Eifelturm Paris

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Donnerstag, 19. Juli 2018

23.06.2018 Sotschi Deutschland : Schweden

Tag 10
23.06.2018  20:00            Deutschland – Schweden            Sotschi
Halbzeit: 0:1, Endstand: 2:1
Zuschauer: 44287, davon Deutschland: 6000 und Schweden: 3000
Stadion: Fischt-Stadion, Fassungsvermögen: 47659
23.06. – 24.06. Übernachtung in Sotschi


Tourplan:
Um 23:30 landeten wir in Moskau. Da wir keinen Stress hatten und gerade erst aufgewacht waren, ließen wir uns Zeit mit dem Aussteigen. Zwischen Landung und Start des nächsten Fliegers hatten wir immerhin 2 Stunden Zeit. Nachdem Alle schnell aus dem Flieger raus gerannt waren, begaben wir uns fast als Letzte raus. Draußen stand der Bus schon bereit und brachte uns zu Terminal. Die Zeit am Flughafen verbrachten wir mit rum latschen, was essen und Zeit tot schlagen. Aber auch das bekamen wir rum und als dann unser Flieger angeschrieben war, begaben wir uns durch die Sicherheitskontrollen und zum Gate. Dort wurde auch bald das Boarding ausgerufen und wir waren wieder sehr früh im Flieger, damit wir noch etwas Schlaf einbekamen. Am Flughafen in der doch etwas längeren Wartezeit im Pub entschieden wir uns dafür, noch ein Hotelzimmer in der Nähe des Flughafens in Sotschi zu buchen, damit wir die restliche Nacht ( den Morgen ) in einem gescheiten Bett verbringen konnten. Wir fanden wirklich ein bezahlbares Doppelzimmer in einem Hotel in der Nähe des Flughafens. Also gar nicht lange rum überlegt und gebucht. Trotzdem nutzten wir die Zeit des Fluges für schlafen. Schön langsam merkten wir, daß die Tour ihre ersten Spuren hinterlassen hatte. Vor allem das viele Gelatsche machte sich bemerkbar. Aber wir wollten uns nicht beschweren, denn bis jetzt war es eine super Tour die wir erlebt hatten. Als wir dann nach 2 Stunden und 20 Minuten wieder landeten, waren wir an unserem südlichsten Punkt unserer Tour angekommen. In Sotschi, bzw. Adler. So hieß der Ort, wo der Flughafen lag. Im Vorhinein hatten wir davon gehört, daß der Teil Sotschi nichts Besonderes war, eigentlich nur das Olympiagelände. In Adler war Alles andere, was interessant war. Auch die Strandpromenade. Die wollten wir dann später auf alle Fälle aufsuchen und das Meer mit einem Besuch unserer Körper beglücken. Aber erst einmal wollten wir aus dem Flieger kommen. Dieses Mal hatten wir es wieder etwas eiliger, denn wir wollten uns mit Nils treffen und so schnell wie möglich zum Hotel. Dieses sollte gerade einmal 600 m vom Flughafen entfernt sein. Als wir dann in der Empfangshalle waren, trafen wir auf Nils. Dieser hatte sich nichts gebucht und wir baten ihm an, daß er bei uns mit auf dem Zimmer schlafen konnte. So gingen wir also zu dritt Richtung Hotel. Dabei fiel uns gleich nach dem Verlassen der Empfangshalle die fünf Ringe von Olympia auf. Sotschi war 2014 Austragungsort der olympischen Winterspiele. Deswegen die Ringe am Flughafen.

Nach kurzer Zeit standen wir vor unserem Hotel. Zumindest dachten wir das, denn nachdem wir dem armen Kerl hinter dem Tresen erklärt hatten, daß wir hier ein Zimmer hätten, antwortete er uns, daß wir noch ein Häuschen weiter gehen sollten, denn wir waren in einem Hostel gelandet. Das Hotel war nebenan. Also noch ein paar Meter weiter und den nächsten Gebäudekomplex gewählt. Da mussten wir dann unsere Reservierung und Ausweise abgeben, damit die junge Dame alles überprüfen konnte. Nils hatten wir draußen vor der Tür gelassen, denn wir wollten erst einmal einchecken und ihn dann nachholen. Nachdem unsere Daten bei der Dame auf dem Rechner waren, bekamen wir den Schlüssel für das Zimmer und unsere Ausweise wieder zurück. Nächster Weg war aufs Zimmer und Dieses mit unserer Anwesenheit beglücken. Das Zimmer war sehr klein und bot außer den zwei Einzelbetten noch einen kleinen Durchgang dazwischen und ein Bad. Ich ging wieder hinunter zu Nils und erklärte ihm, daß das Zimmer und die Liegefläche sehr klein wäre und er kaum Platz hätte. Ebenso verzog sich die Dame nicht von der Rezeption, deswegen konnte ich ihn auch nicht vorbei schmuggeln. Plan B war, daß er beim Hostel nachfragte, ob noch ein Bett frei wäre. Ich begleitete ihn noch mit dorthin, doch leider hatte er Pech und alle Betten waren belegt. Er wollte auch nicht, daß wir Ärger bekommen, deswegen entschloss er sich dafür, die Nacht am Flughafen zu verbringen. Ärgerlich, aber leider nicht anders machbar. Als ich wieder auf dem Zimmer war, erzählte ich Michi von der Aktion. Zusätzlich entschieden wir uns dafür, das Zimmer für eine weitere Nacht zu nehmen. Denn wir konnten unser Zeug auf der Bude lassen und zusätzlich die nächste Nacht noch ein paar Stunden Schlaf bekommen. Unser Flug sollte um 06:30 Uhr am nächsten Tag gehen, da konnten wir immerhin noch bis 5 Uhr schlafen. Das sollte aber erst Morgen interessant werden. So löschten wir das Licht und begaben uns in die Traumwelt. Kurz nach 10 Uhr wachten wir wieder auf und kontaktierten Nils. Dieser hatte die Nacht / Morgen einigermaßen am Flughafen rum bekommen und wollte sich zumindest frisch machen bei uns. Der erste Blick aus dem Fenster zeigte mir einen schäbigen Hinterhof. Doch das Motorrad, das unter dem Fenster stand, interessierte mich da schon eher. Deswegen, weil es doch eher ein seltenes Stück Bauform war, war es mir ein Foto wert.





















Nachdem ich Nils unten vor dem Hotel abgeholt hatte und wir uns Alle frisch gemacht hatten, wollten wir noch einmal zurück zum Flughafen. Der Plan war es, heute gleich einzuchecken, damit wir morgen früh etwas länger schlafen konnten. Am Flughafen war es dann wieder etwas verwirrend, denn die Online Eincheckautomaten zeigten immer wieder eine Fehlermeldung. Auch die  Helfer am Flughafen verstanden natürlich wieder kein Englisch und waren deswegen auch kaum eine Hilfe. Als sie dann endlich einen englisch Sprechenden her holten erklärte Dieser uns, daß das Einchecken erst am nächsten Tag klappen sollte. Trotzdem wollten wir es noch einmal beim Schalter probieren. Es dauerte etwas, bis wir den richtigen Schalter gefunden hatten. Dieser war natürlich nicht besetzt. Wir warteten etwas, doch es sollte niemand auftauchen. Die Nachfrage bei einem der anderen Schalter erbrachte uns die Antwort, daß es wirklich nicht möglich war, am Tag davor einzuchecken. Also blieb uns nichts Anderes übrig, als am folgenden Tag den Wecker etwas früher zu stellen. 
Im Hotel hatte ich noch mit Schammi und Sportels Verbindung aufgenommen. Schammi war mit seiner Reisegruppe für einen Trip nach Russland gekommen und wie sich heraus stellte, sollten sie die nächsten Tage die gleich Route wie wir haben und Sportels reiste Alleine in Russland herum. Leider war nur heute die Möglichkeit des Treffens mit ihm. Deswegen machte ich schon einmal einen Treffpunkt aus. Dieser sollte die Kneipe sein, wo wir auch Schammi treffen wollten. Dazu später aber mehr. Auch Michi hatte einen Kumpel, den er treffen wollte. So einigten wir uns darauf, Diesen erst einmal zu treffen und dann danach meine Jungs anzusteuern. Der Kumpel vom Michi sollte am Strand auf uns warten. Deswegen nahmen wir den Bus, um dorthin zu kommen. Dem Busfahrer sagten wir Bescheid, daß er uns rechtzeitig ein Zeichen geben sollte, wenn wir aussteigen sollten. Mit Diesem fuhren ca. 20 Minuten, bis wir in der Nähe des Meeres waren. Wir warteten auf das Zeichen des Fahrers, daß auch bald kommen sollte. Nach dem Ausstieg begaben wir uns hinunter an die Promenade. Kurz darauf sollten wir einen guten Platz finden, der uns zusagte und wir nutzten Diesen, um eine Abkühlung im Meer zu nehmen. Einer passte immer auf die Sachen auf und die anderen Beiden erfrischten sich im Meer.








Nachdem wir ca. 30 Minuten am Strand und Meer verbracht hatten, sollte unser Weg weiter Richtung Michis Kumpel gehen. Laut Google Maps waren wir gar nicht mehr so weit entfernt, doch es war dann doch noch ein Irrgarten, bis wir endlich hingefunden hatten. Sein Kumpel wartete mit seiner Freundin in einem Strand Restaurant, daß wir nutzten, um uns kennen zu lernen und das Frühstück/Mittagessen einzunehmen. Da die Zeit etwas drängte, weil ich Schammi und die Jungs noch treffen wollte, machten wir uns nach dem Mahl auf den Weg in Richtung Stadion. Zwischendrin wollte ich dann noch aussteigen, um die Jungs zu treffen. Leider sollte der Bus eine absolute Irrfahrt hinlegen und die Zeit rannte immer mehr davon. So endete es, wie ich befürchtet hatte. Wir verloren extrem viel Zeit und das Treffen konnte ich vergessen. Ärgerte mich schon sehr, aber half ja nichts. Schammi konnten wir zum Glück die nächsten Tage noch sehen, doch Sportels sollte erst wieder bei einem späteren Treffen in Deutschland gesehen werden. Als der Bus endlich an der Haltestelle am Stadion zum Stehen kam, hatten wir noch etwas mehr als 1,5 Stunden bis zum Anpfiff. Plan war es, das Olympiagelände anzuschauen und evtl. Michis Karte für Deutschland : Südkorea weg zu bekommen. Da wir schon in Kasan waren, wollten wir uns dieses Spiel sparen und lieber einen anderen Spielort bereisen. Zuerst sollte uns der Weg durch ein Neubaugebiet führen, wo ein Vergnügungspark stand. 





Überhaupt merkte man in diesem Bereich, daß viel Geld in die Hand genommen worden war, um die Gegend für die Olympischen Spiele und die WM her zu richten. Zwischendurch kamen wir an einem Kiosk vorbei, wo wir uns noch mit kalten Hopfengetränken eindeckten und dann wir in den Bereich, wo die gesamten Sportstätten waren.














Nachdem wir Alles gesehen hatten, verabschiedete sich Nils in Richtung Stadion und wir entschlossen uns, da wir noch etwas Zeit hatten, Michis Karte weg zu bringen. Eine Nachfrage bei einem Volunter hatte erbracht, daß wir ca. 10 Minuten gehen mussten und dann sollten wir vor der Rücknahme Station stehen. Michi ging hinein und gab die Karte zurück. Es dauerte geschlagene 20 Minuten, bis Michi endlich wieder auftauchte und er erklärte mir, daß die Karte weg sei. Also schnell wieder zurück zum Stadion.












Vorort noch schnell ein paar Beweisfotos gemacht und dann sollte es auch gleich ins Stadion gehen. Heute hatten wir wieder Karten, deswegen konnten wir uns das rum stehen und suchen von Karten vor dem Stadion sparen. Wieder einmal am Außenring die Fan ID und Karte scannen, dann ins Stadion und bei der Kurve erneut die Karte abscannen lassen. Erst dann durften wir in den Kurven Bereich. Heute sollten wir im Oberrang stehen. Dort war die Kurve der deutschen Fans. Zum Stadion: Auch dieses Stadion wurde neu errichtet und war bereits ein Austragungsort der Spiele des ConFed Cups im Jahr 2017. Von außen schaut es aus, als hätte man eine Fliegerhalle in der Längs auseinander geschoben. Von Innen war es wieder einmal zweirängig und komplett überdacht. Auch ein sehr schönes Stadion. Zum Spiel: Das Spiel sahen wir heute als sehr entscheidend an. Deutschland musste gewinnen, sonst war die Ausgangssituation so, wenn Mexiko und Schweden gewinnen sollten wäre unser Team raus. Auch ein Unentschieden sollte nicht reichen, denn dann wäre Schweden weiter. Also standen wir sehr unter Druck. Auch die Medien hatten vorher schon Einiges an künstlichen Stress herbei geführt. Wir waren aber guter Hoffnung.




















Leider begann das Spiel sehr schlecht. Beide Mannschaften mühten sich, doch man merkte Deutschland an, daß die Spieler verkrampft waren und keiner von ihnen die Verantwortung übernehmen wollte. So entstand ein langweiliges Ball hin und her Geschiebe bis zum Strafraum. Da standen die Schweden sicher und versuchten mit Kontern, die Deutschen auszuhebeln. Sollte ihnen am Anfang nicht so recht gelingen, doch mit der Zeit flachte das Spiel immer mehr ab. Irgendwie wollte bei den Unseren nichts zusammen gehen. Und dann kam auch noch das, was unserer Mannschaft gar nicht passte. In der 32. Minute fuhren die Schweden einen schnellen Konter und der Ball lag zum 0:1 im Netz. Das brachte noch mehr Unruhe in das deutsche Spiel. Die Schweden waren jetzt besser und drückten die Deutschen in die eigene Hälfte. Die Abwehr schwamm und mit Glück rettete Deutschland das Ergebnis in die Halbzeitpause. 15 Minuten durchschnaufen und darauf hoffen, daß das Ergebnis in der zweiten Halbzeit gedreht wird. In der zweiten Halbzeit merkte man unserer Mannschaft an, daß der Wille da war, das Ergebnis zu drehen. Doch es war gefährlich, denn die Schweden lauerten auf Konter. Und die Mühen wurden belohnt. In der 48. Minute wurde aus einem Gestocher im schwedischen Strafraum der Ball über die Linie gedrückt. Somit stand es 1:1.
Wir versuchten durch lauteren Support unsere Mannschaft zu unterstützen und nach vorne zu peitschen. Es ergaben sich auch Chancen, doch Diese wurden nicht genutzt. Die Zeit lief uns immer mehr davon und auch das Spiel sollte wieder abflachen. Als dann auch noch in der 82. Minute ein Spieler von Deutschland eine gelb-rote Karte bekam, war die Hoffnung dahin.
Nach 90 Minuten stand es immer noch 1:1. Der Sachstand war dieser, daß Mexiko führte, somit 6 Punkte hatte, Schweden durch das Unentschieden 4 Punkte und wir mit einem Punkt raus aus dem Turnier waren. Es gab 7 Minuten Nachspielzeit. Deutschland setzte noch einmal Alles auf eine Karte. In der 95. Minute gab es noch einmal einen Freistoß am Strafraum für uns. Nach kurzer Absprache der Spieler wurde der Ball kurz gespielt und mit einem satten Schuß ins Tor der Schweden geschossen. Jetzt drehten wir komplett durch. Der Jubel in unserer Kurve war unbeschreiblich. Ich selbst bekam mich nicht mehr ein. Durch dieses Tor hatten wir uns die Tür weiter offen gehalten um weiter ins Achtelfinale zu kommen. Kurz darauf war dann Schluß. Wir feierten den Last Minute Sieg und die Schweden verließen das Stadion mit hängenden Köpfen. Genau wegen solchen Momenten geht Man(n) zum Fußball und liebt diesen Sport. Danach verließ ich mit Michi das Stadion und wir trafen auf Nils. Dabei kam uns wieder ein lustiges Trikot unter.
Der Ö2il. Haben also einen neuen Spieler bei Deutschland. Auf unseren Weg zum Shuttle Bus kamen wir wieder an den Fahrgeschäften des Vergnügungsparks vorbei. Diese waren jetzt beleuchtet und passten zu unserer guten Stimmung.
Mit dem Bus fuhren wir raus zum Flughafen und von dort zu Fuß zurück zu unserem Hotel. Dort verabschiedeten wir uns von Nils, der ab jetzt eine andere Reiseroute einlegte. Wir tranken noch ein Siegerbier und legten uns dann hin. Sollte ja eine kurze Nacht werden, denn nach ein paar Stunden Schlaf sollte auch schon wieder der Wecker klingeln.

Fazit des Tages: Ein unglaublicher Tag ging zu Ende. Den ganzen Tag auf einen Sieg hoffen, dann die Enttäuschung und zum Schluß doch noch der absolute Jubel. Welch eine Gefühlswelt.



































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