Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Freitag, 18. November 2016

29.10. - 31.10.2016 Prag Wochenende


Prag:
Ist die Hauptstadt von Tschechien. Mit 1,2 Millionen Einwohnern ist Prag die fünftzehntgrößte Stadt in der Europäischen Union. Das historische Zentrum von Prag ist eines der von der UNESCO anerkannten 12 Welterbestätten Tschechiens.

Besonders sehenswert sind die Karlsbrücke, die Altstadt, die Prager Burg und das alte Rathaus, an der sich die mittelalterliche Rathausuhr befindet. Auch die engen Gassen, die Stadtplätze, die Kirchen und die einzelnen Brücken, die über die Moldau führen haben ihren Reiz und sollten bei einem Besuch mit eingeplant werden.

Weiterhin lohnt sich Prag für einen Besuch, da es preislich immer noch sehr erschwinglich (zahlbar) ist und für den Fußballfan durch 4 Erstligavereine interessant ist (Slavia Prag, Sparta Prag, Dukla Prag und Bohemians Prag). Auch soll das Eishockey interessant sein, hat mich jetzt aber noch nicht interessiert. 

Anreise von Rosenheim über München, Regensburg, weiter auf der A93 Richtung Weiden, am Kreuz Oberpfälzer Wald auf die A6 Richtung Waidhaus (dort auch Grenzübergang) weiter über Pilsen nach Prag. (für den Fußball interessierten, es würde auf der Strecke noch Victoria Pilsen und FK Pribram machbar sein)


Plan für das verlängerte Wochenende:
29.10.2016         Anreise mit dem Auto, Abends Konzert
30.10.2016         Vormittags Sightseeing, Nachmittags Fußballspiel
31.10.2016         Vormittags Sightseeing, Nachmittags Rückverlegung.


Konzert: Korpiklaani, Moonsorrow und Skalmöld in der Meetfactory
Besucher: 1000, davon viele Skalmöld Begeisterte


Fußball: Bohemians Prag : Slovan Liberec 2:1 Anpfiff: 15:30
Halbzeit: 1:0 // Endstand: 2:1
Zuschauer: 4300, davon Auswärtsfans: 20



Mit dabei:
Michi, Andrea und ich

Umrechnung:
1 € = 27,02 CZK
1 CZK = 0,037 €


Kosten:
Vignette Tschechien:    12 €
Übernachtung im 3 Bettzimmer:  112 € zu Dritt, also 38 Euro pro Person
Diverses:                       70 €



Tourplan:
Seit etwas längerer Zeit plante ich schon wieder einen Besuch in Prag / Tschechien. Da auf das Wochenende 28.10. - 30.10.2016 auch noch der Brückentag fiel und der 01.11.2016 Feiertag war entschied ich mich dieses Wochenende in die engere Wahl zu nehmen. Zusätzlich stellte sich heraus, daß an diesem Wochenende meine Lieblingsband Skalmöld ein Konzert geben sollte. Leider wieder nur als Vorband, aber auch die anderen beiden Bands konnte man sich anschauen. So fragte ich bei Michi wegen Interesse nach und auch Andrea war für diesen Trip zu gewinnen. Was mir nur noch fehlte war die Terminierung des Spieltages der Tschechischen Ersten Liga. Also suchte ich schon Mal ein Hotel heraus, daß sich zum Einen in der Nähe (Fußmarsch) der Innenstadt befand und zum Zweiten zahlbar war. Es ergaben sich mehrere Möglichkeiten, doch die Entscheidung fiel dann auf das Hotel Ostas. Im Nachhinein muß ich sagen, es war die richtige Entscheidung, denn es waren kurze Wege für das, was wir sehen und erreichen wollten und von der Sauberkeit, Frühstück, Personal und Parkmöglichkeit hatte alles gepasst.

Also starteten wir die Tour am 29.10.2016 in Rosenheim an der Autobahnausfahrt. Dort traf ich mich mit Michi in der Früh um 8 Uhr. Von dort aus führte uns der Weg nach München zu Andrea, die schon mit einem Kaffee auf uns wartete. Den ließen wir uns noch schmecken und setzten unsere Fahrt danach über die angegebene Strecke weiter fort bis wir in Tschechien waren. Man sollte nicht vergessen, daß bestimmte Autobahnabschnitte in Tschechien Mautpflichtig sind. Michi hatte schon im Vorhinein die Vignette beim ADAC in Rosenheim besorgt, auch sehr geschenkt. Für 10 Tage - 12 €. Auch die Tschechen haben bemerkt, daß man damit Geld verdienen kann. Ebenso ist mir aufgefallen, daß es sich nicht mehr lohnt nach Tschechien zum Tanken zu fahren, denn der Spritpreis hält sich ungefähr die Waage mit dem in Deutschland. Kurz vor Pilsen entschieden wir uns dazu, in dieser Stadt die Mittagsverpflegung einzunehmen. Ich kannte die Stadt schon von meinen vorherigen Besuchen, die ich Fußball technisch absolviert hatte. Also fuhr ich Richtung Pilsen Zentrum ab und folgte dem Weg in die City. Als wir dann fast in der Fußgängerzone standen, parkte ich das Auto am Straßenrand und war begeistert, daß es auch dort kostenfreie Parkplätze gab. Bei uns in Deutschland fast nicht mehr möglich. Zu Fuß setzten wir unseren Marsch fort und kurzer Zeit später standen wir auch schon vor einem alten Gasthaus, daß uns vom Anblick und der Speisekarte überzeugte, sich auf einen Besuch einzulassen. Auch die Innenausstattung und das kurzer Zeit später gebrachte Essen war zu unserer Zufriedenheit. Wir entschieden uns alle Drei für typische tschechische Küche und wurden nicht enttäuscht. Diese Speisen sind echt zum Empfehlen und wir zahlten pro Person mit Speiß und Trank keine 10 €. Nachdem wir gesättigt waren und die Zeche beglichen hatten gingen wir noch eine Querstraße weiter und standen schon auf dem Stadtplatz von Pilsen. Das wollte ich den anderen Beiden noch zeigen, da ich diesen Platz sehr schön fand und gerne immer wieder hierher schaute. Nach dieser kurzen Runde waren wir auch schon wieder auf dem Rückweg zum Auto. Es war auch nicht besonders warm, der kalte Wind hatte uns etwas geärgert und wir waren froh, als wir wieder im Auto saßen und die Fahrt nach Prag fortsetzten. Nach etwa einer Stunde passierten wir das Ortsschild Prag und ich kämpfte mich durch die Stadt, bis wir vor unserem Hotel standen. Das Einchecken erfolgte ohne große Probleme und im fünften Stock sollte uns unser Zimmer empfangen. Ich fand es ausreichend für meine Verhältnisse, doch Andrea befand die Toilette als nicht besonders. Sonst passte es aber. Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten legten wir los in die Stadt. Die war dann wirklich auch nicht weit entfernt, obwohl wir uns natürlich erst einmal anstellten, bevor wir wirklich auf dem Stadtplatz standen. Kleine Anekdote am Rande. Man sollte wirklich aufpassen, wen man von der Seite anquatscht. Denn es könnte passieren, daß er dich versteht. So mir passiert. Es waren 3 junge Mädels vor uns  unterwegs, ebenfalls Richtung Innenstadt. Als die sich des Öfteren umdrehten fragte ich, was es da wohl interessantes zu sehen gab und die Eine antwortete "Nichts". Wie sich herausstellte, waren es ebenfalls Deutsche. Zum Glück hab ich nichts Blöderes daher geredet, was ja doch bei mir passieren kann. Als wir dann auf dem Stadtplatz standen entdeckten wir eine Bude, wo man Geld umtauschen konnte. Wichtig ist in Tschechien, immer zu Feilschen und zu wissen, wie der offizielle Kurs ist, sonst wird man beschissen. Über Bankautomat Geld abzuheben lohnt sich ebenfalls nicht, denn der Kurs für die Gebühren ist viel zu hoch. So entschieden wir uns, Geld zu tauschen. Michi versuchte zuerst sein Glück und wollte 100 Euro umwechseln, hätte aber bei dem Tauschgeschäft nur für das Geld 2300 CZK bekommen, also einen sehr schlechten Kurs. Auf alle Fälle bekam er nach etwas Diskussion am Schluß 2600 CZK. Als ich dann im Anschluss hin ging wollte er mir den gleichen schlechten Kurs bieten. Wobei ich ihm sagte, er solle mir den Kurs vom Michi geben, aber er erklärte mir, daß sich der Kurs geändert hatte. Welch ein Typ. Naja, auf alle Fälle bekamen wir dann alle Drei den Kurs vom Michi und mit dem Geld machten wir uns auf in die Altstadt. Immer noch etwas angefressen von dem Typen und seiner Geldmasche erfreuten wir uns über die Bauwerke in den einzelnen Straßen. Wobei hier fast alles Fußgängerzone war.Man sah auch, daß der Krieg und die damit verbundene Zerstörung hier einen weiten Bogen herum gemacht hat.

Viele alte Gebäude waren verschont geblieben und so erfreuten wir uns über deren Anblick. Am Marktplatz gönnten wir uns dann unser Abendessen, bestehend aus einer leckeren Globasa Wurst für Michi und mich und für Andrea sprang Spätzle mit Kraut und Speck raus. Also wieder typisch Tschechisch. Nach kurzer Zeit trennten sich dann unsere Wegen, denn Michi und ich wollten in das Konzert, für daß sich Andrea nicht interessierte. Sie verblieb lieber in der Stadt und gönnte sich ein Einkaufszentrum zum Shoppen. Treffpunkt war später dann das Hotelzimmer. Also machte ich mich mit Michi auf zum Club, wo das Konzert Stattfinden sollte. Im Vorhinein hatte ich mich schon schlau gemacht, wo dieser liegen sollte und musste feststellen, daß es von der Stadt aus doch etwas mehr als 6 km war. Eigentlich wollten wir den Bus nehmen, doch je länger wir in die Richtung des Clubs latschten, umso weniger Möglichkeit ergab sich, in einen Bus zu steigen. So merkten wir immer mehr, daß uns die Zeit knapp werden würde, bis wir an unserem Ort waren. Als wir dann kurz davor waren, trafen wir einen Typen mit einem Korpiklaani T-Shirt und der zeigte uns eine Abkürzer über die Gleise und schon standen wir 20 Minuten vor Beginn vor der Halle. Man muß auch mal Glück haben, sonst wäre es echt knapp mit Skalmöld geworden. Aber dann, nach 10 Minuten, waren wir auch schon drinnen und nach weiteren 10 Minuten, in denen wir uns vorkämpften zur Bühne, begannen Skalmöld auch schon mit ihrem Konzert.


Ich hatte sie ja dieses Jahr schon in Island gesehen und ich bin immer wieder begeistert, was für eine Power sie mit ihrer Musik rüber bringen. Die letzten 3 Jahre habe ich sie 6x gesehen, ich würde sie immer wieder anschauen. Von den Liedern war es die selbe Reihenfolge/Aufbau wie in Reykjavik, nur halt kürzer, da sie nur 45 Minuten Spielzeit bekamen. Aber es war ein guter Mix aus alten und neuen Liedern. Von der neuen CD waren es wieder 3 Lieder. Was mich sehr erfreute, daß auch die Tschechen bewiesen, daß sie diese Band kennen und sie dementsprechend unterstützten und antrieben. Das merkte man der Band an, denn sie spielten mit einer gewissen Freude und Begeisterung die Lieder und ließen sich anstecken von der super Stimmung. Nach 45 Minuten war dann leider Schluß und mit einem tosenden Applaus verabschiedete sich Skalmöld von den Fans und bedankte sich mehrmals für die super Unterstützung. Auch wir waren begeistert und holten uns zur Feier des Tages ein Bierchen, daß im Saal gerade einmal 1,30 € kostete. Auch sehr fairer Preis. Auf dem Weg zu den T-Shirts, die wir uns anschauen wollten, trafen wir noch auf einen der Gitarristen von Skalmöld, mit dem wir uns noch etwas unterhielten. Auch er war total begeistert, daß sie so super unterstützt wurden. So bekamen wir das, was wir schon mitbekommen hatten, auch noch bestätigt. Es wird nicht das letzte Mal sein, daß ich diese Band sehen werde! Nach dem kurzen Gespräch verabschiedete sich der Gitarrist und sagte uns zu, daß sie Alle nach dem Konzert noch einmal erscheinen werden auf ein paar Pläuschen. Nach dem Gespräch wendeten wir unseren Blick wieder Richtung Bühne, wobei jetzt der Zugang dort schon mehr war. Als dann Moonsorrow auftauchten und mit ihren ersten Tönen begannen merkte wir Beide gleich, daß diese Musik nichts für uns war. So entschlossen wir nach 2 Liedern, nicht nach vorne zu gehen, sondern eher das Treiben von Hinten zu beobachten. Und auch die Bierchen schmeckten immer noch super. So verging die Zeit, aber die Band gefiel uns trotzdem nicht besser. Wir trafen auf einen weiteren Gitarristen von Skalmöld und auch diesen verwickelten wir in ein Gespräche. So ging die Zeit schneller vorbei und nach 1,5 Stunden verließen Moonsorrow wieder die Bühne. Nun entschieden wir uns, wieder nach vorne an die Bühne zu gehen. Es war jetzt doch zu merken, daß die Halle voll war und sich die meisten Leute das Gleich vorgenommen hatten, wie wir. Also war ein heftiges Treiben an der Bühne und wir fanden nur noch einen Platz seitlich. Als dann Korpiklaani die Bühne betraten merkten wir, daß viele der Leute wegen ihnen da waren. Was ja auch klar war, denn sie waren Headliner, aber wir merkten auch, daß der Sound megaschlecht war. Michi hatte mich vorher schon gewarnt, daß das nicht meine Musik sein sollte. Und er hatte recht. Ich verfolgte die ersten paar Lieder und musste feststellen, daß es echt nix für mich war. Davor hatte ich sie schon auf CD gehört, aber live waren sie echt nix für mich. So entschieden wir uns auch nach kurzer Zeit, den Marsch nach hinten anzutreten. Dort war auch der Sound klarer, aber die Musik wurde deswegen auch nicht besser. So spielten sie ein Lied nach dem Anderen herunter, die Menge vor der Bühne war begeistert, aber wir konnten irgendwie nichts damit anfangen. Also wurde die Zeit lang, aber auch irgendwann war die Spielzeit zu Ende. Nach einer Zugabe von 2 Liedern war dann auch Korpiklaani fertig und verließen die Bühne. Viele wollten noch eine Zugabe, wir waren froh, daß es beendet war. Und mit dem verlassen der Bühne tauchten auch wirklich Skalmöld mit der gesamten Truppe auf. So stellten sie sich Fragen und waren auch für Fotos zu haben. Ich versuchte gleich mal Alle zusammen zu bekommen, damit ein komplettes Gruppenbild machbar ist.
Es sollte mir auch wirklich gelingen und nach noch ein paar Gesprächen verabschiedeten wir uns von der Band und schon überquerten wir wieder die Gleise, um auf den Rückweg zu kommen. Nach einer kurzen Wegstrecke entdeckten wir ein Taxi und entschlossen uns, dieses für die Rückfahrt zu nutzen. Danach, nachdem wir kurz rum gefeilscht hatten, wurde ein Preis ausgehandelt und schon saßen wir im Warmen und fuhren zum Hotel. Eine Querstraße vor dem Hotel hielten wir noch an einem Kiosk, um flüssigen Proviant nachzufüllen. Kurz darauf waren wir am Hotel. Nachdem ich in meinem Bett lag, fielen mir die Augen zu und der Schlaf holte mich ein. Der erste Tag der Tour war somit beendet und geschafft.


30.10.2016

Nach und nach erwachten wir drei aus unserem Schlaf. Wir erzählten Andrea, die natürlich schon geschlafen hatte, was am vorherigen Abend alles geschehen war und nachdem auch sie von ihrem Abend erzählt hatte entschieden wir uns erst einmal für das Frühstück. Dieses war auch in Ordnung und mit Rührei, Würstel und Bohnen, aber auch Brot, Wurst und Käse. Also völlig ausreichend. So genossen wir das Frühstück und als wir dann den Bauch voll hatten ging es zurück aufs Zimmer zum Kultivieren. Nachdem jeder seinen Waschgang beendet hatte machten wir uns erneut auf in die Stadt, da wir einen weiteren Teil der Stadt besichtigen wollten. Somit also wieder der selbe Weg in die Stadt, über den Stadtplatz und weiter Richtung Moldau.
Diesen Vormittag wollten wir nutzen, um über die Karlsbrücke zu gehen, den anderen Teil der Altstadt mit Präsidentenpalast und weiteren kleinen Gassen zu besichtigen. So taten wir es dann auch, wobei wir bei all den Menschenmassen Michi fast verloren hätten. Denn ein Foto hier, ein kurzer Halt da und schon hatte man sich aus den Augen verloren. Mit etwas Glück und guten Blick kamen wir dann aber doch wieder zusammen. Alles gar nicht so einfach. Gemeinsam ging es dann einen kleinen Berg nach oben und über Stufen erreichten wir dann den Präsidentenpalast. Dieser war aber total überfüllt und eine ewig lang Touristenschlange vor dem Eingang zeigte uns, daß es keinen Sinn des Wartens hatte, denn wir hatten für sowas keine Zeit. So entschieden wir uns dafür, den Palast bleiben zu lassen. Und beschlossen, nachdem wir etwas herumgezogen waren dafür, wieder in die Stadt zu gehen. So nahmen wir den Rückweg, aber über einen Weg zurück zur Karlsbrücke. Kurz davor suchten wir nach einem Gasthaus, wo wir unsere Mittagsverpflegung einnehmen konnten. Da es Mittagszeit war und auch das Wetter für draußen sitzen zu kalt war, war in den Gasthäusern einiges los und wir fanden keinen Platz. Also begaben wir uns in ein paar Seitenstraßen und dort hatten wir Glück. In einem Kellergewölbe fanden wir einen freien Tisch und machten es uns da gemütlich. Das Gasthaus war gut gefüllt und irgendwie kam der einzige Kellner mit den Bestellungen nicht nach. So mussten wir doch einige Zeit auf unser bestelltes Essen und Trinken warten. Auch am heutigen Tag hatten wir einen Termin, denn um 15:30 Uhr war Anpfiff bei Bohemians Prag im Stadion und den wollten wir nicht verpassen. Dadurch, daß wir so lange auf unser Essen warten mussten, lief uns schon wieder die Zeit davon. ca. 1 Stunde 15 Minuten vor dem Anpfiff kam dann endlich das Essen und nachdem wir das wiederum sehr gute tschechische Essen (Gulasch mit Serviettenknödel) gegessen hatten wollten wir auch schnell zahlen. Doch auch das brauchte wieder Zeit. Schön langsam hatte ich Hummeln im Arsch und rutschte nervös auf meinem Stuhl herum. Andrea gab uns dann das Go und sagte, wir sollen abhauen, damit wir rechtzeitig zum Anpfiff  da wären und regelt das mit dem Bezahlen. Sehr fair und nett von ihr. So verabschiedeten wir uns voneinander und machten erneut den Treffpunkt im Hotelzimmer aus. Da es wirklich knapp von der Zeit war entschieden wir uns erneut für ein Taxi und fanden auch gleich eins. Dieses brachte uns auf direktem Wege zum Stadion und 20 Minuten vor Anpfiff stiegen wir aus diesem aus. Karten waren kein Problem, denn es gab in allen Kategorien noch genug. 


Als wir dann im Stadion waren war der erste Weg in den Shop mit den Fanartikeln, denn ich wollte mir meinen Pin holen. Leider musste ich wieder feststellen, daß es auch hier keinen gab. Etwas enttäuscht verließ ich diesen wieder, doch draußen auf dem Außenring entdeckte ich einen Stand den ein alter Mann betrieb und dieser verkaufte auch Pins. Sehr seltsam, daß es im Fanshop keine Pins gibt, aber der alte Mann verkauft diese. War mir egal, ich kauft ihm einen Pin ab und war zufrieden. So begaben wir uns auf unseren Platz und kurz darauf startete auch schon das Spiel. 


Kaum war der Pfiff des Anstoßes ertönt, schon lag der Ball im gegnerischen Tor. Ich glaube, es waren nicht einmal 7 Sekunden gespiel. Auf alle Fälle war es das schnellste Tor in meiner Karriere, daß ich bis jetzt live mit erlebt habe. Es kam eine Flanke von der Seite rein und der Torwart, sowie der eigene Abwehrspieler störten sich gegenseitig, somit konnte ein Spieler von Prag den Ball ins Tor befördern. Daß war erst einmal eine kalte Dusche für Liberec. So übernahm Prag das Spiel und Liberec versuchte sich zu ordnen. Was ihnen dann auch nach 20 Minuten gelang. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel, daß hin und her ging und dadurch sehr interessant war. Auch schenkten sich beide Mannschaften nichts und es war super zum Anschauen, wie Beide um jeden Ball kämpften. Es gab Chancen auf beiden Seiten, die aber zu keinem weiteren Torerfolg führen sollten. Als dann Halbzeit war waren wir Beide sehr zufrieden. Wir begaben uns auf den Außenring und entschieden uns für eine Globasa. Als wir diese dann hatten suchten wir einen Tisch auf und genossen die fettige Wurst. 
Danach noch schnell aufs Kloo und schon pfiff der Schieri das Spiel wieder an. Als wir dann auf den Weg zu unserem Platz waren fiel das zweite Tor für Prag, daß wir leider nicht gesehen haben. Ganz schöner Mist. Als wir wieder auf unseren Platz saßen bekamen wir noch die Ansage des Stadionsprechers mit. Typischer Fall von falsche Zeit, falscher Ort gewesen beim Tor. Naja, die Entscheidung war wohl mit diesem Tor gefallen. Dachten zumindest wir. Aber falsch gedacht, denn Liberec versuchte weiter an den Anschlußtreffer zu kommen. Somit war das Spiel weiter sehr interessant. In der 71. Minute sollte dann all das Bemühen erfüllt werden, denn es fiel durch einen Schuß von der 16 Meter Linie das 2:1. Durch Freund und Feind hindurch schlug der Ball im rechten unteren Winkel des Tores ein. 

Das Spiel wurde auch wieder spannend und Liberec merkte, daß Prag schwere Füße bekam und erhöhte seinen Druck auf das Tor. Doch mit Glück und Können verteidigte Prag den einen Tor Vorsprung und die Stimmung nach dem Abpfiff bei den Heimfans war dementsprechend groß. Wir begaben uns auch zufrieden aus dem Stadion und machten uns auf direktem Wege zurück zum Hotel. Auf unseren Weg kamen wir noch an einer schönen neumodischen Kirche vorbei, die wir uns auch noch von innen anschauten. Als wir dann im Hotelzimmer waren wollte uns Andrea gerade einen Zettel hinterlegen, denn sie hatte auch noch ein Konzert für sich entdeckt und wollte uns darauf hinweisen, daß sie dorthin unterwegs sei. So begleiteten wir sie zu der Halle. Wir warteten, bis sie hinein ging und weil wir nichts Besseres zu tun hatten entschieden wir uns für einen Besuch im Hard Rock Cafe auf ein Bierchen. Im Hard Rock Cafe nutzten wir die Zeit, um die vergangenen Stunden review passieren zu lassen. Ich kann auch nicht verstehen, was die Leute immer an diesem Hard Rock Cafe finden. Total überteuert und nur von Besuchern und Touristen besucht. Aber wir konnten wir uns wenigstens aufwärmen und das Treiben genießen. Nach einer Stunde und einem Bierchen später gingen wir zurück zur Halle und holten Andrea wieder ab.


Die war extrem durch gefroren, denn in der Halle war keine Heizung und so war sie eine Stunde der Kälte ausgeliefert. So entschieden wir uns dafür, auf dem Rückweg in einem Pub vorbei zu schauen und noch etwas zu Trinken. Wir fanden auch ein ruhigeres und gemütliches Pub direkt auf dem Weg, wo wir uns aufwärmten und ein Bierchen tranken. Danach ging es zurück zum Hotel, wobei Michi und ich noch nicht Müde waren. Andrea wollte schon schlafen, so entschieden wir wieder kurzfristig, daß wir noch auf ein weiteres Bierchen in die in der Nähe liegenden Sportsbar schauen wollten. Diese war uns aufgefallen, da sich vorher davor ein Paar gestritten hatte. Er war total betrunken und sie extrem hysterisch. Fanden wir sehr lustig. In diese Kneipe wollten wir noch, so taten wir es auch. In der Kneipe wurde American Football geschaut, was uns weniger interessierte, aber die Studenten, die hier saßen interessierten sich doch dafür. Nach zwei weiteren Bierchen machte sich dann die Müdigkeit breit und wir entschlossen uns dazu, für heute die Segel zu streichen. Ein langer Tag nahm, nachdem wir wieder auf dem Hotelzimmer waren, sein Ende.

31.10.2016

Um ca. 08:30 Uhr öffneten wir wieder die Augen. Kurzes Überlegen, was gestern noch war und mit Andrea die letzten News austauschen. Dann machten wir uns fertig für das Frühstück. Heute war es leider nicht so gut, da es Wasserwürste und hartgekochte Eier gab. Trotzdem fanden wir etwas, was uns schmeckte und sättigte. Dabei unterhielten wir uns über den heutigen Tag, was noch machbar wäre. So entschieden wir uns, noch einen Vormittag mit Sightseeing zu verbringen. Nachdem wir unser Zeug gepackt und ausgecheckt hatten begaben wir uns in Richtung Strahavsky Kloster, daß auf einem Hügel stand. Wir parkten das Auto unterhalb auf einem Bezahlparkplatz und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Kloster. Der Herbst hatte auch hier Einzug gehalten und es bot sich ein sehr schönes Bild der Natur in den unterschiedlichsten Farben. Auch hatten wir einen super Blick zum Präsidentenpalast hinüber. Nachdem wir dann am Kloster angekommen waren, waren wir etwas enttäuscht, denn es gab keine Möglichkeit, hinein zu gehen. Es war mal wieder ein Zaun, durch den man schauen konnte, davor. Also weiter zu dem Nachbau des Eifelturmes, der auf den Namen Rozhledna hört. 





Aber auch dieser war sehr unspektakulär und ist auch nicht das Geld wert, um hinauf zu fahren. So gingen wir noch durch den Rosengarten, der im Frühling / Sommer bestimmt sehr sehenswert ist. Jetzt war natürlich schon alles verblüht. Danach kamen wir noch an einem schönen Kaffee vorbei, daß uns einen herrlichen Blick auf die Stadt Prag ermöglichte. So gönnten wir uns noch einen Kaffee und danach gings zurück zum Auto. Mittlerweile wurde es auch kühler, also der richtige Zeitpunkt um die Heimfahrt anzutreten. Als wir dann am Auto waren machten wir uns auf den direkten Weg wieder nach Hause. Michi lieferte ich noch am Ostbahnhof in München ab, danach gings zu Andrea. Dort endete dann auch die Reise nach 4 Stunden Autofahrt.

Fazit:
Tschechien ist es immer wieder wert, zu besuchen. Das Preis / Leistungsverhältnis stimmt, die Städte sind super zum Anschauen, die Tschechen nett und hilfsbereit und die Veranstaltungen sehenswert. Ich für meinen Teil bin gerne dort!