19.06.2018
Zug von Nischni nach Saransk 21:25 - 03:15 // 03:33 - 09:54
Übernachtung im Zug
19.06.2018 17:00 Kolumbien – Japan Saransk
Halbzeit: 1:1, Endstand: 1:2
Zuschauer: 40842, davon Kolumbien: 25000 und Japan: 2000
Stadion: Mordowia-Arena, Fassungsvermögen: 45000
Übernachtung in Saransk
Tourplan:
Zug von Nischni nach Saransk 21:25 - 03:15 // 03:33 - 09:54
Übernachtung im Zug
19.06.2018 17:00 Kolumbien – Japan Saransk
Halbzeit: 1:1, Endstand: 1:2
Zuschauer: 40842, davon Kolumbien: 25000 und Japan: 2000
Stadion: Mordowia-Arena, Fassungsvermögen: 45000
Übernachtung in Saransk
Tourplan:
Der Zug sollte uns von Nischni nach Kanash bringen. Dort
hatten wir eine viertel Stunde Zeit zum Umsteigen. Wir mussten über eine
Brücke, um das Gleis zu wechseln und schon standen wir vor unserem nächsten
Zug.
Auch hier das selbe Bild. Kontrolle von Ausweis und Ticket, dann durften
wir in den Zug einsteigen.
Sehr witzig auch das Bild an der Tür, daß uns darauf hin wies, daß wir keine Pistolen in unserem Koffer haben dürfen.
Da wir immer noch sehr neben der Spur standen sollten
wir uns gleich nachdem der Zug los rollte wieder hinlegen und weiter schlafen.
Dieser sollte uns jetzt von Kanash nach Saransk bringen. So wurde die Zeit
genutzt, um wieder Kraft zu tanken und den verlorenen Schlaf nach zu holen. Die
Fahrt dauerte dann auch so lange, dass wir die Zeit dafür gut nutzen konnten.
Die letzten zwei Stunden sollten dann auch noch in Ruhe überbrückt werden und das Tablett wurde angeschmissen, um schon einmal Berichte zu schreiben. Um 09:54
Uhr rollten wir in Saransk ein.
Dort hatte der Sebi für uns eine Wohnung
gebucht. Für 3 Personen. Momentan waren wir aber zu sechst (Sebi, Michi, Iltis, Smirnow Floh und ich). Vor dem Bahnhof
standen einige alters Damen, die noch Übernachtungen anboten. Hatten wir so
auch noch nicht gesehen.
Unsere Fahrt zur Unterkunft sollten zuerst mit dem Bus
vollzogen werden. Eine lustige Geschichte am Rande. Der Iltis sah einen Japaner
und wollte ihn mit einem freundlichen Ni Hao begrüßen. Dies heißt Guten Tag.
Danach bemerkte er aber, dass das chinesisch war. Ich machte mich natürlich
extrem lustig darüber. Nach einigen Stationen Busfahrt mussten wir den Rest der
Strecke zu Fuß zurück. Wetter war heute auch wieder extrem. Sonne und richtig
heiß. Und das jetzt schon um die Zeit. Als wir dann die letzten Meter hinter
uns hatten wartete die Vermieterin schon auf uns. Da wir nicht richtig reagiert
hatten standen wir natürlich zu sechst vor ihr und später in der Bude. Sebi versuchte ihr noch
klar zu machen, dass die Anderen drei nur duschen wollten und ihr Gepäck dort
zu lassen. Doch sie ließ sich nicht darauf ein und verlangte 2000 Rubel mehr. Da wir zu fünft die Nacht verbringen
wollten ließen wir uns auf diesen Deal ein. Die nächsten 2 Stunden verbrachten
wir damit, uns frisch zu machen und das Gepäck, bzw unsere Mitbringsel so zu
verpacken, dass man morgen früh ohne Probleme wieder weiter Reisen konnte. Nachdem
wir uns Alles erledigt hatten wollten wir noch schnell in dem naheliegenden Markt einkaufen, damit wir für die Nacht und der morgigen Zugfahrt Proviant hatten. Auf unseren Weg dorthin sahen wir einen Wagen, der sich wohl mit dem Einparken etwas schwerer getan hatte.
Die Einkaufsmärkte sind in etwa mit Unseren in Deutschland vergleichbar. Man bekommt Alles, was man benötigt um den Tag zu überleben. Vor Allem an alkoholischen Getränken wird nicht gegeizt.
Nach dem Einkaufen wieder zurück zu unserer Unterkunft und danach sollte es wieder zurück zur Bushaltestelle
gehen. Unsere Unterkunft lag in einer Hochhaussiedlung und man merkte dieser Stadt an, daß etwas Geld darin steckte. Denn auch dieses Gebiet sah nicht unbedingt nach Armut aus.
Dank Google Maps fuhren wir dann gleich raus zum Stadion. Dort stand
ein komplettes Neubaugebiet und mitten darin das neue Stadion. Dieses sah man
schon von weit her leuchten.
Dieser Bereich sah sehr schön aus, deswegen
nahmen wir uns die Zeit, etwas langsamer zu machen und uns Alles etwas genauer
anzuschauen. Also entweder wurde hier alles renoviert oder es wurde wirklich
komplett neu gebaut, oder diese Stadt schaut wirklich darauf, daß hier Alles Ordentlich ist. Ich denke aber, da sich das Stadion auch in diesem Wohnbaugebiet befindet und neu errichtet wurde, da ist halt gleich das Wohngebiet mit aufgebaut worden. Das Stadion erinnerte mich etwas an das Danziger Stadion mit seiner goldenen Außenhaut. Nur daß dieses hier in rot-weiß gehalten ist.. Aber auch von
außen wieder sehr schön. Da auch hier die Zeit fortgeschritten war, machten wir
uns auf zum Eingang. Karten hatte uns im Vorhinein der Sebi besorgt. Auch diese
sollten erneut unterm Preis her gehen. Lange machten wir vor dem Stadion nicht
mehr herum und nach ein paar Fotos und Gesprächen mit Bekannten ging es dann
ins Stadion.
Zum Stadion: Wie vorher schon einmal angesprochen, erinnerte es
mich sehr an das Stadion in Danzig. Nur dass die Außenhülle nicht golden war
sondern rot weiß. Machte aber trotzdem ganz schön was her. Es wurde extra wegen
der WM neu errichtet und wird dann danach in den Besitz des örtlichen Erstliga
Vereins über gehen. Die Kontrollen waren eigentlich Überall gleich. Zuerst
durch eine Aufgrund der Sicherheit errichtete Serpentine aus Absperrgitter, dann die Fan ID
durch den Scanner und danach die Karte. Auch hier interessierte sich niemand
dafür, welcher Name auf der Karte stand. Danach ging es zu einem Security
Check, wo man sein Zeug ablegte und es durchleuchtet wurde und dann durch einen
Sicherheit Scanner. Danach darf man in die Außenbereiche der Stadien. Weiter
geht es dann zum Block, wo erneut die Karte gescannt wird und man dann hinein
kann. Es war also nicht möglich, sich irgendwo hinein zu schmuggeln. Das
Einzige, was sich als leicht zeigen sollte war, in einen anderen Block zu
gehen. Da die Ordner vor Diesem keinen Plan haben sollten. Teilweise wurde man zwar nach der Karte gefragt, doch wenn man den Zeitpunkt richtig wählte, schlüpfte man mit anderen Leuten in den Block. Plätze waren in
jedem Block immer welche frei, deswegen wechselten wir, wenn uns der Platz
nicht taugte, einfach durch. Der Innenbereich des Stadions bestand wieder, wie
in allen Stadien, rein aus Sitzplätzen. Wieder einmal ein Ober und ein
Unterrang. Trotzdem erneut ein sehr schönes Stadion.
Zum Spiel: Als wir auf unserem Platz saßen, sahen wir erst einmal, wie viele Kolumbianer hier im Stadion waren. Ich schätzte sie so auf 25000. Dementsprechend beeindruckend war es, als 25000 Menschen die Hymne von Kolumbien mit schrien. Gänsehaut pur. Für mich stand die Favoritenrolle ganz klar bei Kolumbien. Deswegen sah ich gegen die Japaner kein Problem aufkommen. Doch als es in der 3. Minute eine glatt rote Karte für Kolumbien gab, sah das Spiel schon wieder ganz Anders aus. Japan bekam für dieses Foul einen Elfmeter und diesen verwandelte der Spieler mit einem Schuß in die Mitte (sehr schlecht geschossen) zum 0:1 für Japan.
Von dieser kalten Dusche mussten sich die Kolumbianer erst einmal die nächsten Minuten erholen. Es wurde umgestellt und 87 Minuten zu zehnt gespielt. Die Japaner versuchten natürlich zu stürmen und ein weiteres Tor zu schießen. Sollte ihnen nicht gelingen, aber die Abwehr schwimmte extrem. Trotzdem konnten sie sich finden und den Sturmlauf zu verhindern. Nach 20 Minuten hatten die Kolumbianer gefunden und übernahmen nach und nach wieder die Kontrolle. In der 39. Minute gelang ihnen dann in Unterzahl den Ausgleich zu schießen. Natürlich war dann die Stimmung bei den mitgereisten Kolumbianern sehr gut.
Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Halbzeitpause. Wir hatten eine rassige Halbzeit gesehen, die uns gut gefallen hatte. Leider konnte der Schwung in die zweite Halbzeit nicht mitgenommen werden. Es entwickelte sich eine chancenarme zweite Halbzeit, wo man Kolumbien immer mehr anmerkte, daß sie einen Mann weniger waren und langsam die Kraft ausging. So passierte das, womit wir eigentlich nicht gerechnet hatten. In der 73. Minute schossen die Japaner das 1:2. Durch einen Kopfball an den Innenpfosten und der Ball fiel ins Tor. Bei den mitgereisten Japanern war jetzt wieder Stimmung. Kolumbien setzte Alles noch einmal auf eine Karte, hatte auch noch Chancen, aber es sollte ihnen nicht mehr gelingen, den Ausgleich zu schießen und die Japaner sollten als Sieger vom Platz gehen.
Als das Spiel
dann beendet war, ging Michi noch schnell auf die Toilette. Ich wartete an einem Kasten, wo ein Feuerlöscher darin war. Da entdeckte ich eine Klinge für ein Teppichmesser, daß wohl schon etwas länger da lag, denn es hatte schon Rost angelegt. Soviel zum Thema Sicherheit!
Danach gingen wir noch in ein in der Nähe liegendes Kiosk und holten
uns ein paar Getränke. Vor dem Kiosk war eine Wiesenfläche, wo wir uns
absetzten, das schöne Wetter genossen und einfach nur Ruhe genießen.
Die
russische Polizei griff auch nicht ein, obwohl es nicht erlaubt ist, in
Russland auf der Straße Alkohol zu trinken. Sie zeigten Präsenz, aber griffen
nicht ein. Hätten wir auf dieser Tour auch anders erwartet. Es waren auch einige Kolumbianer mit am Kiosk und gönnten es sich kräftig. Also gönnten wir
uns die Bierchen und danach fuhren wir in die Stadt, damit wir noch etwas Sightseeing machen und das Treiben der Fans miterleben konnten. Mit dem Bus fuhren wir in die Stadt.
Nachdem wir uns noch eine gute Zeit in der Stadt aufgehalten hatten fuhren wir wieder mit dem Bus zu unserer Unterkunft
zurück. Iltis holte sein Gepäck und sollte sich bald auf den Weg zum Bahnhof
machen, denn sein Zug ging eher als unserer. Mir fielen vor lauter Müdigkeit
bald die Augen zu. Ein weiterer Tag in Russland war geschafft.
Fazit des Tages: Es ist bis jetzt Alles gut gelaufen. Besser
als erwartet. Auch der heutige Tag wurde mit Bravour geleistet. Zugfahrten, Übernachtung,
Spiel und Stadion super.
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