Eifelturm Paris

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Freitag, 9. Dezember 2016

22.11.2016 Exodus München

Exodus München Backstage
Vorband: Prong und King Parrot

Eintritt: 33,50 €

Mit dabei: Michi und ich

Tourbericht:
Erneut hatten sich dieses Jahr Exodus für eine Tour angemeldet. Die Konzerte sollten nur in ausgesuchten Städten stattfinden. München stand auch mit auf dem Plan. Und wir entschieden uns, dem Konzert beizuwohnen. Michi besorgte im Vorhinein die Karten in Rosenheim beim ADAC. Die verkaufen auch Konzertkarten, was uns natürlich in die Karten spielt. Der Preis mit 33,50 € war etwas stolz, aber da wir wussten, daß Exodus live sehr gut sind, zahlten wir den Betrag.
Als Vorbands waren Prong und King Parrot angesagt. Prong kannte ich noch von Früher, aber King Parrot sagten mir gar nichts. Da ließ ich mich mal überraschen. Treffen mit Michi war wieder der Parkplatz Asmo bei der Rosenheimer Autobahnausfahrt. Wir wählten die Abfahrtzeit um 18:30 Uhr, da das Konzert um 20 Uhr beginnen sollte. Bei dem Parkplatz besteht die Möglichkeit, das Auto stehen zu lassen und umzusteigen. So taten wir es auch. Ich hatte mir vorher noch ein Mitnehmbier besorgt, daß ließ ich mir dann auch schmecken. Die Fahrt nach München lief sehr gut und mittlerweile hatten wir schon Routine mit dem Weg zum Backstage. Auch der Parkplatz in der gegenüber liegenden Straße war uns bekannt und wieder einmal frei. So packten wir unsere sieben Sachen und begaben uns zu der Halle. Heute wurde im Backstage Werk gespielt. Das Backstage hat 3 Konzerthallen im Angebot und diese Halle hat die Größe, um ca. 600 Leuten Platz zu bieten. Ca. 15 Minuten vor Beginn der ersten Band waren wir in der Halle. Unser erster Weg führte uns zu den Tourshirts, aber leider war nichts Gescheites dabei. Also begaben wir uns zur Bühne und merkten jetzt schon, daß heute nicht viele Fans den Weg hierher gefunden hatten. Ich hätte geschätzt, daß etwa 300 Mann da waren. Kurz darauf begannen King Parrot. Persönlich fand ich  die Band gut, als Opener waren sie genau richtig. Schnell, aggressiv und etwas verrückt. So sprang der Sänger immer wieder herum und fuchtelte mit dem Micro umher. Dann rotzte errum und so manchmal blieb auch die Rotze hängen. Also verrückt, aber gut. Nach knapp 40 Minuten war dann Ende und die Band verabschiedete sich von der Bühne mit einem guten Applaus aus dem Publikum. 

Es begann eine kurze Umbauphase und nach 15 Minuten standen Prong auf der Bühne. Wie schon angesprochen kannte ich die aus den 90 zigern. Aber auch nur von ihrem Lied "Snap your finger, snap your Neck". Leider waren die gespielten Lieder nichts für mich und so war ich eher enttäuscht von Prong. War nicht ganz das, was ich erwartet hätte. Das letzte Lied nach 45 Minuten war dann "Snap your finger, snap your Neck", aber auch das hatte ich Besser in Erinnerung. Wird mir auf alle Fälle nicht als das Highlight des Abends in Erinnerung bleiben. 

Nach einer weiteren Umbaupause und einem weiterem Bierchen starteten Exodus mit einem Intro aus dem neuen Album und danach kam auch der Opener Black 13. Das neue Album erinnert wieder an die alten Zeiten. Gefällt mir echt gut und wenn man bedenkt, daß die Band fast in orginal Besetzung spielt. Der Sänger hat zwar immer wieder gewechselt, aber jetzt hat sich der Sänger eingefunden, der nach dem Tod des ersten Sängers das Micro übernommen hat. Auch hat ein Gitarist sein Glück bei Slayer gesucht, deswegen haben sie wieder den Mann an den Seiten aus alten Tagen zurück geholt. Sehr gut, wie ich persönlich denke. Und man merkte bei jedem Lied, daß die Jungs miteinander spielen können und so wurden viele Lieder aus vergangenen Tagen gespielt. Vor allem vom ersten Album "Bonded by Blood" wurden mehr als die Hälfte der Songs gespielt. Ist für mich sowieso das beste Album und wenn man bedenkt, daß es zur selben Zeit, wie die "Kill em all" von Metallica raus gekommen ist, dann braucht man keine Fragen zu stellen. Aber auch von den anderen Alben wurde ein guter Querschnitt gespielt. Und so war nach 1 Stunde 30 Minuten Schluß, wobei auch in der Zeit eine Zugabe inbegriffen war. 





Sehr zufrieden mit dem Gebotenen machten wir uns ohne langes Warten auf den Rückweg zum Auto. Schnell waren wir auch wieder auf der Autobahn und nach etwas mehr als eine Stunde war ich wieder bei meinem Auto in Rosenheim. Und nochmal 15 Minuten später rollte ich in den Innenhof meiner Wohnung und beendete einen erfolgreichen Konzert Abend.

Fazit:
Exodus ist eine absolute Liveband, die man sich auch des Öfteren anschauen kann! Hat sich wieder gelohnt!




















Donnerstag, 8. Dezember 2016

19.11.2016 Borussia Dortmund : Bayern München

19.11.2016 Borussia Dortmund : FC Bayern München 1:0 Anpfiff 18:30 Uhr
Halbzeit: 1:0 // Endstand: 1:0

Stadion: Signal-Iduna-Park (Dortmund)
Zuschauer: 81360, davon ca. 6000 Auswärtsfans

Kosten:
Ticket:                Stehplatz 16 €
Fahrkosten:        Sprit + Auto 34 €
Diverses:            20 €

Mit dabei: Michi B., Tom, Biene, Schorsch, GAP Michi, ich und noch ein mir nicht Bekannter.

Tourbericht:

Im Voraus hatte ich mir über den Andi eine Karte geordert. Als ich die Zusage hatte versuchte ich eine Fahrmöglichkeit zu bekommen. Ich war in letzter Zeit zu oft selbst mit dem Auto gefahren und dadurch einige Kilometer auf den Tacho geschraubt. Da ich wusste, daß ein Neuner geplant war, fragte ich bei Michi B. an und nach ein paar vergangenen Tagen bekam ich die Zusage dafür. Der Treffpunkt war Fröttmaning Süd, an der Kletterhalle. Da findet man in der Früh immer einen Parkplatz, der auch nichts kostet und man ist gleich auf der Autobahn. Also ein Platz, um sich mit der Fahrgemeinschaft zusammen zu treffen. Die Zeit des Treffens wurde auf 09:30 Uhr festgelegt. So taten wir es dann auch. Michi holte vorher das Auto und sammelte uns am ausgemachten Ort auf. Vorher traf ich dort schon auf GAP Michi, der diesen Treffpunkt auch nutzte. Als wir dann im Neuner saßen bemerkte ich, daß zwei Leute fehlten. Die hatten wegen Krankheit kurzfristig abgesagt. Somit blieb uns mehr Platz im Auto. Weiter ging unsere Fahrt und wir sammelten die nächsten in Pfaffenhofen an dem Rasthof ein. Dort kam Tom und Schorsch dazu, somit waren wir Vollzählig und die Fahrt führte uns nach Dortmund. Da wir im Voraus schon von einigen Sperren hörten wurde der Weg so gewählt, daß wir nicht mit Unterbrechung rechnen mussten. Um ca. 15 Uhr waren wir dann in Dortmund. Bevor Michi einen Parkplatz suchte wurde erstmal das Auto aufgetankt. Dort besorgten wir uns noch ein Mitnehmbierchen und schon suchte er ums Stadion einen Platz fürs Auto. Doch dieses Mal war uns das Glück nicht hold, denn es war noch eine Veranstaltung in der Westfalenhalle. Wir entschieden uns für einen Bezahlparkplatz, denn die Chancen, etwas zu finden waren nicht groß. Der Parkplatz kostete dann auch nur 5 Euro. Michi stellte das Auto so ab, daß wir nach dem Spiel wieder schnell raus kamen. Da wir noch genug Zeit hatten, entschieden wir uns noch für ein verspätetes Mittagessen. In der Dortmunder Ecke gibt es noch genug Fressbuden aller Art und da findet Jeder etwas, was sein Herz begehrt. Wir entschieden uns für einen griechischen Imbiss, wobei es da auch schon ziemlich zuging und wir für Alle gar keinen Platz fanden. So gingen Biene und Michi zu einen Italiener, der nebenan war. Ich gönnte mir einen Taxi-Teller, Currywurst, Gyros und Pommes, dazu Zaziki, Mayo und Ketchup, . Da freut sich der Cholesterinspiegel! Nur gesundes Zeug. Nach dem üppigen Mahl begaben wir uns zurück zum Stadion, denn ich musste mich noch mit Andi treffen, um meine Karte abzuholen.
Nach einem kurzen Telefonat hatte ich auch schon die Karte in der Hand. Das klappte wieder hervorragend. Die Kontrollen waren etwas intensiver, aber auch das überstanden wir und ca. 1 Stunde vor Spielbeginn waren wir dann im Stadion. Nachdem wir noch ein paar kurze Pläuschen mit bekannten Leuten abhielten, führte uns der Weg in die Kurve. In Dortmund ist der Auswärtsblock immer schnell gefüllt und deswegen ist es gut, wenn man früher drin ist. GAP Michi und ich suchten zusammen einen guten Platz und ab jetzt begann die Warterei, bis der Anstoß war. Schön langsam füllte sich auch das Stadion. Für mich persönlich ist dieses Stadion das Schönste und beeindruckenste Stadion der Bundesliga, denn alleine mit seiner Südtribüne, die immerhin 20.000 Fans einen Stehplatz bietet. ist es schon ein Highlight.
Nachdem die Stunde vergangen war verwunderte es mich, daß wir immer noch so viel Platz um uns herum hatten und für die nächsten Male wussten wir Bescheid, wo wir uns den Platz suchten. Kurz vor Beginn des Spieles wurde noch eine Schweigeminute für einen verstorbenen Dortmunder Spieler eingelegt. Mit einer Choreo aus der Südtribüne.
Für mich ist so was immer sehr beeindruckend. Nach der Schweigeminute wurde dann endlich das Spiel angepfiffen. Dieses Spiel wird ja schon seit längerem von der Presse als der deutsche Klassiko verkauft. Leider hält es nicht immer das, was es vom Namen her verspricht. Dieses Mal erwartete ich mir viel von dem Spiel, sollte aber enttäuscht werden. Dazu aber später mehr. Nach dem Anpfiff versuchten beide Mannschaften, den Ball kontrolliert in den eigenen Reihen zu halten. So entwickelte sich die ersten 10 Minuten ein Spiel, in das die Dortmunder besser fanden und gleich in der 10. Minute mit Erfolg gekrönt wurden. Nach einem schönen Spielzug über die Flügel bekam ein Spieler der Heimmannschaft den Ball am Sechzehner, tunnelte einen Bayernspieler und der Stürmer der Dortmunder brauchte dem Ball nur noch eine kurz Berührung geben, damit er im Tor der Bayern landete. So war das eingetroffen, was wir nicht erhofft hatten. Ein schneller Rückstand für unsere Mannschaft. Und irgendwie schmiss sie das erst einmal zurück, denn sie fanden auf die schnelle keine Antwort auf das Tor. So liefen sie sich immer wieder an der Abwehr von Dortmund fest und konnten nur selten gefährlich vor dem Tor der Dortmunder auftauchen. Irgendwie hatte man das Gefühl, es sollte die Brechstange ausgepackt werden, aber trotzdem half das Alles nichts. So ging es auch mit dem Rückstand in die Halbzeitpause. Es war ja noch nichts verloren, deswegen setzten wir unsere Hoffnung auf die 2. Halbzeit. Die 15 Minuten Halbzeitpause vergingen recht schnell und mit neuem Elan startete der FCB in diese Halbzeit.
Sie versuchten, daß Ruder an sich zu reißen, es gelang ihnen aber nicht, denn Dortmund war wachsam und ließ wenig zu. Uhrplötzlich ergab sich dann eine Chance aus der zweiten Reihe, doch das Glück war dem FCB nicht hold. So landete der Ball nur auf der Latte, nachdem sich ein Spieler den Mut genommen hatte und einfach mal drauf gehaut hat. Und auch eine weitere Scene ergab sich noch. Der Ball lag nach einem Gestochere im Tor der Dortmunder, doch der Schieri gab zurecht Abseits. Aber auch auf der anderen Seite hätte der Ball noch einmal den Weg ins Tor finden können. Ein Bayernspieler wurde bedrängt und wollte den Ball zurück zu dem Torwart spielen, doch der Pass war zu kurz, deswegen erwischte der Stürmer von Dortmund den Rückpass und lief alleine auf den Torwart der Bayern zu. Doch er scheiterte mit dem Versuch, den Ball ins Tor zu schießen am Torwart. Die Zeit lief davon und alle Bemühungen, den Ball doch noch ins Tor zu schießen klappten nicht mehr. Zur 90. Minute machten wir uns schon einmal auf den Weg zum Ausgang der Kurve, denn mit dem Schlußpfiff wollten wir aus dem Stadion raus. Denn Ziel war es, so schnell wie möglich zurück zum Auto zu kommen und dann vor dem gesamten Mob auf der Autobahn zu sein. Mit dem Schlußpfiff verließen wir das Stadion und waren ziemlich enttäuscht, daß es keine Möglichkeit über Kampf und Idee gab, in 80 Minuten übriger Spielzeit das Spiel noch zu drehen. Am Auto waren wir dann schnell, nur der Schorsch schaffte es dieses Mal nicht, rechtzeitig da zu sein. So verloren wir wertvolle Minuten. Als er dann endlich am Auto angekommen war machten wir uns schleunigst auf den Weg und kamen doch noch gut raus. Die Enttäuschung war schon groß bei uns Allen. Vor allem wäre mehr drin gewesen. Den selben Weg fuhren wir dann zurück, wobei ich die meiste Zeit nutzte, um die Augen zu schließen und zu schlafen. Um ca. 2 Uhr rollten wir wieder bei der Allianz Arena ein, wo sich unsere Wege dann trennten. Noch eine Stunde, dann war ich auch wieder Daheim und rollte in dem Innenhof des Wohnhauses ein.

Fazit:
Das Spiel war leider nicht das, was ich mir erhofft hatte. Aber das Stadion hat sich wieder gelohnt. Trotzdem war auch schon die Stimmung in Dortmund, von der Südtribüne, besser!












Donnerstag, 1. Dezember 2016

11.11 - 14.11.2016 Mazedonien - Albanien - Bulgarien


Länderspieltour: Mazedonien - Albanien - Bulgarien

Zeitraum: 11.11. - 14.11.2016
11.11.2016 Flug von Nürnberg nach Skopje/Mazedonien, Übernachtung in Skopje/Mazedonien
12.11.2016 Anreise nach Elbasan, Länderspiel Albanien : Israel, Übernachtung in Struga/Mazedonien
13.11.2016 Anreise nach Sofia, Länderspiel Bulgarien : Weißrussland, Übernachtung in Sofia
14.11.2016 Rückreise von Sofia nach Skopje, Rückflug

Entfernungen:
Skopje Flughafen - Skopje Stadt       23    km , alles Autobahn
Skopje Stadt - Struga                         172  km , 1/3 Autobahn, der Rest Landstraße
Struga - Elbasan                                 78    km , alles Landstraße
Elbasan - Tirana                                 45    km , halb Autobahn, halb Landstraße
Tirana - Elbasan                                 45    km
Elbasan - Struga                                 78    km
Struga - Skopje Flughafen                 204  km , halb Autobahn, halb Landstraße
Skopje Flughafen - Sofia                   228  km , 1/4 Autobahn, der Rest Landstraße
Sofia - Skopje Flughafen                   228  km , 1/4 Autobahn, der Rest Landstraße
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gesamt:                                             1101  km 


12.11.2016 Albanien : Israel 0:3, Halbzeit 0:1// Endstand: 0:3
Stadion: Elbasan Arena (Elbasan), Zuschauer: 7600, Auswärtsfans: keine

13.11.2016 Bulgarien : Weißrussland 1:0, Halbzeit 1:0// Endstand: 1:0
Stadion: Stadion Vasil Levski (Sofia), Zuschauer: 1994, Auswärtsfans: 50

Kosten:
Flug:                                                      20 € pro Person
Übernachtungen:                                   52 € zu zweit
Leihauto:                                             124 € zu zweit
Schaden:                                              300 € zu zweit
Sprit:                                                    100 € zu zweit
Eintrittskarten:                                      10 € und 5 €
Diverses:                                               60 € pro Person

Mit Dabei: Chris und ich

Vorbereitung und Planung:
Ca. 3 Monate vor Beginn der Tour begann die Planung dafür. An diesem Wochenende sollte die Nationalmannschaft von Deutschland in San Marino spielen. Da ich dort schon war und dieses Spiel nicht auf meiner Tourliste stand, schaute ich auf die weiteren Spiele, die an diesem Wochenende stattfinden sollten. Da fiel mir auf, daß sowohl Albanien, sowie Bulgarien Heimspiele hatten. Beide Länder wurden von mir noch nicht bereist, fehlten also auf meiner Liste. Durch eine vorherige Tour nach Mazedonien wusste ich, daß man(n) für wenig Geld dorthin fliegen konnte. Also schaute ich auf den bekannten Seiten (www.wizzair.com) nach und entdeckte die Möglichkeit des Fluges von Nürnberg - Skopje für 20 Euro Hin- und Zurück. Ohne lange nachzudenken und Abklärung des Urlaubes buchte ich den Flug. Als nächstes erkundigte ich mich um Mitfahrer. Chris und Patrick waren beide mit dabei, somit sollte die Reise zu Dritt stattfinden. Danach buchte ich die Übernachtungen (www.booking.com). Da fand ich auch billige Dreibettzimmer (Skopje 25 €, Shkodra 26 €, Sofia 30 €). Was sich als schwer erweisen sollte, war das Leihauto. Denn nicht jede Autovermietung wollte mir ein Auto für die geplanten Länder geben. So bekam ich erst ca. 1,5 Wochen vorher den Bescheid von Enterprise (www.enterprise.com), daß es klappt mit dem Auto. Urlaub reichte ich ne Woche vorher ein, nachdem ich schon im Vorhinein abgeklärt hatte, daß ich Freitag 1 Stunde früher fahren konnte und am Montag frei bekomme. Somit stand die Tour und es konnte los gehen. Kurzfristig sagte Patrick noch ab, also doch nur zu Zweit.

Tourbericht.
Am 11.11.2016 stand Chris um 10 Uhr bei mir im Büro. Wir packten die Sachen in mein Auto und schon ging die Reise nach Nürnberg los. Im Vorhinein hatte ich mich über ein paar Hopperkumpel erkundigt, wo es am Besten zum Parken in Nürnberg war. Ziel war es, daß Auto kostengünstig und sicher in der Nähe des Flughafens abzustellen. Mir wurde empfohlen, das Auto am P&R Herrenhütte abzustellen. Daß war auch der Plan. Die Fahrt von Bad Reichenhall nach Nürnberg wurde durch einen kurzen Verpflegungshalt beim MC Donalds am Irschenberg unterbrochen. Danach ging es weiter über die Autobahn nach Nürnberg. Das Ziel hatte ich im Navi eingegeben, deswegen kamen wir ohne weitere Unterbrechung direkt an unserem angestrebten Ziel an. Der einzige Begleiter war der Dauerregen, der nicht aufhören wollte. Als wir dann nach etwas Suche endlich das Auto abgestellt hatten, war noch genug Zeit, um ohne Stress Richtung Flughafen zu fahren. Der Vorteil an diesem Parkplatz ist, daß es ein altes Parkhaus von einem Einkaufsmarkt ist und daneben gleich die S-Bahn Haltestelle Herrnhütte ist. So besorgten wir uns ein Ticket und nach kurzer Wartezeit saßen wir auch schon in der Bahn. Nach 2 Stationen waren wir auch schon am Flughafen und uns traf der erste Dämpfer, denn der Flug war zwar angeschrieben, aber mit einem Verspätung gekennzeichnet. Da keine genaue Zeit dabei stand, machten wir uns auf die Suche nach einem Ticketschalter von Wizzair, aber aus Kostengründen wurde der wohl weg retuschiert. Zumindest gab es einen allgemeinen Info Schalter, den wir ansteuerten und erfuhren, daß der Flieger 45 Minuten Verspätung hatte. Also noch etwas Zeit, um sich ein Bierchen zu gönnen. Dieses Vorhaben erstickten wir gleich im Keim, nachdem wir sahen, wie die Preise am Flughafen waren. 4,80 € für ein 0,5 Bier. Danke, mir ist der Durst vergangen. So entschieden wir uns dafür, am Flughafen nach etwas billigeren zu suchen. Doch der Regen und das Nichts um den Flughafen stoppten uns in unserer Unternehmung. Also wieder zur S-Bahn und eine Station zurück zur Haltestelle "Ziegelstein", dort raus und gleich am Ausgang der Haltestelle einen Norma entdeckt. Dort holten wir uns für 0,65 € ein Bier, wobei jeder 2 mitnahm. Im Norma war der Verkäufer an der Kasse total überfordert, wobei er wohl von seinen Kollegen alleine gelassen worden war. So verfiel er in Panik, als wir es uns getrauten, aus einem Sixpack 2 Flaschen zu nehmen und die Kasse es nicht richtig anzeigte. Zusätzlich nervte noch eine andere Kundin wegen eines Kassenbons, der nicht richtig berechnet war. Der Kerl war nicht zu beneiden. Aber wir hatten Mal wieder alles richtig gemacht. Das Erste tranken wir gleich Vorort, wobei wir uns wegen des Regens unterstellten. Aber stören ließen wir uns deswegen nicht. Danach wieder in die S-Bahn und zurück zum Flughafen. Mittlerweile war auch eine Startzeit veranschlagt (stand an der Infotafel). Leider waren noch einmal 45 Minuten dazu gekommen, somit hatten wir noch mehr Zeit und begaben uns auf die Aussichtsplattform des Flughafens, um dort unser zweites Bier zu genießen. So verging die Zeit, daß Bier leerte sich und der Abflug rückte näher. Als wir dann zur Kontrolle vor gingen hörten wir auch schon den Aufruf für unseren Flieger. Er war wohl doch etwas früher da, als erwartet. Ohne große Probleme gingen wir durch die Kontrollen und begaben uns direkt zum Flugsteig. Dort wurden wir schon erwartet. Also durch die Polizeikontrolle (Ausweis) und schon wurden unsere Tickets ab gescannt. Danach war auch schon der Aufruf zum Einsteigen, wobei es immer wieder das gleich Schauspiel ist. Die Leute hören Boarding und verfallen in Panik. Wollen ganz vorn stehen und denken, sie kommen deswegen schneller in den Flieger. Oder er startet eher. Nein, natürlich nicht. Denn da sind ja die Leute wie wir, die sich extra Zeit lassen und nicht in Stress und Panik verfallen. Als sich dann die Schlange lichtete und fast Alle durch waren begaben wir uns auch zum Schalter. Fast als Letztes passierten wir diesen. Und als wir dann durch den Zubringer zum Flugzeug gingen und bemerkten, daß sich vor dem Einstieg, bzw. am Einstieg in den Flieger ein Stau bildete, waren wir noch einmal gezwungen, zu warten. Dies taten wir natürlich im Trockenen. Und als dann Alle eingestiegen waren machten wir uns als Letzte auf die Aufstiegstreppe und waren im Flieger. Da wurden wir von einer Stewardess aufgehalten und auch noch gefragt, ob wir die beiden Plätze haben wollten, die an dem Notausstieg waren. Diese nahmen wir natürlich gerne, denn das bedeutete Beinfreiheit. Natürlich ohne Aufpreis. So hatten wir da auch Glück gehabt. Als der Flieger dann auf die Rollbahn rollte und sich zum Start bereit machte, schloß ich die Augen und nutzte die Zeit, um Schlaf einzuholen. Zur Landung war ich dann wieder rechtzeitig erwacht und fühlte mich fit. Was so eine Stunde fünfzehn doch alles bringen. Nach der Landung beeilten wir uns dann, denn wir wollten schnell das Leihauto empfangen. Der Flughafen von Skopje ist sehr übersichtlich und man findet auf Anhieb alles, was das Herz begehrt. So auch auf der linken Seite die ganzen Mietstationen. Dort war auch unsere. Nach dem üblichen Check des Ausweises bekamen wir das Fahrzeug mit der Aussage, daß das Wägelchen noch neu sei und wir darauf aufpassen sollen. Ebenfalls sagte der Typ von der Station, daß wir in Bulgarien das Auto sicher abstellen sollten, denn dort werden die Autos gerne geklaut. Also nahmen wir uns vor, dort das Auto sicher zu stellen. Aber noch ein netter Satz unseres Vermieters. Nach unserer Frage: Wo steht denn das Auto!? Seine Antwort: Geht einfach auf den Parkplatz und drückt den Öffnungsmechanismus am Schlüssel. Das Auto, daß leuchtet, ist eures. So taten wir es auch und fanden kurz darauf das Auto. 


Es war nach einem kurzen Check auch in Ordnung und deswegen machten wir uns endlich auf den Weg nach Skopje. Ich hatte mein Navi dabei, daß auch die Länder Mazedonien - Albanien - Bulgarien beinhaltet. So fand das Navi auch die Adresse unserer Unterkunft in Skopje. Über die Autobahn führte uns der Weg in die Stadt. Die Autobahn ist teilweise Mautpflichtig. Also abschnittsweise stehen Mauthäuser und dort zahlt man die Gebühren. Die sind minimal, für ca. 20 - 30 km 1 €. Das summiert sich zwar, ist trotzdem billiger als wenn es eine Vignette geben würde. So zahlten wir also einmal die Gebühren und waren danach auch schon in Skopje. Nachdem wir etwas durch die Stadt geeiert waren kamen wir in ein Stadtviertel nähe der Innenstadt. Dort war auch unser Hostel, bzw. Unterkunft. Das Haus sah von außen aus wie ein Rohbau und machte einen sehr heruntergekommenen Eindruck. Auch die Straße, wo das Haus stand war in einem heftigen Zustand. So waren einige tiefe Löcher zu sehen, die notdürftig geflickt waren. Ich stellte das Auto an der Straßenseite ab und wir suchten nach der Klingel am Haus. Diese fanden wir dann auch und kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Ein älterer Mann begrüßte uns auf englisch und dadurch, daß er meinen Namen nannte bemerkte ich, daß wir schon erwartet worden sind. Er führte uns in den Keller, der auch mehr an Rohbau erinnerte.
Unser Zimmer bestand aus einem Kellerraum, wo einige Kabel aus der Wand standen, zwei Einzel- und ein Stockbett darin waren. An der einzigen funktionierenden Steckdose steckte die Hausherrin, die ebenfalls aufgetaucht war, eine Nachttischlampe an diese steckte. So hatten wir wenigstens ein Licht in unserem Raum. Sonst befand sich nichts im Raum, also auch keine Heizung. So war es auch etwas kühl in unserem Schlafgemach. Nachdem wir dann unser Zeug in den Raum gebracht hatten wollten wir die Türe verschließen. Das funktionierte auch nicht, so stand ich wieder oben an der Tür und klingelte die Besitzer raus. Es war nur noch die Frau da, die uns erklärte, daß ihr Mann in die Stadt gegangen war. Sie versuchte dann ebenfalls, die Türe abzuschließen, aber es gelang ihr auch nicht. Nach einigen Versuchen versprach sie uns, daß sie aufpassen würde, damit niemand etwas aus dem Zimmer nehmen würde. Für uns war es dann doch etwas komisch zu gehen, aber wir wollten unbedingt noch die Innenstadt von Skopje besichtigen. Ich hatte Chris schon einiges vorgeschwärmt. Durch meinen letzten Besuch in Skopje wusste ich, daß sich diese Stadt definitiv lohnt zum Besichtigen. Und wie uns unsere Vermieter auch erklärt hatten, lag die Innenstadt nur 10 Minuten zu Fuß entfernt. Auf dem Weg dorthin holten wir uns noch über einen EC Automaten Geld. Unser Plan war, nur für Mazedonien Geld zu holen und in den anderen beiden Ländern mit diesem Geld oder Euro zu bezahlen. Also holten ich gleich etwas mehr und wir teilten das Geld dann auch untereinander auf. Als wir dann in der Stadt angekommen waren, empfang mich das selbe Bild wie bei meinem letzten Besuch. Es ist schon sehr beeindruckend, was diese Stadt zu bieten hat. Durch den Fluß wird sie getrennt in einen europäischen und osmanischen Teil, wobei beide Teile ihren Reiz haben und sich lohnen, zu besuchen. So steuerten wir erst einmal auf den europäischen Teil zu, der mit seinen Statuen, Siegestor und auf dem Stadtplatz mit der Reiter Statue Alexander des Großen zu überzeugen wusste.

Auch der in der Nähe durchfließende Fluß Vardar wird mit beeindruckenden Brücken überzogen, wobei auch hier jede Brücke ihr eigenes Bild hat.


Auch wurde im 15. Jahrhundert eine Steinbrücke über den Fluß gebaut, die heute noch ein Sightseeing Punkt ist und beide Altstädte miteinander verbindet. Die anderen Brücken sind mit verschiedenen Statuen geschmückt, die alle aus der alten mazedonischen Geschichte stammen. Zusätzlich wird in der Stadt mit viel Beleuchtung gearbeitet, so haben die gesamten Bauwerke einen gewissen Flair. Also absolut sehenswert! So schlenderten wir durch die Innenstadt und bemerkten, daß viele Gebäude durch Farbbeutel verschmutzt worden waren. Wie sich später heraus stellen sollte war es ein Protest gegen die Stadtregierung, die ein Haufen Geld in die Restaurierung stecken wollten. Schade, daß es immer solche Idioten geben muß. Nachdem wir den einen Teil durch hatten begaben wir uns über eine Autobrücke in den anderen Teil der Stadt. Auch dieser wusste zu gefallen, wobei durch den osmanischen Einfluß sich der Baustil geändert hatte.
Als wir dann so durch die engen Gassen schlenderten bemerkten wir ein kleines Hungergefühl. Aber auch ein Besuch eines Restaurants, daß ich letztes Mal besucht hatte, brachte uns nicht daß, auf was wir Appetit hatten. So verließen wir dieses wieder und landeten am Schluß in einer Pizzeria. Aber auch die mazedonischen Pizzas schmecken und sättigten uns. Sehr zufrieden mit dem Gesehenen und einem vollen Bauch machten wir uns auf den Rückweg.
Nach etwas 20 Minuten waren wir dann wieder an unserem Hostel und fanden unsere Tür noch immer mit dem Schlüssel im Schloß vor. Natürlich war die Vermieterin nicht in Wachposition, sondern hatte sich sicher entfernt, als wir unterwegs waren. Ein kurzer Check zeigte uns, daß nichts fehlte. Chris traf sich draußen vor der Tür noch mit ein paar anderen Gästen und ich entschied mich für das Bett. Mittlerweile  war es noch kälter geworden und auch die zweite Decke, die ich noch nutzte, brachte nicht viel ein. Trotzdem raffte mich die Müdigkeit hin und ich schlief schnell ein.

12.11.2016

Am nächsten Tag klingelte der Wecker um 08:30 Uhr. Die Nacht war eher mit wenig Schlaf gesegnet, da es doch sehr kalt war und auch die Decken, die ich mir genommen hatte, brachten nicht viel. So wachte ich etwas unterkühlt auf. Um 9 Uhr hatten wir uns das Frühstück bestellt, wir machten uns vorher fertig und packten die Klamotten, damit wir nach dem Frühstück die Abfahrt antreten konnten. Um 9 Uhr kam dann der Vermieter und entschuldigte sich mehrfach für den Schlüssel und das Schloß, daß nicht funktionierte. Uns war es ja egal, das Zeug war da und Nachts hatte uns auch keiner besucht. Das Frühstück war sehr lecker, es gab eine Art Blätterteig Gebäck mit Hackfleisch und Schafskäse, sowie ein würziges Würstchen. Dazu einen Tee und Kaffee. Hat mit super geschmeckt. Als wir dann unser Zeug ins Auto verräumt hatten, machten wir noch ein Foto von unserem Häuschen, sowie der Straße davor.


Wir verabschiedeten uns noch von unseren Vermietern und dankten für die Gastfreundschaftlichkeit. Danach gingen wir noch schnell zu einem naheliegenden Einkaufsmarkt und deckten uns mit Getränken und was Essbarem ein. Als wir dann endlich im Auto saßen gab ich noch die neue Adresse ins Navi ein und endlich begann die Reise nach Struga, wo die nächste Unterkunft auf uns wartete. Dieses Struga liegt an einem See, der als Erholungs- und Urlaubsort in Mazedonien gilt. Deswegen waren wir sehr gespannt, was uns erwartete. Die erste Zeit der Fahrt führte uns über die Autobahn, die natürlich wieder Maut kostete. Aber die Kosten waren so gering, daß uns eher das Anhalten nervte und nicht das Zahlen der Maut. Nach ca.50 km fuhren wir von der Autobahn ab und ab da erwarteten uns nur noch Serpentinen durch das Hochland. Durch den Dauerregen, der mittlerweile eingetreten war, liefen ganze Bäche über die Straßen und es wurde gefährlich wegen Aquaplaning. Auch die langsam fahrenden LKW`s machten das Fahren und Überholen nicht leichter. Nach 2,5 Stunden waren wir dann endlich in Struga angekommen. Das Navi fand die genaue Adresse nicht, deswegen entschieden wir uns dafür, erneut nachzufragen. An einem kleinen Laden blieben wir dann stehen, Chris sprang mit der ausgedruckten Mail raus ins Geschäft und ihm wurde geholfen. Und zwar auch wieder sehr spektakulär. Den Ersten, den er fragte, verstand ihn nicht. Dieser fragte aber auf mazedonisch einen Anderen, ob der helfen könnte. Dieser verstand dann etwas englisch und rief den Vermieter des Hostels an, der ihm antwortete, daß er es nicht erklären könnte und deswegen vorbei kommt und uns abholt. So kam Chris wieder zurück ins Auto und wir warteten gemeinsam auf den Abholdienst. Übrigens sah ich die ganze Fahrt am See entlang keinen Bereich, den ich nützen würde für Erholung oder Urlaub. Kann natürlich an dem schlechten Wetter liegen, daß uns begleitete, aber trotzdem riss mich das nicht vom Hocker. Als dann ca. 10 Minuten später der Wagen vorfuhr und uns in dem Schlepptau nahm folgten wir ihm ein paar Querstraßen weiter. Mit einem guten Englisch begrüßte er uns und zeigte uns das Zimmer. Dieses war wirklich für die Umstände in Ordnung und schon kurze Zeit später hatten wir unsere Materialien im Zimmer verstaut. Durch das schlechte Wetter packte ich mir noch eine Tüte mit Wechselklamotten zusammen, damit ich mich bei Bedarf nach dem Spiel umziehen konnte. Noch ein paar Bier eingepackt und schon saßen wir wieder im Auto, dieses Mal Richtung Albanien. Es waren auch nur noch 78 km bis nach Elbasan, aber auch diese führten uns wieder über Serpentinen. Überhaupt erinnerte mich das Alles sehr an den Kosovo, überall der Müll, zerfallene Häuser und kaputte Straßen. Die Hunde und Katzen streunten umher und des Öfteren sahen wir auch zusammengefahrenen Viecher. Also 1 zu 1 zum Kosovo. Als wir dann in Elbasan angekommen waren, bemerkten wir gleich das hohe Polizeiaufgebot in der gesamten Stadt. Je näher wir an das Stadion fuhren, umso mehr Ordnungshüter wurden es. Am Stadion stellten wir dann das Auto ab und machten uns die letzten Meter zu Fuß auf. Da wir noch keine Karten hatten, wollten wir uns Vorort ein Bild machen. Aber außer vieler Polizeikräfte war noch nichts los und die Schalter waren alle noch geschlossen. So entschlossen wir uns kurzerhand dafür, noch in das 45 km entfernte Tirana zum Sightseeing zu schauen. Also zurück zum Auto und weiter auf kaputten Straßen in die Hauptstadt von Albanien. Immerhin hatten wir noch 6 Stunden Zeit bis zum Anpfiff. Als wir dann endlich in Tirana angekommen waren, empfing uns das typische Verkehrschaos der südländischen Städte. Wir kämpften uns durch die Straßen Richtung Innenstadt. Immer mit der Hoffnung, etwas sehenswertes zu erhaschen. Doch irgendwie gab dieses Tirana gar nichts her. Und je genauer wir schauten, umso weniger entdeckten wir. Als wir dann in der Innenstadt waren, zumindest dachten wir es (die Wegweiser wiesen darauf hin), waren wir ziemlich enttäuscht, denn es gab wirklich nichts zu sehen. Da ich es nicht glauben wollte drehten wir erneut eine Runde, aber auch diese brachte keine neuen Erkenntnisse. So war es mir dann zu blöde und wir traten die Rückreise nach Elbasan an, denn wir mussten ja auch noch wegen Karten schauen. So fuhren wir also die knapp 80 km wieder zurück. Mittlerweile hatte sich noch mehr Polizei eingefunden und es sah schon ziemlich nach einen Sicherheitsspiel aus. Unseren alten Parkplatz erreichten wir nicht mehr, also suchten wir uns in den umliegenden Straßen ums Stadion herum einen Parkplatz. Dieser war ca. 10 Minuten Fußmarsch vom Stadion entfernt. Wir verließen den Wagen Richtung Stadion. Zuvor hatten wir noch alles wichtige im Auto versteckt, nur die Wechselklamotten ließ ich auf der Rücksitzbank. Nach 10 Minuten waren wir dann auch schon Nahe des Stadions und es ging schon ganz schön zu. Von meinen Erfahrungen der Euro 2016 und den Albanien Spielen, die ich dort gesehen hatte wusste ich, daß die Albaner ein Fußball interessiertes Volk sind. Also ging ich davon aus, daß das Spiel ausverkauft ist. Uns spielte wohl die Verlegung des Spielortes, das Wetter und die Angst vor einem Anschlag in die Karten, denn es standen 3 junge Burschen mit Karten rum. Diese wollten ihre Karten für den Normalpreis abgeben. Wir wollten aber nicht soviel zahlen. Also versuchte ich den Preis zu drücken. Darauf ließen sie sich aber nicht ein. Wir wurden uns nicht einig. Durch Zufall schlenderte ein älterer Mann in diesem Moment vorbei. Er hielt auch noch Karten in der Hand. Nach meiner Frage, was er für seine Karten haben wollte überließ er uns den Vorschlag, einen Betrag zu nennen. Frech wie ich war, setzte ich diesen weit unten an und er willigte gleich ein. So bekamen wir 25 € Karten für den Preis von 10 €. Mit einem Lächeln im Gesicht winkte ich den 3 jungen Burschen zu und bedankte mich für ihre Kooperation. Dann gingen wir noch etwas in die Fußgängerzone von Elbasan, die definitiv mehr hergab als Tirana.

Zwischenzeitlich fand ich auch noch einen Regenmantel, den ich mitnahm und der sich später als nützlich erweisen sollte. Da wir nach unserer kleinen Tour noch etwas Zeit hatten, 2 Stunden vor Spielbeginn, beschlossen wir noch einmal zum Auto zu sehen und uns noch was zu trinken zu holen. Dann folgte das böse Erwachen. Als wir am Auto waren sahen wir, daß irgendjemand die hintere Scheibe + die zwei kleinen Scheiben eingeschlagen hatte und Alles, was sich im Wagen befand, mitgenommen hatte.
Darunter die Ersatzklamotten, daß Navi, daß sie gefunden hatten, 2 Dosen Bier und 2 Schokocrossaint. Hauptsache die Radler von Chris waren noch da. Eine Frechheit. Nachdem wir unseren ersten Schock überwunden hatten suchten wir kurz die Umgebung ab, ob noch irgend etwas zu finden war, aber wir waren zu spät. So entschieden wir uns, zurück zur Fußgängerzone zu gehen und die Polizei zu verständigen. Daß taten wir dann auch und der Polizist, der uns als erstes über den Weg lief wurde mit unseren Nöten belästigt. Er war auch gleich hilfsbereit und wollte sich den Schaden ansehen. Als wir ihn dann diesen gezeigt hatten lief er mit uns zum nächsten Polizeirevier und gab uns da in die Hände der Kollegen. Diese wollten sich dann um uns kümmern, vertrösteten uns aber erst einmal und schickten uns in einen kahlen Raum, der mit einigen Tischen ausgestattet war und 3 Stühle zum Sitzen bot. Auf dem einen Stuhl saß ein Typ, der mir sehr nach einem muslimischen Bürger aussah. Als ich mich dann mit Chris über unser weiteres Vorgehen unterhielt, mischte sich unser Muslim mit ein. Er konnte ein paar Brocken Deutsch und schimpfte nur auf Albanien. Auch erklärte er uns, daß er nur deswegen festgehalten wurde, weil er muslimischer Herkunft sei und in Gewahrsam war. Und daß schon seit 8 Stunden. Auch nicht schlecht. Nachdem die Zeit fortschritt und auch bis zum Anpfiff nur noch 1,30 Stunden war, entschied ich mich nach einer dreiviertel Stunde des Wartens in die Offensive zu gehen und nachzufragen, wie es denn weiter geht. Als ich dann den Raum verließ, wurden die Kameraden in Uniform etwas nervös. Ich fragte dann nach, wie denn der weitere Plan sei und mir wurde geantwortet, daß sie noch einen Dolmetscher suchen würden. Nach noch einmal 10 Minuten kam dann endlich jemand und mit vereinten Kräften, der Moslem und wir, schafften wir es, der Polizei die Situation zu schildern. Diese wollte den Schaden Vorort sehen. Also tappten wir, mittlerweile hatte es wieder mit regnen begonnen, nochmal zum Fahrzeug. Eine Fotografin war auch dabei, zwei Polizisten und irgendeine Tussi in zivil. Sie begutachteten das Auto, den Schaden und machten ein paar Fotos. Um den Schaden genauer aufnehmen zu können sollten wir zu Polizeiwache vorfahren. Daß tat ich dann auch und als wir dann davor standen, ging die Diskussion mit dem Polizisten, der auf Englisch übersetzte und der Tussi los. Ich erklärte ihnen, daß ich nur eine Bestätigung meiner Meldung für die Autovermietung bräuchte. Doch sie stellte sich mega an und erklärte immer wieder, daß das nicht gehen würde, da alle Polizisten am Stadion wären und sie das nicht machen kann. Der Dolmetscher erklärte uns auch noch, daß am Sonntag, also Morgen auch niemand da sei, da Alle frei hätten und wir frühestens am Montag die Bestätigung haben könnten. Je länger ich nachfragte, umso unfreundlicher und genervt wurden sie. Man merkte ihnen an, daß sie sich überhaupt nicht dafür interessierten und uns nur loshaben wollten. Ziemlich sauer und auch Aufgrund des Zeitmangels lenkte ich ein und wir nahmen noch eine Folie entgegen, um wenigsten das Fenster abzukleben. So verließen wir die Polizeistation und fuhren das Auto wieder an den alten Parkplatz zurück. Der war zum Glück noch frei. Schnellen Schrittes begaben wir uns dann zum Stadion, durch die Sicherheitsschleuße durch, wo Chris noch sein Feuerzeug abgenommen wurde und dann schnell zu unserem Eingang.
10 Minuten vor Anpfiff standen wir vor unserem Gate und versuchten uns durch die Warteschlange zu drängeln. Die Kontrolle war dann auch sehr legendär. Der Kontrolleur durchsuchte all unsere Taschen, öffnete unsere Geldbeutel und entnahm das gesamte Münzgeld. Zuerst dachte ich, er tut es, wegen Verdacht auf Wurfgeschosse. Aber als er dann erkannte, daß ich einen Coin mit einem Apothekenzeichen darauf dabei hatte, steckte er in wieder in den Geldbeutel. Die Münzen steckte er sich dann ein. Auch nicht schlecht und machbar. So kommt man(n) auch zu Geld. Wir regten uns nicht künstlich auf, denn es war nur noch wenig Zeit bis zum Anpfiff. Also rein in die Kurve und auf irgendeinem freien Platz gestellt. Zu meiner Enttäuschung war das Stadion nur zur Hälfte gefüllt. Aber wenigstens hatten wir nach all dem Chaos im Vorhinein es doch noch rechtzeitig zum Spiel geschafft. Ach ja, noch ein guter Satz von mir. Als wir vom Auto Richtung Stadion gegangen waren, hörte es zum Regnen auf und die Wolken verzogen sich. So hatten wir freie Sicht auf die Sterne. Ich sagte zu Chris, daß es ab jetzt trocken bleiben würde, denn man sah die Sterne. Pünktlich zum Anpfiff begann es aus allen Kübeln zu gießen und schon nach kurzer Zeit waren wir pitschnass. Zum Einlauf der beiden Mannschaften wurde in der Kurve der Albanerfans etwas Pyrotechnik gezündet, aber auch eher lächerlich.



 Von israelischer Seite war niemand zu sehen, also gehe ich mal davon aus, daß sich keiner der Auswärtsfans mit nach Albanien getraut hat. Das Spiel wusste von Anfang an zu gefallen, nichts mit Taktik und schön Gespiele. Es ging hin und her, nur die Torchancen waren Mangelware. In der 18. Minute kam es gleich zu einer entscheidenden Spielsituation. Ein Spieler der israelischen Mannschaft war durch und rannte alleine auf den Torwart zu. Weil sich der Abwehrspieler der Albaner nicht anders zu helfen wusste schuppste er ihn im Strafraum um. Rot für den Spieler der Albaner und Elfmeter. Diesen verwandelten die Israelis zum 0:1. So war die Stimmung im Stadion etwas aufgeheizt und es gab ein paar "nette" Worte für den Schiedsrichter. Das Spiel sollte aber so kampfbetont bleiben und trotz der Unterzahl gab es auch Chancen auf albanischerer Seite. Trotzdem ging es mit dem Ergebnis in die Pause. Die 15 Minuten Pause nutzten wir um zu Frieren und Zittern, denn wir waren komplett nass und die Temperaturen im Stadion sanken auch immer mehr. Aber wir wussten ja, daß es nur noch 45 Minuten waren und danach ging es dann zurück in die warme Bude.
Als dann die zweite Halbzeit losging, versuchten die albanischen Fans die Mannschaft mit der Stimmung nach vorne zu peitschen. Doch nach 10 Minuten in der zweiten Halbzeit waren auch die letzten Hoffnungsschimmer zu Ende. Es kam zu einem Streit zwischen dem Torwart der Albaner und einem Spieler der Israelis. Dabei flippte der Torwart aus und versetzte dem Israeli einen Kopfstoß. Daß hatte der Schiedsrichter zwar nicht gesehen, aber dafür der Linienrichter. Der Israeli wälzte sich theatralisch auf dem Boden und nach Absprache mit seinem Linienrichter schnappte sich der Schiedsrichter den Torwart und zeigte ihm die rote Karte. Somit, weil es auch noch im Strafraum geschehen ist, gab es zur Strafe auch noch einen Elfmeter gegen Albanien. Welch eine bescheuerte Regel. Der Torwart wurde dann ausgewechselt und der neue Torwart hielt den geschossenen Elfmeter. Die Freude und Stimmung unter den albanischen Zuschauern war rießig, auch wenn jetzt die Chancen auf das Drehen des Spiels so gut wie aussichtslos war. Israel übernahm jetzt die Kontrolle und ließ den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen. Albanien versuchte zwar, auch noch das Spiel aufzubauen, aber viel gelang ihnen nicht mehr. In der 66. Minute fiel dann durch einen sehenswerten Spielzug das 0:2 für Israel und ein Großteil der Zuschauer verließ jetzt das Stadion. Zu groß war die Enttäuschung. Das Spiel war dadurch auch entschieden und Albanien versuchte nur noch, das Ergebnis über die Zeit zu bekommen. Auch Israel machte nicht mehr viel, sollte aber nochmal zu einem Treffer kommen. In der 83. Minute fuhren die Israelis nochmal einen Konter und mit einer sehenswerten Einzelleistung überlupfte der Spieler von Israel den Torwart der Albaner zum 0:3. Das Spiel war endgültig gelaufen und so ging es auch nach 90. Minuten zu Ende. Die restlich übrig gebliebenen Fans der Albaner feierten noch ihre Mannschaft, denn man muß sagen, sie hat nie komplett aufgegeben, sondern immer versucht, mit zu spielen und zumindest für ihre Verhältnisse auch aufs Tor zu schießen. Das Stadion leerte sich dann auch sehr schnell und auch wir verließen es. Nach 10. Minuten waren wir dann auch beim Auto und nach ein paar Wendemanövern durch Elbasan waren wir auch schon auf den Rückweg. Zum Glück konnten wir über Google Maps die Adresse eingeben und fanden so wieder zurück. Sonst wäre es etwas interessant geworden. An den beiden Grenzen gab es dann noch etwas HeckMeck, denn die zerbrochene Scheibe bereitete den Zöllnern keine Freude und brachte uns in Erklärungsnot, denn sie wollten auch die Notiz der Polizei sehen. Den hatten wir ja, dank der bescheuerten Tussi, nicht. Aber mit einiger Erklärungskunst und Glück kamen wir über beide Grenzen. Danach war es nur noch ein Katzensprung, bis wir in unserem Hostel waren. Zwischendrin überlegten wir noch, ob wir den Vorfall der mazedonischen Polizei melden sollten. Entschlossen uns aber dagegen, denn es hätte sowieso nichts gebracht. Als wir dann endlich im Hostelzimmer waren, wärmten wir uns an dem Heizradiator und als wir wieder einigermaßen auf Temperatur waren, war es Zeit fürs Bett. Denn es sollte wieder keine lange Nacht werden. So zog mich die Müdigkeit in den Schlaf und ein aufregender und ereignisreicher Tag nahm sein Ende.

13.11.2016

Wir hatten uns den Wecker auf 8 Uhr gestellt, denn wir hatten noch etwas an Strecke vor uns und rechneten noch Zeit für den Tausch des Fahrzeuges am Flughafen ein. Nach einer kurzen Nacht und etwas Verplantheit nach dem Aufstehen begab ich mich erstmal unter die Dusche, bzw. in die Toilette mit Waschbecken und angehängten Duschschlauch. Aber egal, Hauptsache warmes Wasser kam raus und man konnte sich frisch machen. Nachdem wir unser Zeug ins Auto geräumt hatten klebte Chris nochmal die Folie richtig ab und ich versuchte über unseren Vermieter in Kontakt mit dem Flughafen zu kommen. Leider war nur seine Mutter da, die kein Wort Englisch konnte. So fiel die Verständigung vollkommen aus. Also fuhren wir mit den Daten über Google Maps Richtung Skopje los. Kurz nach Struga bogen wir in eine Tankstelle ein und machten das Auto voll. Die Kassiererin an der Tanke wurde durch mich beauftragt, mit der Autovermietung in Verbindung zu treten. Sie konnte gut Englisch und war sofort bereit, zu Helfen. So erklärte ich ihr, war vorgefallen ist und sie übersetzte es an den Typen, der am anderen Ende der Leitung saß. Wie sich heraus stellen sollte, gab es kein Problem mit einem Tausch. Nachdem wir uns noch mit Gebäck und Kaffee eingedeckt hatten, daß sehr lecker war und so gut wie nichts kostete, machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Skopje. Zuerst ging es wieder über die Passstraßen, danach auf die Autobahn. Wenn es nicht in Strömen regnet, kommt man eigentlich auch gut voran. Nachdem wir auf der Autobahn waren ging es auch einigermaßen fix, bis wir in der Nähe von Skopje waren. Das Navi führte uns außen herum, so nahmen wir auch diesen Weg. Im Osten von Skopje liegt der Flughafen und nachdem wir durch eine Umleitung fahren mussten waren wir auch schon am Ausgangspunkt zu Beginn unserer Tour. Zum Glück war niemand am Schalter und wir bekamen zügig ohne große Probleme ein neues Auto. Wobei dieser schon etwas mehr runter geritten war. Egal, Hauptsache fahrbarer Untersatz und wir kommen rechtzeitig nach Bulgarien. Apropos Bulgarien. Nach dem ersten Schock mit der eingeschlagenen Scheibe sprachen wir über das weitere Vorgehen. Unser Entschluß stand schnell fest, daß wir die Tour weiter durch ziehen. Also wieder raus aus den Flughafen, nachdem wir das Auto mit all seinen Kratzern und Schlägen übernommen hatten. Aber alles war noch im Zeitrahmen, deswegen machten wir uns gleich weiter auf den Weg über die Autobahn Dort zahlten wir noch einmal Maut, bevor wir die Autobahn verließen und dann weiter über die Landstraße. Diese schlängelte sich wieder durch die Prärie, über Dörfer und Passstraßen, bis wir die Grenze erreichten. Nach den üblichen Kontrollen an der mazedonischen und bulgarischen Grenze waren wir in Bulgarien angekommen. Auch dieses Land fehlte mir noch auf meiner Liste. Weiter führte unser Weg durch Dörfer, die mehr durch eingefallene Häuser und Ruinen glänzten. Hier sah man, daß wir uns in einem der ärmsten Länder befanden. So führte uns der Weg immer weiter nach Sofia. Wir bemerkten auch, daß uns mal wieder die Zeit knapp wurde. Was wir vorher nicht berechnet hatten war, daß Bulgarien eine Stunde Zeitunterschied hatte. Unser Hostel wurde auch nicht richtig im Handy Navi angezeigt. Deswegen hofften wir, daß die Adresse, die uns angezeigt wurde, die Richtige war. So fuhren wir dort hin und versuchten unser Glück. Wenn es nicht das Richtige gewesen wäre, hätte uns der Weg direkt zum Stadion geführt. Als wir dann ca. 1 Stunde 15 Minuten vor Spielbeginn vor der eingegebenen Adresse standen, sahen wir, daß uns das Glück hold war und es das Richtige war. Das Hostel hieß Hostel 44. Zu empfehlen, wenn man Nähe Stadion und Innenstadt sein möchte! Und auch kostengünstig. Pro Nacht, pro Person 10 €. Also Auto abstellen und schnell zur Anmeldung. Wir hatten wenig Zeit, jede Minute zählte. Zum Glück klappte alles sehr zügig und der Typ von der Rezeption erzählte uns auch noch, daß das Stadion nur 15 Minuten zu Fuß weg war. Da hatten wir also auch das Glück auf unserer Seite. Also schnell in unser Zimmer, daß noch mit zwei weiteren Personen belegt war. Wir legten trotzdem unser gesamtes Gepäck im Zimmer ab und das Auto konnten wir im Innenhof des Hostels hinter einem Zaun parken. Wir hatten ein gutes Gefühl bei der Sache. Nachdem wir alles erledigt hatten machten wir uns schnell auf den Weg zum Stadion, denn wir hatten noch immer keine Karte und die Zeit lief immer mehr davon. Nach 15 Minuten standen wir dann endlich vor dem Stadion, daß mal wieder ein alter Ostbau war. Aber hinterließ von Außen einen beeindruckenden Eindruck.


Wir suchten nach Leuten, die noch Karten verkauften, aber dieses Mal war niemand in Sicht. Überhaupt waren sehr wenig Leute da. Lag wohl auch an den eisigen Temperaturen. Aus Mangel an Zeit, 20 Minuten vor Anpfiff, stellten wir uns am Kassenhäuschen an und als wir dann endlich vorne waren, erfuhren wir, daß wir nicht mit Euro und Mastercard zahlen konnten. Nur mit bulgarischer Währung. Was also tun. Aber auch da hatten wir wieder Glück. Hinter uns stand ein Bulgare, des uns das Angebot machte, Euros gegen bulgarisches Gerümpel zu tauschen. Auf das Angebot ließen wir uns ein und tauschten 10 € gegen 20 Gerümpel. Die Karten kosteten nicht mehr und für ein Länderspiel 5 €, daß lass ich mir gefallen. 10 Minuten vor Spielbeginn hielten wir die Karte in der Hand und schnellen Schrittes bewegten wir uns zum Eingang. Nach einer kurzen Kontrolle standen wir in der Kurve und konnten es nicht glauben, daß wir es doch noch geschafft hatten, vor dem Anpfiff da zu sein. Nachdem wir ein paar Fotos geschossen hatten war auch schon der Einlauf der Mannschaften. Doch wir verwunderten uns, denn es kamen Kinder in den Trikots der Spieler. Zuerst dachten wir, daß es zuvor noch ein Spiel der Kinder geben würde, oder wir, Aufgrund der wenigen Zuschauer doch im falschen Stadion sind und das Spiel kurzfristig verlegt wurde, aber noch ein bisschen Ball hin und her Gespiele verließen die Kinder den Platz und die Nationalmannschaften erschienen.









Was sehr erschreckend war, war die Zuschauerzahl. Gerade mal 1994 Zuschauer hatten sich in das Stadion verloren. Sehr enttäuschend. Das Wetter tat seinen Teil dazu. Es war gerade mal 0 Grad und es wehte ein eisiger Wind. Egal was wir anhatten, der Wind machte uns kaputt. Nach den Hymnen begann das Spiel und man sah gleich, daß man diese bulgarische Mannschaft nicht mit dem Angstgegner der Neunziger zu tun hatte. Diese Mannschaft würde jetzt keinen Blumentopf mehr gewinnen. Zum Spiel. Die ersten 10 Minuten war es nur ein Hin und Her Gespiele. Dann gab es einen Gedankenblitz von Bulgarien und plötzlich lag der Ball im Tor der Weißrussen. Was war passiert: Ein Mittelfeldspieler schickte den Linksaußen und der tankte sich an der Seite durch, flankte vors Tor und der Stürmer netzte mit dem Kopf ein. Ein klassisches Kontertor. Sehr gut zum Ansehen. Aber es konnte uns nur kurz erwärmen. Denn der Rest der ersten Halbzeit war nicht besonders erwärmend. Und zusätzlich kam es uns vor, als würde es von Minute zu Minute kälter. Bis zur Halbzeit hatten die Weißrussen nochmals eine gute Chance, aber das wars dann auch schon. In der Halbzeit entschlossen wir uns, in den Vorbereich der Kurve zu gehen, denn da war es nicht so eisig und windig. Leider gab es nicht mal einen Stand, der geöffnet war und auch keine Bereiche, wo man sich wieder Aufwärmen konnte. So blieb uns nichts Anderes übrig, als uns warme Gedanken zu machen. Nach den 15 Minuten Pause begaben wir uns wieder auf unseren Platz. Ich muß gestehen, zwischendurch spielte ich mit dem Gedanken, das Stadion in der Halbzeitpause zu verlassen. Aber das hielten wir als den schlechteren Plan. Zu den zweiten 45 Minuten. Weißrussland versuchte jetzt mehr und Bulgarien versuchte es über Konter und schnellen Kombinationen. Aber außer ein paar Chancen, die entweder zu weit am Tor vorbei gingen oder guten Torwartreflexen kam nichts mehr dabei rum. Kurz vor Schluß bekam noch ein Spieler der Weißrussen die gelb-rote Karte, damit schaukelte Bulgarien das 1:0 über die Zeit. Nach dem Schlußpfiff begaben wir uns sehr schnell aus dem Stadion, denn die Feier der Bulgaren interessierte uns nicht mehr. Wir gingen noch Richtung VIP-Lounge und trafen auf ein bekanntes Hopper Gesicht, der uns erzählte, daß noch mehrere Deutsche Vorort gewesen waren. Und ich dachte, wir waren die Einzigen. Nach dem kurzen Plausch entschieden wir uns, Aufgrund der Nähe, noch kurz in die Innenstadt von Sofia zu schauen. So klapperten wir noch einige Sightseeing Punkte ab und hielten diese auf Bild fest.


Irgendwie plagte uns auch noch der Hunger und Beide hatten wir noch Lust auf ein gut bürgerliches Essen. So entschieden wir uns, noch ein Restaurant zu suchen. So einfach sollte das sich aber nicht gestalten. Entweder war alles geschlossen oder nicht gut bürgerlich. Irgendwann entschlossen wir uns dafür, in ein Kiosk zu gehen und zu fragen. Daß war dann genau die richtige Entscheidung. Die Frau hinter dem Tresen verstand zwar kein Wort, aber mit Mimik und Gestik machten wir ihr klar, was wir suchten. Und sie antwortete mit Händen und Füßen und erklärte uns, daß gleich in der Nähe ein Restaurant war. Nach ihren Anweisungen fanden wir dann unser gesuchtes Ziel. Und endlich war es auch mal warm. Wir setzten uns und ich war positiv überrascht, als ich die Getränkekarte in die Hand nahm und sah, daß sie mehr als 100 verschiedene Biersorten hatten. Hätte ich nicht damit gerechnet. Und alles preislich machbar! So kostete ein Bier etwas mehr als einen Euro. Und auch das Essen sah sehr gut aus. Von Vornhinein entschieden uns für etwas Bulgarisches und es sollte sich herausstellen, daß es genau das Richtige war. Wir waren definitiv zufrieden. Leider habe ich mir den Namen des Gasthauses nicht gemerkt, aber es wird sicher noch einmal besucht, wenn es mich in diese Ecke verschlägt. Nachdem wir mit Karte gezahlt hatten, wir hatten noch immer kein Bargeld, machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Hostel. Dort angekommen gönnten wir dem Leihauto noch einen kurzen Blick, aber alles war in Ordnung. Als wir dann noch schnell an der Rezeption vorbei schauten, bemerkten wir, daß die Dame, die dort saß aus Berlin kam und in Sofia ihr Semester macht. So konnten wir uns gut unterhalten und klärten noch ab, daß wir unser Auto durchwechseln mussten, denn wir mussten am nächsten Morgen früh raus und da wollten wir keinen wecken. Wie sich heraus stellte war das das Auto des Besitzers des Hostels und der war natürlich unterwegs. Also telefonieren, warten und noch ein Bier trinken. Nebenbei schauten wir noch die Zusammenfassung der Spiele an, die auf einem Fernseher im Empfangsraum liefen. Nachdem der Besitzer da war, ich das Auto durchgewechselt hatte, begaben wir uns aufs Zimmer. Ab ins Bett, denn erneut ein langer Tag ging zu Ende. Wieder ein weiterer Haken hinter ein Land gesetzt.
14.11.2016 

In der Früh um 06:30 Uhr klingelte der Wecker. Heute mussten wir wieder früh los, denn der Flug ging zur Mittagszeit. Wir ließen es uns aber nicht nehmen, noch einen Kaffee zu machen. In der Zwischenzeit legten wir die Morgenwäsche ein und danach gab es den Kaffee. Kurz bevor wir uns auf ins Auto machten kam auch die Dame aus Berlin und wir bemerkten, daß sie ein richtiger Morgenmuffel war. Sie konnte so früh mit unseren Späßen noch nichts anfangen. War uns aber auch egal, wir redeten trotzdem blöd daher. Und schon kurze Zeit später saßen wir im Auto und unser Weg führte uns raus aus Sofia und über die selbe Strecke an die Grenzen, wo wir nach den bekannten Kontrollen mit Kofferraum öffnen, Reifen abklopfen und dumme Fragen stellen durch gelassen wurden. Als wir dann auf der Autobahn in Mazedonien waren entschieden wir uns noch für ein Bier bei einer Tanke. 
Aber außer, daß wir nochmal extra Maut zahlten, fanden wir keine Tanke, die Alkohol verkaufte. 

Also entschlossen wir nach ein paar unnötigen Halten, daß wir den Weg zum Flughafen antraten. Kurz darauf standen wir auf dem Parkplatz, wo die Reise auch begonnen hatte. Mit etwas Widerwillen nahm der Typ von der Autovermietung das Auto zurück. Er meinte, es wären zu viele Dellen und Kratzer darin. Aber nach ein paarmal hin und her klappte es dann doch mit der Unterschrift auf dem Übergabezettel. Die restliche Zeit,bevor das Gate öffnete, verbrachten wir mit leeren der Getränkedosen und Flaschen, bevor wir durch die Sicherheitskontrolle gingen und uns zum Gate begaben. Ohne Probleme überstanden wir die Kontrollen und kurz darauf stand der Flieger bereit. Dieses Mal ohne Verspätung. Der Flug wurde wieder mit Schlafen überbrückt. Als wir dann in Nürnberg zeitgerecht landeten, war die Tour fast geschafft. Mit der S-Bahn ging es wieder zurück zur Haltestelle Herrnhütte, dort trafen wir dann auf die Freundin vom Chris. Denn die Beiden fuhren gleich weiter nach Köln und mein Weg führte mich zurück nach Oberbayern, nach Hause. Das Auto war über die Zeit ohne Schaden in der Parkgarage gestanden. Nach 3 Stunden Fahrt war ich dann auch Daheim und beendete somit eine weitere aufregende Tour.

Fazit:
Wäre die Aktion mit dem Auto nicht passiert, wäre es eine super Tour gewesen. Leider wurde uns dadurch die Tour etwas vermiest, aber es ist kein Grund, aufzugeben. Es werden weitere Touren folgen. Nur Albanien werde ich erstmal von meiner ToDo Liste streichen.