Eifelturm Paris

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Freitag, 12. April 2019

25.03.2019 Kosovo Tag 3 Sightseeing und Länderspiel

25.03.2019 Sightseeing Pristina und
EM Qualifikationsspiel:
Kosovo : Bulgarien, Anpfiff: 20:45 Uhr
Halbzeitstand: 0:1, Endstand: 1:1
Zuschauer: 12580, davon Auswärts: 100
Stadion: Stadiumi Fadil Vokrri (Pristina)

Tourplan:
Die Nacht hat es mich richtig erwischt, ich musste mehrfach auf die Toilette und hatte extremen Schüttelfrost. Also bekam mir das Essen hier im Kosovo doch nicht so besonders gut. Als die Nacht vorbei war, wurde sich erst einmal wieder frisch gemacht. Janni war mittlerweile mehr als eine Stunde wach und schloss erneut Freundschaften mit der Hostel Crew bzw. denjenigen, die ihre Nächte hier verbrachten. Peter wurde die Nacht erneut von unserem Bekannten geweckt, da er wohl mehrfach am Schnarchen war. Heute war der Tag der Tage, wo die Komplettierung von Europa laut UEFA Länder anstand. Da wir immer noch keine Karten hatten, entschlossen wir uns erst einmal dafür, nach dem Frühstück erneut zum Stadion hinunterzugehen. Eventuell würde sich hier noch einmal ein kleines Fenster aufmachen um an Karten zu kommen. Nachdem wir mit dem Frühstück fertig waren, machten wir uns auf zum Stadion. Den Weg kannten wir mittlerweile, deswegen nahmen wir auch die kürzeste Strecke. Nachdem ich am Stadion war, traf ich erneut auf die Frau, die mir am Vortag per E-Mail eine Absage erteilt hatte.
Die Jungs waren derweil schon wieder in die Bar gegangen und ich versuchte noch einmal mit der junge Dame zu sprechen. Ich erkläre ihr die Sachlage und die Aussichten für uns, dass wir extra in dem Kosovo gekommen waren um dieses Spiel zu sehen, Europa zu komplettieren und dass die Kartensituation sehr schlecht war. Und all mein erzählen und betteln sollte helfen, sie ließ sich erweichen und zauberte noch drei Karten aus der Tasche. Wir mussten sie nur noch am heutigen Spieltag um 18 Uhr abholen. Sehr dankbar ging ich zurück zu den Jungs und erzählt ihnen von der freudigen Nachricht. Auch sie waren sehr begeistert und wir nutzten den Sitzplatz in der Bar gleich, um auf ein weiteres Land anzustoßen.
Danach verschlug es uns wieder zurück in die Stadt. Janni hatte noch ein paar Statuen und Plätze im Internet gefunden, wo wir noch nicht waren. Sollten unsere nächsten Ziele sein.
Leider sollten wir abseits der Innenstadt wieder den vielen Müll sehen. Daß bekommen die Balkan Länder wirklich nicht in den Griff!
Nun gingen wir erneut in die Straße, wo uns unser Mitbewohner vom Hostel ein gutes Restaurant gezeigt hatte. Dieses nutzten wir dann für das Mittagessen, bekamen auch noch draußen in der Sonne einen Platz und waren schon alleine wegen der positiven Nachricht, dass wir Karten für das heutige Spiel hatten, in Feierstimmung. Gegessen wurde dort wieder Cevapcici vom Grill und getrunken die nächsten Länderpunkte.
Danach sollte dieselbe Geschichte wie am vorigen Tag ablaufen. Wir gingen zurück zum Hostel und nutzten den Nachmittag um uns noch einmal hinzulegen. Auch jetzt sollten wir es schaffen zwei Stunden Schlaf einzuholen. Nachdem wir uns durch den Schlaf wieder einiges an Kraft geholt hatten, ging es zurück in die Stadt. Da ist schon auf 18 Uhr zu gehen sollte, wollten wir rechtzeitig am Stadion sein. Am Stadion gingen wir noch in das Einkaufszentrum, da Janni noch einmal aufs Kloo mußte. Dort wurde uns dann auch eine Karte für 50 € angeboten. Also wäre es möglich gewesen, dort hinein zu kommen. Der ganze Tag verfolgte mich natürlich auch immer wieder mit regelmäßigen Besuchen von diversen Toiletten. Wobei ich immer wieder darauf achtete, daß ich eine Schüssel abgriff. Löcher im Boden sind nicht so meins.
Um 18 Uhr waren wir dann an dem ausgemachten Platz und die 3 Karten waren hinterlegt. Wir waren sehr glücklich, daß es geklappt hatte. Jetzt hatten wir noch knappe 3 Stunden Zeit, deswegen zurück in die Fußgängerzone und noch was Essen. So sollte es wirklich sein, dass der heutige Tag zur Komplettierung von Europa für mich beitragen sollte. Natürlich gingen wir wieder zu unserem kleinen Restaurant und gönnten uns einen Grillteller mit diversen Fleisch und Hackfleisch Sorten.
Dazu gab es wieder das warme Bot und natürlich wurden auch wieder einige Länder abgehakt. Mit der riesengroßen Vorfreude, endlich mein Ziel zu schaffen fieberte ich dem Spiel entgegen. Auch den Kosovaren merkte man an, dass sie heiß auf das Spiel waren. Denn um uns herum wurde gefeiert, gesungen, und dem Spiel entgegengefiebert. Eine halbe Stunde vor Spielbeginn machten wir uns dann wieder auf den Weg zurück zum Stadion. Wir gingen zu dem Eingang der uns auch schon für die Übergabe der Karten gedient hatte. Dort kamen wir ohne großartige Sicherheitskontrolle hinein.
Zum Stadion: Es dürfte wohl das neueste Bauwerk in Pristina sein. Entweder wurde es komplett neu gebaut oder neu saniert. Jedenfalls entspricht es jetzt den UEFA Richtlinien und darf für Länderspiele genutzt werden. Es hat eine Kapazität von 13000 Leuten. Der Hype, bzw. der Boom auf die Nationalmannschaft ist im Kosovo sehr groß. Das Stadion besteht aus vier Tribünen, wobei die Haupttribüne überdacht ist, die restlichen drei Kurven nicht. Sie sind alle miteinander verbunden. Die Gegengerade, sowie die beiden Hintertor Kurven sind einrängig, die Haupttribüne zweirängig. Gespielt wird auf Naturrasen und normalerweise wird diese Stadion vom FC Prishtina genutzt. Ich würde sagen, für dieses Land, für diesen Verein vollkommen ausreichend. Der Kosovo hatte die letzten Spiele nicht mehr verloren. Selbst in der Nations League haben sie die Gruppe gewonnen und werden aufsteigen.
Zum Spiel: Dementsprechend war die Euphorie und auch die Spielfreude den Kosovaren anzumerken. Kurz nach dem Anpfiff begann der Kosovo das Spiel zu beherrschen.
Bulgarien versuchte sich erst einmal hinten hineinzustellen und kein Tor zu fangen. Der Kosovo erspielte sich richtig gute Torchancen, aber es sollten nichts dabei rauskommen. In der 39. Minute hatte dann Bulgarien seine erste Ecke und aus Dieser sollte durch einen Kopfball das 0:1 fallen. Es war auch die erste richtige Chance der Auswärtsmannschaft.
Als dann zur Halbzeitpause gepfiffen wurde wechselten wir unsere Plätze. Das Bier in der Pause ging auf meine Kosten und sollte zugleich für das Land Kosovo sein. Somit war auch dieses Land abgehakt. Danach begaben wir uns dann auf die Haupttribüne und dort stellten wir uns auf den Unterrang ganz oben hinter die obersten Sitzreihen. Dies war kein offizieller Platz, den wir hier hatten. Die zweite Halbzeit sollte dann leider nicht mehr so gut sein, der Kosovo versuchte zumindest Schadensbegrenzung und spielte auf den Ausgleich. Bulgarien stellte sich hinten rein und versuchte das Ergebnis zu halten. In der 61. Minute sollte es dann wirklich klappen. Aus knapp 20 m Torentfernung schoß ein Spieler der Heimmannschaft auf das Tor der Bulgaren. Davor gab es eine schön gespielte Kombination. Der Torwart der Bulgaren, der bis dahin sehr gut gehalten hatte, wurde auf dem falschen Fuß erwischt und musste ein Tor schlucken. Mit diesem Tor war auch plötzlich die Stimmung wieder im Stadion.
Jetzt versuchte das Heimteam den Druck zu erhöhen und noch ein weiteres Tor nachzulegen. Doch es war alles viel zu ungenau und irgendwie schaffte es die Mannschaft nicht mehr ein zweites Tor zu schießen. Auch die Bulgaren taten nichts mehr und versuchten dieses Ergebnis zu halten. Mit dem Ergebnis von 1:1 wurde das Spiel dann nach 2 Minuten Nachspielzeit abgepfiffen.
Die Mannschaft wurde noch von den Zuschauern gefeiert und verabschiedete sich dann vom Rasen. Als dann der größte Teil gegangen war, machten wir uns auch auf den Rückweg. Auf dem Weg zum Hostel suchten wir noch einen Kiosk auf, nahmen ein paar Bierchen mit und begaben uns ohne Umweg danach direkt zu unserer Unterkunft. Dort öffneten wir noch ein Bierchen und stießen auf das Erreichte an. Danach sollte der Weg in die Koje führen. Mit einem breitem Grinsen im Gesicht schloss ich die Augen und schlief ein.

Fazit des Tages: Der letzte Länderpunkt in Europa sollte sich als sehr hartnäckig herausstellen. Hatten wir es doch wieder irgendwie geschafft an Karten zu kommen. Der Haken war gesetzt und somit ein lang ersehntes Ziel von mir fertig gestellt. 







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