Eifelturm Paris

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Freitag, 29. März 2019

02.03.2019 Madrid Tag 2 Sightseeing und Classico

02.03.2019 Sightseeing und Fußballspiel Classico
Real Madrid : FC Barcelona, Anpfiff: 20:45 Uhr
Halbzeit: 0:1, Endstand: 0:1
Zuschauer: 78819, davon Auswärts: 3000
Stadion: Estadio Santiago Bernabeu (Madrid)
Fahrt von Madrid nach Burgos (Übernachtung)

Tourplan:
Nachdem die Nacht nicht so schlafreich war, erwachten wir in der früh um 9 Uhr. Ich bin die Nacht öfters erwacht, weil es in dem Hostel sehr laut war. Da wurden die Betten hin und her geschoben, es kamen immer wieder Leute rein und gingen auch wieder und so allgemein war das Hostel sehr hellhörig. Trotzdem wollte ich mich nicht beschweren, denn heute war ein weiterer Tag in Madrid angesagt. Ich sprach mich kurz mit Torte ab, dass wir erst mal frühstücken und uns dann danach fertig machen. So taten wir es dann auch, im Hostelpreis war das Frühstück mit dabei. Toast mit Marmelade und ein Kaffee, danach machte man sich frisch. Erschwerend dabei war, daß zu der Zeit die Putzfrau Alles frisch machte und einige Bereiche sperrte. Als sie dann endlich fertig war, konnten wir an unsere Körperhygiene gehen. Wir hatten auch durchgesprochen, dass wir unser Gepäck erstmal zum Auto bringen und dann in die Stadt fahren würden. Da wir ja den Zweitagespass für die U-Bahn hatten war es kein Problem hinaus zum Parkplatz zu fahren, wo das Auto stand, dort das Gepäck abzulegen und wieder zurück in die Stadt. Für heute haben wir uns als ersten Anlaufpunkt den Plaza del Sol vorgemerkt. Dort gingen wir in das Schinkenmuseum, aßen dort ein / zwei Schinken Baguette und tranken ein Mittagsbier dazu. Danach ging es runter auf den Plaza und von dort aus mit der Metro hinaus zum Parkplatz. Diesen fanden wir auch, zum Glück, gleich auf Anhieb. Natürlich vorher noch einmal schnell beim Supermarkt vorbei und noch Wegproviant mitgenommen. Am Auto verstauten wir das lästige Gepäck. Sehr witzig war der Kampf meines Kameraden mit seiner kleinen Wasserflasche!

Danach sollte die Entdeckungsreise weitergeführt werden. So wurde der Königspalast und sämtliche Parks, sowie Plätze besucht. 


Und weil es das Wetter heute wirklich gut mit uns meinte, wurde auch immer wieder eine Bar aufgesucht und sich gestärkt.
Dreh und Angelpunkt war immer wieder der Plaza del Sol.
Weiter ging es zu dem Königspalast. Dort waren einige Musiker im Park davor, sowie Schausteller, die sich ein kleines Zubrot verdienen wollten.



Hinterhalb des Palastes ist ein Park, in dem Don Quichotte und sein braver Diener Sancho Pansa steht. Wird in Spanien sehr verehrt, hierzu die Geschichte.

Danach weiter zur Kathedrale.


Und Zwischenzeitlich wieder einmal in eine kleine Bar. Dort gab es spanisches Starkbier, daß wir bei dem Wetter gut merkten.
Wir kamen auch an einem kleinen Platz vorbei, wo Männer und Frauen ein großes Gestell trugen, daß wohl das Leiden Christi bei seiner Hinrichtung zeigen sollte.

Zu guter Letzt weiter auf einen großen Stadtplatz, wo Hinrichtungen stattgefunden hatten. Dort trafen wir auch auf einige Barcelona Fans, die wir gleich mal nach Karten fragten. Doch Diese erklärten uns, daß die Karten nur Personalisiert ausgegeben worden sind. Deswegen könnten sie uns keine verkaufen.
Nachdem wir auch das noch gesehen hatten, machten wir uns zu Fuß zurück in Richtung Plaza del Sol. Auch heute hatten wir wieder einiges an Schritten zusammen bekommen und merkten, dass uns die viele Latscherei gut in Knochen gegangen war. Wir fanden auf dem Rückweg das zweite Schinkenmuseum, daß gar nicht mal so weit weg vom Anderen war. Hier ging es etwas weniger zu und es war auch kleiner. Wir verköstigten uns noch einmal und danach wollten wir dann in Richtung Stadion fahren.
Bis um 19 Uhr hielten wir uns dann in der Stadt auf, dann entschieden wir uns dafür hinaus zum Stadion Santiago Bernabeo zu fahren. Für uns stand heute das Classico an, also das Spiel Real Madrid gegen Barcelona. Dieses Spiel wollten wir uns natürlich anschauen. Als wir dann am Stadion waren, ca. eine halbe Stunde später, ging es schon ziemlich zu. Nun in Richtung Tickethäuschen, denn dort gab es bestimmt wieder irgendwelche Möglichkeiten Tickets zu kaufen. Im Vorhinein hatte Torte versucht über die Webseite von Real Madrid Karten zu ordern, hatte aber keine Chance. Was wir aber sahen, dass die Karten sehr teuer waren. Die billigsten Karten auf dem Oberrang kosteten 110 €. Wir hatten uns im Voraus schon darüber abgebrochen, was uns das Spiel heute wert war. Ziel sollte es natürlich sein, den Preis runter zu handeln und für einen einigermaßen zahlbaren Preis rein zu kommen. Als wir dann an dem Tickethäuschen standen, wuselten schon einige Schwarzhändler um uns herum. Die Preise lagen zwischen 150 und 350 Euro. Wie waren nicht gewillt, diese Preise zu zahlen und schickten die Leute immer wieder weg. Aber was man klar sah, es gab viele Tickets zum Verkauf, aber kaum interessierte Leute für den Kauf. Eine Stunde vor Spielbeginn kam ein Mann auf uns zu und bot uns eine Jahreskarte an. Wir nannten ihn unseren Preis von 100 €. Der ließ sich darauf ein und ich entschied für mich dafür, dass ich erstmal Torte gehen lassen würde mit der Karte, denn ich war ja schon in dem Stadion und konnte weiter warten. Kurze Zeit später, immer wieder von irgendwelchen Leuten angesprochen, gesellte sich ein junges arabisches Mädchen zu mir dazu und erklärte mir, dass sie ebenfalls eine Karte suchen würde. Sie bat mich darum, für sie die Verhandlungen zu übernehmen. Ich sagte zu ihr, sie solle einfach bei mir stehen bleiben. Sie hielt sich etwas im Hintergrund, in der Zeit wo ich mit den Verhandlungen weiter machte. Die Preise fielen schön langsam, man merkte auch dass die Schwarzhändler die Karten nicht los bekamen. Ich wurde immer wieder gefragt, nannte meine Preisvorstellung, wurde böse beschimpft, aber es sollte dann wirklich klappen, dass auch bei mir ein Jahreskartenbesitzer vorbeikam, der dem Mädchen und mir zwei Karten anbot. Ich nannten ihm unseren Preis und er war einverstanden. So nahm er uns dann auch mit ins Stadion. Die Eingangskontrollen waren sehr lasch, hätte man sich auch sparen können. Nachdem wir noch einiges an Treppen steigen mussten und auch noch ein paar Blöcke durchquerten, waren wir dann an unserem Platz angekommen. Wir saßen am obersten Ende des Stadions. Sollte trotzdem pro Karte 100 € kosten und der günstigste Platz sein. 
Das Mädchen hatte mir mittlerweile erzählt, dass ihr Bruder auch im Stadion sei und er Karten über Viagogo gekauft hätte. Diese sollten ihm über 650 € gekostet haben. Zusätzlich erzählte sie mir, dass ihr Bruder gestern unachtsam war und auch noch seinen Geldbeutel an einen Dieb verloren hatte. Ich würde sagen, er hat richtig schlechte Erfahrung mit Madrid gemacht und immens Geld verloren. 
Zum Stadion: Das Stadion ist eine Perle in Europa. Teilweise fünfstöckig ist es so steil, dass jede Sitzreihe extra mit einer Metallstange davor gesichert ist, damit man nicht nach unten stürzt. Man sieht von jeder Stelle aus sehr gut, egal wo man sitzt. Auch wenn die Spieler im Oberrang ausschauen wie kleine Ameisen. Die Tribünen sind miteinander verbunden. Teilweise vier Ränge, aber auch fünf Ränge übereinander. Das Stadion ist komplett überdacht und man sollte es, wenn man die Möglichkeit hat, wirklich anschauen. Ich hatte das Glück, dass ich schon Jahre davor einmal mit dem FC Bayern und einmal zum Champions-League-Finale hier war. 
Zum Spiel: Madrid hatte am Mittwoch im Pokal Copa del Rey das Rückspiel mit 0:3 verloren. Somit rechnete ich mit einer Trotzreaktion der Madrilenen. Ich unterhielt mich davor mit dem Herrn, der uns die Karte verkauft hatte. Er meinte auch, daß heute ein Feuerwerk gezündet werden würde. Leider sollte es sich aber so zeigen, dass Madrid immer noch sehr verunsichert war und irgendwie nach dem Anpfiff nicht so viel auf die Reihe bekam. 
Barcelona verwaltete erst einmal das Null zu Null und setzte immer wieder Nadelstiche mit schnellen Kontern. Es war ein sehr kampfbetontes Spiel, aber mit wenig Chancen. Man merkt es Barcelona auch an, dass sie viel abgebrühter spielten und Madrid keine Ideen hatte, wie sie das Spiel an sich reißen hätten können. Als dann auch noch in der 26. Minute, nach einem sehr schönen Spielzug, das 0:1 für Barcelona fiel, war es mit der Herrlichkeit von Madrid erstmal vorbei. Barcelona zog sich noch weiter zurück und verwaltet dieses Ergebnis. Madrid spielte sehr ideenlos und sollte keine Chancen haben. In der Halbzeitpause unterhielt ich mich dann noch mal mit dem Kameraden neben mir und auch er meinte, dass die große Zeit von Real Madrid erst einmal vorbei sei. Er war ziemlich enttäuscht, denn er hatte sich schon mehr erhofft. Auch fragte ich ihn, was eine Jahreskarte bei Madrid kostet. Er gab mir zur Antwort, für 1000 € hätte er die Karte am Anfang der Saison gekauft. Aber auch diese Karten werden immer wieder weitervererbt und nicht zurückgegeben. 
Zur zweiten Halbzeit erwartete ich mir dann doch noch, dass Madrid verändert auf den Platz kommen und mehr dafür tun würde, um das Spiel zu drehen. 
Doch auch hier sollte sich wieder zeigen, dass Barcelona die besseren Einzelspieler hat und auch als Team vielmehr fungierte. Immer wieder versuchte Madrid, den Ball in Richtung Strafraum von Barcelona zu bekommen. Dies wurde dann aber von den starken Abwehrspielern vom FCB unterbunden. So sollte es kommen, wie es kommen musste. Madrid hatte zu wenig Ideen und ging mit dem 0:1 als Verlierer vom Platz. Wir waren etwas enttäuscht von dem Spiel, denn wir hätten uns schon mehr erwartet. Vor allem meine Begleiterin, der sich als großer Madrid Fan zeigen sollte, war sehr enttäuscht. 
Nach einem kurzen Verabschieden von meinen Begleitern machte ich mich auf dem Weg raus aus dem Stadion. Ich hatte mit Torte ausgemacht, dass wir uns nach dem Spiel an einem Treffpunkt, den wir vor dem Spiel noch ausgemacht hatten, wieder sehen würden. Diesen Treffpunkt ging ich jetzt auch an und bekam schon eine WhatsApp Nachricht von ihm, dass er ebenfalls vor Ort wäre. Wir trafen uns also, tauschten uns kurz aus und waren beide der Meinung, dass wir schon viel bessere Spiele gesehen hatten. Da es jetzt ganz schön Chaos im Stadion war entschieden wir uns dafür, den ersten Teil des Weges zum Auto zu Fuß zurückzulegen. 
Dies sollte sich aber gar nicht als so einfach gestalten, denn wir mussten zwei Mal wieder umkehren, weil wir uns nicht sicher waren ob es der richtige Weg war. Mit Google Maps fanden wir dann doch zu unserem Ziel. Wir legten die gesamte Strecke zu Fuß zurück. Das Auto sollte auch noch dort stehen, wo wir es abgestellt hatten. Jetzt kam die letzte schwierige Etappe für den heutigen Tag auf uns zu, die Fahrt zu unserer Übernachtungsstätte. Diese sollte in Burgos liegen, ca 200 km entfernt von Madrid. Wir hatten diese extra so gewählt, da wir morgen nach Eibar und San Sebastian fahren wollten um dort zwei Spiele zu sehen. Die ganze Strecke von Madrid bis nach Eibar wäre zu weit gewesen und wenn wir noch eine weitere Nacht in Madrid verbracht hätten, dann hätten wir schon sehr früh los müssen. Deswegen wollten wir den ersten Teil doch heute zurücklegen. Sollte uns etwas mehr als 2 Stunden kosten. Nach einer Stunde ging es schon los mit dem Kampf. Wir beide waren hundemüde und kämpften mit der Müdigkeit. So erzählten wir uns irgendwelchen Schwachsinn und hielten immer wieder bei Autohöfen, ich schüttete mir kaltes Wasser ins Gesicht und auch desöfteren wurde das Fenster geöffnet, um kühle Luft hereinzulassen. Wir sollten es aber trotzdem schaffen, zwar total tot, aber wir erreicht nach zweieinhalb Stunden das Autobahn Hostel. Dort checkten wir ein, wobei es das nächste Problem gab. Der Portier erklärte uns, dass nur ein Zimmer für eine Person zur Verfügung stand. Torsten hatte zum Glück die Bestätigung der Buchung für das Hotel dabei und diese konnte er dem Portier zeigen. Diese bewies, dass wir das Zimmer für zwei Personen gebucht hatten. Er gab uns den Schlüssel und wir gingen erstmal nach oben. Als wir dann das Bett im Zimmer sahen, mussten wir unglaublich lachen. Es war wirklich so klein, da hätten wir niemals zu zweit reingepasst. Nachdem Torte den Schlüssel wieder genommen und erneut in die Lobby fahren wollte, kam der Aufzug nach oben und der Portier kam mit einem Reisebett auf uns zu. Wie gesagt, wir waren so extrem müde, dass uns auch das Schlafen im Reisebett egal war. Kurz darauf lagen wir dann auch schon im Bett und schlossen die Augen. Ein weiterer erfolgreicher Tag der Tour war beenden. 
Fazit des Tages: Die letzten zwei Tage hatte ich die Chance, Madrid mit anderen Augen zu sehen. Bei meinen kurzen Anwesenheiten bei vorherigen Touren war es mir nie möglich, so intensiv die Stadt zu besichtigen. Doch ich musste für mich feststellen, es ist eine unglaublich schöne Stadt, die es lohnt anzuschauen. Auch die beiden Spiele die wir die letzten Tage gesehen hatten waren in Ordnung und jetzt konnte man auch hinter dem großen Klassiker endlich den Haken setzen. Auf die Gedanken über irgendwelche Karten waren komplett unnötig. Denn ich bin mir sicher, wenn ich noch etwas länger gewartet hätte und den Preis noch gedrückt hätte, wäre ich auch noch billiger in das Spiel gekommen.




















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