Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Mittwoch, 25. April 2018

14.04.2018 Mexiko Tag 4 Sightseeing in der Innenstadt und Fußballspiel Club America : CF Rayados de Monterrey

14.04.2018 Sightseeing Innenstadt und Fußballspiel
Club America : CF Rayados de Monterrey im Aztekenstadion

Club America : CF Rayados de Monterrey, Anpfiff: 20 Uhr
Ergebnis: 0:0
Stadion: Aztekenstadion
Zuschauer: 15.000 - 20.000, davon 4000 Auswärts


Tourplan:
Da der gestrige Tag so gut verlaufen war, waren wir gespannt, was der Heutige zu bieten hatte. Nachdem wir wieder Alle zwischen 08:00 und 09:00 Uhr erwacht waren wurde der Plan für den heutigen Tag durchgesprochen. Das Highlight sollte heute Abend statt finden, denn wir wollten in das Aztekenstadion zum Spiel und damit auch den mexikanischen Länderpunkt abhaken. Davor stand aber auch noch etwas Sightseeing auf dem Plan. Torsten und Nadine waren ja schon letztes Jahr in dieser schönen Stadt und hatten noch ein paar Attraktionen parat. Dazu sollte auch das "Monumento a la Revolucion" gehören. Nach dem morgendlichen Frisch machen sollte es heute wieder einmal zu Fuß in die Richtung des angestrebten Zieles gehen. Doch irgendwie schafften wir es, an einem Straßenflohmarkt vorbei zu kommen, an  dem jeder Sammler seine hellste Freude gehabt hätte. Dort gab es sämtlich Lego- und Playmobilfiguren. Die Durchgänge waren so eng, daß man darauf achten musste, nicht irgendeine Figur kaputt zu treten. Zusätzlich ging es auch so extrem von den Leuten zu. Ich hatte meine Hände nur in meinen Hosentaschen, damit mir nichts raus geklaut wird. Schön langsam schoben wir uns Meter für Meter durch die Menschenmassen und waren froh, als wir einen Seitengang entdeckten und Diesen nutzten, um aus diesem Chaos heraus zu kommen. Nach dem kurzen Abstecher begaben wir uns aber weiter Richtung dem Turm, den wir eigentlich besichtigen wollten. Dazwischen kamen wir an ein paar Statuen vorbei, die auf die Befreiung/Besetzung des Landes hin wiesen. Diese waren Allesamt beschmiert und man merkte, daß die Bevölkerung nicht so begeistert ist von ihren "Befreiern" sind.
Gleich ums Eck sollte dann auch der Platz der Revolution auf uns warten, der gekrönt ist mit dem Turm in seiner Mitte.
Auf diesen Turm kann man auch hinauf fahren, wobei die Besichtigung etwas kostet. Unten stand ein junges Mädel, die jedem Gast genau erklärte, was man alles für Möglichkeiten der Besichtigung hatte. Wenn die das Gleiche jeden Tag erzählt, dann wird die am Abend bestimmt Balla sein. Aber sie sah so aus, als würde es ihr Spaß machen. Wir gönnten uns den Spaß und zahlten die paar Pesos. Umgerechnet ca. 3-4 Euro. Man kann aber nur bis zur ersten Kuppel hoch fahren, den Rest muß man dann zu Fuß zurück legen. An der Kasse bekommt man ein Armband, auf dem unterschiedliche Nummern stehen. Diese werden dann immer wieder am nächsten Ein-/Aufgang abgestrichen und am Schluß ist dann das komplette Armband bemalt. Wir machten uns darüber lustig und machten so, als wäre es ein Bingo Spiel, wo man Striche sammelt. Oben mit dem Aufzug angekommen stiegen wir aus und erklommen die Höhe über eine etwas konfuse Leiter, die bei uns keine sicherheitstechnische Abnahme bekommen würde.









































































Nachdem wir auch auf der Empore unsere Fotos gemacht hatten und einige Irrgärten über Leitern begangen hatten, fanden wir den Weg wieder nach unten und mit dem Wissen, Alles richtig gemacht zu haben verließen wir den Turm und trafen auf dem Platz wieder auf Nadine, die sich in der Zwischenzeit ein schattiges Plätzchen gesucht hatte.
Auch hier lagen die Obdachlosen wieder auf dem Platz herum und irgendwie interessierte es niemanden so richtig.
Wir traten den Rückweg in Richtung Innenstadt an und kamen an einem schönen Platz mit zwei Hochhäusern vorbei, die es mir ebenfalls wert waren, zu fotografieren.
Kurz darauf hatte uns die Innenstadt wieder. Dort hatte Torsten bei seinem vorjährigen Besuch ein Hotel mit Dachterrasse direkt am "Plaza de la Contitution" entdeckt, wo man auch gut Mittagessen konnte. Aber zuerst kamen wir erneut an einigen schönen Gebäuden und Statuen vorbei, die ich ablichtete.






















Wir näherten uns immer mehr dem angesprochenen Platz und bewegten uns auch einen Teil durch die Fußgängerzone. Am heutigen Samstag war es dort wie im Ameisenhaufen und man musste aufpassen, daß man von den Leuten, die sich offensichtlich im Kaufrausch befanden, nicht umgerannt wird. Jedenfalls waren wir sehr froh, endlich an dem Hotel zu sein und mit dem Aufzug in den 2. Stock zu fahren. Oben angekommen zeigte sich sofort ein anderes Bild. Hier waren nicht so viele Menschen und Alles lief viel ruhiger und gesitteter ab. Wir wurden durch einen Kellner in Empfang genommen und zum Tisch gebracht. Der war auf dem Balkon mit herrlichen Blick auf den Platz.































Im Restaurant gab es Buffet mit mexikanischen Essen. Sollte zwar nichts für den Sparfuchs sein, denn es kostete 15 €, aber man muß sich auch mal was leisten dürfen! Essen war jedenfalls sehr gut und der Ausblick um so mehr. Dazu gönnten wir uns ein paar Bierchen.




















Nach unserem ausgiebigen Mahl bemerkten wir langsam, daß unsere Mägen die Kost von gestern Abend nicht so positiv fanden. Vor Allem bei Nadine gab es Magenkrämpfe und Beschwerden. Sie entschied sich bei unserer Rückkehr lieber im Hotelzimmer zu bleiben als uns zu begleiten. Also machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Dieses Mal aber nicht mehr durch den Chaosbereich Fußgängerzone, sondern durch Seitengassen, die uns ebenfalls zum Hotel bringen sollten. Zwischendrin gab es noch einen Schnappschuß mit einem Doktor vor der Apotheke.
Kurz darauf waren wir dann gut gesättigt, vollkommen vollgefressen, im Hotelzimmer. Da wir noch etwas Zeit hatten gönnten wir uns noch eine kleine Verschnaufpause. Bei Nadine wurden die Unannehmlichkeiten immer Schlimmer und sie entschied sich definitiv dafür, im Hotel zu bleiben. Sie orderte trotzdem für uns über UBER ein Fahrzeug und kurz darauf standen wir zu Zweit vor dem Hotel und erwarteten den Fahrer. Der sollte auch nicht lange auf sich warten lassen und schon saßen wir in Richtung Aztekenstadion, wo unser heutiges Spiel stattfinden sollte. Wieder eine lustige Beobachtung. Auf einem Pick Up Truck saß ein Typ auf der Ladefläche. Er hielt einen Luftballon in der Hand und zog sich das Helium rein um High zu werden. Zumindest sah er sehr glücklich aus mit seiner Beschäftigung.
Wir beobachteten ihn ein wenig, denn im abendlichen Verkehr kam unser Fahrer nicht sonderlich gut voran. Je weiter wir uns von der Innenstadt entfernten, umso besser lief der Verkehr. Nach und nach kamen wir dem Stadion immer näher und ca. 1,5 Stunden vor Anpfiff waren wir Vorort. 
































Das Stadion macht von Außen schon Einiges her. Ein riesiger, alter Kasten. Es bietet zur Zeit für 87.000 Zuschauern Platz. Innen besteht es aus vier durchgehenden Rängen. Leider wurde durch sämtliche Umbaumaßnahmen die Kapazität der Zuschauerplätze von 110.000 auf 87.000 reduziert.
















Auf dem Vorplatz des Stadions waren sämtliche Merchendising Stände aufgebaut, wobei ich mir nicht vorstellen konnte, daß diese offiziell vom Verein waren. Die Qualität der Artikel war schon nichts besonderes. Vor allem die Trikots waren in einem sehr schlechten materiellen Zustand. Nachdem wir angekommen waren kümmerten wir uns erst einmal um Tickets. Diese gab es für alle Bereiche noch im Überschuss. Danach begaben wir uns an die Stände, denn ich wollte mich um meinen Pin kümmern. Leider wurde ich von einem Stand zum Nächsten geschickt. Bringen sollte es aber Alles nichts, es gab einfach keine Pins. Wieder einmal sehr enttäuschend für mich. Aber es hilft ja nix, wir waren ja auch da, um den mexikanischen Länderpunkt abzuhaken. Als wir an den Ständen vorbei schlenderten hörten wir Fan Support und begaben uns dorthin. Es waren ungefähr 30 Leute mit Trommeln und Trompeten, die sich schon auf das Spiel einstimmten. Den Mexikanern wird nachgesagt, daß sie Fußball lieben und diese Leidenschaft im Stadion ausleben. Wir waren also ziemlich gespannt.
Schön langsam ging die Sonne unter und von den äußeren Bedingungen sollte es ein großer Fußball Abend werden.










Eine halbe Stunde vor Spielbeginn gingen wir dann ins Stadion. Die Kontrollen waren sehr locker. Wir begaben uns zu unserem Platz, der sich im Oberrang, also den vierten Ring, befinden sollte. Wir waren etwas verwundert, daß sich bis jetzt noch nicht so viele Menschen im Stadion befanden. Aber es waren ja auch noch 20 Minuten Zeit bis zum Anpfiff. 
























Was Auffiel, das sehr viele Ausswärtsfäns mit im Stadion waren. Sie waren Alle in einem Kurvenbereich und ich würde sie auf 4000 schätzen. Meiner Meinung nach eine beeindruckende Leistung. Sie machten auch vor dem Spiel schon eine sehr gute Stimmung. Dagegen blieb die Kurve von Club America erst einmal leer. Schön langsam näherte sich der Anpfiff, aber trotzdem blieb das Stadion erschreckend leer. Da der Ground sehr groß ist konnte ich die Zuschauerzahl schlecht schätzen, aber ich würde mich auf 15.000 - 20.000 einpendeln. Dafür, daß die Mexikaner so Fußball begeistert sind und wir hier immerhin den Rekordmeister und wohl bekanntesten Verein von Mexiko sehen durften, war das schon sehr enttäuschend. Zu Club America.
Zum Spiel: Ca. 2 Minuten vor Anpfiff kamen die Mannschaften zur Aufstellung heraus. Die spärlich vertreten Fans vom Heimteam versuchten über Trommeln und Trompeten Stimmung zu machen. Hörte sich zumindest nicht schlecht an.





Zum Spiel: Zur Stimmung passend entwickelte sich von Beginn an ein sehr langweiliges Spiel ohne große Höhepunkte und Torchancen. Beide Mannschaften zeigten kaum Spielfreude und Einsatzbereitschaft. Das einzige Highlight in der ersten Halbzeit sollte eine rote Karte für einen Spieler der Auswärtsmannschaft sein und für uns die Hoffnung, daß danach die Heimmannschaft mehr vom Spiel übernehmen würde. Aber irgendwie sollte das bis zur Halbzeitpause nicht klappen. Dementsprechend enttäuscht waren wir, als das Spiel zur Pause abgepfiffen wurde. Aber wir hatten Hoffnung, daß die zweite Halbzeit besser werden würde. Die 15 Minuten Pause verbrachten wir am Getränkestand und gönnten uns eine Cola. Mit Beginn der 2. Halbzeit saßen wir dann wieder auf unserem Platz und erwarteten Besserung. Doch leider wurden wir wieder mit dem gleichen schlechten Gekicke bestraft. Jetzt stellte sich Monterrey nur noch hinten hinein und ließ Club America anrennen. Zwischenzeitlich versuchten sie Konter zu starten, aber das gelang auch nicht. Als wir schon die Hoffnung aufgegeben und uns mit einem torlosen 0:0 abgefunden hatten, sollte auf einmal 10 Minuten vor Ende ein frischer Wind in die Party kommen und beide Mannschaften versuchten, ein Tor zu schießen. Wie auf Knopfdruck bekamen beide Teams Chancen und das kein Tor fiel, war daran geschuldet, daß Beide zu unpräzise oder hektisch waren. Kurz vor Schluß hatte Monterrey noch einmal eine super Chance, wo 3 Spieler gegen einen Abwehrspieler anliefen, aber aus der Chance wurde das Schlechteste gemacht, nämlich gar nichts. Nach 3 Minuten Nachspielzeit erlöste der Schiedsrichter uns und alle anderen Fans von diesem Gekicke und ziemlich enttäuscht machten wir uns auf den Weg aus dem Stadion. Als wir einen Blick über die Veranda wagten sahen wir, wie die gegnerischen Fans abgetrennt von den heimmischen Fans das Stadion verließen. Das ist in Deutschland ja auch so, nur wurde nicht mit einer Polizeikette abgesperrt, sondern mit einer Fahrzeugkolonne.

 Da wir wieder das Internet nicht nutzen konnten, bzw. Nadine nicht dabei war, war es uns nicht möglich, über UBER einen Fahrer zu besorgen. Deswegen versuchten wir auf dem Parkplatz irgendwelche Leute anzusprechen, ob sie Richtung Innenstadt fahren würden. Aber entweder sie verstanden uns nicht, oder fuhren nicht in die angefragte Richtung. Da waren wir mit unserem Latein erst einmal am Ende. Wir entschlossen, Richtung Haupteingang, wo wir vorher auch ausgestiegen waren, zurück zu kehren und dort unser Glück mit den Öffentlichen zu versuchen. Auf unserem Marsch zu dem angesprochenen Punkt wurden wir immer wieder von Leuten angesprochen, ob wir ein Taxi bräuchten. Sollte 400 Pesos kosen, also umgerechnet 20 €. Daß war mir eindeutig zu teuer und deswegen ließen wir das. Als wir dann zurück an unserem Ausgangspunkt waren wurden wir erneut von einem Mann angesprochen, ob wir ein Taxi bräuchten. Wir erkundigten uns nach dem Preis und Dieser wollte 250 Pesos. Ich konnte ihn noch auf 200 Pesos runter drücken und somit war der Deal perfekt. Er wies uns darauf hin, daß wir aber noch ein paar Meter zu seinem Auto gehen müssten. Mir war das egal, aber Torsten war es nicht ganz geheuer. Also gingen wir ihm erst einmal hinterher, doch nach ein paar Minuten meldete sich mein Kamerad zu Wort und meinte, daß ihm das gar nicht gefallen würde hier irgendwo im Dunkeln herum zu irren und nicht zu wissen, wen wir hier folgen und wohin. Ich rief den Taxifahrer zu uns und sagte das Taxi ab, doch er zeigte uns seine Karte, die er um den Hals hängen hatte und beteuerte uns, daß es nicht mehr weit sei. Wir ließen uns drauf ein und kurz darauf standen wir wirklich vor dem Auto, daß sich als ein landestypisches Taxi zeigen sollte. Nun war auch Torstens Unwohlsein in Luft aufgelöst und wir stiegen in den Wagen. Der Fahrer konnte auch etwas englisch und wir fragten ihn, ob er zwischendrin bei einem Kiosk halten könnte, damit wir uns noch ein paar Bierdosen holen konnten. Ohne Probleme tat er das auch beim nächsten Laden und kümmerte sich auch darum, daß wir unsere Bestellung bekamen. Für seine Hilfsbereitschaft gaben wir ihm auch ein Cola aus. Daß hatte ihn richtig gefreut und wir waren für seine Hilfe sehr dankbar. Den Rest der Strecke nutzten wir, um unser Bier zu trinken und der Fahrer brachte uns sicher in die Stadt. Am Museum  ließ er uns dann wieder aussteigen.





Den Rest des Weges legten wir dann zu Fuß zurück und als wir dann am Hotel waren gingen wir ohne Umwege auf unser Zimmer. Nadine war auch noch immer da und ihre Probleme hatten sich leider noch nicht verabschiedet. Wir tauschten schnell unsere Erlebnisse mit ihr aus und sie erzählte von ihrem Nachmittag. Kurz darauf war auch dieser Tag durch löschen des Lichtes beendet.

Fazit des Tages: Trotz des schlechten Spieles war es wieder ein sehr interessanter und guter Tag. Viel gesehen, Länderpunkt Mexiko abgehakt und auch die kleinen Hindernisse überwunden.