Eifelturm Paris

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Dienstag, 29. Dezember 2015

29.12.2015 Bergtour Hochstaufen 1771 m

Bergtour auf den Hochstaufen 1771 m

Anfahrt: Autobahn A8 München - Salzburg, Ausfahrt Bad Reichenhall abfahren, Richtung Bad Reichenhall fahren, Abfahrt Bad Reichenhall (Kaserne/Nonner Stadion) nehmen, erste Ampel rechts Richtung Kaserne, an der Kaserne vorbeifahren und immer auf der Straße bleiben bis auf der rechten Seite die Beschilderung zur Padinger Alm kommt, rechts abbiegen Richtung Padinger Alm, es folgt eine Privatstrasse, die aber auf eigene Verantwortung genutzt werden kann, dieser Privatstrasse folgen, bis zum Parkplatz der Padinger Alm, der kostenlos ist.

Charakter der Tour: Von dem Parkplatz Padinger Alm 670 m erwartet den Bergwanderer ein Anstieg von 1100 m, wobei der untere Teil des Weges sich noch im Wald befindet und bei ca 1300 m aus diesem heraus auf einen ca. 1 m breiten Steig weiter geht. Ab hier hat man einen unglaublich schönen Ausblick auf sämtliche umliegende Berge und Städte. Es ist eine mittelschwere Wanderung, nur im oberen Teil der Strecke sollte man Trittsicherheit haben. Auf dem Gipfel lohnt es sich eine kurze Rast einzulegen und das komplette Panorama zu genießen.

Ausrüstung: festes Schuhwerk, da der Weg aus unzählichen Steinen, Stufen und Kanten besteht, je nach Jahreszeit Bekleidung, Mütze, Handschuhe, Funktionswäsche und es empfehlt sich auf alle Fälle Wanderstöcke!

Anforderung: Für Jeden machbar, der beißen kann, da doch 1100 Höhenmeter!

Mit dabei: Chris, Tarek, Anja, Nicole, Maxime, Lukas und ich

Bericht: Der Tag startete für mich um 05:30 Uhr. Irgendwie konnte ich nicht mehr schlafen, also raus aus den Federn und als erstes Mal die Ausrüstung verpacken. Dabei packte ich mal auf Verdacht etwas mehr Klamotten ein, da das Wetter nicht so beständig angesagt war. Also auch mal die Mütze und die Handschuhe rein in den Rucksack. Dazu noch ein zweites Funktionsshirt, lieber eins zuviel, als nachher zu verschwitzt sein. Dazu war ja meine Tochter nach langer Zeit wieder mal dabei und da nimmt man lieber etwas auf Reserve mit. Dazu natürlich 1,5 Liter Wasser, was sich im nachhinein als zu wenig erwiesen hat. Eine zweite Flasche wäre angemessen gewesen! Und was auf alle Fälle nicht fehlen durfte war die Gipfelhoibe, wobei ich noch ein Radler für meine Tochter und ihren Freund einpackte. Obendrauf noch einen Windstopper und Brotzeit für den Gipfel. Dann gings ins Bad zum frisch machen und danach erstmal einen Kaffee! Ich machte gleich ne ganze Kanne, da ich wußte, daß mein Töchterlein + Freund bestimmt auch einen zum wach werden brauchten. Als ich dann um 06.30 Uhr das erste Mal in ihr Zimmer ging und versuchte, einen Weckversuch zu starten blieb das bei einem Versuch. Zu sehr war das Reich der Träume noch Herr der Beiden! Also gönnte ich den Beiden noch 10 Minuten Schlaf, dann wurde ich schon ein wenig penetranter mit der Weckphase. Nach dem obligatorischen Guten Morgen in Flüsterton und keiner Regung wurde ich nach und nach immer lauter und als das auch noch nicht den Erfolg gebracht hatte kam der entscheidende Satz! Der Kaffee ist fertig und steht schon auf dem Tisch! Diese "Androhung" erreichte seine Wirkung! Die Zwei standen auf! Etwas Schlaftaumelnd an den Küchentisch und der Morgen konnte auch für die Zwei beginnen. Da uns auch noch langsam die Zeit knapp wurde machte ich dann erstmal etwas Stress. Zusätzlich wollte ich noch eine CD fürs Auto brennen, was natürlich wieder Mal nicht klappte. Sch..ß Computer! Also saßen wir um 07:25 Uhr im Auto und die Fahrt von Brannenburg - Bad Reichenhall konnte beginnen. 80 km Autofahrt lag vor uns, wobei die Vorboten des Wetters auf einen super Tag hinwiesen. Wir wollten uns mit Chris und seinem Anhang um 8 Uhr an der Kaserneneinfahrt treffen. Durch die etwas verspätete Abfahrt in Brannenburg schafften wir es nicht rechtzeitig, also rief ich Chris an um Bescheid zu geben! Als nur die Mailbox ran ging und auch noch ein dummer Spruch von Band zu hören war, gab es von mir auch wieder einen blöden Spruch zurück und so mußten die feinen Leute halt warten. 08:15 Uhr waren wir endlich an der Kaserne, kurze Begrüßung und schon gings mit zwei Autos weiter zum Parkplatz der Padinger Alm 670 m. Dort stellten wir die Autos ab, zogen uns bergtauglich an und schon begann die Wanderung. Der erste kurze Abschnitt brachte uns über eine Schotterstrasse zu einen Trampelpfad, der links abging in ein Waldstück. Dieses Waldstück durchstiegen wir ca. 1 Std 30 Min, bis wir aus dem Wald raus kamen und ab da einen unglaublich schönen und guten Ausblick auf die umliegenden Berge und Ortschaften hatten.

Bis jetzt hatte das Team auch gut durchgehalten, was ja bei unserer Konstellation nicht so sicher war. Immerhin hatten wir auch blutige Anfänger dabei und wenn man den Fitness Grad der einzelnen Personen nicht kennt ist es immer schwer eine Einschätzung zu machen. Aber es lief gut. Ich entschied mich auch rechtzeitig, meiner Tochter die Wanderstöcke zu überlassen, damit sie sich etwas leichter tat!Wo am Anfang noch Waldweg war wurde es nun immer steiniger und auch die ersten Stufen kamen dazu. Als wir dann am Bankerl angekommen waren (ca 1/3 der Strecke) legten wir eine Pause ein und gönnten uns den Ausblick! Dazu zogen wir die Jacken aus und entschlossen uns für leichtere Kleidung. Natürlich wurde auch das Handy gezückt und ein paar Fotos geschossen!




Meine Tochter und Tarek gingen schon mal vor, denn ich hatte ihr gleich von Anfang an gesagt, daß sie gleichmäßig gehen soll, um Kraft zu sparen. Nach ca 10 Minuten machten wir uns auch wieder auf den Weg. So stiegen wir Meter für Meter höher, bis wir nur noch auf steinigen Wegen waren und sich die Gruppe immer mehr auseinander bewegte. Die etwas konditionell stärkeren gingen voraus, ich entschied mich hinten bei meiner Tochter zu bleiben, da ich den Weg kannte und wußte, daß noch etwas verzwicktere Stellen kommen. Zusätzlich hat meine Tochter Maxime Höhenangst, also nichts riskieren! Als wir dann nach ca 3 Std oben bei der Querung waren war meine Tochter schon ganz schön am schimpfen und verlor so langsam die Lust und auch meine aufheiternden Worte "nur noch zwei Kurven" brachten nichts mehr. So redete ich ich gut zu und wir schafften auch die letzten 30 Minuten, bis wir endlich die Kehre erreicht hatten, wo man den Blick auf das Reichenhaller Haus 1750 m hatten.













































Die letzten 10 Minuten Aufstieg waren dann ein Kinderspiel und meine Tochter bekam nochmal einen Schub, da sie das Haus immer im Blick hatte! Am Reichenhaller Haus angekommen legten wir eine 10 minütige Pause ein und meine Tochter hing schon ganz schön in den Seilen! Aber mit einiger Überredungskunst schaffte ich es doch noch sie für den Gipfel zu motivieren. Der Weg führte noch an einer kleinen Kapelle vorbei wobei neben dieser einige Gedenktafeln hängen, die auf verstorbene Bergleute und Kriegsgefallene hinwiesen.












Nach 10 Minuten Aufstieg hatten wir den Gipfel doch noch erreicht und waren alle glücklich, daß wir das als Gruppe geschafft hatten. Am Gipfelkreuz gab es erstmal für alle ein "Berg Heil" und dann wurden die Gipfelhoiben ausgepackt. Wobei Chris uns mit ein paar Kölsch überraschte und für die Damen gabs Gösser Radler! Ein feiner Zug von ihm, da er ja das Gewicht auch hoch schleppen musste! Die Gipfelhoibe hatten wir uns auch verdient! Es bot sich ein unglaublich schönes Panorama und bei diesem Ausblick schmeckte das Bier und die Brotzeit natürlich doppelt so gut! Es war auch unglaublich, wieviele Leute am Gipfel waren (20 - 30) und es war ein stetiger Wechsel. Natürlich durfte auch das Gipfelfoto nicht fehlen und so posierten wir in sämtlichen Lagen, bis hin zum Gruppenfoto.














Danach gings an den Abstieg. Bis dahin hatten wir mit Aufstieg und Pausen ca 4,5 Stunden gebraucht. Also das ganze wieder zurück. Nochmal kurzer Halt am Reichenhaller Haus und schon gings weiter. Jeder schaute jetzt, daß er einen sicheren Stand und trittfest nach unten kam und da es jetzt eigentlich mehr um die Sicherheit ging waren wir dementsprechend langsam. Das bedeutete, daß wir von zahlreichen Leuten überholt wurden, aber wichtig war in einem Stück und ohne Verletzung unten anzukommen. Da wir die gleichen Punkte wie beim Hochmarsch passierten gab es nicht mehr viel dazu zu erzählen, nur daß man von Minute zu Minute merkte, daß Maxime immer weniger Lust hatte und die Nörglerei immer mehr wurde. Doch nach 2 Std 45 min, also knapp 3 Stunden war es dann geschafft und wir standen am Parkplatz vor dem Auto. Wir verabschiedeten uns voneinander und fuhren wieder Richtung Heimat.

Fazit: Der Hochstaufen ist mich ein unglaublich schöner Berg zum gehen, da man bei schönem Wetter für seine Anstrengung durch den stetigen Ausblick belohnt wird und am Gipfel durch das Panorama einen ganz besonderen Blick ins Reichenhaller Land wagen kann!





















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