24.07.2019
Flug von Kansas – New York
Flugzeit: 11:15 – 15:17 Uhr
Fußballspiel:
Liverpool : Sporting Lissabon
Anpfiff: 20 Uhr
Halbzeit: 2:1, Endstand: 2:2
Stadion: New York Yankee Stadium
Zuschauer: 31112
Tag 12.
Heute mussten wir uns wieder einmal den Wecker stellen. Denn unser Flug
sollte um 11:15 Uhr gehen. Deswegen klingelte das Handy um 7 Uhr. Nachdem wir
uns alle frisch gemacht hatten packten wir unsere sieben Sachen und gingen
hinunter zum Auschecken. Dies sollte über eine Putzfrau geschehen, denn unsere Fahrerin,
die Dame hinter der Rezeption, die uns schon abgeholt hatte, war schon mit anderen Gästen unterwegs zum
Flughafen. Kurze Zeit später war sie dann wieder da und sichtlich genervt, daß
sie die Fahrt gleich noch einmal erledigen musste. Wir wurden also per Shuttleservice
zum Flughafen gebracht. Dort sollten wir auf die Franzi treffen, die ebenfalls
den selben Flieger gebucht hatte. Wir checkten gemeinsam ein und gingen durch
die Sicherheitskontrolle. Dieses Mal sollten wir es wirklich schaffen,
gemeinsam zu sitzen. Nur Franzi saß weiter hinten. Was bei der Sicherheitskontrolle
auch noch zu sagen war, dieses Mal erwischte es Basti mit der extra Kontrolle,
denn dem Herrn am Schalter gefielen seine zwei Packungen mit den Bonbons nicht.
Sehr witzig war, Basti dürfte ihm zwar sagen, wo die Guttis sind, aber sie
selber nicht herausholen. Dies erledigte der Kontrolleur für ihn. Nachdem er sie genau
begutachtet hatte, durfte Basti sie wieder verpacken und weiter gehen. Für den Rest der Tour hatten wir
kurzfristig eine Planänderung eingelegt. Eigentlich wollten wir uns in New York
noch ein Ligaspiel anschauen, doch als wir genauer nachforschten entdeckten
wir, daß es sogar noch möglich war, zwei Spiele zu schauen. Denn heute sollte
das Spiel Liverpool : Sporting Lissabon im Stadion der New York Yankees sein
und für Morgen hatten wir noch das Madrid Derby im Metlife Stadion entdeckt.
Leider hatten wir schon Karten für das Ligaspiel, doch die ließen wir
verfallen. Denn die Möglichkeit, 2 Spiele zu sehen war uns doch lieber. Und da
wir bei dieser Tour eh nicht billig davon kamen, waren die paar Dollar auch
schon egal. Wir hatten noch für beide Spiele Karten bekommen, deswegen war der Plan
so gestrickt worden.
Kurz darauf saßen wir dann im Flieger und warteten auf den Start. Als der Flieger gestartet war, wurden sich die zweieinhalb
Stunden Flugzeit mit Schlafen um die Ohren gehauen.
Es sollte mir wirklich
gelingen, etwas Ruhe zu bekommen und zu schlafen. Kurz vor der Landung wurde
ich dann wieder wach. Nach dem ein großer Teil der Passagiere ausgestiegen war,
verließen wir dann auch den Flieger. Wir warteten nur noch auf Franzi und
gemeinsam gingen wir dann zum Shuttlebus, der uns in die Stadt bringen sollte.
Am Flughafen La Guardia war ein großes Verkehrschaos und von den Menschen her sehr
viel Zugang, deswegen sollten wir auch nicht gleich den ersten Bus erwischen.
Dieser war voll, somit ging es in den zweiten Bus bis zur nächsten Metro
Station. Ca. 10 Minuten später stiegen wir dann dort wieder aus und holten uns
eine Wochenkarte für die Metro. Wir verabschiedeten uns von Franzi, den sie
musste in eine andere Richtung. Warum besorgten wir uns eine Metrokarte für
eine Woche? Es gibt leider keine Mehrtageskarten. Nur ein
Tag, eine Fahrt oder eine Woche. Wir rechneten uns das aus, dass wir mit den
Fahrten so hinkommen würden, dass sich die 33 $, was die Wochenkarte für New
York kostete, lohnen würde.
Als wir dann in der Metro saßen ging es heute in
Richtung Chinatown. Dort sollte unsere letzte Übernachtungsstelle sein. Franky
hatte das Hotel entdeckt und gebucht. Wir waren wieder einmal gespannt, was uns jetzt
erwarten würde. An der Metrostation, wo unser Hotel sein sollte, stiegen wir
dann aus und legten die letzten paar Meter zu Fuß zurück. Als wir dann auf der
auf dem Gehweg standen wurden wir erstmal von einer Hitzewelle getroffen. Es
war schon ziemlich heiß hier. Wir schauten gleich mal, dass wir schnell in
den Schatten kamen. Überall lag der Geruch von Essen, Müll und schwitzenden Menschen
in der Luft. Das Chinatown in New York besteht aus vielen kleinen asiatischen
Geschäften und Restaurants, die mit unterschiedlichen Düften grüßten. Auch an
einem Einkaufsladen gingen wir vorbei und rümpfte die Nase. Denn der Gestank
der hier raus kam, zeugte von rohem Fleisch und Fisch. Wir nahmen uns vor, dort
nicht unbedingt einzukaufen. Ein paar Meter nach dem Supermarkt waren wir
dann an unserem Hotel. Dieses passte irgendwie gar nicht diese Gegend, denn von
außen sah es schon etwas nobler aus. Wir mussten dann in den zweiten Stock
hinauf fahren. Dort wurden wir freundlich empfangen, bekamen unsere
Schlüsselkarten und fuhren danach in den sechsten Stock mit dem Aufzug um unser
Zimmer zu besichtigen. Wir legten unsere Rucksäcke ab und schon sollte es
weiter gehen wieder zurück zur Metro, um dann hinaus zum Stadion zu verlegen. Es
hatte sich bis jetzt zum Glück so ergeben, dass wir nirgendwo groß Zeit
verloren hatten. Denn das Spiel konnte auch nur heute klappen, wenn alles
zeittechnisch klappte. Von der Landung bis zum Anpfiff hatten wir genau fünf
Stunden Zeit und die wollten wir nicht ausreizen. Doch bis jetzt hatte Alles so
gut geklappt, dass wir genug Pufferzeit hatten. Und nun fuhren wir mit der
Metro in Richtung Stadion. Als wir dort ausstiegen, waren schon einige
Liverpool Fans unterwegs. Was mich heute besonders interessierte, das Stadion
ist ein Baseball-Stadion, wird aber auch von der Heimmannschaft den New York FC
genutzt. Hauptsächlich war ich gespannt, wie sie die Rasenfläche in dieses
Stadion gelegt hatten. Wir nahmen uns vor, da wir noch genug Zeit hatten, noch
etwas zu Essen zu holen. Peter erzählte, dass in der Nähe ein Taco Bell wäre
und er Diesen nutzen möchte. Ich begleite die Jungs bis zu dem Laden,
verabschiede mich dann aber noch mal, denn mir war McDonald's lieber. Leider
musste ich sehr lange anstehen zum Bestellen und auf mein Essen warten, denn in
diesem McDonald's ginge es extrem zu und die Bediensteten hatten keinen Plan,
wie Sie mit diesen Mengen umgehen sollten. Sollte mir aber egal sein, denn ich
bekam mein Essen. Nachdem meine Nummer gerufen wurde, erwiederte ich Diesen mit
einem lauten „Bingo“ Ruf und Alle um mich herum schauten etwas komisch, denn
sie hatten den Witz nicht verstanden. Mit meinem Essen ging ich zurück zum Taco
Bell und musste feststellen, dass es meinen drei Kameraden auch nicht besser
ergangen war, denn Franky hatte wohl Probleme mit seiner Bestellung begabt und stand
immer noch am Abholbereich. Also warten wir noch auf sein Zeug und als es dann
bekam, aß es in aller Ruhe auf. Nachdem er fertig war, wollten wir noch in das
Hard Rock Cafe, daß direkt in der Außenfasade des Stadions war. Doch leider
sollte sich heraus stellen, daß Dieses am heutigen Spieltag überfüllt war.
Davor stand eine sehr lange Schlange und wir versuchten, über den Ausgang
hinein zu kommen. Sollte uns leider nicht gelingen, denn wir wurden von einem
Ordner geschnappt und wieder zurück geschickt. Das passte den Beiden natürlich überhaupt
nicht in den Kram. Da wir noch die Zeit dazu hatten, gingen wir noch einmal um
das Stadion herum und als wir wieder am Hard Rock Cafe angekommen waren, ging
es für uns dann ins Stadion.
Im Stadion hatte ich dann WLAN und konnte mich
endlich in die Groundhopper App einloggen. Das erste Mal, dass es klappen
sollte und noch einmal danke an die Franzi für den Tipp mit dem Handy. Wir
nahmen uns auch die Zeit, noch etwas durch das Stadion zu schlendern und fanden
dabei einige schöne Motive, die es lohnte, zu fotografieren.
Wir mussten auch
feststellen, daß es ein sehr schönes Stadion war. Als wir dann auf unseren
Platz saßen, bemerkten wir, dass hier ein extremer Hype auf Liverpool war. Es gab
nur Werbung und Berichte von Liverpool auf den Leinwänden zu sehen. Sporting Lissabon wurde überhaupt nicht
genannt. Beide Mannschaften kamen auf das Spielfeld zum warm machen.
Immer noch
dasselbe Bild. Nur Lieder für Liverpool, die andere Mannschaft wurde nicht
erwähnt. Kurz vor Beginn des Spiels wurde wieder einmal die Nationalhymne
gespielt und danach sollte das Lied „You never walk alone“ von Liverpool
kommen. Ich denke, dass die Hälfte der Leute, die hier anwesend waren, nicht
einmal dieses Lied kannten. Geschweige denn schon 95 % der Leute in Liverpool
waren. Dasselbe dürfte auch bei den spärlich anwesenden Sporting Fans mit Lissabon so sein.
Zum Stadion noch ein kurzes Wort:
Wie schon erwähnt ist es eigentlich ein Baseballstadion. Der Abschlagpunkt
sowie der Werfer Kreis und Läufer Kreis waren abgedeckt mit Rollrasen. Das
Spielfeld des Fußballplatzes war so auf die Wiese gesetzt, dass man kaum
merkte, dass es normalerweise nicht vorhanden sein sollte. Eine gute Notlösung
wie man das Stadion für zwei unterschiedliche Sportarten nutzen kann. Es ist zu
Dreiviertel mit Tribünen bebaut, die dreistöckig waren. Die Ränge sind alles
Sitzplätze und überdacht. Das Stadion war zu Dreiviertel gefüllt, wobei die
roten Trikots von den Liverpool Fans doch schon sehr heraus stachen. Vereinzelt
sah man auch Fans mit grünen Trikots der Sporting Fans.
Zum Spiel:
Liverpool ist der amtierende Champions-League-Sieger und so war die
Erwartung sehr hoch an ihnen, dieses Spiel zu gestalten und gewinnen.
Doch es
sollte sich zeigen, dass sie sich gar nicht so leicht gegen die Portugiesen
taten. Man muss aber auch sagen, dass viele bekannte Spieler von Liverpool
nicht dabei waren. Trotzdem sollten sie von Beginn an die Initiative übernehmen
und den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen lassen. Es sollte aber nicht
lange dauern, bis zu 11. Minute, da stand es 0:1 für Sporting. Dies war zu
diesem Zeitpunkt etwas überraschend, denn das Spiel hatte bis dahin Liverpool
klar in der Hand gehabt. Die Stimmung war bis dahin auch noch nichts Großes,
man merkte hier halt auch wieder, daß es sehr viele Erfolgsfans waren. Richtige
Engländer und Portugiesen waren mir nicht aufgefallen. Kurz vor der 30. Minute
dann der Ausgleich für Liverpool, die jetzt immer besser ins Spiel fanden. Und
kurz vor der Halbzeitpause dann das 2:1 für die Roten.
Lissabon hatte in der ersten
Halbzeit nicht viel zu melden, aber dafür versuchten sie zumindest nicht
aufzugeben und hielten zumindest dagegen. Zur Halbzeit führte Liverpool mit dem
einen Tor Vorsprung. Für uns bedeutete die Halbzeitpause, das Örtliche aufzusuchen,
zu schauen, was es zu Essen gab und dann wieder den Platz einzunehmen. Kurz
darauf wurde die zweite Halbzeit wieder angepfiffen. Jetzt sollte sich ein
anderes Bild zeigen, denn Lissabon bemerkte, daß dieses Liverpool heute zu
schlagen war. Also spielten sie jetzt nicht mehr auf Verteidigung, sondern
starteten auch von selbst Vorstöße in den gegnerischen Strafraum. Sollte in der 55. Minute belohnt
werden mit dem Ausgleich. Danach war es ein offener Schlagabtausch, wobei die
Grünen dem Erfolg eines Tores näher waren. Zehn Minuten vor Spielende, das
hatte uns Peter vor dem Spiel schon gesagt, standen Franky und er auf und
Beide wollten zum Hard Rock Café und versuchen, dort noch eine Pin zu bekommen. Wir
waren der Meinung, wenn das Spiel bei dem jetzigen Spielstand von 2:2 bleiben
würde, dass es dann Elfmeterschießen gibt um einen Sieger zu ermitteln. So
verabschieden sich die Jungs und wir machten einen Treffpunkt nach dem Spiel
aus. Nachdem 2 Minuten Nachspielzeit beendet waren pfiff der Schiedsrichter ab.
Wir wunderten uns, dass die Spieler sich gegenseitig die Hände schütteln und
eine Ehrenrunde liefen. Es hatte den Anschein, als gäbe es doch kein
Elfmeterschießen. Wir warteten noch ca. 10 Minuten und als dann Sporting das
Spielfeld verließ und in die Spieler Katakomben verschwand wussten wir, das
Spiel war beendet. Nun hieß es wieder für uns Karten zu sammeln. Denn wir hatten
nur die Karten per Datei auf dem Handy. Heute sollte sich zeigen, dass es gar
nicht so einfach war Tickets zu finden. Warum auch immer, die Leute hatten sie nicht
liegen lassen. Genau Eine sollte ich für mich finden. Dafür fand ich ein
Päckchen Erdnüsse, daß noch verschlossen war und Dieses nahm ich natürlich mit.
Basti hatte etwas mehr Glück. Zumindest fand er so viele, dass wir vier jeweils
eine hatten.
Danach gingen wir zurück zum ausgemachten Treffpunkt. Vor dem Taco
Bell stand schon Franky und Peter. Beide besorgten sich noch etwas zum Essen. Sie
hatten wirklich noch Glück gehabt und einen Pin bekommen. Unser nächstes Ziel
sollte die Metrostation sein.
Mit Dieser fuhren wir dann wieder zurück. Leider
sollte sich zeigen, dass wir mit unserer Metro nicht mehr bis nach Chinatown
fahren konnten. Es war schon zu spät und die Bahn dorthin fuhr nicht mehr. Deswegen
mussten wir auf Umwegen andere Bahnen nutzen und nach etwas längerer Zeit
standen wir dann aber trotzdem wieder an dem Bahnhof, wo wir gestartet waren. Als
wir aus der Metrostation heraus kamen sahen wir, dass all die Geschäfte hier
schon geschlossen waren. Eigentlich wollten wir noch ein Bierchen trinken, doch
hier war es nicht mehr möglich etwas zu kaufen. Zumindestens in den normalen
Geschäften nicht, Diese waren schon geschlossen. Deswegen fragten wir noch bei
ein paar Restaurants, die noch geöffnet waren, ob sie uns Getränke verkaufen
würden. Bei den ersten Beiden wurden wir abgewiesen, doch beim Dritten sollte
es dann klappen. Wir nahmen noch zwei Sixpacks Bier mit, über deren Preis ich
hier Stillschweigen walten lasse. Unter normalen Verhältnissen hätte ich den
Preis nicht gezahlt, aber wir hatten immerhin etwas zu feiern. Offiziell war
heute per App der Amerika Ground gemacht worden. Als wir dann zurück auf unserem
Zimmer waren, wurden vier Flaschen geöffnet und auf den Länderpunkt Amerika
angestoßen. Denn nun hatte ich auch offiziell auf der Groundhopper App den
Haken gemacht. Nachdem wir beide Sixpack getrunken hatten wurde das Licht
gelöscht und der heutige Tag beendet.
Fazit des Tages: Auch der heutige Tag hatte wieder Einiges zu bieten. Der
Flug von Kansas nach New York und das Spiel Liverpool gegen Sporting. Dadurch,
dass erneut Alles geklappt hatte, wurde ein Haken dahinter gesetzt und als
erfolgreich betitelt.
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