Eifelturm Paris

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Mittwoch, 29. Juni 2016

11.06.2016 Albanien : Schweiz Lens

Albanien : Schweiz in Lens Anpfiff 15 Uhr

Albanien : Schweiz 0:1 Halbzeit: 0:1 // Endstand: 0:1


Zuschauer: 33805

Kosten:
Eintrittskarte: 55 €

Entfernung: Aachen - Lens 275 km

Tourbericht:

Um 7 Uhr in der Früh klingelte der Wecker. Da ich die Nacht meine Ohrenstöpsel drin gehabt hatte, konnte ich auch einigermaßen gut schlafen und hörte TS-Peters Geschnarche nicht. Schnell unter die Dusche und frisch machen. Danach machte sich TS noch fertig und nachdem wir das Zimmer verlassen hatten klopften wir vorsichtig an der Tür der Mitreisenden. Die waren gerade erst aufgestanden und brauchten noch eine gewisse Zeit. Somit verabredeten wir uns am Auto und wir packten schon mal unser Zeug in den Wagen. Danach gingen wir zum Bahnhof auf der Suche nach einem Bäcker oder ähnlichen. Einen Bäcker fanden wir auf der gegenüberliegenden Seite vom Bahnhof. Da holten wir uns gleich was zum Frühstück und einen Kaffee. Ich wollte dann im Kiosk daneben meine Dose vom Vortag zurück geben, doch der Typ wies mich darauf hin, daß er nur Dosen zurück nimmt, wenn ich auch wieder eine Dose bei ihm kaufen würde. Ganz großes Kino und ziemlich nervig. Also gab ich meine Dose am Bahnhof ab. Vor dem Bahnhof lagen schon die ersten Penner und verbrachten ihre Zeit mit Trinken oder Schlafen. Was für ein Leben! Somit gingen wir zurück zum Auto, wobei ich bemerkte, daß Peter einen Eingang neben dem Hotel fotografierte. Ich schaute genauer hin und entdeckte, daß es der Eingang zum Club einer Autonomen Vereinigung war. Auch gern genommen. 
Und ich wunderte mich schon, warum überall um das Hotel so viele Aufkleber waren. Nachdem wir das Gepäck komplett verstaut hatten fuhren wir los Richtung Lens. Zuerst suchten wir noch eine Tanke, die man ja wohl in Aachen finden sollte. Es stellte sich heraus, daß sich diese Suche als gar nicht so einfach ergab und schon fuhren wir über den Grenzübergang nach Belgien. Also wieder zurück und weiter Suchen. Nach kurzer Zeit fanden wir dann eine und machten das Auto noch einmal randvoll. Im Vorhinein hatte sich Peter schlau gemacht wegen Maut. Da man bis Lens frei war nutzten wir den Weg über Belgien und hinter Mons fuhren wir über die Grenze nach Frankreich ein. Zwischen der Grenze Belgien und Frankreich wurde die Fahrbahn auf einen Streifen verengt und wir rechneten mit einer Kontrolle wegen Einreise ins Land. Aber außer, daß 3 Polizisten dort standen, zwei gelangweilt durchwinkten und einer mit dem Handy spielte war nichts großes zu berichten über die angekündigten Kontrollen. 
Also weiter nach Lens. Der Zugang auf der Autobahn hielt sich auch in Grenzen und dadurch, daß wir die Adresse ins Navi eingegeben hatten brachte uns dieses auch in die Nähe des Stadions. Parken war um diese Uhrzeit gar kein Problem und als wir in eine Seitenstraße einbogen fanden wir auch gleich einen Parkplatz. Danach zogen wir uns noch um in kurze Klamotten, denn es war doch ganz schön war. Mit einer Bierdose bewaffnet machten wir uns auf den Weg zum Stadion. Ganz in der Nähe unseres Parkplatzes war ein Supermarkt, den wir dann später auch noch besuchen wollten. Als nächstes fiel uns auf, daß davor eine Katze saß, die genüßlich ein gegrilltes Hänchen fraß. Etwas verwundert, wie die an das Hänchen kam gingen wir weiter. Weiter ging unser Weg und führte uns direkt in die Innenstadt von Lens. Wir waren überrascht, wieviele Albaner Vorort waren und hätten nicht mit diesen Mengen gerechnet. Die waren dementsprechend gut gelaunt und feierten an allen Ecken. Wir gingen noch in die Fußgängerzone, die sich hier gleich anschloss. 


Wie Daheim versprochen holte ich mir noch eine französische PrePaid Karte für das zweite Handy, das ich extra mitgenommen hatte. Leider sollte sich heraus stellen, daß zum Einen die Karte nicht richtig funktioniert und zum Zweiten man für Internet extra zahlen muß. Von den Schweizern war nicht so viel zu sehen und somit war klar, daß die Albaner stärker vertreten waren. Auch standen noch einige Leute mit Tickets zum Verkauf rum und wir waren verwundert, daß es bei dem kleinen Stadion noch Tickets gab. Die Preise für alkoholfreie und alkoholische Getränke waren sehr gesalzen, somit entschieden wir uns ohne etwas zu kaufen gleich zum Stadion zu gehen. Noch ein paar nette Fotos und schon standen wir davor. 



Da wir noch über eine Stunde Zeit hatten bis zum Anpfiff, die anderen Drei schon ins Stadion wollten, ich aber noch keine Lust darauf hatte, entschied ich mich nochmal zurück zum Auto zu gehen und vielleicht noch einen Abstecher beim Supermarkt zu machen. Somit trennten wir uns und machten danach den Treffpunkt wieder beim Auto aus. Ich ging nochmal zurück zum Supermarkt, holte mir ein Bierchen und schaute nochmal zur Innenstadt. Dort sah ich, daß die Preise für die Karten immer weiter fielen. Nachdem ich mir das Treiben in der Stadt noch ein wenig angeschaut hatte ging ich auch wieder zum Stadion. Nach einer eher lässigen Untersuchung und Leibesvisitation war ich auch schon im Stadion. Da ich noch knapp ne halbe Stunde Zeit hatte schaute ich noch ein wenig im Stadion rum. Es ist ein alter Fußball Ground, der für die Euro aufgepeppt wurde. Bestehend aus 4 Tribünen. Erinnert etwas an die alten Stadien aus England. Hat aber auf alle Fälle einen gewissen Flair. Ca. 10 Minuten vor Spielbeginn begab ich mich auf meinen Platz und traf dort auch Michi, denn wir hatten ja die Plätze nebeneinander. Wir hatten einen schlechten Platz erwischt, denn wir saßen genau hinterm Tor und hatten auch noch die Querlatte vom Tor auf Augenhöhe. Als dann die Eröffnungsfeier begann sprach ich kurz mit Michi ab, daß wir 10 Minuten nach Spielbeginn den Platz wechseln würden. Es zeichnete sich ab, daß nicht alle Plätze besetzt waren und das wollten wir nützen. Aber zur Eröffnungsfeier. Es sammelten sich Kinder am Seitenrand des Spielfeldes und hielten überdimensional große Trikots beider Mannschaften fest. Als der Startschuß fiel rannten sie mit diesen Trikots auf das Spielfeld, wobei jede Hälte des Spielfeldes je mit einem Albanien Trikot und die andere Hälfte mit einem Schweizer Trikot bedeckt war. In der Mitte des Anstoßkreises wurde das Zeichen der Euro, also der Pokal mit den französischen Farben, gedreht. Dazu lief der Song von David Getta. Also nichts Weltbewegendes. Und das sollten wir uns die nächsten Tage immer wieder geben. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. 






Die Albaner waren, wie vorhin schon angesprochen, in der Überzahl und machten von Anfang an gute Stimmung. Die war dann auch gleich nach 5 Minuten erstmal gebremst, denn da schoß die Schweiz das 0:1. Danach ging das Spiel hin und her, wobei die Schweizer die klar bessere Mannschaft war und mit einigen guten Torchancen das Ergebnis nach oben schrauben hätte können. Aber der Ball wollte nicht ins Tor. Als dann auch noch in der 36. Minute der albanische Kapitän den Ball mit der Hand abwehrte gab es die Gelb-Rote Karte und die Albaner spielten nur noch zu 10. Dadurch konnten die Schweizer den Druck noch erhöhen. Der anschließende Freistoß knallte nur gegen den Pfosten. Bis zur Halbzeit konzentrierten sich die Albaner weiter auf Verteidigung und Defensive. Also Halbzeit und die 15 Minuten nutzten wir für ein kleines Pläuschen. Die 2. Halbzeit begann und das gleiche Bild ergab sich. Die Schweiz drückte auf das zweite Tor und die Albaner konzentrierten sich aufs Kontern. Wobei dabei ein paar gute Chancen entstanden. Durch die Abschlussschwäche der Schweizer blieb das Spiel weiter spannend und so nach und nach erkannten die Albaner, daß in dem Spiel, obwohl Unterzahl, doch noch etwas drin ist. Zum Schluß hin hatten dann die Albaner noch 2 super Chancen, konnten den Ball aber nicht unter bringen. So blieb es beim mageren 0:1. Zwischenzeitlich hatte ich zwei Becher gesammelt, auf denen die Spielpaarung aufgebracht war. Dabei gab es zwei unterschiedliche. Einen von Coca-Cola und einen von einer Biermarke. Wobei ich mich fragte, wer sich sowas kauft, denn die Cola kostete "nur" 4 € der 0,5 l Becher und das Bier, daß ganze 0,5 % Alkohol hatte "nur" 6,50 Euro. Aber viele rannten damit rum, also muß es genug gegeben haben, die es getrunken haben. Auch gab es keinen Becherpfand, so lagen die Becher überall herum. Nach dem Spiel verließen wir dann das Stadion und auch wenn sie verloren hatten, waren die Albaner immer noch guter Laune und feierten ihre Mannschaft und sich selbst. Auf dem Rückweg sind uns dann die beiden Peters über den Weg gelaufen und so legten wir die letzten paar Meter zum Auto zusammen zurück. Wir kamen auch recht zügig mit dem Auto raus und unser nächstes Ziel war das Lemon Hotel in Tourcoing, wo wir diese Nacht in 2 Doppelzimmer verbringen sollten. Am Hotel angekommen gab es wiederum keine Probleme mit dem Einchecken und schon schauten wir uns die 2 Halbzeit von Wales : Slowakei an und danach noch das Spiel der Engländer gegen die Russen, wobei ich dann bei der 2 Halbzeit einpennte. Als besonders Ernennenswert ist noch, daß ich meinen Kameraden eine große Freude bereiten wollte und in der Spielpause zwischen beiden Spielen in den nebenan liegenden Supermarkt zum Einkaufen ging und mir eine Dose Bohnensuppe gekauft hatte und natürlich eine Knolle Knoblauch dazu, die ich dann in die Suppe komplett gegeben hatte. Die nächsten 2 Tage war ich auf alle Fälle von Vampiren verschont geblieben. Dafür war mir nach dem Verspeis der Suppe mega schlecht, wobei ich nicht wusste, ob es von der Suppe kam oder vom Knoblauch. Auf alle Fälle war das eine Suppe mit ganzen Fruchtstücken. 


Ich bin dann die Nacht noch einmal wach geworden und merkte, daß mein Magen rebellierte, aber so ein kleiner Jägermeister wirkt doch Wunder! Der erste Tag in Frankreich war also geschafft und wir hatten die Euro für uns begonnen. Zwischenzeitlich hatten wir auch auf der Fahrt zum Hotel Regen, der uns jeden Tag verfolgen sollte!


Fazit:
Nachdem wir das erste Spiel gesehen hatten, bemerkten wir, daß sich die Franzosen fast nur für ihre Mannschaft interessieren und kaum in andere Spiele gehen. Somit war dieses Spiel zwar offiziell ausverkauft, aber es gab noch genug Tickets vorm Stadion. Auch bemerkten wir am ersten Tag, daß es keine billige Euro werden würde.

























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