Eifelturm Paris

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Samstag, 23. Dezember 2017

05.10.2017 Inseltour Nordirland 3. Tag



Nordirland 3. Tag
Fahrt von Coleraine - Downhill Beach - Carrick-a-Rede - Giants Causeway - The Dark Hedges - Belfast
Fußballspiel: WM Qualifikationsspiel Nordirland : Deutschland Anpfiff 19:45 Uhr
Halbzeit: 0:2, Endstand: 1:3
Stadion: Windsor Park, Belfast
Zuschauer: 18104, davon Deutsche: ca. 1000


Tourplan:
Heute stand für uns das Highlight dieser Tour auf der ToDo Liste. Das Länderspiel unserer Deutschen gegen Nordirland. Der Kniff an der Sache war nur, daß wir keine Eintrittskarten hatten und schon im Vorhinein davon gehört hatten, daß sehr viele Deutsche in Belfast unterwegs sind ohne Karten. Die Rede war von 4000 - 5000 Deutschen und es gab ein Kartenkontigent von 800 Karten. Diese wurden über den Fanclub Nationalmannschaft verteilt/ausgelost und wir hatten dieses Mal keine Zuweisung bekommen. Also hieß es, rechtzeitig da zu sein und etwas auf das Glück und Erfahrung zu hoffen. Dazu später aber mehr. Beginnen sollte der Tag für uns etwas später, denn zuerst schliefen wir mal aus. Da wir am Tag zuvor noch einkaufen waren, konnten wir uns mal ein richtig gutes Frühstück leisten. Unsere Bude hatte eine Küche, deswegen wurde schon mal richtig aufgekocht. Danach ging es noch schnell zu dem Einkaufszentrum das wir gestern schon aufgesucht hatten, dort gab es eine Tankstelle und die wurde gleich mal genutzt, um das Auto wieder zu befüllen. Heute hatten wir noch Einiges vor, denn es sollte unser letzter Tag in Nordirland sein. Ab Morgen stand Irland auf dem Plan. Aus dem Reiseführer hatte ich entnommen, daß man, wenn man einen schönen Strand sehen wollte, den Downhill Beach besuchen sollte. Diesen fuhren wir an und als wir dann Vorort sollte es der Wettergott gut mit uns meinen, denn wir hatten blauen Himmel mit Schäfchenwolken. Nur eine steife Briese sollte uns dazu zwingen, eine Jacke für den Strandspaziergang zu tragen.
Wenn man es nicht genauer gewusst hätte, hätte man auch meinen können, man ist in Deutschland an der Nord-/ oder Ostsee. Jedenfalls ein sehr schöner Flecken Erde, der es sich lohnt, anzufahren und zu besichtigen. Nachdem wir durch die Dünen geschritten waren, empfing uns ein sehr sauberer Sandstrand und dahinter war dann das Meer. Wäre es nicht so kühl gewesen, hätte ich sicher das kühle Nass besucht. Viel aber wegen Temperatur aus. Nachdem sich Michi ins Auto verabschiedet hatte schritt ich den Strand noch ab und machte ein paar Fotos. Wir entdeckten noch eine schöne Kirche im Stadtkern, deswegen fuhren wir auch noch dorthin.
Ebenso sahen wir auf dem Hügel oberhalb des Ortes einen Turm. Dieser weckte unser Interesse und wir fuhren mit dem Auto dorthin. Leider endete die Straße oben auf dem Hügel und der Turm wäre nur zu Fuß durch einen Park erreichbar gewesen. Das wollten wir uns aber sparen. Auf der Fahrt zurück in das Dorf entdeckten wir noch einen schönen Aussichtspunkt, wo man einen super Blick auf das Meer und das Dorf hatte. Noch einmal eine kurze Fotopause, dann wieder zurück durchs Dorf auf die Hauptstraße.
Bei der Hinfahrt zum Strand hatten wir in Verlängerung der Hauptstraße einen großen Burgen Komplex gesehen, den wir uns jetzt Vornahmen. Auf dem Weg dorthin kamen wir auch an unseren gesehenen Turm vorbei. Somit hatten wir den auch gleich im Visier. Als wir dann in den Parkplatz, der Kostenlos ist, einbogen sahen wir schon wieder die Preisliste für die Burg und den Komplex. Also nur schnell fotografieren und wieder zum Auto. Auch der Turm wurde abgelichtet. Dieser sollte aber nicht so spektakulär sein, wie von der Weite gesehen.
Kurze Zeit später saßen wir dann auch wieder im Auto und die Fahrt ging weiter zu Carrik-a-Rede. Da uns das Wetter am vorherigen Tag einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte und wir nicht zu der Hängebrücke konnten, wurde heute ein erneuter Versuch gestartet. Das Wetter passte und wir fuhren in die Richtung. Der davor liegende Parkplatz ist kostenlos. Wir wurden trotzdem wieder enttäuscht, denn auch heute war die Brücke gesperrt. Es war zu viel Wind, deswegen durfte man sie nicht betreten. Trotzdem wollten wir zu ihr und zumindest ein paar Fotos machen. Vom Parkplatz aus geht man bis zur Brücke ca. 10 – 15 Minuten. Davor ist eine Absperrung und ein Typ, der die Karten kontrolliert, die man vorher am Parkplatz käuflich erwerben konnte. Da es heute zu windig war und die Brücke gesperrt war, stand der Typ nur da und sollte verhindern, daß irgendwelche Leute auf die Brücke gehen. Meine persönliche Meinung. Es lohnt nicht, dafür Eintritt zu zahlen. So spektakulär ist diese Brücke sicher nicht.

Nachdem wir ein paar Fotos gemacht hatten begaben wir uns wieder zurück zum Parkplatz. Mittlerweile hatte der Wind zugenommen und er blies uns sauber um die Ohren. Da der Weg ziemlich frei lag, musste man schon gut aufpassen, daß man nicht weggeweht wird. Als wir dann zurück am Auto waren, sollte das  nächste Ziel Giants Couseway sein. Diese Steine zählen zum Weltkulturerbe und mussten ebenfalls mitgenommen werden. Weit entfernt lag unser nächstes Ziel nicht von der Hängebrücke. Somit steuerten wir dieses Ziel als Nächstes an. Wir wussten vom Vortag schon, daß die Besichtigung nicht billig ist (Kostet 13 €). Diese Kosten wollten wir uns sparen und hatten von unserem Vermieter von der letzten Wohnung erfahren, daß die Möglichkeit über das Restaurant neben dem Eingang bestehen würde kostenfrei durch zu kommen. Dieses wollten wir versuchen, doch leider war an dem heutigen Tag eine geschlossene Gesellschaft im Hotel und deswegen kamen wir nicht hinein. Somit mussten wir uns einen anderen Plan ausdenken. Hinter dem offiziellen Parkplatz befindet sich ein Gebäude, daß als Schule, bzw. Museum dient.
Dort geht eine Treppe nach Oben. Am Gebäude vorbei führt ein Weg der zu einem Gatter geht. Durch dieses hindurch folgt man den Wegweisern Richtung der Steine und kommt direkt auf dem Weg heraus, der von der Zahlstelle/Eingang kommt. Das Einzige,, was man öffnen muß ist ein weiteres Holzgatter. Das war ja echt einfach. Wir folgten den Wegweisern und der Menschenmenge und schon bald konnten wir in ein Tal schauen, wo man links die Steine und Felsen sah und rechts ging der Weg um den Berg herum. Da wir nur wegen den Steinen da waren, gingen wir die Treppe hinunter und dann gleich nach links weiter. Nach ca. 10 Minuten standen wir dann vor der ersten Felswand. Es war schon sehr beeindruckend, wie diese in dieser Form aus dem Boden ragten.
Durch die beiden Wände führte ein Weg, der erst richtig den Blick auf die Fläche der Steine zuließ. In unterschiedlichen Größen und Flächen waren diese Rechtecke zu sehen. Sie führten bis zum Meer vor. Diese Steine waren uns einige Fotos wert.
Für die Leute, die keine Lust auf den Fußmarsch hatten, war über eine andere Straße ein Shuttleservice mit Bus eingerichtet. Dementsprechend war auch der Zugang von Menschen und man hörte die unterschiedlichsten Sprachen aus aller Welt. Wir lernten 2 Amerikaner kennen, mit denen wir uns kurz unterhielten und dann reichte man sich gegenseitig die Handys, um Bilder von den Anderen zu machen. Somit bekamen wir auch mal ein Foto zu Zweit.
Nachdem wir uns für ein paar Fotoshootings lang genug dort aufgehalten hatten, machten wir uns wieder auf den Rückmarsch. Dieses Mal mussten wir die ganzen Treppen wieder hinauf latschen. War schon tierisch anstrengend. Dazu kam noch ein fieser Wind, der uns ganz schön ärgerte! Als  wir dann wieder an dem Gatter ankamen und dieses ohne Probleme durchschritten wussten wir, daß wir uns das Geld gespart hatten. Das nächste Ziel war the Darke Hedges. Diese Straße mit den Bäumen, die seitlich wachsen und für den nichts Wissenden aussieht wie eine Allee wurde bei der Serie Games of Thrones für eine Szene in der 2. Staffel genutzt. In Nordirland gibt es einige Stellen, die für die Serie genutzt wurden. Wir wollten uns die Straße anschauen, deswegen fuhren wir diese als Nächstes an. Wieder über Navi fanden wir den Weg zu der Straße. Dort befindet sich auch ein kostenloser Parkplatz. Wir parkten das Auto seitlich an der Straße ab und gingen die Straße entlang. Leider ist diese Straße mittlerweile so überlaufen und man muß den Moment nutzen, wenn mal keine Menschen einem vors Objektiv springen. Es wird viel Werbung betrieben und es werden auch geführte Bustouren hierher angeboten.


































































































Die Straße ist knapp einen Kilometer lang und ist es auch wert, wenn man Fan dieser Serie ist, diese abzuschreiten. Nachdem wir auch Dieses erledigt hatten sollte unser nächstes Ziel Belfast sein. Dort stand das Länderspiel an und wir wollten rechtzeitig Vorort sein, um uns ein Bild ums Stadion herum zu machen und die Situation auszuloten, wo die besten Plätze für einen Ticket Kauf waren. Nach ca. einer Stunde waren wir dann in Belfast und bewegten uns in Richtung Stadion. Als wir merkten, daß der Verkehr auf den Straßen rund ums Stadion immer mehr zunahm entschieden wir uns dafür, das Auto in einer Seitenstraße abzustellen und die letzten 2,5 Kilometer zu Fuß zu gehen. Es sollte sich als genau die richtige Entscheidung herausstellen, denn je Näher wir ans Stadion kamen, desto mehr nahm das Chaos zu. Wir kamen an einigen Pubs vorbei, doch dadurch, daß wir so früh dran waren (ca. 3 Stunden vor Spielbeginn), war noch nicht allzu viel los. Wir bewegten uns immer mehr Richtung Stadion und schön langsam kamen uns die ersten Ordnungskräfte unter. Unser Plan war es, erst einmal komplett ums Stadion zu gehen, damit man sich ein Bild von den Eingängen und den Zugangsstraßen machen konnte. Das kostete uns zwar etwas an Zeit, aber trotzdem war es für den weiteren Plan und das Vorgehen wichtig. Ziel war es für uns, heute Abend das Spiel zu sehen. Und zwar im Stadion und auch nicht für alles Geld der Welt. Nachdem wir einmal komplett außen herum waren hatten wir gesehen, daß es um das ganze Stadion nicht viel Möglichkeiten gab, sich hinzustellen und auf sein Glück zu hoffen.
Es gab auch nur 3 Eingänge am gesamten Stadion. Einer war für die Haupttribüne, den schlossen wir gleich einmal aus. Ein Weiterer führte über eine Treppe ins Stadion. Dieser war in einer engen Straße. Schien für uns auch sinnlos zu sein. Also blieb der letzte Eingang übrig, wo die Auswärtsfans Einlass hatten. Dazu war noch ein weiterer Eingang dort, wo auch nordirische Fans hinein gingen. Der Haken an der Sache war nur, daß da schon einige Deutsche standen mit Schildern in der Hand, daß sie Karten suchten. Und natürlich waren auch die Schwarzhändler schon wieder Vorort und versuchten für viel Geld ihre aufgekauften Karten an den Fan zu bekommen. Da hatte es also auch wenig Sinn, sich hin zu stellen. Etwas entfernt von diesem Eingang war eine Brücke, die mir wie ein Knotenpunkt aussah, denn von Dieser konnte man in die enge Seitenstraße zu dem anderen Eingang und zu dem deutschen Eingang kommen. Zusätzlich kamen von beiden Seiten die Leute auf die Brücke um sich dann aufzuteilen. Auf dieser Brücke wollten wir unser Glück versuchen. Ein Schild mit "Need Ticket" hatten wir uns schon vorher gebastelt. Somit stellten wir uns an die Brücke, hielten das Schild hoch und hofften auf unser Glück. Wir hatten noch knappe 2 Stunden Zeit bis zum Anpfiff. Kaum standen wir da, kam schon ein deutscher Fan auf uns zu und fragte, ob wir noch eine Karte brauchen würde. Sein Kumpel sei im Pub sitzen geblieben und er sollte seine Karte verkaufen. Michi nahm ihm die Karte für 80 € ab. Das ging ja schon mal gut los. Im Wechsel stellten wir uns an die Stelle und hielten das Schild hoch. ca. 1,5 Stunden vorher kam ein weiterer deutscher Fan auf uns zu und bot uns eine Karte für 120 Pfund an, doch die war mir doch zu teuer. Michi ging dann immer wieder Mal runter an die Kurve und checkte dort die Kartensituation. Doch es war aussichtslos und zwischenzeitlich waren die Kartenpreise bei 450 Pfund. Ca. 1 Stunde vor dem Anpfiff wurde ich dann auch Mal nachdenklich und ärgerte mich darüber, die vorher angebotene Karte nicht genommen zu haben. Aber jetzt war es zu spät, darüber zu grübeln. Es wurden auch immer mehr Leute und das Einzige was ich hörte waren Deutsche, die ebenfalls keine Karten hatten und suchten. Sollte ich mich echt verspekuliert haben. ca. 35 Minuten vor dem Anpfiff, es strömten schon sehr viele Menschen an mir vorbei, machten zwei Nordiren vor mir Halt und erklärten mir, sie könnten mich mit hinein nehmen. Sie hätten noch eine Jahreskarte über und wollten 100 Pfund dafür. Ich versuchte noch, die Jungs etwas runter zu drücken, aber sie ließen sich nicht drücken. Was ich wusste, entweder die Karte nehmen oder draußen bleiben. So gab ich ihnen das Geld und wir bewegten uns gemeinsam zum Eingang. Auf dem Weg dorthin kam man kurz ins Gespräch. Mit Michi machte ich noch einen Treffpunkt für nach dem Spiel aus, denn wir hatten unterschiedliche Blöcke. Nach einer kurzen Kontrolle am Eingang zum Stadion war ich auch schon drin. Hatte doch Alles besser geklappt, als erwartet. Ich hatte meinen Platz auf der Gegengeraden, direkt bei den nordirischen Fans. Ich machte mir aber keine Gedanken wegen Ärger oder Stress. Bis jetzt wurden wir grundsätzlich positiv und nett aufgenommen. Ich trug meinen Schaal offen, damit ich gleich sehen würde, ob es Stress gibt. Als ich dann auf meinem Platz war, waren es noch 10 Minuten bis zum Anpfiff. Es hatte wirklich geklappt. Ich war im Stadion und sollte das Spiel miterleben. Die restliche Zeit bis zum Anpfiff nutzte ich, um mit meinen Sitznachbarn zu quatschen. Zum Stadion: Das Stadion gehört dem Verein Linfield FC, die dort ihre Heimspiele austragen. Wenn die nordirische Nationalmannschaft spielt, nutzen auch diese das Stadion. Es hat ein Fassungsvermögen von 20332 Zuschauern, wobei am heutigen Tag wegen Sicherheitsauflagen nur etwas mehr als 18000 Zuschauer im Stadion waren. Und natürlich gab es heute nur Sitzplätze. Bis auf die Haupttribüne ist es ein einrängiges Stadion. Nur auf der Haupttribüne ist noch ein zweiter, kleiner Rang aufgebaut. Eigentlich ein sehr schönes Stadion, daß leider nur bei Spielen der Nationalmannschaft ausverkauft ist. Linfield bekommt das Stadion nicht einmal zu einem Viertel voll. Das komplette Stadion ist überdacht. Als dann beide Mannschaften einliefen wurde es das erste Mal laut. Ich erwartete mir heute ein schweres Spiel, denn für die Nordiren ging es darum, mit einem Sieg noch eine Chance auf den ersten Platz zu waren. Als dann die Nationalhymnen gespielt wurden, war es für mich enttäuschend, daß die Hälfte des Stadions nicht mitsingte. Hätte ich Anders erwartet. Bei unserer Hymne blieben die Pfiffe aus, was auch sehr fair war. Zum Spiel: Ich hatte erwartet, daß die Nordiren aus den Katakomben kommen und Alles oder Nichts spielen. Doch ich wurde eines Anderen belehrt. Sie bekamen das Spiel nicht in den Griff und rannten dem Ball nur hinterher. Anders die Deutschen, die einen sahne Tag erwischten. Schon nach 2. Minuten stand es 0:1. Durch einen Schuß aus ca. 20 Meter Entfernung. Das musste die Heimmannschaft erst einmal verdauen. Die Deutschen ließen den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und die Nordiren fanden keine Möglichkeit, das Spiel der deutschen erfolgreich zu stören. In der 21. Minute kam der nächste Schlag. Durch einen Kopfball der Deutschen landete der Ball erneut im Tor. 0:2. Davon sollten sich die Nordiren nicht erholen. Zwischenzeitlich kam ein Ordner zu uns in den Block und wollte mich mitnehmen in den deutschen Block. Nachdem ich ihm erklärte, daß es kein Problem gab und es ein paar Diskussionen gab, ließ er mich an Ort und Stelle. In die Halbzeit ging es mit diesem Ergebnis







In der Pause begab ich mich aus dem Block und traf mich mit Kruggel von den Hamburgern. Wir hatten das schon im Vorhinein ausgemacht. Am deutschen Block traf ich dann auch noch einige bekannte Leute, mit denen ich ein paar Sätze wechselte. Kruggel traf ich auch noch und man tauschte Neuigkeiten aus. Nach den 15 Minuten Pause ging ich dann wieder in meinen Block zurück und war gespannt, ob jetzt mehr von Nordirland kommen würde. Aber irgendwie hatten die das Spiel wohl schon abgehakt. Und auch die Stimmung von den Rängen war sehr dürftig. Das enttäuschte mich eigentlich am Meisten. Dafür, daß die Stimmung immer so hoch gelobt wird, war gar nichts zu hören. Nachdem das Spiel so dahin plätscherte sollte es doch noch etwas in den letzten 10 Minuten geben. Zuerst nahm sich ein deutscher Spieler in der 86. Minute den Ball und knallte diesen aus einem spitzen Winkel vorbei an den Torwart ins Tor. 0:3. Als dann die Ersten schon gingen sollten es die Nordiren doch noch schaffen und den Ehrentreffer in der Nachspielzeit schießen. Dies geschah in der 90 + 3 Minute. Da kam dann noch einmal etwas Stimmung auf. Das war es dann aber auch gewesen. Nach dem Spiel gab es dann noch Debatten wegen der Karte die ich hatte. Denn ein Typ neben mir behauptete, daß es 5 Karten nebeneinander waren, die er besorgt hat und die Typen, die mir die Karte verkauft hatten, kein Recht dazu gehabt hätten. Verstand ich zwar nicht, wie die dann an die Karte kamen, aber der Typ erklärte mir, ich solle ihm die Karte wieder zurück geben, denn er bräuchte diese, um für die Relegationsspiele die Karte wieder zu nutzen. Zuerst verstand ich ihn nicht, doch als dann ein Zweiter dazu kam und es mir besser erklärte verstand ich das Problem und gab ihm die Karte zurück. Nach dem Spiel suchte ich deswegen noch eine gebrauchte Eintrittskarte, doch ich hatte kein Glück. Da ich ein paar Leute kannte, die Karten sammeln, konnte ich mir da eine besorgen. Wenigstens etwas. Danach tauschte ich noch ein altes Telecom Trikot (das ich nicht mehr brauchte) gegen ein nordirisches Trikot. Michi stand schon am Treffpunkt und gemeinsam machten wir uns wieder auf zum Auto. Eigentlich mussten wir nur der Menschenmenge hinterher, denn Diese bewegte sich Richtung Innenstadt. Wir fanden das Auto an seiner abgestellten Fläche und machten uns auf zur nächsten Übernachtungsstelle. Wieder hatten wir über AirBNB ein Zimmer gebucht. Eigentlich wollten wir vorher schon bei dem Haus vorbei, doch der Besitzer war noch in der Arbeit. So nahmen wir Kontakt zu ihm auf und vereinbarten, daß wir nach dem Spiel zu ihm kommen. So taten wir es dann auch und fanden wieder ein sehr schönes Haus vor, daß uns als Übernachtung dienen sollte. Der Typ war auch noch wach und ließ uns in seine Wohnung. Nach einem kurzen Plausch und Abmachungen, wie es morgen mit Schlüssel weiter gehen sollte, verabschiedete er sich ins Bett und auch wir begaben uns auf unsere Bude. Mit einem Sieger Bierchen beendeten wir den erfolgreichen Tag.
Fazit des Tages: Viel gesehen, ohne Bezahlung bei dem Weltkulturerbe gewesen und noch eine Eintrittskarte fürs Länderspiel bekommen. Ein erfolgreicher Tag ging zu Ende.
Nachtrag: Laut Medien sollen wohl 5000 Deutsche in Belfast gewesen sein. 4000 davon hatten keine Karte und waren nicht im Stadion!

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