Tag 2 St. Petersburg
15.06. Übernachtung in Tallinn Nähe Flughafen
15.06.2018 17:00 Marokko – Iran St. Petersburg
Halbzeit: 0:0, Endstand: 0:1
Zuschauer: 62548, Iraner: 10000, Marokkaner: 3000
Stadion: Krestowski-Stadion, Fassungsvermögen: 68134
Tourplan:
Ohne Wecker erwachten wir um kurz vor 8 Uhr. Nacht war in Ordnung
und wir hatten gut Kraft getankt für den heutigen Tag. Heute stand der Flug von
Tallinn nach St. Petersburg an. Da ich am Vortag nicht einchecken konnte
mussten wir Dieses am Flughafen erledigen. Nach der morgendlichen Wäsche ging
es zu Fuß zurück an den Flughafen.15.06. Übernachtung in Tallinn Nähe Flughafen
15.06.2018 17:00 Marokko – Iran St. Petersburg
Halbzeit: 0:0, Endstand: 0:1
Zuschauer: 62548, Iraner: 10000, Marokkaner: 3000
Stadion: Krestowski-Stadion, Fassungsvermögen: 68134
Tourplan:
Der Flughafen von Tallinn ist klein und
schnuckelig. Am Schalter war nichts los, so konnten wir recht schnell unsere
Bordkarten in Empfang nehmen. Hier war jetzt auch das erste Mal die Kontrolle
der Fan ID Karte. Die erste Überprüfung passte, also wussten wir, das die Daten
stimmten. Auch der großen Rucksack von mir hatte bis jetzt noch niemanden
gestört. Danach gönnten wir uns noch ein kleines Frühstück am Flughafen.
Nachdem wir uns gestärkt hatten ging es durch den Sicherheitscheck. Dieser wurde
auch ohne Probleme gemeistert und schon ging es weiter zur Passkontrolle. Auch
hier wurde wieder auf die Fan ID geschaut. Heute sah man auch die ersten
Fußballfans aus allen verschiedenen Fanlagern. Aber die Stimmung war ruhig.
Auch merkte man am Flughafen Tallinn, daß dort der Stress nicht erfunden worden
war. Etwas verspätet wurde dann der Flieger aufgerufen und das Boarding begann.
Mit dem Bus wurden wir zum Flieger gebracht und auch der Einstieg sollte
zügig voran gehen.
Mit einer halben Stunde Verspätung hoben wir dann ab. Der
Flug sollte etwas über eine Stunde dauern. Mit einer halben Stunde Verspätung
landeten wir in St. Petersburg. Im Vorhinein hatte ich über den Igor eine
Telefonnummer bekommen von einem guten Kumpel von ihm. Dieser wohnte in
Petersburg und wollte heute unseren Reiseleiter spielen. Alexej hatte sich
angeboten, uns vom Flughafen abzuholen und uns dann zu unserer Unterkunft zu bringen, sowie
St. Petersburg zu zeigen. Nachdem wir gelandet waren schauten wir, daß wir
schnell aus dem Vogel kamen. Leider dauerte es noch einmal 15 Minuten, bis wir
endlich aussteigen konnten.
An der Kontrolle der Landesgrenze zu Russland waren dann auch
extra Schalter für die WM Teilnehmer eingerichtet. Aber auch da dauerte es
länger als erwartet. Als wir dann an der Reihe waren der erste Schlag. Unsere
beiden Fan ID Karten passten nicht. Also wurden wir zu einem extra Schalter
gebracht und dort wurden uns neue Karten ausgestellt. Wieder 15 Minuten später
und noch einmal warten wurden wir endlich durch gelassen. Welcome to Russia.
Noch ein kleinen Irrgarten, dann konnten wir endlich aus dem Bereich gehen
und unser Kamerad stand schon bereit um uns zu holen. Auf seinem Handy hatte er
meinen Namen geschrieben und hielt ihn in die Höhe. So erkannten wir ihn. Wir begrüßten uns, ich
entschuldigte mich mehrmals, daß es so lange gedauert hatte. Gemeinsam gingen wir zu seinem Auto, daß er am Flughafen abgestellt hatte. Der nächste Weg
sollte in die Stadt führen. Auf der Fahrt dorthin unterhielten wir uns über die weiteren Pläne
und was noch Alles zu erledigen sei. Wir benötigten Geld und eine SIM-Karte. Das
Geld bekamen wir über einen Automaten, die SIM Karte erledigten wir in einem Telefon
Shop. Doch bevor wir das mit der Karte erledigten, ging unser Begleiter mit uns zum Essen. In einer etwas düsteren Kaffee Bar sollte es gutes Essen geben. Wir verließen uns auf sein Wort und wurden nicht enttäuscht.
Nachdem wir wirklich sehr gut gespeist hatten, erledigten wir das mit der SIM Karte. Diese besorgte Alexej für uns. Bis jetzt hatte das Wetter gut mitgespielt, doch jetzt zogen einige Wolken auf.
Doch nach ein paar Tropfen war schon wieder der Anflug von schlechten Wetter vorbei.
Was wir schon bei der Fahrt in die Stadt merkten war, dass es extremes
Verkehrschaos gab. Wie uns Alexej erzählte wurde wohl ein Sicherheitsring um das Station
gezogen und der sollte einen Umkreis von 3 Kilometer haben. Dort durften keine Autos fahren. Hinkommen zum Station zu Fuße oder Shuttlebus. Zuerst versuchten
wir es mit dem Auto, aber nachdem wir gesehen hatten, dass es keinen Sinn machen
sollte, entschieden wir uns doch für den Bus. Wir verabschiedeten uns von Alexej und machten noch aus, daß wir nach dem Spiel zu seiner Wohnung kommen sollten. Denn er bat uns noch an, am Abend nach St. Petersburg hinein zu gehen und Sightseeing zu machen. Ca. 1 Stunde vor Spielbeginn saßen
wir dann in dem Bus. Durch das Verkehrschaos kam auch der Bus nicht richtig durch.
Uns lief immer mehr die Zeit davon und nachdem wir endlich aus dem Chaos raus
waren und ohne Verkehr fahren konnten blieb der Bus ca. 1,5 Kilometer vom
Stadion entfernt stehen. Den Rest mussten wir zu Fuß zurück legen. Ziemlich
schnellen Schrittes kamen wir immer näher an das Stadion.
Obwohl es nur noch 20
Minuten bis zum Anpfiff war, waren noch sehr viele Leute um das Stadion herum unterwegs. Vor allem
die iranischen Fans hatten keine Eile. Wir sahen kein Angebot an Karten und
machten uns etwas Gedanken. Kurz vorm Stadion sahen wir einen Russen stehen,
der ein Schild in der Hand hielt. Suche Karten stand darauf. Dieser wurde von den
Ordnungskräften darauf hingewiesen, daß das nicht erlaubt sei und wenn er weiter
das Schild hochhalten würde, würden sie ihn mitnehmen. Wir fragten uns in der
Zwischenzeit durch nach Karten und durch Zufall kamen zwei Iraner vorbei und
hatten noch Kat. 1 Karten. Diese wollten Normalpreis dafür (180 Dollar). Wir handelten
sie runter auf 50 Euro und auch wegen der Zeitnot nahmen wir die Karten und
wollten mit den Jungs in das Stadion. Mittlerweile war schon der Anpfiff und
draußen vorm Stadion waren immer noch mehrere hundert Leute unterwegs, die sich
Zeit ließen und keinen Stress hatten. Die Kontrollen dauerten auch ewig und
nach 10 Minuten waren auch wir endlich an den Kontrollen. Eintrittskarte und
Fan ID wurden über einen Scanner gescannt, bevor wir durch ein Drehkreuz ins
Stadion gelangten. Weiter ging es durch einen Personenscanner und unsere
Taschen mussten wir leeren, damit auch das Zeug kontrolliert werden konnte.
Nach nochmals 5 Minuten waren wir dann endlich auf dem Weg zur Kurve.
Zum
Stadion. Von außen sieht das Stadion aus wie ein gelandetes Ufo. Es wurde für
die WM komplett neu dorthin gestellt. Durch den Fluß, der daran vorbei führt
und die Autobahn, ist der gewählte Platz genau der Richtige. Als wir dann
endlich auf unseren Platz waren mussten wir feststellen, dass wir mitten in dem
iranischen Block saßen. Diese machten einen guten Lärm mit ihren Tröten. Der
Innenbereich des Stadions ist komplett Zweirängig und zieht sich durch das
gesamte Station. Also mit Unter- und Oberrang. Es ist komplett überdacht. Für mich ein sehr schönes und
sehenswertes Station. Zum Spiel: Man könnte sagen, hier spielte Not gegen
Elend. Beide Mannschaften versuchten zumindest einen Spielaufbau, doch
gelingen sollte es ihnen nicht so richtig. So entwickelte sich ein sehr langweiliges
Spiel, mit dem wir aber schon so gerechnet hatten.
In der ersten Halbzeit
hatten beide Mannschaften gerade einmal eine Chance. Zur Halbzeitpause wurde
dann irgend ein alter Typ in den Bereich geholt, der wohl etwas wichtiges sein
sollte. Denn Alle wollten sich mit ihm fotografieren lassen. Keine Ahnung wer
das war.
Zur zweiten Halbzeit sollte sich leider das selbe Bild zeigen. Beide
Mannschaften spielten weiter ihren Stiefel und es kam nichts dabei raus. Dafür
machten die Iraner einen ganz guten Lärm mit ihren nervigen Tröten. Nachdem 90 Minuten vorbei waren war
nach immer kein Tor gefallen. Noch 5 Minuten Nachspielzeit.
Wir rechneten uns
nichts mehr aus und doch sollte es noch eine Ecke für den Iran geben. Diese
köpfte ein marokkanischer Spieler ins eigene Tor und somit gewann der Iran mit
0:1. Die Stimmung war riesig und mit diesen Eindrücken machten wir uns schnell
aus dem Stadion raus.
Wir wollten uns wieder mit Alexej treffen und noch einmal
in die Stadt schauen. Zu Fuß machten wir uns also auf zu seiner Adresse.
Diese
hatte er uns zwischenzeitlich gesendet. Unser Weg sollte uns entlang des
Stadions führen und weiter über eine große Brücke, die über den Fluss ging.
Weiter durch einen Park am Flussufer entlang.
Dort fanden wir eine Bar, wo wir
noch schnell ein Bierchen tranken. Nach 15 Minuten sollte unser Marsch weiter
gehen. Nur hatten wir jetzt ein Problem, denn das Handy, bzw der Akku
verabschiedete sich immer mehr. Ca. 1 Kilometer vor unserem Ziel war es dann
vorbei mit der Herrlichkeit, der Akku war leer und das Handy aus. Wir versuchten
in dem naheliegenden Einkaufszentrum Verbindung zu unseren Leuten
aufzunehmen, sollte aber nicht klappen. In Diesem sollte es die unterschiedlichsten Biersorten geben, auch Gösser.
Also mussten wir anrufen, sollte auch
nicht mit meinem Handy klappen. Zum Glück hatte Michi noch genug Akku, so
erreichten wir Alexej. 5 Minuten später holte er uns mit seiner Freundin am Einkaufszentrum ab.
Jetzt sollte es in die Stadt gehen, wo sie uns die ganzen Sehenswürdigkeiten
zeigten. Eine sehenswerte Stadt.
Wir gingen noch was Essen. Nachdem wir Alles
gesehen hatten brachten uns die Beiden wieder zurück zur Unterkunft und machten
mit uns aus, daß sie sich morgen wieder um uns kümmern würden. Wir waren sehr
dankbar dafür und nahmen das Angebot gerne an. In der Unterkunft machten wir gar nicht mehr
lange rum, denn uns fielen die Augen zu. Der erste Tag der Tour war also
geschafft.
Fazit des Tages: Mit der Hilfe von Alexej hatten wir an dem Tag
wenig Probleme. Die WM war gut gestartet.
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