Eifelturm Paris

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Freitag, 15. April 2022

27.11.2021 Venedig Sightseeing und Spiel FC Venedig : Inter Mailand

27.11.2022
- Sightseeing in Venedig
Fußballspiel:
FC Venezia : Inter Mailand
Anstoß: 20:45 Uhr
Halbzeit: 0:1; Endstand: 0:2
Zuschauer: 11150; davon Auswärts: 3000
Stadion: Stadio Pierluigi Penzo (Venedig)

Tourplan:
Da wir heute so viel wie möglich von Venedig sehen wollten war es geplant, früh aufzustehen. Das sollten wir auch gut schaffen und waren um 9 Uhr abmarschbereit. Nachdem ich am Morgen noch einmal im Internet auf Viagogo geschaut hatte, wie die Kartenpreise sind musste ich feststellen, daß sich der Preis nicht großartig geändert hatte. Normalerweise unterstütze ich solche Seiten nicht, aber es war wohl kaum eine andere Möglichkeit vorhanden, um an Karten zu kommen. Alles auf eine Karte zu setzen und versuchen, am Stadion noch etwas zu bekommen, war mir zu unsicher. Nachdem ich meine Freundin angeschaut hatte sagte sie, ich solle zugreifen und mir eine Karte kaufen. Wir wüssten auch nicht, wann wir das nächste Mal hierher kommen und dann würde ich mich nur ärgern, dieses Spiel und Stadion nicht gesehen zu haben. So war es in Barcelona beim Spiel passiert, als ich nicht zugegriffen hatte. Ärgert mich heute noch! Dort hatte ich damals auch nicht zugeschnappt, weil mir die Karte zu teuer war. Dieses Mal griff ich zu und kaufte die Karte. Kurze Zeit später bekam ich die Bestätigung, daß ich das Ticket sicher hatte. 
Danach machten wir uns auf zum Erkunden der Stadt. Ziel war es, den Markusplatz zu erreichen. Stephanie hatte sich vorher schlau gemacht, in welche Richtung wir müssen. Deswegen gingen wir durch verschiedene Gassen, fanden Plätze und auch heute wurde es wieder zur Entdeckungsreise.















Zwischenzeitlich holten wir uns immer wieder kleine belegte Brote und Getränke dazu.
Schön langsam näherten wir uns unserem Ziel und als wir dann am Markusplatz waren setzten wir uns erst einmal ab und genossen das Treiben. 


Heute hatten wir Glück mit dem Wetter, denn der Wetterbericht hatte eigentlich viel schlechter angesagt. Es war trocken und zwischenzeitlich spitzte auch immer wieder die Sonne heraus. Wir machten hier unsere Fotos und gingen dann in Richtung des Markusdom. Da die Schlange der anstehenden Leute nicht so lang war und wir beide noch nicht in dieser Kirche waren entschlossen wir uns dazu, diese zu besichtigen. Ich konnte mich noch daran erinnern, bei meinem letzten Besuch auf dem Markusplatz war dieser Dom noch umsonst. Nur damals waren viel mehr Menschen angestanden. Wir mussten ca. 10 bis 15 Minuten warten, dann konnten auch wir in das Gotteshaus. Zuvor wurde unser Impfnachweis überprüft und auch Fieber gemessen. Nachdem alles in Ordnung war durften wir sie dann betreten. Am Eingang kauften wir noch eine Eintrittskarte für 3 € pro Person.
Zum Markusplatz: (Quelle: Wikipedia)
In Venedig ist der Markusplatz der bekannteste und bedeutendste Platz. Er wurde von Napoleon der "schönste Festsaal Europas" genannt. Besucht wird er von Touristen, Fotografen und Tauben. Bei Hochwasser wird dieser Platz immer wieder überflutet, da er nur etwas höher als der Meeresspiegel liegt. Der Markusplatz ist der Einzige, der die Bezeichnung "Piazza" trägt. Die restlichen Plätze in Italien werden "Campi" genannt. Er ist 175 m lang und 82 m breit. 
Der Markusdom (Quelle: Wikipedia)
Wir ließen uns viel Zeit in dem Dom und schauten uns Alles genau an. Man merkte auch, daß durch die Pandemie weniger Touristen in Venedig waren. Dementsprechend war auch der Zugang im Dom nicht so gewaltig. 


















Nachdem wir uns diesen sehr schönen Dom von innen angesehen hatten, gingen wir über einen anderen Ausgang wieder hinaus. Das Wetter war immer noch sehr schön, deswegen machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, wo wir unser Mittagessen zu uns nehmen konnten.




Am Markusplatz und Umgebung brauchten wir nichts suchen, denn dort ist alles unerschwinglich. Wir entschieden uns dazu, schon einmal in Richtung des Stadions zu gehen und auf unseren Weg dorthin etwas zu suchen. Auf dem Weg dorthin kamen wir auch an einer der bekanntesten Brücken von Venedig vorbei. 
Der Seufzerbrücke: (Quelle: Wikipedia)
Diese Brücke ist eine Bautenverbindungsbrücke. Sie verbindet den Dogenpalast und das neue Gefängnis. Die Brücke führt über den Rio de Palazzo, einem etwa acht Meter breiten Kanal. Ihr Bau wurde im Jahre 1600 begonnen und endete im Jahre 1602. Sie besteht aus weißem Kalkstein und ist 11 Meter lang. 
Von den venezuanischen Gerichten wurden die Verurteilte vom Dogenpalast über die Brücke zum Gefängnis oder der Hinrichtung geführt.
In der Brücke befindet sich eine Mauer, die sie teilt. Sie wurde deswegen erbaut, damit die Verurteilten keinen Blick auf die zu Verurteilenden werfen konnten.
Ihren Namen bekam sie aber erst im Zeitalter der Romantik. Man stellte sich vor, daß die Gefangenen auf ihrem Weg ins Gefängnis von hier aus zum letzten Mal einen Blick in die Freiheit der Lagune werfen konnten.


Auf unserem Weg kamen wir erneut an vielen sehenswerten Plätzen, Brücken und Statuen vorbei.





Wir gingen ein paar Seitengassen entlang und fanden einen schönen Platz, wo eine alte Werft liegt. 




Hier war auch ein Restaurant, daß wir für die Mittagsverpflegung aussuchten. Hier verbrachten wir eine gute Zeit und ließen uns das Mittagessen schmecken. Danach gingen wir weiter an die Uferpromenade und da das Wetter immer noch sehr schön war setzten wir uns dorthin und genossen die Ruhe. 






Auch hier saßen wir locker eine Stunde, bis wir weiter in Richtung Stadion gingen. Wir wollten auch etwas früher da sein, denn vielleicht hatten wir doch noch Glück und bekamen für meine Freundin eine Karte. Auf unserem Weg kamen wir an einem Park vorbei, der sehr viele Statuen beherbergte. 











Auch hier wurden noch einige Fotos geschossen, bevor wir unseren Weg weiter fortführen. Kurz vor dem Stadion ist dann noch eine Kneipe und weil wir genug Zeit hatten entschlossen wir uns noch dafür, hier die Zeit bis kurz vor dem Anpfiff zu bleiben.

Mittlerweile war es auch schon empfindlich kühl geworden und ich ärgere mich selber, denn ich hatte in meinem Rucksack warme Bekleidung eingepackt. Dieser lag natürlich in unserem Hotelzimmer. Wir hatten noch genug Zeit, immerhin etwas mehr als zweieinhalb Stunden bis zum Anpfiff, deswegen entschloss ich mich dazu noch einmal zurück zum Hotel zu gehen und warme Bekleidung zu holen. Stephanie wollte mich nicht begleiten, sie blieb lieber in der Kneipe sitzen. Genau als ich meinen Fußmarsch begann, fing es an zu tröpfeln. Je länger ich ging, immerhin zeigt mir das Navi 45 Minuten einfach, wurde aus dem tröpfeln ein richtiges regnen. Bei meinem Marsch kam ich noch einmal an der Seufzerbrücke vorbei, die jetzt in der Dunkelheit beleuchtet wurde.

Da ich nicht genau auf das Navi achtete übersah ich, daß mich der kürzeste Weg über einen Kanal führen sollte. Als ich dann vor dem Fährschiff stand, fragte ich einen Mann, wie ich am Besten an ein Ticket komme. Er packte mich am Arm und nahm mich mit auf das Schiff. Die Überfahrt dauerte etwas mehr als zwei Minuten mit Ablegen und Anlegen. Kurze Zeit später war ich dann an unserer Unterkunft. Bei meiner Ankunft am Hotel war meine Jacke schon ziemlich nass. Im Hotelzimmer packte ich dann noch warme Unterwäsche und eine zusätzliche Unterziehjacke ein, dann machte ich mich wieder auf den Rückweg. Jetzt hatte er es schon richtig mit regnen angefangen und ich schaute daß ich schnell wieder zurück kam. Dieses Mal nutzte ich aber einen anderen Weg, der mich über die Rialtobrücke führen sollte.
Nach 40 Minuten Rückmarsch war ich vor der Kneipe und meine Jacke schon komplett durchnässt. Bei meiner Ankunft stellte mir meine Freundin vier Italiener vor, die sie kennengelernt hatte. Diese Sprachen sehr schlecht englisch, trotzdem konnten wir uns einigermaßen verständigen. Die vier fragte ich nach einem Ticket und der Situation vor dem Stadion. Leider bekam ich keine guten Antworten von ihnen, denn sie erzählten mir, daß es keine Karten und Schwarzmarkt vor dem Stadion geben würde. Die Polizei schaut hier wohl sehr genau und unterbindet den Verkauf. Bei meiner Ankunft in der Kneipe hatte meine Freundin schon mitgedacht für mich, sie hatte mir ein Bier bestellt und dieses wartete bereits auf mich. Zwischenzeitlich ging ich dann auf die Toilette und zog mir die warme Unterwäsche an. Ich verblieb noch ca. eine halbe Stunde in der Kneipe, dann wollte ich mich auf den Weg machen. Die vier Italiener hatten mir erzählt, daß es doch etwas dauern sollte, um ins Stadion hinein zu kommen. Da ich keine Lust darauf hatte, wenn ich schon sehr viel Geld für eine Karte ausgegeben hatte, etwas von dem Spiel zu verpassen verabschiedete ich mich von Stephanie und ging los. Natürlich schüttete es noch immer und es sollte auch nicht mehr aufhören. 


Als ich dann am Stadion war fragte ich mich bei den Ordnern durch, wo mein Eingang ist. Ich sah weder Jemanden, der Karten verkaufte noch fand ich einen Fanshop. Jeder wollte aufgrund des Regens so schnell wie möglich ins Stadion. Als ich dann meinen Eingang gefunden hatte interessiert sich kein Ordner dafür, was auf der Karte steht, oder ob ich einen gültigen Impfnachweis habe, noch wer ich bin. Ich wurde kurz abgetastet, dann stand ich vor dem Drehkreuz und scannte meine Karte ab. Nachdem das grüne Licht erschien, konnte ich das Stadion betreten. Als ich dann in den Bereich meiner Karte ging stellte ich fest, dass ich im Auswärtsblock der Inter Mailand Fans war. Beim Betreten der Kurve brannte schon Pyrotechnik und es nebelte etwas. 


Über die Stühle ging ich nach oben und suchte mir im oberen Bereich einen freien Platz. Natürlich regnet es immer noch und der Stehplatzbereich und die Hintertor Tribüne war nicht überdacht.
Zum Stadion: 
Das Stadion besteht aus vier Tribünen, wobei drei davon Stahlrohr Tribünen sind. Nur die Haupttribüne, eine kleine Sitzplatz Tribüne mit Überdachung, ist eine feste Tribüne. Die restlichen drei wurden im Nachhinein dazu hingestellt. Die Tribünen sind nicht miteinander verbunden. Die drei Stahlrohrtribünen sind nicht überdacht, aber alles Sitzplatz Bereiche. 


Trotzdem standen alle Inter Fans und auch auf der gegenüberliegenden Hintertor Kurve, der Bereich der Heimfans, wurde nur gestanden. Dafür, daß verschiedene Leute von diesem Stadion so begeistert sind, hätte ich mir viel mehr erwartet.
Zum Spiel:
13. Spielminute: Erste Chance für Inter Mailand. Ein Angriff über links. Der Ball wird in den Strafraum gespielt. Der Spieler bekommt den Ball und schießt aufs Tor, doch der Torwart kann den Ball halten.
17. Spielminute: Freistoß für Mailand, ca. 20 Meter vom Tor entfernt. Der Schuß geht übers Tor.
34. Spielminute: 0:1 für Mailand. Der Ball kommt vor dem Strafraum zu einem Spieler der Auswärtsmannschaft. Dieser schießt direkt aufs Tor und der Ball geht links unten hinein.
Das wars in der ersten Halbzeit. Die Heimmannschaft hatte keine Chance in den ersten 45 Minuten.
Ich verblieb über die 15 Minuten Pause auf meinem Platz, da ich nicht durch die ganzen Fans wieder über die Sitzschalen hinunter wollte.







Es sollte bis zur 62. Minute dauern, bis es eine weitere Chance in dem Spiel für Inter geben sollte. Über einen Eckball kommt der Ball in den Strafraum. Dort kommt er zu einem Spieler, der versucht mit dem Knie den Ball ins Tor zu befördern. Der Torwart war schon geschlagen, aber ein Spieler von Venedig kann den Ball noch abwehren. Die daraus folgende Ecke kommt an den Sechzehner und ein Spieler schießt aufs Tor. Der Ball geht aber drüber.
69. Spielminute: Angriff durch die Mitte. Der Ball wird auf rechts heraus gespielt. Ein freier Spieler von Mailand bekommt den Ball und zieht in den Strafraum. Er schießt frei vorm Torwart, doch der schmeißt sich in den Schuß und kann den Ball abwehren.
82. Spielminute: Aus einem Angriff von Venedig wird ein schneller Konter von Mailand. Sie spielen sich den Ball schnell hin und her und als Letztes bekommt ein Spieler auf der linken Strafraumseite den Ball. Der schießt auf das Tor, der Torwart kann den Ball halten.
90. + 4 Minute: Elfmeter für Inter. Nach einem Angriff und den Schuß aufs Tor von Venedig wirft sich ein Abwehrspieler in den Ball. Von seinem Körper prallt der Ball an den Arm, deswegen entscheidet der Schiedsrichter nach Videobeweis auf Strafstoß. Diesen verwandelt der Spieler zum 0:2 Endstand. Danach wird das Spiel abgepfiffen. Venedig hatte im gesamten Spiel keine richtige Torchance. Ich war kurz vor Schluss schon nach unten gegangen, um schnell aus dem Stadion herauszukommen. Die Spieler kamen noch zur Kurve und bedanken sich bei den mitgereisten Fans und auch Trikots wurden vereinzelt geschmissen. Nachdem ich dann die Kurve verlassen hatte musste ich feststellen, dass die Polizei die Ausgänge noch nicht geöffnet hatte. Es sollte ca. 10 Minuten dauern bis diese aufgemacht wurden. Beim Verlassen des Stadions wurde man gleich von der Polizei in eine bestimmte Richtung geleitet. Leider war dies genau die falsche Richtung, wo ich nicht hin musste. Deswegen ging ich zu einem Polizisten, zeigte ihm meinen Ausweis und sagte ihm, dass ich kein Inter Fan bin und in die andere Richtung musste. Er sagte mir, ich soll mich kurz auf die Seite stellen und warten, bis der große Mob weg ist. Dies tat ich auch und kurze Zeit später wurde hinter mir ein anderes Tor geöffnet und dieses nutzte ich, um weg von der Polizeikette zu kommen. Jetzt konnte ich auch zurück zu meiner Freundin gehen. Diese traf ich dann in der Kneipe an und sie war so lieb und hatte mir noch mal ein Bier bestellt, sowie ein Plätzchen in Herzform dazu. Mein Bier trank ich noch aus und danach machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Es hatte natürlich noch immer nicht mit regnen aufgehört, ich war eh schon komplett durch und jetzt sollte Stephanie auch noch die komplette Nässe abbekommen. Wir gingen den gleichen Weg zurück, den wir auch vorher gekommen waren. Zwischenzeitlich legten wir immer wieder ein Päuschen in Kneipen ein.



So kamen wir immer näher an unser Hotel. Nach Ankunft wurden erst einmal die nassen Klamotten abgelegt und sich trocken gemacht. Kurze Zeit später lagen wir dann im Bett und beendeten den heutigen Tag.
Fazit des Tages:
Der heutige Tag stand im Zeichen des Sightseeings und Fußballs. Wir hatten heute so viel gesehen, waren nicht nur an den Hotspots unterwegs, sondern gingen auch durch viele kleine Gassen. Auch mit Pausen und Ruhezeiten, deswegen war es auch sehr schön. Am Abend das Spiel war leider nicht so gut, Venedig bekam überhaupt nichts auf die Reihe und Inter spielte das Notwendigste, um dieses Spiel zu gewinnen. Trotzdem wurde ein Haken hinter dem Stadion gesetzt. Den ganzen Tag hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter, dies verließ uns aber dann am Abend. Und als wir zurück im Hotel waren waren wir froh, daß wir wieder trockene Klamotten an hatten.

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