Eifelturm Paris

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Samstag, 23. Dezember 2017

04.10.2017 Inseltour Nordirland 2. Tag




Nordirland 2. Tag
Fußballspiel: Premiership Development League
Coleraine U20 : Ballymena United U20 3:4, Halbzeit: 0:3, Endstand: 3:4, Anpfiff: 20 Uhr
Stadion: The Showgrounds
Zuschauere: 100, davon ca. 20 deutsche Hopper

Tourplan: 
Für Heute hatten wir uns ein großes Pensum an Sightseeing auf die ToDo Liste geschrieben. Deswegen mussten wir uns auch den Wecker stellen, um das Vorgenommene zu schaffen. Um 8 Uhr klingelte dieser und nachdem wir die Nacht doch Einiges an Stunden einbekommen hatten sollte dieser Tag frisch und munter beginnen. Nachdem wir von unserer Gastgeberin noch einen Kaffee bekommen und uns frisch gemacht hatten, saßen wir auch schon im Auto und unser erstes Ziel sollte Londonderry sein. Diese Stadt wird auch gerne nur mit Derry genannt, weil die Nordiren nichts mit London am Hut haben wollen und man auch überall in der Stadt auf den Schildern das London durchgestrichen, bzw. Unkenntlich gemacht hat. Michi hatte sich die letzte Nacht eine leichte Erkältung geholt, deswegen wollten wir zwischendurch bei einer Apotheke stehenbleiben und ihm Arznei holen. Als wir dann erneut durch ein Dorf fuhren, daß durch seine Bauweise und Gebäude sehr auffiel entschlossen wir uns dazu, ein paar Bilder zu schießen und eine Apotheke aufzusuchen.
Was wir vorher auch noch nicht gesehen hatten waren diese Zonen, wo es verboten war, Alkohol zu trinken. Über unsere gesamte Tour sollten wir Diese immer wieder sehen, doch so richtig interessierte sich dafür niemand! Zumindest sahen wir Niemanden, der Probleme bekam, wenn er etwas trank.
Unter der Fahrt hatte es leicht zum Nieseln angefangen und dieses Wetter sollte uns heute den ganzen Tag begleiten. Nachdem wir auch die Apotheke gefunden und die Medikamente hatten ging die Reise weiter nach Derry. Am Ortseingang entdeckten wir ein paar Skulpturen, die unsere Aufmerksamkeit erweckte. Also schnell an der Bushaltestelle angehalten und diese Figuren besichtigt. Es sollte sich bei der Tour herausstellen, daß es sehr viel zu Sehen und Besichtigen gab, deswegen bekam der Begriff Speedsightseeing bei uns eine besondere Bedeutung. Schnell Aussteigen, Foto machen, weiter gehts!
Weiter ging die Reise in die Innenstadt, wo sich gleich in der Nähe des Zentrums einige enge Stra0en befanden, wo man das Auto gut abstellen und zu Fuß weiter Richtung Innenstadt marschieren konnte. 
Die Stadtkern ist umzogen mit einer hohen Mauer, die auf die Vergangenheit hinweist. Londonderry war im Mittelalter eine sehr umkämpfte Stadt, die auch in den Freiheitskämpfen gegen die Briten eine wichtige Rolle spielen sollte. Auf alle Fälle eine Stadt, die es sich lohnt, anzusehen. Zuerst begaben wir uns hinunter zum Fluß, danach durch die Stadtmauer in den Stadtkern.


















































Nachdem wir die Innenstadt besichtigt hatten ging es wieder zurück zum Auto. Nächstes Ziel sollte das Dorf Bushmills sein, daß bekannt ist für seine Whisky Destilleri. Diese wollten wir uns zumindest von außen anschauen. Als wir unseren Weg zurück zum Auto einlegten bemerkten wir, daß wir nur ein paar Meter entfernt von der Innenstadt geparkt hatten. Aber Hauptsache auf dem Hinweg zur Stadt einen totalen Umweg gegangen. Als wir dann wieder am Auto waren war Alles noch so, wie wir es verlassen hatten. Seit dem Autoaufbruch in Albanien hab ich immer ein komisches Gefühl im Bauch. Weiter ging es also nach Bushmills. Lange mussten wir auch nicht fahren und schon waren wir in der kleinen Stadt. Diese ist natürlich komplett auf die Destilleri ausgelegt. Große Reisebusse standen auf dem extra dafür gebauten Parkplatz vor dem großen Gebäude. Wir machten schnell ein paar Fotos und fuhren dann weiter. Allzu viel Zeit wollten wir hier nicht verlieren.


Weiter wollten wir nach Carrick-a-Rede (zu Deutsch Fels im Weg), dort war eines der Punkte, die man sehen sollte. Dieser sehenswerte Punkt sollte uns eine Hängebrücke präsentieren, die vor ca. 350 Jahren von Fischern erbaut worden ist, um eine Insel mit dem Festland zu verbinden. Wir machten uns also auf den Weg dorthin und kamen erneut an einem braunen Schild vorbei, daß uns auf eine Burgruine hinwies. Also nahmen wir das auch noch mit, wobei wir, als wir davor standen, schmunzeln mussten, denn die Ruine sollte sich als ein Überbleibsel aus Steinen heraus stellen. Gesehen, fotografiert und weiter ging die Reise zur Hängebrücke. 









Zwischendurch fuhren wir an der Küste entlang, wo sich auch ein paar schöne Motive zeigten.
Auf unserer Fahrt kamen wir auch am Ballintoy Hafen vorbei. Dieser Hafen soll einer der ältesten in Nordirland sein und wenn wir schon einmal hier vorbei fahren, dann nehmen wir den natürlich auch noch mit. Dort stand auch noch eine sehr schöne Kirche (die natürlich wieder verschlossen war) mit einem alten Friedhof davor.















Nachdem wir auch das gesehen hatten wollten wir jetzt aber wirklich die Brücke anfahren. Als wir dann auf den dafür vorgesehenen Parkplatz rollten kam die große Enttäuschung. Wegen schlechten Wetters (es nieselte und dazu ging noch ein unangenehmer Wind) war die Brücke heute gesperrt. Das schmiss unseren Plan etwas durcheinander, aber wir nahmen uns vor, den morgigen Tag für einen weiteren Versuch zu nutzen. Somit stiegen wir gar nicht aus, da wir keine Lust auf nasse Klamotten hatten. Weiter sollte es gehen zu Giant`s Causeway.(Zu Deutsch Damm der Riesen). Dieser Ort zählt zum UNESCO Welterbestätte und ist für uns auch sehr interessant zu sehen. Als wir dann auf dem Parkplatz rollten wurden wir gleich von einem Einweiser in Empfang genommen. Dieser wies uns ein, wo wir parken können und wo der Eingang war. Als wir das Alles erledigt hatten gingen wir zum Eingang. Der Spaß sollte 13 Pfund kosten, daß war es uns wirklich nicht wert. Also wieder raus und sich etwas umschauen, aber Aufgrund der schon etwas vorangegangenen Zeit und des schlechten Wetters entschieden wir auch bei diesem Sightseeing Punkt, ihn morgen erneut anzufahren. Unser letzter Punkt für heute sollte dann Coleraine sein, wo wir erneut über AirBNB eine Übernachtung hatten und ein Spiel schauen wollten. Zuerst wollten wir aber zum Stadion, da wir nicht wussten, ob das Spiel stattfindet und ob die U20 im großen Stadion spielt. Wieder kamen wir auf unserem Weg an einer Burg vorbei, also kurzer Halt, fotografiert und weiter nach Coleraine.. 










Als wir dann in der Stadt angekommen waren fanden wir per Navi auch schnell das Stadion. Das Tor war geöffnet, also fuhren wir hinein und sahen, daß im Fanshop Licht brannte. Dort war auch ein Mann beschäftigt, Zeug hin und her zu räumen. Beim Betreten des Shops schaute Dieser uns verwundert an und als wir ihn fragten, ob er wüsste, ob das Spiel heute hier ist und stattfindet bejahte er unsere Frage. Da ich im Fanshop stand nahm ich auch gleich meinen Pin mit, nicht, daß ich später das verpassen sollte. Danach fragten wir ihn noch, ob wir das Stadion jetzt betreten dürften und Fotos machen. Auch da gab es keine Probleme.









Das Stadion ist schon etwas älter und wird genutzt von dem heimischen Verein Coleraine FC. Der Verein spielt in der ersten Liga Nordirlands. Ein Teil der Gegengerade ist gesperrt, da dieses einsturzgefährdet ist. Die Haupttribüne ist komplett bestuhlt und überdacht. Die beiden Kurven sind Stehplätze, überdacht und die Gegengerade Stehplatz und nicht überdacht. Auch wenn das Stadion schon in die Jahre gekommen ist gefiel es mir gut. War mal gespannt, wie viele Menschen sich heute Abend hierher verirrten. Nachdem wir Alles erledigt hatten machten wir uns auf den Weg zu unserer Übernachtungsstätte. Diese sollte ca. 4 Kilometer vom Stadion entfernt sein. Als wir kurz davor waren kamen wir an einem großen Einkaufspark vorbei, den wir zu späterer Stunde noch anfahren wollten. Als wir dann an einem Neubaugebiet vorbei kamen zeigte das Navi, daß unsere Übernachtung hier sein sollte. Nachdem wir dann im Innenhof standen, fanden wir natürlich die Hausnummer nicht, da an den neuen Häusern keine Nummern standen. Nach einer kurzen Suche entschlossen wir uns für einen Anruf bei unserem Vermieter. Dieser vertröstete uns um eine halbe Stunde, da er noch in der Arbeit war. Die Zeit nutzten wir um das Einkaufszentrum aufzusuchen. Dort deckten wir uns mit Getränken und Essen für später ein. So bekamen wir die Zeit rum und nach einer halben Stunde standen wir wieder auf dem Parkplatz und riefen noch einmal den Vermieter an. Dieser kam dann auch runter und brachte uns in die Wohnung. Wir standen in einer komplett neuen Wohnung und als Nächstes erklärte er uns, daß er uns alleine lassen würde, weil er nach Dublin müsste. Aber er meinte, wir sind so vertrauenserweckend, deswegen lässt er uns in seiner Wohnung. Er erklärte uns noch einen Trick, wie wir zu den Steinen ohne Kosten kommen würden. Danach machte er sich auf dem Weg und wir nutzten die Zeit um uns einzurichten. Danach ging es wieder zurück zum Stadion. Der Parkplatz war jetzt schon etwas voller. Im Stadion waren ca. 100 Leute, was für dieses Spiel gar nicht einmal schlecht war. Davon waren mindestens 20 Deutsche dabei, die den Weg hierher gefunden hatten. Das Wetter war auch auf unserer Seite, es regnete. Ich stellte mich auf ein fieses Spiel ein, Kick and Rush. Beide Mannschaften kamen auf den Platz und nach dem Anpfiff wurden wir eines Besseren belehrt. Super Kombinationsfußball und auch Torchancen auf beiden Seiten. Wobei die Auswärtsmannschaft ihre Chancen besser nutzte und zur Halbzeit 0:3 führte.. Sollte aber das Spiel nicht schlechter machen, denn wir hatten wirklich guten Fußball gesehen. Der nasse Rasen und das Wetter begünstigte auch das Tore schießen. So schoß Ballymena einfach aus der zweiten Reihe drauf und der Ball rutschte halt ins Tor. Als Torwart schaut man bei solchen Schüssen immer schlecht aus.. Die Halbzeitpause vertraten wir uns dann etwas die Beine, denn es war mittlerweile empfindlich kalt geworden.
Zur zweiten Halbzeit sollte sich das Bild drehen. Die Heimmannschaft kam besser ins Spiel und schoß schnell das Anschlußtor. Doch in all die Drangphase hinein gab es einen Fehler der Hausherren und die Gäste schossen das 1:4. Eigentlich sollte man meinen, daß wäre es gewesen, doch Coleraine gab nicht auf und plötzlich fiel noch das 2:4 und das 3:4. Jetzt drückte die Heimmannschaft auf den Ausgleich und schnürte den Gegner im eigenen Sechzener fest, doch mit Mühe und Not rettete Ballymena das Ergebnis über die Zeit. Ich denke, wenn das Spiel noch 10 Minuten länger gedauert hätte, wäre wohl noch die Wende gekommen. Trotzdem hatten wir ein super Spiel gesehen und waren sehr zufrieden mit dem Erlebten. Nachdem der Schiedsrichter abgepfiffen hatte, machten wir uns wieder zurück zu unserem Schlafplatz. Für heute hatten wir genug erlebt. Michi hatte sich Zwischendurch mit ein paar Deutschen unterhalten und auch diese hatten größtenteils keine Karten für das morgige Spiel. Nach einer kurzen Fahrt waren wir wieder angekommen an unserem Schlafplatz. In der Wohnung tauten wir dann wieder auf. Den restlichen Abend nutzten wir zum Essen und Trinken, dann wurde das Licht gelöscht. Sollte morgen früh raus gehen, da wir auch da Einiges vor hatten.

Fazit des Tages: Leider machte uns das Wetter am heutigen Tage einen Strich durch unsere Rechnung. Wir konnten nicht Alles sehen, was wir geplant hatten. Aber morgen war auch noch ein Tag. Doch das was wir gesehen hatten machte Lust auf mehr.   




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