Eifelturm Paris

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Montag, 20. Februar 2023

15.02.2023 Tag 5 in Paris / Katakomben von Paris

Tourplan:
Nachdem wir wieder etwas länger geschlafen hatten, auch heute war die Belegschaft im Zimmer ruhig, standen wir auf und besprachen den heutigen Plan. Da wir schon viel gesehen hatten wollten wir heute in die Unterwelt von Paris. Stephanie hatte gestern den Bereich herausgesucht, wo der Eingang zu den Katakomben von Paris ist. Bedeutete, nachdem wir Alles zusammen gepackt hatten ging unsere Tour los. Ich ging noch schnell bei einem Supermarkt vorbei und holte mir dort Wurst. Das Selbe machte ich bei einer Bäckerei, dort wurde Baguette eingekauft. Beides miteinander sollte mein Frühstück / Mittagessen werden. Danach holte ich meine Freundin vom Hostel ab und los gings. Unser erstes Ziel war der Nordbahnhof, wo wir dann die Metro nutzten. 
Mit dieser fuhren wir dann bis zur Haltestelle Denfert-Rochereau. Dort war der Eingang der Unterwelt. 
Nachdem wir dort waren der erste kleine Schlag ins Gesicht, denn für heute gab es keine Eintrittskarten mehr. Diese kosteten immerhin 29 € pro Person. 
Nachdem wir für den nächsten Tag Karten übers Internet bestellen wollten fragte ich bei einem Security Typen nach, ob es eine Vergünstigung auf einen Behinderten Ausweis gibt. Da wurde uns gesagt, dass wir mit Diesem umsonst hinein kommen würden. Auch ich als Begleitperson sollte nichts zahlen. Und das Beste, wir durften heute hinein. Somit stellten wir uns nochmal an und waren gespannt, ob es klappt. 
Als kleiner Tipp: Die Karten immer im Vorhinein übers Internet besorgen. 
Nachdem wir dann am Eingang waren sah ich, dass man bestimmte Dinge nicht mit hinein nehmen durfte. Da waren auch Flüssigkeiten dabei, die wir natürlich in unseren Beutel hatten. Somit sprang ich kurz aus der Reihe und suchte ein Versteck für den Beutel. Sollte ich dann in einem naheliegenden Park finden. Dort war ein Zaun mit Gebüsch, wo ich den Beutel hinein legte. Ich konnte nur darauf hoffen, dass mich niemand gesehen hatte und er nachher noch da ist. Nun kehrte ich wieder zum Eingang zurück und ging durch den Metalldedektor. Hier musste ich auch die Taschen leeren. Ohne Beanstandungen kamen wir zur Kasse, Stephanie zeigten ihren Ausweis und wir kamen wirklich umsonst hinein. 
Zu den Katakomben:
Die Geschichte der Pariser Katakomben lässt sich bis in die Zeit zurückverfolgen, als die Ufer der Seine von den alten Römern besetzt waren. Das kalkreiche Gebiet war seit dem 1. Jahrhundert abgebaut worden und die Steine wurden zum Bau der Stadt Paris verwendet. Als die Steinbrüche ausgeschöpft waren, wurden sie verlassen und vergessen. Die jahrhundertelange Fortführung dieser Arbeit hinterließ ein völlig unübersichtliches Labyrinth von Tunneln unter der Stadt, was zahlreiche Einstürze zur Folge hatte. Eine Reihe von Mineneinbrüchen im Jahr 1774, die mit dem Einsturz eines Hauses auf der "rue d'Enfer" begannen, veranlasste König Ludwig XVI. dazu, die Kartierung und Verstärkung der unterirdischen Tunnel in Auftrag zu geben.
Die Katakomben machen nur einen Teil der Tunnel aus, die sich über Tausende von Kilometern unter den Straßen von Paris erstrecken. Diese Tunnel waren ursprünglich ein riesiges Netz von Kalksteinbrüchen. Als die Stadt sich erweiterte, wurden die Tunnel verlassen und hinterließen ein Labyrinth unterirdischer Tunnel.
Zur gleichen Zeit waren die Friedhöfe von Paris so überfüllt, dass das Abwasser schließlich aus den Gräbern in die Pariser Gewässer floss, was die Straßen überschwemmte und auch das Wasser verunreinigte. Im 18. Jahrhundert gab es schließlich keinen Platz mehr, um die Verstorbenen zu begraben. Am schlimmsten betroffen war der Friedhof Cimetière des Innocents (Friedhof der Unschuldigen), auf dem über 2 Millionen Menschen begraben waren. Zu allem Überfluss stürzte 1780 in einem Gebäude neben dem Friedhof eine Kellerwand unter dem Gewicht des dahinter liegenden Massengrabes ein.
Unter diesen Bedingungen wurde beschlossen, dass die Gebeine in die von König Ludwig XVI. verstärkten Tunnel gebracht werden sollten. Von 1785 bis 1787 wurden Millionen von Leichen in nächtlichen Umzügen verlegt.
Im Jahr 1809 befanden sich in den Katakomben, der neuen Ruhestätte der Verstorbenen, schließlich Millionen von Gebeinen aus über 150 Friedhöfen. In den größeren Gängen stapelten sich unzählige Skelette in unterschiedlichen Anordnungen. In jedem der unterirdischen Räume befindet sich eine Gedenktafel mit der Lage der Friedhöfe und den Daten, an denen die Leichen verlegt und in die Katakomben gebracht wurden. Nach der Französischen Revolution wurden die Katakomben sowohl für Trauernde als auch für Besucher geöffnet.
Das Beinhaus:
Das Beinhaus entstand Ende des 18. Jahrhunderts in den stillgelegten unterirdischen Steinbrüchen aus dem 15. Jahrhundert am sogenannten „Tombe-Issoire“. Im 15. Jahrhundert wurden aus dem Erdreich / unterirdische Steinbrüche von Paris Quadersteine (Kalksandsteine) abgebaut und für den Bau von Gebäuden genutzt. Dadurch entstanden viele Leerräume im Untergrund, die nicht mehr aufgefüllt wurden. So entstanden die Katakomben von Paris. Man geht davon aus, dass die ersten Gebeine, die hierhergebracht wurden, vom Friedhof Les Saints-Innocents im Viertel Les Halles stammen, der damals der bedeutendste von Paris war. Im Jahr 1780 wurde er auf Wunsch der Gemeinde aus hygienischen Überlegungen geschlossen. Der Service des Carrières, der durch Erlass des königlichen Rates vom 4. April 1777 zum Schutz und zur Konsolidierung des Pariser Untergrundes geschaffen wurde, ist für die Auswahl und Entwicklung dieses Ortes für das Beinhaus verantwortlich. Nach und nach wurden in diesen ehemaligen Kalksteinbrüchen Gebeine von allen Friedhöfen im Zentrum von Paris gesammelt, insbesondere während der Stadtplanungsarbeiten des Präfekten Haussmann bis zum Jahr 1860. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts sind die Katakomben für die Öffentlichkeit zugänglich und erzeugen eine Welle der Neugierde, die immer mehr Besucher anzieht.
Weitere Informationen:
Eintritt:  29 €; geführte Touren: 99 €
Dauer der Besichtigung: ca: 45 - 60 Minuten
Tiefe: 20 Meter unter der Oberfläche
Länge:  ca. 1,5 Kilometer
Temperatur: Durchgehend das ganze Jahr + 14 Grad
Länge der Katakomben komplett unter Paris: über tausend Kilometer
Am Eingang zur Wendeltreppe bekamen wir noch ein Informationsgerät, wo die Geschichte der Unterwelt erklärt wurde. Nun kamen 132 Stufen in Form einer Wendeltreppe nach Unten auf uns zu. Am Ende der Treppe erwarteten uns die Katakomben die erst einmal durch einen engen Gang in die Unterwelt führte. 
Wie schon kurz zu den Katakomben erklärt, wurden hier die Baumaterialien für die alten Gebäude von Paris abgebaut. 
Dementsprechend entstanden auch große Hohlräume. 
Weiter hinten, wenn man durch die Gänge geht kommt man in den Bereich, wo die Gebeine aufbewahrt sind. Auch dies ist zum Einen sehr beeindruckend, aber auch erschreckend. Man geht davon aus, dass hier mehr als 6.000.000 Menschen ihre letzte Ruhe gefunden haben. Es wird auch Gebeinhaus genannt. 
Die Gebeine sind nach Jahreszahlen sortiert und geordnet. Sie wurde unterschiedlich aufgerichtet. 
Nachdem wir ca. 1 Stunde von Gang zu Gang, von Raum zu Raum gegangen waren, kamen wir wieder an eine Wendeltreppe, die nach oben führte. Hier mussten wir wieder 132 Treppen nach oben und kamen dann zum Ausgang. Der Ausgang ist vom Eingang 750 Meter entfernt. Nun machten wir uns wieder auf dem Weg zurück zum Eingang, da ich natürlich den Beutel wieder holen wollte. Die Strecke dorthin legten wir zu Fuß zurück. Dort angekommen fand ich den Beutel im Gebüsch und Alles war noch vorhanden. Hier fanden wir einen Park, wo wir uns noch eine kurze Pause gönnten. 
Hier besprachen wir nun, wie wir den Rest des Nachmittags verbringen wollten. Da wir heute noch einmal zum Essen gehen wollten entschlossen wir uns dazu, erneut das französische Restaurant Bouillon Pigalle besuchen. Dies hatten wir ja schon vor zwei Tage gemacht und waren eigentlich zufrieden damit. Also wieder zurück in die Metro und mit Dieser bis zur Station Pigalle, wo wir dann vor dem Restaurant standen. Wir erwischten einen günstigen Zeitpunkt (17:30 Uhr), es war wenig los und wir bekamen gleich einen Tisch für uns zwei. 
Nachdem wir dann gut gespeist hatten machten wir uns zu Fuß zurück auf den Rückweg. Nachdem wir das Restaurant verlassen hatten (ca. 1 Stunde später), standen die Leute schon wieder in der Schlange vor dem Restaurant und warteten auf einen Tisch. Meine Freundin wollte einen anderen Weg zurück nutzen, da sie noch etwas von den Straßen und Gassen dieses Bereiches sehen wollte. Leider verfranzten wir uns etwas und standen nach 30 Minuten wieder vor dem Restaurant. Deswegen entschieden wir uns dazu, den bekannten Weg zurück zu gehen. Dazwischen wurde noch eine Pause eingelegt und sich gestärkt. 
Nachdem wir dann zurück am Hostel waren entschlossen wir uns dazu, noch die Sportsbar aufzusuchen. Zuvor ging ich aber erst noch in den Keller des Hostels, denn hier gab es Gepäck Schließfächer.  Davor hatte ich schon eruiert, dass 24 Stunden 3 € kosten würden. Da wir den morgigen Tag auch noch für Sightseeing nutzen wollten war der Plan, unser Gepäck am Hostel in dem Schließfach zu lassen. Mitschleppen wäre Schwachsinn gewesen. Nachdem ich dann stolzer Besitzer für 24 Stunden eines der Fächer war gingen wir in die Bar. Dort war jeden Abend ein unglaublicher Zugang und wir hatten Glück, dass wir noch einen Tisch bekamen. 
Nachdem wir auch hier eine schöne Zeit verbracht hatten gingen wir dann kurz vor 23 Uhr auf unsere Bude und beendeten den heutigen Tag. 
Fazit des Tages: 
Heute trieb es uns in einen geschichtsträchtigen Bereich von Paris. Eigentlich kann man sagen, dass die Katakomben zu einem riesigen Friedhof geworden sind. Sehr interessant anzuschauen. Unser Besuch des Restaurants war auch nochmal ein krönender Abschluß für heute. Ein interessanter Tag ging damit zu Ende. 

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