Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Freitag, 21. August 2020

26.06.2020 Budapest Tag 1 Anreise

Plan der Tour:
26.06.2020 
Anreise: 
Brannenburg - Bad Reichenhall - Salzburg - Wien - Budapest

27.06.2020 
2 Spiele
Ujpest : Kaposvari Racoczi
Halbzeit: 3:0, Endstand: 5:0
Zuschauer: 3004, Auswärtsfans: 20

Ferencvaros Budapest : Mezokovesd-Zsory
Halbzeit: 1:0, Endstand: 1:0
Zuschauer: 11875, Auswärtsfans: 300
Stadion: Groupama Arena

Zwischendrin Sightseeing und Kameradschaftspflege

28.06.2020
Sightseeing

29.06.2020
Rückreise:
Budapest - Wien - Salzburg - Bad Reichenhall - Brannenburg

Kosten:
Zugfahrt:                                  336 € : 4 = 84 €
Übernachtung:                           88 € : 4 = 22 €
Diverses je nach Person:                   ca.  200 €
gesamt:                                                    306 €

Mit dabei:
Viktor, Igor, Torte und ich
Zusätzlich getroffen:
Peter M, Franky, Allinger und Basti

Planung und Vorbereitung:
Eigentlich sollte das geplante Wochenende der Fußball Europameisterschaft 2020, dem Viertelfinale gehören. Aber durch die Pandemie Corona wurde die Europameisterschaft in das Jahr 2021 verlegt.
Ich hatte von Kameraden erfahren, daß es billige Züge von Salzburg aus nach Budapest geben sollte. Diese buchte ich dann übers Internet beim ÖVB. Ich sollte wirklich gute und zahlbare Angebote finden. Der Zug nach Budapest für 4 Personen wurde dann gebucht und da dieser nicht mehr zu Stornieren war, entschlossen wir uns dazu die Fahrt, wenn möglich, anzutreten. Nach etwas längerer Zeit und abwarten entdeckte ich, dass die ungarische Liga auch wieder ihren Ligabetrieb aufgenommen hatte. Durch die Pandemie und den Ansteckungsraten war die Liga auf unbestimmte Zeit unterbrochen worden Es sollte sich zeigen, dass genau an diesem Wochenende wo wir nach Budapest fahren wollten, der letzte Spieltag dieser Liga war. Dementsprechend waren alle Spiele auf die gleiche Uhrzeit und Tag gesetzt worden. Nachdem unser Team ja schon seit der Euro Planung fest stand, wurde noch kurz einmal nachgefragt, ob man trotzdem diese Tour antreten wolle. Die ersten Absprachen fanden schon im Februar 2020 statt. Unsere Reisegruppe entschied sich dafür, dass wir die Reise antreten und dann einfach ungarischen Fußball schauen würden. Für Torte war es sowieso interessant, denn diesen Länderpunkt hatte er noch nicht. Nachdem ich eine Woche vor Abfahrt noch einmal auf dem Zugfahrplan schaute musste ich feststellen, dass unser Zug, der nach Budapest und auch wieder zurückgehen sollte, nicht mehr auf der Zugliste stand. Somit musste ich mich mit dem Informationscenter des ÖVB (Österreichischer Verkehrsbund) in Verbindung setzen. Der Herr am anderen Ende der Leitung war sehr nett und erklärte mir, daß unser Zug nicht mehr fahren würde, wir aber dafür ein Ticket bekommen, daß uns berechtigte, jeden Zug an dem Hinfahrtag und auch für den Rückfahrtag zu nutzen. War natürlich super, denn so war unsere Tour flexibler geworden. Zusätzlich hatte ich im Internet bei Booking.com noch einmal die alte Unterkunft, die ich für die Euro 2020 gebucht hatte, storniert. Denn sie war zu überteuert und ich fand etwas Vergleichbares, das um Einiges günstiger war. Diese wurde gebucht und die Bestätigung der Buchung mitgeführt. Zu guter Letzt wurde noch über einen Arbeitskollegen nachgefragt, ob er uns von Bad Reichenhall - Salzburg bringen könnte. In Salzburg sind die kostengünstigen Parkmöglichkeiten unmöglich, so plante ich, das Auto nach der Fahrt in der Kaserne Bad Reichenhall zu lassen. Der Kollege sagte zu und wir hatten unsere Fahrtmöglichkeit zum Bahnhof. Somit stand die Planung für die Tour und es konnte los gehen.

25.06.2020
Da mein Kamerad Torte einen weiten Anreiseweg hatte, plante er, einen Tag vorher am Abend zu erscheinen und die Nacht bei mir zu verbringen. Dann hätte er den Anreisestress nicht am Freitag. Er reiste mit der Bahn an und wir machten aus, daß ich ihn in Rosenheim am Bahnhof abholen würde. Dies taten wir dann auch so und nachdem wir bei mir Zuhause waren, wurden hier noch diverse Kaltgetränke probiert und gute Gespräche geführt. Um kurz nach Mitternacht waren wir dann im Bett.

26.06.2020
Auf 8 Uhr in der Früh wurde der Wecker gestellt. Nachdem mich Dieser aus dem Schlaf geholt hatte,  wurde noch schnell mein Rucksack zusammen gepackt. Danach weckte ich meinen Kameraden und wir tranken noch gemeinsam einen Kaffee. Dann begann unsere Reise. Da meine Freundin Stephanie in einem Imbiss arbeitete und es am Freitag dort immer kesselfrische Weißwürste gibt, entschloss ich kurzfristig, dort noch einen technischen Halt einzulegen. Denn wenn mein Freund Torte schon einmal in meiner Heimat ist, soll er auch etwas Gutes an Erinnerung mitnehmen. Nachdem wir dann bei Stephanie waren, diese natürlich mit unserem Besuch überraschten, wurde erst einmal richtig gut gespeist. 
Leider sollte das Frühstück etwas länger dauern und auch die Verkehrslage tat seinen Teil dazu, daß wir eine halbe Stunde zu spät in Reichenhall sein sollten. Wir hatten mit Viktor, den nächsten Mitreisenden und Marcus, unserem Fahrer ausgemacht, daß wir uns 12 Uhr in der Kaserne treffen würden. Um 12:30 Uhr waren wir dann Vorort. Dort nahmen wir ohne lange Verzögerung die Beiden auf und fuhren in Richtung Salzburg Bahnhof. Wir mussten eine Umgehung fahren, denn die Straße war verstopft und wir bemerkten, daß wir es jetzt nie mehr zur Abfahrtszeit des Zuges schaffen würden. Wir wollten uns am Bahnhof von Salzburg mit unserem letzten Mitstreiter treffen, dem Igor. Dieser hatte schon mehrfach per WhatsApp mit uns Verbindung aufgenommen und seinen Standort gesendet. Wir teilten ihm mit, daß es wohl nichts mehr mit diesem Zug werden sollte, deswegen auch gar kein Stress. Zum Spaß bekam er die Order, den Zug aufzuhalten. Auf die Gleise legen, Notbremse ziehen etc. Also ließen wir uns Zeit, denn wir wussten, das eine Stunde später der nächste Zug in Richtung Budapest gehen sollte. Um 13:08 Uhr sollte der Zug gehen, um 13:08 Uhr waren wir am Bahnhof. Dort wechselten wir durch, Markus übernahm das Steuer und wir schlenderten gemütlich hoch zum Zug. Dieser sollte echt noch da stehen und mit einem kurzen Zuruf am Gleis, da Igor am anderen Ende stand, wurde noch schnell der Zug geentert und nach kurzer Zeit stand auch Igor an unserer Seite. Mit dem Einsteigen in den Zug wurden die Türen geschlossen und Dieser fuhr ab. Böse Zungen behaupten, der Zug hätte auf uns gewartet!  Igor hatte einen Kasten Bier dabei, den leerten wir bei guten Gesprächen zu viert bis nach Wien. 
So verging die Zeit recht schnell und nachdem wir dann nach 2 Stunden in Wien angekommen waren, hatten wir hier auch nochmal 1,5 Stunden Zeit, bis zur Abfahrt des nächsten Zuges. Diese Zeit nutzten wir, um den örtlichen Billa aufzusuchen und unsere Bier Vorräte aufzufüllen. Nach einer Stunden waren wir dann oben an unserem Zug und stiegen in den ersten Waggon ein. Genau in dem Moment, als wir einstiegen, fing es richtig heftig mit regnen an. Da an unserem Platz das Fenster offen und dieses nicht zu schließen war, wechselten wir schnell den Platz. Warum ich das anspreche, der Schaffner kam und wies uns darauf hin, daß hier die erste Klasse sei und wir nicht berechtigt waren, hier zu sitzen. Das Fenster war immer noch offen und der Regen machte den kompletten Sitzbereich nass. Ein Hoch auf die österreichische Bahn. Nachdem uns der Schaffner den Tipp gegeben hatte, dass in den hinteren Bereichen noch Plätze frei waren, begaben wir uns dorthin. Als wir durch die einzelnen Abteile gingen bemerkten wir, daß teilweise die Klimaanlagen nicht funktionierten. Durch die vorherige Hitze und dem jetzigen Regen war es so schwül, dass man es kaum aushielt, wenn man einen Platz in den Bereichen bekam. Auf unserer Suche nach einem Sitzplatz passierte etwas sehr Witziges. Als wir ein Abteil mit freien Plätzen entdeckten, wollten wir uns dort niederlassen. In dem Abteil saß noch eine ältere Dame und sie wies uns darauf hin, daß sie uns hier nicht haben wollte, denn "Bier stinkt". Das fanden wir so witzig, daß wir diese beiden Worte als unser Motto für die Tour hernehmen sollten. Jedes Mal, wenn wir mit einem Bier anstoßen sollten, kamen die beiden Worte, "Bier stinkt". Wir fanden einen anderen Platz. In diesem Abteil saßen zwei Ungarn. Schnell kamen wir mit Ihnen ins Gespräch und merkten, dass sie sehr gut drauf waren. Wir tranken mit ihnen das von uns mitgebrachte Bier und sie erklärten uns, was wir alles zu beachten hatten in Budapest. Zwischenzeitlich wurde ich etwas müde und musste für ein paar Minuten die Äuglein schließen. Wurde natürlich schamlos von meinen Kumpels ausgenutzt und auf Bild fest gehalten.
Nach einer Weile kamen wir dann auch endlich in Budapest an, die Jungs stiegen mit uns aus und gingen auch gleich zu einer Wechselstube, wo wir Euro in Forint tauschen konnten. Dabei wiesen sie uns darauf hin, was wir alles beim Tauschen zu beachten hatten und daß das die beste Wechselstube sei. Denn sie nahmen kaum Provision. 
Danach wollten wir unseren Weg zur Unterkunft angehen. Einer der beiden Ungarn sprach einen älteren Mann an und dieser bot an, uns dorthin zu bringen. Wir verabschiedeten uns von den beiden Ungarn und dankten ihnen vielmals. Der alte Mann ging also vor, wir im hinterher. 
Was wir jetzt schon an Bauwerken und Statuen sahen, machte Lust auf mehr! Nach ca. 20 Minuten waren wir dann auch schon an unserer Unterkunft. Unser Reiseleiter ging, als er vor dem Haus stand, an sein Telefon und sprach irgendetwas mit jemanden ab und verschwand. Ohne dass wir ihm danken, bzw. noch etwas geben konnten. Sehr komisch, aber nicht zu ändern. Die Tür zu dem Haus, wo unsere Unterkunft war, war offen. Es sollte ein Haus mit mehreren Wohneinheiten sein. Als wir dann im Innenhof standen merkten wir, daß wir nicht in unsere Wohnung kamen. Es sollte sich zeigen, dass wir einen Code brauchten, um in diese zu kommen. Diesen hätte ich mir im Vorhinein erfragen müssen. Natürlich in all dem Planungsstress und anderen Dingen total vergessen. Somit hatten wir diesen natürlich nicht, also blieb mir nichts anderes übrig als die Nummer zu wählen, die mir als Kontakt gegeben war und zum Glück auf dem Ausdruck stand. Nach mehrmaligen telefonieren und hin und her probieren wurde mir gesagt, dass demnächst eine Kontaktperson vorbei kommen würde um uns die Tür zu öffnen. Diese sollten auch wirklich nach 20 Minuten auftauchen, es kam eine junge Frau und öffnete uns die Tür. Nachdem sie uns alles erklärt hatte, wie es hier funktionierte, verabschiedete sich wieder und wir richteten uns ein. Wahrscheinlich dachte sie sich, diese dummen betrunkenen Deutschen! Als wir fertig waren mit der Wohnung, verließen wir diese wieder, denn wir wollten noch etwas essen und auch trinken. Gegenüber von unserer Unterkunft waren einige Restaurants, da suchten wir uns Eines heraus und verbrachten dort den  heutigen Abend. Das Essen war sehr gut und auch das Bier schmeckte hervorragend. 
Zusätzlich war es auch noch so, dass zwei Musiker ihre Instrumente spielten und dazu sangen. Je später der Abend, desto lustiger wurde es und auch am Nachbartisch sollten sich gute Sänger hervor tun. Viktor war dann der Erste, dem die Müdigkeit überfiel. Er hatte schon gut zu kämpfen. Aber auch ich merkte, daß ich nicht mehr lange durchhalten würde und kurz darauf verabschiedete ich mich von dem Kameradenkreis in Richtung Wohnung. Viktor begleitete mich, denn auch ihm reichte es für heute. Nachdem wir zurück in der Wohnung waren, wurde für uns Beide der heutige Tag beendet. Unsere anderen beiden Mitstreiter sollten noch etwas länger aus sein, dazu aber im nächsten Bericht mehr. Somit ging der erste Tag der Budapest Tour zu Ende. 

Fazit des Tages:
Etwas holperig und mit Zusatzplanungen Aufgrund Covid 19 sollte diese Tour beginnen. Trotzdem sollten wir am Ende des Tages feststellen, Anreise hatte geklappt, Unterkunft war in Ordnung und verhungert, sowie verdurstet waren wir auch nicht. Also waren wir noch in der richtigen Spur.





Mittwoch, 19. August 2020

22.06.2020 Tschechien Tour Tag 7 Pardobice

22.06.2020 Pardobice
Sightseeing und Fußballspiel
Tschechische 2. Liga
FK Pardobice : Hradec Kralove
Endstand: 0:0
Zuschauer: 800, davon Auswärts: 20
Stadion: Stadion Pod Vinici

Geschichte und Erklärung von Litomysl

Tourplan:
Die Nacht hatten wir sehr gut geschlafen. Es lag wohl auch daran, dass hinter der Tankstelle sehr viel Ruhe herrschte. An der Tankstelle konnten wir uns frisch machen und gönnten uns dort ein Frühstück plus einen Kaffee.
Danach ging es noch 10 km weiter und wir erreichten das Ortsschild von Litomysl, zu Deutsch Leitomischl. Auch diese Stadt steht auf dem UNESCO-Weltkulturerbe. Denn das Schloss, bestehen aus einzelnen Platten mit Fräsungen, ist sehr beeindruckend. Dazu aber gleich mehr. Wir fanden einen freien Parkplatz, nachdem wir einmal eine kleine Runde durch die Innenstadt gefahren waren. Dort sahen wir, dass es wieder einmal sehr schöne Gebäude zu besichtigen gab. Auf der Suche nach einem Parkplatz, der natürlich kostengünstig sein sollte und am Besten in der Nähe der Sightseeingpunkte, wurden wir dann auch fündig. Wir fanden in der Nähe der Innenstadt einen Carpark, wo man das Auto für eine Stunde umsonst mit Parkscheibe abstellen konnte. Dies nutzten wir natürlich gleich einmal. Nachdem ich das Auto abgestellt hatte, ging es Fuß weiter in Richtung Innenstadt.
Über Google Maps wurde auch das Schloss gefunden, dass wir als Erstes besichtigten wollten. Wir folgten den Anweisungen der Stimme aus dem Handy und wurden damit belohnt, daß der Weg, der uns empfohlen wurde, durch einen schönen Park führte.
Von diesem Park aus führte dann ein Weg zum Schloss Litomysl. Dieses ist wirklich sehr beeindruckend, denn die einzelnen Platten schauen aus wie angemalt. Bei genauerem Betrachten sieht man aber, dass es alles Fräsungen sind die Eingearbeitet wurden.
Für uns ging es einmal um das Schloss herum und egal auf welcher Seite man stand, diese Fräsungen waren auf allen Seiten zu sehen. Sehr beeindruckend und bestimmt zu der damaligen Zeit eine unglaubliche Arbeit.
Noch ein paar Fotos geschossen und danach auch noch zu der in der Nähe befindlichen Kirche geschaut.
Auch diese wurde kurz besichtigt und dann ging es weiter in die Innenstadt. Dort hatten wir eigentlich vor, noch etwas zu essen. Doch nun kam die kleine Enttäuschung. Hatte die Stadt Litomysl wirklich mit seinen Sehenswürdigkeiten viel zu bieten, konnte sie aber leider nicht mit guten Restaurants punkten. Denn das Einzige was wir fanden waren Cafes, Bars oder Restaurants, die nichts mit tschechischer Küche zu tun hatten.
Da wir uns aber noch mal traditionelles Essen gewünscht hatten, ließen wir es also in dieser Ortschaft mit dem Verköstigen bleiben. Die Stunde unserer Abwesenheit vom Auto ging auch langsam zu Ende, deswegen mussten wir wieder zurück. Genau nach einer Stunde waren wir dann zurück und weiter führte uns der Weg zum heutigen Ziel Pardubice. Dort war geplant, ebenfalls in die Stadt zu schauen und am Abend das Derby Pardubice gegen Hradec Kralove zu Schauen. Somit wurde in das Navi als nächstes Ziel das Stadion von Pardubice eingegeben. Auf unserem Weg dorthin kamen wir an einem sehr schönen Blumenfeld vorbei, wo wir noch einmal stehen blieben, damit Stephanie ein paar schöne Bilder davon machen konnte.
Nach weiteren 30 Minuten kamen wir an einer Stelle auf der Landstraße vorbei, die mir schon ein paar Tage vorher aufgefallen war. In einem kleinen Waldstück, wo die Straße durch führte, war eine kleine Parkplatzbucht. Bei dieser stand eine Holzhütte und davor ein Räucherofen. Bei dem ersten Mal, als wir daran vorbei gefahren waren, konnte ich nur das Schild "Klobasa" lesen. Dieses Mal wollten wir hier kurz anhalten und schauen, was dies für eine Stelle war. Deswegen fuhren wir hier heraus und stellten das Auto ab. Zu Fuß gingen wir zu dem Häuschen und sahen, daß hier Einiges an Wurst ausgelegt war. Auch roch es aus dem Ofen nach Kohle und Geräucherten.Vor uns kaufte ein Mann eine geräucherte Wurst und weil diese sehr lecker aussah, tat ich das Selbe. Danach setzten wir uns auf eine Holzbank und genossen die Ruhe der Natur. Nur der Autolärm von der Schnellstraße störte etwas bei unserer Pause.
Die Wurst war geschmacklich sehr gut und leider hatte ich nicht mehr Hunger, sonst hätte ich sicher noch eine Zweite gegessen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es weiter in Richtung Stadion von Pardobice. Kurz darauf sollten wir dieses dann auch erreichen. Was ich richtig gut fand, daß wir das Auto direkt davor abstellen konnten. Danach schauten wir noch schnell in das Stadion. Dieses sah mir nicht so aus, als würde es Erstligatauglich sein. Dazu später aber mehr. In der Stadionkneipe war schon Betrieb und auch die ersten Fans waren schon hier. Leider war der Grill noch nicht angeschmissen, deswegen mussten wir unser Essen auf die Innenstadt verlegen. Trotzdem trafen wir einen Verantwortlichen, den Stephanie gleich einmal nach Karten fragte. Da es heute ein Derby war und nur 2500 Zuschauer zugelassen waren, wollten wir schon im Vorhinein auf Nummer Sicher gehen. Dieser Verantwortliche ging mit uns in die Stadionkneipe und dort bekamen wir von der Dame hinter der Bar Tickets. Somit waren wir damit schon ausgerüstet und konnten uns jetzt beruhigt auf den Weg in die Innenstadt machen. Diese ist gerade einmal 1,5 km entfernt. Aufgrund des hervorragenden Parkplatzes ließen wir das Auto stehen und legten den Weg dorthin zu Fuß zurück. Den Parkplatz direkt am Stadion aufzugeben wäre fahrlässig gewesen. Nach kurzer Zeit waren wir dann in der Innenstadt und auch Diese zeigte sich mit schönen Bauwerken. Einen sehenswerten Stadtplatz mit schönen Gebäuden bekamen wir zu sehen.
Auf diesem Stadtplatz waren einige Restaurants vorhanden und eines nutzten wir dann zur Aufnahme der Verpflegung. Das Wetter war uns heute sehr gut gesinnt, die Sonne schien und mit ein paar kleinen Schäfchenwolken genossen wir die Zeit und das Essen. Wir führten gute Gespräche, tranken ein paar Bier und mit dem guten Essen ging die Zeit sehr schnell vorbei. Nachdem wir unsere Rechnung gezahlt hatten ging es wieder zu Fuß zurück zum Stadion.
Eine halbe Stunde vor Anpfiff waren wir dann wieder zurück und nachdem wir ohne großartige Kontrolle im Stadion waren, suchten wir uns hinter dem Tor auf der Steintribüne einen Platz.
Zum Stadion:
Das Stadion besteht aus einer Haupttribüne, die von ihrer Bauweise sehr auffällig ist. Diese Tribüne schaut aus, als hätte man sie einfach hier an den Spielfeldrand hingesetzt. Bestehend aus ca. 10 Reihen wird sie wohl 200 bis 300 Leute fassen. Die Gegengerade, wenn man diese überhaupt so nennen darf, besteht aus drei hintereinander liegenden Sitzreihen. Gegengerade und Haupttribüne sind überdacht. Beide Hintertor Kurven bestehen aus 3 Betonstufen. Pardubice befindet sich in der zweiten Liga zurzeit auf Platz 1 und kann den Aufstieg in die erste Liga schaffen. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Stadion den Ansprüchen für die erste Liga Tschechien entspricht. Als wir dann auf unser Plätzchen begeben hatten, entdeckte ich an der Eckfahne den Jens und die Pia. Ich ging kurz rüber zu Ihnen und quatschte etwas mit ihnen. Dabei traf ich auch noch Helge und seinen Kumpel, die sich ebenfalls zu uns gesellten. Dabei erfuhr ich, dass Pardubice wohl noch ein größeres Stadion hat, das aber baufällige ist und zur Zeit nur von den Amateuren genutzt wird. Auch wurde mir erzählt, dass dieser Vereine, sollte er es schaffen, definitiv in die erste Liga aufsteigen möchte.
Zum Spiel:
Wie vorher schon angesprochen, ist Pardobice zurzeit Tabellenführer. Mit Hradec Kralove kam heute ein Gegner, der gerade einmal 20 km entfernt beheimatet ist. Somit war heute ein klassisches Derby angesagt. Dementsprechend viel erwartete ich mir von dem Spiel und der Stimmung. Auch hier sollte es laut Corona Regeln so sein, dass nicht mehr als 2500 Menschen zuschauen durften. Kurz vor Spielbeginn würde ich schätzen, dass die Anzahl von 2500 Zuschauern auch anwesend war. Leider sah man in der ersten Halbzeit keine Auswärtsfans, mit denen ich schon gerechnet hätte. Mit Anpfiff des Schiedsrichters entwickelte sich ein sehr zerfahrenes und schlechtes Spiel. Die meiste Zeit wurde der Ball nur hin und her geschoben und es entstanden kaum Chance. Die Heimfans feuerten ihre Mannschaft an, doch leider sollte der Funken nicht überspringen.
Irgendwie hatte man das Gefühl, die Heimmannschaft wollte, konnte aber nicht. So versuchten sie den Ball immer wieder nach vorne zu bringen, aber die Kralove stand sehr gut in der Abwehr und konnte jeden Ball abfangen. Nach einer halben Stunde sollte es die erste Chance für Pardubice geben, doch diese wurde kläglich vergeben. Kralove versuchte nur zu verteidigen. Die Gegenstöße die Sie ansetzen sollten nichts einbringen. Der Schiedsrichter pfiff nach 45 Minuten mit einem torlosen 0:0 in die Halbzeitpause. Kurz davor hatte ich uns noch zwei Getränke und eine Klobasa geholt, die wir uns jetzt gönnten.
In der Pause gesellte sich Jens noch einmal zu uns. Wir unterhielten uns noch ein bisschen, so ging auch die Halbzeitpause sehr schnell vorbei. Zu den Fans war zu sagen, die Anfeuerung für die Heimmannschaft ließ sich sehr gut ansehen. Denn eigentlich wurde durchgehend supported, selbst Rauchpulver kam zum Einsatz. Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit erhoffte wir uns jetzt etwas mehr von der Heimmannschaft. Aber es sollte auch jetzt nicht besser werden. Beide Mannschaften spielten weiterhin sehr zögerlich und ängstlich und bekamen keine richtige Struktur in das Spiel. Pardubice versuchte zwar, etwas besser vor das Tor von Kralove zu kommen, doch die versuchten weiterhin das Unentschieden zu halten. So entwickelte sich wieder ein Mittelfeld Geplänkel, dass teilweise nicht schön zum Ansehen war. So ca. 20 Minuten vor Ende des Spiels versuchte Pardubice noch einmal etwas mehr Druck ins Spiel zu bekommen. Mittlerweile hatten sich auch schon Fans von Kralove eingefunden. Auf der gegenüberliegenden Seite, in der Hintertor Kurve tauchten ca. 15 bis 20 Fans des auswärtigen Mannschaft auf. Sie feuerten ihre Mannschaft an, doch auch dies sollte nichts bringen. Kralove hatte kaum nennenswerte Chancen. Kurz nach der 90 Minute pfiff der Schiedsrichter das Spiel mit einem enttäuschenden 0:0 ab. Ziemlich enttäuscht von diesem Spiel schauten wir, dass wir schnell aus dem Stadion herauskamen. Wir wollten schnell beim Auto sein, damit wir zügig vom Stadion weg kamen. Auf einen großen Abfahrtsstau hatte ich keine Lust. Wir sollten es wirklich schaffen, vor der Masse los zu kommen. Als wir dann kurz darauf auf der Autobahn waren, wurde ins Navi unsere Heimatadresse eingegeben. Was heute sehr auffällig war, auf der Autobahn war wenig Verkehr. So kamen wir sehr gut durch und näherten uns immer mehr unserem Endziel. Die Autobahn war frei und so konnte ich, als wir wieder in Deutschland waren, das Auto auch mal richtig ausfahren. Immer schneller kam das Ziel entgegen. Um 01:30 Uhr hatten wir es dann geschafft und rollten in den Innenhof unserer Wohnung ein.

Fazit des Tages:
Heute gab es wieder einiges Schönes zu sehen. Vor allem das Schloss mit seinen Fräsungen in der Wand war unglaublich beeindruckend. Aber auch die Stadt Litomysl war sehr schön. Leider sollte das Spiel das Schlechteste aller Spiele auf unserer Tour sein. Trotzdem war es wieder ein guter Tag gewesen.

Fazit der Tour:
Geplant waren ein paar ruhige Tage mit Sightseeing und Fußball.
Am Ende kam dabei heraus:

  • 6 Fußballspiele, 6 neue Grounds,
  • mehrere UNESCO-Weltkulturerbe Grounds, 
  • historische Städte, Burgen, Schlösser gesehen,
  • viel Regen, was uns aber nicht die Stimmung vermiesen sollte, 
  • 6 x Übernachten im Auto,
  • wir hatten viel Spaß, viel zu lachen, viel Zeit zu reden und verbrachten eine sehr schöne Zeit in Tschechien miteinander. 
Eine unglaublich schöne Tour nimmt nun sein Ende. Zwischen uns stimmte das Miteinander und die Woche Tschechei hat uns Beiden sehr gut getan.