Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Freitag, 30. Juli 2021

23.06.2021 Deutschland : Ungarn

Plan der Tour:
Spiel:
Deutschland : Ungarn
Halbzeit: 0:1; Endstand: 2:2
Zuschauer: 12500
Anpfiff: 18 Uhr
Stadion: Allianz Arena

Kosten:
Eintrittskarte:                  50 €
Sprit:                               15 €
Diverses:                         10 €
gesamt:                           75 €
 
Mit dabei:
Alleine 

getroffen:
viele Leute aus der Fußballszene 

Planung und Vorbereitung:
Wieder einmal wurde ein Spiel sehr kurzfristig angegangen. Und zwar begann die Planung damit, dass mich am Dienstag Abend ein guter Kamerad, Floh W., anrief und fragte, was ich denn morgen Abend vor hätte. Da noch nichts auf meinem Plan stand erzählte ich ihm, dass bis jetzt noch alles ruhig wäre. Er fragte mich, ob ich Lust hätte auf das morgige Länderspiel Deutschland gegen Ungarn. Etwas überraschend kam das schon, deswegen wusste ich nicht sofort, was ich sagen sollte, aber nachdem ein - zwei Sekunden vergangen waren fragte ich erst einmal nach, was die Karte kosten sollte. Er antwortete mir, sie ist etwas teurer, aber so würde ich wenigstens im Spiel dabei sein. Etwas teurer sollte bedeuten, dass die Karte eine Kategorie 1 war und zudem auch noch sichtbehindert. Gut, das Manko störte mich nicht, denn ich wusste genau dass man sich im Stadion frei bewegen konnte. Nur der etwas erhöhte Preis, immerhin 145 €, machte mir keinen Spaß, deswegen sagte ich ihm für die Karte ab. Da machte er mir einen zweiten Vorschlag, dass er noch eine weitere Karte für 50 € hätte. Da wurde ich dann schon eher hellhörig und erklärte ihm, dass ich für das Geld die Karte nehmen würde. Somit sagte ich ihm für die Karte zu. Ebenfalls fragte ich ihn noch, wie denn die Auflagen für das Betreten der Stadien waren. Er erzählte mir, dass man auch hier in Deutschland um ins Stadion zu kommen einen negativen Antigen Test benötigt. Der sollte sich als das wenigere Problem zeigen, denn er schickte mir noch einen Link auf eine Internetseite, wo man nachschauen konnte, in welcher Stadt in der Nähe ein Testzentrum ist. Nachdem ich dann im Bett lag hörte ich noch einmal kurz das Brummen des Telefons und schon hatte ich auch eine Karte von ihm auf meinem Europameisterschafts Account. Diese Meldung musste ich nur noch annehmen und schon war ich Besitzer der Karte. 
Tourplan:
Am darauffolgenden Tag, nach dem Aufstehen, fuhr ich als erstes den Rechner hoch. Bevor ich in die Arbeit fuhr, wollte ich mir noch einen Termin für den Antigen Test buchen. Leider sollte sich herausstellen, dass in der Nähe von meinem Wohnort nichts mehr am Abend frei war. Ich musste ja heute noch komplett in Reichenhall arbeiten und musste schauen, daß ich etwas in der Nähe bekomme. Da auch in der Nähe von Rosenheim nichts frei war, suchte ich weiter in Richtung München und entdeckte eine Teststelle in Holzkirchen und buchte dort auf 18:30 Uhr einen Termin. Diesen bekam ich dann auch schon wenig später per E-Mail bestätigt. Nachdem ich den Tag normal mit Arbeit in Reichenhall verbracht hatte ging es am Abend um 16:30 Uhr nach Hause. Um 17:30 Uhr war ich dann auch daheim und lud mir erst einmal die Corona WarnApp vom Internet herunter. Die benötigte ich nämlich, um den Antigen Test, nachdem ich den dann gemacht hatte, auf meinen App aufzuladen. Dies war Voraussetzung, um das Wristleband für den Zutritt zum Stadion zu bekommen. Nachdem ich noch schnell alles zusammengepackt und einen Ausdruck als Bestätigung für meine Test ausgedruckt hatte, kam ich um 18 Uhr von zu Hause los. Ich merkte schon am Verkehr auf der Autobahn, daß es sehr knapp werden würde mit der Ankunft in Holzkirchen. Deswegen nahm ich das Handy zur Hand und suchte mir die Nummer der Apotheke heraus, wo ich zum Test hin musste. Zum Glück erwischte ich auch jemanden und bat darum, da es sich nur um ein paar Minuten handeln sollte, auf mich zu warten. Dies sollte zum Glück noch klappen und um 18:35 Uhr stand ich dann auch wirklich an der Apotheke. Das junge Mädel hatte Wort gehalten und gewartet. Ich mache hier noch schnell den Test, erfuhr das mit dem QR Code des Testes es nicht möglich war diesen auf die App zu laden und bekam nach 15 Minuten Wartezeit den Zettel ausgedruckt mit. Nun ging es für mich weiter in Richtung München. Zum Glück war nicht viel auf dem Außenring um München herum los und ich kam gut durch. Ich fuhr am Kreuz München Nord zur nächsten Ausfahrt, wo ich dann die nächste Ausfahrt in Richtung Allianz Arena nahm. In München Fröttmanning fuhr ich dann trotz Warnung, daß nur PKW`s mit Parkausweis abfahren dürfen, ab und versuchte im vorderen Bereich einen Parkplatz zu finden. Dies misslang mir aber und so fuhr ich wieder zurück und fuhr die nächste Ausfahrt in Richtung Freimann ab. Hier hatte ich schon öfters Glück mit Parkplätzen gehabt und auch heute sollte es wieder klappen. Gar nicht weit von der S-Bahn Station Fröttmanning fand ich eine Lücke für das Auto. Es war jetzt kurz vor 19:30 Uhr, als das Auto stand. Jetzt hieß es für mich noch ca. 15 Minuten zu Fuß in Richtung Stadion zu gehen. 

Als ich dann auf dem Weg zum Stadion war erkundigte ich mich bei den Volunteers nach dem Wristle Band und erklärte ihnen, dass das Aufladen meines Testes mit der App nicht funktioniert hatte. Dies schien kein Problem zu sein, denn es gab einen Schalter wo man dies auch melden konnte. Den Schalter ging ich an, es wurde mein Test, mein Ausweis und die Karte abverlangt und kurz Zeit später hatte ich auch schon mein Band. Zufällig kam gerade in dem Moment der Floh W. vorbei, der mir gestern die Karte gestern hatte. Ich dankte ihn nochmals für die Karte und gab ihm das Geld, dass ich ihm schuldete. Gemeinsam gingen wir dann zum Stadion. Die Kontrolle war recht einfach, man musste zuerst die Karte auf dem Handy und das Band zeigen, danach gab es eine Leibesvisitation und nachdem die erfolgreich war wurde noch am Drehkreuz die Karte erneut gescannt. 

Nach all dem Prozedere waren wir dann endlich im Stadion. Da wir wussten, dass der Treffpunkt an einem ausgemachten Kiosk im Stadion war, gingen wir dort gemeinsam hin. Dort traf ich auf viele alte bekannte Gesichter und es war schön sich über alte Zeiten, sowie die nächsten Planungen und Spiele zu unterhalten. 

Ca. eine halbe Stunde vor Spielbeginn verabschiedeten wir uns voneinander und gingen getrennte Wege. Ich begab mich auf meinen Platz und da heute so viel Möglichkeiten der freien Platzwahl war suchte ich mir einen Guten aus und nahm dort Platz. Dabei traf ich noch auf Olaf, den ich die Karten für die nächste Tour in Ungarn / Budapest zu verdanken hatte. Es freute mich, daß ich ihm persönlich noch danken konnte. Nach einem kurzen Plausch saß ich dann auf meinem Platz. Die ungarischen Fans, die gut vertreten waren, machten schon vor dem Spiel eine sehr fantastische Stimmung. Und dies sollte das ganze Spiel so bleiben. 
Zum Stadion:
Ich hatte ja schon öfters etwas über dieses Bauwerk geschrieben. Es besteht aus drei Rängen, Ober-, Mittel- und Unterrang. Diese sind in einem oval miteinander verbunden. Bestehend aus der Haupttribüne, den beiden Hintertor Kurven und der Gegengeraden. Alle vier Tribünen sind überdacht. Das Stadion ist mittlerweile in den Farben des Vereins, FC Bayern München, rot - weiß (eher silber) gehalten und die Sitzschalen in den Bereichen der Gegengerade, Haupttribüne und Hintertorkurven sind mit Schriftzügen des Vereins versehen. 

Es hat keine Tartanbahn und wie man heute merkte, wenn es regnet werden die Leute auf dem Unterrang nass. Das Stadion wird nicht ohne Grund Schlauchboot oder Autoreifen genannt. Die Außenhaut besteht aus einer Plastikschicht, die mit unterschiedlichen Farben beleuchtet werden kann. Es wurde für das heutige ein Antrag gestellt, das Stadion vor, während und nach dem Spiel in dem Regenbogen Farben zu beleuchten. Doch der Antrag wurde abgelehnt, deswegen war auch die Empörung in der Presse und in ganz Europa sehr groß. Es gab  viele Protestaktionen um das Stadion herum und Fahnen in klein und groß, so wie Klatschpappen in den Farben des Regenbogen wurden verteilt. Diese wurden auch teilweise im Stadion geschwenkt.
Zu den Corona Auflagen: 
Schon als ich auf dem Weg zum Stadion war wurde ich komisch angesehen, weil ich ohne Maske unterwegs war. Mit Betreten des Stadions war es dann Pflicht, die Maske zu tragen. Es liefen immer wieder Odrner und Volunteers herum mit Schildern, wo darauf stand, daß man die Maske tragen muss. Ebenfalls wurde über den Stadionsprecher darauf hingewiesen. Und auf der Anzeigentafel tauchte es auch immer wieder auf.
 
Zum Spiel:
Bevor das Spiel begann kam wieder das Vorprogramm. Für mich immer lästiger Zusatzkram, den man eigentlich nicht braucht.
 

Zur ungarischen Hymne kam ein Flitzer auf den Platz und lief bis zu den Mannschaften nach vorne. Er schwenkte eine Regenbogenfahne und wollte damit einen Protest gegen das neue ungarische Gesetz machen. Er sollte aber nicht lange auf dem Platz bleiben, denn die Ordner fingen ihn gleich ein. Danach wurde das Spiel dann angepfiffen.
Zu Beginn des Spieles war es erst einmal ein Abtasten beider Mannschaften, wobei Deutschland besser ins Spiel fand. 
In der 11. Minuten dann das 0:1 für Ungarn. Flanke von rechts auf den Kopf eines Ungarn, dieser köpft zum 0:1 ein. Dabei konnte er sich gegen zwei deutsche Verteidiger gut durchsetzen. 
Bis dahin war Deutschland die etwas bessere Mannschaft. 
16 Minute: ein Angriff der Deutschen. Von links kann ein Spieler eine Flanke in den Strafraum der Ungarn schlagen, doch bevor ein deutscher Spieler ran kommt kann der ungarische Torwart den Ball abwehren.  
20. Minute: Ecke für Deutschland, Kopfball an die Latte. Danach weiter Druck von Deutschland.  
Ab der 30. Minuten wurde Ungarn besser und erhöhte den Druck auf Deutschland. Die letzten fünf Minuten gab es dann nicht mehr so viele gute Gelegenheiten. Ungarn stand sicher und spielte auf Konter. Mit zwei Minuten Nachspielzeit in der ersten Halbzeit wurde dann zur Halbzeit abgepfiffen. Zwischenzeitlich hatte es immer wieder extrem mit regnen angefangen. Selbst in den Mittelrang kam der Regen, da der Wind ungünstig wehte. Ich wechselte auch mehrfach den Platz, weil immer wieder Regen in meine Richtung kam. Die Leute auf den unteren Rängen flüchteten auf den Außenring des Stadions, damit sie nicht naß wurden. Die Ungarn interessierte es überhaupt nicht, denn sie blieben in ihrem Block zusammen stehen und machten weiter Stimmung.


Deutschland versucht nach der Halbzeitpause gleich das Spiel zu übernehmen und sich am ungarischen Sechzenmeter Raum festzusetzen. Doch die Ungarn standen gut und fuhren immer wieder Konter. 
54. Spielminute: gute Ballstafette durch den Strafraum doch jedes Mal, wenn die Deutschen schießen wollen, bekommt ein Ungar den Fuß zwischen den Ball. 
59. Spielminute: Freistoß von der linken Seite für Ungarn. Torwart der Deutschen kann den Ball herunterpflücken.
62. Minute: Freistoß von der rechten Seite des Strafraums für Ungarn. Ball geht an den Pfosten. 
66. Spielminute: Freistoß für Deutschland. Torwart unterschätzt den Ball, dieser geht ins Tor. Kurzer Jubel der deutschen Fans, denn;
68. Spielminute: Mit dem Anstoß der Ungarn ein schneller Spielzug von diesen. Die Abwehr der Deutschen schläft noch und ein Ungar kann frei auf das deutsche Tor zurennen und schlenzt den Ball am herauseilenden Torwart vorbei zum 1:2.

Nach dem Tor wird der Druck von Deutschland wieder größer. Leider kommt aber kein Ball vor das Tor von Ungarn. 
81. Minute: Doppelpass im Strafraum der Ungarn. Der deutsche Spieler schießt am langen Eck vorbei. 84. Spielminute: Der Ausgleich zum 2:2. Ein schöner Weitschuß eines deutschen Spielers von der Strafraumgrenze ins lange Eck. 
Danach versuchte Deutschland nur noch das Ergebnis zu halten. Immer wieder Ball hin und hergeschiebe und selbst bei Ecken wurde versucht die Zeit zu verzögern. Die Ungarn versuchten wenigstens, wenn sie am Ball waren, noch einmal einen Angriff zu starten. Sie blieben aber in den Abwehrreihen der Deutschen hängen. So wurde nichts mehr aus einer Chance.
Deutschland hätte dann fast noch das 3:2 gemacht. Mit einem Konter über die rechte Seite kam der Ball noch einmal fast vor das Tor. Dort standen auch zwei Spieler bereit zum Einschuß, aber der Pass war zu ungenau. 
Nach 4 Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab.
Wie sich herausstellte, sollte dieses Ergebnis für Deutschland als Gruppenzweiter zum Weiterkommen ins Achtelfinale reichen. Nach dem Schlusspfiff schaute ich, dass ich schnell aus dem Stadion kam und mich auf den Weg zum Auto machte. Dort schoss ich noch zwei Fotos von der Beleuchtung des Stadions.
Auf meinen Weg zurück traf ich noch den Gap Michi und wir gingen gemeinsam in Richtung U-Bahn-Station. Als wir diese erreichten verabschiedeten wir uns voneinander, denn ich musste weiter zum Auto und er fuhr mit der U-Bahn zurück. Nachdem ich dann im Auto saß kam ich gut aus München heraus und ca. 1 Stunde später, um 00.10 Uhr war ich dann auch schon wieder zu Hause. Als ich dann im Bett lag überlegte ich kurz, wann ich das letzte Mal einen deutschen Sieg in der Allianz Arena gesehen hatte. Konnte mich gar nicht mehr daran erinnern.
Fazit des Spiels:
Für das heutige Spiel erwartete ich einen klaren Sieg und ein Weiterkommen in die nächste Runde. Wie sich aber immer wieder herausstellt, kann man solche Spiele nicht voraussehen. Die Ungarn wehrten sich sehr und hatten auch viel Glück, dass sie ihre wenigen Chancen zu Toren verwerten konnten. Deutschland hatte mehr Spielanteile, aber man merkte dieser Mannschaft an, dass sie gegen tiefstehende Mannschaften extreme Probleme haben. Mit viel Glück schafften sie das Unentschieden und kamen dadurch eine Runde weiter. Aber ein Fußball Leckerbissen war es sicher nicht. Für mich war es sehr schön mal wieder meine Kameraden gesehen zu haben. Die ganze Aktion war zwar sehr stressig, aber zum Schluss hatte sich doch gelohnt.





































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