16.02.2016
Benefizspiel in Bad Aibling
Eishockeyspiel
EHC (Aibdogs) Bad Aibling : Sportbund (Starbulls) Rosenheim 19 Uhr
Spielort:
Eishalle in Bad Aibling
Zuschauer: 2000 ausverkauft , davon 1700 Rosenheimer
Mit dabei: Andi, Kirstin, Maxime und ich
Tourbericht:
15.02.2016
Durch Zufall hatte ich am Montag den 15.02.2016 mit Kirstin
ein Telefongespräch. Dabei ist heraus gekommen, daß am Dienstag das
Benefizspiel EHC Bad Aibling : SB Rosenheim in der Aiblinger Eishalle
stattfindet. Nach dem Telefonat schnappte ich mir meine Tochter und fragte sie,
ob sie auch Interesse an dem Spiel hätte. Da wir Beide schon länger nicht mehr
im Eishockey waren fiel uns die Entscheidung nicht schwer und wir beschlossen,
diesen Event zu besuchen und zu unterstützen.
16.02.2016
Natürlich musste ich an dem Spieltag noch arbeiten und war
erst um 17:30 Uhr Daheim. Zusätzlich war mit Maxi noch ausgemacht, es war noch
ein Haufen Zeug vom Wochenende über, daß sie für uns noch etwas kocht. Also
erstmal Heim kommen und was essen, dann schnell umziehen und schon saßen wir im
Auto und fuhren die paar Kilometer in meine alte Heimatstadt, wo ich eigentlich
groß geworden bin. Ich hatte auch schon mal in den 90 zigern ein Spiel dieser Konstellation
gesehen, nur war damals Rosenheim noch in der ersten Liga und Aibling
Zweitklassig. Jetzt ist Rosenheim Zweitklassig und Aibling dümpelt in der 4.
Liga herum. Aber es war für einen guten Zweck, daß war die Hauptsache! Dadurch,
daß ich meine Jugend in Aibling verbracht hatte, war es nicht schwer einen
geeigneten Parkplatz „close to the“ Stadion zu finden. Kirstin hatte sich im
Vorhinein gemeldet und für uns 2 Karten zurücklegen lassen. Als wir am Eingang
angekommen waren lagen Diese auch schon bereit für uns. Das Geld wechselte den
Besitzer und ich bekam die Karten dafür. Wir begaben uns auch gleich ins
Stadion, da es schon ganz schön zu ging und wir ja noch einen geeigneten Platz
finden wollten, auf dem wir auch etwas sehen konnten. Nach kurzer Orientierung
sahen wir Kirstin und begaben uns in ihre Richtung. Ihr Freund Andi war auch
dabei und so begrüßten wir die Beiden. Vor ihnen war auch noch ein Platz frei,
somit schnappten wir uns den auch gleich. Er war in der Kurve links hinter dem
Tor und man sah dementsprechend gut auf die Eisfläche. Im Vorhinein merkte man
schon, daß das Spiel unter einem bestimmten Vorzeichen stattfand. Die Stimmung
war etwas gedrückt. Ich wechselte kurz ein paar Worte mit Kirstin, dann ging
schon das Spiel los. Zumindest fuhren die Mannschaften auf. Sie nahmen
Aufstellung auf und der Stadionsprecher begann mit einer kurzen, aber guten
Gedenkrede für die Opfer der Zugkatastrophe.
Danach begann das Spiel. Man
merkte auch von Anfang an, daß sich Beide nicht wehtun wollten. Was auch völlig
in Ordnung war! Es wurde nicht gecheckt, auch keine Schlagschüsse angesetzt und
es wurde versucht, es als ein lockeres Trainingsspiel ablaufen zu lassen. Der
SBR hatte von Anfang an die Kontrolle über das Spiel und kombinierte teilweise
sehr schön mit dem Puck. Der EHC versuchte sein Glück mit schnellen Kontern,
hatte aber meistens kaum die Chance zum Abschluss zu kommen. Entweder sie
blieben in der Abwehr hängen oder der Rosenheimer Torwart reagierte
hervorragend. Aber auch der Torwart von Bad Aibling zeigte einige Glanzparaden
und konnte seine Mannschaft lange mit einem 0:0 glücklich machen. Mittlerweile
waren auch schon 2 Pfostenschüsse an das Aiblinger Tor geprallt und es war nur
noch eine Frage der Zeit wann das erste Tor fallen würde. Kurz vor der
Drittelpause war es dann soweit. Zweimal konnte der Torwart des EHC noch super
parieren, doch dann gab es nichts mehr zu halten. Der Puck lag zum ersten Mal
im Netz. Kurz darauf war dann auch schon Drittelpause und wir bekamen 15
Minuten Zeit, das Drittel Review passieren zu lassen. Im erste Drittel gab es
weder Anfeuerung, noch Stimmung oder irgendwelche Lautstärke. War schon etwas
komisch für ein Eishockeyspiel. Aber es sollte in der drittelpause etwas
passieren, was die ganze gedrückte Stimmung ab da aufmunterte. Die vorderen
Reihen begannen aus den leeren Bierbechern, auf die immerhin 1 € Pfand war,
einen Turm zu bauen. Als sich das herum sprach, daß dieser Turm für die Opfer
und Hinterbliebenen gespendet wird, begannen viele Leute ihre Becher in die
Richtung zu werfen und zur Belustigung vieler wurden die Jungs in den ersten
Reihen regelrecht mit leeren und leicht gefüllten Bechern bebombt. So manch
einer bekam mehrere Becher an den Hinterkopf. Und so wuchs der Turm weiter an.
Bald wurde ein Zweiter angehängt. Nach
15. Minuten Pause ging es dann weiter mit dem 2. Drittel. Von Beginn dieses
Drittels drückte Rosenheim die Aiblinger hinten rein. Und das zweite Tor ließ
nicht lange auf sich warten. Nach 5 Minuten stand es 2:0. Doch die
Hauptatraktion war immer noch der Becherturm, der schon aus 3 Türmen bestand
und immer mehr wuchs. Auch war jetzt ein Trommler am Start und die Stimmung
wurde besser, da nun auch Supportet wurde. Und immer wieder flogen die Becher
in die Richtung der Jungs. Mit Rufen wie „Saufen für den guten Zweck“ oder
„gebt uns Eure Becher“ war die Interesse der meisten Zuschauer nicht mehr auf
das Spiel gerichtet. So ging es mir auch und somit verpasste ich eins ums
andere Tor, und zum Ende des zweiten Drittels stand es plötzlich 7:0 für
Rosenheim, wobei ich 4 Tore verpasst hatte. Und das ganz ohne Alkohol! Schon
war wieder Drittelpause. Also wieder 15 Minuten Zeit vertreiben. Maxi hatte
zwischenzeitlich Kumpels getroffen, die sich zu uns gestellt hatten. Also wurde
es etwas enger um uns herum. Das dritte Drittel begann und Rosenheim schoß kurz
danach das 8:0. Jetzt war nur noch die Frage, wie hoch es wohl ausgehen würde.
Doch plötzlich lag auch der Puck im Rosenheimer Tor. Ob gewollt oder Versehen,
es wusste keiner so genau. Aber egal, die becher flogen weiterhin und die
Stimmung war trotzdem weiter gut. Als dann 10 Minuten vor Spielende das 9. Tor
für Rosenheim fiel wollten alle auch noch das 10.te sehen. Chancen über
Chancen, aber entweder Pech, Unvermögen, Glück für Aibling oder eine super
Torwartleistung ließ den Puck den Weg nicht mehr in Tor finden. Endstand also
1:9 für Rosenheim. 5 Minuten vor Ende des Spiels wurde noch darauf hingewiesen,
daß nach dem Spiel noch ein Penalty schießen stattfindet. Zwischenzeitlich
hatte mich Kirstin nach dem Geld für die Karten gefragt. Ich war natürlich der
meinung, daß die Karten zurück gelegt waren und ich sie zahlen musste und sie
hatte sie aber schon gezahlt. Naja, war ja für einen guten Zweck. So machten
wir Halbe-Halbe und ich gab ihr die Hälfte des gezahlten Betrages wieder
zurück. Der rest war als Spende anzusehen! Das Penalty schießen ließen wir uns
natürlich nicht entgehen und warteten das auch noch ab. Dieses endete 0:3 für
Rosenheim. Nach Schlußpfiff gingen die „Bechersammler“ mit ihrer ganzen Beute
noch aufs Eis und machten ein Abschlussbild mit den Mannschaften. Auch eine
kurze Abschlussrede wurde gehalten und damit war es dann auch vorbei. Maxi und
ich machten uns schnell auf dem Weg zum Auto und wir schafften es vor der
ganzen Meute auf dem Rückweg zu sein. Um 21:30 Uhr waren wir dann wieder Daheim
und waren Beide der Meinung, daß der Ausflug auf alle Fälle lohnenswert war!
Fazit: Ich für meinen Teil war von der Aktion sehr
begeistert. Es war immerhin für einen guten Zweck, es war gleich ums Eck und
zusätzlich war es eine nette Unterhaltung. Und wenn es nur das Lächeln der
Leute war, wenn wieder einer von einem Becher am Hinterkopf getroffen wurde!
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