Eifelturm Paris

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Montag, 2. November 2020

30.08.2020 Tschechien Tag 4 Jihlava

30.08.2020
Fahrt von Opava - Gleiwitz 
dort geplant Spiel:
Polnische 1. Liga
GKS Piast Gliwice : MKS Pogon Szczecin
Anpfiff: 12:30 Uhr
Stadion: Miejski

Fahrt von Gleiwitz - Jihlava

ausgewichen auf:
Tschechische 2. Liga
FC Vysocina Jihlava : FC Hradec Kralove
Anpfiff: 17 Uhr
Halbzeit: 1:2, Endstand: 3:4
Zuschauer: 1055, Auswärts: 20
Stadion: Jiraskove ulici (Jihlava)  
Übernachtung auf einem Rastplatz in Österreich     

Tourplan:
Der heutige Tag begann mal wieder mit Regen. Mitten in der Nacht trommelte es auf das Auto und wir erwachten davon. Da wir dieses Geräusch mittlerweile gut kannten schliefen wir schnell wieder ein und konnten deswegen noch ein paar Stunden Schlaf einholen. Um 9 Uhr sollte dann der Wecker klingeln. Ich entdeckte, daß die Tore zum Stadion von Opava offen standen und ging noch einmal schnell hinein. Denn jetzt bekommt man die besten Fotos.
Nachdem ich meine Bilder geschossen hatte ging es für mich wieder zurück zum Auto. Nach einer kurzen frisch mach Phase machten wir uns um 10 Uhr zu unserem nächsten Ziel für heute auf. Der Plan war gewesen, zuerst um 12:30 Uhr ein Spiel in Polen, in Gleiwitz zu schauen und dann in die Slowakei, um dort am Abend um 19 Uhr ein Spiel zu sehen. Nachdem wir losgefahren waren fuhren wir denselben Weg wieder zurück durch die Stadt von Opava. An der Tankstelle, wo wir uns am vorigen Tag schon frisch gemacht hatten, kamen wir auch wieder vorbei und gönnten uns dort erneut einen Kaffee. Neben der Tankstelle war ein Lidl-Markt, den ich auch noch aufsuchten. Dort holte ich mir etwas fürs Frühstück und brachte Stephanie auch etwas mit. Und danach sollte die Fahrt weiter nach Polen gehen. 108 Kilometer war die Stadt Gleiwitz entfernt. Diese wollten wir heute aussuchen für ein Fußballspiel. Wir kamen ca. eineinhalb Stunden vor Spielbeginn an. Empfangen wurden wir von einer schönen Kirche, die ich noch schnell fotografieren musste.
Danach ging es weiter zum Stadion. Dort fanden wir einen sehr guten Parkplatz und nun begann die Odyssee. Stephanie blieb am Auto und ich begab mich zum Tickethäuschen. Nachdem ich dieses gefunden hatte erfuhr ich, dass es keine offiziellen Karten geben sollte. Die Karten waren nur online über einen Account von Gleiwitz zu ordern. Nachdem ich versuchte mir einen Account zu erstellen, mit Hilfe eines Verantwortlichen des Fußballvereins, musste ich feststellen, dass dies scheiterte. Neben mir war ein älterer Herr, der ebenfalls das selbe Problem hatte. Er erstellte sich auch einen Account und ich bat ihn darum, uns Karten mit zu besorgen. Irgendwie sollte es bei ihm nicht richtig klappen, immer wieder wurde er aus dem Internet raus geschmissen. Trotzdem gab er nicht auf und versuchte immer wieder sein Glück. Ich verließ mich auf ihn und irgendwann sollte es dann wirklich geklappt haben, dass er unsere Namen sowie die ganzen Personalien eingegeben hatte. Somit hatten wir zwei Karten, es musste nur noch gezahlt werden. Leider sollte sich jetzt rausstellen, dass der Mann Probleme mit dem Account von Gleiwitz hatte. Er konnte über diesen Account nicht mit seiner EC Karte zahlen. Auch die Hilfe des Verantwortlichen von dem Vereins brachte nichts ein. Nach ca. einer Stunde gab der Mann dann auf. Er entschuldigt sich mehrfach bei mir in Englisch und erklärte mir, dass er jetzt wieder nach Hause fahren würde. Wir hatten also nur noch eine halbe Stunde Zeit um Karten zu bekommen. Nun versuchte ich selber einen Account zu erstellen. Jetzt sollte es auch klappen, wieder mit Hilfe des Angestellten. Nachdem ich dann den Account erstellt hatte, stellte es sich heraus, dass wir keine Karten ordern konnten, da wir immer noch für die Karten von dem alten Mann namentlich gesperrt waren. In dem Shop saß eine Dame hinter dem Ticketschalter. Jeder der Fans musste sich mit seiner Fankarte oder dem Account bei ihr melden, dann druckte Sie ihm persönlich anhand der Daten seine personalisierte Karte aus. Dies sollte bei Jedem ca. drei bis fünf Minuten dauern. Mir lief die Zeit immer mehr davon und zehn Minuten vor Spielbeginn resignierte ich dann und gab auf. Es hatte auch keinen Sinn mehr zu warten, denn wir würden nie pünktlich in das Spiel kommen. Dazu waren noch viel zu viele Leute da, die für Tickets anstanden. 
Draußen wartete Stephanie auf mich und wir gingen zurück zum Auto. Ich war sehr enttäuscht und sauer, denn diese Probleme hier in Polen hätte ich nicht erwartet. Zusätzlich hatte ich auch noch erfahren, dass man die Karten nur mit einem polnischen Bankkonto zahlen konnte. Noch nie so einen Schwachsinn gehört. Aufgrund der ganzen Situation entschlossen wir uns dazu, auch nicht in die Slowakei zu fahren, denn dort hätte uns eventuell dasselbe erwartet. Also wurde noch schnell ein Plan B raus geschnitzt, ich suchte in der Groundhopper App und entdeckte ein Zweitliga Spiel in Tschechien, in Jihlava.. Da mir dieses Stadion und der Verein noch fehlte und es zeittechnisch machbar war, entschieden wir uns, dorthin zu fahren. Die Fahrt sollte mit zwei Staus und einigen Verzögerungen so verlaufen, dass wir ca. 45 Minuten vor Spielbeginn am Stadion waren. Einen Parkplatz zu finden war auch nicht schwer, denn in den Straßen um das Stadion herum gibt es genug Möglichkeiten, das Auto abzustellen. Nachdem das Auto stand gingen wir den Rest zu Fuß. Am Stadion sollte es normal Karten zu kaufen geben. 
Zum Stadion:
Das Stadion sieht von außen sehr viel versprechend aus. Mit seiner großen Tribüne, die von 2 Flutlichmasten eingerahmt ist und dem Dach, das von der Außenseite gewellt ist, ist es sehr schön anzusehen. Wenn man dann in das Stadion hinein geht, kommt man sich vor, als wäre es von 4 unterschiedlichen Architekten entwickelt worden. Ich beginne auf der linken Seite von der großen Tribüne, auf der wir uns befanden. Dort steht ein festes Gebäude, das die Spielerkabinen und den Bürokomplex des Vereins beinhaltet. Oben auf dem Gebäude ist eine kleine Tribüne gebaut. Auf dieser Tribüne befindet sich die VIP-Loge, sowie der Pressebereich. Rechts daneben gibt es ein kleines Restaurant, daß zu diesem Bereich gehört. Unterhalb von der kleinen Tribüne befinden sich die Trainer- und Spielerbänke.
In der anderen Hintertorkurve, die uns gegenüber war, ist eine Tribüne mit Betonstufen. Ein Teil davon ist auch mit Sitzschaalen ausgestattet. Dort standen die paar mitgereisten Auswärtsfans. Was besonders war, auf der Seite von dieser Tribüne stehen zwei Flutlichmasten, die auch schon sehr alt aussahen. Diese Tribüne ist nicht mit der Gegengeraden verbunden. Die zweite Gerade sieht wieder komplett anders aus. Es ist eine alte Sitzplatztribüne. die überdacht ist. Die Sitze sind in blau gelb gehalten.Zur Hälfte ist diese Tribüne überdacht. Nur ein kleiner Bereich, der in Richtung zweiter Hintertorkurve geht, war ebenfalls Stehplatz aus Betonstufen. Auch dieser Bereich ist nicht mit der Hintertorkurve verbunden. Die große Tribüne steht hinter dem Tor. Dort befinden sich zwei rote Türme aus Backstein, die mit Balkonen bestückt sind. Ist wohl auch VIP-Bereich. Zwischen diesen beiden Säulen steht eine große Tribüne, die ca. 2500 bis 3000 Leuten Platz bietet. Insgesamt fasst das Stadion 4500 Leute. Die Hintertorkurve besteht aus Steintreppen, die ausgestattet sind mit Plastik Sitzschalen. Das komplette Stadion ist wirklich sehr sehenswert und verpflichtet zum Besuch. 
Zum Spiel:
Die Konstellation war folgende. Hradec ganz klarer Erster in der Liga und Jihlava auf dem 8. Platz. Das Spiel begann ohne langes Abtasten. Beide Mannschaften versuchten nach vorne zu spielen und schnell ein Tor zu erzielen. In der 8. Minute das 0:1. Es gab eine schöne Kombination von der Auswärtsmannschaft durch den Strafraum von Jihlava. Über 3 Stationen schoben sich die Spieler den Ball hin und her, bis ein Spieler von Kralove frei stand. Dieser mussten den Ball nur noch ins Tor schießen. In der 23. Minute das 0:2. Es gab ein Gerangel im Strafraum des Heimteams. Ein Spieler von Kralove bekommt den Ball schießt sofort ein zum Tor. In der 28. Minute das 1:2. Eine Flanke von rechts in den Strafraum von Hradec, Kopfball, Tor für Jilhava. Danach wurde das Spiel aber nicht schlechter, man bemerkte keinen Klassenunterschied. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und spielten schönen Kombinationsfußball. Wobei man schon merkte, daß Kralove die etwas bessere und sicherere Mannschaft war. Trotzdem sollte bis zur Halbzeitpause nichts mehr passieren. 
In der Halbzeitpause traf ich mich dann mit David, der ebenfalls im Stadion war. Leider waren wir durch einen Zaun getrennt, aber zumindest konnten wir ein paar gute Gespräche führen. Nach der Halbzeit war ich dann wieder zurück auf meinem Platz bei meiner Freundin. Das Spiel sollte aber nicht schlechter werden. In der 52. Minute das 2:2. Ein schöner Pass von rechts an den Sechzehner. Ein Spieler von Jihlava steht frei und schießt den Ball vorbei am Torwart ins lange Eck. Und es sollte noch besser kommen. In der 59. Minute dann das 3:2 für die Heimmannschaft. Eckball von rechts, ein Spieler von Jihlava kommt frei zum Kopfball. Er trifft den Innenpfosten und von diesem springt der Ball ins Tor. Jihlava hatte das Spiel gedreht. Doch dies wollte sich der Tabellenführer nicht gefallen lassen. Sie schnürten jetzt die Heimmannschaft im eigenen Stadion in ihre Hälfte ein. Jihlava hatte Mühe, die anrennenden Spieler von Kralove vom Strafraum fern zu halten. Dann passierte eine ganz dumme Situation. In der 72. Minute das 3:3. Der Torwart von der Heimmannschaft braucht zu lange, um den Ball abzuschlagen. Der Schiedsrichter pfiff einen Freitoß für Kralove. Diese führten den schnell aus. Noch bevor der Torwart reagieren konnte lag der Ball im Netz. Das Tor zählte und ich musste sagen, hatte ich in meiner Zeit als Fußballfan so auch noch nicht gesehen. Und es sollte noch bitterer für Jihlava kommen. In der 88. Minute doch noch das 3:4. Kralove drückte weiter. Durch ein Hereinspiel von der rechten Seite kommt der Ball in den Strafraum. Ein Spieler von Kralove hält den Fuß hin, der Ball geht ins lange Eck. Danach zeigte der Schiedsrichter noch zwei Minuten Nachspielzeit an. Jihlava setzte noch einmal alles auf eine Karte und wollte den Ausgleich schaffen. Leider sollte Ihnen dies nicht mehr gelingen. Das Spiel endete durch den Schlußpfiff vom Schiedsrichter mit 3:4.
Wir waren sehr zufrieden mit diesen torreichen und spannenden im Spiel. Nachdem der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hatte ging ich noch einmal auf die Haupttribüne, jetzt war es auch möglich und machte noch aus einer anderen Sicht von dem Stadion ein paar Fotos. 
Stephanie wartete in der Zeit vor der Kurve und nachdem ich zurück war gingen wir gemeinsam zum Auto. Dort angekommen überlegten wir, ob wir noch in die Stadt fahren sollten. Da wir genug Zeit hatten und für heute auch nichts mehr anderes geplant hatten, sollte es noch für uns in die Stadt gehen. Nach einer kurzen Fahrzeit waren wir dann in der Innenstadt. Wir fanden auch gleich einen Parkplatz und die restlichen paar Meter legten wir dann zu Fuß zurück. 
Wir standen auf dem Stadtplatz den man auf alle Fälle anschauen kann, machten dort unsere Fotos und bemerkten, daß uns schon der Hunger plagte. Deswegen schauten wir uns nach einem einheimischen Restaurant um. In einer Seitenstraße ganz in der Nähe sollten wir Glück haben und ein Restaurant mit tschechischen Essen finden. Dieses hatte den Namen Gambrinus Street Jihlava. Das Wetter sollte sich auch verschlechtern und so wurde uns die Entscheidung leicht gemacht. 
Leider sollte es sich dieses Mal zeigen, dass wir mit dieser Auswahl tief in das Klo gegriffen hatten. Auch wenn das Restaurant sehr gut aussah, die Bedienungen, das Essen, und die Sauberkeit ließen sehr zu wünschen über. Die Sauberkeit war so, dass wir uns an den Tisch setzten und alles sehr klebrig war. Auch war der Tisch nicht abgeräumt. Die Bediensteten hatten keine Lust auf ihren Job und nur mit Widerwillen wurden wir bedient. Auch das Essen, und das war eigentlich das Schlimmste, war sehr schlecht. Im Einzelnen, die Vorspeise, eine Knoblauchsuppe schmeckte nach verdünnten warmen Wasser, mein Gulasch sollte so versalzen sein, dass es kaum essbar war und Stephanie`s Fingerfood, Chicken Nuggets waren weder mariniert noch richtig durchgebraten deswegen war es eigentlich eine Zumutung diese Sachen zu essen. Ich würde niemanden empfehlen, dieses Restaurant aufzusuchen. Nachdem wir unsere Zeche gezahlt hatten, eigentlich wurden wir hinaus geschmissen, denn wir waren noch am Essen und schon wurden die Stühle auf die Tische gestellt, gingen wir einen anderen Weg zurück zum Auto. Noch mal kurz zu dem Rausschmeißen. Die Getränkebestellung war erst nach einer halben Stunde möglich. Wir hatten zwar schon die Essenskarte, die am Tisch lagen, aber es kam einfach keine Bedienung. Und nachdem wir mit dem Essen fertig waren, wollten wir noch ein zweites Getränk bestellen. Wieder kam niemand und Stephanie musste zum Tresen gehen, um die Bestellung zu machen. Sie kam zurück und erzählte mir, daß es die Mädels hinter der Bar für wichtiger hielten, mit ihren Handys zu spielen, als sich um die Gäste zu kümmern. Eine absolute Enttäuschung dieses Lokal. Auf unseren Weg zurück zum Auto entdeckte ich dann noch ein paar schöne Motive für die Kamera.
Nachdem wir wieder am Auto waren, entschloss ich mich dazu, noch ein paar Meter zu fahren und die nächstbeste Raststätte zur Übernachtung zu nutzen. Nach ca. einer halben Stunde war meine Freundin eingeschlafen und ich für jede zweite Raststätte, Tankstelle an und suchte dort die Möglichkeit des Parkens. Entweder waren diese geschlossen oder hatte keine richtige Möglichkeit um das Auto abzustellen. Deswegen fuhr ich so lange weiter, bis ich über die Grenze nach Österreich kam. Nachdem ich kurz vor Linz endlich dann einen Asfinag Parkplatz gefunden hatte, fuhr ich hinaus und fand dort einen guten Platz um die Nacht zu verbringen. Noch schnell das Auto  hergerichtet, die örtliche Toilette genutzt und schon lagen wir hinten auf unserem Bett. Das obligatorische kalte Getränke wurde dieses Mal nur halb geschafft und schon fielen mir die Augen zu. 
Fazit des Tages: 
Dieser Tag wird uns wohl in Erinnerung bleiben. Leider nicht nur positiv. Nachdem die ganze Sache in Polen nicht geklappt hatte, sollte es weiter in die Tschechei zur zweiten Liga gehen. Zum Glück war dieses Stadion und das Spiel das Beste, was wir bei dieser Tour gesehen hatten. Doch nachher in der Stadt Jihlava, die man anschauen kann, aber das Essen und die Bedienungen waren so schlecht, eine absolute Enttäuschung. Dieses Restaurant und die Bedienungen werden uns wohl lange in Erinnerung bleiben und auch das Essen, daß sehr schlecht war. Kaum Vorstellbar, daß man sowas in Tschechien erleben kann..




















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