Eifelturm Paris

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Dienstag, 21. März 2023

04.03.2023 Tagesausflug Tschechien / Komplettierung 1. Liga Tschechiens

Plan der Tour:
Fahrt von Nußdorf am Inn nach Au bei Bad Aibling

Abfahrt 05:30 Uhr von Au bei Bad Aibling
Fahrt nach Komorov
Dort Spiel:
4. Liga Divize A
FK Komarov : FC Viktoria Marianske Lazne
Anpfiff: 10:30 Uhr
Ergebnis:4:2
Zuschauer: 150
Stadion: Stadio FK Komarov

Fahrt von Komarov nach Pardubice
Dort Spiel:
FK Pardubice : Banik Ostrava
Anpfiff: 15 Uhr
Ergebnis: 1:1
Zuschauer: 4527
Stadion: CFIG Arena
Rückfahrt von Pardubice nach Nußdorf am Inn
gefahrene Kilometer:
Nußdorf am Inn - Komarov:            408 km
Komarov - Pardubice:                      182 km
Pardubice - Nußdorf am Inn:            581 km
gesamt:                                            1171 km

Kosten:
Sprit und Maut: 227 € : 2 = 113,50 €
Tickets: 14 €
Diverses: 30 €
gesamt: 157,50 €

Mit dabei:
Stephan und ich

getroffen:
Mirko und Marie

Vorbereitung und Planung:
Ca. 2 Wochen vor Spielbeginn meldete sich Stephan mit der Idee, eine Tagesreise in die Tschechei durch zu führen. Der Erstliga Verein FK Pardubice hatte sich ein neues Stadion erbaut. Dieses stand natürlich an einer anderen Stelle, deswegen wurde mir dadurch die erste Liga Tschechiens zerschossen. Bedeutete, ich hatte sie nicht mehr komplett. Ärgerte mich natürlich sehr, deswegen kam mir das Angebot von Stephan sehr gelegen. Aufgrund der Entfernung und der damit verbundenen Kosten suchten wir noch nach weiteren Spielen, die wir besuchen / mitnehmen konnten. Weil die Wetterlage sehr ungewiss war, wichen viele Vereine auf ihren Nebenplatz aus. Da hatten wir natürlich keine Lust darauf. Ebenso war es Voraussetzung, daß das Spiel auf unserem Weg liegt. Es sollte etwas dauern, bis Stephan das Spiel in Komarov fand. Dies war am seleben Tag wie das Pardubice Spiel, nur Vormittag. Leider waren alle anderen Spiele, die am Abend stattfanden, zu weit entfernt von Pardubice. Da wir keine Übernachtung einplanten, verzichteten wir damit auf das Abendspiel. Abfahrt legten wir auf 05:30 Uhr, damit wir auch noch etwas Pufferzeit hatten. Somit stand der Plan und die Reise konnte beginnen.

Tourplan:
Am Freitag vor der Abfahrt, bevor ich mich hinlegte stellte ich mir noch den Wecker für Samstag morgen. Leider wurde der Abend noch länger, deswegen kamen wir etwas später ins Bett. Als ich dann wach wurde war es schon 06:18 Uhr, ich hatte den Wecker überhört. Stephan hatte mich schon mehrfach angerufen. Ich meldete mich kurz bei ihm, holte mir noch ein paar Minuten raus und machte mich dann schnell auf dem Weg zu ihm. Um 06:45 Uhr saß ich dann bei ihm im Auto und los ging es. Zum Glück hatte ich meinen Rucksack schon am Vortag gepackt. Danach fuhren wir los in Richtung München - Regensburg - Schwandorf - Pilsen - Komarov. Die Zeit wurde uns etwas knapp bis zum Anpfiff des Spieles. Bis zum Beginn schafften wir es nicht ganz, 10 Minuten sollten fehlen. Bei unserer Ankunft fanden wir in einer Seitenstraße einen Platz für das Auto, stellten es dort ab und gingen den Rest zu Fuß zum Eingang des Stadions.
Zum Stadion:
Das Stadion besteht aus einer Tribüne, die mit Holzbänken ausgestattet ist. Sie ist überdacht. 
Wenn man auf diese Tribüne hinauf blickt ist auf der linken Seite ein Vereinsheim, wo es im Innenbereich einen Ausschank und Gaststube gibt. Zur Gaststätte gehört noch ein Außenbereich, wo ein Grill aufgebaut war und man sich hier mit Grillwurst eindecken konnte. 
Ich hatte schon längere Zeit keine Klobasa mehr gegessen und war von Dieser richtig begeistert. 
Der Rest des Stadions ist Stehplatz hinter der Werbebande. 
Zum Spiel: 
Bevor ich von dem Spiel berichte, wollte ich noch auf eine Sache eingehen. Die Ultras, bzw die Anfeuerung für die Heimmannschaft kam von Kindern. Sie hatten eine Trommel dabei und sogar einen Vorsänger mit Megaphon. 
Das Spiel war sehenswert, die Heimmannschaft führte zur Halbzeit 2:0. In der zweiten Halbzeit gab es dann noch vier weitere Tore, zwei für die Heimelf, zwei für die Gegener. So endete das Spiel 4:2.
Nachdem der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hatte machten wir uns schnell auf zurück zum Auto und fuhren dann in Richtung Pardubice. Dort kamen wir dann ca. 40 Minuten vor Spielbeginn an und suchten verzweifelt nach einem kostenlosen Parkplatz. Es gibt um das Stadion herum kaum die Möglichkeit, das Auto kostenfrei abzustellen. Überall, wo freie Park Flächen waren wurde Geld verlangt. Zwischen 4 - 5 Euro. Dies hatten wir vorher in Tschechien auch noch nicht erlebt. Trotzdem mussten wir in den sauren Apfel beißen, denn wir hatten nicht allzuviel Zeit, noch groß zu suchen. Deswegen entschieden wir uns dazu, den Parkplatz zu nutzen und dafür zu zahlen. Die restlichen Meter zum Stadion gingen wir dann zu Fuß. Da Stephan drei Karten besorgt hatte, mussten wir noch eine an den Mann bringen. Wir fragten uns durch zum Tickethäuschen, dieses fanden wir dann auch. Ein ungeschriebenes Gesetz ist, Tickets am Ticketschalter zu verkaufen. Auch wenn das Spiel ausverkauft ist. Wir warteten ein paar Minuten und beobachteten die Situation Vorort. Wir wussten nicht, wie die Ordnungskräfte auf den Verkauf von Karten reagierten. Nachdem aber ein paar Verkäufe ohne Probleme gelaufen waren holten auch wir die Karte raus und boten diese an. Es kam ein Typ im roten Jogginganzug auf uns zu und wir fragten, ob er eine Karte bräuchte. Er konnte weder englisch noch deutsch. Aber er deutete uns, dass er die Karte braucht. Stephan nannte seinen Preis und der Kerl wollte mit einem 100 € Schein zahlen. Daß war uns etwas suspekt, deswegen wollte Stephan nur tschechische Kronen. Der Typ deutete uns, dass wir warten sollten und lief davon. Durch seinen roten Jogginganzug konnten wir genau beobachten, wie er durch die Leute lief und zwischen den Häuserblöcken verschwand. Es waren noch 20 Minuten bis zum Anpfiff. Wir wollten genau 10 Minuten warten, dann hätten wir die Karte anders verkauft. Genau nach 10 Minuten sahen wir den Typen wieder aus einer Straße zwischen den Wohnhäusern herauskommen. Er rannte immer noch und kam auf uns zu. Als er dann bei uns war gab er uns das Geld in tschechische Kronen, wir ihm die Karte und schon war er verschwunden. Wir machten uns auf zu unserem Eingang, wo jetzt schon eine kleine Menschenschlange stand. Wir kamen schnell zum Security Check und waren danach im Stadion. Hier suchten wir uns einen Platz auf der Tribüne unter dem Dach. Wir hatten im Vorhinein schon gehört, daß heute Pyrotechnik zum Einsatz kommen sollte.
Zum Stadion:
Das Stadion wurde in ein altes Leichtathletikstadion hinein gebaut. Eine der alten Tribünen ist Denkmalgeschützt, deswegen wurde sie auch nicht abgerissen.
Das Stadion besteht aus vier Tribünen, die nicht miteinander verbunden sind. Die Gegengerade, auf der wir uns befanden, geht über die komplette Längsseite des Spielfeldes. Sie ist einrängig, komplett Sitzplatz und überdacht. Rechts davon befindet sich die erste Hintertor Tribüne. Diese ist niedriger als die Gegengerade, ebenfalls überdacht, und reiner Sitzplatz Bereich. Hier finden sich die Heimfans ein. 
Gegenüber befindet sich die Haupttribüne. Diese geht nur dreiviertel entlang des Spielfeldes. Sie besteht aus einem Ober- und Unterrang. Wobei der Oberrang nur VIP Loungen sind. Hier ist ebenfalls alles Sitzplatz und überdacht. 
Links von unserer Tribüne war die zweite Hintertor Tribüne. Diese ist unterteilt. Der linke Teil ist ein Käfig, der für die Auswärtsfans ist. Dieser Bereich nimmt die Hälfte der Tribüne ein. Hier ist ebenfalls Sitzplatz, ein Rang und überdacht. 
Diese Tribüne war heute komplett mit den Fans der Auswärtsmannschaft gefüllt. 
Zum Spiel: 
Nachdem die Mannschaften eingelaufen waren, wurde aus beiden Fan Kurven Choreografien gezeigt. 
Was besonders witzig war, dass Maskottchen von Pardubice war wärend der kompletten Aktion in der Fan Kurve und feierte mit. 
Nachdem die Choreografien gezeigt wurden kam auch noch Pyrotechnik dazu. Wobei auf Seiten der Auswärtsfans richtig gezündelt wurde. 
Auch die Stimmung von den Auswärtsfans war sehr gut. 
Das Spiel sollte gut beginnen. Nach nicht einmal 4 Minuten lag der Ball das erste Mal im Netz. Die Heimmannschaft hatte den besseren Start und ging 1:0 in Führung. Sehenswerter Angriff von der linken Seite. Ein Spieler flankt den Ball in den Strafraum, mit dem Rücken zum Tor versucht ein weiterer Spieler von Pardubice einen Fallrückzieher und trifft das Tor.
35. Spielminute: Ein Spieler von der Heimmannschaft bekommt den Ball im Strafraum an die Hand, der Schiedsrichter gibt Elfmeter. Diesen verwandelt der Spieler von Ostrava sicher.
Wir sahen eine gute erste Halbzeit mit Chancen auf beiden Seiten. Nur die Verwertung der Chancen war mangelhaft. 
In der Halbzeitpause wechselten wir dann unseren Platz. Zuerst verließen wir den Stehplatz in der oberste Reihe und gingen an den Kiosk, um uns hier etwas zu Essen und Trinken zu holen. Hier gab es auch wieder eine Klobasa, die dieses Mal aber aus einem Räucherofen kam. Diese war geschmacklich unglaublich gut, doch leider waren so viele Knorpel in der Wurst, daß man sie kaum essen konnte. Zwischenzeitlich hatten wir auch ein bekanntes Hopper Gesicht entdeckt. Der Mirko war mit seiner Freundin Marie ebenfalls im Stadion, im selben Block. Wir gingen kurz auf ein Gespräch zu ihm nach oben und wechselten ein paar Worte über die nächsten Touren. Danach machten wir uns auf zu dem Sitzplatz, für den wir unsere Karte hatten. Dort trafen wir auch auf den Typen, der uns die Karte abgekauft hatte. Der sah uns an, als hätte er uns noch nie vorher gesehen. Denke, der hatte sich was Falsches eingeschmissen. Leider passierte in der 2. Halbzeit Fan technisch nicht mehr allzu viel. Auch das Spiel hatte an Fahrt verloren, es gab noch einzelne Chancen, die aber nichts mehr einbrachten.
In der 85. Spielminute machten wir uns dann schon mal auf nach unten, den Ziel war es, so schnell wie möglich wieder vom Stadion weg zu kommen. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Es blieb beim Unentschieden. 
Nachdem der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hatte schauten wir, dass wir schnell aus dem Stadion heraus kamen und den kürzesten Weg zum Auto einzuschlagen. Wir sollten schnell am Auto sein und dem ganzen Abfahrtsstau entkommen. Dann ging die Fahrt in entgegengesetzte Richtung wieder zurück. In Richtung Prag, Pilsen und über die Grenze nach Regensburg und München. Mittlerweile waren wir auch schon ganz schön müde geworden und versuchten uns mit Gesprächen wach zu halten.. Ab München wurde es dann ein richtiger Kampf. Bis wir dann am Irschenberg raus fuhren hatten wir schon sämtliche Themen durch. Vom Irschenberg bis nach Au bei Bad Aibling war es dann ein Katzensprung. Nachdem wir angekommen waren verabschiedete ich mich von Stephan, wechselte das Auto und weiter ging es für mich auf den letzten Abschnitt in Richtung Nußdorf am Inn. Dort kam ich knappe 15 Minuten später an, fuhr das Auto in die Garage und beendete damit die heutige Tagestour.
Fazit des Tages:
Heute passierte etwas, daß mir so auch noch nicht passiert war. Ich verschlief und wurde nur dank eines Zufalls wach, denn ich musste dringend auf die Toilette. Diese Aktion kostete uns einiges an Zeit, doch wir sollten es fast bis zum Anpfiff nach Kromarov schaffen. Danach zum Spiel in Pardubice, wo die erste tschechische Liga wieder komplettiert wurde. Wir erlebten einen komischen Typen, der uns die übrige Karte abkaufte, sahen eine gute Pyroshow und Choreographie von beiden Fanlagern und kamen auch wieder gut nach Hause. Alles in Allem ein erfolgreicher Tag.

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