Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Montag, 27. November 2017

13.09. - 14.09.2017 Tottenhham Hotspur : Borussia Dortmund

Tottenham Hotspur : Borussia Dortmund 3:1, Halbzeit: 2:1, Endstand 3:1 Anpfiff: 19:45 Uhr Ortszeit
Zuschauer: 67343, davon Auswärts: ca. 4500

Kosten:
Flug:                                94 €
Ticket:                             50 €
Leihwagen:                      21 € : 2
Sprit:                                15 € : 2
Diverses:                          50 €
gesamt:                           212 €

Mit dabei: Sascha und ich
Planung und Vorbereitung:
Schon seit längerem wollte ich mit Sascha eine Tour nach England machen. Irgendwie hat sich aber kein richtiger Termin gefunden. Als dann Sascha erfuhr, daß er in den Einsatz gehen muß, mußten wir schnell reagieren und ein interessantes Spiel aus dem Ärmel zaubern. Da fiel die Interesse auf das Spiel der Dortmunder in London bei Tottenham. Kartentechnisch machten wir uns auch keine Sorgen, denn Vorort gab es sicher noch etwas. Also über Fluege.com schauen nach einem Flug von Memmingen nach London. Über Billiger-Mietwagen.de ein Leihwagerl geholt für billig Geld und als dann der Urlaub auch noch geklärt war, konnte die Reise beginnen.
Tourbericht:
13.09.2017       
Um  6 Uhr stand Sascha bei mir vor der Haustüre. Nach einem Kaffee fuhren wir los nach Memmingen zum Flughafen. Auf der Autobahn von Rosenheim A8 - München A99 - Memmingen A96 war durch den Morgenverkehr einiges los. Vor Allem die Baustellen auf der Umgehung um München kosteten uns Einiges an Zeit. Trotzdem kamen wir durch und als wir auf der A96 waren gab es noch keinen Zeitdruck. Deswegen entschieden wir uns noch bei der Ausfahrt Aitrach heraus zu fahren, denn dort war ein EDEKA Markt und dort konnte man für normale Preise Bier und ein Frühstück kaufen. So taten wir es dann auch, obwohl wir bemerkten, daß es zeittechnisch doch schon etwas knapper werden sollte. Als wir dann auf einen der privaten günstigeren Bezahlparkplätze (3 Euro pro Tag) am Flughafen ankamen, hatten wir noch 35 Minuten Zeit bis zum Abflug . Die Zeit war uns doch etwas davon gelaufen. Schnell das Zeug aus dem Auto und im Laufschritt zum Flughafen. Wir kamen 25 Minuten vor dem Abflug an. Der Flieger stand noch auf der Anzeigentafel und eingecheckt waren wir auch schon, also kein Grund zur Panik. Die Sicherheitskontrolle war auch schnell erledigt, wir hatten ja nur jeweils einen kleinen Rucksack dabei. Also durch, die Treppen hoch, Ausweiskontrolle und schon standen wir am Flugsteig. Der Flieger war gerade gelandet und die Passagiere waren noch nicht einmal ausgestiegen. Also war all der Stress, Gelaufe und  Panik für Nichts. Es dauerte noch einmal 10 Minuten, bis die Anderen ausgestiegen waren und noch einmal 10 Minuten, bis wir einsteigen durften. Das zog sich dann auch noch etwas, so saßen wir ca. mit 20 Minuten Verspätung im Flieger. Es dauerte nicht lange, da kam die bekannte Durchsage, Boarding complete.Türen zu, anschnallen, auf die Startbahn und schon hoben wir ab. Die Zeit des Fluges wurde mit Unterhalten und Planen der nächsten Stunden verbracht. Ebenso gönnte man sich zur Einstimmung auf die Insel einen Cider (kostete ja auch nur 4,50 €).
Kaum waren wir gestartet, setzten wir auch schon zur Landung an. Von Memmingen aus waren einige Dortmunder Fans mit uns in den Flieger gestiegen. Unser Plan für den heutigen Tag wäre eigentlich erst das Youth League Spiel der Dortmunder zu schauen und dann danach zum Wembley. Als wir gelandet waren, schauten wir, daß wir schnell raus kamen. Denn wenn man in Stansted  zu lange trödelt, steht man bei der Border control ewig an. Das wollten wir nicht, deswegen schnell voran. Nachdem wir wieder den Irrgarten am Flughafen durchschritten hatten standen wir nur kurz an und schon bald hatten wir auch das Übel hinter uns.Noch schnell beim M&S vorbei, dort ein paar Cider holen und weiter zum Bus, der uns zum Rental Cars Bereich brachte. Davor hatten wir einen jungen Dortmunder angequatscht, der planlos am Flughafen umher steuerte. Wir erzählten ihm von unseren Plan mit der Youth League, er war begeistert und begleitete uns. Also ab in den Bus zum Auto. Diese Aktion Auto besorgen ist auch immer sehr lustig. Der Bus fährt ca. 10 Minuten, dann fährt er am Häuschen vor und man geht dort hinein. Als Nächstes zieht man eine Nummer, wie an der Zulassungsstelle und wartet auf den Aufruf der Nummer. Danach lässt man sich erklären, daß die Vollkasko nichts wert ist, die man mitgebucht hat und das man noch etwas mitbuchen soll. Wenn man das dann verneint, wird die nette Unterhaltung meistens frostig. Aber nicht nachgeben, man ist ja versichert. Und doppelt braucht man nicht! Mit den Papieren raus und das Auto empfangen. In England bietet sich ein Kleinwagen an, denn die Parksituation in der Stadt und Nähe Stadion ist nicht leicht. Da geht es um jeden Zentimeter. Zu Dritt nahmen wir das Auto in Empfang und schon sah ich mich hinterm Steuer und die Fahrt konnte beginnen. Das Fahren in England ist auch eine Geschichte für sich. Sascha war des Öfteren des Herzkaspers nahe, doch für mich ist es mittlerweile Gewohnheit. Ich denke, er war ganz froh, daß er nicht fahren musste. Im Navi hatten wir das Trainingsgelände von Tottenham eingegeben, denn dort sollte das Spiel der Jugend stattfinden. Davor fuhren wir noch einen Einkaufsmarkt an, um uns mit Proviant einzudecken.
Nachdem das erledigt war ging es weiter zum Gelände. Dort angekommen gab es für uns ein böses Erwachen, denn ohne Eintrittskarte kam man in das Gelände nicht hinein. Und am Spieltag gab es keine Karten zu kaufen. Also war das Thema Spiel für uns gleich einmal erledigt. Dann passierte erst einmal etwas lustiges. Es zogen dunkle Wolken über uns drüber. Ich sagte so in die Runde, daß wir wohl Glück gehabt hatten, da es sicher gleich zum Schütten anfangen wird. Da kam Sascha mit seinem ganzen Sachverstand und erklärte mir, daß es bei dem Wind und diesen Wolken keinen Regen geben würde. Er wäre auf Lehrgängen gewesen und hätte das gelernt. Waren wohl eher Leergänge. 2 Minuten späterer schüttete es aus allen Kübeln. Ab da war er für mich der Wettergott! Ich machte mich natürlich bis nach London, bis zum Wembley lustig über die Situation. Am Stadion angekommen gab es das nächste Problem, denn um das gesamte Stadion war Parkverbot. 

Sollte für uns bedeuten, daß wir etwas weg vom Stadion fahren mussten, um einen Parkplatz zu finden. Man muss auf die Beschilderung achten, denn in bestimmten Zonen und an einigen Tagen besteht ein Parkverbot, daß man beachten sollte. Sonst wird es teuer. Wir fanden in einer Seitenstraße einen guten Platz, wo wir das Auto abstellten. Ab da trennten wir uns von unserem Dortmunder Kameraden, denn dieser wollte sich mit seinen Kumpels treffen. Wir schauten zum Stadion, denn wir wollten uns schlau machen, wie die Kartensituation Vorort war. 




Am Stadion angekommen kamen gute Erinnerungen auf. Last Game in Wembley, First Game in Wembley und Championsleague Finale 2013. Heute stand also das Spiel der  Dortmunder an. Ums Stadion herum waren schon einige Dortmunder unterwegs, die aber Kartentechnisch nichts am Start hatten. Aber zumindest bekamen wir den Tipp, daß wir uns an die Busse von den Dortmundern wenden sollten. Die Busse zu finden war gar nicht so einfach, denn der Bereich rund ums Stadion war eine einzige Baustelle. Auch der Parkplatz, den wir 2013 nutzten, war verschwunden. Also fragten wir uns durch und nach etwas Irrgarten fanden wir die Busse. Dort angekommen trafen wir auch wieder auf den Kameraden, den wir mitgenommen hatten. Dieser hatte auch noch eine Karte über und nach kurzem Nachfragen bei den anderen Dortmunder Fans hatten wir schon eine zweite Karte bekommen. Der nächste Weg war dann Wieder zurück zum Stadion und von da aus zu einem Pub, wo sich Sascha mit einem alten Kumpel treffen wollte. Wir fanden diese Bierkneipe auch recht schnell und dort war auch der Kumpel vom Sascha. Wir tranken ein paar Bierchen, führten nette Gespräche und so verging die Zeit im Fluge.
Ca. 1 Stunde vor Anpfiff setzten wir uns in Bewegung Richtung Stadion. Am Block der Auswärts Fans war Einiges los, aber nach einer ordentlichen Kontrolle waren wir auch schon im Stadion.   
Zum Stadion: Tottenham musste Aufgrund des Umbaus der White Hard Lane ausweichen in ein anderes Stadion und spielt seit dieser Saison seine Spiele im Wembley Stadion, dem Nationalstadion von England. Ein sehr schönes Fußballstadion, bestehend aus drei Rängen, die sich über das gesamte Stadion ziehen. Der untere Rang ist etwas flacher, der Mitte- und der Oberrang steiler. Die kompletten Ränge sind überdacht. Besonders auffällig ist der Stahlbogen, der sich über das gesamte Stadion zieht. Meiner Meinung nach ein sehr schönes Fußballstadion.
Zum Spiel: Das Spiel war noch nicht einmal richtig angepfiffen, da stand es schon 1:0 für die Hausherren. In der 4. Minute versuchte Dortmund den Ball zu kontrollieren, da passierte der Fehler und durch einen schnellen Konter lag der Ball im Tor der Dortmunder. Dortmund zeigte Moral und in der 11. Minute gab es den Ausgleich durch einen Schuß aus der zweiten Reihe. Doch schon kurz darauf wurde durch einen weiteren Konter der Engländer das zweite Tor geschossen. Wieder war Dortmund nicht geschockt und versuchte gleich den Ausgleich zu schießen. Diesesmal klappte es aber nicht und sie liefen sich immer wieder fest in der Abwehr der Jungs von Tottenham. Tottenham blieb seiner Linie treu  und beschränkte sich weiter aufs Kontern und sicher in der Abwehr stehen. 

Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause. Nachdem die 15 Minuten Pause vorbei waren kamen die Dortmunder mit viel Mut auf den Platz und versuchten gleich, den Ausgleich zu erzielen. Doch die Abwehr von Tottenham hielt und irgendwie sollte auch das Glück nicht auf der Seite der Auswärtsmannschaft sein. Und in all der Drangphase gab es in der 60. Minute wieder einen schnellen Konter der Heimmannschaft und es fiel das entscheidende Tor zum 3:1. Somit war die Angriffsphase und all die Energie der Dortmunder gebrochen und sie gaben sich geschlagen. Von Minute zu Minute merkte man mehr, daß nicht mehr viel von Dortmund kam. So plätscherte das Spiel bis zum Ende noch so dahin, wobei Tottenham noch weitere Chancen hatte, das Ergebnis höher zu setzen. Mit dem Schlußpfiff kam noch eine 20 minütige Blocksperre. Danach ging es raus aus dem Stadion und wieder auf direktem Wege zurück zum Auto. Noch kurz was zu der Stimmung im Stadion. Beide Fanseiten versuchten mit guter Stimmung, ihr Team zu unterstützen. Ich für meinen Teil war von beiden Lagern überzeugt. 
Nach kurzem Orientieren und Latschen kamen wir wieder am Auto an und sahen, daß es immer noch unbeschadet und ohne Strafzettel an dem ausgesuchten Ort stand. Unser nächstes Ziel war der Flughafen Stansted, denn wir wollten das Fahrzeug auf dem Parkplatz abstellen, wo wir es empfangen hatten und dort noch ein paar Stunden im Auto zu Schlafen. Als wir dann ankamen, war es schon nach 1 Uhr. Wir parkten das Auto ab und legten uns im Auto ab. Unser Flug sollte um 07:05 Uhr zurück gehen, so hatten wir doch noch ein paar Stunden die Möglichkeit die Augen zu schließen. Um 6 Uhr klingelte der Wecker. Schlüssel am Kasten reinschmeißen und nachdem der Shuttlebus da war ging es zurück zum Flughafen. Am Sicherheitscheck war schon Einiges los und wir brauchten ca 30 Minuten, bis wir durch waren. 30 Minuten vor Abflug begaben wir uns zu unserem Gate. Dort war schon gut was los. Aber noch kein Aufruf zum Check In. Somit noch etwas absitzen und warten. Kurz darauf wurde das Gate geöffnet und wir kamen schnell in den Flieger. Nachdem wir saßen fielen uns schon die Augen zu und erst kurz vor der Landung bestellten wir uns auf meinem Geburtstag nochmal einen Cider und ein Bier.
Kurz darauf stand die Landung. Nachdem wir sicher am Boden waren versuchten wir schnell aus der Maschine zu kommen. Sollte uns gelingen, weiter zum Parkplatz und nun stand noch 3 Stunden Fahrt vor uns. Diese überstanden wir ohne Probleme und der Plan war, nach Bad Reichenhall zu fahren und die Nacht dort zu verbringen. Nachdem wir gut angekommen waren, war diese Tour auch beendet. 
Fazit: Die Verabschiedung für Sascha war geglückt und das Hineinfeiern in meinen Geburtstag war auch super. Ein gelungener Tripp ging zu Ende 








Dienstag, 14. November 2017

08.09. - 09.09.2017 TSG 1899 Hoffenheim - FC Bayern München


08.09.2017 CFR Pforzheim - FC Nöttingen 0:1, Halbzeit: 0:0, Endstand: 0:1 Anpfiff: 18 Uhr
Stadion: Holzhof (Pforzheim)
Zuschauer: 2200, davon Auswärts 300
09.09.2017 FC Homburg - Eppelborn 7:0, Halbzeit: 4:0, Endstand: 7:0 Anpfiff: 14 Uhr
Stadion: Waldstadion (Homburg)
Zuschauer: 928, davon Auswärts: 20
09.09.2017 TSG 1899 Hoffenheim - FC Bayern München 2:0, Halbzeit: 1:0, Endstand: 2:0 Anpfiff: 18:30 Uhr
Stadion: WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim)
Zuschauer: 30150, davon Auswärts: 3500


Ausgaben:
Sprit:                        70 €
Karten:                     30 €
Diverses:                  50 €
gesamt:                    150 €


Gefahrene Strecke:
Rosenheim - Pforzheim                           335 km
Pforzheim - Homburg                             144 km
Homburg - Sinsheim                               149 km
Sinsheim - Rosenheim                            408 km
gesamt:                                                   1036 km

Mit dabei:
Fabio und ich

Planung und Vorbereitung:
Im Vorhinein hatte ich schon eine Zusage für eine Eintrittskarte für das Spiel der Bayern in Hoffenheim. Also schaute ich mir dieses Wochenende genauer an um noch ein paar Spiele außen herum zu finden. Mit am Freitag Pforzheim und am Samstag Homburg boten sich 2 Spiele an, die ich mitnehmen wollte. Denn auf meiner Agenda steht schon seit längerem, die alten Erstligavereine aus den 80 - 90 zigern mitzunehmen. Homburg zählt da mit dazu. Und dadurch, daß Bayern erst das Abendspiel hatte, war das auch leicht zu schaffen. Mit in meine Interessensgemeinschaft konnte ich noch Fabio ziehen. Übernachtung machten wir beim Patrick in Maulbronn, so stand diese Tour auch schon.
08.09.2017
Am Freitag traf ich mich mit Fabio am Pendlerparkplatz in Rosenheim und wir stiegen um auf mein Auto, damit wir in Richtung Pforzheim starten konnten. Die Fahrt ging über die A8 Rosenheim / München, da weiter auf die A99 Außenring um München und dann wieder auf die A8 München / Stuttgart. Wir kamen einigermaßen durch, obwohl auf der A99 einige Baustellen waren und auch die A8 Richtung Stuttgart sehr extrem befahren waren. Unser Ziel Pforzheim rückte trotzdem immer näher und als wir dann ca. 1 Stunde vor der Ausfahrt waren, wussten wir, daß wir es bis zum Anpfiff ins Stadion schaffen sollten. Manchmal bei dem Verkehr auf dieser Strecke gar nicht so einfach zu sagen. Zum Stadion war es dann auch nicht mehr weit und die Parkplatzsituation rund ums Stadion war dann auch entspannt. Wobei der offizielle Stadionparkplatz voll war, aber hinter dem Stadion verläuft eine Straße und dort gibt es genug Möglichkeiten, das Fahrzeug abzustellen. Das taten wir es dann auch und begaben uns gleich an das Kassenhäuschen, wo wir eine Stehplatzkarte für 8 € käuflich erwerben konnten. Nachdem wir das getan hatten ging es auch schon ins Stadion und das nächste Ziel war der Fanartikelstand. Dort bekam ich meinen Pin und war zufrieden. Danach noch die Stadionwurst getestet, die die Prüfung für 2,50 € bestanden hatte.
Zum Stadion: Der CFR spielt in einem 10.000 Mann Stadion. Das mit einer kleinen überdachten Haupttribüne und den Rest der Ränge aus Steinstufen bestehend ausgestattet ist. Ein schönes und altes Stadion, daß sehr sehenswert ist.
Zum Spiel: Heute stand ein Derby. Die Fans von Pforzheim pöbelten gegenüber den Nördlinger Fans. Zu Beginn des Spieles wurde auch ein Transparent aufgehängt.
Das Spiel hatte ein gutes Niveau, beide Mannschaften spielten einen schnellen und kampfbetonten Fußball und schenkten sich nichts. Die Stimmung bei den Fans war auch nicht schlecht. Zur Halbzeit stand es noch 0:0, aber wir hatten die Hoffnung, daß sich in der zweiten Halbzeit noch was tut. In der Halbzeit gab es nochmal eine Stadionwurst. Die zweite Halbzeit begann wieder sehr kampfbetont. In der 62. Minute kam ein guter Angriff von Nördlingen, der zum Erfolg führen sollte. Der Ball landete im Pforzheimer Tor. Es sollte die spielentscheidente Szene  sein, denn Pforzheim Mühte sich noch, schaffte den Ausgleich aber nicht mehr.
Nach dem Schlußpfiff machten wir uns schnell auf dem Weg raus aus dem Stadion, denn durch die eine Zufahrtsstraße bot sich hier ein Abfahrtsstau an, den wir entgehen wollten. Das schafften wir auch so gut wie und waren dann schnell auf den Weg nach Maulbronn, wo wir Patrick und Nadine besuchen wollten. Patrick war ein guter Kumpel aus meiner Zeit in der Mittenwalder Kaserne. Als wir bei ihnen ankamen, war Alles sehr freundlich und man merkte nicht, daß wir uns fast 2 Jahre nicht mehr gesehen hatten. Wir verbrachten den Abend zusammen in seinem Partykeller und sprachen über vergangene Zeiten. War ein sehr schöner Abend, den wir uns vornahmen, demnächst zu wiederholen. Es war dann schon kurz vor 3 Uhr Morgens, als wir ins Bett gingen und den Abend/Morgen/Tag beendeten.
09.09.2017
Um 8 Uhr morgens öffnete sich die Tür und die kleine Tochter von Patrick stand in unserem Zimmer. Wir schliefen die Nacht im Kinderzimmer und da wollte sie natürlich nachschauen, wer da ihr Zimmer belegt. Nachdem wir aufgestanden waren wurde sich frisch gemacht und schon saßen wir am Frühstückstisch. Eine unglaubliche Gastfreundschaft kam uns entgegen und ich möchte auch auf diesen Weg noch einmal Danke sagen für die Freundschaft und die Freundlichkeit, die mir und Fabio entgegen kam. Kameradschaft und Freundschaft wird heutzutage leider immer weniger, aber da haben wir es wieder erleben dürfen. Patrick war in der Arbeit, so frühstückten wir nur mit Nadine und der Tochter. Nach dem Frühstück und einer freundlichen Verabschiedung saßen wir um 9:30 Uhr im Auto und bewegten uns Richtung Homburg. Dort spielte der FC Homburg, der in den 80 zigern erste Liga gespielt hatte und schon sehr lange auf meiner ToDo Liste stand. Wir kamen wieder sehr gut durch und das Navi lotste uns direkt zum Stadion. Auch hier ist die Parkplatzsituation sehr entspannt, denn das Stadion steht in einem Wohngebiet und diese Straßen bieten genug Platz für die Autos. Ebenfalls gibt es am Stadion einen Parkplatz, so wie auf der Straße davor genug Parkbuchten. Nachdem wir das Fahrzeug abgestellt hatten begaben wir uns zum Stadion, denn wir wollten uns die Eintrittskarten sichern und gute Fotos schießen.
Am Stadion gibt es ein Stadionheim, daß aber leider heute geschlossen war. Deswegen stürzte ich mich auf einen Grillstand, der gleich in der Nähe war. Die Wurst war zu empfehlen und preislich mit 2,50 € auch Okay. Um das Stadion herum befindet sich eine Mauer, die mit sehr schönen Graffitis überzogen ist. Ebenfalls kann man von dem anliegenden Wald ein super Foto ins Stadion machen. 

Um das Stadion herum kann man nicht viel machen, deswegen entschieden wir uns dafür, etwas früher hinein zu gehen und auch da noch gute Fotos zu schießen. Die Kontrollen waren dann auch sehr human, also nicht besonders intensiv. Der erste Weg führte uns gleich zu einem kleinen Holzhäuschen, daß sich als Fanshop heraus stellen sollte. Dort bekam ich meinen Pin vom FC Homburg. Es gab sehr viele andere Fanartikel, die auf die gute alte Zeit hinwiesen, als der FC noch in der ersten Liga spielte. Danach gab es das Fotoshooting im Stadion.



Zum Stadion: Das Stadion bietet Platz für 21819 Zuschauern. Wir sprechen hier immerhin von der 5. Liga in Deutschland. Ein unglaublich schönes Stadion, daß den Flair aus den Jahren der ersten Liga nicht verloren hat. Die kleine Haupttribüne ist komplett überdacht und der Rest des Stadions sind Stehplatz Steintribünen. Umzogen wird das Spielfeld von einer Tartanbahn. Dieses Stadion hat wirklich etwas und kann von mir wärmstens empfohlen werden. Leider fanden sich heute bis zum Anpfiff nicht einmal 1000 Zuschauer ein, was für diesen Verein wirklich unverständlich ist.
Zum Spiel: Nach dem Anpfiff begann die Heimmannschaft ein Feuerwerk abzuzünden. Von Anfang an Ballsicherheit und Spiel nach vorne.
Chancen über Chancen und zur Halbzeit stand es 4:0. Ein Tor schöner als das Andere und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Damit hätten wir erst einmal nicht gerechnet. In der Halbzeitpause unterhielten wir uns über diese Halbzeit, die wir gesehen hatten und hofften natürlich darauf, daß das Spiel so weiter gehen würde. Und es ging so weiter. Kaum waren beide Mannschaften auf dem Platz, fiel schon das 5:0. Langsam zog eine dunkle Wolkenschicht Richtung Stadion und wir entschlossen uns, den Platz zu wechseln und steuerten die Haupttribüne an, da Diese überdacht war. Kaum saßen wir auf dem Platz, öffnete sich der Himmel und es prasselte auf das Spielfeld und die Zuschauer hernieder. Zum Glück waren wir rechtzeitig auf die Idee gekommen, den Platz zu wechseln.
Dem Spielfluß tat es aber nichts Schlechtes ab, denn Homburg spielte weiter auf das gegnerische Tor. Nachdem es ca. 10 Minuten wie aus Kübeln gegossen hatte meldete sich der Stadionsprecher und teilte mit, daß die Tore zur Haupttribüne geöffnet wird und Alle auf Diese kommen dürfen. Diesem Angebot kamen dann fast alle Zuschauer nach. In der Zeit schoß Homburg das 6:0. und als dann das Spiel sich dem Ende neigte fiel auch noch das 7:0. Natürlich waren wir Aufgrund des Ergebnisses und des Spielverlaufes sehr begeistert. Nach dem Schlußpfiff hatte es auch wieder mit dem Regnen aufgehört, was uns natürlich gut gefiel. Sofort mit dem Pfiff eilten wir aus dem Stadion und schnell zum Auto, da heute noch ein zweites Spiel auf dem Plan stand, daß der Bayern in Hoffenheim. Wir wollten nicht zuviel Zeit verlieren, da wir wussten, daß es um das Stadion immer sehr viel Chaos gibt. Wenn man von der Autobahn kommt, ist dort für das Stadion nur eine Ausfahrt (Sinsheim Süd). Dort ist es total unkontrolliert und wir erwarteten ein rießiges Gedränge und Verkehrschaos. Als wir dann nach knapp 1,15 Std ankamen, erwartete uns genau das, womit wir gerechnet hatten. Ca. 3 Kilometer vor der Ausfahrt war schon Stau über alle drei Fahrstreifen. Wir hatten noch 2 Stunden Zeit bis zum Anpfiff, deswegen machten wir uns wenig Gedanken. Doch eine Stunde später, wir standen immer noch im Stau, bemerkten wir, daß uns die Zeit doch knapper werden sollte, als erwartet. Schön langsam rollten wir auf die Ausfahrt zu und 40 Minuten vor Anpfiff hatten wir es dann endlich geschafft und rollten auf die Ausfahrt hinaus. Unglaublich, da will man in der ersten Deutschen Liga mitspielen und hat nur Planlosigkeit und Chaos um das Stadion herum. Als nächstes sollte die nächste heftige Aktion kommen. Parkplatzsuche. Ca. eine halbe Stunde vor Spielbeginn gab es auf den Parkflächen keinen Platz mehr für die Autos. Diese waren Alle gesperrt. So war die Panik perfekt. Jeder suchte einen Platz, wo er das Auto abstellen konnte. Diese Plätze waren Mangelware und so erging es uns genauso, es gab keine Abstellplätze mehr. Eine schnelle Entscheidung musste her, also weg vom Stadion und in etwas Entfernung etwas suchen. Das taten wir dann auch und in ca. 1,5 Kilometer Entfernung fanden wir eine Seitenstraße, die zwar gesperrt war für Fahrzeuge, aber in der Alle parkten. Es blieb uns nicht viel übrig und wir nutzten die Parkmöglichkeit auch. 15 Minuten vor dem Anpfiff hieß es für uns die Beine in die Hand zu nehmen und schnellen Schrittes über einen Schotterweg, der von dieser Straße zum Stadion führte, zu laufen. Am Stadion angekommen besorgte ich mir noch meine Eintrittskarte, die Hinterlegt war und schon waren wir im Stadion. Mit dem Anpfiff standen wir in der Kurve. Dieses Mal war es wirklich kurz vor knapp. Und Alles nur, weil dieses Hoffenheim so verplant ist. Egal, nicht aufregen, es wurde ja rechtzeitig geschafft.
Zum Stadion: Das Stadion wurde im Jahr 2009 eröffnet und besteht aus zwei Rängen. Es ist komplett überdacht und als reines Fußballstadion gebaut. Ich für meinen Teil finde es als ein schönes Stadion, daß es lohnt zu besuchen. Die Kapazität von 30150 ist für diesen Verein auch ausreichend!
Zum Spiel: Das typische Bayern Spiel wurde uns geboten. Versuchen, Ballkontrolle zu haben und sich Chancen heraus zu spielen. Doch außer ein Lattenschuß in der Anfangsphase sollte nicht mehr heraus kommen. Hoffenheim igelte sich hinten ein und mit feinen Nadelstichen versuchten sie, das Aufbauspiel der Bayern zu stören. Das störte die Bayern mächtig und ein Durchkommen war auch sehr schwer. Taktisch also sehr klug. In der 27. Minute sollte sich diese Taktik auszahlen, denn nach einem Einwurf ging es schnell und der Konter wurde mit einem Tor besiegelt. So stand es 1:0 für die Heimmannschaft und Bayern musste erst einmal klar damit kommen, daß man jetzt noch mehr gegen dieses Abwehrbollwerk anrennen musste. Leider entwickelte sich nach dem Tor bis zur Halbzeit kein schönes Spiel und als dann der Pfiff des Schiedsrichters kam, waren wir gespannt, was in der zweiten Halbzeit für eine Taktik zum Tragen kam.
Als dann die Halbzeitpause um war kam Bayern mit großer Brust aufs Spielfeld und versuchte, schnell den Ausgleich zu erzielen. Es sollte aber beim Versuch bleiben. Denn schon in der 51. Minute wurde die Abwehr der Bayern durcheinander gespielt und mit der zweiten Chance machte die TSG das 2:0. Die Zuordnungen passten einfach nicht an dem heutigen Tag. Somit musste man schon 2 Tore aufholen. Umso verkrampfter wurde das Bayernspiel und Hoffenheim konzentrierte sich weiter auf die Abwehr und Konter. Eine hervorragende Methode, um eine angreifende Mannschaft in den Wahnsinn zu treiben. Viel passierte auch nicht mehr. Ein paar Schüsse aus der zweiten Reihe, daß wars. Das Spiel ging verloren und man musste sagen, die kleverere Mannschaft hatte gewonnen. Wir schauten, daß wir schnell raus kamen, denn wir hatten keine Lust, über die einzige Auffahrt ewig lange zu stehen.
Also schnell zum Auto und los gings. Zur Autobahn fanden wir sogar einen Anderen, schnelleren Weg. Unsere Gespräche drehten sich um das Spiel und wie es weiter gehen sollte mit den nächsten Touren. Das Wetter wurde auch schlechter und es begleitete uns der Regen auf der Rückfahrt. Passte wenigstens zu unserer Stimmung. Es lagen noch etwas mehr als 4 Stunden Autofahrt vor uns, da hatten wir genug Zeit zu philosophieren. Unsere Rückfahrt führte über Ulm und München und als wir dann endlich zu früher Stunde des nächsten Tages in Rosenheim waren war ich froh, daß diese Tour ein Ende nahm. Ich setzte Fabio beim Pendlerparkplatz ab und fuhr selbst noch die letzten 20 Kilometer bis zu mir nach Hause. Als ich dann um kurz nach Mitternacht in den Innenhof meines Wohnhauses fuhr war ich froh, auch diese Tour ohne große Probleme geschafft zu haben.
Nachtrag: Natürlich kam noch ein weiterer Schlag ins Gesicht. Denn etwa 2 Wochen nach der Tour lag ein Strafzettel wegen fasch parken bei mir im Briefkasten. Sollte 30 € kosten, denn wir waren natürlich in einer Straße gestanden, die ein Verbot der Einfahrt hatte. Schön war auch, daß wir um 18:20 Uhr parkten und um 18:40 Uhr der Strafzettel ausgestellt wurde. Da fällt mir echt nichts mehr dazu ein.
Fazit der Tour:
Sowohl das Stadion in Pforzheim, Homburg und Hoffenheim waren eine Reise wert. Leider wurde die Tour halt durch die Niederlage der Bayern und dem Strafzettel getrübt.



















Donnerstag, 9. November 2017

25. - 28.08.2017 Belgrad Derby

25.08.2017  TSV Hartberg : SV Kapfenberg 4:0, Halbzeit: 3:0, Endstand: 4:0, 2. österreichische Liga Anstoß: 20:30 Uhr
Stadion: PROfertil Arena (Hartberg, Burgenland)
Zuschauer: 1172, davon Auswärts: 30
26.08.2017 Zemun : Backa Palanka 1:1, Halbzeit: 1:0, Endstand: 1:1, 1. serbische Liga, Anstoß: 17 Uhr
Stadion: Stadion u Gornjoj Varosi (Zemun)
Zuschauer: 1200, davon Auswärts: 50
26.08.2017 FK Vozdovac : FK Macva Sabac 0:2, Halbzeit: 0:1, Endstand: 0:2, 1. serbische Liga, Anstoß: 20 Uhr
Stadion: Event Place (Belgrad)
Zuschauer: 500, davon Auswärts: 200
27.08.2017 Graficar : Radnicki Novi Beograd 1:0, Halbzeit 0:0, Endstand: 1:0
Anstoß: 11 Uhr
Stadion: Stadion Graficara (Belgrad)
Zuschauer: 150, davon Auswärts: 15
27.08.2017 Roter Stern Belgrad : Partizan Belgrad 0:0
Anstoß: 19:00 Uhr
Stadion: Rajko Mitic (Belgrad)
Zuschauer: 33.000, davon 7000 Auswärts
28.08.2017
Rückfahrt von Belgrad nach Bad Reichenhall
Übernachtung:
25.08. - 26.08.2017 Famulus Kollegium in Györ
26.08. - 28.08.2017 Bicycle Belgrade Hostel

Mit dabei: Janni und ich

Kosten:
Vignetten Österreich + Ungarn:        20 €
Maut:                                                   5 €
Übernachten:                                     64 €
Tanken:                                            145 €
Tausch:                                              20 €
Bank:                                                 80 €
Tickets:                                             24 €
Diverses:                                         100 €
gesamt:                                            458 €
Mitfahrgelegenheit:                         -60 €
ergibt:                                              398 €

geteilt : 2                                         199 € pro Person

Kilometer:
Bad Reichenhall - Hartberg             383 km
Hartberg - Györ                               163 km
Györ - Zemun                                  472 km
Zemun - Vozdovac                            16 km
Vozdovac - Hostel                             17 km
Hostel - Graficar                                13 km
Graficar - Hostel                                13 km
Hostel - Stadion (RS)                        15,5 km
Stadion - Hostel                                15,5 km
Belgrad - Bad Reichenhall              940 km
gesamt:                                           2048 km

Planung und Vorbereitung:
Ein weiteres Mal wurde die Planung für das Belgrader Derby angekurbelt. An dem besagten Wochenende sollte der Rote Stern gegen Partizan spielen. Da ich vom letzten Jahr noch sehr gute Erinnerungen (Pyro, Ausschreitungen, Stimmung etc.) hatte, reizte mich der Gedanke, noch einmal hin zu fahren. Da das Spiel aber noch nicht auf den Tag hin terminiert war, plante man zumindest schon mal das Wochenende und die Spiele, die man in den umliegenden Ländern machen konnte. Mit Österreich fand man das Zweitliga Spiel in Hartberg und wenn man schon mal in der Ecke war würde sich Slowakei, Ungarn und natürlich Kroatien anbieten. Leider wurden auch diese Länder sehr spät terminiert und so konnte eine genaue Planung erst kurz vor knapp gemacht werden. Zumindest hatte man schon mal ein Auto voll und wenn das Spiel nicht auf Sonntag gelegt werden sollte, auch die Muße, hin zu fahren. 2 - 3 Wochen vorher wurde dann das Derby auf den Sonntag terminiert, was natürlich die Autobesatzung ziemlich dezimieren ließ. Zum Schluß hin waren wir dann nur noch zu Zweit und die Überlegung schlich sich ein, das Wochenende bleiben zu lassen. Das Einzige, was uns Aufrecht hielt war die Anlegung der anderen Spiele. So konnte man am Samstag einen Doppler machen und Sonntag ebenso. Also 5 Spiele am Wochenende, wobei 4 davon in Belgrad waren. Nachdem es auch mit dem Urlaub geklärt war wurde die Entscheidung getroffen, die Tortur zu Zweit anzutreten. Über soccerway.com suchten wir uns noch die Spiele heraus und unter Europlane-online.de die Spielorte. Auch versuchten wir über BlaBlaCar.de Mitfahrer zu gewinnen, sollte aber zumindest für die Hinfahrt nicht klappen. Übernachtungen wurden über Booking.com gefunden, also stand der Plan für die Tour. Karten wollten wir uns Vorort holen, daß sollte bei diesen Spielen kein Problem sein.
Tourbericht:
25.08.2017  
Um 12 Uhr nach Dienst setzten wir uns also ins Auto, fuhren noch schnell über den Walser Berg um zu tanken, Vignette hatten wir schon und so konnte die Reise beginnen. Erstes Ziel war das in 383 Kilometer entferntes Hartberg. Die Fahrt führte uns über Salzburg - Linz - Wien und dann Richtung Graz nach Hartberg. Dort fuhren wir gleich mal das Stadion an, wobei ca. 3 Stunden vor Spielbeginn noch nichts los war. Wir besorgten uns trotzdem schon einmal einen Parkplatz in Stadionnähe. Wobei die Parkplatzsituation am Stadion sehr entspannt ist. Es gibt einen größeren Parkplatz direkt am Stadion und sonst besteht die Möglichkeit in den Seitenstraßen rund ums Stadion zu Parken. Also überhaupt kein Problem. Nachdem das Auto sicher stand, begaben wir uns zum Stadion und besorgten die Eintrittskarten. Sollte sich auch nicht als besonders schwer ergeben. Es waren noch genügend vorhanden. Da wir bis zum Anpfiff noch  genug Zeit hatten entschieden wir uns für einen Fußmarsch in das Städtchen  Es war auch geplant, etwas Essbares zu finden. Weit entfernt liegt der Stadtkern nicht und lohnt sich auf alle Fälle anzuschauen. Natürlich hatten wir das Glück, daß an diesem Abend auf dem Marktplatz eine Country Band spielte und alle Leute im Western Style herum liefen. Da passten wir super hinein. Wir schauten uns die Kirche an, die direkt am Marktplatz stand und auch sehenswert ist und danach entschieden wir uns für einen Billig Italiener. Pizza ist immer gut. Wir gingen dann wieder zurück auf den Marktplatz und nahmen auf einer Bank Platz. Unterm Essen schauten wir auf das Treiben und hörten der Musik zu. Nicht so mein Ding, aber kann man schon mal anhören.  So ließen wir uns die Pizza schmecken und machten uns über die Cowgirls lustig, die ihre einstudierten Tänze abhielten. Nachdem wir genug von dem Spaß hatten machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Stadion. Mittlerweile war schon etwas mehr los, obwohl es halt auch nicht mit der Interesse des deutschen Fußball der zweiten Liga vergleichbar ist. Hier finden sich etwas mehr als 1000 Leute zum Heimspiel ein. In Deutschland undenkbar Und das Freitag Abends. Trotzdem ließen wir uns die Laune nicht verderben und kurz nachdem wir unseren Platz eingenommen hatten, ging das Spiel auch schon los.
Zum Stadion: Ein kleines, nettes Stadion das 4500 Leuten Platz bietet. Bestehend aus einer Haupttribüne und einer Gegengerade. Der Rest der Zuschauer würde in der Kurve, die als Stehbereich dient, Platz finden. Umzogen wird das Spielfeld mit einer Tartanbahn. Für die zweite Liga Österreichs vollkommen ausreichend!
Zum Spiel: Sehr verwundert waren wir, als wir nach dem Anstoß bemerkten, daß das Heimteam den Ball beherrschte und schnell und sicher in den eigenen Reihen hin und her spielte. Das ließ sich richtig gut anschauen und es dauerte auch nicht lange und der Ball lag in der 10. Minute schon im Netz von Kapfenberg. Die Ansage nach dem Tor war auch sehr legendär, denn mit einem "Ich danke für die Mitarbeit" wurde die Dame, die beauftragt war, die Anzeigentafel zu aktualisieren, in Gang gesetzt. Und das bis zum Ende des Spieles 4x. Doch die Auswärtsmannschaft werte sich kaum und überließ die komplette erste Hälfte Hartberg. So kombinierten diese weiter und in der 36. Minute fiel das 2:0, sowie in der 45+1 Minute das 3:0. Sichtlich erstaunt waren wir über dieses Spiel und das Ergebnis. Die Heimmannschaft hatte ein echtes Feuerwerk angezündet und ließ Kapfenberg keine Chance. Wir waren sehr gespannt auf die zweite Halbzeit. Und auch diese sollte nach 15 Minuten Pause genauso weiter gehen wie die Erste. Hartberg übernahm sofort wieder die Kontrolle und nach nur 10 Minuten Spielzeit stand es 4:0. In der 56. Minute sollte dieses Tor gefallen sein. Wir machten uns auf ein Schützenfest gefasst. Doch dann machte die Heimmannschaft etwas Ruhiger und ließ sich etwas zurück fallen. Es sollten sich jetzt auch Chancen für den Gegner ergeben, doch die konnten Diese bei diesem Spielstand auch nicht mehr verwerten. Nun war es ein ansehnliches Spiel, doch viel sollte sich nicht mehr tun. In der 80. Minute steckte dann auch Kapfenberg zurück und gab sich geschlagen. Die letzten 10 Minuten waren dann nur noch für die Statistik, denn es sollte nicht mehr viel passieren.                 




 
Das Spiel endete mit einem sicheren und gut heraus gespielten 4:0 für Hartberg. Wir waren sehr zufrieden und machten uns nach dem Schlußpfiff schnell auf zum Auto, denn wir hatten keine Lust, groß in einen Abfahrtsstau zu geraten. Durch unser schnelles Handeln waren wir auch vor der großen Meute draußen und entkamen dem Stau. Wir hatten heute noch ein paar Kilometer zu fahren, denn unsere Übernachtung war in Ungarn, in Györ. Die Reise sollte noch fast 2 Stunden dauern, da das Städtchen 163 Kilometer entfernt lag. Janni bot sich an, zu fahren und so überließ ich ihm auch gern das Steuer. Über die österreichische/ungarische Grenze gab es keine Kontrollen und somit auch keine Probleme, schnell hinüber ins andere Land zu kommen. Weiter ging die Reise Richtung unseres Schlafplatzes. Aber irgendwie sollte es sich ziehen wie Kaugummi.. 50 Kilometer vor unserem Ziel war es dann soweit. Wir hatten schon nach Mitternacht und die Müdigkeit überkam uns. Die letzten Kilometer sollten sich als gewaltiger Kampf gegen das Einschlafen zeigen, aber wir laberten irgendwelchen Müll und so bekamen wir auch diese Zeit noch Tod geschlagen. Als wir dann auf dem Parkplatz unseres Hotels einrollten waren wir froh, daß die Fahrt hiermit beendet war. Das Einchecken im Hotel ging schnell von statten und schon fanden wir uns in einem kleinen Raum, der aber Gemütlich eingerichtet war. Nach kurzer Zeit wurde das Licht gelöscht und der heutige Tag sollte somit beendet werden.
26.08.2017
Um 8 Uhr klingelte der Wecker. Da wir heute bis nach Belgrad wollten und noch einige Kilometer runter radeln mussten war nichts mit Ausschlafen. Nach der kurzen Frischmachphase saßen wir auch schon wieder im Auto und fuhren Richtung Budapest. Zwischendrin machten wir noch Halt an einer Raststätte und besorgten uns die Vignette für die Autobahn. Sollte für 10 Tage 11,23 € kosten. Immerhin billiger als die der Slowenen. Unser Weg sollte uns an Budapest vorbei leiten und nach Szeged bringen. Diese Strecke über Ungarn ist zwar um etwas mehr als 100 Kilometer weiter, bringt aber den Vorteil, daß man sich die beiden kostenpflichtigen Tunnels in Österreich für Hin- und Rückfahrt spart, plus die Vignette in Slowenien. Als wir dann an der Grenze von Ungarn nach Serbien ankamen war dort schon eine etwas längere Schlange. Da war halt der Unterschied. Wenn man von Slowenien nach Kroatien reist ist es halt doch einfacher rüber zu kommen. Das Selbe dann von Kroatien nach Serbien. Egal, jetzt hieß es erst einmal anstellen und warten. So taten wir es dann auch. Wie es so üblich ist in den Balkanländern wird jeder Meter vorgefahren, gedrängelt und gezwickt. Wir taten es den Anderen gleich und schön langsam kamen wir an den Schlagbaum der Grenze. Als wir nach ca. 1 Stunde dann endlich am Häuschen des Kontrolleurs waren begrüßte ich diesen freundlich mit einem "Hy". Dieser antwortete nicht und als ich ihm die Ausweise entgegen streckte nahm er Diese auch nicht an. Etwas verwundert schauten wir ihn an und warteten. Er schaute uns an und sagte:: "Das heißt nicht Hy, das heißt Guten Tag!" Seine Laune war dementsprechend im Keller und unsere Ausweise ließ er gleich dreimal durch den Computer scannen. Nachdem er sich mehrfach künstlich aufgeregt hatte gab er uns die Ausweise wieder zurück und ließ uns passieren. Da möchte man freundlich sein und dann sowas. Bei der serbischen Grenze bekam dann die Dame, die uns kontrollierte gleich mal ein "Guten Tag" von mir. Das interessierte sie aber kaum und kurz darauf waren wir schon in Serbien. Serbische Autobahnen haben keine Vignette, sie haben Mauthäuschen und dort zahlt man die Streckenabschnitte, die man befährt. Sehr billig, auf diesen Autobahnen zu reisen. Wobei sich das auch summiert. Im Navi hatten wir als Erstes unsere Unterkunft eingegeben, denn wir wollten unser Gepäck raus aus dem Auto haben. Für heute standen 2 Spiele an, zuerst in Zemun, danach in Vozdovac. Und da das Auto in der Prärie rum stehen zu lassen mit unseren Sachen war uns nicht ganz geheuer.
Also steuerten wir die Altstadt von Belgrad an, denn dort sollte sich unsere Unterkunft befinden. Leider ist es so, wie immer. Man kommt an der Unterkunft an und niemand ist da. Draußen war eine Tafel, auf der stand eine Nummer, an die wir uns wenden hätten können. Uns wurde nur leider die Zeit zu knapp, deswegen entschieden wir uns dafür, nicht zu warten, sondern zum Stadion zu fahren, sonst hätten wir den Anpfiff verpasst. Das wollten wir Beide nicht. Als wir den Weg zum Stadion eingaben sahen wir, daß wir den selben Weg wieder zurück fuhren wie bei der Hinfahrt. Typischer Anfängerfehler. Hätten uns das ganze Gestresse sparen können. Am Stadion fanden wir gleich daneben an der Hauptstraße einen Parkplatz und so waren wir ca. 15 Minuten vor Anpfiff am und im Stadion. Karten waren kein Problem und gab es noch genug. Wir wollten noch ein kühles Getränk zu uns nehmen, deswegen suchten wir noch die im Stadion befindliche Kneipe auf. Diese ist echt zu empfehlen, denn auch der Biergarten lädt dazu ein, sich nieder zu lassen. Wenn man rechtzeitig da ist, ergattert man sogar noch einen Sitzplatz mit Blick aufs Spielfeld. Wie meistens, so war es auch an diesem Tag, waren wieder einige deutsche Hopper vertreten. Ich würde mal sagen, daß es ca. 15 - 20 Deutsche waren, die den Weg ins Stadion gefunden hatten. Diese tummelten sich hauptsächlich im Biergarten. Nachdem wir unser Bier geleert hatte, man darf es nicht mit auf den Rängen nehmen, begaben wir uns auf unseren Platz.
Zum Stadion: Ein sehr altes Stadion mit einer Tartanbahn, daß für insgesamt 9600 Zuschauern Platz bietet. Es ist zu 2/3 mit einem Rang bebaut, der komplett Sitzplatz bietet, wobei die Haupttribüne überdacht ist. Dieses Stadion hatte einen gewissen Flair und konnte wohl schon von einigen Spielen berichten. Mir persönlich gefiel es sehr gut, da es dieses gewisse Etwas mitbrachte. Und natürlich war die Stadionkneipe auch alleine das Eintrittsgeld wert.













Zum Spiel: Das Spiel war ein ziemliches Gebolze, wobei sich beide Mannschaften schon mühten, einigermaßen ansehnlichen Fußball zu bieten. Die beiden Highlights waren definitiv die Tore, daß 1:0 der Heimmannschaft in der 37. Minute und der Ausgleich von Palanka in der 89. Minute. Gerade der Ausgleich wurde sehr umkämpft und von der Auswärtsmannschaft sehr umjubelt. Sonst gab es leider nicht viele Chancen bei diesem Spiel. Nach dem Schlußpfiff machten wir uns dann schnell raus aus dem Stadion, denn das zweite Spiel sollte in etwas mehr als einer Stunde angepfiffen werden.
Es sollte uns eine Strecke von 16 Kilometer zum nächsten Stadion erwarten. Eigentlich kein Problem, doch wir wussten nicht, wie die Verhältnisse in der Stadt wegen Berufsverkehr und anderen Dingen war und wie schnell wir dann durchkamen. Zu unserer Überraschung klappte es sehr gut und ca. eine halbe Stunde vor Anpfiff standen wir vor dem Einkaufszentrum. Jetzt sollten wir ein Stadion besuchen, wie es Einzigartiger in ganz Europa nicht sein sollte. Denn das Stadion war auf dem Dach des Einkaufszentrums gebaut worden und das Spielfeld lag dadurch 40 Meter über der Erdoberfläche. Zuerst suchten wir uns aber einen Parkplatz, was sich gar nicht als so einfach heraus stellen sollte. Denn das Parkhaus wird zeitgleich auch für das Einkaufszentrum genutzt. Und da hieß es schnell sein, denn viele Menschen waren noch unterwegs und wollten sich mit Waren eindecken. So dauerte es fast 10 Minuten, bis wir endlich eine Parklücke für das Auto hatten. Noch schnell raus aus dem Gebäudekomplex und ein paar Schnappschüsse machen..
Zum Stadion: Wie gesagt, es wurde auf ein Einkaufszentrum gesetzt und bietet für 5200 Leuten Platz. Es ist ein reines, einrängiges Sitzplatzstadion und die Tribünen sind überdacht. Gespielt wird auf Kunstrasen. Der Name des Stadions passt so richtig dazu: Stadion Event Place
Wir fuhren mit dem Aufzug zum Stadion hoch. Gefunden hatten wir keinen Treppenaufgang, bzw eine andere Möglichkeit, dorthin zu kommen. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, daß das die einzige Möglichkeit ist, um ins Stadion zu gelangen. Vor Allem, wenn hier ein Topspiel ist, ist das mit dem Aufzug wohl nicht die optimale Lösung.
Zum Spiel: Die Heimmannschaft begann sehr verkrampft und konnte den Ball nicht in den eigenen Reihen halten. So dauerte es auch nicht lange und Macva Sabac übernahm die Kontrolle. Als dann auch noch in der 14. Minute das 0:1 fiel, waren die Hausherren total durcheinander und überließen dem Gast das Treiben. Diese übernahmen immer mehr die Kontrolle und es war verwunderlich, wie fahrlässig die Chancen vergeben wurden. So konnte Vozdovac von Glück reden, daß das Ergebnis zur Halbzeit nicht höher ausgefallen war. Irgendwie schafften sie es, sich in die Pause zu retten. In der zweiten Halbzeit erwartete ich ein wenig mehr von den Hausherren, doch nach einem anfänglichen guten Start zogen sie sich wieder in die eigene Hälfte zurück und spielten weiter den abwartenden Fußball. Als sie dann ab der 70. Minute langsam wieder am Spielgeschehen teilnahmen, wurde binnen 4 Minuten ein Spieler mit gelb-roter Karte vom Platz gestellt und somit waren sie auch noch um einen Spieler weniger auf dem Platz.
Der Gegner hatte weiterhin noch gute Chancen, aber irgendwie wollte der Ball nicht mehr ins Tor. Es dauerte noch bis zur Nachspielzeit, bis in der 90+1. Minute der Ball zum zweiten Mal im Tor von Vozdovac lag. So endete dann das Spiel auch. 0:2. Was extrem aufgefallen war, war, daß es kaum Stimmung in dem Stadion gab. Gut, es waren auch nur knapp 500 Zuschauer da, aber trotzdem war es mehr ein Kino Besuch, als ein Fußball Spiel. Nach dem Spiel sollte dann das Chaos erneut beginnen. An den Aufzügen staute sich die Menschenmenge und ich fragte mich erneut, wie das ablaufen soll, wenn hier mal ein Topspiel ist und die Mengen herein drücken. Als wir dann endlich im Aufzug standen war dieser auch noch überfüllt und bis sich dann endlich jemand Bereit erklärte, wieder auszusteigen, vergingen schon ein paar Minuten. Und doch schafften wir es wieder hinunter ins Parkdeck und Verwunderlicher Weise kamen wir auch noch einigermaßen schnell aus dieser heraus. Nächstes Ziel sollte dann noch einmal unsere Übernachtungsstelle sein. Diese erreichten wir dann auch nach kurzer Zeit und als uns dann ein älterer Herr in Empfang nahm und uns auf einen Hinterhof in die Parklücke einweiste, wussten wir, der heutige Tag war mit Autofahren erledigt. Wir checkten noch ein, bekamen unsere Betten zugewiesen und wollten den Abend noch nutzen, um in die Innenstadt/Altstadt zu latschen. Diese war auch nicht weit entfernt von unserer Unterkunft, also marschierten wir bewaffnet mit einem Bier los. Ein paar Ecken weiter und einer schon geleerten Bierdose entdeckten wir noch einen kleinen Supermarkt, den wir auch gleich noch aufsuchten und uns weiter mit Bier eindeckten. Die erste Dose tranken wir gleich vor dem Markt.
Danach schlenderten wir durch die Altstadt, bzw. Fußgängerzone und endeten in einem Stadtpark. An diesem Wochenende sollte ein Festival in Belgrad am Flussufer sein. Als wir uns in der Stadt bewegten hörten wir die Musik schon, aber im Park hallte es uns gewaltig entgegen. Kurz überlegten wir noch, ob wir uns dorthin bewegen sollten, ließen es aber Aufgrund Müdigkeit und der morgigen Planung bleiben. So genossen wir noch die Bierchen im Park auf einer Bank, hörten die Musik bei angenehmer Wärme und ließen in Gesprächen den heutigen Tag Review passieren. Schön langsam meldete sich die Müdigkeit und der Kopf wurde durch das Bier schwer. Wir entschieden uns dafür, den Rückweg anzutreten und als wir dann an unserem Hostel ankamen war es schon nach 2 Uhr früh.
Als wir dann beide in unseren Betten lagen waren wir froh, endlich zu liegen. Der Tag war doch schon etwas lang gewesen und Kraft gekostet, aber er war auch unglaublich aufregend und erfolgreich!
27.08.2017
Heute hatten wir den Wecker auf 9 Uhr gestellt. Um 11 Uhr wollten wir das Drittliga Spiel Graficar : Radnicki Novi Bel anschauen. Dieses sollte auch gar nicht so weit weg vom Roter Stern Stadion liegen, daß heute Abend das Highlight der Tour bilden sollte. Nach dem Spiel wollten wir gleich einmal Erkundungen durchführen, wegen Parkplätzen in der Nähe, kurze Wege usw. Denn beim Belgrader Derby herrscht ums Stadion herum immer Ausnahmezustand. Aber zuerst einmal zum Vormittagsspiel. Also um 9 Uhr raus. Irgendwie sollte der heutige Tag noch nicht so richtig schmecken. Trotzdem saßen wir um 10 Uhr im Auto und die Fahrt sollte uns zum Stadion von Graficar bringen. Dort, ca. 40 Minuten vor Anpfiff, gibt es auch viele Möglichkeiten, sich am Stadion oder in den Seitenstraßen einen Parkplatz zu suchen. Danach für umgerechnet 2,50 € eine Eintrittskarte besorgt.
Zum Stadion: Auch hier erwartete uns ein kleines, altes Stadion, daß nur auf einer Tribünenseite Sitzschalen hatte. Der Rest war Wiese und Zaun. Die 2 Eingänge möchte ich auch noch ansprechen. Den Fußballplatz konnte man über ein Zauntor erreichen, daß der Haupteingang ist. Aber der zweite Eingang war viel besser, denn man konnte ebenfalls über ein Zauntor hinein, das direkt am Parkplatz war und dann über eine Steintreppe hinunter führte. Die Wand war mit einem großen Grafitti besprüht. Meiner Meinung nach sehenswert.


























Auch in diesem Stadion gab es eine Stadionkneipe, die es lohnte, zu besuchen. Bier gab es aus der Flasche und da hatten so manche um die Uhrzeit schon ein paar am Hals. Gegenüber von der Kneipe war ein Mannschaftshaus, wo die Trikots der Heimmannschaft zum Trocknen nach dem Waschen an der Leine davor hingen. Auch schon lange nicht mehr gesehen. Da wir noch ein paar Minuten Zeit hatten gönnten wir uns auch noch ein Fläschen und man sah auch gleich wieder die üblichen deutschen Verdächtigen vom Vortag. Auch hier waren wieder ca. 10 deutsche Hopper am Start. Als dann die Mannschaften pünktlich einliefen, begaben wir uns zum Sitzplatz. Da freie Platzwahl war, orientierten wir uns Richtung Mittellinie um da auf der Sitzplatztribüne einen Platz zu finden.
Zum Spiel: Wir waren uns von Anfang an klar, daß wir hier keinen Leckerbissen zum Frühstück serviert bekommen. Dementsprechend waren unsere Erwartungen. Aber wir wurden nicht ganz so gequält, denn beide Mannschaften versuchten, ein schönes Spiel aufzuziehen. Zumindestens war der Versuch da. Es war ein Kampfspiel mit vielen Fehlpässen, daß sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Zum Frühstück leichte Kost und nett anzusehen. Was auch immer sehr schön zu beobachten war, wenn der Ball ins Aus geschossen wurde musste er im naheliegenden Gebüsch oder Wald gesucht werden. Auch die naheliegende Straße wurde des Öfteren genutzt, wenn der Ball mal wieder über das gegnerische Tor ging. Wir hatten unseren Spaß und das Spiel wurde deswegen für uns nicht langweilig. In der zweiten Halbzeit sollte auch noch ein Tor für die Heimmannschaft fallen und so stand es 1:0 bis zum Schlußpfiff. 






Als der Schlußpfiff ertönte machten wir uns über die Steintreppe wieder hinaus aus dem Stadion und begaben uns noch zu der naheliegenden Kirche, die uns schon im Stadion aufgefallen war. Natürlich wollten wir hinein gehen, doch mit unseren kurzen Klamotten wurden wir gleich aufgefordert, diese wieder zu verlassen. Also zurück zum Auto und schon mal das Stadion Rajko Mitic eingegeben. Sollte auch nicht weit entfernt sein und als wir knapp einen Kilometer entfernt davon waren entdeckten wir einen super Parkplatz, den wir uns merkten und für den späten Nachmittag nutzen wollten. Da wir für den Nachmittag noch nichts vor hatten begaben wir uns noch einmal zurück zu unserer Unterkunft und beschlossen noch etwas Essbares zu finden. Gleich ums Eck war ein serbischer Imbiss, den wir nutzten, um unseren Hunger zu stillen.
Danach legten wir noch ein Nachmittagsschläfchen ein. Als wir dann wieder einigermaßen Fit nach einer Stunde Schlaf waren wollten wir los zu unseren vorher erkundeten Parkplatz. Da ich bei meinem ersten Besuch des Derbys im Jahre 2016 einiges erlebt hatte, wollten wir ein paar Stunden vorher da sein, um nichts zu verpassen. Die typischen Gefechtsfeldtouristen halt. Als wir zu unserem Parkplatz fuhren merkten wir gleich, daß der Ausnahmezustand in Belgrad herrschte. Je näher wir zu unserem Parkplatz/Stadion kamen, umso mehr Polizei und Einsatzwägen standen an der Straßenseite. Es war vorgesorgt. Das Auto konnten wir ganz normal an dem erkundeten Parkplatz abstellen und den Rest zu Fuß zurück legen. Was halt wirklich heftig ist, daß beide Stadien (Partizan/Roter Stern) nur knappe Luftlinie von 1000 m auseinander liegen. Das erschwert natürlich auch noch die Lage, dort Alle auseinander zu halten. Unser Weg führte uns noch am Partizan Stadion vorbei, bevor wir den direkten Weg zu Roter Stern nahmen.
Als wir am Stadion ankamen war Alles sehr ruhig, obwohl schon ein guter Zugang war. Man sah nur die Roten, von den Schwarzen war nichts zu sehen. Wie ich später erfuhr, sammelten die sich beim Partizan Stadion und marschierten gemeinsam ein. Sonst gab es nicht viel zu berichten, denn es war auch nicht Anders als an anderen Stadien. Die Leute strömten in Massen zum Ground. Da wir noch eine Karte brauchten begaben wir uns zu den Kassenhäuschen und auch heute war es kein Problem, eine Karte zu bekommen.
Wir entschieden uns für eine Karte auf der Haupttribüne, denn dieser Platz erschien uns als der Sicherste. Nicht, daß es wieder einen Sturm der Gegengerade gibt und wir der Panik ausgeliefert waren, so wie es 2016 passiert ist. Die Kontrollen waren auch nicht besonders heftig, da braucht man sich nicht wundern, was die netten Herren immer an Spielzeug (Pyrotechnik) mit in die Kurve bekommen. Wir begaben uns auf die Haupttribüne und suchten uns einen guten Platz zum Fotografieren. Der Sitzbereich auf der Eintrittskarte interessierte im ganzen Stadion niemanden. Wie es eigentlich auf dem ganzen Balkan so ist. Es wird sich da hin gesetzt, wo ein Plätzchen frei ist. Das Stadion füllte sich, aber zu meiner Verwunderung war kurz vor Anpfiff es gerade mal zu zweidrittel gefüllt. Sehr Komisch. Die Hymne von Roter Stern dröhnte wieder wie erwartet aus den Lautsprechern. Zur Mannschaftsaufstellung war es verdächtig ruhig..
Zum Stadion: Dieses Stadion kann man getrost als alter Kessel bezeichnen. Ich dachte eigentlich, die Verantwortlichen würden aus den letzten Ausschreitungen etwas lernen und die Sitze zumindest in den Kurven heraus lassen. Aber durch die Qualifikation für die Europaleague ist es wohl Voraussetzung, alles zu bestuhlen. Das komplette Stadion ist Einrangig und Überdacht. Es bietet Platz für knapp 52.000  Zuschauer, wobei am heutigen Tage nur 33.000 da waren. Es wird durch eine Tartanbahn durchzogen. Eigentlich ein sehr schönes und altes Stadion.
Zum Spiel: Als die Mannschaften einliefen, war kurz Stimmung aus dem Block der Roten zu hören, aber keine Choreographie, noch irgendwelche Pyrotechnik, was mich ziemlich verwunderte. Auch aus der Kurve der Schwarzen, die wieder einmal komplett gefüllt war, kam nichts. Nicht einmal Stimmung.
Irgendwie kam kein Derby Feeling auf und die Stimmung zum Einlauf passte deswegen auch dazu. Die Fans des Roten Sterns übernahmen dann etwas die Stimmung, doch es war nicht so viel Hass und Pöbelei, wie die letzten Jahre. Das Spiel tat den Rest dazu, denn von Anfang an zeigten sich beide Mannschaften in wenig Spielfreude. So entwickelte sich ein Mittelfeld Geplänkel, daß sehr langweilig war. In der 19. Minute wurde dann in der Kurve von Partizan eine Blockfahne hoch gezogen, die einen jungen Burschen zeigte. Wir konnten nichts damit anfangen, erfragten aber nach dem Spiel, daß es sich bei diesem Jungen um einen 19 jährigen Partizan Fan handelte, der von einem roter Stern Fan niedergestochen wurde und gestorben ist. 
Nachdem die Blockfahne hochgezogen war wurde sie über die Kurve nach rechts in den freien Block gehievt und in dem freien Block daneben abgelegt. Ab da begann auch die Kurve der Schwarzen Stimmung zu machen. Aber Alles nicht vergleichbar mit den letzten Jahren. So tröpfelte das Spiel dahin und von den Rängen kam auch nichts so richtig rüber. 
Als wir uns schon auf die Langeweile eingestellt hatten, kam dann doch noch was aus der Heimkurve. Zu unserer Begeisterung wurde endlich mal gezündelt.
Das war dann aber auch die einzig nennenswerte Aktion der ersten Halbzeit. Sehr enttäuscht waren wir schon, als die Mannschaften noch einer schlechten Halbzeit zur Halbzeitpause gingen. Natürlich hofften wir auf die zweite Halbzeit und als Diese dann nach den 15 Minuten Pause weiter ging war zumindest am Anfang die Stimmung aus beiden Lagern nicht schlecht.
Nach 10 Minuten Spielzeit schlief dann das Spiel und die Stimmung wieder ein. Man konnte meinen, daß beide Mannschaften sich nicht weh tun Wollten und deswegen nicht richtig auf den Ball drauf gingen. Wie sich dann die Langeweile richtig ausgebreitet hatte, kam dann doch so in der 70. Minute ein Lebenszeichen aus der Kurve der Partizan Fans. Zuerst wurde ein Banner über die Kurve gezogen, dann entlang des Banners Bengalos gezündet. Sah zumindest nicht schlecht aus.
Nachdem das dann erledigt war, wollten die Heimfans auch noch einmal einen drauf setzen und begannen ihrerseits auch noch einmal mit einer kleinen Show aus der Kurve heraus.
In der 85. Minute sollten dann die Partizan Fans noch einmal einen drauf setzen und auch noch das letzte mitgebrachte abfackeln. Zumindest zum Schluß war mit den beiden Aktionen wenigstens noch ein Lebenszeichen gesetzt worden.
Zu guter Letzt wurde mit den Begalos in der Schwarzen Kurve noch die Sitzgelegenheiten entzündet, so dass sich ein nettes Feuerchen entwickelte. 
Kurz nach dem Schlußpfiff kam dann die Feuerwehr und löschten den Brand.
Fazit des Spiels:
- 2 Chancen für Roter Stern
- keine Chance für Partizan
- je 2 Aktionen auf beiden Seiten der Fanlager
sehr magere Ausbeute für ein Derby. Wir waren Beide sehr enttäuscht und ich entschloß für mich, daß ich die nächsten Derby nicht mehr besuchen muss. 
Als wir dann aus dem Stadion gingen sahen wir größtenteils in enttäuschte Gesichter. Da hatten wir uns Alle mehr erwartet. 
Wir machten uns auf dem direkten Weg zum Auto und es waren auch keine großartigen Sperren durch die Polizei. Zumindest waren sie immer noch präsent, mussten aber soweit wir es gesehen hatten, nirgendwo eingreifen. Als wir das Auto erreichten stand dieses immer noch an der Stelle, wo wir es abgestellt hatten. Also war dieser Parkplatz auch sehr gut und zu empfehlen. Da wir für heute Abend nichts mehr geplant hatten, entschieden wir uns gleich für den Rückweg zu unserem Hostel. Wir wollten am morgigen Tag früh los, da wir die komplette Strecke durchfahren wollten und mit Stau an den Grenzen rechneten. Über BlaBlaCar hatten wir uns noch Mitfahrer eingekauft, so wurde wenigstens etwas an Spritgeld gespart. Am Hostel angekommen war der nächste Plan, noch irgendwo etwas zu Essen. Draußen vor der Tür saß noch ein Typ, der sich uns anschloss und ein weiter kam dazu. So zogen wir zu viert los und fanden einen Schnellimbiss gleich in der Nähe. Auch dieses Essen war super. Ich bin sowieso ein Fan des Balkan Essens. Nachdem wir das erledigt hatten entschieden wir uns dafür, uns zu trennen, denn Janni wollte noch mit den anderen Jungs weg in die Stadt und ich wollte ins Bett. Der Grund dafür! Klar, ich war der Fahrer für die Rückfahrt. Wir hatten uns auch noch einen der Typen eingekauft für die Rückfahrt, zumindest nach Budapest. Also verzog ich mich ins Hostel und die Anderen gingen noch auf Tour. Nachts bekam ich noch eine Nachricht, daß noch ein weiterer mitfahren wollte, so hatten wir das Auto voll für die Rückreise. Wecker stellen, Augen zu und den Tag beenden!
28.08.2017
Nachdem der Wecker um 7:30 Uhr geklingelt hatte, machte mich erst mall schlau, ob Janni in seinem Bett gelandet war. Das war er. Also versuchte ich ihn zu wecken, was sich etwas schwer erweisen sollte. Aber es klappte dann doch noch. Als nächstes nahm ich mir unseren Kameraden vor, der ebenfalls die Fahrt mit antreten wollte. Auch den aus dem Bett zu bekommen war eine Aufgabe, die ich aber meisterte. 8:30 Uhr saßen wir dann im Auto und bewegten uns zu dem Platz, wo wir den Treffpunkt ausgemacht hatten. Und schon standen wir auf einer Brücke und es ging nichts mehr vor und zurück. Denn es musste sich ein Bus mit einem Auto vereinen. So passierte das, was man in Deutschland nicht macht. Eine Kehrtwendung über eine Absperrung und eine Baustelle auf die nächste Ausfahrt und zur nächsten Brücke. Dieser Spaß hatte uns einiges an Zeit gekostet. Somit kamen wir fast mit einer halben Stunde Verspätung am Treffpunkt an. Die Mitfahrer waren natürlich begeistert. Zusätzlich hatte einer auch noch einen Koffer und eine große Reisetasche dabei, die uns dazu zwangen, das halbe Auto zu zerlegen und Tetris mit den Koffern zu spielen. Irgendwie sollte es dann trotzdem klappen und das Auto setzte sich mit 5 Leuten in Bewegung. Unser Glück war, daß wir einen serbisch-österreichischen Typen dabei hatten, der sich mit Schleichwegen auskannte. Denn kurz vor der serbischen-ungarischen Grenze sollte ein großer Stau auf uns warten. Es gibt eine Parallelstraße, die neben der Autobahn her führte. Diese nutzten wir und kamen schnell über die Grenze. Zumindest schneller als über die Autobahn. Also ein guter Tipp für die nächsten Touren. Weiter ging die Reise Richtung Budapest, wo sich die ersten Leute der Fahrgemeinschaft verabschiedeten. Unsere Tour sollte uns weiter zur ungarischen-österreichischen Grenze bringen. Auch diese Grenze nahmen wir ohne große Probleme. Danach ging es durch Österreich nach Wien, wo wir den letzten Mitfahrer raus ließen. Für uns sollte der letzte Streckenabschnitt beginnen. Es reichte auch schön langsam. Von Wien nach Bad Reichenhall schafften wir es dann auch noch, aber mittlerweile  hatten wir kurz vor Mitternacht, bis wir an der Kaserne ankamen. Wir waren Beide sehr platt und waren froh, daß wir die Tour geschafft hatten.
Fazit der Tour:
Im Großen und Ganzen war die Tour in Ordnung. 4x neue Grounds + das Derby in Belgrad. Da kam der Knackpunkt. Das Derby war eine Enttäuschung. Deswegen habe ich für mich entschieden, erst einmal die nächsten Jahre auf das Derby zu verzichten!