Eifelturm Paris

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Dienstag, 9. August 2016

02.07.2016 Deutschland : Italien Viertelfinale in Bordeaux

Deutschland : Italien in Bordeaux Anpfiff 21 Uhr




Deutschland : Italien 1:1  Halbzeit: 0:0 // Endstand: 1:1 // Verlängerung: 1:1 // nach Elfmeterschießen: 6:5




Stadion: Stade Matmut-Atlantique (Bordeaux)




Zuschauer: 38764




Entfernung: Brannenburg - Bordeaux  1350 km




Kosten:
Eintrittskarte:          85 €
Auto/Sprit/Maut:    70 €
Diverses:                30 €




Mit dabei:
Moosi, Olaf + Freundin, Steve, Andi B., Dominik, Peter, ich




Tourbericht:
Bei der Fahrt zum Achtelfinal, bzw. auf der Rückfahrt wurde gleich die Besatzung für das Viertelfinale festgelegt und die Plätze zugeteilt. Da für mich ein weiterer Platz vorhanden war nahm ich das Angebot gerne an und fuhr erneut mit dem Neuner mit. Dieses Mal trafen wir uns am 02.07.2016 um 0 Uhr, wieder an dem Pendlerparkplatz in Dachau/Fürstenfeldbruck. Ich war um Einiges fitter als bei der letzten Fahrt, wobei ich die Stunden davor auch noch nichts geschlafen hatte. Da Bordeaux etwas weiter war und wir über die Mautstrecke fahren mussten wusste wir auch, daß es dieses Mal ein paar Euro mehr kosten würde. Aber trotzdem immer noch billiger als eine andere Tour. So starteten wir also die Fahrt und nach kurzer Zeit fielen mir auch schon die Augen zu. Die Reise verlief recht ruhig und so wachte ich das nächste Mal auf, als wir kurz vor der Grenze nochmals zum Tanken raus fuhren. Also etwas Schlaftrunken umher spaziert und nach der Weiterfahrt wieder Augen zu.

So erwachte ich das nächste Mal, als wir schon in Frankreich waren. Schön langsam wurden wir alle wach und besprachen den Plan für heute. Moosi brachte zur Idee, daß wir zur größten Sand-/Wanderdüne Europas fahren sollten. Die liegt am Atlantik und hört auf den Namen Dune du Pilat. Da ich für sowas immer schnell zu Begeistern bin und davon noch nichts gehört hatte war ich sofort Feuer und Flamme. Und auch die Anderen hatten nichts Besseres vor, so war es also beschlossene Sache. So näherten wir uns also immer mehr Bordeaux und unser Ziel lag noch etwas über die Stadt hinaus, denn wir mussten nach Arcachon wo am Strand die Düne ist. Also an der Stadt Bordeaux vorbei und nach einer weiteren Stunde Fahrt waren wir dann endlich an unserem ersten Zwischenziel. Das Auto stellten wir dann auf einen Bezahlparkplatz in der Nähe unseres Sightseeing Punktes. Hier hatte es schon etwas von Urlaubsfeeling und man sah durch die Bäume und den Sand, daß wir nicht mehr weit weg waren vom Meer. Ich zog mir noch schnell meine Badehose an, denn Meer bedeutete ins Wasser springen. Die letzten Meter legten wir dann zu Fuß zurück. Wobei wir an typischen Urlaubssouvenier Shops vorbei kamen, wo man Getränke, Pins und Badeartikel kaufen konnte. So manch Einer von Uns kaufte sich einen Pin, und schon stapften wir weiter. Am Ende des geteerten Weges angekommen zogen wir unsere Schuhe aus, denn ab jetzt hieß es durch den Sand latschen. Zu der Düne: Wie schon angesprochen ist es die größte Wanderdüne Europas. Sie hat einen Nord-Süd Verlauf und ist bis zu 110 Meter hoch, etwa 500 Meter breit und etwa 2,7 Kilometer lang. Auf der Westseite vom Meer hat sie eine Steigung von 5 - 20 Grad, die Ostseite 30 - 40 Grad. Sie ist seit 1978 zum Naturschutzgebiet ernannt worden. Um die Düne hoch zu kommen mussten wir eine Holztreppe hoch gehen.

War für einige unserer Mitreisenden eine heftige Leistung, denn die Treppe war lang und die Temperaturen taten den Rest dazu. Somit war ein Teil schon längst oben, wo der andere Teil erst auf die Treppe stieg. Und so waren die Anderen bestimmt 2-3 Minuten eher oben, wie der Letzte aus unserer Gruppe. Da es einem Teil unserer Gruppe schon durch den Anstieg gereicht hatte kapselte sich ein kleines Grüppchen ab und begab sich über das Gefälle auf der Westseite hinunter zum Meer (Atlantik).






















Dort angekommen entledigte ich mich schnell der Kleidung und sprang ins Meer. Dort öffnete ich mir erst einmal eine mitgebrachte Bierdose und ließ diese mir schmecken.


Das Wetter war hervorragend, deswegen war auch das Meer richtig schön warm. So verblieb ich ca. 10 Minuten im Wasser, bevor ich mich wieder aus dem Meer begab. Leider gab es keine Süßwasserduschen am Strand, deswegen musste ich mit dem salzigen Körper wieder zurück in meine Klamotten.





























Jetzt begann eine richtige Torture, denn der Weg führte uns wieder zurück über die Düne, soll heißen, wir mussten den kompletten Anstieg wieder zurück, um über die Düne zu kommen. Also 3 Schritte vor, 2 wieder zurück. War sehr anstrengend und kostete auch einiges Kraft, da wir immer wieder zurück rutschten. Aber irgendwie schafften wir es dann doch wieder, auf den Rest der Gruppe zu stoßen.


So machten wir noch ein Gemeinschaftsfoto und begaben uns zusammen auf den Rückweg zum Auto. Dieses Mal nützten wir aber nicht die Treppe, sondern rutschten den Dünenabhang hinunter. Wie die kleinen Kinder freuten wir uns, als wir unten angekommen waren. Zurück zum Auto, schnell in trockene Klamotten und als nächstes Ziel fuhren wir eine billig Tankstelle an, die wir auf der Herfahrt schon gesehen hatten. Danach fuhren wir durch nach Bordeaux, um an der Voucher Stelle die Karten zu tauschen. Geparkt wurde das Auto einfach an einem Restaurant auf dem Parkplatz. Dieses Mal hatte der Flo für mich übers Internet eine Karte mitbestellt, deswegen ging mich auch der Tausch wenig an. Die Anderen tauschten ihre Voucher und der Rest wartete vor der Station auf den Flo, damit er uns die Karten brachte. Der tauchte auch bald auf und so wechselte das Geld und die Karten die Leute und wir waren alle ausgestattet mit Karten. Aber auch bei diesem Spiel standen wieder genug Leute rum und hatten Karten über. Unglaublich, wie wenig Interesse in Frankreich für die Spiele war. Ein Teil von uns begab sich wieder ins Stadion, aber ich für meinen Teil wollte nicht so früh drin sein. So sandelte ich noch etwas um das Stadion. Dieses Mal war das Wetter auch super, also machte es Spaß, sich das Treiben am Stadion anzuschauen.






















So traf ich noch auf Jonny und Iltis, die sich auch ums Stadion herum trieben und gemeinsam gingen wir ca. 40 Minuten vor Spielbeginn ins Stadion. Dort trennten sich dann unsere Wege, da wir unterschiedliche Blöcke hatten. Als nächstes machte ich mich auf die Suche nach einem Spielbegegnungsbecher, das sich dieses Mal als nicht so einfach ergab. Aber mit mehr Glück, als Verstand hielt ich doch noch einen Becher in der Hand. Die nächste Schwierigkeit sollte sich ergeben, als ich versuchte, in die deutsche Fankurve zu kommen. Da an jedem Blockeingang ein Ordner stand, konnte ich mich nicht in den Bereich hinein schmuggeln. Zum Glück traf ich den Michi B., der dann in die Kurve ging und eine Karte für mich heraus holte. So klappte es auch noch mit der Fankurve. Ich stellte mich dann zu den restlichen RM-s und wir verfolgten gemeinsam das gesamte Vorgeplänkel. Somit kamen die Mannschaften zur Aufstellung und den Hymnen. Die Spannung bei uns war sehr groß, da es gegen die Italiener noch nie bei einem Turnier einen Sieg gegeben hatte.

Daß es kein leichtes Spiel werden würde war uns im Vorhinein klar, denn gegen die Italiener zu spielen heißt immer, gegen ein Abwehrbollwerk zu spielen. Uns so war es auch dieses Mal. Die Italiener standen tief und störten immer wieder die Deutschen beim Angreifen auf das italienische Tor. So gab es wenig Chancen auf beiden Seiten in der ersten Halbzeit. Zu sehr war das Spiel von der Taktik geprägt.

Die zweite Halbzeit sollte sich dann ändern. Gleich von Beginn an nahmen die Deutschen das Heft in die Hand und übernahmen die Kontrolle am Spiel. So hatten sie mehr Ballkontakte und auch mehr Kontrolle über das Spiel. Und zu unserer Freude kamen sie auch zu Chancen, die leider nicht ins Tor gingen. Doch in der 65. Minute sollte es dann soweit sein. Durch eine super Einzelleistung eines Deutschen an der linken Außenlinie wurde der Ball in den Strafraum gespielt, ein weiterer Deutscher ließ den Ball nach einem kurzen Kontakt weiterlaufen und der freistehende Spieler musste nur noch den Fuß hinhalten, dann war der Ball auch schon im Netz. Also 1:0 für Deutschland. Wir waren natürlich voller Euphorie . Nun mussten die Italiener ihre Taktik der Verteidigung ändern und kamen auch ihrerseits zu Chancen. Aber die Deutschen verpassten in der 68. Minute das Ergebnis zu erhöhen. So wurden die Italiener dafür belohnt, daß sie kurz ihre Spielweise änderten. In der 77. Minute kam es zu einem Eckball und ein deutscher Spieler kam bei dem Abwehrversuch mit der Hand an den Ball. Dies bedeutete, das es im Strafraum war, Elfmeter. Diesen verwandelte der italienische Spieler und es stand 1:1. Es gab danach auch keine nennenswerte Chance mehr, deswegen stand es auch nach 90 Minuten 1:1.
Und nun begann der Nervenkrieg, der von Minute zu Minute größer wurde. In der ersten Halbzeit der Verlängerung passierte nicht viel. Beide Mannschaften konzentrierten sich darauf, keine Fehler zu machen und die Abwehr dicht zu halten. In der zweiten Halbzeit der Verlängerung gab es auch nur vereinzelt Chancen, aber bei jedem Ballkontakt der Italiener und Angriffsversuch dachte ich, der Ball landet im Netz und das wäre es dann gewesen. Aber es sollte zum Glück nicht passieren. Und auch diese Halbzeit sollte ohne Schaden über die Runde gehen. Somit kam das, auf das wir alle verzichten wollten. Das Spiel würde im Elfmeterschießen entschieden. Und jetzt begann die Dramatik. Die ersten 5 Schützen für beide Mannschaften standen bereit. Als dann alle Schützen geschossen hatten stand es 2:2 nach Elfmeterschießen, daß hieß, jeweils 3 Mann von jeder Mannschaft hatten verschossen. Wobei die Deutschen immer wieder hinterher liefen und da sie den zweiten und dritten Elfmeter verschossen und die Italiener voraus waren. So wurde jeder geschossene Elfmeter zum Nervenkrieg, denn wir wussten, ein weiterer verschossener Elfmeter wäre das Aus gewesen. Als dann der Italiener endlich auch verschoss, da hatten war zumindest den Gleichstand wieder hergestellt. Der letzte Schütze der Italiener verschoss auch noch, somit hatten die Deutschen die Chance, das Spiel zu gewinnen. Aber auch dieser letzte Elfmeter wurde verschossen. Somit ging die Dramatik weiter. Mittlerweile hatten wir schon einen erhöhten Puls und weiche Knie. So wurde immer abwechselnd weiter geschossen und es dauerte noch weitere drei Schützen auf jeder Seite, bis ein Fehler auf der italienischen Seite passieren sollte. Denn der 4 Schütze der Italiener verschoss den Elfmeter und als dann der deutsche Spieler anlief und den Elfmeter verwandelte war unser Jubel unbeschreiblich. Wir hatten das Spiel gewonnen und wieder einen historischen Sieg mit erlebt. Mit ziemlich flauen Magen und weichen Knien verließen wir nach der Feier mit der Mannschaft unsere Kurve.

Das Gefühl der Entspannung machte sich erst nach Verlassen des Stadions langsam breit und ich merkte einmal wieder, wie viel Emotionen und Spannung bei einem Fußballspiel dabei sein können. Somit ging es wieder zurück zum Auto. Auf dem Weg traf ich dann noch ein paar Jungs unserer Reisegruppe und wir legten den Weg gemeinsam zurück. Wir waren Alle noch so unter Strom wegen dem Spiel, so daß wir nur dieses Thema hatten. Als wir dann wieder Alle beim Auto waren machten wir uns gleich auf den Rückweg, denn es standen wieder ein paar Kilometer an. Zu Anfang begann wieder der Moosi mit dem Fahren. Aber als wir dann aus Bordeaux raus waren übernahm Jeder mal einen Teil der Strecke. Auch ich bot mich für 2 Stunden Fahrt an und so kamen wir stetig immer näher Richtung Heimat. Als es dann schon hell war und die Uhr auf 10:30 stand kamen wir dann wieder am Pendlerparkplatz in Dachau/Fürstenfeldbruck an. Hier trennten sich wieder unsere Wege. Weiter ging es für mich noch eine Stunde, dann rollte ich auch in den Innenhof  der Wohnung ein und konnte auch diese Fahrt somit abschließen.




Fazit:
Die Sanddüne war wirklich sehr beeindruckend. Hatte schon etwas von Urlaub.
Das Spiel war ein nervliches Highlight und wird mir sicher in ewiger Erinnerung bleiben. Daß ist der Grund, warum ich zum Fußball fahre!
Die Euro war somit noch nicht beendet für mich! Nächster Halt, Halfinale in Marseille.


































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