Eifelturm Paris

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Dienstag, 30. August 2016

21.07.2016 Napalm Death München auf dem Free & Easy

Napalm Death Free & Easy München Backstage

Eintritt: frei

Mit dabei: Michi und ich

Ich hatte vom Michi erfahren, daß wieder das Festival Free & Easy in München anstand. Das heißt, zwei Wochen lang ist im Backstage in allen 3 Hallen die unterschiedlichste Musik angesagt und es kostet keinen Eintritt. Mit unterschiedlicher Musik meine ich vom Hip Hop bis zum Metal, vom Techno bis Punk ist dort alles vertreten. Und da sind auch einige namhafte Bands mit am Start.


So zum Beispiel Napalm Death, die mir live immer gut gefallen. Somit brauchte der Michi mich gar nicht lange zu überzeugen und ich begleitete ihn zu diesem Konzert. Davor waren noch zwei andere Bands, die ich aber vom Namen her nicht kannte und auch nicht einordnen konnte. So ließ ich mich einfach überraschen. Dieses Mal hatte sich Michi angeboten nach München zu fahren. So konnte ich mir im Vorhinein schon Mal ein Bierchen schmecken lassen. Nach einer knappen Stunde Fahrt waren wir auch schon am Backstage. Da wir des Öfteren die Lokation besucht hatten, wussten wir auch schon, daß man in den Seitenstraßen leicht einen Parkplatz finden würde. So machten wir uns auf die Suche und fanden auch gleich einen Platz für das Auto. Danach noch die letzten Meter zu Fuß zum Backstage und schon waren wir in der Halle. Das Backstage beherbergt 3 Hallen, wobei die große Halle, das Backstage Werk ca. 2000 Leuten Platz bietet, die Backstage Halle für ca. 800 Leute Platz bietet und der Backstage Club für ca. 300 Leute Platz bietet. Das Konzert war in der Halle und es fanden sich auch ca. 800 - 1000 Leute ein. Also eigentlich nicht schlecht. Wir kamen genau in der Umbauphase zwischen der ersten und zweiten Band. Die zweite Band hörte auf den Namen Deathrite und war mir nicht bekannt. Das Einzige, was ich wusste, daß sie aus Dresden sind. Als sie dann begannen rissen sie mich noch nicht so vom Hocker. Also entschloss ich mich dazu, uns ein Bier zu holen. Als ich dann am Tresen stand und zwei Bier bestellt hatte bemerkte ich Ähnlichkeit der Musik mit einer alten Metal Band Namens Entombed, die mir in den Anfang 90 zigern sehr gut gefallen hatten. Leider waren nur die ersten beiden Alben von ihnen sehr gut, dann haben sie ihren Musikstil geändert und ich war mega enttäuscht wegen dem Wandel, da ich Entombed zu der damaligen Zeit zu meinen Lieblingsbands gezählt hatte. So stand ich also am Tresen und hörte diese Band, die voll in die Kerbe meiner damaligen Lieblingsband schlugen und sogleich war ich voll begeistert. Als ich dann zum Michi zurück kam mit den zwei Bechern in der Hand sprach ich ihn gleich mal auf das Bemerkte an. Und auch er bestätigte mir das. So genossen wir die Musik und erfreuten uns über die gespielten Lieder. Nach 45 Minuten war dann Deathrite zu Ende und wir nahmen uns vor, diese Band weiter zu verfolgen. Evtl würde sich ja noch einmal die Möglichkeit ergeben, sie live zu sehen. Die Bühne wurde umgebaut und als nächstes sollte dann Napalm Death die Bühne betreten. Über die Jahre hatte ich die Jungs schon des Öfteren gesehen und es war immer wieder super, sie live zu erleben. Ich glaube, das erste Mal müsste so 1989 gewesen sein und mittlerweile wohl schon im zweistelligen Bereich liegen. Denn diese Band hat echt Spaß am live spielen und sind sehr oft im bayrischen Bereich unterwegs. Sie kommen aus Birminham und spielen Grindcore / Deat Metal. Also nichts für den seichten Gehörgang. Auf Cd kann ich sie mir auch nicht anhören, aber live sind sie es echt wert. Da auch 3 der 4 Bandmitglieder langsam auf die 50 zugehen ist es immer noch verwunderlich, was sie auf der Bühne bringen. Immerhin spielten sie 1 Stunde 20 Minuten, was natürlich zum Einen sich kurz anhört, aber zum Anderen muß man daran denken, daß das Konzert für Umsonst war. Wir waren danach auf alle Fälle mehr als zufrieden und ich holte mir noch am Fanstand einen Pullover von Napalm Death, denn die waren preislich sehr fair. Für das T-Shirt 15 € und der Pullover 30 €, das habe ich auch schon lange nicht mehr erlebt. Und weil ich für die kältere Jahreszeit auch was langes zum Anziehen brauche, wenn ich Konzerte besuche, hat sich das mehr als angeboten. Am Stand trafen wir noch auf den Drummer von Deathrite und ich sprach ihn auf die  Musik von ihnen an. Er war voll begeistert, daß wir erkannt hatten, daß es in die Richtung Entombed gegangen ist und erzählte mir, daß sie auch riesige Fans dieser Band sind. So fand der Abend auch noch einen guten Abschluß. Wir waren dann auch schnell wieder zurück am Auto und nach einer Stunde Autofahrt war ich dann auch schon wieder Daheim.

Fazit:
Napalm Death live macht Spaß und den Kopf frei! Ein voll gelungener Abend!











Dienstag, 16. August 2016

07.07.2016 Deutschland : Frankreich Halbfinale in Marseille

Deutschland : Frankreich in Marseille Anpfiff 21 Uhr


Deutschland : Frankreich 0:2   Halbzeit: 0:1 // Endstand: 0:2




Zuschauer: 64078


Entfernung: Lyon - Marseille 314 km
Rückfahrt:   Marseille - Brannenburg 1118 km


Kosten:
Eintrittskarte:           165 €
Diverses:                    30 €


Tourbericht:
Eigentlich wäre die Nacht total super gewesen, wenn nicht um 08:30 Uhr der Feueralarm im Hotel losgegangen wäre und wir unsanft aus dem Schlaf gerissen wurden. Irgendwie interessierte sich aber auch keiner dafür, denn auf den Gängen war nichts los. Als dann Jonny an unserer Tür klopfte und nachfragte, wie wir reagieren sollen antworteten wir nur darauf, er solle sich wieder hinlegen. Beispielhafte Aktion bei einem Alarm. Nachdem wir dann nicht mehr Einschlafen konnten kultivierten wir uns nach und nach und mit Sack und Pack trafen wir uns beim Auto und unser nächstes Ziel sollte der naheliegende Einkaufsmarkt sein.
Dort tankten wir erst einmal und besorgten uns Zeug für das Frühstück. Danach entschlossen wir uns, nach Avignon zu fahren. Ich hatte ja schon in der Vorrunde das Glück, dieses nette Städtchen zu sehen, aber dadurch das Sebi auch auf Sightseeing steht wollten wir nochmals dahin. Avignon war nicht allzu weit entfernt von unserem Übernachtungsplatz, deswegen dauerte es auch nicht lange, bis wir am Ziel ankamen. Da Sebi nicht lange nach einem Parkplatz suchen wollte, entschied er Kraft eigener Arroganz in ein Parkhaus zu fahren. Uns störte es nicht, denn es war in der Nähe der Brücke Pont St. Benezet, die wir sowieso besichtigen wollten. Somit führte uns der Weg hinaus aus dem Parkhaus direkt auf die Brücke zu.
Wir machten unsere typischen Sightseeing Fotos und schon standen wir am Eingang zur Brücke, wo sich die Kasse befand. Wie auch schon beim letzten Mal kamen wir über Presse in den Bereich hinein und schnellen Schrittes waren wir auch schon auf der Brücke. Ein paar nette Fotos gemacht, kurz die Geschichte abgehört und schon zurück auf dem Rückweg.






Heute meinte es das Wetter sehr gut mit uns, es scheinte die Sonne und wir hatten ca. 30 Grad. Nächstes Ziel war der Stadtplatz und der Dom der Päpste. Durch ein paar Seitengassen durch, standen wir schon auf dem Stadtplatz.


Obwohl heute Donnerstag war, war dieser Platz sehr gefüllt mit Menschen und Touristen. Durch unsere Eintrittskarte für die Brücke hatten wir auch das Recht in den Dom/Papstpalast (Rocher-des-Domes) zu gehen. Das wollten wir auch als nächstes in Angriff nehmen. Und es standen auch nicht viele Leute am Eingang an, deswegen entschlossen wir uns dafür, den Dom zu besichtigen. Nach einer kurzen Kontrolle durch eine Metallschleuse / Detektor waren wir auch schon in dem Gebäude. Es machte auf mich einen Eindruck einer großen Burg und so schlenderten wir von Raum zu Raum, bis wir am Schluß auf dem Dach standen und einen super Überblick über die Stadt hatten.

Danach ging es noch durch ein paar Räume, aber besonders spektakulär war es nicht. So gingen wir nach knapp einer Stunde wieder aus dem Dom heraus und liefen gegen eine Hitzewand. Weiter ging unser Marsch noch schnell an einem Supermarkt vorbei, den ich bei meinem letzten Besuch schon entdeckt hatte. Dort holten wir uns was Kühles zu trinken. Danach zurück zum Auto und auf die andere Seite des Flusses (kleine Rhöne).

Dort machten wir noch ein Panoramafoto und weiter führte uns der Weg des Sightseeings zum nächsten Weltkulturerbe, eine Römerbrücke mit dem Namen Pond de Gard. Diese doppelstöckige Brücke wurde von den Römern gebaut und diente zum Verbringen von Nahrung und Getränken in der damaligen Zeit. So fuhren wir zu der Brücke und parkten auf den davor vorgesehenen Parkplatz. Den restlichen Weg legten wir zurück zu Fuß. Das Wetter meinte es immer noch gut mit uns. Die Sonne bruzelte herunter und dementsprechend waren viele Leute unterwegs zum Fluß, damit sie sich abfrischen konnten. Auch wir standen dann nach kurzer Zeit vor der Brücke und waren sehr erstaunt.

Sie machte mit ihrer Größe und Anblick schon einen begeisternden Eindruck auf uns. Zuerst entschlossen wir uns, hoch zur Brücke zu gehen. Als wir dann aber erfuhren, daß man nicht hinauf, bzw. oben drüber gehen konnte entschieden wir uns zum Fluß hinunter zu gehen und dort die Füße ins Wasser zu stecken und ein paar Fotos zu machen. Nach kurzer Zeit waren wir dann auch schon unten, nachdem uns ein paar Treppen nach unten führten. Unten am Ufer tummelten sich einige Leute auf Badetüchern und Kajaks fuhren vorbei. Also war ein ganz schönes Leben und Treiben am Ufer.

Auch waren einige Leute im Wasser und genossen das kühle Nass. Auch wir zogen unsere Schuhe aus und redeten natürlich, wie immer, dementsprechend blöd daher. Und wie es der Teufel (Zufall) so will, lagen ein österreichischer Vater mit seiner Tochter ebenfalls am Ufer. Der hatte uns blöd daher reden gehört und begann gleich mit uns zu Reden. Er bekam sogleich den Auftrag, ein Foto von uns zu machen.


Und so manch Einer ließ sich auch noch mit der Tochter ablichten. Einige waren halt auch schon etwas länger bei der Euro unterwegs. Nach all dem Fotoshooting und Wassergetrete machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum Auto, denn als nächstes stand die Stadt Nimes auf dem Plan. Dort gab es ein Kolosseum und ein Museum zu sehen. Am Auto zahlte Sebi die Parkkosten und weiter führte unsere Reise in die angesprochene Stadt. Dort waren wir sehr schnell, da die Entfernung nicht weit war. Nur merkten wir wieder, daß uns die Zeit davon lief. So nahmen wir uns vor, nur  kurz am Kolosseum zu verbleiben, evtl. noch hinein zu gehen und dann gleich wieder weiter zu fahren. So taten wir es dann auch. Parkplatz fanden wir zum Glück in der Nähe von dem Bauwerk und schon eilten wir schnellen Schrittes dort hin.


Über Presse kamen wir wieder in den Innenbereich, schossen unsere Fotos und nach kurzer Zeit saßen wir wieder im Auto und fuhren zum Museum. Dort fanden wir keinen Parkplatz, deswegen machten wir es einfach mal wie die Franzosen, parken halb auf der Straße und den Bordstein, Warnblinker an und im Laufschritt zu dem Museum.
Schnell abgelichtet von allen Seiten und wieder zurück zum Auto. Mittlerweile hatten wir schon einen guten Stress, denn Sebi und Iltis hatten noch Karten zum abgeben und die Leute warteten schon teilweise Vorort am Stadion. So wurden wilde Gespräche am Telefon geführt. Und wir kamen immer näher nach Marseille. Als wir dann endlich dort waren hatten wir noch 2,5 Stunden bis Spielbeginn. Ich hatte dieses Mal den Voucher vom Peter bekommen und eine Bestätigung von ihm, daß ich seine Karte tauschen darf. Voucher gegen Eintrittskarte. Aber zuerst brauchten wir Mal einen Parkplatz. Da Sebi etwas Angst um sein Auto hatte beschlossen wir, den Wagen in ein Parkhaus Nähe Bahnhof von Marseille zu stellen. Es dauerte auch eine gewisse Zeit, bis wir endlich am Bahnhof waren und dort stellte sich das Problem, daß das erste Parkhaus schon überfüllt war und wir nicht mehr hinein fahren konnten. Aber zum Glück wusste Sebi noch ein Zweites  und dort waren auch noch Plätze frei. So parkte er das Auto ab und so schnell, wie es ging machten wir uns auf den Weg zur Metro. Wir hatten noch 2 Stunden bis zum Spielbeginn und machten uns noch keine Gedanken wegen Zeitdruck. Außer, daß andauernd die Handys klingelten und die Leute nach ihren Karten fragten war alles noch im Lot. Was wir aber nicht berechneten war, daß es ein totales Chaos in der Metro gab. Ebenfalls am Ticket Schalter/Automaten für Fahrschein. Und ohne Schein ging nichts, denn es standen zu viele Kontrolleure/Polizisten herum, um sich durch zu schmuggeln. Also brauchten wir fast 30 Minuten, um einen Fahrschein in den Händen zu halten. Schnell durch das Drehkreuz und schon fuhr eine Metrobahn vor. Diese war so vollgestopft, daß wir eigentlich keinen Platz mehr darin finden konnten. Wir zwängten uns trotzdem hinein und so standen wir eingequetscht, wie die Ölsardinen. Zusätzlich war die Luft und die Hitze im Wagon unerträglich und nach kurzer Zeit rann uns auch schon die Brühe runter. So brauchten wir nochmal fast eine halbe Stunde um am Stadion anzukommen.
Es war mittlerweile 20 Uhr, also noch eine Stunde bis Spielbeginn. Schnell zum Voucher Tausch und zum Glück gab es da keine Probleme und ich hatte schnell meine Eintrittskarte in der Hand.

Beim zurück kommen an den alten Treffpunkt Platz bemerkte ich, wie Iltis Probleme hatte mit den Leuten, denen er die Karten versprochen hatte, denn irgendetwas klappte nicht so, wie er es vorher besprochen hatte. Auch Sebi hatte Probleme, denn er hatte mit Freunden ausgemacht, die teuren Karten zu verkaufen und ihnen Billigere zu bringen. Er hatte natürlich auch um 18 Uhr Treffen mit ihnen ausgemacht, dadurch daß wir aber etwas aufgehalten worden sind konnten wir die Zeit nicht halten. Das heißt, die Zwei waren schon mal bedient. Zusätzlich hatte Sebi vor lauter schnell schnell die Karten am Auto vergessen. Somit standen sie ohne Karten da und das eine Stunde vor Spielbeginn. Sebi bot an, wieder zurück zum Auto zu fahren, was den anderen Zweien gar nicht gefiel und so entschlossen sie, sich Karten vor dem Stadion zu Kaufen. Trotzdem fuhr Sebi noch einmal zurück und versuchte, die Karten zu holen. In der Zwischenzeit trafen wir noch Moosi, der auch noch eine 165 € Karte über hatte. Nach einem kurzen Plausch verabschiedeten wir uns von all den Bekannten und ca. 20 Minuten vor Spielbeginn standen wir an der Kontrollschlange des Einlasses und schleppend und nach genauer Kontrolle waren auch wir dann im Stadion. Da es heute sehr schwer werden würde einen Spielbecher zu bekommen entschieden wir uns dafür, zwei Cola zu kaufen. Die Stände waren aber größtenteils schon ausverkauft von Bechern. So fanden wir aber Abseits noch einen Stand, der unsere gesuchten Becher hatte. Und so bekamen wir doch noch einen Becher. Kurz darauf begaben wir uns zu unserer Kurve/Block. Auch die Kontrolle war schnell überwunden und schon waren wir in Mitten der ganzen Deutschland Fans. Weit unten entdeckten wir dann unsere Fahne und auch den Andi B. Dort stellten wir uns mit dazu, obwohl es nicht unser offizieller Platz war. Aber es war uns total egal, denn es geht nach dem Prinzip, wo Platz ist, wird sich hingestellt. Leider gibt es immer noch genug Idioten und Erfolgsfans, die kurz vor Spielbeginn kommen und dann genau auf ihren Platz wollen. Da gibt es dann immer wieder böse Worte und Probleme, denn genau das entwickelt sich zum Streitthema. Auch dieses Mal passierte es wieder, aber Andi klärte das gleich und die Leute zogen ab. Am schlimmsten sind dann die, die sich auch noch hinsetzen wollen und verlangen, daß sich alle Anderen außen herum auch absetzen. Da sind schon einige Eskalationsstufen durch exerziert worden. Naja, wir hatten unseren Platz und waren Zufrieden. Andi hatte auch unsere Fahne/Banner aufgehängt und irgendwelche Typen wollten dann ihre kleine Fahne darüber hängen. Das wollte er aber nicht und die nächsten netten Worte fielen. So war bis zum Beginn des Vorgeplänkels und des Einmarsches der Mannschaften einiges Los, aber es hielt sich dann doch in Grenzen und wurde geklärt.

Nachdem dann die Mannschaften auf dem Spielfeld waren kamen die Nationalhymnen. Lautstark sangen wir mit, wobei mich schon verwunderte, das das Verhältnis der Fanlager fast Halb - Halb war. Man merkte auch den Franzosen nicht an, das sie heute ein Heimspiel hatten. So waren bei den Anfeuerungen die Deutschen die Lauteren und beherrschten klar das Fan Geschehen. Als das Spiel dann angepfiffen wurde war den deutschen Spielern anzumerken, daß viel Respekt herrschte. Denn sie ließen sich von den Franzosen die ersten 10 Minuten total hinten rein drücken. Daß am Anfang kein Tor fiel, war verwunderlich, aber auch glücklich für unser Team. Nach 10 Minuten berappelten sich die Deutschen und mit mehr Mut und Ballsicherheit fanden sie ins Spiel und konnten die ersten Chancen verbuchen. Aber auch diese Chancen wurden nicht genutzt. So wurde immer abwechselnd der Ball in den eigenen Reihen gehalten und irgendwie schaffte es keiner, eine 100 % Chance heraus zu arbeiten. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit stellten wir uns Alle auf eine torlose Pause ein. Doch dann gab es doch noch einen Aufreger. Eine Flanke von der Seite wurde von einem deutschen Spieler abgewehrt, doch er bekam den Ball noch an den Arm und der Schiedsrichter entschied in der 45 + 2 Minute auf Strafstoß für Frankreich. Diesen verwandelte ein französischer Spieler und mit dem bitteren 0:1 gingen die Unseren in die Pause. Da auch bei uns im Block einige französische Fans waren und sich natürlich freuten, waren die deutschen Fans nicht begeistert und Bierbecher flogen in ihre Richtung. Dazu gab es noch einige Hassgesänge in ihren Richtungen. Aber auch das interessierte die Polizei noch die Ordnungsdienste nicht großartig. Noch war nichts verloren und wir waren voller Hoffnung. Nach der Pause war Frankreich wieder das agilere Team und hatte mehr Ballbesitz. Aber viel Nennenswertes kam dabei nicht heraus. Es dauerte wieder ca. 10 Minuten, bis die Deutschen das Spiel und den Ballbesitz übernahmen und versuchten, durch besseren Spielaufbau sich Chancen zu erarbeiten. Aber irgendwie klappte es nicht richtig und der Ball wollte nicht ins Tor. Die Entscheidung fiel dann in der 72. Minute. Die Deutschen verloren nach einen Fehler kurz vor dem eigenen Strafraum den Ball an die Franzosen. Dieser Spieler schoß den Ball aufs deutsche Tor. Der Torwart konnte den Ball nur noch nach vorne abwehren und ein französischer Spieler stand goldrichtig und spitzelte den Ball ins Tor. So stand es also 20 Minuten vor Schluß 0:2 für die Franzosen. Die Stimmung bei uns war doch sehr getrübt und die Franzosen in unserer Kurve waren aus dem Häuschen. Somit kam es wieder zu nicht freundschaftlichen Aktionen. Aber es war auch unverantwortlich, daß die Verantwortlichen es zuließen, daß beide Fanlager in einem Block waren. Selbst Schuld, wenn es immer wieder bei manchen Spielen zu Ausschreitungen und Problemen kam. Aber viel wurde überhaupt nicht berichtet, geschweige denn gezeigt. Denn es war ja eine ruhige und faire EM und alles lief gut. Viel Lug und Trug dabei. Zurück zum Spiel. Die deutsche Mannschaft versuchte sich gegen die Niederlage zu stemmen, aber man merkte, daß die Franzosen heute das bessere und clevere Team waren. So hatte Deutschland noch weitere gute Chancen, die aber kläglich vergeben wurden. Und so langsam lief auch dem deutschen Team die Zeit davon. Es sollte einfach nicht mehr klappen mit dem Anschlusstor und so plätscherte die Zeit gnadenlos runter und das Spiel ging verloren.

Mit dem Abschlußpfiff verabschiedeten wir uns von unseren Bekannten und machten uns noch auf dem Weg vor die Kurve, da Flo noch Karten sammeln wollte. So standen wir also noch ca. 30 Minuten vor dem Block und sammelten Karten. Und dann kam auch noch der Schammi um die Kurve und wir hatten einen kurzen Plausch. Auch er war gut bedient und etwas stinkig wegen dem Spiel.
Nach der halben Stunde begaben wir uns aus dem Stadion, doch unser Treffpunkt war noch leer. Wir waren also die Ersten, die dort waren. Kurz darauf kam Sebi daher und war stinksauer, weil er seine Karten nicht mehr gefunden hatte und auch noch mit Iltis einen Disput hatte. So wurden ein paar nette Worte hin und her gerichtet, wo sich Flo und ich raus hielten. Durch Anrufe und Nachrichten versuchten wir danach, den Jonny zu Kontaktieren. Das gelang uns dann auch, aber der war noch unterwegs, da er versucht hat, uns am Stadion zu finden. Als er dann daher kam war auch die Stimmung bei ihm sehr schlecht, denn es war wohl im Vorhinein anders ausgemacht wegen Treffen. Somit kamen wir auch nicht rechtzeitig los. Ca. 2 Stunden nach Spielende rollten wir dann endlich aus dem Parkhaus heraus. Sebi begann mit dem Fahren, aber nach ein paar Stunden Fahrt löste ich ihn dann raus, denn er war schon gut am Kämpfen mit der Müdigkeit. So fuhr ich dann ca. 3 Stunden, danach übernahm er wieder das Ruder. Den großen Rest der Fahrt verbrachte ich mit Augenpflege. Um 11 Uhr waren wir dann wieder in München, wobei wir davor noch Iltis wieder am Bodensee raus gelassen hatte und Jonny kurz vor München ausstieg. Ich wechselte in Unterschleissheim wieder zurück in mein Auto und machte mich auf die letzte Stunde Fahrt gefasst. Die schaffte ich dann auch noch und am 08.07.2016 12:30 Uhr war die Euro 2016 für mich beendet und abgeschlossen.


Fazit:
Eine wiedermal sehr gute und interessante Euro lag hinter mir/uns. Leider waren sehr viele gesehene Spiele schlecht und uninteressant. Auch war die Torausbeute nicht großartig. Das Drumherum hatte aber mehr als gepasst. Aber die Tour hat auch gezeigt, wenn mehrere Leute die Planung übernehmen, dann ist es einfacher und läuft trotzdem rund. Es muß sich halt abgesprochen werden. Und wenn man einigermaßen sparsam lebt, ist auch das teure Frankreich machbar.
Trotzdem wird für mich diese Euro mit dem Satz in Erinnerung bleiben: Stell dir vor es ist Euro in Frankreich und keinen Interessiert es! 

Im Einzelnen:

Unterwegs von 10.06. - 08.07.2016

gesehene Spiele:                                                    16
gesehene Tore:                                                      25
angereiste Stadien:                                                10
zurück gelegte Kilometer:                               10252 km

Kosten gesamt:                                       
Tickets:                                                              480 €
Übernachtungen:                                               210 € pro Person
Maut + Auto + Sprit:                                         544 €                                    
Diverses:                                                            450 €
                                                                          _________
gesamt:                                                             1684 €






































































































Mittwoch, 10. August 2016

06.07.2016 Portugal : Wales Halbfinale in Lyon

Portugal : Wales in Lyon Anpfiff 21 Uhr




Portugal : Wales 2:0  Halbzeit: 0:0 // Endstand: 2:0




Stadion: Stade de Lyon (Lyon)




Zuschauer: 55679




Entfernung: Brannenburg - Lyon 799 km




Kosten:
Eintrittskarte:           65 €
Sprit + Maut:           65 €
Übernachtung:         10 €
Diverses:                  30 €




Tourbericht:
Beim Viertelfinale traf ich vor der Voucherstelle den Sebi und wir machten aus, daß wir beide Halbfinale anfahren wollen. Dazu schnappten wir uns noch Jonny, Iltis und Flo, damit das Auto voll ist. Natürlich nur, wenn wir das Viertelfinale überstehen würden. Da das geklappt hatte, wurde die Reise angetreten. Um 11 Uhr war Treffpunkt in München Oberschleissheim. Flo kam mit der S-Bahn, so waren wir schon zu dritt. Meine Eintrittskarte für das erste Halbfinale hatte mir Iltis übers Internet besorgt. Er hatte jemanden gefunden, der zwar Karten hatte, aber nicht fahren konnte. So machte er ihm ein freches Angebot und der Andere stieg darauf ein. Wir zahlten für eine 165 € Karte 65 €, daß war mir nach all den Ausgaben in diesem Monat für die Euro ganz recht. Sebi hatte sein Auto zur Verfügung gestellt, so konnten wir uns schon einmal die Kosten für den Leihwagen sparen. Jonny holten wir dann an der Autobahn ab und Iltis würde in Lindau dazu steigen. Im Vorhinein hatten wir noch besprochen, daß wir für den heutigen Tag nur das Spiel eingeplant hatten, also keine Sightseeing Aktionen starten werden. Somit war auch schon die Strecke für den heutigen Tag fest gelegt. Von München über Lindau durch die Schweiz nach Frankreich und dann nach Lyon. Durch ein paar Pausen, Staus und Verkehrschaos wurde uns die Zeit sehr knapp und schön langsam bemerkten wir, daß unsere Planung mit rechtzeitig da sein nicht klappen sollte. Also kurzfristig umdisponiert und einen Park & Ride Parkplatz angefahren. Auf diesem rollten wir um 20 Uhr erst ein, also eine Stunde vor Spielbeginn. Zum Glück gab es keine Probleme mit den Parkplätzen, denn es war noch genug frei. Ein weiteres Vorteil war, daß noch genügend Shuttlebusse standen und wir nach unserem Einsteigen gleich los fuhren. Im Bus gab es dann noch ein Spaß / Gruppenfoto, ehe der Bus um 20:45 Uhr vor dem Stadion hielt.




Schnell machten wir uns die letzten Meter auf zum Stadioneinlass und nach einer kurzen Kontrolle waren wir auch schon im Stadion. So ging jeder seinen Weg, damit wir zum Spielbeginn an unseren Plätzen waren. Ich fand auch noch einen Spielbecher und somit war das auch gleich abgehakt. So saß ich also zu den Hymnen auf meinem Platz.


Von beiden Fanlagern hätte ich mir mehr erwartet. Es waren von beiden Seiten nicht so viele Fans da, wie ich mir für ein Halbfinale vorgestellt hätte. Auch von der Stimmung her wäre mehr gegangen. Zum Spiel: Die ersten 30 Minuten versuchten die Waliser das Spiel in den Griff zu bekommen und hatten auch 2 gute Chancen, doch danach berappelte sich Portugal und übernahm die letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit die Kontrolle. Aber es sollte weder bei den Einen, noch bei den Anderen klappen. So ging es Torlos in die Halbzeit. Stimmung war mehr von den Portugiesen zu hören. Somit also 15 Minuten Pause in denen es nicht viel Besonderes zu Berichten gibt. Zur zweiten Halbzeit machten die Portugiesen gleich ernst und entschieden das Spiel mit einem Doppelschlag. Denn in der 49. Minute fiel das 1:0 und in der 53. Minute das 2:0. Somit war Wales erst einmal geschockt und benötigte etwa 10 Minuten um sich wieder zu fangen. In der Zeit hatte Portugal die Chance auf das 3:0, aber der Ball ging knapp über das Tor. Durch eine Auswechslung bei Wales kam wieder etwas mehr Druck ins Spiel, aber die Zeit lief gnadenlos gegen die zurückliegende Mannschaft und je mehr die Zeit verlief, umso mehr Druck lastete auf Wales. Aber all die Mühen sollten nicht belohnt werden und so stellte sich Portugal in die Abwehr und riegelten das eigene Tor ab. Somit brachten sie das 2:0 über die Zeit, ohne das eine große Gefährdung entstand.

Damit stand also der erste Final Teilnehmer fest. Nach dem Spiel trafen wir uns an dem ausgemachten Punkt, wobei ich dann mit Flo mitging und auch ein paar Karten sammelte. Mir ging es nur darum, eine Eintrittskarte mit Spielbegegnung zu erwischen. Als ich diese dann hatte beendete ich meinen Job und stellte mich nur noch zu Flo dazu. Etwa eine halbe Stunde später stellte alle ihre Sammellust ein und wir trafen uns wieder. Wobei uns der Iltis fehlte, der noch im VIP Bereich rum gammelte und es sich gut gehen ließ. Somit versuchten wir ihn zu erreichen und nach nochmal 20 Minuten kam er dann endlich daher. Zusammen traten wir den Rückweg zu den Shuttlebussen an und nahmen uns gleich noch ein paar Wasserflaschen mit, die am Eingangsbereich bei den Kontrolleuren herum standen. Der Bus stand auch schon Bereit und nach einer kurzen Wartephase rollten wir los Richtung Parkplatz. Dort angekommen waren wir fast das letzte Auto, daß auf dem Parkplatz stand. Da der Parkplatz etwas kostete, suchten wir nach einer Lücke für das Auto, um Kosten zu sparen. Und wir fanden wirklich eine Möglichkeit, das Auto vom Parkplatz zu bekommen, ohne die Kosten auf uns zu nehmen. Auf dem Gehweg, der mit großen Steinen abgesperrt war, war eine kleine Lücke, wo das Auto durch passte. Diese Chance nutzte Sebi, um das Auto hindurch zu steuern. Ich unterstützte ihn tatkräftig durch Einweisung und Zeichen, damit er nirgends anfuhr. Aber es klappte und das Auto stand kurz danach bereit zur Abfahrt zum Hotel. Nun standen noch weitere 100 km auf unseren Plan zum Hotel, aber auch schon Richtung Marseille, wo morgen unser nächstes Spiel stattfinden sollte. Also die 100 km runter gefahren und dann noch im Hotel eingecheckt. Im Vorhinein hatten wir die Zimmerbesatzungen schon fest gelegt. So entschieden sich Sebi, Iltis und ich für das 3 Bettzimmer, denn wir waren die Nichtschnarcher. Jonny und Flo gingen auf das 2 Bettzimmer und konnten die ganze Nacht Wälder roden. Nach einer kurzen Verabschiedung waren wir auch schon auf unserer Bude, lagen im Bett und der Tag wurde beendet.


Fazit:
Auch mit einer anderen Reisegruppe macht es Spaß, diese Tour anzutreten. Ich merkte selber für mich, was für ein kleines Licht ich doch in der Hopperszene bin. Bei der Autofahrt von München - Lyon wurde so viel über Touren geredet, da konnte ich nur erstaunt zuhören und lernen!










































Dienstag, 9. August 2016

02.07.2016 Deutschland : Italien Viertelfinale in Bordeaux

Deutschland : Italien in Bordeaux Anpfiff 21 Uhr




Deutschland : Italien 1:1  Halbzeit: 0:0 // Endstand: 1:1 // Verlängerung: 1:1 // nach Elfmeterschießen: 6:5




Stadion: Stade Matmut-Atlantique (Bordeaux)




Zuschauer: 38764




Entfernung: Brannenburg - Bordeaux  1350 km




Kosten:
Eintrittskarte:          85 €
Auto/Sprit/Maut:    70 €
Diverses:                30 €




Mit dabei:
Moosi, Olaf + Freundin, Steve, Andi B., Dominik, Peter, ich




Tourbericht:
Bei der Fahrt zum Achtelfinal, bzw. auf der Rückfahrt wurde gleich die Besatzung für das Viertelfinale festgelegt und die Plätze zugeteilt. Da für mich ein weiterer Platz vorhanden war nahm ich das Angebot gerne an und fuhr erneut mit dem Neuner mit. Dieses Mal trafen wir uns am 02.07.2016 um 0 Uhr, wieder an dem Pendlerparkplatz in Dachau/Fürstenfeldbruck. Ich war um Einiges fitter als bei der letzten Fahrt, wobei ich die Stunden davor auch noch nichts geschlafen hatte. Da Bordeaux etwas weiter war und wir über die Mautstrecke fahren mussten wusste wir auch, daß es dieses Mal ein paar Euro mehr kosten würde. Aber trotzdem immer noch billiger als eine andere Tour. So starteten wir also die Fahrt und nach kurzer Zeit fielen mir auch schon die Augen zu. Die Reise verlief recht ruhig und so wachte ich das nächste Mal auf, als wir kurz vor der Grenze nochmals zum Tanken raus fuhren. Also etwas Schlaftrunken umher spaziert und nach der Weiterfahrt wieder Augen zu.

So erwachte ich das nächste Mal, als wir schon in Frankreich waren. Schön langsam wurden wir alle wach und besprachen den Plan für heute. Moosi brachte zur Idee, daß wir zur größten Sand-/Wanderdüne Europas fahren sollten. Die liegt am Atlantik und hört auf den Namen Dune du Pilat. Da ich für sowas immer schnell zu Begeistern bin und davon noch nichts gehört hatte war ich sofort Feuer und Flamme. Und auch die Anderen hatten nichts Besseres vor, so war es also beschlossene Sache. So näherten wir uns also immer mehr Bordeaux und unser Ziel lag noch etwas über die Stadt hinaus, denn wir mussten nach Arcachon wo am Strand die Düne ist. Also an der Stadt Bordeaux vorbei und nach einer weiteren Stunde Fahrt waren wir dann endlich an unserem ersten Zwischenziel. Das Auto stellten wir dann auf einen Bezahlparkplatz in der Nähe unseres Sightseeing Punktes. Hier hatte es schon etwas von Urlaubsfeeling und man sah durch die Bäume und den Sand, daß wir nicht mehr weit weg waren vom Meer. Ich zog mir noch schnell meine Badehose an, denn Meer bedeutete ins Wasser springen. Die letzten Meter legten wir dann zu Fuß zurück. Wobei wir an typischen Urlaubssouvenier Shops vorbei kamen, wo man Getränke, Pins und Badeartikel kaufen konnte. So manch Einer von Uns kaufte sich einen Pin, und schon stapften wir weiter. Am Ende des geteerten Weges angekommen zogen wir unsere Schuhe aus, denn ab jetzt hieß es durch den Sand latschen. Zu der Düne: Wie schon angesprochen ist es die größte Wanderdüne Europas. Sie hat einen Nord-Süd Verlauf und ist bis zu 110 Meter hoch, etwa 500 Meter breit und etwa 2,7 Kilometer lang. Auf der Westseite vom Meer hat sie eine Steigung von 5 - 20 Grad, die Ostseite 30 - 40 Grad. Sie ist seit 1978 zum Naturschutzgebiet ernannt worden. Um die Düne hoch zu kommen mussten wir eine Holztreppe hoch gehen.

War für einige unserer Mitreisenden eine heftige Leistung, denn die Treppe war lang und die Temperaturen taten den Rest dazu. Somit war ein Teil schon längst oben, wo der andere Teil erst auf die Treppe stieg. Und so waren die Anderen bestimmt 2-3 Minuten eher oben, wie der Letzte aus unserer Gruppe. Da es einem Teil unserer Gruppe schon durch den Anstieg gereicht hatte kapselte sich ein kleines Grüppchen ab und begab sich über das Gefälle auf der Westseite hinunter zum Meer (Atlantik).






















Dort angekommen entledigte ich mich schnell der Kleidung und sprang ins Meer. Dort öffnete ich mir erst einmal eine mitgebrachte Bierdose und ließ diese mir schmecken.


Das Wetter war hervorragend, deswegen war auch das Meer richtig schön warm. So verblieb ich ca. 10 Minuten im Wasser, bevor ich mich wieder aus dem Meer begab. Leider gab es keine Süßwasserduschen am Strand, deswegen musste ich mit dem salzigen Körper wieder zurück in meine Klamotten.





























Jetzt begann eine richtige Torture, denn der Weg führte uns wieder zurück über die Düne, soll heißen, wir mussten den kompletten Anstieg wieder zurück, um über die Düne zu kommen. Also 3 Schritte vor, 2 wieder zurück. War sehr anstrengend und kostete auch einiges Kraft, da wir immer wieder zurück rutschten. Aber irgendwie schafften wir es dann doch wieder, auf den Rest der Gruppe zu stoßen.


So machten wir noch ein Gemeinschaftsfoto und begaben uns zusammen auf den Rückweg zum Auto. Dieses Mal nützten wir aber nicht die Treppe, sondern rutschten den Dünenabhang hinunter. Wie die kleinen Kinder freuten wir uns, als wir unten angekommen waren. Zurück zum Auto, schnell in trockene Klamotten und als nächstes Ziel fuhren wir eine billig Tankstelle an, die wir auf der Herfahrt schon gesehen hatten. Danach fuhren wir durch nach Bordeaux, um an der Voucher Stelle die Karten zu tauschen. Geparkt wurde das Auto einfach an einem Restaurant auf dem Parkplatz. Dieses Mal hatte der Flo für mich übers Internet eine Karte mitbestellt, deswegen ging mich auch der Tausch wenig an. Die Anderen tauschten ihre Voucher und der Rest wartete vor der Station auf den Flo, damit er uns die Karten brachte. Der tauchte auch bald auf und so wechselte das Geld und die Karten die Leute und wir waren alle ausgestattet mit Karten. Aber auch bei diesem Spiel standen wieder genug Leute rum und hatten Karten über. Unglaublich, wie wenig Interesse in Frankreich für die Spiele war. Ein Teil von uns begab sich wieder ins Stadion, aber ich für meinen Teil wollte nicht so früh drin sein. So sandelte ich noch etwas um das Stadion. Dieses Mal war das Wetter auch super, also machte es Spaß, sich das Treiben am Stadion anzuschauen.






















So traf ich noch auf Jonny und Iltis, die sich auch ums Stadion herum trieben und gemeinsam gingen wir ca. 40 Minuten vor Spielbeginn ins Stadion. Dort trennten sich dann unsere Wege, da wir unterschiedliche Blöcke hatten. Als nächstes machte ich mich auf die Suche nach einem Spielbegegnungsbecher, das sich dieses Mal als nicht so einfach ergab. Aber mit mehr Glück, als Verstand hielt ich doch noch einen Becher in der Hand. Die nächste Schwierigkeit sollte sich ergeben, als ich versuchte, in die deutsche Fankurve zu kommen. Da an jedem Blockeingang ein Ordner stand, konnte ich mich nicht in den Bereich hinein schmuggeln. Zum Glück traf ich den Michi B., der dann in die Kurve ging und eine Karte für mich heraus holte. So klappte es auch noch mit der Fankurve. Ich stellte mich dann zu den restlichen RM-s und wir verfolgten gemeinsam das gesamte Vorgeplänkel. Somit kamen die Mannschaften zur Aufstellung und den Hymnen. Die Spannung bei uns war sehr groß, da es gegen die Italiener noch nie bei einem Turnier einen Sieg gegeben hatte.

Daß es kein leichtes Spiel werden würde war uns im Vorhinein klar, denn gegen die Italiener zu spielen heißt immer, gegen ein Abwehrbollwerk zu spielen. Uns so war es auch dieses Mal. Die Italiener standen tief und störten immer wieder die Deutschen beim Angreifen auf das italienische Tor. So gab es wenig Chancen auf beiden Seiten in der ersten Halbzeit. Zu sehr war das Spiel von der Taktik geprägt.

Die zweite Halbzeit sollte sich dann ändern. Gleich von Beginn an nahmen die Deutschen das Heft in die Hand und übernahmen die Kontrolle am Spiel. So hatten sie mehr Ballkontakte und auch mehr Kontrolle über das Spiel. Und zu unserer Freude kamen sie auch zu Chancen, die leider nicht ins Tor gingen. Doch in der 65. Minute sollte es dann soweit sein. Durch eine super Einzelleistung eines Deutschen an der linken Außenlinie wurde der Ball in den Strafraum gespielt, ein weiterer Deutscher ließ den Ball nach einem kurzen Kontakt weiterlaufen und der freistehende Spieler musste nur noch den Fuß hinhalten, dann war der Ball auch schon im Netz. Also 1:0 für Deutschland. Wir waren natürlich voller Euphorie . Nun mussten die Italiener ihre Taktik der Verteidigung ändern und kamen auch ihrerseits zu Chancen. Aber die Deutschen verpassten in der 68. Minute das Ergebnis zu erhöhen. So wurden die Italiener dafür belohnt, daß sie kurz ihre Spielweise änderten. In der 77. Minute kam es zu einem Eckball und ein deutscher Spieler kam bei dem Abwehrversuch mit der Hand an den Ball. Dies bedeutete, das es im Strafraum war, Elfmeter. Diesen verwandelte der italienische Spieler und es stand 1:1. Es gab danach auch keine nennenswerte Chance mehr, deswegen stand es auch nach 90 Minuten 1:1.
Und nun begann der Nervenkrieg, der von Minute zu Minute größer wurde. In der ersten Halbzeit der Verlängerung passierte nicht viel. Beide Mannschaften konzentrierten sich darauf, keine Fehler zu machen und die Abwehr dicht zu halten. In der zweiten Halbzeit der Verlängerung gab es auch nur vereinzelt Chancen, aber bei jedem Ballkontakt der Italiener und Angriffsversuch dachte ich, der Ball landet im Netz und das wäre es dann gewesen. Aber es sollte zum Glück nicht passieren. Und auch diese Halbzeit sollte ohne Schaden über die Runde gehen. Somit kam das, auf das wir alle verzichten wollten. Das Spiel würde im Elfmeterschießen entschieden. Und jetzt begann die Dramatik. Die ersten 5 Schützen für beide Mannschaften standen bereit. Als dann alle Schützen geschossen hatten stand es 2:2 nach Elfmeterschießen, daß hieß, jeweils 3 Mann von jeder Mannschaft hatten verschossen. Wobei die Deutschen immer wieder hinterher liefen und da sie den zweiten und dritten Elfmeter verschossen und die Italiener voraus waren. So wurde jeder geschossene Elfmeter zum Nervenkrieg, denn wir wussten, ein weiterer verschossener Elfmeter wäre das Aus gewesen. Als dann der Italiener endlich auch verschoss, da hatten war zumindest den Gleichstand wieder hergestellt. Der letzte Schütze der Italiener verschoss auch noch, somit hatten die Deutschen die Chance, das Spiel zu gewinnen. Aber auch dieser letzte Elfmeter wurde verschossen. Somit ging die Dramatik weiter. Mittlerweile hatten wir schon einen erhöhten Puls und weiche Knie. So wurde immer abwechselnd weiter geschossen und es dauerte noch weitere drei Schützen auf jeder Seite, bis ein Fehler auf der italienischen Seite passieren sollte. Denn der 4 Schütze der Italiener verschoss den Elfmeter und als dann der deutsche Spieler anlief und den Elfmeter verwandelte war unser Jubel unbeschreiblich. Wir hatten das Spiel gewonnen und wieder einen historischen Sieg mit erlebt. Mit ziemlich flauen Magen und weichen Knien verließen wir nach der Feier mit der Mannschaft unsere Kurve.

Das Gefühl der Entspannung machte sich erst nach Verlassen des Stadions langsam breit und ich merkte einmal wieder, wie viel Emotionen und Spannung bei einem Fußballspiel dabei sein können. Somit ging es wieder zurück zum Auto. Auf dem Weg traf ich dann noch ein paar Jungs unserer Reisegruppe und wir legten den Weg gemeinsam zurück. Wir waren Alle noch so unter Strom wegen dem Spiel, so daß wir nur dieses Thema hatten. Als wir dann wieder Alle beim Auto waren machten wir uns gleich auf den Rückweg, denn es standen wieder ein paar Kilometer an. Zu Anfang begann wieder der Moosi mit dem Fahren. Aber als wir dann aus Bordeaux raus waren übernahm Jeder mal einen Teil der Strecke. Auch ich bot mich für 2 Stunden Fahrt an und so kamen wir stetig immer näher Richtung Heimat. Als es dann schon hell war und die Uhr auf 10:30 stand kamen wir dann wieder am Pendlerparkplatz in Dachau/Fürstenfeldbruck an. Hier trennten sich wieder unsere Wege. Weiter ging es für mich noch eine Stunde, dann rollte ich auch in den Innenhof  der Wohnung ein und konnte auch diese Fahrt somit abschließen.




Fazit:
Die Sanddüne war wirklich sehr beeindruckend. Hatte schon etwas von Urlaub.
Das Spiel war ein nervliches Highlight und wird mir sicher in ewiger Erinnerung bleiben. Daß ist der Grund, warum ich zum Fußball fahre!
Die Euro war somit noch nicht beendet für mich! Nächster Halt, Halfinale in Marseille.