Eifelturm Paris

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Montag, 24. April 2023

16.04.2023 Mission Komplettierung Slowenische Liga Tag 3

Plan des Tages:
Sightseeing in Celje
Fahrt von Celje nach Ljubljana
Dort Spiel:
Olimpia Ljubljana : NK Maribor
Anpfiff: 17:30 Uhr
Ergebnis: 2:0
Zuschauer: 9129
Stadion: Stozice
Rückfahrt von Ljubljana nach Nußdorf am Inn

Tourplan:
Die Nacht war leider alles Andere als ruhig. Durch die viele Flüssigkeitsaufnahme am vorherigen Abend musste ich zu früher Stunde das Bett verlassen und das Örtliche aufsuchen. Dabei bin ich auf meine Brille, die am Boden lag, gestiegen. Dass war ihr zuviel und sie gab den Geist auf. Natürlich war ich immer noch in einem Zustand, der mich dies gar nicht so merken ließ. Am Morgen dann die Entdeckung. Ein Glas wer aus der Brille herausgesprungen und einer der Bügel war extrem verbogen. Vorsichtig versuchte ich den Schaden wieder zu reparieren. Sollte so einigermaßen gelingen, doch ganz bekam ich es nicht mehr hin. Zumindest konnte ich sie auf die Nase setzen und etwas damit sehen. Nachdem diese Aktion erledigt war mussten wir auch schon wieder das Zimmer verlassen und auschecken. Denn es war 11 Uhr und da mussten wir raus. Im Auto besprachen wir dann unsere Pläne für den heutigen ´Tag. Da wir bis jetzt noch nicht beim Essen, in einem Restaurant waren, wollten wir dies heute erledigen. Stephanie fand ein gutes Restaurant auf unserem Weg, daß wir als erstes ansteuerten. Dort angekommen fanden wir vor der Tür einen Parkplatz und beim Betreten merkten wir schon, daß es gut war, daß wir etwas früher (11:30 Uhr) hier waren. Pizzeria Picikato.
Denn es sollte sich als Geheimtipp herausstellen und als wir noch einen Tisch bekommen hatten wurden wir auch schon bedient. Nachdem wir uns dann die richtigen Speisen ausgesucht hatten, dauerte es gar nicht lange und wir bekamen das Essen.

Das Essen schmeckte vorzüglich und nachdem wir gezahlt hatten merkten wir erst, dass das Restaurant mittlerweile komplett gefüllt war. Als wie Dieses dann verließen standen die Leute am Eingang Schlange. Auch der Parkplatz war komplett vollgestellt und einige Autos warteten darauf, dass eine Lücke leer wurde. Da wir noch genug Zeit hatten entschieden wir uns dazu, noch nach Celje hinein zu schauen und uns zumindest die Innenstadt noch anzuschauen. Nahe der Fußgängerzone fanden wir einen Platz für das Auto und gingen in die Stadt. Auch diese ist sehenswert, aber eher klein.
Hier gönnten wir uns dann auch eine Pause und tranken einen Kaffee. Das Wetter wusste auch nicht so recht, was es mit uns anfangen sollte, denn immer wieder kamen ein paar Tropfen vom Himmel. Nachdem wir uns das Städtchen angesehen hatten gingen wir wieder zurück zum Auto. Als wir dieses dann erreicht hatten, machten uns jetzt auf den Weg in Richtung Ljubljana, denn wir wollten vor der großen Meute auf einem Parkplatz stehen. Heute stand das Derby Olimpia Ljubljana gegen Maribor an und da konnte ich mir gut vorstellen, dass einige Fans aus Maribor anreisen werden. Nachdem wir über die Autobahn in Richtung Ljubljana fuhren kamen uns auch immer mehr Autos mit dem Kennzeichen MB unter. Kurz vor der Abfahrt begann es sich dann zu stauen und die Polizei regelte den Verkehr. Hierbei wurde strickt voran gegangen, denn die Autos der Gesetzeshüter stellten sich einfach quer und ließen den Verkehr rollen. Dabei merkten wir, dass wir mitten im Fan Konvoi der Auswärtsfans waren. In der Nähe des Stadions kamen wir dann in einen Kreisverkehr, wo die Fan Gruppierungen aufeinander trafen. Hier flogen die ersten Böller und Bengalen. Der Verkehr wurde weiter umgeleitet und wir versuchten bei einer der Ausfahrten heraus zu kommen. Sollte klappen und kurz darauf waren wir dann in einem Parkhaus, wo nur einheimische Fans parken durften. Hier war das Parken kostenlos und wir fanden ein Plätzchen für den Wagen. Danach gingen wir den Rest des Weges zu Fuß zum Stadion. Hier gleich zum Tickethäuschen und dort holten wir uns eine Karte für die Haupttribüne. Sollte gerade einmal 15 Euro kosten. Diesen Platz wählte ich extra, da ich gute Fotos von den Fanaktionen machen wollte. Ich erwartete heute Einiges. Nachdem wir unsere Karten sicher hatten holten wir uns noch ein Bier und setzten uns gemütlich ab und beobachteten das Treiben vor dem Stadion. 
Immer wieder hörte man es knallen und die Polizei war sehr präsent. Ca. 20 Minuten vor Spielbeginn gingen wir dann auch zu unserem Eingang und dann ins Stadion. 
Zum Stadion:
Das Stadion besteht aus vier Tribünen, die allesamt miteinander verbunden sind. Die Tribünen sind einrängig und überdacht. Die Sitzschalen sind in verschiedenen Farben gehalten. In den beiden Hintertor Bereichen finden die Fans beider Mannschaften ihren Platz. Das komplette Stadion ist Sitzplatzbereich und überdacht. Die Tribünen sind eher flach gebaut. 
Zum Spiel:
Als die Mannschaften einliefen wurde auf den Heimbereichen eine Choreografie gezeigt. 
In der Auswärtskurve war erst einmal Leere, die ersten Minuten betraten die Fans ihren Bereich nicht. 
Erst nach dem Kommando der Cappos füllte sich der Bereich und zur Begrüßung gab es gleich mal Pyrotechnik. 
Es war auch sehr bemerkenswert, dass im Bereich der Ultras alle mit dem selben Shirt bekleidet waren. Was ich die ersten Minuten schon bemerkte, das Spiel war heute Nebensache. Von beiden Fanlagern gab es immer wieder Aktionen und ich war mehr am Schauen, was in den Kurven los war, als was sich auf dem Platz tat. Sonst hätte ich sicher was verpasst. 
Es war richtig was geboten. In der 25. Minute wurde dann die Blockfahne noch einmal im unteren Bereich ausgerollt und ich wusste, daß sich ein Teil der Fans umzieht. Als dann die Fahne wieder zurück gezogen wurde standen einige in Maleranzügen bereit und verteilten sich. 
Nachdem sie alle Aufstellung genommen hatten dauerte es nicht lange und ein bekannter Knall sollte die Show in der Ljubljana Kurve eröffnen. Danach kam grüner Rauch und bengalische Feuer.
Dazwischen immer wieder ein Böller der so laut war und so viel Druck hatte, daß das Stadion bebte.  Solche Böller hatte ich noch nicht erlebt. Diese Aktion sollte ca. 3 - 4 Minuten dauern, dann wurde wieder die Fahne darüber gezogen und die Maler zogen sich erneut um. Auch unglaublich. Oberhalb des Blockes stand die Polizei in Montur, interessierte sich aber überhaupt nicht für diese Aktion. Selbst der Schiedsrichter unterbrach das Spiel nur kurz, da der Rauch auf das Spielfeld zog. Auch aus der Maribor Kurve kam die erste Aktion. 
Zusätzlich kam aus der Heimkurve immer wieder vereinzelt Aktionen. 
Nachdem ich dann zwischendurch auch mal auf den Platz geschaut hatte sah ich ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Es gab Chancen für Beide.
Aber interessanter war es definitiv auf den Rängen. 
Zwischenzeitlich stellte sich dann eine Reihe unten an den Block und zündete gegnerische erbeutete Fanartikel an.
43. Spielminute: 1:0. Ein Spieler wird am Strafraum angespielt, er schießt aufs Tor und trifft ins lange Eck.
Danach war die Stimmung bei den Heimfans noch besser als vorher. Kurz etwas zur Stimmung. Beide Fanlager machten durchgehend Stimmung und diese war sehr laut. 
Nachdem der Schiedsrichter dann zur Halbzeit gepfiffen hatte musste ich feststellen, dass mir die erste Halbzeit sehr gut gefallen hatte. Ich war gespannt, was noch Alles in der zweiten Halbzeit passieren würde. Mit der zweiten Halbzeit kam dann ein Knall aus der Maribor Kurve. Dann wurde Rauch in unterschiedlichen Farben gezündet. 
Dieser Rauch wurde mit Feuerwerkskörper begleitet. Auch diese Aktion war sehr sehenswert. Danach gab es noch eine Choreografie. 
Auf Seiten der Heimfans gab es Schal Parade. 
Das Spiel blieb weiterhin auf einem sehr guten Niveau. 
63. Spielminute: von der Strafraumgrenze zieht ein Spieler von Ljubljana ab und trifft den Pfosten.
In der 77. Spielminute gab es dann noch eine sehenswerte Pyrotechnik Aktion aus der Auswärtskurve. Rote Bengalen wurden gezündet. 
Mit dieser Aktion kam dann das Tor für Ljubljana.
77. Spielminute: 2:0. Ein Angriff über die rechte Seite. Der Spieler kommt frei zum Schuss. Der Torwart kann noch abwehren, aber der Ball fällt einem Spieler direkt vor die Füße. Er braucht nur noch einschieben.
80. Spielminute: Ein Fan von Ljubljana rennt aufs Spielfeld und hängt dem Torwart von Maribor einen grün weißen Schal um. 
Daraufhin schmeißt der Torwart den Schal auf die Wiese und kickt ihn ins Seitenaus. Es gibt eine Rudelbildung und die Heimkurve von Ljubljana versucht auf den Platz zu kommen. Die Polizei marschiert auf und kann die Situation klären.
Die Polizei brachte die Situation wieder in Ruhe und hatte es gut im Griff. Wobei kein Eingriff nötig war. Weiter ging es mit einem Auswärtsteam, dass Alles versuchte noch das Ergebnis zu drehen. Sollte aber nicht mehr klappen, das Team von Ljubljana stand sicher in der Abwehr und ließ nichts zu. 
Kurz vor dem Ende gab es noch einmal eine Bengalen Show der Heimfans, wobei jetzt die Leuchtfackeln in Richtung gegnerischen Torwart flogen. 
Wieder wurde das Spiel kurz unterbrochen, bis die Feuerwehr die Wurfgeschosse entfernt hatten. Der Schiedsrichter gab noch eine Nachspielzeit von 6 Minuten drauf, da es doch ein paar Unterbrechungen gegeben hatte. Aber auch in der Nachspielzeit sollte nichts mehr passieren und Ljubljana gewann das Spiel mit 2:0.
Danach gab es kein Halten der Heimfans mehr. Was wir vorher gar nicht mitbekommen hatten, Ljubljana hatte in der Tabelle so viel Vorsprung an Punkten und mit dem heutigen Sieg waren sie vorzeitig Meister geworden. 
Es gab einen Platzsturm und nur die Mannschaft von Maribor schaute, dass sie schnell in die Kabine kamen. Die Heimmannschaft blieb auf dem Spielfeld und feierte mit den Fans. Fand ich persönlich eine sehr schöne Geste. 
Da die Maribor Fans ihre Kurve nicht verlassen durften liefen auch viele der Ljubljana Fans zu der Kurve und provozierten. Natürlich ließen die sich das nicht gefallen und versuchten durch die Polizei Kette, die mittlerweile unten stand, durch zu kommen. Sollte ihnen aber nicht gelingen. 
Natürlich wurden die Spieler bis auf die Unterhose ausgezogen, denn jeder Fan wollte sich ein Souvenirs holen. 
Der Torwart der Heimmannschaft war auch nicht mehr zu halten. Er wurde von einem Fan auf den Rücken genommen, bekam zwei bengalische Feuer in die Hand und wurde über den Rasen getragen. Auch so noch nicht erlebt. 
Nachdem wir uns die Feierlichkeiten noch etwas angesehen hatten machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Ich hoffte, da wir ja mit vielen anderen in der Tiefgarage standen, dass es sich nicht zu sehr staute und wir einigermaßen gut raus kamen. Zu meiner Verwunderung war im Parkhaus überhaupt nichts los und wir kamen ohne Stau und Wartezeiten raus. Kurze Zeit später waren wir dann auf der Autobahn und fuhren in Richtung Villach. Natürlich kamen jetzt die beiden Bezahltunnel Katschberg- und Tauerntunnel auf uns zu, aber die Zeit die wir mit umfahren vergeudet hätten wäre es nicht wert gewesen. Also zahlen und Zeit sparen. In Spittal an der Drau fuhren wir dann noch einmal ab und holten uns hier etwas beim McDonald's zu essen. Danach ging es dann gleich weiter. Das Wetter war auch nicht der Klassiker, wir wurden durch den Regen begleitet. Über die Grenze zu Deutschland kam ich dann ganz gut rüber und dann waren es auch nur noch 45 Minuten bis nach Hause. Um kurz nach 24 Uhr rollte ich dann in den Innenhof unseres Hauses ein. Das Auto ließ ich noch beladen, denn ich wollte so schnell wie möglich ins Bett. Um 0:30 lagen wir dann im Bett und beendeten den heutigen Tag. 
Fazit des Tages: 
Was ich heute früh erlebte war nicht so prickelnd. Brille kaputt und richtig schlecht Beinand. Zum Glück konnte ich sie wieder einigermaßen reparieren und auch die Übelkeit und der Kreislauf bekamen sich wieder ein. Danach das super gute Restaurant und das Highlight am späten Nachmittag mit dem Derby Olimpia Ljubljana gegen NK Maribor. Ich erwartete überhaupt nicht viel von diesem Spiel, da ich vorher gehört hatte, es ist nichts Besonderes. Was wir dann erlebten, war genau das Gegenteil. Ein Derby mit Allem was man von so einem Spiel erwartet. Super Stimmung auf beiden Seiten, Pyrotechnik ohne Ende und zum Schluß noch der Platzsturm, womit wir nie gerechnet hätten. Dieses Derby war für mich definitiv hinter dem Belgrad Derby das Zweitbeste, was ich bis jetzt gesehen hatte. Absolut Zufrieden!
Fazit der Tour:
Mit einem schönen und interessanten Spiel in Leoben begann diese Reise. Danach wurde die Liga in Slowenien am Samstag komplettiert und was Sonntag folgte, damit konnte niemand rechnen. Ein Derby, daß den Namen Derby verdient hatte. Da war ich mehr als begeistert. Zusätzlich hatten wir noch die polnischen Kameraden getroffen und mit ihnen eine super Zeit verbracht. Alles in Allem eine super Tour.

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