25.11.2017 Moldavische 3. Liga (Divizia B)
Codru Calarasi II – Bolduresti Anpfiff: 11 Uhr
Halbzeit: 1:0, Endstand: 1:0
Zuschauer: 20, davon Auswärts: keiner
Stadion: Stadionul Orasenesc (Calarasi)
Tourplan:
Auch heute schliefen wir etwas
länger und weil beim Hostel eine Küche dabei war, gönnten wir uns das
angebotene Frühstück. Dieses bestand zwar nur aus Tost und Marmelade, aber
egal, machte auch satt. Für den heutigen Tag hatten wir ein weiteres Spiel
geplant. Dieses war ein Drittliga Spiel in Calarasi und sollte in einem sehr sehenswerten Stadion
stattfinden. Der Anpfiff sollte um 11 Uhr Vormittag sein. Wir hatten genug
Zeit, um den Ort zu erreichen, deswegen fuhren wir etwas langsamer und schauten
uns die Gegend an. Die war wirklich 1960 -1970 Stil und es ist teilweise schon
sehr heftig, wie die Leute hier leben. Könnte man sich bei uns gar nicht mehr
vorstellen. Das Calarasi ist eine kleine Stadt, die auch nicht viel zu bieten
hat. Zumindest gab es das Stadion und ein Rathaus mit ein paar Flaggen davor.
Die waren es mir wert, zu fotografieren.
Danach ging es hoch zum Stadion, dort gab es genug Parkmöglichkeiten und kamen wir heute ohne Eintritt hinein. Als ich aus dem Auto die Jacke nehmen wollte bemerkte ich, daß ich die Jacke im Hostel vergessen hatte. Also mussten wir später noch einmal zurück zu unserer letzten Bleibe und das vergessene Stück holen. Als wir dann das Stadion betraten, wurden wir zwar von den Spielern,
den 2 Polizisten und ein paar alten Herren dumm angeschaut, war uns aber egal.
Nachdem wir einmal ums Spielfeld gekreist waren nahmen wir auf der Tribüne
Platz. Die Spieler machten sich warm. Zumindest ein paar, ein paar standen
herum beim Rauchen oder machten irgendetwas Anderes. Irgendwie Alles sehr
planlos. Ich möchte auch noch das Stadionklo ansprechen, daß von den Spielern
genutzt wurde. Auch sehr empfehlenswert.
Danach begaben wir uns zur Tribüne, die auch ein absolutes Highlight war.
Je näher der Anpfiff kam, desto mehr
wurde uns klar, daß dieses Spiel wohl nicht sehr das Interesse der Bevölkerung wecken sollte. Gerade einmal 20 Leute
hatten sich eingefunden.
Zu Beginn des Spiels waren von der Auswärtsmannschaft
nicht einmal genug Spieler da. So pfiff der Schiedsrichter das Spiel an und es
wurde 11 gegen 8 gespielt. So auch noch nie erlebt.
Ca. 7 Minuten nach dem
Anpfiff sollten noch 2 Spieler dazu kommen, so waren es wenigstens 10 Mann der
gegnerischen Mannschaft. Kurz noch einmal zum Stadion: Ein sehr altes Stadion,
daß für 4000 Leute Platz bietet. Wobei die Haupttribüne nur noch in der Mitte
nutzbar ist. Dort waren Sitzschalen angebracht. Der Außenbereich der Tribüne
waren nur noch Trümmer und Bewuchs. Um das Spielfeld ist eine Tartanbahn, die aber nur aus alten Beton besteht.
m hinteren Bereich ist sogar ein
Spielplatz für Kinder, der mir am Neuesten ausgeschaut hat. Auch die alten
Masten mit der Flutlichtanlage sind sehr sehenswert. Für mich ein Stadion mit
Flair. Die Wiese war ein brauner Acker, aber bespielbar.
Zum Spiel: Hier
entwickelte sich ein wirklich schlechtes Spiel auf ganz niedrigem Niveau. War
uns aber im Vorhinein schon klar, deswegen waren wir nicht überrascht.
Eigentlich merkte man der Auswärtsmannschaft nicht an, daß sie einen Mann
weniger waren. Zur Halbzeit stand es 0:0 und das Spiel war geprägt durch Kampf
und Fehlpässen.
Wir gingen in der Halbzeit mal raus zum Auto und holten uns
etwas zu Trinken. Das interessierte nicht einmal die Polizisten. Aber wir waren
nicht die Einzigen, die es so taten. Auch Andere kamen zurück mit etwas
Trinkbarem. Die zweite Halbzeit sollte wieder dasselbe Bild zeigen. Auch war
kein weiterer Spieler mehr aufgetaucht, sollte heißen, das Spiel wurde mit 11 :
10 weiter geführt.
Aber wenigstens fiel noch ein Tor für die Heimmannschaft.
Mit dem Ergebnis von 1:0 ging dieser Kick zu Ende. Somit hatten wir diesen Kick
auch geschafft und der Länderpunkt Moldawien auch offiziell abgehakt.
Nach dem Spiel fuhren
wir zurück nach Chisinau in unser Hostel von letzter Nacht, da ich meine Jacke noch aus dem Schrank holen wollte. Ich hatte sie wirklich vergessen.
Man sollte halt nicht sein Zeug in die Schränke hängen. Ohne große Probleme
fanden wir den Weg zum Hostel und auch die Tür zu dem Zimmer war geöffnet.
Bemerkt hatte niemand, daß wir noch einmal in das Gebäude gingen. Nachdem ich
meine Jacke hatte überlegten wir, was wir als Nächstes machen würden.
Eigentlich hatten wir Beide Hunger, deswegen entschieden wir uns Andy`s Pizza
aufzusuchen. Diese Kette war uns schon mehrfach aufgefallen und wir wollten sie
probieren.
Nachdem wir dies getan und uns die Pizza geschmeckt hatte machten
wir uns auf zu unserer letzten Übernachtung. Zum Abschluß hatten wir noch ein
Highlight in der Tasche. Heute wollten wir im Hotel des FC Zimbru übernachten.
Benni hatte dieses Hotel gebucht, daß direkt neben dem Stadion und auf dem
Gelände des Fußballclubs stehen sollte. Bei der Einfahrt standen Ordner, die
uns erst einmal dazu brachten, daß Auto auf der Straße abzustellen. Zu Fuß
gingen wir auf das Gelände und am Hotel waren die ganzen Jugendspieler
verteilt. Im Hotel nahm uns eine ältere Dame in Empfang und checkte mit uns
ein. Danach übergab sie uns den Zimmerschlüssel. Das Hotel sah eher so aus, als
wär es aus den siebziger Jahren stehen geblieben. Ziemlich alt und nichts
Besonderes. Auch die Zimmer waren
schlicht eingerichtet und so fragten wir uns, wie es wohl wäre, wenn hier große
Mannschaften spielen. Ob die dann hier übernachten, oder in ein anderes Hotel
ausweichen. Nachdem wir das Zimmer hatten, holte ich das Auto aufs Gelände. War
mir doch sicherer, als draußen im Dunkeln auf der Straße. Danach gab es das
obligatorische gute Nacht Bierchen und wir ließen den Tag damit beenden. Da wir
am nächsten Tag früh raus mussten wurde bald das Licht gelöscht.
Fazit des Tages: Alles erreicht,
was wir uns für heute vorgenommen hatten. Spiel gesehen und damit Moldawien
abgeschlossen.
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