Eifelturm Paris

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Montag, 4. September 2017

21.06.2017 Tag 7 der Asientour, Usbekistan nach Kasachstan / Fußball

FC Kairat : Ordabasy 3:1, Halbzeit: 3:0, Endstand: 3:1 Anpfiff: 15 Uhr
Stadion: Ortaliq Stadion (Almaty) Fassungsvermögen: 26242
Zuschauer: 6800, davon 100 Auswärts

Tourplan:
Der Tag begann mit der Taxifahrt zur Grenze Usbekistan / Kasachstan. Der Fahrer fuhr uns bis zur Grenze und kurz davor ließ er uns aussteigen, da dort das Verbot zum Befahren war. An das hielt er sich, da er keinen Ärger bekommen wollte. Die restlichen Meter gingen wir dann zu Fuß auf einer dunklen Straße, die von vielen Leuten bevölkert war. So hielten wir unser Zeug gut fest, damit uns nichts geklaut werden konnte. Und wir sahen sehr zwielichte Menschen, bei denen man etwas vorsichtiger sein musste. Aber dafür, daß es doch schon früh am Morgen war, war ein dementsprechender Zugang. Die erste Kontrolle war durch einen Zöllner, der einen kurzen Blick auf die Ausweise und Visums warf. Nachdem wir das hatten, gingen wir weiter in die große Halle, wo die Personenschleuse war. Dort kam Bennis großer Auftritt, denn urplötzlich machte sich sein Magen und Darm bemerkbar und er hatte die Panik in den Augen geschrieben. Die Toiletten, die in der Halle waren, waren natürlich versperrt. So wand er sich an einen Grenzsoldaten, der hier dumm rum stand und erklärte ihm sein Leiden. Mittlerweile standen ihm die Augen schon etwas erweitert heraus. Zuerst wusste der Grenzer damit nichts anzufangen, als dann Benni aber lauter wurde und ihm erklärte, daß wenn es jetzt nicht schnell geht, er sich hier in die Halle setzt, bemerkte der Grenzer den Ernst der Lage und schleuste ihn durch die Kontrollen. Sonst wäre es wohl, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Höschen gegangen. In der Zeit füllten wir wieder einen Zettel für die Ausreise aus Usbekistan aus. Dieses Mal wussten wir ja, wie es geht und so stellten wir uns danach in die Schlange für die Kontrolle. Jedenfalls war hier Alles professioneller als bei der Einreise. Es waren mehrere Schalter geöffnet und wir kamen schnell und ohne Probleme durch. Nachdem wir durch waren kam noch eine kurze Kontrolle des Gepäcks, aber auch das ging ohne Zwischenfälle von sich. Danach ging es weiter zur kasachstanischen Grenze, aber auch da sollte sich herausstellen, daß es unkompliziert ablief. Damit standen wir also nach ca. einer Stunde in Kasachstan. Unser letztes Ziel Land für die Tour. Als wir dann auf der anderen Seite der Grenze waren, trafen wir wieder auf Benni, der noch Alles geschafft hatte. Ich wollte diese Toilette auch noch nutzen, doch es stellte sich heraus, daß der Bereich nicht Zumutbar war und ich sagte dankend ab. Das konnte ich mir echt nicht antun. Natürlich hatten wir nach dem Grenzübertritt wieder die ganzen Taxifahrer an der Backe. Als wir uns gesammelt hatten erklärten wir einem Fahrer unser Ziel und er nannte uns den Preis von 50 $. Damit waren wir aber nicht einverstanden und ich drückte den Preis auf 35 $ runter. Er erwiderte 40 $. Damit war ich aber nicht einverstanden und beharrte weiter auf die 35 $. Als ich ihm sagte, wir gehen zu jemand anderen willigte er ein. Ziemlich zähneknirschend ging er mit uns zum Auto. Ich musste lächeln, denn bis jetzt hatte es gut mit dem Handeln geklappt. So setzten wir uns also ins Auto und fuhren los. Als wir knapp einen Kilometer gefahren waren, wir befanden uns in einem bebauten Wohngebiet, blieb der Fahrer auf einmal stehen und gab uns zu verstehen, daß er noch kurz was klären musste. Als er den Schlüssel abzog und weg ging saßen wir im Dunkeln und ich hatte irgendwie ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Wir sahen den Fahrer an eine Haustür gehen und plötzlich kam ein Typ heraus, mit nacktem Oberkörper, und steuerte auf das Auto zu. Ich sagte noch zu den Insassen, drückt den Türknopf runter, dann war der Typ schon am Auto und versuchte die Tür aufzureißen. Dadurch, daß wir die Verriegelungen gedrückt hatten, kam er aber nicht herein. So versuchte er es auf der rechten Seite und als er die Türen nicht aufbekommen hatte, drohte er uns noch von außen und mit geballter Faust sagte er noch, 40 $ und verschwand. Uns war echt mulmig und als wir dann sahen, daß der Fahrer noch kurz mit ihm sprach wussten wir, daß das ein abgekartetes Spiel war. Benni meinte, wir sollten ihm doch die 40 $ geben, doch ich verneinte es. Als der Fahrer dann wieder zurück kam und das Auto aufschließ, verloren wir kein Wort über das, was passiert war. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden, bis wir am Flughafen in Shimkent ankamen. Die Zeit der Fahrt nutzten wir trotz des Schreckes zum Schlafen. Eigentlich wollte Markus wach bleiben, doch auch ihn raffte die Müdigkeit dahin. Ich dachte mir nur noch beim Einschlafen, was passiert jetzt, wenn der Typ nicht zum Flughafen fährt, sondern uns irgendwo hin bringt.. Passierte dann aber zum Glück auch nicht. Als wir am Flughafen waren, übergab ich ihm die 35 $ und er nahm Diese ohne großes Nachfragen und fuhr davon. Alles eine sehr komische Geschichte! Aber wir waren froh, daß wir so glimpflich davon gekommen waren. Der Flughafen von Shimkent ist sehr klein und besteht nur aus einem Terminal.. Da wir noch mehr als 4 Stunden Zeit hatten entschlossen wir uns, uns in eine dunkle Ecke abzulegen und noch etwas Schlaf einzuholen. Diese Ecke fanden wir auch, wobei extrem auffallen war, daß der Boden der Flughafenhalle übersäht mit Heuschrecken war. Sehr eklig! Nach 3,5 Stunden klingelte dann der Wecker und wir besorgten uns am Schalter unser Flugticket. Wobei ich mich gleich mal mit einem Drängler anlegte, denn auch dieses Volk kennt kein Warten und Hinten anstellen. Da ist mir zur frühen Stunde gleich mal der Kragen geplatzt und ich beschimpfte den Typen aufs Übelste. Sichtlich erschreckt wich er zurück und stellte sich hinten an. Geht doch! Nachdem wir die Flugtickets hatten ging es weiter durch den Sicherheitscheck. Wieder einmal mussten wir die Medaille vorzeigen. Aber sonst auch nichts Großes. Kurz darauf, um 7 Uhr, saßen wir auch schon im Flieger und der Vogel startete Richtung Almaty. Erneut verbrachten wir die Flugzeit mit pennen. Bei der Landung, ca. 1,15 Stunden später erwachten wir dann wieder. Nach dem Verlassen des Fliegers gings zu Fuß zum Ausgang und außerhalb des Flughafens schnappten wir uns einen Bus in die Innenstadt.
Hier merkte man gleich, daß man wieder in einem zivilisierteren Land war, denn die Preise fürs Busfahren waren etwas mehr. In der Innenstadt wechselten wir dann durch und schnappten uns ein Taxi. Dieses brachte uns zu unserem letzten Hotel für diese Reise. Markus wollte uns die letzten Tage etwas versüßen, deswegen nahm er ein etwas besseres Hotel mit Pool und Restaurant. Bei unserer Ankunft wurden wir freundlich in Empfang genommen und uns wurde gleich ein Zimmer zugewiesen. Da dieses aber noch nicht fertig war wurden wir erst einmal zum Frühstück geschickt. Dieses Frühstück hatte es echt in sich und lohnte sich auf ganzer Linie. Danach bekamen wir unser Zimmer. Leider merkten wir nach kurzer Zeit, daß das Zimmer nur für zwei Personen Platz bot. Also ging ich nochmals zur Rezeption und brachte das Bemerkte vor. Ohne große Probleme bekamen wir ein anderes Zimmer und dieses war dann auch vom Platz her genau richtig. Da wir noch genug Zeit hatten entschieden wir uns noch für 2 Stunden Schlaf. Die taten auch gut und waren wichtig. Danach richteten wir uns zusammen für das heutige Spiel. Wir hatten wirklich Glück, denn ein Pokalspiel sollte in Almaty stattfinden. Der FC Kairat hatte es bis ins Halbfinale geschafft, deswegen hatten wir dieses Spiel auf unsere Agenda geschrieben. Nachdem wir uns bei der Rezeption ein Taxi bestellt hatten, fuhren wir zum Hard Rock Cafe.
Dieses, das hatten wir bei unserer Vorerkundung gesehen, war in der Nähe des Stadions. Zuerst schauten wir aber kurz in das Hard Rock Cafe, danach zu Fuß zum Stadion. Wobei wir uns erst einmal verirrten und in die falsche Richtung latschten.
Trotzdem erfragten wir uns den richtigen Weg und schon bald sahen wir die Flutlichtmasten. Noch ein paar Meter weiter und schon standen wir vor dem Eingang. Hier gab es auch endlich mal einen Fanshop, wo ich mir einen Pin kaufen konnte.
























Am Stadioneingang stand wieder ein Funktionär und wir versuchten es wieder mit einer Vorstellung, wo wir herkamen und was wir hier taten. Dieser Funktionär ging zum Security Typen und kurz später wurde uns der Weg frei gemacht. Somit waren wir schon einmal im Stadion.











Nachdem wir unsere obligatorischen Fotos geschossen hatten, begaben wir uns zum Eingang für die wichtigeren Leute. Den Ordner dort erzählten wir das Selbe wie dem am Eingang und kurze Zeit später, nachdem er in sein Walkie-Talkie gesprochen hatte, stand der Manager des Heimvereins vor uns und übergab uns Zutrittskarten für den VIP / Pressebereich. Gemeinsam nahm er uns mit durch die zweite Absperrung und übergab uns an den Sportmanager, der auch wieder sehr gut Englisch sprach. Dieser führte uns im Bereich herum und ließ uns dann im Stadionpub zurück. Dort genehmigten wir uns ein kühles Getränk, bevor wir uns auf unseren Plätzen einfanden. 
















Zum Stadion: Das Stadion ist ein alter Rundbau, daß besonders Außen durch seine Säulen auffällt. Macht gewaltig was her. Die zwei Tribünen sind Zweireihig, die Kurve Einreihig. Es hat ein Fassungsvermögen von 26242 Zuschauern, aber nach Auskunft des Sportmanagers ist das Stadion nur sehr selten Ausverkauft. Trotzdem ein sehr schönes Stadion, daß es lohnt zu besuchen.
Zum Spiel: Das Spiel war sehr Einseitig. Die Heimmannschaft übernahm von Anfang an die Kontrolle und ließ Ordabasy kaum eine Chance. Nachdem es in den ersten 20 Minuten schon gute Chancen gegeben hatte, kam es in der 23., 30. und 37. Minute zu einem schnellen Schlag für Kairat und schon stand es 3:0. Deutlich angeschlagen rettete sich die Auswärtsmannschaft in die Halbzeitpause. Wir waren von dem Spiel sehr begeistert und hofften in der zweiten Halbzeit auf noch mehr Tore. Vor Allem, da Ordabasy die erste Halbzeit total verschlafen hatte. Die zweite Halbzeit wurde dann auch noch Besser, da sich der Gegner was traute und auch vor dem Tor der Heimmannschaft auftauchte. So entwickelte sich ein guter Schlagabtausch und das Spiel ging rauf und runter. Den Schlußpunkt setzte aber dann doch die Auswärtsmannschaft, denn kurz vor Abpfiff 90. + 2. Minute fiel noch der Ehrentreffer zum 3:1. So endete auch das Spiel. Sehr zufrieden verließen wir unseren Platz und begaben uns zurück in die Katakomben des Stadions. Dort trafen wir wieder den Sportmanager, den wir nach einem kurzen Gespräch mit dem Spieler Ilicevic fragten. Dieser hatte ja mal bei Frankfurt gespielt und konnte deswegen gut deutsch. Kurze Zeit später stand er dann auch mit uns zusammen und stellte sich unserer Fragen. Danach gab es noch ein paar Fotos und so verabschiedete sich der Spieler dann einzeln von uns.
Zu guter Letzt wurden wir noch gefragt, ob wir ein Interview für den vereinseigenen Sender machen könnten. Da ich derjenige mit dem besten Englischkenntnissen war, willigte ich ein und gab das Interview.










Nachdem wir uns von dem Sportmanager verabschiedet hatten, begaben wir uns noch in ein Restaurant, daß ganz in der Nähe war, schauten Confed Cup und aßen wieder einmal etwas leckeres Landestypisches. Danach ging es zurück zur Straße, Auto angehalten und mit diesem Privatmann zurück zu unserem Hotel. Nachdem wir noch ein Abschlussbier getrunken hatten, war der Tag auch schon wieder geschafft und sehr zufrieden löschten wir das Licht.

Fazit des Tages:
Länderpunkt Kasachstan abgehakt, wieder Einiges erlebt!

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