Eifelturm Paris

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Donnerstag, 26. Mai 2016

21.05.2016 Bayern München : Borussia Dortmund 4:3 n. E. Pokalfinal Deutschland

Berlintour 20. - 22.05.2016

21.05.2016 14 Uhr SV Tasmania Berlin : Berliner SC 4:2
Halbzeit: 1:2 // Endstand: 4:2
Werner-Seelenbinder-Sportpark
Zuschauer: ca. 200, Auswärtsfans nicht zu erkennen

21.05.2016 20 Uhr FC Bayern München : Borussia Dortmund 4:3 n.E. DFB Pokal
Halbzeit: 0:0 // Endstand n. 90 Min. 0:0 // Endstand n. Verlängerung 0:0 // Endstand n.E: 4:3
Olympiastadion Berlin
Zuschauer: 74322, davon ca. 25000 aus München und ca. 30000 aus Dortmund

Kosten:
Eintrittskarte:                   45 Euro
Zugfahrt:                          90 Euro
Diverses:                          70 Euro

Mit dabei:
Unsere Reisegruppe bestand aus: Peter M., Schlafsackdieb, Allinger, Thomas G., Dixi und ich.
Auf der Rückfahrt kamen noch Franky, Danilo und Andy B. dazu

Planung und Vorbereitung:

Dieses Mal gab es nicht viel zu Planen. Es fuhr ein Sonderzug nach Berlin, der wie immer über den Club Nr. 12 organisiert wurde. Der Peter M. kümmerte sich darum, daß ich mit in einen Liegewagen rutschte und über den Andi B. bekam ich eine Eintrittskarte. Die Absagen vom DFB und vom FCB waren mit Ansage, deswegen war ich froh, doch über den Andi eine Karte zu bekommen. Denn die Kartensituation war vor Abfahrt sehr angespannt.

Tourbericht:

20.05.2016

Ich hatte mit Peter M. ausgemacht, daß wir uns am Freitag den 20.05.2016 um 20 Uhr, also den Tag vor dem Pokalfinale, beim GasthofBrünnstein treffen wollten und die Tour mit etwas zu Essen und Trinken beginnen wollten. Der Zug fuhr am Bahnhof München Ost, oder Ostbahnhof genannt ab und das Gasthaus war dort ganz in der Nähe. Also machte ich mich um 19 Uhr auf den Weg von Brannenburg nach München und steuerte den Kunstpark Ost an, der mir Parkplätze für null Euro bot. Ohne große Verzögerung war ich dann auch kurz vor acht am ausgesuchten Platz und fand auch gleich in der Nähe des Bahnhofs eine Parkmöglichkeit. Nachdem ich noch alles aus meinem Geldbeutel getan hatte, was ich nicht brauche, begab ich mich auf den kurzen Weg durch die Unterführung am Ostbahnhof zum Brünnstein. Da der Peter noch nicht da war schrieb ich ihn kurz an und erfuhr, daß sein Zug doch etwas später gegangen war und er mit etwas Verspätung auftauchen würde. Somit suchte ich schon mal einen Platz im Brünnstein und bestellte mir ein Weißbier, sowie Peter ein Radler, da er vom vorigen Tag noch etwas Beschwerden hatte. So hatte er es mir zumindest geschrieben. Er war nämlich beim AC/DC Konzert in Wien und hatte wohl einen „schweren“ Abend. Kurz darauf tauchte er auch schon auf und hatte Franky im Schlepptau, der sich kurzfristig dafür entschieden hatte, auf ein gemeinsames Bierchen mit uns vorbei zu schauen. Auch sehr nett und kameradschaftlich von ihm, denn sein Zug ging erst am nächsten Tag. Somit unterhielten wir uns über das Konzert und die letzten Neuigkeiten. Nach ca. 1 Stunde und einem Bier verabschiedete sich Franky dann auch schon wieder. Kurz darauf erschien dann der Allinger und der Thomas G. Wir unterhielten uns über die anstehende Tour und wieder über die Euro. Mittlerweile hatte sich das Brünnstein schon gut gefüllt mit Fußballfans und wir planten ca. 1 Stunde vor Abfahrt der Zuges los zu gehen, um die Kontrollen vor der Abfahrt zu überstehen und rechtzeitig im Zug zu sein. Um 00:19 sollte der Zug losgehen, also machten wir uns um 23:20 Uhr auf den Weg. Kurz vor dem Aufgang zu unserem Bahngleis warteten wir noch auf den Jason, der noch sein Zugticket brauchte. Als dieser 10 Minuten später dann auch da war ging es hoch zum Gleis. Zu unserer Verwunderung waren die Kontrollen sehr human, es wurde nicht mal groß in meinen Rucksack geschaut. Also rein in Abteil, den Schlafplatz mit dem Rucksack belegt und schon machten wir uns auf den Weg zum Partywagon. Noch war nicht viel los, aber als der Zug dann abfuhr füllte sich in kurzer Zeit der Wagen mit einigen bekannten Gesichtern.



Nach ein paar Gerstensäften und einigen Gesprächen später war es dann auch schon 3 Uhr in der Früh und ich suchte den Schlafplatz auf, denn ich war schon müde und wollte zumindest noch ein paar Stunden Schlaf einholen. Als ich dann im Abteil war, war ich der Zweite, denn der Allinger lag schon in der Koje. Also schnell hinlegen und die Augen zu.

21.05.2016

Um 9 Uhr sollte der Zug in Berlin / Spandau einrollen. Eine halbe Stunde davor öffnete ich etwas zerstört meine Augen. Ich orientierte mich erstmal und sah, daß Alle die Nacht ins Abteil gefunden hatten. Wobei ich dann erfuhr, daß der Schlafsackdieb wohl etwas Zerstört angekommen war. Als wir dann Alle wach waren packten wir unsere Sachen zusammen, denn wir wollten schnell aus dem Zug, damit wir ein Schließfach finden konnten. Der Zug rollte ein und wir waren schon auf dem Absprung. Als er dann anhielt sprangen wir zu dritt raus und ich folgte dem Allinger und dem Thomas, damit wir noch ein Schließfach bekamen. Von der Polizei wurden wir natürlich umgeleitet, da wir nicht den direkten Weg nehmen sollten. Warum auch immer, wir kamen dann doch noch an dem Platz an, wo die Schließfächer waren und ergatterten Eines. Also alle Rucksäcke hinein, mittlerweile war auch der Dixi, Peter und Schlafsackdieb da und wir machten den nächsten Schritt Richtung Pokalsieg! Wir gingen Frühstücken! Nähe des Bahnhofes war ein großes Einkaufszentrum mit Real. Dort hatten sie eine große Warmtheke und so ließen wir uns die unterschiedlichsten "Schmankerl" raus. Ich entschied mich für eine Fleischsemmel, die sich als genau richtig um die Zeit erwies. Denn das Fleisch war so dick, daß ich nach der einen Semmel schon satt war. War ich halt auch sehr lustig fand war, daß wir vom Kaffee Trinker bis hin zum halben Händel um die Uhrzeit alles dabei hatten. Danach führte uns unser Weg zur Straßenbahn, denn wir hatten ja noch ein Spiel auf dem Plan. Wir wollten uns den schlechtesten Ex-Bundesligisten anschauen. Die Tasmania Berlin. Dieser Verein hat in der Saison 1965/66 den Bundesliga Negativrekord aufgestellt. Sie war auch nur ein Jahr in der Bundesliga und schaffte es mit einem Torverhältnis von 15:108, 8:60 Punkte (nach der 2 Punkte Regel) zu bekommen, 2 Siege und 28 Niederlagen zu erreichen und keinen einzigen Auswärtssieg zu holen. Auch hatten sie mit dem 0:9 die höchste Heimniederlage bekommen. Also für uns ein Grund, dort hin zu fahren. Wobei man aber fairerweise sagen muß, daß die Spiele damals im Olympiastadion stattgefunden hatten. Also fuhren wir mit der S-Bahn nach Berlin-Neukölln, wo der Sportplatz / Stadion des Vereins war. Die Kosten der Fahrt sparten wir uns. Zwischendrin mussten wir noch am Alexanderplatz umsteigen. Alles kein Problem für uns. In Neukölln angekommen erwartete uns ein typischer Berliner Stadtteil. Ich will mich da jetzt nicht besonders darüber auslassen. Soll sich am Besten Jeder selbst Mal anschauen und sich seine Meinung bilden. Ich für meinen Teil bin allgemein nicht gerne in Berlin. Die Mentalität und die verdreckten Straßen sind nicht mein Ding. Nach einem ca. 20 minütigen Fußmarsch erreichten wir das Gelände der Tasmania. Dafür, daß dieser Verein in der sechstklassigen Berlin Liga spielt, hatten sie ein nettes Gelände. Auch das Stadion war nicht schlecht, immerhin gab es eine kleine Tribüne, bestehend aus Steinstufen.






Den Eintritt sparte ich mir. Waren zwar nur 5 Euro, aber die setzte ich lieber in Essen und Trinken um. Also über Presse hinein, was überhaupt kein Problem war. Da gleich am Eingang der Fressstand war, entschieden wir uns für einen Platz auf der Steinstufe dort. Als das Spiel dann begann erwarteten wir uns erst einmal nicht so viel. Aber es lief von Anfang an gut an. Als erstes schoß die Tasmania in der 22. Minute das 1:0, aber in der 23. Minute gab es den Ausgleich und in der 29. Minute erhöhte der Berliner SC sogar auf 1:2. Mit dem Ergebnis ging es in die Pause. Ich hatte mittlerweile einen schweizer Hopper aus Basel kennengelernt, mit dem ich mich sehr gut unterhielt und er auch extra zum Pokalfinale angereist war. Man verstand sich auf Anhieb sehr gut und erzählte sich gegenseitig von vergangenen Touren und tauschte dadurch einige Erfahrungen aus. So dauerte auch die Halbzeit nicht allzu lange. Und schon kamen beide Mannschaften wieder zurück. Das Spiel ging rasant weiter und schon in der 48. Minute fiel der Ausgleich zum 2:2. Danach hatten beide Mannschaften noch gute Chancen, aber entweder das Zielwasser fehlte oder der Torwart stand im Weg. So dauerte es bis zur 81. Minute, bis die Tasmania in Führung ging. Und kurz vor Schluß, in der 88. Minute fiel noch das 4:2 und der Berliner SC hatte nichts mehr dagegen zu setzen. Nach dem Spiel holte ich mir noch eine Anstecknadel von Tasmania für meine Sammlung und erschlich mir noch eine Eintrittskarte. Ziemlich zufrieden, immerhin 6 Tore gesehen, machten wir uns wieder auf den Rückweg zur S-Bahn. Ab jetzt zählten auch unsere Eintrittskarten des Finales, deswegen brauchten wir uns keine Gedanken wegen Kontrollen machen. An der Haltestelle angekommen war auch gleich eine Bahn und die brachte uns wieder zurück zum Alexanderplatz. Wir hatten vorher abgestimmt, was uns das Mittagessen bringen sollte. Es stand zur Auswahl Italienisch oder Chinamann. Die Mehrheit entschied sich für den Asiaten, somit suchten wir uns auch gleich einen in der Nähe. Preislich merkte Mann, daß wir an einem Sightseeing Punkt von Berlin waren. Aber es war noch zahlbar. Und als ich dann auch noch nach meiner Bestellung eines Weißbiers Eines aus dem Allgäu bekam, waren mir die Mehrkosten auch schon egal! Mittlerweile hatte sich Dixi mit seiner Frau zu uns dazu gesellt und wir waren doch wieder mit einer großen Gruppe vertreten. Das Essen war dann auch sehr lecker, nur leider wurde ich davon nicht satt. Deswegen musste dann nach dem Zahlen und Gehen noch eine Currywurst Bude herhalten und ich nahm mir noch ne lecker Wurst mit Pommes mit. Danach war ich dann wirklich gesättigt.



Somit machten wir uns dann schließlich auf den Weg zum Stadion, denn wir wussten, daß auch da die Kontrollen etwas genauer waren. Und wir wollten auch nichts mehr Trinken, den stark angetrunkene Zuschauer/Besucher werden nicht ins Stadion gelassen. Also brav bleiben und nichts mehr zu sich nehmen. Nach ein paar Stationen mit der S-Bahn waren wir auch schon am Stadion angekommen. Der Zugang war schon extrem, aber Bayern Fans mischten sich mit Dortmund Fans und alles blieb ruhig und gelassen. Ich persönlich bekam nichts mit von irgendwelchen stressigen Handlungen. Auch wurden noch einige Karten gesucht. Ob sich ein Schwarzmarkt ergab, konnte ich auch nicht sagen. Auf alle Fälle waren wir bald am Stadion und nach ein paar Fotos stellten wir uns an der Kontrolle an.






Die Kontrollen waren intensiv, aber trotzdem ging es sehr schnell. Und so waren wir auch ca. 30 Minuten vor Spielbeginn im Stadion. Was ich im Nachhinein noch erfuhr war, daß Einige ohne Kontrolle und scannen der Karte ins Stadion gekommen waren. Somit wurden diese Karten wieder nach außen gegeben und es kamen noch Leute ohne Karte ins Stadion. Auch eine super Geste. Vor unserer Kurve tauschten noch ein paar Leute ihre Unterrang Karten gegen Oberrang Karten. Ich behielt meine und ging mit Peter und dem Allinger in den Unterrang. Zwischenzeitlich hatten wir den Schlafsackdieb verloren, aber der ist wie ein Stehaufmännchen. Der taucht immer wieder irgendwo auf. Wir fanden einen Platz, wo auch die Sicht gut war und warteten auf den Beginn des Spieles. Nach ein paar Unterhaltungen mit den Leuten außen herum begann das Vorgeplänkel, daß ja bei keinem Finale fehlen durfte. Irgendwelche Damen in Kleidern tanzten auf dem Spielfeld herum. Es wird von Jahr zu Jahr schlechter mit diesem Vorprogramm. 





Wir ließen es über uns ergehen und warteten auf die Nationalhymne, die bei diesem Finale auch immer gespielt wurde. Dazu wurde auch noch eine Choreograpie über unsere Kurve gezogen, also der Beginn eines großen Fußballabends war gelegt. Leider mussten wir nach 10 Minuten schon feststellen, daß das Spiel wohl sehr von der Taktik geprägt war und deswegen es sich ein Ballgeschiebe entwickelte. Nicht schön zum Anschauen. Kaum Torchancen. Und auch ziemlich langweilig. Somit wird auch diese Halbzeit aus meinem Hirn schnell heraus gestrichen! In der Halbzeitpause bemerkte ich das erste Mal, daß ein langer Tag und eine Nacht mit wenig Schlaf in meinen Knochen steckte. Meine Beine waren schwer und schmerzten. Also die 15 Minuten Pause nutzen und sich absetzen. In der Pause wunderten wir uns schon über die Dortmund Kurve, die im unteren linken Bereich ein großes Banner über einen großen Bereich der Kurve gespannt hatten. Als dann die Mannschaften zur zweiten Halbzeit einliefen wussten wir gleich, warum. Das Banner verschwand und eine nette Pyroshow wurde gezündet. Da ich ja der Befürworter für Pyrotechnik bin gefiel mir das natürlich sehr gut und so fackelte es die ersten paar Minuten der zweiten Halbzeit gut in der gegnerischen Kurve. Da hatten die Dortmunder uns was voraus! 





Zum Spiel in der zweiten Halbzeit. Es wurde besser, aber riss mich für ein Finale auch nicht vom Hocker. Immer noch viel Taktik im Spiel und die letzten Pässe im Strafraum fehlten halt. Zumindest gab es vereinzelt Chancen auf beiden Seiten. Aber auch die normale Spielzeit endete mit einem Torlosen 0:0. Ich war mittlerweile gut am schimpfen, was dem Peter neben mir gar nicht so gut gefiel. Er sieht aus jedem Spiel immer das positive, aber bei so viel Spielen, die er schon gesehen hat, kein Wunder. Da waren schon einige Grottenkicks dabei, die ich leider auch gesehen habe! Somit gingen wir halt in die nächste Pause und ich erwischte mich wieder dabei, das Sitzen zu genießen. Mittlerweile war auch der Mund und Hals trocken und ich hatte mächtig Durst. Das wurde auch nicht besser in der ersten Halbzeit der Verlängerung und ich entschied mich, kurz die Toilette aufzusuchen und Wasser zu trinken. Denn in unserer Kurve war kein Getränkestand geöffnet und aus dem Block wollte ich nicht heraus gehen. Also schnell Wasser trinken und ich merkte, daß mein Kreislauf wieder besser wurde und mein Körper wie ein Schwamm reagierte und sich voll saugte. Das war Rettung in letzter Sekunde. Also wieder fit zurück in die Kurve. Eigentlich passiert immer etwas im Spiel, wenn ich nicht in der Kurve bin, aber dieses Mal blieb es beim 0:0, also war auch bei meiner Rückkehr an meinem Platz nichts Anders. Es gab kaum Chancen in der ersten Halbzeit der Verlängerung, also Pause. Die zweite Halbzeit der Verlängerung keine Veränderung, langweilig. Das einzig nennenswerte war, daß die Dortmunder immer mehr mit Krämpfen am Boden lagen und deswegen die Zeit verstrich. Als dann der Schlusspfiff ertönte gab es immer noch keinen Sieger und der Gewinner musste im Elfmeter schießen entschieden werden. 



Somit wurde nochmals eine kurze Pause eingelegt, damit die Elfmeter Schützen gewählt wurden und sich auf das Spektakel vorbereiten konnten. Leider wurde entschieden, daß das Tor in der Dortmunder Kurve für die Entscheidung herhalten musste. Andererseits vielleicht besser, denn bis jetzt hatte ich kein Glück bei Elfmeter schießen auf die heimische Kurve. Schlechte Erinnerungen an das Jahr 2012, daß Finale dahoam! So lief der erste Dortmunder an und verwandelte zum 0:1. Bayern zog nach 1:1. Der zweite Dortmunder verschoss und Bayern erhöhte mit dem nächsten Schuss auf 2:1. Der nächste Dortmunder verschoss und wir hofften auf einen weiteren positiven Schützen in unseren Reihen. Aber leider war dieser Elfmeter einer der schlechtesten, den ich je gesehen habe. Man könnte auch sagen, es war ein besserer Rückpass. Also weiter 2:1. Aber wir waren immer noch einen Elfmeter besser. Somit schoss der nächste Dortmunder, 2:2. Und Bayern stellte den alten Abstand mit dem nächsten Schuß wieder her, 3:2. Der nächste Dortmunder, 3:3. Somit kam der letzte und entscheidende Schütze. Die Spannung war groß und trotz aller Last verwandelte er den Elfmeter zum 4:3. Deutscher Pokalsieger 2016 FC Bayern München.























Wir feierten die Mannschaft und waren trotzdem froh, daß das Spiel beendet war. Denn trotz Allem, war es doch eine nervliche Sache. Wir warteten noch die Pokalübergabe ab und machten uns nach einer kurzen Ehrenrunde der Mannschaft auf den Weg zur S-Bahn. Kurz vor Spielende wurde schon darauf hingewiesen, daß eine Sonder S-Bahn direkt nach Spandau gehen würde. Als wir dann das Stadion verließen hatte man das Gefühl, man kam von einer Beerdigung. Irgendwie war niemand in Feier Laune. Die Stimmung war echt komisch und gedrückt. Man merkte, daß die Fans einfach zu verwöhnt sind und der FCB die letzten Jahre zu viel gewonnen hatte. Ich will mich nicht gegen den Erfolg beschweren, aber es war schon sehr auffällig, daß Dortmunder und Bayern mit den gleichen Gesichtern von Dannen zogen. Hätte nicht wissen wollen, was los gewesen wäre, hätte Dortmund gewonnen. Und der Allinger sagte es vorzüglich: Die Dortmunder müssen sich echt verarscht vorkommen. Da gewinnt Bayern und keiner will feiern! Vielleicht brauchen wir wieder mal ein paar schlechtere Jahre um mehr Freude und Dankbarkeit zu erleben. Wenn man von Anfang an der Saison schon nur vom Tripple redet und dann mit dem Double nicht zufrieden ist, kann etwas nicht passen. Ich für meinen Teil freute mich schon, aber halt auch nicht so rießig wie sonst. Somit fuhren wir also zurück nach Spandau und gleich nach unserer Ankunft gingen wir zum MC Donalds um uns etwas in den Bauch zu stopfen. Nachdem die Anderen sich etwas bestellt hatten kapselte ich mich ab, denn ich brauchte ein Feierbier und am Bahnhof gab es nur Pils, daß sowieso nix für mich ist. Also entfernte ich mich von der Gruppe und sah ein paar Meter entfernt noch eine offene Tankstelle. Diese steuerte ich an und kam an einem 24 Stunden Kiosk vorbei. Dort ließ ich mir einen Liter Apfelsaftschorle raus und 2 Augustiner Bier, die es dort auch gab. Auf meinen paar Metern zurück trank ich den Liter der Schorle fast komplett aus, so einen Durst hatte ich. Und als ich dann zurück im MCD war holte ich mir noch was zum Essen und gönnte mir mein erstes Bier! So genossen wir die Zeit, die wir zum Essen und Trinken hatten. Danach machten wir uns auf den Weg zu den Schließfächern. Denn wir wollten unser Gepäck holen und möglichst bald im Zug sein. Wir schleppten noch das Gepäck vom Schlafsackdieb mit, der immer noch nicht aufgetaucht war. Auch Dixis Tasche wurde mitgenommen. Peter und ich stießen dann noch auf unseren Pokalsieg an, bevor er sich verabschiedete und den Franky suchte. Wir entschieden uns, in den Zug zu steigen und unser Gepäck abzulegen. Gesagt, getan und schon standen wir wieder im Partywagon und tranken ein Dosenbier auf den Sieg. Die Abfahrtszeit rückte immer näher und irgendwie tauchten dann doch noch alle verloren gegangene Schäfchen auf. Auch der Schlafsackdieb erschien im Zug, was meine Theorie wieder bestärkte, daß er nicht verloren geht. Nur Peter und Franky, sowie Danilo, Frankys Sohn fehlten noch. Als dann der Zug los rollte machten wir uns schon etwas Sorgen, denn wir dachten, sie hätten den Zug verpasst. Mittlerweile war auch der Andi B. zu uns dazu gestoßen und erzählte uns, er hätte den Peter gesehen. Kurz darauf tauchte er auch auf und erzählte uns, daß der Franky sein Schließfach nicht aufbekommen hatte und mit Polizei und Bahnpersonal gekämpft hat, den Kasten zu öffnen. Leider ohne Erfolg. Somit war sein Rucksack in Spandau geblieben. Das wäre ja nicht schlimm gewesen, wenn nicht sein Wohnungsschlüssel im Gepäckstück gewesen wäre. Was lernen wir daraus!? Immer Alles Wichtige mitnehmen. Aber wir ließen uns dadurch nicht die Stimmung vermießen und als dann auch noch Franky mit seinem Sohn im Wagon auftauchte feierten wir richtig los. Nach ein paar Dosenbier verabschiedete ich mich dann Richtung Schlafplatz und legte mich ab. Es war auch schon wieder 3 Uhr und der lange Tag steckte mir gut in den Knochen. Ich war dieses Mal der erste, der die Segel streichte und schlief auch gleich fest ein. Auch bekam ich nicht mehr mit, wann und wie die Anderen auftauchten. Dazu war ich zu fest in der Traumwelt unterwegs.

22.05.2016

Als ich dann das erste Mal wieder die Augen öffnete waren wieder Alle im Abteil, also umdrehen und weiter schlafen. Beim nächsten öffnen der Augen waren wir schon kurz vor München. Die Anderen waren auch schon wach und ich erfuhr noch, daß sich die Nacht ein blinder Passagier in unserem Abteil verirrt hatte und sich auf einen Platz gelegt hatte. Den haben dann die Anderen verscheucht. Hab davon nix mitbekommen. Zu tief in der Traumwelt unterwegs gewesen. Der Zug rollte in München Ost ein und um 10 Uhr war auch diese Auswärtsfahrt beendet. Zumindest die mit dem Zug. Ich verabschiedete mich von den Jungs, denn ab hier trennten sich unsere Wege. Ich begab mich zu meinem Auto und setzte die Reise fort Richtung Brannenburg. Nach einer Stunde Fahrt und nem kurzen Stau rollte ich wieder in den Innenhof des Wohnhauses ein. Somit war die Auswärtsfahrt für mich auch beendet!

Fazit:
Nach einer längeren Pausenzeit war ich jetzt auch mal wieder beim Pokalendspiel in Berlin dabei. Was mir halt echt zu denken gab, war die Stimmung um das Finale herum. Man merkt, die Leute sind einfach zu satt und können sich über diese Kleinigkeiten nicht mehr richtig freuen. Andere Fans von Vereinen wären die ganze Nacht auf den Füßen gewesen und hätten die Nacht zum Tag gemacht. Trotzdem war es eine lohnenswerte Fahrt, die ich sehr genossen habe.















Sonntag, 22. Mai 2016

18.05.2016 Bergtour auf den Brünnstein

18.05.2016 Brünnstein 1619 m

Anfahrt: von München aus Richtung Salzburg auf der A8, dann am Inntaldreieck Richtung Innsbruck weiter auf die A93, die zweite Abfahrt Brannenburg abfahren, Richtung Brannenburg weiter. Immer geradeaus durch den Ort Brannenburg Richtung Wendelstein Bahn, an dieser vorbei, bis zur Mautstraße, die 3 Euro für Hin- und Rückfahrt kostet und dann an der Beschilderung Rosengasse, Parkplatz nach links abfahren und der Straße weiter folgen. Nach ca. 10 Minuten Fahrt sieht man auf der linken Seite das Gasthaus Rosengasse, daß einen eigenen großen Parkplatz hat, wo man sich abstellen kann. Oder man nutzt den Parkplatz kurz vor dem Gasthaus auf der rechten Seite! Der bietet auch für ca. 20 Fahrzeuge Platz.

Alternativer Weg: Selbe Anfahrt bis zur Ausfahrt Brannenburg, dann Richtung Brannenburg und in der Ortschaft Brannenburg an der ersten großen Ampelkreuzung nach links Richtung Flintsbach. Immer auf dieser Straße bleiben und bis nach fahren. Dort, in der Ortschaft, geht es rechts weg Richtung Sudelfeld/Tatzelwurm. Rechts fahren. Über diese Straße gelangt man auch wieder auf die Straße, die einem rechter Hand zur Mautstation bringt und linker Hand Richtung Rosengasse! Somit nach ein paar Kurven wieder nach links, Richtung Rosengasse und wie vorher schon beschrieben, die angezeigten Parkplätze aufsuchen. Über diesen Weg ist man etwas länger unterwegs, man spart sich halt die Maut und eine sehr schöne Strecke durch die Natur!

Ausrüstung: Wechselwäsche (Mütze und Handschuhe dabei), Wanderstöcke, etwas zu Essen und Trinken. Da wir evtl. in die Nacht kommen würden packte ich auch noch eine Stirnlampe ein.

Mit dabei: Michi und ich

Tourbericht:

Wieder einmal kurzfristig entschieden wir uns für diese Tour. Bei unserer letzten Tour zum Feichteck sprachen wir schon über den Brünnstein und das wir den demnächst einmal in Angriff nehmen wollten. Der Wetterbericht meinte es gut mit dem Mittwochabend und so entschieden wir uns für die angesprochenen Tour. Michi, der Verrückte, entschied sich die Strecke Rosenheim – Brannenburg mit dem Rad zu mir zurück zu legen. Okay, kann man machen, muß man aber nicht! Somit war er wenigstens schon warm und wir konnten sofort los. Den Weg legten wir über die Mautstraße zurück. Nach ca. 20 Minuten Fahrzeit standen wir auf dem Parkplatz, zogen uns schnell die Wanderschuhe an und schon standen wir auf der Teerstraße, die uns ein paar Höhenmeter zu dem Gasthof Rosengasse brachte. Nach dem Gasthof führte der Weg weiter nach rechts, wobei das eine Privatstraße ist und deswegen nicht mehr zu befahren ist. Spätestens hier sollte man sein Auto abstellen und den Weg zu Fuß weiter führen. Diese Privatstraße ist ein Schotterweg, der einem die ersten Höhenmeter abverlangt. Lustig fand ich einen Familienvater, der mit 4 Kindern unterwegs war und die Kinder von der Tour nicht so begeistert waren. Den Einen hatte schon am Anfang die Lust verlassen, der Zweite hatte Bauchweh und die anderen Zwei schauten auch nicht so begeistert. Erinnerte mich an meine zwei Kinder, die bis heute das Berggehen nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählten.


























































Die Charakteristik des Weges beginnt mit dem Schotterweg, führt weiter über einen Steig/Weg durch den Wald und man kommt danach wieder auf einen Waldweg. Nachdem man von dem Waldweg wieder auf einen Schotterweg kommt sieht man schon das Brünnsteinhaus. Ab den Brünnsteinhaus kann man sich für einen Klettersteig, bzw. für einen steileren Trampelpfad auf den Gipfel entscheiden. Ich empfehle bei ziemlichen Zugang und vielen Leuten den Trampelpfad. Denn wenn man sich den Klettersteig anschaut, wenig Platz, enge Wege, Treppen, Stahlseil und eine Felsspalte, dann steht man mehr durch den Gegenverkehr, bzw. der Ungeübtheit vieler Bergwanderer.
Unser Weg führte uns also erstmal über den Schotterweg, wo wir die ersten 100 Höhenmeter ohne große Probleme meisterten. Danach führte uns der Weg über ein Wiesen Plateau, daß uns Anhand der Blumen zeigte, daß die Sonne schon genug Kraft hatte, um diese Pflanzen wachsen zu lassen. Nach dem Plateau ging es in einen Wald, der durch einen Trampelpfad gezeichnet war. Die letzten Tage hatte es einiges an Regen gegeben, deswegen war der Weg auch sehr bazig und man mußte aufpassen, daß man nicht weg rutschte. Mit einem Weidezaun endete der Waldweg und wir stiegen über ein Holzgatter auf eine weitere Weidewiese, die in einen kleinen Trampelpfad mündete. 


Die Zeit des Marsches vertrieben wir uns mit Unterhaltungen über privates und berufliches. So verging die erste Stunde recht schnell und als wir dann auf der Wiese standen gönnten wir uns eine kurze Rast zum Trinken und durch schnaufen. Bis dahin waren uns kaum Leute unter gekommen. Machte sich also doch bezahlt, daß wir etwas später los gegangen waren. Weiter führte uns der Weg erst einmal über eine große Wiese und dann kamen wir in ein Waldgebiet, daß vor kurzer Zeit erst einmal gerodet worden war. Dementsprechend brauchten wir erst einmal ein paar Minuten, um uns zu orientieren. Aber wir fanden den richtigen Weg und nach kurzer Zeit kamen wir wieder auf einen Schotterweg, der uns recht flach bis zum Brünnsteinhaus brachte. 



Bis dahin hatten wir schon 1,5 Stunden Fußmarsch hinter uns. Danach kurz die Überlegung, ob wir den Klettersteig nehmen oder ausweichen sollten. Die Entscheidung fiel uns nicht schwer. Aufgrund des Zuganges, nämlich niemand Vorort, entschieden wir uns für den Klettersteig. Also weiter über die Veranda vom Brünnsteinhaus in einen Steig hinein, der immer felsiger wurde. Und schon sahen wir das erste Stahlseil in der Wand. Somit begann also der Klettersteig, der auch für normale Berggeher machbar ist. Für Ungeübte und nicht Schwindelfreie würde ich diesen Weg nicht empfehlen. 































































































































Über Tritte, Leitern, einer Felsspalte und Treppen führte uns der Weg nach oben. Nach ca. 30 Minuten, also 2 Std 10 Min standen wir an der Kapelle auf dem Brünnstein. In Verlängerung war Luftlinie ca. 50 Meter entfernt das Gipfelkreuz zu sehen. An der Kapelle machten wir kurz halt, schauten auch kurz hinein und zogen uns danach trockene Klamotten an, denn dort oben am Gipfel wehte der Wind doch etwas heftiger. Es lohnt sich auf alle Fälle in die kleine Kapelle zu schauen. Sehr lustig übrigens, daß an der linken Seite des Gitters eine Brille hing. Hätte auch mir passieren können. Danach stiegen wir noch hinüber zum Gipfelkreuz und schossen unser Gipfelfoto. 


























Danach wieder zurück zur Kapelle, kurze Trink- und Esspause und über den Felssteig begaben wir uns wieder nach unten über den anderen Weg. Mittlerweile stand die Sonne auch schon tiefer und wir machten etwas schneller, damit wir noch im Hellen nach unten kamen. 










Ohne große Unterbrechung kamen wir nach knappen 2 Stunden wieder am Parkplatz an und fuhren über die Mautstraße wieder zurück zu meiner Wohnung. Eine sehr schöne Tour nahm somit ein Ende!

Fazit:


Als wir uns für den Brünnstein als Berg entschieden wussten wir noch nicht, daß der Berg und die Uhrzeit genau richtig gewählt war. Denn für eine Tour um die Uhrzeit, plus die Jahreszeit war es perfekt. Ich würde diese Tour, zumindest über den Klettersteig nicht an einem Wochenende empfehlen, da man Aufgrund der Enge im Steig wohl mehr am Warten ist, als sich am Bewegen. Trotzdem war es eine sehr schöne Tour, die ich echt empfehlen kann!