Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Dienstag, 10. Juli 2018

21.06.2018 Samara Dänemark : Australien

Tag 8


Auto von Kasan nach Samara  (BlaBlaCar)        
21.06.2018  17:00           Dänemark – Australien              Samara
Halbzeit: 1:1, Endstand: 1:1
Zuschauer: 40727, davon Dänen: 3000 und Australier: 7000
Stadion: Kosmos-Arena, Fassungsvermögen: 44918 


Tourplan:

Heute sollte ein nächstes abenteuerliches Highlight anstehen. Da wir im Vorhinein keine Reisemöglichkeit nach Samara gefunden hatten fand ich im Internet eine Seite von BlaBlaCar, die Mitfahrtmöglichkeiten anbot. Mit dem Flieger wäre es nicht möglich gewesen, da zu teuer und die Verbindung zwischen Kasan und Samara nur mit einem Zwischenstopp in Moskau möglich gewesen wäre (viel zu aufwendig und teuer) oder mit dem Bus, da hätte man aber zweimal irgendwo in der Prärie umsteigen müssen. Also war ich froh, dass ich diese Möglichkeit gefunden hatte. Das Treffen sollte sich gar nicht so einfach heraus stellen. Dazu aber gleich etwas mehr. Smirnow hatte am Vortag mit dem Fahrer Verbindung aufgenommen und einen Treffpunkt abgesprochen. Als wir dann am heutigen Tag um 05:30 Uhr den Wecker gestellt hatten, war Sebi schon eine Stunde weg. Auch er hatte über die Mitfahrzentrale eine Gelegenheit gefunden. Um 6 Uhr war ausgemacht, dass unser Vermieter auftauchte und den Schlüssel zurück nahm. Natürlich klappte das nicht und 06:30 Uhr stand er erst da. Mit dem Fahrer hatten wir ausgemacht, dass wir um 07:00 Uhr da wären. Schnell Schlüssel übergeben und versuchen, ein Taxi zu bekommen. Auch da war uns das Glück wieder zur Seite und wir fanden schnell eins. Der Fahrer merkte auch, dass wir in Eile waren und fuhr auf direktem Wege zu der Metrostation, wo der Treffpunkt war. Wir schafften es wirklich rechtzeitig da zu sein und so blieb uns sogar noch etwas Zeit, einen Laden aufzusuchen und Getränke einzukaufen.
07:10 Uhr war noch immer kein Fahrzeug da und wir versuchten den Fahrer anzurufen. Eigentlich war im Internet ein Botschafter als Besitzer und Lenker des Fahrzeuges gestanden. Was mich schon etwas verwunderte war, daß der Typ die Strecke jeden Tag fahren sollte. So hatte er es zumindest auf seiner Seite geschrieben. Zufälligerweise trafen wir auf noch einen Deutschen, der ebenfalls eine Mitfahrgelegenheit hatte und Diese war rechtzeitig da. Also warteten wir weiter noch ein paar Minuten, bis wir vom Sebi einen Anruf bekamen und er uns mitteilte, daß der Typ mit einem weißen Bus da wäre. Er schickte uns das Kennzeichen des Wagens und wir fanden den alten und klapprigen Bus. In Diesem waren 4 Russen, 2 Australier 1 Typ aus El Salvador und wir 2 Deutschen. Mit der Besatzung begannen wir unsere Reise nach Samara, die laut Routenplaner über 5 Stunden dauern sollte. Wir saßen in der vordersten Reihe und hatten auch noch unsere Rucksäcke zwischen den Beinen. Über Platz konnten wir uns also nicht beschweren. Die Australier unterhielten sich mit dem Typen aus El Salvador, warum er Deutschland Fan ist und er wollte darauf antworten, doch aus dem Rückraum sagte dann ein Russe: "Weil Deutschland über Alles!". Da waren wir dann etwas baff. Die Zeit der Fahrt versuchten wir etwas zu schlafen. Ungefähr nach 2,5 Stunden legten wir eine Pause von ca. 15 Minuten ein. An der Straße, die Zwischenzeitlich sehr abenteuerlich war, standen ein paar Häuser, die sich als Restaurant, Supermarkt und Klohäuschen entpuppen sollten. Natürlich wurde über die gesamte Pausenzeit der Motor des Busses nicht ausgemacht. Warum auch. Umweltschutz interessiert in Russland eher weniger.
Nach 15 Minuten viel dann einen der Australier ein, er müsste noch auf das Klohäuschen. Wir fuhren also davor und er sprang hinein. Ziemlich zerstört kam er wieder heraus und seine Worte waren: "absolutly jungle" Wir mussten über diese Aussage so lachen. Mindestens 5 Minuten waren wir am Feiern über diese beiden Worte, da waren wir aber schon wieder unterwegs. Weiter sollte die Fahrt über eine Schlagloch Piste gehen. Was auch nennenswert war, es waren wieder einmal viele Schlaglöcher auf unserer Straßenseite und das Fahrzeug vor uns wich auf die linke Straßenseite aus, um den Löchern zu entgehen. Deswegen überholte unser Fahrer einfach auf der mit Mulden und Schlaglöchern übersäten rechten Straßenseite. Wir fanden das erneut sehr lustig. Schön langsam kamen wir dann immer mehr Richtung Samara und als wir dann endlich in der Stadt waren, ließ unser Fahrer die Leute in der Nähe des Stadions raus. Ich hatte mir die Fahrt viel abenteuerlicher vorgestellt. Vor Allem, weil ich auch schon mit der Mitfahrzentrale in der Ukraine unterwegs war und diese Fahrten um Einiges heftiger waren. Wir mussten aber zu unserem Hotel, da wir noch unsere Rucksäcke wegbringen wollten. Wir hatten uns ein besseres Hotel gegönnt und nachdem uns unser Fahrer noch ein Stück weiter in die Stadt gefahren hatte, stellten wir uns an den Straßenrand und versuchten, ein Taxi anzuhalten. Auch hier hatten wir wieder Glück und es sollte uns kurze Zeit später gelingen, ein Taxi anzuhalten. Mit Diesem ging es auf direktem Wege zum Hotel, daß wir dann auch erreichten. Schnell einchecken, Zeug auf die Bude bringen, Sebi war schon im Zimmer, denn der wollte auch sein Zeug auf der Bude lassen und dann weiter zu den Shuttle Bussen, um so schnell wie möglich zum Stadion zu fahren. Auch hier hatten wir wieder Glück, denn wir fanden gleich die Haltestelle. Schnell kamen wir durch das Chaos in der Stadt und es sollte uns gelingen, rechtzeitig am Stadion zu sein. Für das heutige Spiel hatte uns Sebi Karten besorgt. Hatte er im Vorhinein bei einem Russen gekauft. Pro Karte 45 €. Also eigentlich teurer, als auf der Karte stand, doch immer noch günstiger, als die Kat. 3 Karten von 105 Dollar. Somit nahmen wir diese Tickets gerne. Nun brauchten wir nur noch Eine. Diese wollten wir auf den Weg zum Stadion bekommen. Kaum standen wir auf dem Weg zum Stadion mit unserem "Need Ticket" Schild in der Hand, kreisten schon wieder die Zivis um uns herum und machten mit ihren Handys Fotos von uns. Durch einen Platzwechsel wollten wir sie abschütteln, aber sie blieben hartnäckig. Doch wie es der Zufall will, sprach eine Russin Sebi an und erklärte ihm, daß sie noch eine Karte über hatte. Dieser packte sein Schild weg und folgte der Dame. Wir gingen hinterher und die Zivis merkten, daß bei uns nichts zu holen war. Als wir dann das erste Mal das Stadion sahen, waren wir von dem Anblick sehr angetan. Alleine die Dachkonstruktion ist schon ein Highlight. Es sieht so aus, als hätte man einen Stern auf das Stadion gesetzt. Die Ecken des Sternes waren mit Stahlseilen am Boden befestigt.











Nach dem für uns dann schon bekannten Prozedere an den Eingängen standen wir recht schnell im Stadion. Auch hier waren wir noch begeistert von diesem Stadion. Es machte schon Einiges her. Heute sollten wir im Oberrang sitzen, was uns aber bei der guten Sicht aufs Spielfeld nicht stören sollte. Trotzdem stand uns genau ein Ordner im Weg um komplette Sicht aufs Tor zu haben. Deswegen entschieden wir uns, zu Halbzeit zu wechseln. Zum Stadion: Wie schon vorher angesprochen, war das Stadion von außen unglaublich. Die Dachkonstruktion 1a. Aber auch von Innen sah es unglaublich gut aus. Wieder aus einem Unter- und Oberrang bestehend. Komplett überdacht und ohne Tartanbahn. Machte echt was her. Als dann beide Mannschaften auf dem Rasen erschienen, machten sich die australischen Fans gut bemerkbar und auch bei ihrer Hymne waren sie gut zu hören.


Das Spiel sollte nach dem Anpfiff gut beginnen, denn beide Mannschaften hatten Lust auf schnellen Fußball. So dauerte es auch nicht lange und da lag der Ball im Netz der Australier. Wir schrieben die 7. Minute. 1:0 für Dänemark. 
Doch wer dachte, daß die Australier deswegen mit dem Fußball spielen aufhören sollten, der täuschte sich. Sie versuchten weiter, denn Ball Richtung dänisches Tor zu treiben. Aber auch die Dänen spielten weiter guten Fußball. So blieb das spiel gut und sehenswert. In der 38. Minute dann eine unübersichtliche Situation im Strafraum der Dänen und der Ball wurde aus diesem Bereich von einem Dänen heraus geschossen. Kurz darauf gab es einen Pfiff und das Spiel wurde wegen dem Video Beweis unterbrochen. 





Der Schiedsrichter kam zurück aus seiner Kabine und zeigte auf dem Elfmeter Punkt. Einer der Dänen war wohl mit dem Arm dran und deswegen gab es den Elfer. Diesen verwandelte der Australier zum 1:1. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause. Wir hatten ein gute und interessante erste Halbzeit gesehen und freuten uns auf die zweite Halbzeit. Da ich schon die ganze Zeit Ausschau nach einem besseren Platz im Unterrang geschaut hatte, entschlossen wir uns, in der Halbzeit einen Platzwechsel vorzunehmen. Wir schauten noch kurz beim Sebi vorbei, denn der saß auch in unserer Nähe und dann runter auf die besseren Plätze. Die Ordner am Eingang des Blockes interessierten sich gar nicht für uns. 


Wir fanden einen guten Platz und kurz darauf sollte auch schon die zweite Halbzeit beginnen. Diese war dann leider mehr durch Taktik und Ballsicherung geprägt. Trotzdem hatten beide Mannschaften noch gute Chancen. Leider sollte kein Tor mehr fallen. Also endete dieses Spiel mit einem Unentschieden. Unser Erstes für diese Tour.

Nach dem Spiel fuhr ich dann mit Michi zurück in die Stadt. Die Shuttle Busse standen schon bereit. Sebi sammelte noch Karten und wollte später zu uns ins Hotel kommen. Die Busfahrt erwies sich als Strapaze, denn der ganze Bus wurde vollgestopft mit Leuten. Trotzdem kamen wir in der Stadt an und mussten noch ca. einen Kilometer zurück zum Hotel latschen. Dabei fiel uns eine Statue auf, die über die ganze Stadt hinaus ragte. Zu Dieser begaben wir uns dann und fanden einen sehr schönen Platz vor, wo die Statue stand, aber auch ein sehr schönes Kriegerdenkmal, sowie eine Kirche und Statuen.










Weiter sollte unser Weg an der Wolga entlang führen und so kamen wir immer näher an unser Hotel.




Nachdem wir uns noch in einem kleinen Supermarkt mit Bier eingedeckt hatten, ging es dann zurück zum Hotel. Für heute Abend wollten wir uns dann das Abendspiel am Fernseher gönnen. Der Plan war, auf der Bude zu bleiben und die Ruhe genießen. So taten wir es dann auch. Zwischenzeitlich kam dann auch der Sebi und holte seinen Rucksack. Für ihn sollte die Reise in eine andere Richtung weiter gehen.. Wir verabschiedeten uns voneinander und so ließen wir den Abend ausklingen.

Fazit des heutigen Tages: Eine abenteuerliche Fahrt erlebt, lustige Leute kennen gelernt und ein super Stadion / Spiel gesehen. Ein erfolgreicher Tag ging zu Ende.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen