Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Donnerstag, 2. Juni 2016

28.05.2016 Bergtour Naunspitze 1633 m / Petersköpfl 1745 m

Naunspitze 1633 m
Petersköpfl 1745 m




Anfahrt:
Autobahn München - Salzburg, bis Autobahnkreuz Innthal, dort Richtung Innsbruck/Brenner weiter, Abfahrt Oberaudorf abfahren. Richtung Ebbs/Niederndorf fahren. In Niederndorf rechts weg Richtung Ebbs. Durch Ebbs durch nach Oberndorf. In Oberndorf ca. die Mitte des Dorfes links weg und der Strasse komplett bis zum Ende folgen. Es folgt ein kleiner Wanderparkplatz, wo man das Auto abstellen kann.


Ausrüstung: Wechselwäsche (Mütze und Handschuhe dabei), Sonnencreme, Wanderstöcke, etwas zu Essen und genug zu Trinken. (ca. 3 Liter)




Mit dabei: Michi und ich


Planung/Vorbereitung:
Michi und ich hatten uns für den Samstag den 28.05.2016 eine Bergtour vorgenommen. Geplant war eine Tour mit mindestens 1000 Höhenmetern. Dabei war das Wetter aber ausschlaggebend, denn wir hatten keine Lust im Regen hoch zu marschieren, bzw. durch ewig große Schneefelder zu stapfen. Somit waren wir in unserer Entscheidung etwas eingeschränkt. Michi wollte sich noch etwas überlegen. Durch Zufall war ich am Freitag Abend mit einem Kumpel unterwegs und dem erzählte ich von unserem Unternehmen. Der kam gleich mit ein paar guten Ideen um die Ecke, wies mich aber darauf hin, daß es von der Schneelage wohl besser wäre, einen Hang/Berg zu wählen, der sich südseitig befinden würde. Also schlug er mir die Naunspitze im Kaisertal vor. Da ich diese noch nicht kannte und immer experimentierfreudig bin, ließ ich mir noch den Parkplatz, bzw. den Abmarschpunkt von ihm zeigen, rief Michi noch meiner Rückkehr an und schon hatten wir eine Tour für den nächsten Tag. Noch schnell den Rucksack packen und schon war ich bereit für den nächsten Tag.




Tourbericht:


Um 7 Uhr in der früh stand der Michi bei mir vor der Haustür. Bedeutete für mich, um 06:20 Uhr läutete der Wecker und holte mich aus den Federn. Also Kaffeemaschine an, denn Michi wollte auch einen Kaffee, das war ja schon Ritual. Vor lauter verplant vergaß ich das Kaffeepulver in den Filter zu tun, was natürlich mit sich brachte, daß nur heißes Wasser zur Verfügung stand. Also nochmals Wasser zurück in die Maschine, Filter mit Wasser befüllen und nochmals durchlaufen lassen. Ab ins Bad, frisch machen, noch eine Kleinigkeit frühstücken, Brotzeit für den Berg herrichten und schon stand Michi vor der Tür. Der Kaffee war auch schon fertig, aber irgendwie war der Wurm drin, denn er war extrem stark. Aber wenigstens konnten wir nicht mehr ans Schlafen denken. Nach dem Kaffee Genuss ab ins Auto und auf nach Österreich. Da sich Michi vorher schlau gemacht hatte und den Berg auch schon in jungen Jahren gegangen war kannte er einen anderen Aufstieg als der, den mein Kumpel mir am vorherigen Tag gezeigt hatte. Ich verließ mich einfach mal darauf und ließ mich überraschen. Dieses Mal hatte ich mir den Camelpack gepackt, 3 Liter Wasser im Schlauch und die Wechselwäsche war auch gut verteilt. Somit fuhren wir zu unserem Abmarschpunkt, wobei Michi das Auto erst einmal an der gesagten Abzweigung in Oberndorf vorbei lotste. Aber wir fanden dann doch noch die richtige Abfahrt. Das Auto stellten wir dann in einer Parkbucht am Wegesrand ab. Mittlerweile hatte sich der Wettergott dazu entschieden, uns mit Regen zu beglücken. Da wir nicht gleich voll nass starten wollten, warteten wir noch eine gewisse Zeit ab und unterhielten uns über einen Plan B, der greifen sollte, wenn sich der Regen nicht verziehen sollte. Auch unterhielten wir uns über die Schafe, die neben der Straße weideten und ein mehrfaches Mäh kam auch dabei vor. Nach ca. 20 Minuten wurde der Regen leichter und wir packten Plan A beim Schopf, zogen die Wanderschuhe an und los ging die Tour.




Charakteristik der Tour:


Es gibt einen Weg über Kufstein, das ist wohl der Leichtere. Wir entschieden uns für den Jägersteig, der von Anfang an sehr fordernd und steil durch den Wald führte. Man sollte auf alle Fälle trittsicher und schwindelfrei für diesen Steig sein. Dieser Steig forderte unsere Kraft und volle Konzentration, denn er war durch den Regen sehr glitschig und rutschig, aber sehr schön zu gehen. Durch seine Steilheit macht man aber in kurzer Zeit sehr viele Höhenmeter. Nach ca. 1 Stunde kommt man über eine Wiese zur Rietzau Alm, weiter auf den Schotterweg zur Vorderkaiserfeldenhütte. Dieser Schotterweg ist auch anspruchsvoll, denn auch dort macht man einiges an Höhenmetern. An der Hütte vorbei auf der linken Seite führt ein Trampelpfad weiter in den Wald, wo man dem Waldpfad entlang am Ende auf eine Weggabel kommt, die durch eine Beschilderung nach links auf die Naunspitze und nach rechts auf das Petersköpfl/Pyramidenspitze führt. Die letzten Meter führen über Schrofengelände hinauf zur Naunspitze.



Die erste Stunde führte uns unser Weg durch den Wald über den Jägersteig. Dieser war sehr rutschig, denn der Regen hatte den Boden sehr aufgeweicht. Aber mit etwas Trittsicherheit und Können meisterten wir diese Stunde Aufstieg. Wobei es mir ganz schön den Schweiß raus haute, denn der Aufstieg war schon gut steil. Wenigstens hatte sich der Regen eingestellt und nur durch ein paar Tropfen von den Bäumen bemerkten wir noch, daß es mal geregnet hatte. Zwischendrin wurden wir über einen Felsen geführt, indem eine Metalleiter lag. Wobei ich mich fragte, ob diese nur hingelegt worden war oder auch befestigt worden ist. Jedenfalls sah sie schon etwas Älter aus und lag wohl schon etwas länger hier. Abenteuerlich.






































































































Weiter führte uns der Weg nach oben und nach einem kurzen Stück durch den Wald waren wir auch schon aus dem Wald heraus und hatten einen herrlichen Blick auf die vor uns liegende Hütte, deren Namen ich nicht kannte. Links über die Wiese an der Hütte vorbei gingen wir auf die Rietzau Alm zu, die sehr schön zum Anschauen ist. Daneben steht eine kleine Kapelle, in die man auf alle Fälle mal hinschauen sollte, denn sie wurde aus Dankbarkeit errichtet und auch eine Gedenktafel für die verstorbenen Bergwanderer war dort vorhanden. Hat mir gut gefallen.





































Die Wolkendecke hatte sich auch geöffnet und somit hatten wir schönstes Wetter mit Sonnenschein. Ab der Hütte führte der Weg weiter über eine Schotterstraße, die durch ein Schild darauf hinwies, daß wir unseren Weg weiter nach oben fortführen sollten. Dies taten wir auch, wobei ich immer wieder den Fotoapparat zückte und die Blumen auf der Wiese fotografierte. Vor allem die vielen Enzian hatten es mir angetan.























Nach ca. 200 Höhenmetern kamen wir zur nächsten Hütte, der Vorderkaiserfeldenhütte. Diese Hütte wollten wir dann als Rast- und Trinkhütte für unseren Rückweg aufsuchen. Über die Veranda hinweg links vorbei begaben wir uns auf einen Trampelpfad und über diesem durch ein Waldstück hindurch bis wir auf eine Weggabel gelangten, die durch eine Beschilderung nach links auf die Naunspitze hinwies und nach rechts auf das Petersköpfl/Pyramidenspitze führte.


Wir entschieden uns erst einmal für links, da wir ja auf die Naunspitze wollten. Ich war bis dahin schon so begeistert von der Tour, denn sie war durch ihre unterschiedlichen Wege, Steilheit und Beschaffenheit der Wege eine super Sache. Und man sah auch schon sehr früh das Gipfelkreuz, daß darauf hinwies, daß man noch ein paar Höhenmeter vor sich hatte. Ab der Weggabel kam man auf ein schroffes Gelände und über Stock und Stein, felsiges Gelände führte der Weg hoch zum Gipfel.























Noch ein paar Steige, ein wenig über Felsen gestiegen und schon waren wir oben am Gipfelkreuz. Das erste was uns erwartete war eine unglaubliche Aussicht ins Innthal, wobei besonders zu Erwähnen ist, daß man zur linken Seite den Bereich der deutschen Seite mit Blick auf Inn und den umliegenden Dörfern/Städten hat und auf der rechten Seite die österreichische Seite, also Kufstein und umliegende Dörfer zu sehen bekommt.







Auch sieht man den Verlauf der Autobahn, die aber nicht durch Autolärm stört. Kurz umgezogen, einige Fotos gemacht, saßen wir schon am Kreuz und gönnten uns unsere mitgebrachte Brotzeit. Das Klima war so angenehm, daß wir uns erst einmal Oberkörper frei hinsetzten. Es war auch niemand mit uns am Gipfel, so konnten wir uns das leisten. Nach ca. 5 Minuten kamen zwei weitere Bergwanderer, somit zogen wir uns doch ein Wechselshirt drüber. Man will ja die Leute nicht schocken! Als dann eine weitere Gruppe von 3 Personen hoch kam und den Gipfel erreichten ließen wir uns von diesen fotografieren, damit das Gipfelfoto auch vorhanden war. Daraufhin packten wir unsere Sachen wieder zusammen und kurz entschlossen machten wir uns noch auf den Weg auf das Petersköpfl. Waren ja nur noch knappe 150 Höhenmeter mit Ab- und Aufstieg. Also über die Felswand wieder nach unten und an der Weggabel dieses Mal rechter Seite entlang über einen matschigen Trampelpfad hoch auf den Gipfel.





































Zwischendrin noch an morastigen Wiesen vorbei, die vor allem mit ihren Sumpfdotterblumen Feldern zu gefallen fielen, durch ein paar Latschen und zwischen dem Berggebüsch hatte man auch einen super Blick auf die Pyramidenspitze. Kurz darauf waren wir dann am nächsten Gipfelkreuz. Da hielten wir uns dann nicht so lange auf, denn ein etwas nerviger Passant versuchte uns in irgendwelche unnötigen Gespräche einzubeziehen und der Durst nach einem Radler war riesig!












































Also den ganzen Weg wieder zurück bis zur Weggabel und wieder über den Pfad zur Vorderkaiserfeldenhütte. Dort erwartete uns ein unglaublich schöner Platz auf der Veranda und nach kurzer Bestellphase hatte Michi sein alkoholfreies Weißbier und ich ein Radler.







Leider dauerte es nicht lange und schon war der nervige Typ auch schon am Nachbarstisch. Und kaum saß er nervte er mit dummen Kommentaren. Wir leerten unsere Gläser und flüchteten vor dem Typen. Leute gibt's!  Über einen anderen Weg, den Michi im Internet gefunden hatte, machten wir uns auf den Abstieg. Wieder kamen wir in ein Waldstück.



















Durch Wald und Holztreppen führte uns der Weg nach unten. War auch okay, wobei mir dieser Weg für den Anstieg etwas schwerer vorkam als der, den wir gewählt hatten. So führte uns der Pfad (Nr. 811) durch den Wald nach unten und nach ca. 1,5 Stunden waren wir dann, nach dem wir diese Schotterstraße schon 2x gekreuzt hatten und durch den Wald gequert hatten auf der Schotterstraße, die uns zurück zum Auto führen sollte. Jetzt begann ein Ziehweg, der uns immer näher zum Auto bringen sollte. Aber dieser Weg hatte nicht umsonst den Namen Ziehweg, denn er zog sich extrem und schon langsam schmerzten die Knie und Bänder. Aber nach einer halben Stunde erreichten wir endlich das Auto. Kurzer Schuhwechsel, Auto gestartet, in Niederndorf noch beim M-Preis (Einkaufszentrum) zwei Radler geholt für den späteren Verzehr und schon fuhr Michi wieder auf die Autobahn und Richtung Heimat. Die nächste Ausfahrt war dann auch schon Brannenburg und nach ca. 6 Stunden nach Abfahrt in der Früh war ich auch schon wieder daheim. Noch ein schneller Kaffee zum Abschluss und schon hatten wir auch diese Tour beendet.



Fazit:


Die Naunspitze bietet für einen Bergwanderer alles, was er sich erwünscht. Einen anspruchsvollen Weg, sehr viel schöne Natur und der Ausblick auf dem Gipfel ist unbeschreiblich! Dieser Gipfel wird mich sicher wieder sehen!






































































































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen