Eifelturm Paris

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Freitag, 18. März 2016

15.03.2016 Austria Salzburg : FAC für Wien

15.03.2016 Austria Salzburg : FAC für Wien 0: 1 2. österreichische Liga

Halbzeit: 0:1 // Endstand: 0:1

Zuschauer: 841, davon keine Auswärtsfans gesehen

Stadion: My phone Austria Stadion

Mit dabei: Chris


Um etwas über diesen Verein zu wissen, muß man etwas in der Vergangenheit graben.  Der Verein wurde am 13.09.1933 gegründet unter dem Namen SV Austria Salzburg. Er wurde durch eine Fusion zweier Salzburger Mannschaften (FC Rapid Salzburg/FC Hertha Salzburg) gegründet.
Bis zum 06.04.2005 lief es sportlich mal gut, dann wieder schlecht, bis dann die Red Bull GmbH zu diesem Zeitpunkt die Lizenz des Vereins übernahm. Unter Protest vieler Fans wurde der Verein am 03.06.2005 in einer Generalversammlung in den Namen Red Bull Salzburg umbenannt. Die violett-weißen Vereinsfarben wurden ausgetauscht gegen rot-weiße Vereinsfarben. Dieser Wechsel/Änderung stieß bei vielen Fans auf Unverständnis und sie kehrten Red Bull Salzburg den Rücken zu. Am Anfang des Spielbetriebes bei Red Bull Salzburg waren die Fan-Lager im Stadion sehr gespalten. Teilweise kamen die alten Fans noch in Violett-weißer Fan Kleidung, die neuen Fans in Rot-weißer Bekleidung, was immer wieder zu Problemen führte. Zufälligerweise war ich in der Saison 2005/2006 bei einem Spiel von Red Bull Salzburg – Rapid Wien, wo es richtig Ausartete. Es kam zu Schlägereien und Pöbeleien unter den Fans und die Fans von Rapid stellte sich komplett auf die Seite der Violetten. So wurde nach und nach die Farbe Violett aus dem Stadion ausgeschlossen und die alten Fans bekamen des Öfteren Stadionverbot.
Durch die Vorbilder aus Wimbledon (AFC Wimbledon) und Manchester (FC United of Manchester) gründete man am 07.10.2005 einen eigenen Verein, der den Namen Sportverein Austria Salzburg tragen sollte. Dieser startete in der Salzburger 2. Klasse Nord A (7 Liga). Bis zur Saison 2014/15 dauerte es, bis man am Ende dieser Saison Tabellenführer war und aufstieg. Seit der Saison 2015/2016 spielt die Austria in der 2. Liga Österreichs, genannt auch die zweitklassige Erste Liga.
Tourbericht:
Da mich diese Traditionsvereine schon immer fasziniert haben, wollte ich natürlich auch diesen Verein besuchen. Zusätzlich schwebt auch das Gerücht der Insolvenz über den Verein, der wohl Schulden hat. Somit wollte ich diese Saison noch ein Spiel sehen, bevor es zu spät werden sollte. Also auf den Spielplan der 2. Liga geschaut und erkannt, daß am Dienstag den 15.03.2016 ein Spiel gegen den FAC aus Wien angesetzt war. In den üblichen Kreisen herum gefragt, aber außer Chris hat sich kein Mitfahrer gefunden. Als nächstes schoss ich noch eine Akkreditierungsanfrage heraus, die positiv beantwortet wurde. Somit stand dem Fußballabend nichts mehr im Wege.

15.03.2016

Nach Dienst schmiss ich mich in warme Klamotten, denn der Wetterbericht hatte kalt und Schnee angesagt. Chris hatte sich angeboten zu fahren, somit war das Laster auch schon mal weg von meinen Schultern. Um die Vignette zu sparen fuhren wir über die Landstraße nach Salzburg. Ist ja von Bad Reichenhall, bzw. von der letzten Autobahnausfahrt vor der österreichischen Grenze nur noch ein Katzensprung. Eigentlich fährt man immer Richtung Salzburg, am Flughafen vorbei, durch die Unterführung und dann wichtig, nicht die erste Abfahrt rechts (da kommt man zum Hangar 7), sondern die zweite Abfahrt rechts, beim OBI abbiegen und schon sieht man die Flutlichtmasten des Stadions. Echt einfach! Parken ist auch super. Man fährt am Stadion vorbei, bis zum Ende der Straße, dort links und schon kommt man an der Stiegl Brauerei vorbei.


Gegenüber ist ein großer, freier Parkplatz. Keine 500 Meter Fußmarsch vom Stadion entfernt. Da wir vorher noch bei einem Einkaufsmarkt beim Einkaufen waren und uns ein paar Bierchen mitgenommen hatten, nutzten wir die 500 Meter zur Getränkeaufnahme. Vor dem Stadion stand ein kleiner Fanshop, bei dem ich gleich meinen obligatorischen Pin mitnahm.  Am Ticketschalter angekommen waren wir erstmal entsetzt über die Eintrittspreise. Immerhin kostete eine normale Stehplatzkarte 15 €. Für die zweite Liga Österreich doch etwas saftig. Aber nach mehreren Fragen fanden wir den Eingang für VIP/Presse. Dort zeigte ich meinen Ausweis und Chris und ich kamen ohne große Probleme in das Stadion. Der Weg zur Pressetribüne war auch gleich gefunden und die Versorgung der Medienvertreter war im gleichen Bereich wie die VIP Leute. Somit gönnten wir uns ein gutes Essen, sowie etwas zu Trinken. Dafür, daß wir bei einem Zweitliga Verein waren, wurde hier kräftig aufgetischt. Von verschiedenen warmen Würstel, über Gulaschsuppe, Tafelspitz, Hamburger und was natürlich nicht fehlen durfte waren die Kaspressknödel mit Sauerkraut (legendär!) Zu meinem Mahl gönnte ich mir einen Wein. Danach stieg ich aber auf Bier um, denn das war besser! Gut gesättigt erwarteten wir den Anpfiff. Zum Stadion ist nur so viel zu sagen, daß es aus eine Hauptribüne und einer Hinter Tor Tribüne besteht, wobei ich bei einer Unterhaltung erfahren habe, daß die Tribüne hinterm Tor neu ist. Die Gegengerade und die andere Kurve ist nur ein Stehplatzbereich ohne Tribüne. Es war auch schon in Planung, diese beiden Kurven ebenfalls auszubauen, aber die Stadt setzt wohl kein Geld mehr in das Stadion.























Der Andrang der Fans hielt sich auch in Grenzen und im Nachhinein erfuhren wir, daß nur 841 Zuschauer im Stadion waren. Davon wurde kein Einziger aus Wien gesichtet. Bei dem Wetter, den Preisen und der Tabellensituation vor Beginn des Spieles irgendwie nicht verwunderlich. Immerhin spielte der Vorletzte gegen den Letzten. Als dann das Spiel begann fand ich nicht, daß man die Platzierungen der beiden Mannschaften merkte. Beide starteten gut, versuchten das Spiel aufzubauen und erschienen auch öfters vor dem Tor und kamen mit so manch einem Schuß auch schon in die Nähe des Tores. Wir hatten mittlerweile auf Glühwein umgestellt, denn es wurde zunehmend kälter. Auch die Stimmung aus der Heimkurve war ansprechend und es wurde durchgesungen. Die verschiedenen Fanlieder zeigten, daß die Fans zu ihrer Mannschaft stehen und auch, egal was passiert, an ihrer Seite bleiben. Echt beeindruckend. In der 29. Minute passierte natürlich genau das, was keiner sehen wollte. Der FAC ging in Führung mit einem sehenswerten Tor. Dann war erstmal der Spielfluss unterbrochen und bis zur Halbzeitpause ging nichts mehr. Zur Halbzeit gönnte ich mir noch einen Glühwein und ne warme Gulaschsuppe. Die zweite Halbzeit begann und gleich versuchte die Austria, daß Spiel zu drehen. Aber entweder war es Unvermögen, oder Pech, denn der Ball wollte nicht ins Netz. Als dann auch noch 2 Hundertprozentige nicht genutzt wurden, wußten wir, daß es heute wohl nicht positiv für die Austria ausgeht. Wer frei vorm Tor, den Torwart schon ausgespielt, drüber schießt, der wird wohl gar nicht mehr treffen. Schade, da war definitiv mehr drin. Zwischendrin führte ich immer wieder gute Gespräche mit einem Fan, der Aufgrund der Leistung seiner Mannschaft am Verzweifeln war. Das Ende vom Lied war, die Austria verlor das Spiel mit 0:1. Wir waren trotzdem zufrieden, hatten wir doch ein gutes Spiel gesehen! Danach gab es noch ein paar Fotos und es ging aus dem Stadion raus und wieder zurück zum Auto.

















 Das große Verkehrschaos gab es danach auch nicht, da sich alles gut verlief. Beide zufrieden mit dem Spiel und dem Erlebten machten wir uns wieder auf den Weg nach Bad Reichenhall, wo ich die Nacht bei Chris ihn der Wohnung übernachtete.
Fazit:

Ich für meinen Teil finde es ziemlich faszinierend, wie sich ein Kultverein über Fans und Eigeninitiative aus dem vermeintlichen Aus rauszieht und wieder neu gründet und findet. Auch die Leidenschaft der Fans haben meinen hohen Respekt. Ich fand das Stadion, Spiel und Support der Fans super und kann mir vorstellen, daß da an einem Samstag bei gutem Wetter und dem richtigen Gegner die Post ab geht. Ich werde bestimmt noch einmal vorbei schauen und kann nur Jedem empfehlen, wenn er Mal in der Ecke ist, dieses Stadion und den Verein mit zu nehmen!












Samstag, 5. März 2016

29.02 - 02.03.2016 Brighton und Leicester Tour

29.02 - 02.03.2016 Brighton und Leicester Tour

29.02.2016 Championship, englische 2. Liga
Brighton & Hove Albion  Halbzeit: 4:0 // Endstand 4:0 Zuschauer: 25150, davon ca. 1500 aus Leeds
Stadion: The American Express Community Stadion 30750 Plätze

01.03.2016 Premier League, englische 1. Liga
Leicester FC : West Bromwich Albion Halbzeit: 2:1 // Endstand: 2:2 , Zuschauer: 32018, davon ca. 2500 aus West Brom ausverkauft
Stadion: King Power Stadion 32500 Plätze

Kosten:
Flug:                           30 €
Auto:                          40 €
Sprit:                          50 €
Übernachtung:             9 €
Karte Brighton:          12 €
Karte Leicester:          10 €
Sonstiges:                   30 €

Tourbericht:

Die Planung und Vorbereitung:
Seit der letzten Tour Anfang Januar zu West Ham hatte ich mir für dieses Jahr vorgenommen, den letzten verbleibenden Verein der Premier League, der mir noch fehlte zu besuchen. Was sich dieses Jahr als etwas Schwerer heraus stellen sollte, da Leicester City, der Verein, der zur Komplettierung der genannten Liga seit Beginn der Saison in England einen hervorragenden Fußball spielt und zu Recht als Tabellenführer die erste englische Liga anführt. Somit musste ich bei meiner Planung für die Reise zwei wichtige Dinge beachten. Wie komme ich am Einfachsten an Eintrittskarten und wie wird der ganze Trip so billig wie möglich. So habe ich mich erst einmal über die bekannten Seiten (Kicker.de, One Football) schlau gemacht, wann eine englische Woche in der Liga Anstand und auch ein Gegner zu Gast war, der nicht unbedingt als Anzugsmagnet bekannt war. Also wurde ich Mitte Februar bei meinen Recherchen fündig und entdeckte den Termin 02.03.2016 für mein Vorhaben, denn die englische Liga war schon bis dato terminiert und das Spiel Leicester City : West Bromwich Albion war für diesen Spieltag angesetzt. Eine Nachfrage über die bekannten Foren, ob mich jemand begleiten möchte, stellte sich als Fehlschlag heraus. Somit plante ich die Tour für mich Alleine. Somit machte ich mich als nächstes über einen Flieger schlau, wobei ich bei meinen letzten Flug von Memmingen aus sehr gute Erfahrungen gemacht hatte. Also auch hier wieder über die altbekannten, üblichen Seiten (fluege.de, ryanair.com) nachgeschaut und tatsächlich einen Flug gefunden, der mich am Montag den 29.02.2016 von Memmingen – London bringen würde und das Selbe entgegengesetzt am 02.03.2016 wieder zurück. Der Preis für 29,98 € war unschlagbar, deswegen buchte ich ins Blaue, ohne zu wissen, ob ich überhaupt Urlaub bekommen würde! Die 30 € hätte ich dann verschmerzt, wenn bei der Anfrage der freien Tage ein Misserfolg dabei heraus gekommen wäre. Der nächste Schritt führte mich zu meinem Chef mit dem Urlaubsantrag und dieser wurde zum Glück genehmigt. Die Planungen liefen also in die richtige Richtung und über Soccerway.com entdeckte ich auch noch für den 29.02.2016 ein Spiel in der Championship, daß mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Denn an diesem Abend spielte Brighton & Hove Albion : Leeds United. Auch dieser Ground fehlte mir noch und bei genauerem Erkunden stellte ich fest, daß die Entfernung zwischen Stansted und Brighton gerade mal 145 km waren. Somit war also dieser Besuch des Stadions auch schon fest eingeplant und brachte mich auf die nächste Idee, die ganze Tour per Leihauto zu meistern. Leihauto wie gehabt über Billiger-Mietwagen.de nachgeschaut und gebucht. Als kleiner Tipp! Immer vorher auf die Öffnungszeiten der Zentrale und den Standort schauen. Viele Stationen sind nicht an allen Flughäfen vertreten, oder haben dämliche Öffnungszeiten. Ich fand auf alle Fälle einen Anbieter, der beiden Ansprüchen entsprach. Über EasyRent.com fand ich beides und auch noch zu einem super Preis 32 €. Das Nächste war der Plan der Übernachtungen. Da ich am Mittwoch wieder in der Früh zurück fliegen sollte wäre es Schwachsinnig gewesen, für diese Nacht eine Schlafmöglichkeit zu buchen. Aber in Brighton sollte ich mir doch was suchen, denn zu dieser Jahreszeit ist Autoschlaf nicht unbedingt empfehlenswert! Über Hostelworld.de fand ich ein Schlafgemach. Am Strand, in einem 20 Bett Zimmer mit Frühstück für unschlagbare 9,13 €. Gut, es war ein Hostel, aber Hauptsache ein Bett und ein Dach über dem Kopf.  Das Letzte und zugleich auch Schwierigste war der Prozess der Eintrittskarten. In England ist es grundsätzlich so, daß es bestimmte Phasen der Bestellungen für Karten gibt. Zuerst sind immer die Mitglieder und Jahreskartenbesitzer dran. Danach wird der Rest der Karten im öffentlichen Verkauf frei gegeben. Das ist dann der Generale Sale. Bei vielen Vereinen muß man sich aber erst einen Account erstellen, um Karten bestellen zu können. Somit tat ich das gleich mal bei Brighton und Leicester. Zusätzlich, da ich ja wusste, daß das Kartenkontingent bei Leicester schnell vergriffen ist, meldete ich mich auch noch bei den West Bromwich Albion an. Karten für Brighton zu bekommen war überhaupt kein Problem, Leicester war wie erwartet sofort ausverkauft. Also über Bromwich, wobei der General Sale erst am Samstag den 27.02.2016 begann und ich aber am 29.02.2016 schon abhob. Lange Rede, ich setzte auf Lücke und bestellte am 27.ten einfach eine Karte in der Hoffnung, sie wird am Schalter hinterlegt. Somit war das letzte, was ich noch vorbereiten musste, einen Plan und eine Mappe für die 3 Tage zu erstellen mit Adressen, Entfernungen, Voucher,  Ausdrucken wichtiger Unterlagen. Die Tour konnte beginnen!


Tourbericht:

29.02.2016

Um 05:30 Uhr klingelte der Wecker. Also raus, Duschen und Frühstücken, damit ich die Reise gestärkt beginnen konnte. Um  07 Uhr in der Früh startete ich meine Reise via Auto Richtung Memmingen Flughafen. Wobei ich schon den ersten amateurhaften Fehler begangen hatte und fast mit einer fatalen Strafe die Tour streichen hätte können. Ich fuhr zu spät los. Das merkte ich spätestens bei München, da der Berufsverkehr heftiger wurde und das Wetter auch nicht auf meiner Seite war. So wurde aus den berechneten 1,45 Stunden Fahrzeit gleich mal 2,10 Stunden. Mit einem etwas erhöhtem Pulsschlag und brennen unter dem Hintern bog ich in den Privatparkplatz am Memminger Flughafen ein. 30 Minuten vor Abflug machte ich mich die 10 Minuten Fußweg auf zum Flughafen, in der Hoffnung, daß sich an den Flugzeiten nichts geändert hatte. Denn dafür hatte ich in der Früh keine Zeit mehr gehabt. Sehr blauäugig! Ich hatte aber das Glück des Tüchtigen (evtl. Dummen), daß sich nichts geändert hatte und der Flieger planmäßig um 09:45 Uhr abheben sollte. Also noch schnell durch die Sicherheitskontrolle, eingecheckt hatte ich ja vorher schon über Internet und kurze Zeit darauf saß ich auch schon im Flieger. Mit einer unglaublichen Vorfreude im Bauch hob der Flieger ab. Endlich wieder England, endlich wieder Insel. Über die letzten Jahrzehnte hat sich diese Ecke von Europa wirklich zu meiner zweiten Heimat gemausert und ich freu mich immer wieder, dort zu sein. Dieses Mal hatte ich mir auch ein Buch für die Flugzeit mitgenommen, damit die Zeit Sinnvoll überbrückt werden konnte. Neben mir saß eine nette Blondine, die ich sofort als Engländerin ausmachen konnte. Spätestens, als wir zu Landung ansetzten holte sie ihr Schminktäschchen heraus und musste noch einmal alles Nachschminken! Willkommen auf der Insel! Und es gibt sie immer noch! Die Leute, die bei der Landung klatschen. Was das soll habe ich bis heute nicht verstanden, aber seis drum. Dieses Mal beeilte ich mich beim raus kommen aus dem Flieger. Das erste, was mich empfang, war die Sonne bei ca. 12 Grad. Natürlich hatte ich einen dicken Pullover und Jacke an, die mich gleich in Hitzewallungen brachten. Ich wollte auch ohne große Verzögerung durch die Ausweißkontrolle, da ich schnell an das Auto wollte. Nicht allzu viel Zeit verlieren. Bis jetzt lief alles wie am Schnürchen. Schnell sah ich mich am Infostand, die Dame erklärte mir den Busshuttle zu meiner Autovermietung und da unterlief ihr leider ein Fehler. Sie nannte mir den falschen Abfahrtspunkt. Aber bevor ich zum Busterminal ging schaute ich noch kurz im M+S Shop am Flughafen vorbei und holte mir für 3,90 Pfund 4 Dosen Cider. Ein Ritual, daß sich auch schon länger eingespielt hat. Von der letzten Tour hatte ich noch einige Pfund in der Hosentasche. Ich hatte mir angewöhnt, kurz vor Rückkehr an den Flughafen in der Stadt Geld abzuheben. Denn seit einiger Zeit gibt es nur einen Bank Anbieter und die haben einen bescheidenen Umtauschkurs.  Als ich dann Vorort war, der Bus kam und ich einsteigen wollte, wurde ich vom Fahrer darauf hingewiesen, daß dies der falsche Bus ist. Also zum richtigen Bus, der noch 15 Minuten bis zu seiner Einfahrt/Abfahrt brauchte. Da sich der kleine Hunger meldete, ging ich nochmal zurück ins Flughafengebäude und holte mir beim Burger King etwas zum Bauch füllen. Zurück zum Busstation, kurz noch in die Sonne gesetzt und das schöne Wetter genossen und schon kam das Gefährt. Per Namensliste wurde überprüft, ob ich mitfahren durfte und schon fuhren wir Richtung Holiday Inn. Dort war nämlich die Car Rental Station. Nur nach einem Halt stieg ich auch schon wieder aus und fand ohne große Suche die Station. Nach einem kurzen Papierkrieg hatte ich mein Auto und ohne große Probleme (ich erinnere an die West Ham Tour Anfang Januar) machte ich mich auf den Weg nach Brighton. Ich hatte mein eigenes Navi dabei, daß natürlich die Adresse vom Hostel nicht fand. Ging ja schon wieder gut los. Also erstmal grob die Richtung, die Feinplanung legte ich auf Ankunft zurück. 











Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt auf der linken Seite fuhr ich kurz vor Brighton noch einmal auf einen Autobahn Rastplatz heraus, denn ich hatte beschlossen, einen Einheimischen zu befragen, ob er über sein Handy die Adresse abfragen konnte. Evtl. fand er ja meinen Ankunftspunkt. Als ich jemanden in einem parkenden Auto ansprach wurde mir auch gleich geholfen. Ich kann bis heute nicht verstehen, wie sich Leute über die Engländer aufregen können. Egal, wann ich auf der Insel war, es wurde mir immer geholfen und die Leute waren freundlich zu mir! Und schon zeigte sich, daß mein kleines Hirn nicht weiter gedacht hat. Nicht umsonst heißt der Verein Brighton & Hove Albion. Denn mein Hostel war natürlich in Hove. Oh Mann Holger, was für amateurhafte Fehler! Aber Man(n) lernt halt nie aus! Als nächstes ergab sich ein Irrweg aus der Raststätte, denn ich konnte nicht so einfach wenden. Somit musste ich erst in ein Dorf fahren und dort wenden. Natürlich wurde die Straße, die in das Dorf führte neu gebaut und somit staute sich natürlich alles. Tolle 45 Minuten warten, immer gerne genommen. Irgendwann fand ich dann wieder zurück auf die Autobahn. Wenigstens hatte das Navi die Adresse gefunden und meine Fahrt endete direkt an meiner Schlafstätte.  Ein typisches englisches Häuschen in der Nähe des Wassers. Die Möwen umflogen die Ecke, also genau mein Ding! 









In einer Seitenstraße fand ich einen Parkplatz und schon machte ich mich mit meinen Unterlagen zum Check Inn. Dort war ein netter Herr, der mir bei allem gut half. Als er mich auf meinen Grund der Reise ansprach und ich ihm erklärte, daß ich wegen Fußball da bin, war er total aus dem Häuschen. Es zeichnete sich heraus, daß er Rumäne war und Fan von einem rumänischen Verein ist, der mittlerweile zweite Liga spielt. Er war wohl früher auch viel unterwegs und wir verstanden uns auf Anhieb. Da ich aber nicht allzu viel Zeit hatte verabschiedete ich mich von ihm, brachte mein Geraffel auf die Bude und mit dem Wichtigsten fuhr ich die 14 Kilometer weiter zum Stadion. Dort wäre mir dann fast ein Unfall passiert, denn kurz vor der Ausfahrt gab es einen Rückstau und ich musste schnell runterbremsen und abfahren, sonst wäre ich zu weit gefahren. Der hinter mir reagierte gerade noch rechtzeitig, sonst hätte ich ein leichtes Problem gehabt. Aber alles ging gut und ich merkte schon bei der Abfahrt, daß um das Stadion herum die Situation des Parkens nicht gut aussah. Auf der rechten Seite entdeckte ich die Universität. Dort versuchte ich mein Glück mit Parken und fand auch einen großen Platz, wo man das Auto abstellen konnte. Dieser kostete zwar 2 Pfund für mehrere Stunden, aber die zahlte ich gerne, um in der Nähe des Stadions zu sein.Vor Allem ist Parken ohne Parkschein in England sehr teuer! Ich erinnere mich da an eine Tour in York, die doch einiges gekostet hat. Somit machte ich mich zu Fuß auf zum Stadion. Dieser Fußmarsch kostete mich ca. 10 Minuten, dabei sch0ß ich gleich ein paar Fotos von einem beeindruckenden Stadion. 













Am Stadion war am Nachmittag noch gar nichts los. Selbst die Ordner fanden sich erst langsam ein. Wenigstens der Fanshop war schon geöffnet. Also rein und meinen Pin geholt. 











Danach ging es um das Stadion, noch ein paar Fotos und weil noch genug Zeit übrig war entschloss ich mich dafür, mit der Straßenbahn in die Innenstadt von Brighton zu fahren. Etwas Kultur muss sein. Nach ein paar Stationen war ich auch schon am Bahnhof von Brighton angekommen. Wo gerade ein Parkur aus Absperrungen aufgebaut wurde. Als ich die Polizei fragte, für was das sein sollte, bekam ich zur Antwort, wegen dem Spiel und dem Zugang. Okay, daß schmiss meinen Plan auf kurzfristige Anreise zum Spiel etwas um. Ich musste etwas mehr Zeit einplanen. Als ich aus dem Bahnhof raus war, sah ich ein altes Haus, daß mir Fish & Chips ankündigte. Eigentlich hatte ich nicht viel Hunger, aber dieses Haus zeigte mir, daß es Kult war, sich dort etwas zu holen. Es hatte auch geöffnet und so holte ich mir eine Portion des angesprochenen englischen Kultmahls. Ich zahlte auch nur 4, 50 Pfund dafür, was ein unglaublich günstiger Preis war. 






















Bewaffnet mit meiner Papiertüte machte ich mich in die Innenstadt auf, wobei mir das übliche Bild einer englischen Stadt gezeigt wurde. Viele Geschäfter, eine Fußgängerzone, viele dicke und angeschmierte Weiber die im Kaufrausch waren und mit einem Lächeln im Gesicht stellte ich mich auf die Seite, aß mein Mahl und genoss den Anblick der „aufgescheuchten“ Hühner. Als ich dann nach kurzer Zeit unten am Strand angekommen war, war ich etwas endtäuscht, da mir etwas von Sandstrand und toller Gegend erzählt worden war. Zum Ersten: Kein Sandstrand, sondern alles Stein. Zum Zweiten: Keine besonders schöne Gegend. Aber ich schoß trotzdem ein paar Fotos von einem Pier und nem Rießenrad. 















Dann musste ich mich auch schon wieder auf den Rückweg machen, denn ich wusste ja nicht, wie lange mich die Warterei am Bahnhof kosten würde. Zwischendrin holte ich mir noch zwei Cider, wobei ich sehr endtäuscht war, daß ich bei meinen Streifzügen durch die Kioske keinen K-Cider fand. Also kurz vor dem Bahnhof gab ich meine Bemühungen auf und holte mir zwei Magners Cider, die auch sehr lecker sind. Da es in England allgemein verboten ist, Alkohol auf der Straße zu trinken, nahm ich eine Plastiktüte und stülpte sie über die Dose. Und schon hatte ich mit einem kleinen Trick Ruhe von den örtlichen Behörden. Am Bahnhof angekommen hatte ich schon ein Döschen geleert und stellte mich in die Warteschlange.  















Nach und nach wurde das Tor geöffnet und immer ein Teil der Leute durfte auf den Bahnsteig. Sowas hatte ich bis jetzt auch noch nicht erlebt. Wie gesagt, Man(n) lernt nie aus! Auch ich war irgendwann vorn angekommen und durfte auf den Bahnsteig. Die Türen der Bahn öffneten sich und ich ergatterte mit viel Glück einen Sitzplatz. Da die Bahn voll war, interessierte es auch keinen, daß ich meine zweite Dose öffnete und mir das kühle Nass gönnte. Nach kurzer Zeit waren wir wieder am Stadion angekommen und mittlerweile war es dunkel geworden. Noch ein paar Fotos und schon begab ich mich Richtung Eingang. Die Kontrollen waren, wie immer in England, sehr oberflächlich. Im Stadion suchte ich mir gleich meinen Platz und auch im heiligen Rund war ich mehr als begeistert von diesem Stadion. Das I-Pünktchen an der ganzen Sache war auch noch, daß alle Sitze gepolstert waren. Hatte ich so auch noch nicht gesehen. 









Die Mitgereisten 1500 Leeds Anhänger machten am Anfang gute Stimmung und ich war überhaupt begeistert, daß für einen Montagabend so viele der Fans den weiten Weg auf sich genommen hatten. Das Stadion füllte sich gut und als das Spiel begann war es zu dreiviertel voll. Ein super Spiel erwartete mich, wobei es andauernd rauf und runter ging. Genau das liebe ich am englischen Fussball. Kein Quergeschiebe, Visier runter und los geht’s. In der 18. Minute gab es einen Elfmeter für Brighton, den der Schütze so frech schoß, daß ich echt baff war. Einfach über den Torwart lupfen, daß muß man sich auch erstmal trauen. Aber drin ist drin. Die Stimmung war super. Aber trotzdem zeigte sich Leeds nicht geschockt und spielte seinen Angriffsfußball weiter. 4 Minuten später passierte dem Abwehrspieler von Leeds ein gravierender Fehler und bei einem misslungenen Querpass erwischte ein Brighton Spieler den Ball und marschierte auf das Leeds Tor zu. Es standen ihm noch zwei Abwehrspieler im Weg. Einfach mal aus der zweiten Reihe abziehen und zwischen dem einen Bein, wo der Ball abprallte und dem anderen Bein des zweiten Abwehrspielers fand der Ball den Weg ins Tor. Unglaublich. Ich habe schon lang nicht mehr so ein Eigentor gesehen. Der Jubel darüber war natürlich wieder groß im Stadion. Als dann noch in der 28. und 38. Minute das 3:0 und 4:0 fiel, war das Spiel schon in der ersten Halbzeit entschieden. Mit einer super Stimmung wurde die Heimmannschaft in die Pause verabschiedet. Aber was auch sehr beeindruckend war, die Leeds Fans pfiffen ihre Mannschaft nicht aus. Denn Diese hatte bis dahin auch eine sehr gute Leistung gezeigt. 15. Minuten Verschnaufpause.. Das Einzige, was ärgerlich war, alle Tore sind auf der gegenüber liegenden Seite gefallen. Man(n) kann nicht alles haben. Die zweite Halbzeit wurde eingeleutet. Und schon nach kurzer Zeit zeigte sich wieder ein kampfbetontes, schnelles Spiel. Leeds kämpfte weiter, beide hatten ihre Chancen aber ein Tor wollte keines mehr fallen. Wobei Beide genug Chancen hatten und wenn das Spiel 8:4 ausgegangen wäre, hätte es mich nach dem Verlauf auch nicht gewundert. Nach dem Schlusspfiff verließ ich mehr als Zufrieden das Stadion und machte mich auf zum Auto. Dies zu finden erwieß sich als etwas schwerer, es war dunkel und irgendwie sah alles gleich aus. Trotzdem fand ich es dann und nach kurzer Zeit war ich auf dem Rückweg zum Hostel. Dort fand ich einen Parkplatz in der Nähe und ich wusste auch, daß das Parken von 20 Uhr Abends – 9 Uhr Morgens frei war. Also ohne Bedenken ging ich noch kurz in die Stadt von Hove, um das auch gesehen zu haben. Doch, wohl wegen Montagabend, waren schon alle Bordsteine hoch geklappt. Also noch zu in einem Kiosk, dort holte ich mir 4 Strongbow Cider und setzte mich nach meinem kurzen Stadtmarsch ins Hostel und nutzte das Internet. 4 Cider später und sehr müde beschloss ich, den Abend zu beenden und die Augen zu schließen. Kurz vor Mitternacht lag ich dann in meinem Bett und kam zum Entschluss, einen unglaublich tollen Tag erlebt zu haben.

01.03.2016

In der Früh um 7 Uhr rührten sich die ersten Mitraumnutzer. Wobei man merkte, daß es auch viele Idioten auf dieser Welt gibt. Denn von Rücksicht hatten die noch nichts gehört. Da wurde sich lautstark unterhalten und die Türen geknallt. Zum Glück waren die Deppen bald weg. Um 08:30 Uhr öffnete ich erneut die Augen und stellte fest, daß es eine gute Zeit zum Aufstehen war.  Somit also raus aus den Federn und erstmal das inbegriffene Frühstück nutzen. Toast, Butte, Marmelade und ein Kaffee, was will der Groundhopper in der Früh mehr!? 





Nach dem Mahl noch unter die Dusche, meine am Vortag gekaufte Handykarte aufladen und noch ein Pläuschen mit dem rumänischen Kameraden tätigen, bevor ich in das verregnete und windige Hove hinausging. Das Wetter hatte sich gedreht und verschlechtert. 



















Sollte meine Stimmung aber nicht vermießen, den heute war der Tag gekommen, auf den ich schon sehr lange gewartet hatte. Heute startete ich die Mission, englische Premier Leaugue vollzählig zu machen. Also setzte ich mich voll der Hoffnung ins Auto, tippte die Adresse des Stadions in das Navi und mit einer Fahrzeit von 2,5 Stunden machte ich mich auf den Weg. Ich nutzte noch den Umweg am Strand entlang, um noch etwas Kultur zu sehen. Zwischendrin haute ich noch für 10 Pfund Sprit in den Tank. Aber als ich dann auf dem Motorway war, gab es kein Zurück mehr. Nach 2,5 Stunden und einigen Kilometern mehr war ich dann endlich in Leicester angekommen. Der Regen hatte sich mittlerweile verabschiedet und es spitzte wieder die Sonne hervor. Und schon zeigte sich das nächste Problem. Die Innenstadt war ein Chaos. Baustellen, Einbahnstraßen und komische Verkehrsführung ließ mich irgendwie nicht zum Stadion finden. Irgendwann verließ ich mich auf meinen Instinkt und nachdem ich ein Stadion anhand der Flutlichtmasten gesichtet hatte, stellte ich das Auto auf einen Einkaufsmarkt Parkplatz ab und versuchte mein Glück zu Fuß weiter. Ein weiteres Problem war, daß man das Auto an Spieltagen auf diesen Parkplatz nur 90 Minuten stehen lassen durfte. Somit ergab sich ein Problem mit dem Parken des Autos. Ich fragte einen Arbeiter, der Trollis zusammen schob, wie ich diese Situation am besten Meistern konnte. Sein Vorschlag war, die 90 Minuten nutzen, danach einen Parkplatz in der Nähe suchen, dafür ein paar Pfund zahlen und um 17 Uhr wieder zurück kehren und das Auto da abstellen. Das hörte sich nach einen guten und vernünftigen Plan an. Zugleich erklärte er mir auch noch den Weg zum Stadion, den ich danach einschlug. Zwischendurch suchte ich immer wieder einen Parkplatz, aber das Glück hatte ich leider nicht, einen zu finden. Somit führte mich mein Weg doch noch zum Stadion, von dem ich auch wieder sehr begeistert war.


























Der erste Weg führte mich gleich wieder in den Fanshop, da ich ja meinen Pin brauchte. Leider erklärte mir die Dame, daß diese ausverkauft seien. Welch ein Hass! Aber die Stimmung nicht vermießen lassen! Ich drehte noch eine Stadionrunde, machte meine Fotos und wieder ging es zurück zum Auto. Ich hatte kein Glück mit meiner Parkplatzsuche, also ab ins Auto, bevor ich mir eine Strafe einhandelte. Als ich aus dem Parkplatzbereich raus fuhr, verstand ich auch, was der Typ mir erzählt hatte, denn gleich Nebenan war ein Bezahlparkplatz. Also auf den drauf und für zwei Stunden ein Parkticket gezogen. Da ich noch genug Zeit bis zum Anpfiff hatte, führte mich mein Weg jetzt wieder in die Innenstadt, den auch diese Stadt sollte beäugt werden. Ich kam auch an dem Stadion vorbei, daß ich im Vorhinein als Anhaltspunkt für meine Fahrt genutzt hatte. Es stellte sich heraus, daß es das Rugby Stadion von den Leicester Tigers war. Somit hatte sich das auch geklärt, was das für ein Stadion war. 










Und ich war um einen Wissenstand reicher! Nach kurzer Zeit kam ich an einem Kiosk vorbei, der Durst war unerträglich und ich versuchte erneut mein Glück auf das verlorene Cider zu treffen. Und, da war es! Es wollte von mir mitgenommen werden, ich nahm es mit! Wir verstanden uns von Anfang an blind. Und als ich den ersten Schluck zu mir genommen hatte wusste ich, was die ganze Zeit gefehlt hatte. Und wieder um ein Glücksgefühl reicher setzte ich meine Tour Richtung Innenstadt fort. In der Innenstadt angekommen orientierte ich mich grob Richtung Kirchturm und es stellte sich heraus, daß ich alles richtig gemacht hatte. Es war die Kathedrale von Leicester. Davor stand noch die Statue von Richard III, von dem ich zwar noch nichts gehört hatte, aber er war wohl ein wichtiger englischer König. Sein Grab ist in der Kathedrale, also gleich Mal hinein. Und ein unglaublich beeindruckender Bau empfing mich. Ich war sehr begeistert, sowie ich auch das Grab des Königs und seine Krone sah. Um eine Bereicherung reicher schaute ich noch durch die Stadt, zumindest durch die Fußgängerzone und machte mich danach wieder auf den Rückweg. 









Es waren auch schon wieder fast zwei Stunden vergangen und ich musste das Auto umparken. Am Auto angekommen machte ich genau das und ging noch auf ein Getränk in den Einkaufsmarkt „Morisson“. Ich wollte mir noch ein Getränk holen und als ich in den Ausverkaufsstand schaute, denn da waren alle Schnäppchen drin, leuchteten mich 2 K-Cider an. Welch ein Zufall. Somit musste ich sie von ihrem Leid des Wartens befreien und nahm sie mit. Beide Teile gönnte ich mir vor dem Spiel noch. 



























Jetzt kam aber der aufregenste Moment. Ich brauchte meine Karte noch, bzw. musste sie noch holen. Am Auswärtsschalter angekommen war ich echt etwas nervös. Alles hing an meiner Dreistigkeit, denn ich hatte nur eine Bestellbestätigung in der Tasche. Also vorgezeigt, Ausweiß dazu und ich bekam echt ein Kuvert, in der sich der Schlüssel zum Glück befand! Ich konnte es echt nicht glauben. Nach fast 20 Jahren, begonnen mit dem Spiel Nottingham Forrest : FCB 1996 schaffte ich es endlich die erste Liga England abzuhaken! Innerlich jubelnd begab ich mich noch einmal zum Auto, da ich noch etwas Zeit hatte und ruhte mich auf diesem Ruhm etwas aus. Etwa eine halbe Stunde vor Spielbeginn war ich dann wieder am Stadion, wo es schon ziemlich zuging. Nach einer kurzen Kontrolle am Stadion steckte ich die Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz, es piepte und ich war drin. Das letzte Stadion! Was für ein Gefühl! Unglaublich. 





Sichtlich erfreut ging ich gleich in die Kurve. Ein wahnsinns Gefühl durchströmte mich. Jetzt wusste ich wieder, warum dieses Hobby so viel Spaß macht. Genau wegen solchen Momenten! Auch wenn es niemand versteht, aber es ist es wert, in der Weltgeschichte herum zu reisen. Genau deswegen! Das Stadion war zum Anpfiff bis zum letzten Platz gefüllt und die Stimmung war super. 


Auch die Mitgereisten West Bromwich Fans machten gute Stimmung und als auch noch mit der ersten Chance das Tor für die Albions in der 10 Minute fiel war richtig was los. Ein super Spiel zum Anschauen und der Kampf beherrschte auch dieses Spiel. Wobei man auch sah, warum Leicester die englische Liga anführt. Die spielen schon einen starken, offensiven Fußball. In der 30. Minute fiel dann der Ausgleich nach einem unglaublich guten Spielzug. Zum Halbzeitpfiff ging dann mit einem Tor des Monats Leicester in Führung und zugleich kam bei den Heimfans die super Stimmung noch mehr auf. Die 15 Minuten Pause nutzte ich zum wieder herunter kommen, denn auch dieses Spiel hatte mir sehr gut gefallen und mich fasziniert. Die zweiten 45 Minuten waren nicht weniger schlecht, in der 50 Minute fiel der Ausgleich für die Albions durch einen sehenswerten Kopfball. Danach ging es rauf und runter, wobei Leicester der Chance zum Sieg näher war, aber entweder wollte der Ball nicht ins Tor oder der Torwart hatte mit seinen super Paraden etwas dagegen. So blieb es bei dem Unentschieden und auch nach diesem Spiel muß ich sagen, der englische Fußball ist einfach großartig zum Anschauen. Danach ging ich ziemlich Zufrieden zum Auto zurück und machte mich nach einer kurzen Einkaufs- und Pinkelpause im „Morisson“ auf den Weg zurück nach Stansted. Ich musste mich langsam sputen, den die Station der RentalCar schloß um 00:30 Uhr und ich hatte noch ein paar Meter vor mir.

02.03.2016

Um 00:10 Uhr war ich dann Vorort. Das Holiday Inn hatte ich durch die gute Beschilderung auch gleich gefunden, so konnte ich ohne große Probleme das Auto wieder abgeben. Zugleich wurde ich noch von einem Angestellten mit demselben Auto zum Flughafen Terminal gefahren. Auch ein netter Service. Zu guter Letzt trank ich noch am Flughafen meine restlichen Cider, nahm in der Check In Halle auf dem Boden Platz und schloss bis zum Öffnen des Check Ins die Augen. Natürlich vorher noch den Wecker gestellt, damit ich nicht verpenne.  Passierte zum Glück nicht. Rechtzeitig wach geworden, begab ich mich durch den Check In, wo es auch keine großen Probleme gab. Dieses Mal musste ich meine Schuhe beim Durchleuchten ausziehen, auch kein Geschenk für die Angestellten. Aber wenn die Securitis das so wollen, bitte. Danach legte ich mich noch auf einer Bank für ein paar Minuten ab, so bekam ich auch noch ein paar Minuten Ruhe. Um 05:30 Uhr wachte ich dann auf und begab mich an den Schalter der nach 20 Minuten öffnete und mich in den Flieger einsteigen ließ. Pünktlich um 06:20 Uhr Ortszeit hoben wir ab. Auf dem Rückflug laß ich mein Buch, denn schlafen konnte ich irgendwie nicht. Ich ließ noch einmal meinen Gedanken freien Lauf über das Erlebte und kam wieder zu den Entschluß, daß eine super Reise ein Ende gefunden hatte. Als der Flieger dann nach 1:20 Stunden wieder in Memmingen aufsetzte war die Tour fast zu Ende. Passkontrolle, der Weg zurück zum Auto, dieses vom Schnee befreien und noch nach Memmingen City fahren, damit ich mir ein Frühstück und einen Kaffee holen konnte. Nachdem ich Beides erledigt hatte kam der letzte Part der Tour. Die Rückfahrt. Nach 2 Stunden Fahrt rollte ich dann in den Innenhof meiner Heimstädte und beendete mit dieser Aktion die Aktion London Tour.

Fazit: Wo fange ich an, wo höre ich auf!? Über diese Tour ein Fazit zu bringen ist sehr schwer, da es für mich eine Tour ohne negativen Beigeschmack gab. Es war alles positiv und das habe ich selten erlebt. Auch mit dem Hintergedanken im Kopf, endlich etwas geschafft zu haben, daß man sich schon lange vorgenommen hat, ist es natürlich noch umso besser. Mein Fazit der Tour! Die Insel ist zu meiner zweiten Heimat geworden und immer eine Reise wert!