Eifelturm Paris

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Dienstag, 22. August 2017

20.06.2017 Tag 6 der Asientour Usbekistan / Fußball

Lokomotiv : Dynamo Samarqand 2:0, Halbzeit: 1:0, Endergebnis 2:0 Anpfiff: 16 Uhr
Stadion: Lokomotiv (Toshkent (Tashkent))
Fassungsvermögen; 9400, Anwesend: 857, davon Auswärts: 50

Tourplan:
Heute war der letzte Tag in Usbekistan. Am Abend war die Überquerung der Grenze von Usbekistan nach Kasachstan geplant. Diese Nacht war wieder zum Vergessen. Es war viel zu warm auf der Bude und mein Magen spielte auch noch verrückt. Also war heute das erste Ziel, eine Apotheke zu finden und Medizin zu bekommen. Hier kam mir der junge Bursche an der Rezeption zur Hilfe. Ich erklärte ihm auf Englisch mein Problem und er wusste sofort, von was ich berichtete. Er kannte das Problem selbst und deswegen ging er mit mir ein paar Häuser weiter, erklärte den Damen hinter dem Tresen, was mein Problem sei und die gaben mir die Medizin. Schmerzmittel für den Magen und gegen den Durchfall. Kostete alles zusammen 6 Euro. Was auch immer das für ein Zeug war und was da auch drin war, es sollte sich als genau richtig erweisen und in kurzer Zeit helfen. Wahrscheinlich verstößt es in Deutschland gegen sämtliche Medikamenten Gesetze, aber das war mir in diesem Moment total egal! Für heute stand auf dem Tourplan, zuerst den Basar besuchen, danach in die Stadt zum Sightseeing und zum Nachmittag wollten wir zum Fußball. Zusätzlich hatten wir uns Gedanken gemacht, wie wir alternativ zurück nach Almaty kommen könnten. Denn von der Grenze Usbekistan bis Almaty waren es mehr als 800 Kilometer. Und wir hatten aus unserer Fahrt in Tadschikistan einiges gelernt. So eine Fahrt konnte zur Tortour werden. Das wollten wir uns eigentlich nicht mehr geben. So suchte, nach meiner Rückkehr von der Apotheke, Markus schon im Internet nach einer anderen Möglichkeit und wurde fündig bei Skyscanner.de. Es gab eine Verbindung zwischen Shymkent und Almaty. Leider fanden wir von Tashkent nichts. Unser Plan war, in der Stadt ein Reisebüro zu finden und es da abzuklären. Aber zuerst wollten wir uns den Basar anschauen. Nachdem wir uns alle fertig für den Tag gemacht hatten, wieder mehrere Schichten Sonnencreme auf unsere Astralkörper verrieben hatten, fanden wir uns wieder an der Straße. Hand raus mit drei Fingern und schon saßen wir in einem Auto Richtung Basar. Das war wirklich die einfachste Methode, von A nach B zu kommen. Am Basar angekommen stand schon wieder die Hitze. Heute hatten wir zur Abwechslung nur mal knappe 40 Grad. Aber mittlerweile hatten wir uns gut an die Temperaturen gewöhnt. 
Der Basar ist in verschiedene Bereiche unterteilt. So bekommt man in einem Bereich Klamotten und anderen Schund, im nächsten Bereich Obst und Gemüse und in der Halle wurden alle Arten an Fleisch angeboten. In diesem Bereich waren auch die Gewürze zu bekommen. Als erstes tummelten wir uns in dem Klamottenbereich. Wir sahen aber auch gleich, daß da nix für uns dabei war. Also ab in den Bereich des Obstes und Gemüse. 
War schön anzusehen, aber auch da nahmen wir nichts mit. Nebenbei wurden wir immer wieder angequatscht wegen Geldtausch. Hier in dem Land rennt wirklich Jeder mit viel Papiergeld herum und möchte tauschen. Ich erkundigte mich nach dem Kurs, aber wir merkten gleich, daß uns der Taxifahrer von Gestern nicht über den Tisch gezogen hatte, denn die Leute hier handelten Alle mit dem gleichen Kurs. Da wir aber noch genug Geld in der Tasche hatten, tauschten wir auch nichts ein. Das absolute Highlight für heute war die Halle mit dem Fleisch.
Unglaublich, was hier Alles verkauft wird. Sämtliche Tiere, außer Schwein natürlich, Innereien und Anbauteile. Also Alles, was verwertbar ist. Dementsprechend war auch der Geruch in diesem Bereich. Denn auch die Hitze machte hier keinen Halt und eine Klimaanlage ist viel zu überbewertet. Zu weit in die Halle konnte ich deswegen nicht hinein und der Anblick von Gedärmen in Metalleimern  brachte meinen angeschlagenen Magen eh schon zum Drehen.



Wir entschieden uns in den ersten Stock zu gehen und dort noch ein wenig zu Schauen. Dort waren alle Arten von Gewürzen zum Kauf ausgestellt. Der Geruch von Denen + der Duft aus dem Erdgeschoss brachte uns zu dem Entschluß, uns hinaus zu begeben und den Basar zu verlassen. War wieder eine Erfahrung mehr in meinem Leben.
Als wir aus der Halle waren erkundigten wir uns nach einer U-Bahn Station. Wenn wir schon die Möglichkeit in diesem Land hatten, unterirdisch zu fahren, dann wollten wir das auch nutzen. An der Station angekommen, die Strecke legten wir zu Fuß zurück, stellte es sich heraus, daß es sehr einfach war, Fahrscheine zu bekommen. Eigentlich fast wie bei uns. Es war eine Frau hinter einer Glasscheibe in ihrem Büro, man sagte ihr auf Englisch, wo es hingehen sollte, sie steckte das Geld ein und man bekam den Fahrschein. Was mich etwas verwunderte ist, daß die Fahrt im  Verhältnis doch recht teuer ist. Wenn ich mich richtig entsinne, hat jeder von uns ca. 1,50 € gezahlt. da wären wir mit dem Auto sicher billiger davon gekommen. Aber da wir diesen Punkt auch abhaken wollten, fuhren wir mit der Bahn. Zwischenzeitlich wurden wir angehalten und unsere Ausweise, sowie die Einreisepapiere wurden kontrolliert. Hier in dem Land rennen die Polizisten noch mit Schnellfeuerwaffen rum und ich glaube auch nicht, daß sie lange zögern, um sie einzusetzen. Was auch sehr auffiel war, daß sich in den Gewölben der U-Bahn nur das bessere Volk aufhielt. Ich gehe mal davon aus, daß das normale Fußvolk sich diese Beförderungsart nicht leisten kann. Wir fielen natürlich mit unserer Bekleidung in diesem Bereich sehr auf und wurden mit Blicken gestraft. In der Früh hatten wir uns schon wieder einen Plan zurecht gelegt, was wir sehen wollten in der Innenstadt. Wobei von den Bildern gibt die Stadt auch nicht viel her. Es konzentriert sich Alles Sehenswertes um/in einen Stadtpark. Diesen wollten wir auch anfahren und besichtigen. Beim Ausstieg wurden wir von einem Polizisten darauf hingewiesen, daß fotografieren nicht erwünscht sei. Sollte mich nicht großartig interessieren. Trotzdem schoss ich meine Fotos, ließ mich halt nicht erwischen.



Der Park ließ sich sehr gut anschauen, die Bauwerke sehr interessant und der Höhepunkt war ein riesiger Reiter inmitten des Parkes. Um den Park herum stand das teuerste Hotel der Stadt, das Hotel Usbekistan.















Da wir bis dahin noch kein Reisebüro gefunden hatten, entschieden wir in dem Hotel nachzufragen, ob die wüssten, ob Eines in der Nähe ist. Natürlich wurden wir komisch angeschaut, als wir "Normalos" das Hotel betraten. Doch selbst die Security würdigte uns nur durch einen kurzen Blick. Als ich dann zur Rezeption ging und die nette Dame nach einem Reisebüro fragte wurde mir zur Antwort gegeben, daß sich im Haus zwei Büros befänden. Etwas perplex fragte ich erneut nach und sie bestätigte es mir noch einmal. So standen wir kurze Zeit später im Aufzug nach oben zum Büro. Dort erkundigten wir uns nach einem Flug von Tashkent nach Almaty. Dieser war aber am heutigen Tag nicht mehr möglich und die zweite Idee, von Shymkent nach Almaty konnte die gute Dame nicht buchen, da es ihr nicht erlaubt war, Flüge außerhalb Usbekistan zu buchen. Verstand ich jetzt auch nicht, aber war halt so. Wieder unten in der Empfangshalle entschlossen wir uns dafür, über WLAN und Handy den Flug von Shymkent nach Almaty zu buchen. So taten wir es dann auch und bekamen auch gleich die Bestätigung aufs Handy. Alles sehr einfach. Danach gingen wir wieder hinaus aus dem Hotel, nochmals durch den Park und da wir Alles gesehen hatten entschlossen wir uns mit dem Taxi zum Stadion des heutigen Spieles zu fahren. Wieder das selbe Spiel wie vor 2 Tagen, am Stadion stellten wir uns kurz vor und schon stand der Manager des Vereins vor uns und führte uns durchs Stadion. Natürlich bekamen wir auch Freikarten und er stellte uns den Sportmanager vor, der in Deutschland studiert hatte und sehr gut deutsch sprach. Er übergab uns an ihn und so erfuhren wir wieder einiges über das Stadion + Verein. Nachdem wir uns herum führen hatten lassen, auch einige Fotos geschossen hatten, hatten wir noch so viel Zeit, uns um das Stadion herum ein Restaurant zu suchen und die Zeit vor dem Spiel sinnvoll zu nutzen.




Ca. 1 Kilometer vom Stadion entfernt fanden wir ein super Restaurant, daß uns vorher empfohlen worden war. Dort ließen wir es uns richtig gutgehen, denn die Speisen und Getränke waren sehr gut und kosteten fast nichts. So genossen wir die Zeit bis ca. eine halbe Stunde zum Anpfiff. Da machten wir uns auf den Weg zum Stadion. Etwas enttäuscht waren wir schon, als wir sahen, wie das Zuschauerinteresse war. Es waren nur knapp 900 Zuschauer im Stadion. Schon sehr dürftig! Der Verein Lokomotiv Tashkent gehört der Eisenbahngesellschaft O`zbekiston Temir Yo`llari. Der Sponsor buttert auch ordentlich in den Club hinein, den es erst seit 2001 gibt, bzw. gegründet wurde. In der Saison 2016 ist es das erste Mal geglückt, Meister in der Liga zu werden und man gewann auch noch in diesem Jahr den Pokal.  Zum Stadion: Das Stadion wurde 2006 errichtet und  komplett vom Sponsor bezahlt. Es ist dementsprechend Neuwertig und erinnert etwas an unsere europäischen Stadien, die neu hingebaut werden. Trotzdem war es nicht hässlich. Zum Spiel: Von Beginn an übernahm die Auswärtsmannschaft das Geschehen. Lokomotiv fand nicht ins Spiel und konnte sich in ersten Halbzeit nur durch Fehlpässe und Unstimmigkeiten auszeichnen. Trotzdem hatten sie einen Lichtblick und dieser endete damit, daß in der 19. Minute der Ball zum 1:0 im Tor lag. Doch auch wenn Samarqand weitere gute Spielzüge und Chancen hatte, wurden die nicht gut genutzt und so blieb es zur Halbzeitpause bei dem mageren 1:0 für die schlechtere Mannschaft. Aber auch in der zweiten Halbzeit sollte sich das Bild nicht ändern. Weiter blieb die Auswärtsmannschaft am Drücker und zeigte wenig Schwäche. In der 56. Minute fiel dann trotzdem durch einen Fehler das 2::0 und das war dann auch schon eine Art Vorentscheidung, den Samarqand konnte am heutigen Tag nichts dagegen halten. Ab da wurde das Spiel dann ausgeglichener. Obwohl beide Mannschaften noch weitere gute Chancen hatte, blieb es bis zum Schlußpfiff beim 2:0.






Wir hatten ein interessantes Spiel gesehen und begaben uns danach noch einmal in das Büro des Sportmanagers, denn dieser hatte uns eingeladen, nach dem Spiel vorbei zu schauen. Kurz darauf kam dieser zum Büro zurück, wir redeten noch etwas und nach ca. einer halben Stunde verabschiedeten wir uns dann von ihm und dankten für die Gastfreundschaft. Er begleitete uns noch hinaus zu Straße und hielt noch ein Auto für uns an, erklärte dem Fahrer, wo es hingehen sollte und schon waren wir unterwegs Richtung Hotel. Nach weiteren 30 Minuten und etwas Suche waren wir am Hotel angekommen und begaben uns hinein. Vor unserer Abfahrt in die Stadt am Morgen hatten wir die Koffer in einem Gepäckraum deponiert und holten diese jetzt wieder ab. Wir verabschiedeten uns von unserem Hotelpersonal, daß uns doch sehr freundlich bedient hatte, machten noch gemeinsame Fotos und dann stand schon ein Taxi für uns bereit und sollte uns zur Grenze bringen. Tag 6 unserer Asienreise war somit beendet.
Fazit des Tages:
Tashkent eine sehr schöne Stadt, die uns mit vielen Eindrücken (Bazar, Park, U-Bahn etc.) beeindruckt hat. Außerdem hatten wir heute das RB Leipzig von Usbekistan gesehen.

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