Eifelturm Paris

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Dienstag, 22. August 2017

20.06.2017 Tag 6 der Asientour Usbekistan / Fußball

Lokomotiv : Dynamo Samarqand 2:0, Halbzeit: 1:0, Endergebnis 2:0 Anpfiff: 16 Uhr
Stadion: Lokomotiv (Toshkent (Tashkent))
Fassungsvermögen; 9400, Anwesend: 857, davon Auswärts: 50

Tourplan:
Heute war der letzte Tag in Usbekistan. Am Abend war die Überquerung der Grenze von Usbekistan nach Kasachstan geplant. Diese Nacht war wieder zum Vergessen. Es war viel zu warm auf der Bude und mein Magen spielte auch noch verrückt. Also war heute das erste Ziel, eine Apotheke zu finden und Medizin zu bekommen. Hier kam mir der junge Bursche an der Rezeption zur Hilfe. Ich erklärte ihm auf Englisch mein Problem und er wusste sofort, von was ich berichtete. Er kannte das Problem selbst und deswegen ging er mit mir ein paar Häuser weiter, erklärte den Damen hinter dem Tresen, was mein Problem sei und die gaben mir die Medizin. Schmerzmittel für den Magen und gegen den Durchfall. Kostete alles zusammen 6 Euro. Was auch immer das für ein Zeug war und was da auch drin war, es sollte sich als genau richtig erweisen und in kurzer Zeit helfen. Wahrscheinlich verstößt es in Deutschland gegen sämtliche Medikamenten Gesetze, aber das war mir in diesem Moment total egal! Für heute stand auf dem Tourplan, zuerst den Basar besuchen, danach in die Stadt zum Sightseeing und zum Nachmittag wollten wir zum Fußball. Zusätzlich hatten wir uns Gedanken gemacht, wie wir alternativ zurück nach Almaty kommen könnten. Denn von der Grenze Usbekistan bis Almaty waren es mehr als 800 Kilometer. Und wir hatten aus unserer Fahrt in Tadschikistan einiges gelernt. So eine Fahrt konnte zur Tortour werden. Das wollten wir uns eigentlich nicht mehr geben. So suchte, nach meiner Rückkehr von der Apotheke, Markus schon im Internet nach einer anderen Möglichkeit und wurde fündig bei Skyscanner.de. Es gab eine Verbindung zwischen Shymkent und Almaty. Leider fanden wir von Tashkent nichts. Unser Plan war, in der Stadt ein Reisebüro zu finden und es da abzuklären. Aber zuerst wollten wir uns den Basar anschauen. Nachdem wir uns alle fertig für den Tag gemacht hatten, wieder mehrere Schichten Sonnencreme auf unsere Astralkörper verrieben hatten, fanden wir uns wieder an der Straße. Hand raus mit drei Fingern und schon saßen wir in einem Auto Richtung Basar. Das war wirklich die einfachste Methode, von A nach B zu kommen. Am Basar angekommen stand schon wieder die Hitze. Heute hatten wir zur Abwechslung nur mal knappe 40 Grad. Aber mittlerweile hatten wir uns gut an die Temperaturen gewöhnt. 
Der Basar ist in verschiedene Bereiche unterteilt. So bekommt man in einem Bereich Klamotten und anderen Schund, im nächsten Bereich Obst und Gemüse und in der Halle wurden alle Arten an Fleisch angeboten. In diesem Bereich waren auch die Gewürze zu bekommen. Als erstes tummelten wir uns in dem Klamottenbereich. Wir sahen aber auch gleich, daß da nix für uns dabei war. Also ab in den Bereich des Obstes und Gemüse. 
War schön anzusehen, aber auch da nahmen wir nichts mit. Nebenbei wurden wir immer wieder angequatscht wegen Geldtausch. Hier in dem Land rennt wirklich Jeder mit viel Papiergeld herum und möchte tauschen. Ich erkundigte mich nach dem Kurs, aber wir merkten gleich, daß uns der Taxifahrer von Gestern nicht über den Tisch gezogen hatte, denn die Leute hier handelten Alle mit dem gleichen Kurs. Da wir aber noch genug Geld in der Tasche hatten, tauschten wir auch nichts ein. Das absolute Highlight für heute war die Halle mit dem Fleisch.
Unglaublich, was hier Alles verkauft wird. Sämtliche Tiere, außer Schwein natürlich, Innereien und Anbauteile. Also Alles, was verwertbar ist. Dementsprechend war auch der Geruch in diesem Bereich. Denn auch die Hitze machte hier keinen Halt und eine Klimaanlage ist viel zu überbewertet. Zu weit in die Halle konnte ich deswegen nicht hinein und der Anblick von Gedärmen in Metalleimern  brachte meinen angeschlagenen Magen eh schon zum Drehen.



Wir entschieden uns in den ersten Stock zu gehen und dort noch ein wenig zu Schauen. Dort waren alle Arten von Gewürzen zum Kauf ausgestellt. Der Geruch von Denen + der Duft aus dem Erdgeschoss brachte uns zu dem Entschluß, uns hinaus zu begeben und den Basar zu verlassen. War wieder eine Erfahrung mehr in meinem Leben.
Als wir aus der Halle waren erkundigten wir uns nach einer U-Bahn Station. Wenn wir schon die Möglichkeit in diesem Land hatten, unterirdisch zu fahren, dann wollten wir das auch nutzen. An der Station angekommen, die Strecke legten wir zu Fuß zurück, stellte es sich heraus, daß es sehr einfach war, Fahrscheine zu bekommen. Eigentlich fast wie bei uns. Es war eine Frau hinter einer Glasscheibe in ihrem Büro, man sagte ihr auf Englisch, wo es hingehen sollte, sie steckte das Geld ein und man bekam den Fahrschein. Was mich etwas verwunderte ist, daß die Fahrt im  Verhältnis doch recht teuer ist. Wenn ich mich richtig entsinne, hat jeder von uns ca. 1,50 € gezahlt. da wären wir mit dem Auto sicher billiger davon gekommen. Aber da wir diesen Punkt auch abhaken wollten, fuhren wir mit der Bahn. Zwischenzeitlich wurden wir angehalten und unsere Ausweise, sowie die Einreisepapiere wurden kontrolliert. Hier in dem Land rennen die Polizisten noch mit Schnellfeuerwaffen rum und ich glaube auch nicht, daß sie lange zögern, um sie einzusetzen. Was auch sehr auffiel war, daß sich in den Gewölben der U-Bahn nur das bessere Volk aufhielt. Ich gehe mal davon aus, daß das normale Fußvolk sich diese Beförderungsart nicht leisten kann. Wir fielen natürlich mit unserer Bekleidung in diesem Bereich sehr auf und wurden mit Blicken gestraft. In der Früh hatten wir uns schon wieder einen Plan zurecht gelegt, was wir sehen wollten in der Innenstadt. Wobei von den Bildern gibt die Stadt auch nicht viel her. Es konzentriert sich Alles Sehenswertes um/in einen Stadtpark. Diesen wollten wir auch anfahren und besichtigen. Beim Ausstieg wurden wir von einem Polizisten darauf hingewiesen, daß fotografieren nicht erwünscht sei. Sollte mich nicht großartig interessieren. Trotzdem schoss ich meine Fotos, ließ mich halt nicht erwischen.



Der Park ließ sich sehr gut anschauen, die Bauwerke sehr interessant und der Höhepunkt war ein riesiger Reiter inmitten des Parkes. Um den Park herum stand das teuerste Hotel der Stadt, das Hotel Usbekistan.















Da wir bis dahin noch kein Reisebüro gefunden hatten, entschieden wir in dem Hotel nachzufragen, ob die wüssten, ob Eines in der Nähe ist. Natürlich wurden wir komisch angeschaut, als wir "Normalos" das Hotel betraten. Doch selbst die Security würdigte uns nur durch einen kurzen Blick. Als ich dann zur Rezeption ging und die nette Dame nach einem Reisebüro fragte wurde mir zur Antwort gegeben, daß sich im Haus zwei Büros befänden. Etwas perplex fragte ich erneut nach und sie bestätigte es mir noch einmal. So standen wir kurze Zeit später im Aufzug nach oben zum Büro. Dort erkundigten wir uns nach einem Flug von Tashkent nach Almaty. Dieser war aber am heutigen Tag nicht mehr möglich und die zweite Idee, von Shymkent nach Almaty konnte die gute Dame nicht buchen, da es ihr nicht erlaubt war, Flüge außerhalb Usbekistan zu buchen. Verstand ich jetzt auch nicht, aber war halt so. Wieder unten in der Empfangshalle entschlossen wir uns dafür, über WLAN und Handy den Flug von Shymkent nach Almaty zu buchen. So taten wir es dann auch und bekamen auch gleich die Bestätigung aufs Handy. Alles sehr einfach. Danach gingen wir wieder hinaus aus dem Hotel, nochmals durch den Park und da wir Alles gesehen hatten entschlossen wir uns mit dem Taxi zum Stadion des heutigen Spieles zu fahren. Wieder das selbe Spiel wie vor 2 Tagen, am Stadion stellten wir uns kurz vor und schon stand der Manager des Vereins vor uns und führte uns durchs Stadion. Natürlich bekamen wir auch Freikarten und er stellte uns den Sportmanager vor, der in Deutschland studiert hatte und sehr gut deutsch sprach. Er übergab uns an ihn und so erfuhren wir wieder einiges über das Stadion + Verein. Nachdem wir uns herum führen hatten lassen, auch einige Fotos geschossen hatten, hatten wir noch so viel Zeit, uns um das Stadion herum ein Restaurant zu suchen und die Zeit vor dem Spiel sinnvoll zu nutzen.




Ca. 1 Kilometer vom Stadion entfernt fanden wir ein super Restaurant, daß uns vorher empfohlen worden war. Dort ließen wir es uns richtig gutgehen, denn die Speisen und Getränke waren sehr gut und kosteten fast nichts. So genossen wir die Zeit bis ca. eine halbe Stunde zum Anpfiff. Da machten wir uns auf den Weg zum Stadion. Etwas enttäuscht waren wir schon, als wir sahen, wie das Zuschauerinteresse war. Es waren nur knapp 900 Zuschauer im Stadion. Schon sehr dürftig! Der Verein Lokomotiv Tashkent gehört der Eisenbahngesellschaft O`zbekiston Temir Yo`llari. Der Sponsor buttert auch ordentlich in den Club hinein, den es erst seit 2001 gibt, bzw. gegründet wurde. In der Saison 2016 ist es das erste Mal geglückt, Meister in der Liga zu werden und man gewann auch noch in diesem Jahr den Pokal.  Zum Stadion: Das Stadion wurde 2006 errichtet und  komplett vom Sponsor bezahlt. Es ist dementsprechend Neuwertig und erinnert etwas an unsere europäischen Stadien, die neu hingebaut werden. Trotzdem war es nicht hässlich. Zum Spiel: Von Beginn an übernahm die Auswärtsmannschaft das Geschehen. Lokomotiv fand nicht ins Spiel und konnte sich in ersten Halbzeit nur durch Fehlpässe und Unstimmigkeiten auszeichnen. Trotzdem hatten sie einen Lichtblick und dieser endete damit, daß in der 19. Minute der Ball zum 1:0 im Tor lag. Doch auch wenn Samarqand weitere gute Spielzüge und Chancen hatte, wurden die nicht gut genutzt und so blieb es zur Halbzeitpause bei dem mageren 1:0 für die schlechtere Mannschaft. Aber auch in der zweiten Halbzeit sollte sich das Bild nicht ändern. Weiter blieb die Auswärtsmannschaft am Drücker und zeigte wenig Schwäche. In der 56. Minute fiel dann trotzdem durch einen Fehler das 2::0 und das war dann auch schon eine Art Vorentscheidung, den Samarqand konnte am heutigen Tag nichts dagegen halten. Ab da wurde das Spiel dann ausgeglichener. Obwohl beide Mannschaften noch weitere gute Chancen hatte, blieb es bis zum Schlußpfiff beim 2:0.






Wir hatten ein interessantes Spiel gesehen und begaben uns danach noch einmal in das Büro des Sportmanagers, denn dieser hatte uns eingeladen, nach dem Spiel vorbei zu schauen. Kurz darauf kam dieser zum Büro zurück, wir redeten noch etwas und nach ca. einer halben Stunde verabschiedeten wir uns dann von ihm und dankten für die Gastfreundschaft. Er begleitete uns noch hinaus zu Straße und hielt noch ein Auto für uns an, erklärte dem Fahrer, wo es hingehen sollte und schon waren wir unterwegs Richtung Hotel. Nach weiteren 30 Minuten und etwas Suche waren wir am Hotel angekommen und begaben uns hinein. Vor unserer Abfahrt in die Stadt am Morgen hatten wir die Koffer in einem Gepäckraum deponiert und holten diese jetzt wieder ab. Wir verabschiedeten uns von unserem Hotelpersonal, daß uns doch sehr freundlich bedient hatte, machten noch gemeinsame Fotos und dann stand schon ein Taxi für uns bereit und sollte uns zur Grenze bringen. Tag 6 unserer Asienreise war somit beendet.
Fazit des Tages:
Tashkent eine sehr schöne Stadt, die uns mit vielen Eindrücken (Bazar, Park, U-Bahn etc.) beeindruckt hat. Außerdem hatten wir heute das RB Leipzig von Usbekistan gesehen.

Donnerstag, 10. August 2017

19.06.2017 Tag 5 der Asientour Tadschikistan - Usbekistan / Fußball

Pakhtakor : Nasaf  2:1, Halbzeit: 0:0, Endstand: 2:1 Anpfiff: 16 Uhr
Stadion: Paxtakor Markaziy Stadion (Toshkent (Tashkent)) 
Fassungsvermögen: 54170, anwesend: 5150, davon Auswärts: 300

Usbekistan = Land der Chevrolets
Tourplan:
Nachdem wir gut und fest geschlafen hatten, klingelte um 8 Uhr der Wecker. Um 9 Uhr hatten wir das Auto (Taxi) vom Hotel zur Grenze bestellt. Heute war der Grenzsprung von Tadschikistan - Usbekistan geplant und sollte auch durchgeführt werden. Nachdem wir unser Zeug gepackt hatten wollte ich zum Zahlen der Zimmer gehen. Da kam schon wieder das nächste Problem auf, denn durch die Vergabe der 2 Zimmer am Vortag sollten wir auch 2 Zimmer zahlen. Gebucht und zugesagt wurde uns aber auf ein Dreibettzimmer. So kam es zwischen dem Rezeptionist und mir zu einem lauten Streit. Gegen uns stand, daß wir 2 Zimmer gehabt hatte, für uns stand, daß ich eine Buchung in der Hand und einen Anruf über unseren Taxifahrer getätigt hatte, daß wir am Vortag später kommen würden. Meine Argumente über wiegten und so zahlte ich nur den vorgesehenen Preis. Man muß wirklich in den Ländern aufpassen, daß man nicht über den Tisch gezogen wird. Um 9 Uhr stand dann das Taxi vor der Tür und nach kurzem Abmachen des Preises fuhren wir Richtung Grenze.
Impressionen auf dem Weg zur Grenze:





Das Land hat mich sehr an meinen Aufenthalt in Afghanistan erinnert. Sehr heiß, viel Sand, kaum Bäume und viel ausgetrocknetes Buschwerk. In den Städten wird viel Wert auf die Bauwerke (Kirchen, Statuen etc.) gelegt. Nach einer knappen halben Stunde waren wir dann an der Grenze angekommen. Mitten in der Prärie hatten die Verantwortlichen ein paar Häuser hingestellt und das war die Grenze. Trotzdem wurden wir sehr genau kontrolliert. Noch nicht an der tadschikischen Grenze, da ließ man uns einigermaßen schnell passieren. Aber als wir dann an der usbekischen Grenze waren, ging die Kontrolle erst Richtig los. Zuerst gingen wir in ein Gebäude, in dem unsere Ausweise und Visums kontrolliert wurden. Nachdem wir das hinter uns hatten weiter zur Gepäck Kontrolle. Da mussten wir auch zusätzlich einen Einreisezettel ausfüllen. Das fiel uns nicht gerade einfach Aufgrund der Sprache. Zum Glück war auch Englisch mit drauf. Und so machte sich Markus gleich einmal zum Löffel, als er bei der Kontrolle stand. Der Kontrolleur stellte ihm ein paar Fragen, Name, Geburtsland, warum er hier sei und seinen Beruf. Wusste gar nicht, daß er Taxifahrer von Beruf aus war. Danach wurde das Gepäck durchleuchtet und er durfte den Rucksack auspacken. Natürlich war auch die Medaille wieder ein sehr gerne gesehenes Stück. Nach Markus war dann Benni dran. Bei ihm das selbe Spiel. Auch das Lächerlich machen wegen dem falschen Ausfüllen des Antrages sowie die Fragen des Beamten. Seit heute war dann Benni Lastwagenfahrer. Auch er musste Einzelteile aus seinem Rucksack zeigen. Auch die Medaille war dabei. Nun kam mein Auftritt. Nachdem der Zöllner den Antrag erneut geändert hatte kamen die Fragen. Ich erwiderte ihm, daß ich aus München käme. Da fragte er nach, ob ich Oliver Bierhoff und Oliver Kahn kenne. Ich bejahte die Fragen, wir unterhielten uns kurz über Fußball und schon ging ich ohne weitere Fragen durch die Kontrolle. Fußball verbindet! In der Zeit, wo Markus seinen Rucksack noch zusammen packte, ging ich lächelnd an ihm vorbei. Er erwiderte mein Grinsen mit einem F..k Dich. Natürlich wurde mein Rucksack nicht durchsucht. Danach kamen wir noch an einer 100 Kilogramm Dame vorbei, die handschriftlich in ein Schreibheft unsere Namen und Adresse eintrug. Keiner von uns wusste, was das soll, aber wir nahmen das so hin. Als wir dann wieder aus dem Kontrollhäuschen heraus traten, war es ca. 1 Stunde später und die Hitze von ca. 40 Grad nahm uns wieder in Empfang. Wir begaben uns aus dem Grenzbereich heraus und schon standen wieder Fahrzeuge bereit, die nur darauf warteten, uns in die Hauptstadt Tashkent zu transportieren. Wieder das selbe Bild. Man spricht die Fahrer an, kein Englisch, zeigt Bilder von dem Hotel, handelt einen Preis aus und schon geht die Reise los. Die Autos in diesem Land haben natürlich auch keine Klimaanlage, deswegen war auch hier wieder extremes Schwitzen angesagt. Als wir dann in der Stadt ankamen, eine Stunde später, suchte sich der Fahrer einen Wolf. Natürlich fand er das Hotel wieder einmal nicht. Auch nach mehrmaligen Fragen von irgendwelchen anderen Taxifahrern drehten wir uns im Kreis. Erst als wir wohl nicht mehr weit davon entfernt waren, blieb er stehen und fragte ein paar Einheimische, die im Schatten einen Tee tranken nach dem Hotel. Und diese waren Aussagekräftig.



Als wir dann endlich aus dem Taxi aussteigen konnten fragte uns der Fahrer, ob wir Geld tauschen wollten. Wir hatten im Vorhinein zu der Tour schon von einigen Kumpels erfahren, daß der Tausch von Geld auf der Straße besser sei als in der Bank. Wobei das strengstens verboten ist! Also ließen wir uns auf den Deal ein und bekamen einen sehr guten Kurs. Das Kuriose an der Sache war nur, daß der Fahrer aus seinem Kofferraum eine Mülltüte heraus holte und uns das Geld dort heraus gab. Wir bekamen einen Haufen Papiergeld, den man kaum überblicken konnte. Aber zumindest hatten wir schon mal Geld. Im Hotel wurden wir sehr freundlich empfangen. Dort sprachen sie auch sehr gut Englisch und ohne große Probleme bekamen wir unser Zimmer. Wieder ein Dreibettzimmer, daß wir aber auch so gebucht hatten. Kurz frisch machen, dann wieder runter ins Foyer und ein Auto auf der Straße aufhalten. Wir wollten gleich zum Stadion. Was in Usbekistan unglaublich ist, man stellt sich an den Straßenrand, hält die Hand heraus mit der Anzahl von Fingern, wie viele Plätze benötigt werden, und schon halten zivile Personen mit ihrem Auto an und nach einer Abmachung für den Preis fahren die Einem hin zum Zielpunkt. Das Geld für die Fahrt wir nur in einheimischer Währung ausgegeben. Unser Fahrer fuhr uns zuerst einmal zum falschen Stadion. Wir hatten natürlich schon aus unseren Fehlern gelernt und hatten Fotos von unseren Zielorten gemacht. So wollte der Fahrer nach Ankunft etwas mehr Geld von uns haben, aber wir erklärten ihm, daß wir die richtigen Fotos hatten, deswegen gab es nicht mehr. Etwas säuerlich drehte er wieder ab und wir begaben uns zum Stadion. Auf dem kurzen Weg dorthin entdeckten wir ein Restaurant (Cabaret Bar), daß wir nach dem Spiel noch besuchen wollten. Dann gings weiter zum Stadion, daß sehr durch Polizei gesichert war. Wir entschlossen uns, einmal außen herum zu gehen und uns ein Bild davon zu machen. 

Als wir zum Haupteingang kamen sahen wir schon die ersten Massen, die sich um das Sicherheitspersonal herum tummelten. Etwas entfernt sahen wir einen Kiosk, wo sich auch einige Leute aufhielten. Dort steuerten wir als Nächstes hin. Vor dem Kiosk war ein Tisch aufgebaut und zwei Typen verkauften offiziell Karten für das Spiel. Der Eintritt sollte 1,50 € kosten. Markus kam auf die Idee, daß wir uns VIP Tickets holen sollten. Kosteten immerhin 4 €. Den Spaß gönnten wir uns und schon waren wir stolze Besitzer einer Karte. Zumindest dachten wir, daß bei VIP was Besonderes dabei wäre. Durch das ganze Essen in den verschiedenen Ländern begann mein Magen immer mehr zu rebellieren. Ich begann zu überlegen, was Besser wäre. Zurück zum Restaurant, ab in den Park oder ins Stadion. Wir entschieden uns, obwohl wir noch mehr als ne Stunde bis zum Anpfiff hatten, den Weg ins Stadion zu nehmen. Nach einer kurzen Untersuchung am VIP Eingang waren wir auch schon im Stadion. Mein Weg führte gleich mal zur Toilette, die ich nicht empfehlen kann. Ein Loch im Boden und ein "etwas" unangenehmer Gestank. Egal, ich musste sie trotzdem nutzen. Danach traf ich mich wieder mit den Jungs, die einen etwas amüsanten Ausdruck im Gesicht hatten. Kamen natürlich auch ein paar blöde Sprüche, aber da stand ich drüber. Leider kamen auch noch Magenschmerzen dazu, so war der weitere Verlauf etwas unangenehmer. Danach begaben wir uns zu der VIP Lounge, die sich als totaler Reinfall ergeben sollte. Denn wir bekamen nur einen gepolsterten Sitz angeboten, aber mit Lounge und frei Essen und Trinken war nichts. Etwas enttäuscht machten wir uns noch einmal hinaus aus dem Bereich und gingen eine Stadionrunde, um zumindest noch ein paar gute Fotos zu machen.


Als wir die Hälfte hinter uns hatten, fielen uns einige andere Hopper auf. Typische Kleidung und Benehmen. Aber wir sprachen sie nicht an. Man bemerkte sich nur und nickte kurz. Nur lustig, daß man auch in solchen Ländern nie Alleine unterwegs ist. So beendeten wir unsere Runde und es ging wieder zurück auf unseren gepolsterten Platz. Zum Stadion! Es war bis jetzt das beste Stadion, daß wir auf unserer Tour gesehen hatten. Eine alte Schüssel, wie man sie aus den alten Tagen von Deutschland kennt. Die Sitzreihen waren flach zum Spielfeldrand hin, trotzdem sah man gut auf das Spielfeld. Außen herum standen 4 große Flutlichtmasten. Aber auch dieses Stadion ist natürlich aufgrund des Alters schon in die Jahre gekommen. Merkte man daran, daß die Flutlichtmasten schon gut im Rost standen und überall der Putz runter bröckelte. Zum Spiel: Nasaf ist von der Tabelle her die bessere Mannschaft, aber die Heimmannschaft begann von Anfang an forsch und wollte gleich zeigen, wer hier der Herr im Hause ist. Dementsprechend verunsichert war auch die Auswärtsmannschaft und brachte in der ersten Halbzeit nichts zusammen. Obwohl Pakhtakor überlegen war, konnten sie ihren Vorteil nur durch wenige gute Chancen nutzen. Trotzdem gab es in der ersten Halbzeit kein Tor. Die zweite Halbzeit startete ähnlich wie die Erste, nur daß Nasaf jetzt durch Umstellungen etwas besser ins Spiel fand. So entwickelte sich ein gutes Spiel. Durch einen Doppelschlag in der 67. und 69. Minute ging die Heimmannschaft in Führung. Die wenigen Fans im Stadion waren begeistert. In der 78. Minute fiel der Anschlusstreffer, es wurde dadurch noch einmal spannend. Nun drückte die Auswärtsmannschaft aufs Tempo, aber alle Mühe war vergebens, denn die Heimmannschaft stellte sich Hinten rein und versuchte es mit Kontern. Sollte aber Alles nichts mehr bringen und das Spiel wurde mit einem 2:1 für Pakhtakor abgepfiffen.





Wir hatten ein gutes Spiel gesehen und waren wirklich zufrieden. Da wir es nicht eilig hatten, ließen wir uns Zeit beim Verlassen des Stadions. Unser Weg führte uns zurück ums Stadion zum Restaurant (Cabaret Bar). Mittlerweile war es auch schon dunkel geworden und durch die Beleuchtung sahen wir das Ziel schon von Weitem. Dort angekommen wurden wir freundlich in Empfang genommen und wir bekamen einen Tisch auf der Veranda. Unser Essen bestand wieder einmal aus Schaschlik, Kebab, Salat und Brot. Typisch Einheimisch. Dazu gönnten wir uns ein paar Bierchen und ließen so den Abend erst einmal ausklingen. Die Toilette konnte ich hier empfehlen. Mit Porzelanschüssel. Wurde auch ein, zweimal von mir besucht. Zusätzlich wurden wir auch noch von Einheimischen auf einen Obstteller eingeladen. Und zu einem Pläuschen in Englisch.
Nachdem wir unsere Rechnung beglichen hatten, zwischen 8 . 10 € pro Nase, begaben wir uns zur Straße, hebten die Hand heraus und kurz darauf stand schon wieder ein Zivilist mit seinem Auto bereit, der uns für ein Trinkgeld zum Hotel brachte. Benni ging schon mal vor ins Zimmer, Markus und ich machten uns noch einmal auf Erkundung, um ein Kiosk zu finden, wo man noch einen Abendtrunk zu sich nehmen konnte. Bei Nacht den Fußweg entlang der Straße zu nutzen ist auch schon ein kleines Abenteuer. Denn die tiefen Löcher im Boden so wie das ganze Getier, daß unterwegs war, war schon echt gefährlich. Auch die Beleuchtung auf dem Weg ließ zu Wünschen übrig. Vorsicht war angesagt, denn keiner von uns Beiden hatte Lust auf eine Verletzung und einem Besuch im Krankenhaus. Vor allem in diesem Land bestimmt empfehlenswert. Nach ein paar Nachfragen fanden wir wirklich noch ein Kiosk, daß Bier verkaufte. Beim ersten Blick ins Geschäft sahen wir nichts, aber nach einer Nachfrage wurden ein paar Flaschen aus einem Versteck unterhalb des Tresens gezogen. Die waren sogar tief gekühlt. Wir wurden darauf hingewiesen, daß das Trinken von Alkohol auf öffentlichen Straßen verboten war. Daran hielten wir uns dann auch auf unserem Rückweg zum Hotel. Als wir dann zurück auf dem Zimmer waren kam der gemütliche Teil des Abends. Wir tranken noch das Bier leer und beendeten damit den heutigen Tag!
Fazit des Tages:
Der Grenzübertritt wurde leichter erledigt, als erwartet. Länderpunkt Usbekistan abgehakt. Die Magen- und Darmverstimmung hatte mich eingeholt!











Montag, 7. August 2017

18.06.2017 Tag 4 der Asientour Tadschikistan Fußball / Sightseeing


Regar TadAZ : Istiqlol 1:1, Halbzeit: 0:0, Endstand:1:1 Anstoß: 15 Uhr
Fassungsvermögen: 20.000, anwesend: ca. 3000
Auswärts: unser Taxifahrer, sonst keine gesehen

Tourplan:
Ein weiterer Ländersprung stand heute auf dem Tourplan! Von Kirgisistan nach Tadschikistan. Dazu in diesem Bericht mehr.
Den Tag begannen wir mit etwas länger schlafen. Diese Nacht klappte es viel Besser, vielleicht hatte sich die Nacht jemand gefunden und hatte den Köter um die Ecke gebracht. Zumindest war mir sein Gebelle nicht mehr aufgefallen. Die ersten Unstimmigkeiten in meinem Magen machten sich auf der Toilette bemerkbar. Und natürlich hatte ich keine Arzneimittel dafür dabei. Aber es ließ sich noch aushalten. Ohne das "gute" Frühstück einzunehmen, packten wir unsere Sachen und bestellten uns ein Taxi. Ich machte mich noch schnell auf den Weg zum Supermarkt und das hätte sich fast als Fehler heraus gestellt. Denn ein Linienbus sah es nicht ein, anzuhalten, als ich über einen Fußgängerüberweg ging. So fuhr er nur um Haaresbreite an mit vorbei, ohne auf die Bremse zu steigen. Hätte auch Anders ausgehen können. Etwas schockiert kam ich mit unserem Einkauf zurück und erzählte den Jungs von dem Geschehenen. Was lernen wir daraus! Nicht jedes Land interessiert sich für Verkehrsschilder und Regeln im Straßenverkehr. Unser Taxi erschien zur angeforderten Zeit und wir machten uns auf dem direkten Weg auf zum Flughafen. Dort angekommen meinte es der Planet Sonne wieder extrem gut mit uns und lies uns gewaltig Schwitzen. 
Also schnell hinein ins gut gekühlte Gebäude. Es empfing uns eine Halle, wo einiges an Wurling war. Trotzdem fanden wir uns gleich zurecht und unser Weg führte uns als Nächstes zum Sicherheitscheck. Dort kamen wir ohne große Probleme durch, wobei Markus gleich einmal nach der Medaille gefragt wurde. Sollte nicht das letzte Mal sein! Dadurch, daß wir so gut durch kamen, mussten wir trotzdem noch 1,5 Stunden bis zum Abflug warten. Irgendwie brachten wir die Zeit dann doch noch rum und als Boarding auf der Tafel stand begaben wir uns zu unserem Flieger. Trotzdem wurden unsere Ausweiße kontrolliert und ziemlich pünktlich startete Dieser dann auch. Die 1,15 Stunden Flug nutzte ich erneut, um Schlaf einzufahren und vorzuschlafen. Wir wussten nicht, was noch Alles auf uns zukommen sollte. Nach der angegebenen Zeit landeten wir dann auch. Nachdem wieder einmal Alle Leute im Gang mit den Hufen scharrend darauf warteten, daß sie endlich panisch raus aus dem Flieger konnten und sich gegenseitig die Meter nehmen, entschieden wir uns, nachdem dreiviertel der Leute ausgestiegen waren, uns auch einmal zu bewegen und auszusteigen. Am Flughafen war noch einmal eine kurze Kontrolle der Ausweise und Visums, dann standen wir auch schon in der Empfangshalle und wurden von mehreren Taxifahrern umzingelt. Jeder zog uns am Ärmel und den Klamotten und von allen Seiten hörten wir nur Taxi, Taxi. Markus platzte der Kragen und er schrie die ganzen nervigen Typen erst einmal richtig an. Die waren dann auch etwas geschockt und erschrocken und ließen uns erst einmal in Ruhe. Wir sortierten uns kurz und sprachen die nächste Vorgehensweise durch. Plan war erst einmal in die Innenstadt zum Sightseeing. Da hatten wir uns einen Park heraus gesucht, in dem einige interessante Statuen und Gebäude standen. Danach nach Tursunsoda zum Spiel und dann wieder zurück über Duschanbe weiter zur Grenze Usbekistan. Sollte alles mit dem Taxi abgefahren werden. Und nach genauerem Planen und Überlegen wäre ein Taxifahrer für den ganzen Tag eigentlich das Beste. Nun war mal wieder das Problem, daß die Taxifahrer hier kein Englisch konnten. Wir riefen einfach in die Runde, wer Englisch spricht und ein älterer Herr kam und meinte, er könne ein wenig. Also entschieden wir uns für ihn. Was wir in all der Eile total vergessen hatten war am Flughafen Geld zu tauschen. Es sollte sich heraus stellen, daß es am Sonntag keine Möglichkeit gab, an Geld zu kommen. Dazu aber später etwas mehr. Markus hatte im Vorhinein die Bilder über Internet herunter gezogen und zeigte unserem Fahrer als Erstes einmal die Bilder von dem Park, wo wir hin wollten. Nachdem wir einen Preis ausgehandelt hatten, ging das Handeln weiter, denn wir wollten ja zum Fußball nach Tursunsoda. Das verstand er auch noch so einigermaßen, aber es gab schon die ersten Verständigungsprobleme. Wir hatten trotzdem noch Glück und trafen auf einen Deutschen, der dem Russischen mächtig war, in die Stadt wollte und kurzfristig mit uns mit fuhr. Er übersetzte unserem Fahrer das Anliegen von uns und so saßen wir auch schon im Taxi Richtung Innenstadt / Park. Bei unserer Ankunft zeigte das Thermometer 41 Grad. Sehr Extrem. Wir ließen wieder übersetzen, daß wir für 30 Minuten unterwegs sind und die wichtigsten Punkte abgrasen wollten. Unser deutscher Sprachmittler übersetzte es. Zwischenzeitlich hatte der Fahrer auch jemanden angerufen, der dem Englisch mächtig war und dieser machte uns klar, daß wir den Fahrer für den ganzen Tag + Nacht haben könnten, wenn wir bereit wären, 300 Dollar dafür zu zahlen. Wir drückten den Preis hinunter auf 240 Dollar und so waren Alle damit zufrieden. So sollte dann auch die Kommunikation weiter laufen. Der Fahrer rief den Typen an, die Übersetzung lief auf Englisch per Handy und dann übersetzte der Typ am Telefon die Sachen für den Fahrer. Etwas verrückt, aber machbar! Zusätzlich sollten wir noch für das Abendessen für den Fahrer aufkommen. Wir willigten ein und die Fahrt begann. Also auf in den Park, wo die Hitze kaum auszuhalten war. Der Fahrer hatte uns vorher den Tipp noch mitgegeben, keine Fotos zu machen, denn die Polizei kassiert dann ab, wenn man erwischt wird. Rein in den Park und bei jedem Foto genau schauen, wer oder was einen beobachtete. Trotzdem hatten wir wenig Probleme, die einzelnen Bauwerke / Statuen / Wahrzeichen und Denkmäler abzulichten.




















Nach ca 40 Minuten, wir hatten uns etwas in der Zeit verschätzt, waren wir wieder zurück am Ausgangspunkt und der Fahrer wartete wirklich noch auf uns. Da wir an einem großen Hotel standen entschlossen wir noch kurz hinein zu gehen und über WLAN zu checken, ob das Spiel noch zu der angegebenen Zeit stattfand. Als wir dann im Hotel waren fiel uns eine junge Dame hinter dem Empfang auf. Diese steuerten wir gleich an und baten sie um ihre Hilfe. Wir erklärten ihr den Sachverhalt und sie griff gleich zum Telefon und rief ihren Freund an. Dieser wurde von mir über Telefon über das Problem informiert und danach schaute er über sein Internet nach, wann das Spiel beginnen sollte. Anstoß war 15 Uhr, so wussten wir also sicher Bescheid. Nachdem wir uns mehrfach bedankt hatten ging es wieder raus zum Auto. Weiter ging die Reise mit dem Taxi nach Tursunsoda. Da wir bei mehreren Banken gehalten hatten und Alle geschlossen waren, hatten wir noch immer das Problem, daß wir keine Landeswährung hatten. Unser Taxifahrer telefonierte daraufhin wieder mit dem Typen und wir fanden die Möglichkeit, daß wir jetzt erstmal das Geld von unserem Fahrer bekamen und dann später, auf der Rückfahrt gab es dann ein Treffen mit dem Telefon Menschen an dem anderen Ende der Leitung. Dieser würde uns dann Geld tauschen. Alles sehr Zwielichtig, aber viele andere Möglichkeiten hatten wir nicht. Zwischendurch hielten wir noch bei nem Straßen Imbiss an. Dort gab es Getränke und eine Art Straßengrill. Eine Metall Schale mit Kohle. Darüber waren ein paar Fleischspieße gelegt, die vor sich hin brutzelten. Jeder weiß, dass man in solchen Ländern sowas nicht isst. War mir aber in dem Moment egal, der Hunger klopfte an. Also wurden die Spieße genommen. Und das sollte ich später bei dieser Tour noch bereuen. Dazu später mehr. Benni war so schlau und aß nichts davon. Danach ging die Reise weiter zu unserem Spielort.




Als wir dann am Stadion angekommen waren, hatten wir noch etwas mehr als 2 Stunden Zeit. Parkplätze am Stadion waren keine Probleme, denn es gab genug Flächen neben der Straße, wo man sich drauf stellen konnte. Wir entschieden uns dafür, erst einmal um das Stadion zu schauen und Fotos zu machen. Das Stadion war ein schöner Bau von außen und machte Freude auf mehr.
Bei unserem Gang um das Stadion fiel uns in einem Park neben diesem ein russischer Panzer T-34 auf, der als Andenken an die Kriegszeit auf einem Sockel stand. Auch undenkbar in Deutschland.
Als wir dann einmal außen herum gewandert waren, von einigen Leuten bequatscht wurden, hatten wir noch immer nicht eine Kneipe oder Restaurant gefunden, bei der wir etwas zu Trinken bekommen konnten. Aufgrund Sonntag war Alles verschlossen. An einem Haus saßen ein paar Leute und unser Taxifahrer, der uns die ganze Zeit treu begleitete, fragte diese Personen, ob sie etwas wussten. Daraufhin machte eine Frau das Zeichen, daß wir ihr folgen sollten, diese führte uns in einen dämmerigen Raum, wo ein Tisch mit ein paar Stühlen stand und wir durften uns setzen. Sie brachte 3 Bier für uns, der Fahrer durfte nichts, wegen Ramadan. Die Bierchen ließen wir uns schmecken und 30 Minuten vor dem Anpfiff verließen wir den Raum wieder und machten uns auf den Rückweg zum Stadion.
















Am Stadion angekommen war schon Einiges mehr los als noch vor 1,5 Stunden. Es gab auch eine Art Kassenhäuschen, wo man Tickets kaufen konnte. Aber der Fahrer ging zu einem Security Menschen und erklärte diesem, wer wir waren und wo wir herkamen. Daraufhin wurde uns das Eingangstor geöffnet und wir durften ohne Karte hinein. Der Gast ist König würde ich da sagen. Wir setzten uns etwas abseits von dem ganzen Trubel. Wobei eigentlich nur die Haupttribüne gut besucht war. Die restlichen Tribünen waren leer. Rechts von uns, hinter dem Tor waren Armee und Sicherheitskräfte unter gebracht. Waren auch Einige, so daß wenigstens das Stadion etwas voller war. Zum Stadion: Ein sehr alter Bau mit Tartanbahn, komplett Sitzplatz und einem Dach über die gesamten Sitzplätze. Aber auch dieses Stadion hatte einen gewissen Flair durch sein Alter. Uns gefiel es sehr gut. Zum Spiel: Knapp 15 Minuten früher wurde das Spiel angepfiffen. Da waren noch nicht mal Alle im Stadion. Regar war am Anfang etwas nervös und machte beim Spielaufbau einige Fehler, die Istiqlol für schnelle Konter nutzte. Nach 20 Minuten hatte dann aber die Heimmannschaft das Spiel gut im Griff und bekam so seine ersten Chancen. Diese konnten sie aber nicht nutzen. So entwickelte sich ein recht interessantes Spiel. Die Heimfans versuchten ihre Mannschaft mit Support zu unterstützen. Wobei diese komische Flöte, die aus dem Block heraus gespielt wurde, doch etwas nervig war.








Zur Halbzeit ging es dann mit einem 0:0. Aber das Spiel sollte in der zweiten Halbzeit noch besser werden. In der zweiten Halbzeit schaffte es dann die Heimmannschaft durch einen schönen Spielzug und etwas Gestochere vor dem Tor den Ball über die Linie zu bekommen. Sehr zur Freude der anwesenden Fans. Aber leider bestrafte sich der heimische Torwart mit einem Fehler und einem Flatterball von der Seite mit dem Ausgleich selbst. So sollte dann auch das Spiel enden, mit einem 1:1. Danach gab es noch ein Handgemenge zwischen den Spielern, daß dann damit endete, daß die Auswärtsmannschaft ohne Shake Hands vom Platz ging. Beim Ausgleich standen dann auch einige Fans auf, so wussten wir, daß auch ein paar Auswärtsfans da waren. Danach gingen wir wieder zurück zu unserem Taxi. Der Weg führte uns an einem alten klapprigen Bus vorbei, der unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Vor allem deswegen, weil in Diesem ca. 60 Soldaten einstiegen. Sitzplätze waren aber nur knapp 20 Stück vorhanden. Der Rest pfärchte sich so hinein. Fahrkomfort wird hier in diesem Land noch groß geschrieben. Was auch schon die ganze Zeit auffiel war, daß jedes zweite Auto in diesem Land ein Opel war. Hier fahren wirklich alle Modelle herum.

Die Rückfahrt führte uns wieder über den selben Weg zurück nach Duschanbe. 





Diese Zeit nutzten wir erstmalig, um die Augen zu schließen. Mittlerweile wurde es auch langsam kühler und dunkler. Als wir dann in der Hauptstadt angekommen waren, fuhren wir in eine dunkle Ecke, wo der ominöse Anrufer schon auf uns wartete und wir dann wirklich, wie ausgemacht, Geld tauschen konnten. Das hatte also auch geklappt und endlich hatten wir auch Landeswährung, die uns weiter helfen sollte. Wie sich heraus stellte, war es der Sohn von unserem Taxifahrer. Wir gaben dem Fahrer das Geld zurück, daß er für uns ausgelegt hatte und schon ging es weiter Richtung Grenze. Was wir aber nicht wussten, daß uns jetzt zwei Bergpässe erwarteten, die uns zusätzlich noch einmal 3 - 4 Stunden Autofahrt kosten sollten. Zu Beginn bewegten wir uns aber erst einmal auf normaler Teerstraße. Das sollte sich aber ändern, als der Pass begann. Wir wunderten uns auch etwas, als Warnschilder zum Vorschein kamen. Die Straße wurde immer schlechter und nach ca. 30 Minuten hielt der Fahrer dann an einem Restaurant an und wir nahmen dort unsere Abendverpflegung ein. Was auch immer das war, es wurde als Schaschlik verkauft und sah anders aus. Egal, rein damit. Auch war unsere Sitzgelegenheit sehr Landestypisch. Wir saßen auf einer Holzplatte im Schneidersitz und bekamen dort unser Essen.
Der Fahrer hatte bis dahin wirklich weder was getrunken, noch gegessen. Heftig! Und fuhr uns den ganzen Tag spazieren. Nach diesem Essen wussten wir Alle, daß wir uns den Magen komplett verdorben hatten. Sollten wir auch auf der Reise noch extrem zu merken bekommen. Also weiter mit dem Taxi die Bergstraßen rauf und runter. Dazu nur das Eine: Es war echt Lebensgefährlich! Unser Fahrer war komplett übermüdet, die Lkw`s kamen den Berg nur sehr erschwerlich nach oben und an den unübersichtlichsten Stellen setzte er mit seinem Taxi zum Überholen an. Geschwindigkeit, Sicht und Straßenverhältnisse waren ihm dabei egal. So kam es mehrfach zu sehr brenzlichen Situationen. Das Eine mal setzte er zum Überholen an, es kam ein Lkw entgegen, er musste bremsen und wenn der entgegenkommende Lkw nicht gebremst hätte wären wir in seiner Schnauze hängen geblieben. Die zweite Situation war um keinen Deut besser. So fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit in eine gekennzeichnete scharfe Kurve. Was daran so besonders war, die ganzen heftigen Kurven waren nicht gekennzeichnet. Diese war es und wir wussten, die war noch heftiger. Zusätzlich sah man in die Kurve nicht hinein. Als wir dann in der Kurve waren kam uns ein Lkw entgegen, der unsere Spur nutzte um Auszuholen. Also Dieser war komplett auf unserer Seite und wir kamen ihm entgegen. So blieb unserem Fahrer nur noch Eines über, er fuhr in die Leitplanke und zwickte sich zwischen Lkw und Planke durch. Danach war uns erst einmal schlecht und der Fahrer schimpfte vor sich hin. Markus schimpfte auf ihn ein, doch das interessierte ihn überhaupt nicht.. Er blieb auch nur kurz stehen und schaute auf den Schaden, bog dann das Schutzblech wieder hin und schon fuhren wir weiter. Unglaubliche Aktion, wo wir uns schon wo Anders gesehen hatten. Aber auch diese Aktion zwang ihm nicht zur Aufgabe oder Rücksicht. Er wollte wohl einen neuen Rekord beim Überqueren des Passes aufstellen. Ich entschloss mich dazu, die Augen zu schließen, denn das konnte ich mir nicht mehr antun. Ich merkte dann nur noch, daß die Straßen immer schlechter wurden und noch ein paar Situationen da waren, die wohl knapp waren, aber zum Glück holte mich auch der Schlaf ein. Als ich dann wieder wach wurde, befanden wir uns in einer Stadt und der Fahrer suchte unsere Unterkunft. Es war sehr dunkel und überall lungerten irgendwelche wilden Köter rum. Der Taxifahrer musste echt aufpassen, daß er nicht so ein Vieh umfährt. Dann kam doch echt noch ein Rollerfahrer vorbei, natürlich ohne Helm. Den fragte dann unser Fahrer, ob er sich auskennen würde. Dieser zeigte uns dann den Weg zum Hotel und zwischendurch wurde der Rollerfahrer von den Hunden verfolgt. Unglaublich! Kaum zu denken, was passiert wäre, wenn die ihn erwischt hätten. Aber er zeigte uns dann den Weg zum Hotel und wir waren froh, daß wir endlich da waren. Das Einchecken sollte dann auch sehr flott voran gehen und wir verwunderten uns nur, daß wir zwei Zimmer bekamen. Sollte uns aber egal sein, es gab eine Klimaanlage auf dem Zimmer, die Betten waren gut und wir hatten die Autofahrt überlebt. Wir gaben dem Fahrer das ausgemachte Geld und er versuchte erneut, mehr Geld heraus zu schlagen. Sein Auto war kaputt, die Fahrt hatte länger gedauert usw. Er rief sogar noch einmal seinen Sohn an und der versuchte uns auch noch ein paar Scheine mehr aus dem Genick zu leiern. Wir ließen uns aber darauf nicht ein und gaben ihm das ausgemachte Geld. Es war mittlerweile kurz vor 4 Uhr morgens und der neue Tag hatte schon längst angefangen. Ich begab mich noch kurz ins Foyer und checkte meine Internet Sachen und Nachrichten. Dort saß auch der Fahrer noch immer und ich fragte ihn, ob er hier bleibt oder noch zurück fahren würde. Er zeigte mit vier Fingern, daß er da dann los fahren würde. Verstand ich zwar nicht, warum die Pause, aber war ja seine Sache. Als es dann 4 Uhr war, rollte er seinen Teppich aus, begann zu Beten und nach Beendigung dieses Gebets verabschiedete er sich von mir, setzte sich in sein Auto und fuhr los. Keine Ahnung, wie er das Schaffen sollte, aber er fuhr. Ich weiß auch nicht, ob er noch angekommen ist, war mir aber in der Situation auch Wurst! Kurz darauf legte ich mich dann auch hin und gönnte mir in dem bequemen Bett und dem gekühlten Raum eine Mütze voll Schlaf!
Fazit des Tages:
Ein sehr aufregender und abenteuerreicher Tag lag hinter uns und irgendwie war es schon  Verwunderlich, daß nicht mehr passiert war! Ich entschloss für mich, zu erkennen, daß wir auch etwas Glück hatten und uns bis jetzt auf der Tour das Glück hold war!