26.11.2017
Rückflug Chisinau –
Berlin – Fahrt nach Leipzig, Spiel Chemie Leipzig – Hertha BSC II, Fahrt von
Leipzig - Ellingen – Brannenburg
Regionalliga Deutschland
Chemie Leipzig : Hertha BSC II, Anpfiff: 13:30 Uhr
Halbzeit: 0:1, Endstand: 0:2
Stadion: Alfred-Kunze-Sportpark (Leipzig)
Zuschauer: 2010, davon Auswärts: 5
Der Wecker klingelte um 5 Uhr morgens.
Ziemlich platt machten wir uns fertig und dann mit unseren Sachen zum Auto. Am
Tor öffnete uns der Pförtner und wir kamen wieder aus dem Gelände raus. Auf
direktem Wege ging es zum Flughafen, dort das Auto abgestellt und da noch
niemand bei der Vermietung war warf ich den Schlüssel und die
Versicherungskarte in den Briefkasten der Firma. Danach versuchten wir noch die
restlichen Getränkeflaschen zu leeren, was uns aber nicht ganz gelang. Durch
die Sicherheitskontrolle danach wieder ohne Probleme und auch der Stempel im
Ausweis von Transnistrien sollte keine Probleme geben. Nach kurzer Zeit standen
wir am Flugsteig und warteten auf den Einlass in den Flieger. Dieser sollte
auch nicht mehr lange auf sich warten lassen und kurze Zeit später saßen wir im
Flieger. Den Start bekamen wir noch mit, dann war wieder Schlafen angesagt. Den
Rückflug verpennten wir auch, aber für heute war es gut, noch etwas Schlaf
einzuholen, denn wir hatten noch ein Highlight parat. Auf der Rückfahrt wollten
wir über Leipzig fahren und uns das Spiel Chemie Leipzig : Hertha BSC II
anschauen. Das Spiel sollte um 13:30 Uhr angepfiffen werden und das rechneten wir
uns von der Zeit so aus, daß wir das schaffen sollten. Um 09:30 Uhr war
Landung, da waren wir dann auch wieder wach. Ausstieg und zurück in die Halle.
Auch hier in Berlin interessierte sich niemand groß bei der Kontrolle, wo wir
her kamen. Ausweis durchgezogen und weiter gings. Wir besorgten uns wieder ein
Fahrticket, bzw. ließen uns dabei von einem Herrn, der extra dafür da war, zu helfen und begaben uns zu unserer S-Bahn. Dort saßen ein paar komische Typen im Abteil auf der Sitzbank. Diese fragten wir, ob die Bahn in die richtige Richtung fuhr.
Nach etwas unfreundlichen Blicken wurde uns geholfen. Sie sahen aus wie
Streetworker. Als die Bahn los fuhr entpuppten sie sich als Kontrolleure. Nach
der Kontrolle hatten sie natürlich 2 Leute erwischt, die keine Tickets hatten.
Zum Glück hatten wir auf unsere Kameraden gehört und uns Tickets besorgt. 2
Stationen später stiegen wir wieder aus und gingen zurück zum Auto. Dieses
stand noch immer da, wo wir es abgestellt hatten. Ohne große Verzögerung
machten wir uns auf den Weg nach Leipzig. Sollte auch recht schnell aus Berlin
raus gehen. Zum Glück liegt der Berliner Flughafen Schönefeld im südlichen
Randbezirk, so kamen wir schnell wieder zurück auf die Autobahn und ohne Stau
und Probleme fuhren wir Richtung Leipzig. Dort sollten wir eine Stunde vor
Spielbeginn ankommen. Parkplatz befindet sich direkt am Stadion. Kostet auch
nichts, so stellten wir das Auto dort ab. Zum Stadion gibt es nur eine
Zufahrtsstraße, man sollte also nach dem Spiel schauen, schnell aus dem Stadion
zu kommen, sonst steht man länger im Stau. Das Stadion schaut von außen sehr
alt aus. Die Farben sind ausgewaschen, aber trotzdem gefiel uns, was wir sahen,
sehr gut.
Karten besorgten wir uns, dann gings ins Stadion. Ich kann nur sagen,
very Oldschool. Ein Stadion, daß jeden Fußballfan das Herz schneller schlagen lässt.
Die Haupttribüne ist für mich persönlich das Highlight. Im vorderen Bereich ist
sie mit einer Tribüne mit Sitzplatzschalen versehen, dahinter ist eine kleine
Holztribüne, die ebenfalls Sitzschalen hat.
Die Heimkurve hinter dem Tor ist
kompletter Stehplatz, wobei es einen Ober- und Unterrang gibt. Die Gegengerade,
bestehend aus einem Rang ist Sitzplatz und die zweite Kurve hinter dem Tor, die
für die gegnerischen Fans ist, bestehend aus ein paar Stufen aus Beton. Das
Stadion ist in grün-weiß gehalten, die Vereinsfarben von Chemie.
Es gibt auch
ein Vereinsheim, daß aber nur für Presse und VIP ist. Sonst gibt es genug
Stände, um sich mit Essen und Trinken zu versorgen. Und es gibt einen
Fanartikelstand, wo ich mir meinen Pin holen konnte. Zum Spiel: Chemie steht,
stand in der Liga nicht so gut da, deswegen begannen sie von Anfang an etwas
Vorsichtiger und versuchten erst einmal, Struktur ins Spiel zu bekommen und
Dieses zu übernehmen. Die Hertha versuchte sich rein aufs Kontern und das
Angriffsspiel von Leipzig zu zerstören. Trotzdem war es kein schlechtes Spiel.
Die Stimmung der Heimfans war auch bemerkenswert, sie versuchten ihre
Mannschaft nach vorne zu peitschen. Auch waren die Gesänge sehr vielfältig und
originell. Zum Spiel: Leipzig stand mit dem Rücken zur Wand. Die Ausgangssituation war die, daß sie Tabellen Vorletzter sind. Um von dort weg zu kommen mussten sie das Spiel gewinnen. So begannen sie nach den Anpfiff das Spiel sehr nervös, mit vielen Fehlpässen. Das spielte Hertha in die Karten und sie mussten nur auf ihre Konterchancen warten. So geschah es in der 12. Minute und der Konter wurde durch ein Faul im Strafraum mit einem Elfmeter für die Hertha bestraft. Dieser wurde zum 1:0 für die Hertha verwandelt. Danach war Leipzig erst einmal geschockt und bekam die nächsten Minuten nix auf die Reihe. Nach einer halben Stunde fingen sie sich wieder, doch bis zur Halbzeit brachte es nichts mehr ein. Die Halbzeit nutzten wir, um etwas im Stadion herum zu spazieren und Fotos zu machen. Die 2. Halbzeit begann mit ein paar guten Kombinationen von Leipzig. Ziel sollte es sein, so schnell wie möglich den Ausgleich zu erzielen. Doch wenn man hinten aufmacht ist man anfällig für Gegenstöße. So passiert in der 55. Minute. Leipzig rannte an, verlor den Ball und es ging schnell. Berlin erzielte das 2 Tor. Die Spielfreude und der Angriff von Leipzig war wieder gebremst. Es sollte auch nicht mehr den Anschein haben, daß sie das Spiel noch drehen konnten. Alle Versuche sollten im Nichts verlaufen. Der Schiedsrichter gab noch 4 Minuten Nachspielzeit drauf, dann pfiff er an. Nachdem das Spiel dann beendet
war schauten wir, daß wir wieder einmal schnell zum Auto kamen, denn wir
wussten, jede Minute länger würden wir einbüßen bei der Zufahrtsstraße.
Trotzdem kamen wir einigermaßen gut raus und ließen die große Welle hinter uns.
Relativ schnell waren wir dann auch wieder auf der Autobahn und jetzt sollte
auf direktem Wege Ellingen angefahren werden, wo wir nach 2 Stunden dann auch
waren. Dort verabschiedete ich mich von Benni und dankte ihm für die
Unterstützung der Buchungen der Unterkünfte, sowie einer angenehmen und
spannenden Tour, die wieder einmal Abenteuerkarakter hatte. Mein Weg sollte
mich weiter über die Autobahn Richtung München führen und von da dann weiter
nach Rosenheim und zuletzt nach Brannenburg. Dort rollte ich, nachdem ich von
Benni losgefahren bin, nach 2,5 Stunden wieder in den Innenhof meines
Wohnhauses ein.
Fazit der Tour: 4 aufregende Tage
gingen zu Ende, mit ein paar Überraschungen, mit denen wir nicht gerechnet, aber dann doch wieder irgendwie gemeistert hatten. Diese
Abenteuertouren machen immer am Meisten Spaß. Und auch in meinem Alter habe ich
wieder was dazu gelernt. Es gibt Länder, von denen ich vorher noch nie gehört
hatte.
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