkerung, es gab keine dummen Kommentare und auch die Spiele, sowie die Stadien waren es wert, es anzuschauen. Das Wetter kann man sich ja bekanntlich nicht aussuchen. Und somit hatte ich nach dieser Tour 4 von 5 Stadien, in die ich seit langer Zeit rein wollte. Und endlich auch die 3 großen von Holland, den bei Ajax war ich früher schon. Das einzige, was halt immer zur Zurückhaltung beiträgt, ist der weite Anfahrtsweg von Bayern aus.