Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Samstag, 20. Oktober 2018

15.09.2018 Slowakei Tag 2 Spiel Slowan Bratislava : DAC Sightseeing

15.09.2018   
Fahrt von Horn nach Bratislava, Fußballspiel in Bratislava, Sightseeing der Altstadt Bratislava
Slovan Bratislava : DAC, Anpfiff: 16:45 Uhr
Halbzeit: 2:0, Endstand: 3:2
Stadion: Pasienky (Bratislava)
Zuschauer: 3919, davon Auswärts: 1000

Tourplan:
Mit etwas schweren Kopf und wenig Schlaf erwachten wir am heutigen Tag um 12 Uhr Mittags. Zum Glück hatten wir nichts in der Wohnung unserer neuen Bekannten zurück gelassen, so konnten wir uns gleich, ohne große Verzögerung, unsere Fahrt nach Bratislava aufnehmen. Da ich mir die Maut in der Slowakei sparen wollte und unser Ziel in Grenznähe lag, entschlossen wir uns dafür, bis zur Ausfahrt Kittsee zu fahren und ab da die Landstraße zu nutzen. Kittsee ist die letzte Ausfahrt vor der Grenze und von da aus sind es dann nur noch 24 Kilometer bis nach Bratislava, also eigentlich nur noch ein Katzensprung. Auch wird man durch Schilder in die richtige Richtung geschickt. Wir hatten im Navi als Ziel das Stadion Pasienky stehen. Über die Landstraße die Grenze zu überqueren ist auch kein Problem. Auf der österreichischen Seite standen zwei Polizisten, die sich null für uns interessierten und bei den Slowaken stand gleich gar Keiner. Kein Wunder, wenn Jeder über die Grenze kommt. Nach der Ortstafel Bratislava war noch eine kurze Fahrt durch die Stadt nötig, dann sahen wir auf der Seite schon die auffälligen Flutlichtmasten. Am Stadion gibt es genügend Seitenstraßen, sowie einen großen Einkaufsmarkt mit Parkhaus, wo man das Auto kostenfrei abstellen konnte. Man sollte aber mit dem Parkhaus aufpassen, denn es stand irgendetwas in slowakisch darauf wegen zeitlicher Begrenzung des Parkens. Was wir nicht wussten, heute war ein Feiertag in der Slowakei und deswegen war das Parken frei. Sollte uns natürlich Recht sein. Da wir noch genug Zeit hatten, suchten wir uns erst einmal ein Restaurant, um etwas Nahrhaftes in den Bauch zu bekommen. Dabei gingen wir am Stadion entlang und dieser Anblick war mir echt ein Foto wert.
Ich war echt gespannt, was mich im Stadion erwarten sollte. Aber dazu etwas später mehr. Wir fanden in der Nähe eine Pizzeria und weil uns nichts Besser herschaute, entschieden wir uns dafür, Diese zu nutzen. Wir aßen und tranken gut und nachdem wir unsere Zeche bezahlt hatten begaben wir uns noch einmal zurück zum Auto. Im Parkhaus fand ich dann auch noch 50 €, was mir natürlich sehr gut gefiel. Wir holten uns noch die Jacken aus dem Auto und schon waren wir auf dem Weg zum Eingang. Wie es natürlich sein sollte, waren wir am Eingang der Auswärtsfans gelandet. Deswegen wurden wir auch von den Ordnern um das halbe Stadion geschickt und nachdem der Anpfiff schon ziemlich nahe war, waren wir endlich am richtigen Eingang. Karten hatte ich schon vorher übers Internet besorgt, deswegen mussten wir uns nicht lange an der Kasse anstellen.
Nach einer kurzen, sehr oberflächlichen Kontrolle waren wir auch schon im Stadion. Der nächste Weg führte mich zum Fanshop, der auf dem Weg zu unserem Platz lag. Und heute bekam ich meinen Pin ohne Umstände. Ich war ja schon von Außen sehr beeindruckt von dem Stadion, aber was sich mir jetzt bieten sollte war echt der absolute Wahnsinn. Das Stadion wurde 1962 erbaut und dient als Mehrzweckstadion. Wobei seit 2009 Slovan Bratislava hier spielt. Es fasst 11500 Zuschauer und ist ein reines Sitzplatzstadion. Ganz besonders auffällig sind die Flutlichtmasten, die mit Coka-Cola Werbung bestückt sind. Es sieht auch so aus, als würde nicht viel Geld für irgendwelche Renovierungsarbeiten hinein gesteckt werden. Es wird auch für Leichtathletik genutzt. Das ist vielleicht der einzige Dorn im Auge, denn die Tartanbahn stört etwas. An der rechten Hintertorkurve steht eine riesige Anzeigentafel, die aber nur minimal genutzt wird. Für mich ein absolutes Prachtstadion, daß es sich lohnt, anzuschauen. Man sollte aber schnell mit seiner Entscheidung sein, denn es ist schon ein Neues im Bau. Dementsprechend wird Dieses nach Fertigstellung bestimmt bald bezogen. Die Haupttribüne ist überdacht, sonst ist das Stadion ohne Dach.  
Für Leute, die auf alte Stadien mit Flair stehen, ein absolutes Muss.
Zum Spiel: Heute sollte es ein absoluter Knaller werden, denn es spielte mit Bratislava die Nummer 1 der Tabelle gegen DAC, die Nummer 2 der Tabelle. Was etwas enttäuschend war, waren die wenigen Zuschauer, die den Weg in dieses Bauwerk gefunden hatten. Gerade einmal 3919 Zuschauer sollten offiziell da sein. Ich hätte auf weniger geschätzt. Dafür war der Anhang der generischen Mannschaft sehr gut vertreten und machte von Beginn an eine sehr gute Stimmung. 
Nach dem Pfiff des Schiedsrichters mit Beginn des Spieles übernahmen gleich einmal die Hausherren das Geschehen und drückten den DAC hinten rein. Bevor die sich richtig gestellt hatten, schoß Slovan schon das erste Mal aufs Tor. Und es sollte so weiter gehen. Ein Angriff nach dem Anderen sollte folgen und da war es nicht verwunderlich, daß die Heimmannschaft nach einem schönen Angriff mit 1:0 in der 15. Minute in Führung ging. Der DAC hatte sich noch nicht einmal richtig darauf eingestellt, da stand es in der 19. Minute schon 2:0. Wieder ein schöner Angriff wurde mit einem Schuß vom 16. ner belohnt. Jetzt erst reagierte die Auswärtsmannschaft und versuchte sich zu fangen. Sie nahmen zumindest auch mal am Geschehen teil. Trotz des Rückstandes gaben die Fans der zurückliegenden Mannschaft Alles und peitschten ihre Mannschaft nach vorne. Schön langsam bekamen sie das Spiel besser unter Kontrolle und störten Slovan schon etwas früher beim Spielaufbau. Trotzdem war Bratislava in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und wenn sie nicht so fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen wären, hätte es nicht nur 2:0 zur Halbzeit  geheißen. Wir hatten eine gute erste Halbzeit gesehen und waren sehr zufrieden. 
Zur zweiten Halbzeit hatte sich der DAC etwas mehr vorgenommen und störte Slovan viel früher. Dadurch konnte Bratislava sein Spiel nicht mehr so leicht aufbauen und es entwickelte sich jetzt eine Partie, wo um jeden Ball gekämpft wurde. Nun sollte auch die Auswärtsmannschaft erste Chancen bekommen, aber es kam noch nichts Zählbares dabei heraus.
In der 50. Minute passierte dann etwas, was ich so auch noch nicht gesehen hatte. Ein Typ in der Kurve der Auswärtsfans stand plötzlich am Zaun zum Spielfeld, schwang sich mit einer Leichtigkeit über Diesen und versuchte, als er unten stand ein Banner von DAC abzureißen und mit Diesem zu flüchten. Doch die Typen, die Nahe des Banner standen bemerkten die Absicht und hielten die Fahne fest. So konnte er die Fahne nicht abreißen. Mittlerweile hatten auch schon die Ordner bemerkt, was der Knabe vorhatte und rannten auf Diesem zu. Als sie ihn abführten flogen rausgetretene Stühle auf den Pulk Ordner mit dem Typen. Wir war etwas baff, denn so etwas hatte ich echt noch nicht gesehen. 
Slovan zog sich jetzt etwas zurück und überließ dem Gegner das Spiel. Sie konzentrierten sich mehr aufs schnelle Kontern. Dem DAC lief schön langsam die Zeit davon und sie mussten immer mehr aufmachen. So kam es dazu, daß in der 73. Minute der Torwart des DAC einen gravierenden Fehler machte und den Ball zu einem Spieler von Slovan spielte und Dieser musste nur noch auf das leere Tor schießen zum 3:0.
Wer jetzt aber dachte, der DAC gibt sich geschlagen, wurde eines Besseren belehrt. Denn in nur 3 Minuten, in der 76. Minute fiel der Anschlusstreffer. Und der beflügelte die Auswärtsmannschaft, denn jetzt drückten sie ordentlich auf die Tube. 5 Minuten später lag der Ball schon wieder im Tor von Bratislava zum 3:2. Die Sensation war zum greifen Nahe und ein Angriff nach dem Anderen rollte jetzt auf das Tor von Slovan. Die standen nur noch Hinten drin und wenn sie einen Ball bekamen, droschen sie Diesen einfach raus, um Zeit zu gewinnen. Man merkte ihnen an, daß sie stehend K.O. waren. In der 82. Minute bekam der Torschütze zum 3:1 dann eine gelbe Karte, die ziemlich unnötig war und der Selbe verabschiedete sich dann in der 89. Minute mit gelb-rot. Trotzdem gab der DAC nicht auf. Der Schiedsrichter gab noch 4 Minuten extra drauf und mit Mühe und Not bekam Slovan die Zeit rum. Wobei die Auswärtsmannschaft noch 2 weitere gute Chancen hatte. Sollte aber nicht sein. Trotzdem feierten die mitgereisten Fans ihre Mannschaft nach dem Schlußpfiff. Man sah Bratislava an, daß sie froh waren, daß das Spiel vorbei war. Ziemlich erschöpft schlichen sie zu der Kurve ihrer Fans und bedankten sich bei der Unterstützung. Wir machten uns kurz darauf auch wieder auf dem Weg zurück zum Auto. 
Wir mussten erneut um das halbe Stadion laufen, da der Bereich, der uns direkt zum Auto geführt hätte, gesperrt war, wegen den Auswärtsfans. Bei unserem Marsch ums Stadion kamen wir auch noch durch Zufall bei der Baustelle des neuen Stadions vorbei.
Nachdem wir wieder am Auto waren machten wir schnell, damit wir vor der ganzen Meute der Auswärtsfans raus kamen. Nächster Plan war es jetzt, in die Innenstadt zu kommen, denn Diese wollten wir uns auch noch in Ruhe anschauen. Auch Diese war leicht zu finden, denn es wir durch sehr viele Schilder der Weg dorthin angepriesen. Als wir dann schon fast in der Fußgängerzone hinein fuhren und sahen, daß hier der Ordnungsdienst fleißig dabei war, sämtlich falsch geparkte Autos aufzuschreiben, entschieden wir uns doch für die sichere Variante, daß Auto in einem Parkhaus abzustellen. Wir fanden auch gleich Eines und nach dem abstellen legten wir die paar Meter noch zu Fuß zurück. Für alle Sightseeing Begeisterte. Diese Stadt lohnt sich echt, sie auf die ToDo Liste zu setzen. Allein die Bauwerke, die engen Gassen und das Verwinkelte lässt sich sehr gut ansehen.  

Der einzige Wehrmutstropfen sollte sein, daß wir uns dafür entschieden, in der Altstadt etwas zu Essen. Viel zu überteuert und von der Menge eher eine Kinderportion und qualitativ schlecht. Nicht zu empfehlen. Lieber wären wir ein paar Gassen weiter gegangen und hätten uns da etwas Gemütlicheres gesucht. Aus Fehlern lernt man.

Nachdem wir dann den Abend in der Altstadt verbracht hatten, entschieden wir uns dafür, wieder zurück zum Auto zu kehren und uns einen Platz für die Übernachtung zu suchen. Nach kurzer Absprache entschieden wir uns dafür, eine Tankstelle aufzusuchen und dort den Parkplatz als Schlafplatz zu nutzen. Somit fuhren wir wieder grob in die Richtung Österreich und die nächste Tankstelle wurde angefahren. Unser Schlafplatz war gefunden.

Fazit des Tages: Ein sehr schöner Tag ging zu Ende. Ein super Spiel gesehen, eine Altstadt vom Feinsten und das Beste war sicher das heutige Stadion. Ein Traum für jeden Fußballfan!










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen