Tag 14.
27.06.2018 Flug von Rostow nach Moskau 06:20 – 08:10
27.06.2018 21:00 Serbien – Brasilien Moskau / Spartak
Stadion: Spartak-Stadion, Fassungsvermögen: 45360
Übernachtung in Moskau
Tourplan:
Nachdem der Flieger dann aufsetzte wurden wir auch wieder wach. Die paar Stunden Schlaf hatten gut getan. Also sollte sich der Kreis langsam zu Ende drehen, denn wir waren wieder in Moskau angekommen, wo wir ja schon einmal bei unserer Tour waren.
27.06.2018 Flug von Rostow nach Moskau 06:20 – 08:10
27.06.2018 21:00 Serbien – Brasilien Moskau / Spartak
Stadion: Spartak-Stadion, Fassungsvermögen: 45360
Übernachtung in Moskau
Tourplan:
Nachdem der Flieger dann aufsetzte wurden wir auch wieder wach. Die paar Stunden Schlaf hatten gut getan. Also sollte sich der Kreis langsam zu Ende drehen, denn wir waren wieder in Moskau angekommen, wo wir ja schon einmal bei unserer Tour waren.
Denn heute
sollten wir unser letztes Spiel sehen. Und zwar klar das, dass es auch für den
heutigen Tag schwer werden würde, Karten zu bekommen. Heute stand das Spiel
Serbien gegen Brasilien an. Und wir wussten, dass die Südamerikaner mit sehr
vielen Fans angereist waren. Aber wir wollten nicht den Kopf hängen lassen,
sondern weiter auf unser Glück setzen. Dazu aber später wieder etwas mehr.
Zuerst versuchten wir, nachdem wir aus dem Flughafen heraus waren, mit unseren
Vermietern in Kontakt zu treten. Unser Shuttleservice hatte sich schon im
Vorhinein mit uns in Verbindung gesetzt und Diesen versuchte ich jetzt
anzurufen. Er bestätigte uns, dass er in ein paar Minuten da sei und uns abholen würde. Er
gab uns auch noch einen Treffpunkt, wo er uns Aufgabeln würde. Nach kurzer Zeit,
als wir dann an dem Treffpunkt standen, kam auch schon das Auto und er nahm uns auf. Es
war ein junger Bursche der sehr gut Englisch konnte. Er
entschuldigte sich für den Weg zu der Unterkunft, erklärte uns aber dass es ein
Abkürzer war. Denn um diese Uhrzeit würde es auf der normalen Straße durch den Berufsverkehr
sehr zu gehen. Die Straße kam uns eher vor wie ein schlechter Feldweg mit
immens viel Schlaglöchern und aufgerissener Fahrbahn Decke. Aber es sollte uns
egal sein, denn der Fahrer kannte die Strecke sehr gut und meisterte Diese sicher und wir kamen immer näher an unsere
Unterkunft. Wir fragten nach, ob wir eventuell etwas früher einchecken konnten,
denn wir wussten ja nicht, ob das Zimmer schon fertig war. Er meinte es sei kein
Problem und wir könnten auch schon früher in das Zimmer. Bei unserer Ankunft
bemerkten wir, dass die Unterkunft doch sehr weit weg von Moskau war.
In der Unterkunft waren klärte ich es schnell ab mit dem
einchecken und da wir doch noch einiges an Zeit über hatten entschieden wir uns
dafür uns noch einmal hin zu legen und ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.
So taten wir es dann auch und holten uns dadurch wieder einiges an Kraft ein.
Denn schön langsam bemerkten auch wir, dass wir ziemlich ausgelaugt waren. Der
Akku war leer und man freute sich schon sehr auf zu Hause. Aber den heutigen
Tag nahmen wir noch mit, denn morgen war es dann soweit, es ging wieder nach
Hause. Nachdem wir wieder erwacht waren, versuchten wir unseren Fahrer zu
kontaktieren. Das sollte uns nicht gelingen, so sprachen wir mit dem Besitzer
des Hauses. Er erklärte uns, obwohl wir wieder nur mit Händen und Füßen
miteinander sprachen, wie wir am besten in die Innenstadt von Moskau kommen
sollten. Es stand wieder eine Odyssee für uns an. Denn er würde uns zuerst zu
einer Bushaltestelle fahren. Von dort sollten wir dann mit einem Bus Richtung
Innenstadt fahren. Dort war eine Metrostation und von dort konnten wir dann
auch in die Innenstadt fahren. Gesagt, getan. Die Odyssee konnte beginnen. Unser Vermieter fuhr uns erst einmal zu der besagten Busstation. Von dort sollten
wir dann mit einem Bus Richtung Außenring von Moskau fahren. Dort war die erste Metrostation
und von dort konnten wir dann auch in die Stadt fahren. Wir
hatten uns dazu entschlossen es so zu tun, auch wenn es etwas schwer werden
würde. Unser Besitzer fuhr einen Audi A6, der in Deutschland nicht einmal mehr
zugelassen werden würde. Denn die Scheibe war ein einziges Spinnennetz und
ich hatte jedes mal Angst, wenn er etwas schneller fuhr, dass mir die Scheibe
auf den Schoß fallen würden. Eigentlich unglaublich, dass diese halten
sollte. Er fuhr uns in eines der nächsten Dörfer und dort sollte dann auch der Bus
abgehen. Noch mal zur Erinnerung, er konnte weder Englisch noch Deutsch,
sondern nur russisch. Er erklärte uns dass der Bus in die Innenstadt fahren sollte.
Zusätzlich erklärte er uns noch, dass wir bei unserer Rückfahrt, wenn wir
wieder an der Stelle sind, ihn benachrichtigen sollten, denn dann würde er uns
wieder holen. Irgendwie war alles etwas konfuse, aber wir hofften wieder auf unser
Glück, dass es so klappen sollte. Also standen wir an dem Punkt, wo der Bus ab
gehen sollte. Kurz darauf stand auch der Bus parat und sollte uns in die Stadt
bringen. Ich fotografierte mir noch das Schild ab, wo der Ausgangspunkt darauf
stand und hoffte darauf, daß uns dieses Foto später helfen würde und wir zurück an diesem Punkt kommen würden.
Nach über einer Stunde Fahrt waren wir dann auch am Außerring von
Moskau angekommen. Dort standen auch die ersten Geschäfte und ein MCD. Dieses nutzten wir zur Mittagsverpflegung. Natürlich ließ ich meine Jacke darin hängen und erst, als wir zur Metro Station hinunter gingen, fiel es mir auf. Also schnell zurück gelaufen und das Jäckchen geholt. Unten in der Metro angekommen, sollte unser Trick mit den alten Eintrittskarten heute nicht funktionieren. Denn wir wurden an der Kontrolle nach den Karten gefragt und als wir dann die alten von Gestern gezeigt hatten wurden wir darauf hingewiesen, daß wir nur mit den aktuellen Karten kostenlos fahren konnten. Da half alles Erklären nichts, wir mussten uns für 50 Rubel, umgerechnet für 0,60 Cent, ein Ticket holen.
Dieses konnten wir dann die ganze Fahrt bis zum Stadion nutzen. Da es heute schwer werden würde mit Karten,
entschieden wir uns auch gleich zum Stadion rauszufahren und rechtzeitig unser Glück zu probieren. Nach einen Umstieg in
der Innenstadt brachte uns die Metro dann zum Sparta-Stadion. Es waren noch
mehr als vier Stunden Zeit bis zum Anpfiff, trotzdem standen schon die ersten Leute mit Schildern "Need Ticket" vor dem Ausgang. Zuerst wollten wir uns Mal einen Einblick rund ums Stadion verschaffen.
Von unseren Kameraden hatten wir vorher erfahren, daß man über die FIFA Seite noch Rückläufer abgreifen konnte. Und wenn man schnell war, dann konnte man diese buchen und sofort am Stadion abholen. Darauf hofften wir. Nachdem wir auch das Gebäude gefunden hatten, daß uns dann die gekauften Tickets ausdrucken würde, entschieden wir uns dazu, daß es jetzt noch zu Früh sei, um ans Werk zu gehen. Ebenso wussten wir, dass unsere
Mannschaft heute gegen Südkorea spielte und dieses Spiel wollten wir uns
natürlich ansehen. Ich schauten wieder per Google Maps nach, wo eine Sportsbar war, dass
das Spiel evtl. zeigen würde. Wir hatten Glück, fanden es auf Anhieb und die erste
Halbzeit lief schon. Das Pub war wohl eine Fan Kneipe für die Sparta Fans. Denn an der Tür hängen
viele Sparta Aufkleber und es wurde wohl auch von diesen Fans vor dem Spiel
für diverse Kaltgetränke genutzt. Leider war es wie schon so oft, dass es am Spieltag in diesem Pub
keinen Alkohol gab. So fragte ich mich durch, ob es in der Nähe irgendwo Bier zu
kaufen gab. Ich sollte Glück haben, denn einige Wirtschaften verkauften Bier.
Nachdem ich in einem kleinen Laden zwei Bier bekommen hatte und dort auch schon
das parallel laufende Spiel Schweden gegen Mexiko verfolgt hatte, begab ich mich wieder
auf den Rückweg in das Pub. Es war gerade Halbzeitpause und Michi erklärte mir, dass die Deutschen wieder einmal sehr schlecht spielen würden. Wir
hofften natürlich auf die zweite Halbzeit, vor allem dass Diese besser werden
würde. Was auch noch zum Ansprechen war, natürlich war die ganze Kneipe für
Südkorea. Die zweite Halbzeit wurde dann kurz darauf angepfiffen und
Deutschland versuchte zumindest am Anfang etwas besser zu spielen. Leider sollte
dieser anfängliche Spielfreude nicht lange anhalten. Nach und nach wurde das
Spiel wieder schlechter, Südkorea stellte sich hinten rein und verteidigte,
Deutschland fand keinen Weg nach vorn um besser zu spielen und sich Chancen zu
erkämpfen. So kam es wie es kommen sollte. Kurz vor dem Abpfiff und Ende des
Spiels gelang es Südkorea mit einem Konter ein Tor zu schießen. 0:1 gegen uns. Deutschland
musste alles auf eine Karte setzen, hatte auch noch drei Minuten Nachspielzeit
und versuchte zumindest den Ausgleich zu erzielen. In diesem Vorwärtsdrang,
selbst der Torwart stand schon vor dem Tor, schaffte Südkorea erneut einen
Konter und schoss das zweite Tor. 0:2. Danach war Schluss und das Spiel wurde
abgepfiffen. Deutschland war als Gruppen Letzter raus aus dem Turnier. Ziemlich enttäuscht, aber auch sarkastisch, nahmen wir dieses
Ergebnis hin. Kurz darauf verließen wir das Pub und begaben uns in Richtung
Stadion. Natürlich waren unsere Gespräche nur auf das gesehene Spiel gerichtet.
Beide war uns klar, dass wir keine Worte für das gerade Gesehene und die Leistung fanden. So hatte man doch noch so viel Hoffnung nach dem Spiel gegen Schweden gehabt und wurde so maßlos enttäuscht. Aber wir wussten auch, dass sich jetzt etwas ändern musste. Denn das Problem war nicht nur jetzt beim
Turnier zu erkennen, auch schon vorher war unsere Mannschaft sehr schlecht in
den letzten Vorbereitungsspielen gestartet. Und lieber war es uns, dass die Mannschaft in
der Vorrunde rausfällt, als sich wieder irgendwie durch zu wursteln und zu guter
Letzt alles schön geredet wird. Denn es musste sich ja irgendwann einmal etwas
ändern. Wie die Stimmung in Deutschland war sollten wir aber erst mitbekommen, wenn wir wieder zurück waren. Für heute war erst einmal wichtig Karten für das Spiel
zu bekommen. Deswegen schlugen wir den Weg in Richtung U-Bahn Station ein, denn
dort dachten wir wäre die beste Möglichkeit Karten zu bekommen. Doch diese
Idee hatten nicht nur wir, sondern all die Anderen auch. Als wir ankamen sahen
wir schon sehr viele Leute mit Schildern herumstehen, auf denen stand, dass sie
Karten suchen. Es waren sehr viele, die suchten, aber kaum Leute, die Karten über
hatten. Dementsprechend hoch war auch der Preis, den die Leute bereit waren, zu
zahlen. Wir hofften auf unser Glück, denn wir wollten über die Internetseite
versuchen, Rückläufer für das Spiel abzugreifen. Immer wieder schaute ich aufs
Handy, ob vielleicht das Angebot von Karten da wäre. Zwischenzeitlich bekamen
wir mit, dass der Preis für die Karten immer mehr steigen sollte. Die paar
Brasilianer, die Karten suchten, wedelten mit großen Dollarscheinen rum. Auch
die Polizei, die sich vor Ort befand, interessierte sich nicht großartig für
den Schwarzhandel. So wurde der Preis immer mehr nach oben getrieben.
Zwischenzeitlich gingen Karten für 1200 $ von einem Besitzer zum Nächsten.
Wir waren natürlich sehr enttäuscht, denn so würden wir keine Karte abbekommen.
Trotzdem wollten wir nicht aufgeben und wechselten unserem Platz immer wieder.
Auch bei dem Ticket-Center, wo die Rückläufer ankommen sollten, standen wir
eine Zeit. Ein Volunteer stand davor, mit einem Schild in der Hand, wir
verkaufen keine Karten. Trotzdem kamen immer wieder Leute auf sie zu und
fragte nach der Verkaufsstelle und Karten. Es ist eigentlich unglaublich, wie viele Leute es
gibt, die denken bei so einem Spiel über normale Eintrittskarten zu bekommen. Und plötzlich
passierte es, dass uns ein Asiate ansprach, wo die
Verkaufsstelle für die Karten sei. Ich erklärte ihm auf englisch, dass es
keinen offiziellen Ticketschalter mehr geben würde, weil das Spiel ausverkauft
sei. Ebenso sagte ich ihm wenn er ein Ticket haben wolle, soll er sich vor die
Metrostation stellen. Dies
tat er dann auch mit seinem Jungen und einem Freund . Immer wieder aktualisierte ich
die Internetseite , doch es wurden keine Karten angeboten . Irgendwie musste es
wohl genauso passieren , dass wir keine Karten bekommen sollten. Sonst haben wir bis
jetzt eigentlich immer Glück gehabt . Uns war klar, daß es irgendwann passieren
musste, dass wir nichts bekommen. Vorhin erst darüber gesprochen, dass das
heutige Spiel wohl das Schwerste sein wird, um Karten zu bekommen. Deswegen
waren wir auch nicht enttäuscht, als wir nur noch ein paar Minuten bis zum
Anpfiff hatten. Was noch viel schlimmer war, dass der Asiate noch einmal zurück
kam, und uns fragte wo er denn die Karten jetzt kaufen könnte. Ich erklärte ihm
noch einmal dass es offiziell keine Karten mehr zum Kaufen gibt, sondern nur
auf gut Glück bei der Metro Station. Das hatte er irgendwie nicht verstanden,
und fragte wo bei der Metro Station man die Karten kaufen konnte. Ich
schüttelte nur den Kopf und schickte ihn in eine andere Richtung und sagt ihm
dort ist ein offizieller Shop, wo man Karten kaufen kann. Er bedankte sich und
rannte los und wollte dort Karten holen. Nachdem das Spiel angepfiffen wurde,
hatten sich schon die ersten Leute verabschiedet und waren mit der Metro
zurückgefahren. Trotzdem standen bestimmt noch zehn Leute vor dem Ausgang und
hofften darauf Karten zu bekommen. Als dann auch das Spiel nicht mehr auf der
Internetseite zu sehen war entschlossen wir uns, wieder zurückzufahren. Denn es
war uns klar, dass wir keine Chance mehr hatten, Karten zu bekommen. Etwas
enttäuscht, dass es auch uns heute erwischen sollte, fuhren wir denselben Weg
wieder zurück. Am Hauptbahnhof stiegen wir um und fuhren wieder hinaus
an den letzten Punkt der Metro. Dort versuchten wir über Handy und Glück den
richtigen Bus zu finden, der uns wieder in das kleine Dorf bringen sollte, wo
wir uns mit unserem Vermieter treffen wollten. Da auch die Busfahrer kein
Englisch konnten half nur das Bild, dass ich mit dem Handy gemacht hatte. Und
wir sollten Glück haben, denn ein Busfahrer verstand mein Anliegen und nickte,
als ich ihm den Namen des Platzes zeigte, wo wir hin wollten. Nur dieses Mal
war es ein großer Bus, der zurück fuhr, denn wir kamen direkt mit dem
Berufsverkehr wieder hinaus i das Dorf. Die Fahrt hinaus dauerte natürlich umso
länger, denn der Bus stand des Öfteren im Stau und musste auch öfters anhalten,
um Leute ein und aussteigen zu lassen. Als es dann schon dunkel war, kamen wir
endlich an unserem Ausgangspunkt an. Dort kontaktierte ich dann per
Handy den Besitzer unserer Unterkunft und Dieser holte uns dann
kurz darauf ab. So endete der heutige Tag für uns mit der Gewissheit, dass auch
wir nicht immer das Glück herausfordern konnten. Trotzdem war es ein
interessanter Tag und wir hatten viel gesehen. Wir wussten dass unsere
Mannschaft aus dem Turnier war und deswegen konnten wir uns mit guten Gewissen
von Russland verabschieden. Der Abend wurde dann auch bald beendet, denn wir
flogen morgen wieder nach Hause. Also noch das Zeug packen und ein paar Stunden
Schlaf Hamstern. Somit wurde bald das Licht gelöscht.
Fazit des heutigen Tages: Leider war uns das Glück heute
nicht hold. Dadurch, dass wir keine Karte für das heutige Spiel bekamen, schafften
wir unser Ziel nicht, das elfte Stadion zu sehen. Aber zumindest kamen wir gut
zu unserer Übernachtungsmöglichkeit zurück.
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