Eifelturm Paris

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Montag, 31. Juli 2017

17.06.2017 Tag 3 der Asientour Kirgisistan Fußball / Nationalpark

Dordoi Bishkek : Abdish Ata 1:0, Halbzeit: 0:0, Endergebnis: 1:0 Anpfiff
Stadion: Stadion Dordoy (Bischkek) (das grüne Feld auf der Map)
Zuschauer: ca. 600, davon Auswärts: keine gesehen

Tourplan:
Heute war es also soweit! Das erste Spiel stand an. Für uns war es wichtig, daß das Spiel stattfand, denn es war auch zugleich der letzte Tag von unserem Aufenthalt in Kirgisistan. Also musste dieses Spiel stattfinden. Dazu aber erst einmal später mehr.
Nach einer kurzen Nacht begann der Tag mit unserem Gang zum Frühstück. Warum kurze Nacht !? Weil es unglaublich heiß war in der Bude (keine Klimaanlage) und die ganze Nacht so ein Drecks Köter bellte. Ich war auch kurz davor, runter zu gehen und ihn zu lünchen. Er hatte nur Glück, daß ich zu faul dazu war. Nach dem Aufstehen begaben wir uns runter in den Frühstücksraum. Das Frühstück war auch nicht so dolle, es bestand aus 2 hart gekochten Eiern, Brot, Butter, Wurst, Käse und Marmelade. Hört sich gut an, war es aber nicht. Nachdem wir uns etwas des guten Essens hinein gezwängt hatten entschieden wir uns dafür, erst einmal mit dem Taxi zum Stadion zu fahren und zu klären, ob das Spiel stattfindet und ob auch die Anstoßzeit stimmte. Denn wir hatten über verschiedene Seiten im Internet unterschiedliche Zeiten gefunden. Also als Tipp! Am Besten zum Stadion und sich selbst schlau machen! Mit dem Taxi fuhren wir zum Stadion, doch unser Fahrer war sich wieder einmal nicht sicher und kutschierte uns erst einmal zum Spartak Stadion. Als wir ihm dann versuchten, zu erklären, daß es das falsche Stadion ist, war er etwas verwundert und fragte, wie wir es ja gewohnt waren, erst einmal wieder einen anderen Taxifahrer nach den Weg. Nach der Erklärung wusste er dann Bescheid und brachte uns zum Stadion. Dort sahen wir auch schon ein paar Leute rum hampeln. Auf dem Rasen war ein Wart, der mit einem Schlauch das Spielfeld bewässerte. Markus machte sich gleich auf dem Weg zu ihn. In der Zwischenzeit nutzte ich die Gelegenheit und lichtete das Stadion ab.


















Nachdem die Absprachen getroffen wurden und wir auch die Zeit des Anstoßes wussten, entschlossen wir uns Aufgrund der vielen Zeit, die wir noch hatten, den ca. 40 Kilometer entfernten Nationalpark zu besuchen. Also wieder an die Straße und den Finger raus. Kurze Zeit später stand ein Auto parat mit einem Fahrer, der ausschaute, als hätte er noch nicht einmal einen Führerschein. Nachdem wir wieder einen Preis ausgehandelt hatten fuhr der junge Herr los. Wir machten uns lustig über ihn, denn er spielte die ganze Zeit mit seinem Handy und telefonierte. Wir witzelten darüber, daß er seine Mutter anruft und fragt, ob er aus der Stadt fahren darf. Auch dieser Fahrer verfuhr sich wieder und musste einen anderen Taxifahrer fragen. Danach kamen wir am Eingangsbereich des Parkes an und mussten für die Durchfahrt 2 € pro Nase Eintritt bezahlen.
Es ging dann noch ca. 5 Kilometer weiter, bis wir endlich an einem großen Parkplatz mit Restaurant ankamen.
Dort waren auch schon einige Urlauber und Wanderer unterwegs. Der Weg weiter ging auch nur noch zu Fuß. So entschlossen wir uns, die nächsten Kilometer per Fußmarsch fortzusetzen. Aber was wir da zu sehen bekamen, riss uns nicht unbedingt vom Hocker. An der Seite stand ein typisch traditionelles Zelt, in dem Einheimische dieses Landes wohnten. Ich war etwas verwundert, wie groß dieses Zelt war. Vor Allem bot es im Innenraum sehr viel Platz. Außen wurde über einen kleinen Grill Fleisch gegrillt, daß zum Verkauf angeboten wurde. Wir trauten uns da aber nicht ran.











Zu dem Zelt gehörte auch ein Holzhäuschen, daß als Toilette diente. Doch bei genauerem Betrachten und hinsehen war uns klar, daß wir Dieses nicht nutzen würden. Alleine der Geruch war schon sehr Einladend. Also folgten wir weiter dem Weg in die Natur. An der Seite war ein reisender Fluß, der aber auch nichts Besonderes war. Klar ist der schön zum Anschauen, wenn ich aber bei uns in der Bergen unterwegs bin, sehe ich schönere Bereiche. Nachdem wir ca. 2 Kilometer gegangen waren, endete der Weg an einer freien Fläche, die mit Schotter und Steinen bedeckt war. Hier kamen mehrere Flußarme durch das Gebiet. Dies ließ sich dann doch gut anschauen, aber rechtfertigte den Besuch des Nationalparkes auf keinen Fall. Für Benni war hier Schluß, er hatte keine Lust mehr bei der Hitze weiter irgendwelche Höhenmeter zu machen. So gab er uns Bescheid, daß er wieder zurück zum Restaurant gehen würde und dort auf uns wartet. Markus und ich entschlossen uns, den Berg noch zu erklimmen, der vor uns lag. Diesen Berg bestiegen einige Leute über Pfade. Man sah leider nicht, wo der Pfad endete, also wieder ein Versuch, etwas zu entdecken.





Nachdem wir uns über Stock und Stein näher an den Pfad heran gekämpft hatten, kamen als nächstes große Felsbrocken, über die wir steigen und springen mussten. Da wir merkten, daß es ein Haufen an Zeit kostete und wir irgendwie nicht voran kamen, machte sich ein Gefühl der Aufgabe in uns breit. Zusätzlich zog sich der Himmel mit dunklen Wolken zu und es begann zu tröpfeln. So war unser letzter Mut verschollen und wir entschieden auch wegen der ungewissen Situation, was uns noch weiter erwartete, umzudrehen. Also zurück über die Felsen auf den Schotterweg und zurück am Fluß entlang zum Restaurant. Dort trafen wir auf Benni, den wir natürlich versuchten weiß zu machen, daß wir oben auf dem Hügel waren. Er glaubte es natürlich nicht und wir klärten ihn auf. Nun kam etwas, womit wir nicht gerechnet hatten. Weder ein Bus, noch ein Taxi stand Bereit, um uns zurück zu fahren. Wir dachten, wir warten einfach ein paar Minuten, dann taucht schon etwas auf. Passierte aber auch nicht. Und so standen wir erst einmal wartend und sprachlos an der Straße und versuchten, vorbeifahrende Autos anzuhalten. Doch nach einer halben Stunde bemerkten wir auch, daß diese Versuche unnötig waren. Denn all die Leute, die vorbei fuhren, nahmen uns nicht mit. In einer gewissen Entfernung standen mehrere Autos an der Seite. Dies war unser nächstes Ziel, denn wir hofften, daß wir bei einem dieser Autos mitfahren konnten. Bei unserer Ankunft entdeckten wir zwei Typen, die gerade einen Radwechsel an ihrem Auto durchführten. Radwechsel etwas vorsichtig ausgedrückt. Das hintere Rad war platt. Die Burschen holten aus dem Kofferraum ein Rad, da schaute bei der Lauffläche des Rades schon die Karkasse raus. Also Profil gleich null. Auf der Vorderachse war ein Notrad montiert, daß wechselten sie, warum auch immer auf die Hinterachse, befestigten dieses mit 2 Radmuttern (obwohl eigentlich 4 vorgesehen waren) und montierten den Reifen ohne Profil auf die Vorderachse. Also Verkehrssicher gleich null! Und der alte Wagenheber wurde mit dem Schraubenzieher hochgedreht. Abenteuerlich! Wir schauten den Jungs etwas zu bei der Arbeit und als sie dann eine Pause machten fragten wir sie, ob sie uns zum Eingang des Parks fahren konnten. Es wurde ein Preis ausgehandelt und nach der getaner Arbeit saßen wir auch schon in dem Auto und fuhren mit. Anschnallgurte gibt es in diesem Land in den Autos sowieso nicht. Also wurden wir mit einem mulmigen Gefühl im Magen zum Eingang gefahren. Dort angekommen entdeckten wir 2 Frauen, die seitlich am Straßenrand saßen und irgendwelche Sachen verkauften. Auf unsere Frage, wann denn ein Bus kommen würde bekamen wir die Antwort, daß es noch ca. 30 Minuten dauern würde. Aber sie fragten uns auch, ob wir ein Taxi brauchten. Wir bejaten die Frage und die Frau rief dem Mann an dem Schlagbaum zum Eingang des Nationalparkes etwas zu. Dieser holte uns her, fragte in einem schlechten Englisch nach, wohin wir wollten und nachdem wir ihm sagten, daß wir zum Hotel wollen, verließ er seinen Platz am Eingang, zog sich von der Uniform in Zivil um und sagte uns, wir sollen uns ins Auto setzen. Er sprach noch kurz mit seinem Kollegen und schon waren wir Richtung Innenstadt unterwegs. Soll heißen, für ein paar Kröten hat er einfach seinen Arbeitsplatz verlassen und hat uns in die Stadt gefahren. Als wir dann nach ca. 40 Kilometer in der Stadt waren mal wieder das selbe Bild. Der Fahrer kannte sich nicht aus und musste sich durch fragen. Nur nach dem zweiten Mal fragen war es ihm zu blöde und er setzte uns bei einem Taxi in der Stadt ab, gab dem Fahrer etwas Geld und dieser fuhr uns dann zum Hotel. So auch noch nicht gesehen. Aber machbar. Nachdem wir an unserer Schlafstätte angekommen waren, hatten wir noch ca. 3 Stunde Zeit bis zum Anpfiff des Spieles. Diese Zeit wollten wir nutzen, um für mich noch Geld zu tauschen und etwas Ess- und Trinkbares zu finden. Deswegen nahmen wir uns nach einer kurzen Pause im Hotel erneut ein Taxi und ließen uns in die Nähe des Stadions fahren. Auf dem Weg fanden wir noch ein paar gute Motive. 















Nachdem wir uns gestärkt hatten für das Spiel führte uns der Weg zurück zum Stadion. Wir hatten uns vorher noch eingedeckt mit ein paar Bier und als wir mit dem Rucksack ins Stadion gingen, interessierte sich auch niemand dafür. Auch kostete das Spiel keinen Eintritt und Eintrittskarten gab es auch keine. Wir hatten immer noch etwas Zeit und lernten vor dem Spiel noch einen Verantwortlichen des Fußballteams Dordoi kennen. Was der genau gemacht hat, kann ich nicht mehr sagen. Auf alle Fälle konnte er gut Deutsch und es stellte sich heraus, daß er schon bei Victoria Köln und beim SC Freiburg gespielt hat. Wir verabredeten uns für nach dem Spiel auf ein Pläuschen. Danach war es Zeit, ins Stadion zu gehen. Zum Stadion: Ein alter Bau mit einer Tribüne und der Rest ums Spielfeld nur Wiese und Zaun. Das Stadion hat ein Fassungsvermögen von 3000 Zuschauern, wobei am heutigen Tag gerade einmal 600 Zuseher da waren. Sonst ist das Stadion sehr alt und nichts Besonderes. Zum Spiel: Das Spiel war sehr Kampfbetont und ließ sich für die Temperaturen gut anschauen. Irgendwie ein guter Zeitvertreib an einem Samstag Nachmittag. Es gab auf beiden Seiten ein paar Chancen, wobei Dordoi die bessere Mannschaft war. Zur Halbzeit sorgte ich noch einmal für Nachschub aus dem Kiosk gegenüber des Stadions. Auch dieses Mal interessierte sich niemand dafür, daß ich mit Dosen und ner Flasche ins Stadion ging. 







Als ich beim Getränke holen war, hatten sich irgendwelche jungen Burschen als Ultras ausgegeben und mit Markus und Benni Kontakt aufgenommen. Sie wollten nach dem Spiel noch mit uns zum Trinken und Feiern gehen. Die zweite Halbzeit begann etwas interessanter, kann aber auch sein, daß der Alkohol schon zu wirken begann. Trotzdem drückte Dordoi mehr und es gelang ihnen auch durch einen schönen Freistoßtrick in der 60. Minute in Führung zu gehen. Dies sollte auch das Tor des Tages sein. Die Auswärtsmannschaft versuchte zwar noch den Ausgleich zu erzielen, aber all die Bemühungen scheiterten am eigenen Unvermögen. So hätte Dordoi noch fast kurz vor Schluß das 2:0 erzielt, aber auch das klappte nicht mehr. Endstand: 1:0. Wir waren trotzdem zufrieden und konnten einen weiteren Haken hinter ein Land in Asien setzen. 






Nachdem der Schlußpfiff ertönt war, begaben wir uns hinüber zu dem Vereinsheim von Dordoi. Dort hatten wir uns mit dem Verantwortlichen ausgemacht zu Treffen. Hier warteten auch die vermeintlichen Ultra Typen, denen wir aber zu verstehen gaben, daß wir kein Interesse auf ein Besäufnis und Feier hatten. Diese düsten dann auch ab. Kurz darauf stand dann der Verantwortliche vor uns und nahm uns mit in die heiligen Hallen von Dordoi, wo er uns die ganzen Pokale und Wimpel der vergangen Zeit zeigte. Wir interessierten uns sehr für seine Geschichten und kamen super mit ihm klar. Zum Abschied überreichte er uns noch zwei Wimpel des Vereins und Jeder von uns bekam noch eine Meisterschaftsmedaille, die jedem Spieler beim Gewinn des Pokals überreicht wird. Diese Medaille sollte uns die restliche Reise noch immens ärgern, dazu in anderen Berichten aber mehr.

Ziemlich zufrieden und voller Dank verabschiedeten wir uns von dem Kameraden und machten uns wieder auf den Weg zurück zum Hotel. Also an die Straße stellen, Hand raus halten und kurze Zeit später stand schon ein Auto auf der Seite, daß uns mitnehmen wollte. Kurz wieder den Preis ausgehandelt und die Reise zurück zum Hotel begann. Natürlich mit ein paar Umwegen, denn auch dieser Fahrer hatte kein Navi parat, doch nach mehrfachen Nachfragen fand auch dieser Fahrer das Hotel. Der Abend gestaltete sich mit Essen und Trinken in einem kleinen Kiosk gegenüber unseres Hotel. Dort gab es leckere Hackfleischspieße und ein gutes Bier. Mit dieser Aktion und etwas beschwipsten Kopf beendeten wir den Abend.

Fazit des Tages:
Länderpunkt Kirgisistan, Haken gesetzt, Nationalpark Kirgisistan, Haken gesetzt! Ein weiterer interessanter und spannender Tag war geschafft. Und wieder zeigte es sich, daß man zwar Alles planen kann, es meistens aber Anders kommt.








Dienstag, 25. Juli 2017

16.06.2017 Tag 2 der Asientour Kirgisistan

Tag 2 der Asientour


Kirgisistan / Bischkek

Plan für heute: Sightseeing in der Hauptstadt

Bevor wir mit dem Taxi los fuhren, entschieden wir uns dafür, noch am Flughafen Geld zu tauschen. Sollte sich zum späteren Zeitpunkt der Tour als Hilfreich erweisen. Als der Taxifahrer nach 200 Kilometer an der Grenze anhielt, kam es uns vor, als wären wir gerade erst los gefahren. Mittlerweile war es auch wieder hell geworden und der Planet strahlte jetzt schon mit seiner Wärme auf uns herab. Ca. 25 Grad nahmen uns in Empfang. Die Grenze war so, wie man sie aus alten Tagen von Reisen nach Ungarn und Bulgarien noch kennt. Eine Straße im Nichts führte auf die Grenze zu, daneben Fußwege mit Schotter. Was mich sehr verwunderte war, daß wir ohne große Kontrollen und Probleme zuerst über die Grenze von Kasachstan, dann über Kirgisistan kamen. Klar wurde der Reisepass genauer angeschaut und auch gefragt, was wir hier tun, aber sonst war eigentlich nichts, was auffällig gewesen wäre. Selbst unsere Wasserflaschen bekamen wir ohne Beanstandung mit über beide Grenzen.















Nachdem wir auch die zweite Grenze überschritten hatten empfangen uns gleich wieder die Taxifahrer. Nach einem kurzen Handeln saßen wir schon in Einem und ließen uns die letzten Kilometer (ca. 30) nach Bischkek bringen. Was auch immer wieder auffällig ist und uns die ganze Reise begleitet hat war, daß sich die Taxifahrer (meistens private Fahrer) nicht auskannten, in die Stadt fuhren und ab da sich durch fragten. So etwas wie Navi gibt es in diesen Ländern nicht. Wir waren schnell in der Hauptstadt, nur das Hotel wurde erst nach mehreren Frageaktionen und Verfahren gefunden. Nachdem wir dann Eingecheckt hatten begaben wir uns auf unser Zimmer. Dieses war ausgestattet mit einem Doppelbett und nem Einzelbett. Markus nahm sich das Einzelne. Wir entschieden uns noch für eine Runde Schlaf, da die Nacht doch nicht so schlafreich war. Zuvor ging ich aber noch einmal los und besorgte etwas zu Essen und Trinken. In dem kleinen Laden an der Ecke bemerkte ich gleich, daß die Preise in diesem Land nur ca. Eindrittel im Vergleich zu Deutschland waren. Gefiel mir natürlich außerordentlich.
Also wieder zurück auf die Bude und erst einmal 2 Stunden die Augen schließen. Nachdem, daß wir wieder Kraft getankt hatten, entschieden wir uns für einen Sightseeing Trip. An der Rezeption, an der eine extrem unfreundliche Frau saß (die wohl zum Lachen in den Keller geht), erfragten wir die Buslinie in die Stadt. Ganz in der Nähe vom Hotel war auch ein großer Supermarkt, den wir noch ansteuerten und uns mit Getränken versorgten. Dort in der Nähe war auch die Bushaltestelle. Den Bus nutzten wir dann auch für die Fahrt in die Stadt. Nachdem wir etwas umher gefahren und total verplant waren, entschieden wir uns dafür, als wir eine große Gedenkstatue entdeckten, auszusteigen. Immerhin konnten wir uns ja noch durch fragen. 
















Unser Ausstieg sollte sich als Richtig erweisen, denn wir standen an einem Stadtpark, der gut zum Erkunden war. Dieser war geprägt durch Statuen und Soldatenköpfen aus den Kriegszeiten. Als wir uns dann weiter Richtung Innenstadt bewegten, entdeckten wir an der Seite ein Haus, daß gerade außen umgebaut wurde. Es war zwar ein Gerüst an der Außenwand, nur fehlten in den meisten Etagen die Holzbohlen für den Lauf. Die Arbeiter turnten nur auf den Metalstreben herum, ohne Sicherung und arbeiteten an den Wänden. Hier wird Sicherheit noch groß geschrieben. 

Weiter in die Innenstadt fielen uns auch noch einige schöne Gebäude auf, die es wert waren, zu fotografieren.
















So verging der Tag recht flott und irgendwann merkten wir auch, daß es keine richtige Innenstadt gab, sondern eher ein Stadtzentrum mit vielen Sehenswürdigkeiten. Diese hatten wir so gut es ging abgegrast und suchten uns zu guter Letzt auf einem Hauptplatz ein Restaurant mit Biergarten. Dort hatten wir auch WLAN und so prüften wir gleich die Spielansetzung für Morgen. Bis jetzt hatte sich noch nichts geändert. Nach unserer Bestellung von Essen und Trinken verstrickten wir uns wieder in die Planung der nächsten Tage. Wir waren uns immer noch nicht sicher, wie wir es mit Tadschikistan machen wollten, da ja das Spiel gewechselt hatte. Aber da entschlossen wir uns, kurzfristig darauf zu reagieren. Taxis gab es ja genug! Nach unserem Essen schlenderten wir noch etwas durch die Innenstadt und Markus hatte auf einer Internetseite gelesen, daß es einen sehr schönen, empfehlenswerten Biergarten in der Nähe geben sollte. Also wieder einmal ein Taxi angehalten und mit Diesem nach Zeigen von Bildern per Handy und erneuter Übersetzung mit Händen und Füßen auf zu unserem Zielort. Als das Taxi durch irgendwelche Schlagloch Straßen fuhr und die Häuser auch immer schäbiger und baufällig ausschauten wussten Benni und ich schon, daß das  nichts Gescheites werden sollte. Aber Markus blieb bei seinem Plan, den Biergarten aufzusuchen. Als dann das Taxi hielt, sah das Gebäude zumindest von Außen annehmbar aus. Da wir die einzigen Gäste waren, erkannten wir sofort, daß dieser Geheimtipp wohl eher geheim war und auch bleiben sollte. Aber wir wollten das Beste aus der Situation machen. Zumindest das Bier schmeckte, das Essen war nicht der Brüller, deswegen werde ich diesen Biergarten Namentlich auch nicht empfehlen. Nur soviel dazu. In diesen Ländern sollte man nicht die letzte Hinterhof Spelunke aufsuchen, sondern eher dem ersten Eindruck vertrauen und Dieses dann wählen. Nachdem wir uns dann doch unseren Durst mit ein paar Bierchen gestillt hatten, ließen wir uns ein Taxi rufen und da der Abend noch jung war, entschieden wir uns noch zum Spartak Stadion fahren, um Dieses zu besichtigen. Dort war auch eine schöne Kirche, die man sich auch unbedingt anschauen sollte. Leider war in dem Spartak Stadion zu den Tagen, wo wir Vorort waren, kein Spiel. Aber zumindest konnten wir in das Stadion hinein, daß am heutigen Tag für irgendeinen Lauf Event genutzt wurde. Nachdem wir auch dies erledigt hatten war wieder eine Taxifahrt angesagt. Und zwar die Letzte für heute. Zurück zum Hotel. Schnell hatten wir wieder ein Auto angehalten. Man stellt sich einfach an den Straßenrand und hält die Hand raus. Irgendein Auto hält dann und nimmt einen mit. Den Preis vorher aushandeln und schon geht's los. Nach kurzer Zeit waren wir dann auch schon am Hotel angekommen, besorgten uns im örtlichen Supermarkt noch ein paar Bierchen und verbrachten den Rest des Abends auf unserem Zimmer.

Fazit des 2. Tages:
Auch dieser Tag verlief wie geplant, ohne große Probleme. Bischkek ist eine nette Stadt, die man anschauen kann. Für einen Urlaub ist sie aber nicht lohnenswert. Für die Durchreise machbar! Die Kirgisen sind nett und hilfsbereit, nur mit dem Englisch schaut es hier eher mau aus.



Freitag, 21. Juli 2017

15.06.2017 Tag 1 der Asientour Flug von München nach Almaty

Asientour mit den Ländern Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan

Plan der Tour:
15.06.2017       Abflug von München - Kiew - Almaty (Kasachstan)
16.06.2017       Taxi von Almaty (Kasachstan) - Bishkek (Kirgisistan), Sightseeing
17.06.2017       Kirgisistan Nationalpark, Spiel Dordoi Bishkek - Abdish-Ata
18.06.2017       Flug von Kirgisistan - Tadschikistan, Spiel Regar - TadAZ
19.06.2017       Taxi von Tadschikistan - Usbekistan, Spiel Pakhtakor - Nasaf
20.06.2017       Usbekistan, Spiel Lokomotiv -Dinamo Samarqand
21.06.2017       Taxi von Usbekistan - Kasachstan, Flug von Shimket - Almaty, Spiel Kairat - Ordabasy
22.06.2017       Almaty, Tag am Pool
23.06.2017       Almaty, Sightseeing
24.06.2017       Almaty, Tag am Pool, Abreise
25.06.2017       Abreise, Flug von Almaty - Kiew - München

Kosten:
Flüge:  München - Almaty            320 €
            Almaty - Duschanbe         115 €
           Bishkek - Duschanbe           94 €
           Shimkek - Almaty               68 €
gesamt:                                         597 €

Visum:
Usbekistan:                                     60 €
Tadschikistan:                                45 €

Mit dabei:                                     400 Dollar
                                                      200 €

Umrechnung:
Kasachstan: Tenge
1 €  -  380,89 KZT

Kirgisistan: Som
1€  -  79,70 KGS

Tadschikistan: Somoni
1€  -  10.23 TJS

Usbekistan: Sum
1€  -  4,71 UZS


Mit dabei:
Markus, Benni und ich


Ausrüstung:
1x Rucksack mit kurzen Klamotten (Hose, T-Shirts), 1x Fließjacke, Unterwäsche, Badehose, Badeschlappen, Wechselschuhe, Bauchtasche, Waschzeug, Arznei für Durchfall und Magenschmerzen, Feuchttücher (wenn man sich den Hintern nicht aufscheuern will)


Planung und Vorbereitung:
Im Januar/Februar 2017 erreichte mich eine Nachricht über WhatsApp von Markus, daß er eine Asien/Europatour in Planung hätte. Der genaue Zeitraum stand noch nicht fest, sollte aber Mitte des Jahres sein, ca. 10 Tage und wenn möglich 5 Länder beinhalten. Geplant waren Kasachstan / Kirgisistan / Tadschikistan / Usbekistan und Turkmenistan. Letzteres fiel aber bald Aufgrund der hohen Auflagen weg. Nachdem sich ein paar Leute gefunden hatten, wurde eine Gruppe ins Leben gerufen, in der sich ausgetauscht wurde. So wurden Informationen hin und her geschickt über Flüge, Visums, Hotels, Kosten, Spiele usw. Nach etwas Hin und Her waren wir ein Team von 4 Mann. Markus, Benni, Sportels und ich. Schon bald stand ein ungefährer Plan. Nach diesem wurden die Flüge gebucht. Wobei Markus, Benni und ich von München aus anreisen wollten und Sportels von Hamburg aus. Was zeitkritisch war, sind die beiden Visums für Usbekistan, wo die Bearbeitungszeit ca. 4 Wochen und das E-Visum für Tadschikistan, Bearbeitungszeit ca. 2 Wochen. Alles nachzulesen auf der Internetseite Auswärtiges Amt. Da in den genannten Ländern die Terminierung der Spiele teilweise sehr spät stattfand, hofften wir auf etwas Glück und stellten einen ungefähren Plan auf. Dieser wurde uns dann aber zerschossen, da sich die Spielterminierungen in Kirgisistan als sehr schwierig ergeben sollten. Die kleine 1. Liga hat teilweise über einen Monat Pause zwischen den einzelnen Spieltagen. So buchten wir kurzfristig einen weiteren Flug von Kirgisistan - Tadschikistan,  Markus und Benni kümmerten sich derweil um Hotels, die man natürlich wieder stornieren konnte. Sollte man sich immer offen lassen die Möglichkeit. Da man in diesen Ländern am Besten mit Dollar oder einheimischer Währung voran kommt, sollte man sich dieses Geld vorher besorgen. Als dann Alles stand, sagte Sportels noch ab, denn sein Ausweis ging auf dem Weg zur Botschaft von Usbekistan verloren. Für einen Vorübergehenden war es schon zu knapp, deswegen sollte die Tour zu Dritt stattfinden.


Tourplan:
15.06.2017 Abflug nach Almaty
Die Tour startete am Donnerstag den 15.06.2017. Wir wollten uns vorher am Münchener Flughafen beim Airbräu auf ein Bierchen treffen und noch einmal die genaue Planung für die nächsten Tage durchgehen. Etwa zeitgleich trafen wir ein und besprachen die ersten paar Tage. Wobei die Planungen auch nicht länger möglich waren, denn bei unserem Spiel in Tadschikistan war schon kurzfristig die erste Änderung vorgenommen worden. Die Heimmannschaft von Duschanbe hatte ihr Heimrecht einfach durchgetauscht und spielte erst einmal Auswärts. Wir entschlossen uns, täglich aufs Neue zu planen und so die Tage zu verbringen. Nach einem schnellen Bier machten wir uns auf zum Gate. Dort angekommen war zum Glück nicht viel los und so kamen wir recht zügig durch den Security Check. Im Vorraum der Abflughalle fielen uns gleich ein paar fiese, zugestochene Jungs auf. Diese Reisegruppe sollte sich als ein Trupp Hells Angels auszeichnen und die waren natürlich der Polizei ein Dorn im Auge. So wurden sie genau beobachtet und auf Schritt und Tritt begleitet. Wie sich heraus stellen sollte, flogen die Jungs auch nach Kiew. Nachdem wir auf den Aufruf warteten, dauerte das Bording schon etwas länger und nachdem dieses komplett war, warteten wir ebenfalls noch etwas. So dauerte es ca. eine halbe Stunde länger, bis der Vogel endlich abhob. Da wir alle 3 nebeneinander saßen, sprachen wir noch einmal die nächsten 2 Tage durch. Die Reisezeit sollte 2:20 Stunden dauern. Viel Zeit konnte der Pilot nicht mehr aufholen, so landeten wir mit einer halben Stunde Verspätung in Kiew. Dort zeigte sich wieder das Phänomen, daß kaum der Flieger stand die Ersten schon aufsprangen und darauf warteten , daß die Tür geöffnet wurde und sie rausstürmen konnten. Und jedes Mal ist da ein Wurling und Gepanike im Flieger und zum Schluß stehen ja doch wieder Alle dumm rum und warteten. Es ist doch immer das Selbe, egal in welchem Land man unterwegs ist. Als wir dann aussteigen durften, wurden unsere Kumpels des Motoradclubs gleich mal von den örtlichen Sicherheitskräften in Empfang genommen.


































Wir hatten bis zu unserem nächsten Flug noch 3,5 Stunden Zeit und wollten diese sinnvoll nutzen. Deswegen suchten wir uns eine Fressbude und verbrachten dort unsere Zeit mit Essen und Trinken. Den Rest der Zeit überbrückten wir damit, eine Flasche Vodka zu leeren, denn Diese kostete im Duty Free gerade einmal 5 €. 




Nachdem der Aufruf kam, daß wir zum Bording konnten, machten wir uns auf den Weg dorthin. Dieses Mal sollte der Flieger ohne Verspätung abheben. Die Landung sollte nach 4:10 Stunden stattfinden und tat sie auch ohne Probleme. Die Zeit des Fluges nutzten wir mit Schlafen, denn wir wussten, daß noch eine lange Nacht auf uns zu kommen sollte. Denn wir wollten noch mit dem Taxi in unser nächstes Land verlegen. Nach Kirgisistan, nach Bischkek. Nachdem wir gelandet waren wieder der gleiche Spaß im Flieger. Alle sprangen auf, Gepäck aus den Staufächern und standen im Gang. Wir ließen uns Zeit, denn es sollte noch ein paar Minuten dauern. Als dann die Türen geöffnet wurden standen wir auch auf, Gepäck raus und strömten mit der Masse aus dem Flieger. Nach den Kontrollen am Flughafen ging es raus aus dem Flughafengebäude und gleich waren die Taxifahrer präsent. Wir nahmen uns den Erstbesten, handelten einen Preis aus und schon saßen wir für 200 Kilometer im Auto. Das Taxi brachte uns zur Grenze. Was auf alle Fälle zum Ansprechen war! Der Taxifahrer machte Musik an und es stellte sich heraus, daß die Musik von einem MP3 Stick kam. Auf Diesem waren die Bravo Hits 1-17. Wir hörten bei der die ganze alte Musik und Markus ließ sich bei unserer Ankunft den Stick schenken. War dann auch die gesamte Reise sein wichtigstes Teil. 








Die 200 Kilometer nutzte ich zum Schlafen. Des Einzige, was ich mitbekommen hatte war, daß die Straßenverhältnisse nicht besonders gut waren. Die Tour hatte gut begonnen und sollte noch viel Besser werden!