Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Montag, 28. November 2022

27.11.2022 Tag 9 bei der WM in Katar die Hoffnung stirbt zuletzt

Tourplan: 
Nachdem unser erstes Spiel heute im Ahmed bin Ali Stadion war, gerade einmal 10 Minuten Gehweg von unserem Container Dorf entfernt, wollten wir Ausschlafen und Kraft für die nächsten Tage sammeln. Denn Diese würden wieder später werden. Um 11:15 Uhr wurden wir wach und besprachen unseren Plan. Der sah vor, um 13 Uhr das Spiel Japan : Costa Rica zu sehen und am Abend dann das Deutschland Spiel. Die Zeit dazwischen wollten wir nutzen um zur Fan-Botschaft zu fahren um bekannte Gesichter zu treffen. Auch wollten wir noch in die Hotelbar auf ein Bierchen. 
Aber von vorn. Nach unserem Erwachen ging Michi erstmal Duschen, ich holte mir einen Kaffee. Als ich zurück war wechselten wir durch und nachdem ich geduscht war machten wir uns auf zum Stadion. Das Duschen hätten wir uns sparen können, den bis wir an der Eingangskontrolle waren, waren wir schon komplett durch. Heute ging es etwas mehr zu bei den Eingängen, wir kamen langsam voran.
Als wir dann am Kontrollpunkt waren kamen wir schnell durch und heute war die Kontrolle wieder einmal eher lasch. Nicht einmal der Metall Sensor kam zum Einsatz.  Danach machten wir uns mit schnellen Schritten auf zu unserem Block.
Am Block Eingang scannten wir dann kurz unsere Karte und waren schon drin. Rechtzeitig zur Hymne saßen wir dann auf unserem Platz. 
Zum Stadion:
Das Stadion besteht aus vier Tribünen, die allesamt miteinander verbunden sind. Die einzelnen Tribünen sind dreirängig, wobei in der Gegengerade und Haupttribüne, im Mittelrang im oberen Bereich die VIP Loungen sind. Die Tribünen sind alle überdacht.
Zum Spiel:
Die ersten 15 Minuten übernimmt Japan die Kontrolle über das Spiel, dann schläft das Spiel ein. Eine halbe Stunde zeigten beide Mannschaften eher langweilen Fußball. Dann war Halbzeit.
Die zweite Halbzeit war auch nicht besser. Japan war klar Ball bestimmend, konnte aber keine der wenigen Chancen nutzen .
Dann wurde das Spiel mit der ersten Chance für Costa Rica auf den Kopf gestellt.
81. Spielminute:  0:1. Ein Spieler wird auf rechts im Strafraum freigespielt. Er kann den Ball ins linke obere Eck schlenzen. Der Torwart ist noch leicht dran. 
Dann wurden die Zuschauerzahlen durchgesagt. Im Stadion waren 41479.
Die letzten Minuten wurden für mich endlos. Bei jedem Ballkontakt der Japaner dachte ich, dass Tor würde noch fallen. Aber es sollte reichen. Mit der nächsten Überraschung dieses Turnieres gewann Costa Rica mit einer Chance das Spiel und stieß das Tor für Deutschland zum erreichen des Achtelfinales weit auf.
Nach dem Spiel machten wir uns noch einmal auf zu unserem Fan-Village, denn wir wollten noch etwas Essen und uns etwas frisch machen. 
Kurz darauf waren wir zurück. 
Ich wollte heute mal etwas zum Fan-Village erzählen: 
Dass das Fan-Village ein Container Dorf ist hab ich ja schon erzählt. Aber das es auch noch etwas mehr zu bieten hat, darauf bin ich noch nicht zu sprechen gekommen. Am Eingang des Bereiches befinden sich zwei Container, wo man das Check In Verfahren durchführen kann. Der zweite Container ist für das Einlagern des Gepäcks sowie Probleme mit dem Container. Diesen hatten wir gestern aufgesucht wegen der Reinigung unseres Containers.
Auch wurden Trainingsgeräte aufgebaut, die Aufgrund der Hitze nur Abends genutzt wurden. 
Auch gibt es Imbiss Buden mit unterschiedlichen Essensangeboten 
Michi holte sich an den Buden heute Spagetti Bolognese und war sehr begeistert. Der Teller wurde gut gefüllt und geschmacklich musste das Essen wohl vom Gewürzten richtig gut sein. Zusätzlich war noch ein großes Zelt aufgebaut, in dem es Frühstück / Mittagessen  gab. Ich holte mir in der Früh des Öfteren einen Kaffee. In einen Bauwagen war ein Starbucks. 
Im Hintergrund sieht man das Zelt für die Mittagsverpflegung. Alles in Allem waren diese Fan Untetkünfte mehr als in Ordnung. Für den Jenigen, der Fußball nur am Fernseher sehen wollte, der hatte die Möglichkeit, auf einer Leinwand die Spiele zu schauen.
Alle Geschichten, die über die Medien erzählt wurden, waren falsch. Das Land Katar mühte sich die anwesenden Fans unter zu bekommen und ihnen einen guten Aufenthalt zu gewähren. 
Nachdem wir uns noch ein paar Minuten Pause gegönnt hatten machten wir uns jetzt auf zur Metrostation. Am Mall of Qatar sollte die Reise beginnen. Danach weiter mit der grünen Linie zu Al-Bidda, umsteigen in die rote Linie. Jetzt zu DECC. Nachdem wir ausgestiegen waren hatten wir das Glück, dass es langsam dunkel wurde und wir schöne Fotos ab bekamen. 
Weiter führte uns der Weg zum Fan Camp, dort griffen wir noch Fan Utensilien ab und konnten dann zu der Hotelbar gehen. Dort mussten wir vorher reservieren, denn es war schon gut gefüllt. Als wir dort angekommen waren, wollten die Securitys unsere Reservierung sehen und nachdem wir die hergezeigt hatten, durften wir zur persönlichen Kontrolle weiter gehen.
Dort wurde unser mitgebrachtes Zeug überprüft, indem es durch einen Scan durchlaufen ist. Ohne Probleme kamen wir durch und gingen dann zur Bar. An dieser mussten wir am Eingang die Reservierung und die Hayya Karte zeigen. Dann durften wir eintreten und fanden bei Tobi am Tisch einen Platz. 
Hier schauten wir uns die Spiele Belgien : Marokko 0:2 und Kroatien : Kanada an. Nachdem wir noch etwas sitzen geblieben waren, war es dann Zeit die Segel zu streichen. Gezahlt und weiter ging es. Raus aus der Hotel Lounge und zurück zur Metro. 
Kurz noch eine Erklärung zu der Kopfbedeckung der Einheimischen. Weiß ist Katar, rot ist Saudi-Arabien und Kuwait, schwarz ist Iran und Irak..
Nachdem wir mit der roten Linie bis zu Lusail gefahren waren,mussten wir hier umsteigen und mit dem Bus weiter. 
Jetzt standen 25 Minuten Busfahrt vor uns, bis wir am Stadion ankommen sollten. Doch plötzlich passierte etwas, womit wir nicht gerechnet hatten. Wir standen in einem Stau und nichts bewegte sich mehr. Keiner wusste warum, aber nichts ging mehr. Nun stand zur Entscheidung, Sitzen bleiben und warten oder raus und laufen. Da draußen schon sehr viele Menschen vorbei rannten entschieden wir uns auch dafür, auszusteigen und zu laufen. Der Fahrer öffnete die Tür und schon war der halbe Bus draußen. Auf dem Pannenstreifen liefen wir nach vorne ohne das Gefühl zu haben, dass das Stadion näher kommen würde. Dann sahen wir, warum nichts ging. Ein Polizei Auto hatte sich quer gestellt und versperrt die Weiterfahrt. Warum wussten wir nicht, bis aus dem Hintergrund ein Polizeiwagen mit Blaulicht kam. Im Schlepptau ein Haufen Limousinen mit wichtigen Leuten. Die rauschten an uns vorbei und beachteten uns nicht. Nachdem die vorbei waren fuhr das Auto weg und der Stau konnte sich auflösen. Nun fuhren auch die Busse wieder los. Wir versuchten Diese aufzuhalten, doch die ersten fuhren einfach durch. Sobald einer stehen blieb füllte er sich mit Menschen und fuhr weiter. Es lag immer an dem Busfahrer, ob er stehen blieb oder weiter fuhr. Nach kurzer Zeit blieb ein Bus in unserer Nähe stehen und öffnete die Türen. Wir schafften es, einen Stehplatz zu ergattern und hatten jetzt noch 15 Minuten bis zum Anpfiff. Der Bus brauchte 5 Minuten bis er am Stadion war, also noch 10 Minuten zum Anpfiff. Wir rannten hoch zum Security Check und übersprangen sogar die Absperrgitter des Parcours, um schneller voran zu kommen. Eintrittskarten und Hayya wurde abgescannt, nun noch durch die Sicherheitskontrolle. Hier legte ich Alles in die Plastikbox, nur meinen Geldbeutel vergaß ich. Den legte ich in die Mitte der Metall Detektoren, ging durch und holte mein Zeug bei der Plastikbox ab. Dann liefen wir zu unserem Eingang, der zum Glück nicht weit entfernt war. Noch schnell die  Karte abscannen und rein ins Stadion. Wir schafften es wirklich bis zum Anpfiff des Spiels. 
Zum Stadion: 
Es war nun das dritte Mal, dass ich in diesem Stadion war.
Es heißt übersetzt das Zelt und sieht von außen aus wie ein Beduinen Zelt.
Alle Tribünen sind dreireiig und miteinander verbunden. Im Mittelrang befinden sich die VIP Loungen. Die Tribünen sind überdacht. 
Zum Spiel: 
6. Spielminute:  
Ein spanischer Spieler schießt aufs Tor. Der deutsche Torwart kommt noch ran. Der Ball geht an den Pfosten und an die Latte und springt dann raus. 
Danach kommen die Leute von dem Platz, auf dem wir standen. Wir räumten diesen und ich merkte, dass meine rechte Hosentasche leer war. Dort sollte eigentlich mein Geldbeutel sein. Nachdem ich auch die restlichen Taschen und die Umhängetasche durchsucht hatte, blieb er leider verschwunden. Ich sprach mich kurz mit Michi ab, meine Entscheidung war, nochmal raus zu gehen und bei der Kontrolle zu schauen, ob das verlorene Stück noch Vorort war. Deswegen ging ich zum Eingang, wo die Drehkreuze standen und suchte mir jemanden, der einen Plan hatte. Diesem erzählte ich mein Problem und er erwiderte, ich solle zum Block Nummer 9 gehen und da würde ich ohne Probleme raus kommen. Schnell lief ich da hinüber, erwischte einen Verantwortlichen und dieser ließ mich hinaus. Nun lief ich hinunter zu dem nächsten Kontrollpunkt und erklärte den Security Typen mein Problem. Bis der richtige Verantwortliche kam hatte ich schon dreimal meine Hosen- und Umhängetasche ausgeleert. Trotzdem kümmerten sich Alle sehr rührend und hilfsbereit um mich. Ich war mir auch sicher, dass ich an diesem Kontrollpunkt herein gekommen war, denn ich erkannte die Frau wieder, die mir mein Zeug aus der Plastikbox gegeben hatte. Nachdem mit mir Jeder der Polizisten Alles durch gesucht hatte kam noch der Ober Verantwortliche für das Security Gate. Er ging mit mir jeden einzelnen Detektor ab und ich musste staunen, was die Leute Alles liegen ließen. Da waren so viele Rucksäcke, Bauchtaschen und Kulturbeutel dabei. In einem der Kultubeutel schaute ich hinein, der war voller Geld. Unglaublich! Aber mein Geldbeutel blieb verschwunden. Nun gingen wir zu der Kontrolle, wo die Hayya- und Eintrittskarten kontrolliert wurden. Der Polizist scannte meine Hayya Karte und sagte, dass ich hier nicht rein gekommen bin. Dies machte mich stutzig, da ich mir eigentlich sicher gewesen bin. Er ging mit mir zu dem von uns aus gesehenen rechten Gate und sagte noch zu mir, wenn er hier nicht liegt solle ich wieder zurück kommen. Nachdem ich dann durch den Sicherheitsbereich war kam schon der erste Polizist auf mich zu. Er konnte zum Glück Englisch und auch ihm erklärte ich mein Problem. Wir gingen zu der ganz linken Kontrollstelle und ich suchte hier. Natürlich schaute ich auch nach rechts und sah eine kleine schwarze Ledertasche. Sofort ging ich hinüber und sah, dass das mein kleiner Geldbeutel war. Aufgeregt, aber auch glücklich wollte ich ihn nehmen, doch ein Polizist hatte etwas dagegen. Bevor er sie mir gab wollte er erst wissen, was darin ist. Da ich es wusste erklärte ich ihm, dass zwei Kreditkarten mit meinem Namen innen drin sind. Er öffnete den Reißverschluss und fand die beiden Karten. Dann übergab er mir den Geldbeutel. Ich nahm alle Polizisten vor lauter Glück in die Arme und bedankte mich bei Jedem. Dann rannte ich vor zum Gate 6 und zum Glück erkannte der Scanner meine Karte erneut. Ich sah Michi mit Andi außerhalb des Blockes, die mich suchten. Ich erklärte in kurzen Worten, was passiert war. Dann gingen wir gemeinsam zurück in den Block. Genau zur zweiten Halbzeit waren wir auf unserem Platz. 
62. Spielminute: 
1:0. Der Ball kommt von der linken Seite in den Strafraum. Dort steht ein Spieler von den Spaniern, lupft den Ball ins Tor. 
83. Spielminute: 
1:1. Angriff über die rechte Seite. Der Ball kommt in den Strafraum, ein Spieler lässt abtropfen und der Andere haute einfach drauf.  Der Ball geht ins linke obere Eck. 
Zuschauer: 68895
Danach versuchten beide Mannschaften noch das entscheidende Tor zu schießen. Doch auch die 6 Minuten Nachspielzeit reichten nicht mehr. Das Spiel endete 1:1. 
Zwischenzeitlich war mir eingefallen, warum mein Geldbeutel nicht an dem Gate,wo ich suchte,lag. Wir sind ja bei Gate 6 ins Stadion, aber bei Gate 9 wurde ich raus gelassen. Bedeutet, 3 Blöcke weiter rechts. Genau das ein Security Gate, wo ich suchte. Zum Glück bestand der Polizist darauf, dass ich noch an das andere Gate gehen soll. 
Wir versuchten schnell aus dem Block heraus zu kommen und verließen das Stadion. Vor der großen Welle schafften wir es am Shuttlebus Parkplatz zu sein und los ging die 20 minütige Fahrt zur Metrostation Lusail. Dort kamen wir auch schnell voran und saßen wenig später auch schon in der Metro. Dort fuhren wir mit der roten Linie bis Al-Bidda, dann stiegen wir in die grüne Linie zu unserem Endpunkt Mall of Qatar. Aufgrund unseres schnellen Handelns waren wir über eine Stunde früher an der Mall angekommen und konnten noch beim Supermarkt kalte Getränke holen. Dann zurück zum Fan-Village und den Abend beenden. 
Fazit des Tages: 
Der heutige Tag brachte mich von den Gefühlen durch Himmel und Hölle. Zuerst das Spiel der Japaner, dass das Tor zum Achtelfinale öffnete. Dann noch mit den Leuten in einer Hotelbar ein paar "geschenkte" Bierchen zwitschern und dann raus zum Stadion. Bis dahin lief Alles super. Dann der Stau, der Stress zum Stadion und natürlich der Verlust des Geldbeutels. Zum Glück tauchte Dieser wieder auf. Was lerne ich daraus, trenne nie in einer Stresssituationen Deinen Besitz. Mit dem Unentschieden können wir sehr gut leben. Der Traum der WM 2022 in Katar geht weiter. 
.
















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen