Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Freitag, 4. Juni 2021

25.05.2021 VfB Eichstätt : 1. FC Schweinfurt 05 (Ligapokal)

Plan der Tour:
25.05.2021
Spiel:
VfB Eichstätt : FC Schweinfurt 05
Ligapokal Viertelfinal
Anpfiff: 18:30 Uhr
Halbzeit: 0:0, Endstand: 2:0
Zuschauer: 250 ausverkauft

Sightseeing Eichstätt und Umgebung

gefahrene Kilometer:
Nußdorf - Eichstätt           183 km
Eichstätt - Nußdorf           183 km
gesamt:                             366 km

Kosten:
Sprit:                    25 €
Diverses:              10 €
gesamt:                35 €

Mit dabei:
Alleine

Getroffen:
Benni L.

Vorbereitung und Planung:
Eher zufällig bin ich auf dieses Spiel gestoßen. Durch all die Lockerungen, die die Inzidenzzahlen mit sich brachten, wurde auch Werbung dafür gemacht, daß wieder Zuschauer in die Fußballstadien durften. Leider war das aber von den Landkreisen / Städten unterschiedlich, deswegen musste man sich auf der Seite des Vereins schlau machen, wie die Auflagen waren. Am Samstag spielte ich mit dem Handy herum und entdeckte über die Groundhopper Seite das genannte Spiel in Eichstätt. Dieses sollte am Dienstag den 25.05.2021 um 18:30 Uhr stattfinden. Und wie die Vereinsseite hergab, waren auch wieder Zuschauer zugelassen. Zwar nur 250, aber immerhin. Über Internet schrieb ich dann den Verein an und besorgte mir so eine Karte. Nachdem dies geglückt war, wurde sich schlau gemacht, was das Städtchen Eichstätt und Umgebung so zu bieten hatte. Zu meinem Erstaunen fand ich sehr viel Sehenswertes, deswegen wurden sich noch ein paar interessante Dinge aufgeschrieben. Da ich mir das vor dem Spiel gönnen wollte, wurde die Abfahrtszeit etwas vorgelegt.

Tourplan:
Am heutigen Tag sollte der Wecker um eine Stunde eher klingeln, denn Ziel war es, die Arbeit eine Stunde früher zu beginnen, dafür eine Stunde eher aufzuhören und dann die Fahrt in Richtun Eichstätt zu beginnen. Pünktlich um 15:30 Uhr kam ich los und das Navi sollte mir zeigen, daß ich 1,45 Std brauchen sollte. Durch erhöhte Geschwindigkeit und staufreier Autobahn kam ich schneller voran und konnte sogar noch 10 Minuten raus holen. Somit stand ich um 17:05 Uhr an meinem ersten Sightseeing Punkt. 
Das römische Kastell Castra Ventoniana 
Die ehemalige Außengrenze des Römischen Reiches, der Obergermanisch-Raetische Limes, ist ein 550 Kilometer langer Abschnitt zwischen Rhein und Donau. Der lateinische Begriff für Limes bedeutet ursprünglich Schneise oder Grenzweg. Er erstreckt sich von Rheinbrohl bis zum Kastell Eining an der Donau. In regelmäßigen Abschnitten auf diesem Grenzweg wurden Wachtürme und Kastelle errichtet, um die Grenzlinie zu überwachen. So auch das römische Kastell Castra Ventoniana. Es liegt bei der Stadt Pfünz, nahe der Hauptstadt Eichstätt.
Die Obergermanisch-Raetische Limes ist seit 2005 in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. 
(Verlinkungen führen zu Wikipedia, wo ich die Informationen einbezogen habe)
Dieses Ziel fuhr ich über eine kleine Verbindungsstraße bis zu dem anliegenden Parkplatz an. Direkt gegenüber der Ruine des Kastells befindet sich ein Schotterplatz, der als Parkplatz dient. Er ist, genauso wie die Anlage des Kastells, kostenfrei.
Nachdem ich schnellen Schrittes dieses Kastell, zumindest was von diesem noch stand, angesehen hatte, saß ich schon wieder im Auto und fuhr das nächste sehenswerte hier in der Gegend an.
In der Nähe von Eichstätt, auf einer Wiese in einem Kessel, befindet sich ein Figurenfeld des Malers und Bildhauers Alois Wünsche-Mitterecker (1903 - 1975). Er wollte ein Mahnmal für die Ewigkeit schaffen. Bestehend aus 78 größtenteils überlebensgroßen Figuren wollte er eine Warnung vor dem Krieg schaffen, bei dem es keinen Sieger oder Verlierer gibt. Die Errichtung der Figuren dauerte von 1958 - 1975. Es ist bis jetzt noch unvollendet und wurde 1976 unter Denkmalschutz gestellt.
Auch hier befindet sich in der Nähe des Figurenfeldes ein Parkplatz, wo man in Fußweite das Auto abstellen kann. Auf dem Weg zu dem Mahnmal sieht man vereinzelt stehende Steinskulpturen. 
Auch hier ist das Parken, sowie das Besichtigen des Steinfeldes kostenlos.
Nachdem ich mir auch das Mahnmal im Schnelldurchgang angesehen hatte, ging es weiter in Richtung Eichstätt. Ich hatte im Vorhinein von der Vereinsführung den Tipp bekommen, das Auto auf dem Volksfestplatz abzustellen. Dieser befindet sich in ca. 700 m Entfernung vom Liqui Moli Stadion. Der Platz ist kostenfrei und man kann auch sehr leicht von hier in die Altstadt von Eichstätt gehen. Nachdem das Auto stand, wollte ich als Erstes zum Stadion. Ich hatte noch eine Stunde bis zum Anpfiff und ich hatte aus der E-Mail des Vereins nicht heraus gelesen, ob ich für das Betreten des Stadions einen negativen Coronatest benötige. Das wollte ich zuerst einmal abklären. Kurze Zeit später stand ich dann davor und wurde von einem Ordner darauf hingewiesen, daß ich keinen Test benötigen würde. Mit diesem Wissen machte ich mich dann noch auf in die Altstadt, die ich mir vorher schon im Internet etwas genauer angeschaut hatte.
Eichstätt ist eine große Kreisstadt. Sie liegt in der Nähe von Ingolstadt. Die Stadt liegt am Fluß Altmühl. Sie ist der Bischofssitz des Bistums Eichstätt und Hauptsitz der Katholischen Universität von Eichstätt-Ingolstadt. Die Einwohnerzahl beträgt 13377. 
Der Verein, den ich mit heute anschauen wollte, der VfB Eichstädt spielt in der Regionalliga Süd, der 4. Liga in Deutschland.

Sehenswertes in der Altstadt von Eichstätt:
- Kapuzinerkirche Heilig Kreuz
- Schutzengelkirche
- Erlöserkirche
- Dom von Eichstätt (der leider an der Außenfasade umgebaut wird, deswegen mit Gerüst)
- Marktplatz (mit Rathaus und Willibaldsbrunnen)
- Residenzplatz (mit Mariensäule)
- Fürstbischöfliche Residenz

Auf meinem Weg in die Altstadt bemerkte ich gleich, daß die Stadt von der Bauform in den barocken Stil ging. 
Eichstätt ist eine sehr schöne Stadt und lohnt sich auf alle Fälle zum Besuchen.
Nachdem ich mich schnellen Schrittes durch die Stadt begeben hatte, ging es auch schon wieder auf den Rückmarsch zum Stadion. 10 Minuten vor Spielbeginn war ich wieder Vorort. Es sollte nur ein Eingang geöffnet sein und dort wurden die Zettel mit den Personalien eingesammelt. Danach noch ein kurzer Blick auf die Eintrittskarte und schon war man im Stadion. Ab der Einlasskontrolle war dann auch Maskenpflicht, wo durch das Ordnungspersonal sehr viel Wert darauf gelegt wurde. Gleich neben dem Eingang war auch ein Imbissstand, wo man sich mit Getränken und Essen bewaffnen konnte.

Zum Stadion:
Der VfB Eichstätt spielt in der Regionalliga Süd. Da ich dieses Stadion vorher noch nicht besucht und schon andere Regionalliga Stadien gesehen hatte, erwartete ich schon ein wenig von diesem Ground. Das Stadion hat nur eine Tribüne, die Haupttribüne. Diese hat fünf Sitzreihen mit einer Platzkapazität von 200 - 250 Sitzplätzen. Die Stufen sind aus Beton, auf der Holzbänke montiert sind. 
Zum Spielfeld hin waren auf dieser Seite noch Holzbänke von Biertischgarnituren aufgestellt, die mit Nummern versehen waren. Also noch einmal zusätzlich für Sitzbereiche. Auch waren auf der Gegengerade noch solche Bänke an der Bande aufgestellt. Der Rest der Gegengerade wird genutzt für Stehplätze. Hier befindet sich sogar ein Klettergerüst mit Rutsche für Kinder.
Die beiden Hintertorkurven sind mit Werbebanden versehen, wobei eine von den Beiden noch etwas für Stehplätze und Verbindung zu den Beiden Tribünen genutzt wird, die andere Hintertorkurve ist nicht in Nutzung. Um das Spielfeld ist eine sehr alte Tartanbahn, die aber nicht mehr nutzbar aussieht. Grundsätzlich hat dieses Stadion mal eine Renovierung nötig. Um den Corona Auflagen gerecht zu werden wurde immer wieder durchgesagt, daß auf die Abstände zu achten sei und man darum bittet, daß alle Zuschauer sich hinsetzen sollen. Auch wurde auf die Maskenpflicht hingewiesen. Teilweise hielten sich die Leute daran, hauptsächlich, wenn sich im Stadion bewegt wurde. Auf den Sitzplätzen wurde und durfte die Maske abgenommen werden. Kurz vor dem Anpfiff suchte ich mir auf einer Bierbank auf der Seite der Haupttribüne einen Platz und ließ mich dort nieder. Hinter mir war eine kleine Gruppierung von jungen Fans, die ich noch nicht richtig zuordnen konnte. Ich ging davon aus, daß das der Mob von Eichstätt war. Auch fanden sich einige Zuschauer auf den Erhöhungen außerhalb des Stadions ein. Pünktlich pfiff der Schiedsrichter das Spiel um 18:30 Uhr an. Die ersten 10 Minuten war es ein Abtasten beider Mannschaften, bis Schweinfurt die bessere Mannschaft wurde. Sie erspielten sich Chancen und näherten sich immer wieder dem Tor von Eichstätt an. Was auch sehr witzig war, kurz nach dem Anpfiff klingelte mein Telefon und als ich an dieses ging, war am anderen Ende der Leitung ein guter alter Bekannter. Der Benni, den ich noch von meiner Dienstzeit in Mittenwald kannte, war ebenfalls im Stadion. Er saß nicht weit entfernt von mir und hatte mich entdeckt.Ich drehte mich um und sah ihn schon. Somit war auch geklärt, was das für ein Mob hinter mir war. Benni ist großer Schweinfurt Fan und saß bei den Jungs. Jetzt wusste ich auch, daß Schweinfurt Fans Vorort waren. Ich gesellte mich zu ihm dazu und wir begrüßten uns sehr herzlich. Sofort kamen wir ins Gespräch und beobachteten nebenbei das Spiel. Er erzählte mir, daß Eichstätt Schweinfurt 50 Karten für das heutige Spiel gegeben hatte. Sehr fair, wenn man bedenkt, daß nur 250 Leute ins Stadion durften.
In der 18. Minute dann die erste Chance für die Auswärtsmannschaft. Ein Weitschuss von Schweinfurt von der Strafraumgrenze, aber der Torwart hält. Sonst gab es nicht viel Spielfluss. Bis zur 25. Minute hatte Schweinfurt mehr vom Spiel. In der 26. Minute tankte sich ein Spieler von Schweinfurt durch den Strafraum, schießt den Ball aber übers Tor. Danach spielte weiter nur Schweinfurt, aber sie nutzten ihre Chancen nicht. Kurz vor der Pause, der 46. Minute noch ein Kopfball von Schweinfurt, aber der Ball geht übers Tor. Danach wurde in die Halbzeit gepfiffen. Schweinfurt hatte es echt verpasst, den Vorteil und die Chancen aus der ersten Hälfte zu nutzen. 
Eigentlich war von Eichstätt in den ersten 45 Minuten fast nichts zu sehen gewesen. Die erste Halbzeit nutzte ich mit Benni, um über alte Zeiten zu reden. Zwischenzeitlich wurden wir von einem Ordner darauf hingewiesen uns abzusetzen. Dies taten wir natürlich. Nach 15 Minuten Pause wurde dann das Spiel zur zweiten Halbzeit wieder angepfiffen. Was auch aufgefallen war, Eichstätt hatte keine Support Fans. Entweder gab es sie nicht, oder sie waren heute nicht Vorort. In der 47. Minute der erste sehenswerte Angriff von der Heimmannschaft. Ein Spieler von Eichstätt tankte sich in den Strafraum, fällt dort, schiebt aber den Ball weiter zu einem freistehenden eigenen Spieler und der schießt den Ball ins Tor von Schweinfurt. Eigentlich vollkommen überraschend, denn damit hätte bis dahin niemand gerechnet. Es war der erste schöne Angriff der Heimmannschaft. Etwas geschockt war Schweinfurt schon und es sollte noch schlimmer kommen. In der 55. Minute rote Karte für Schweinfurt. An der Mittellinie geht ein Spieler von Schweinfurt mit gestreckten Beinen in den Spieler von Eichstätt. Total unnötig. Somit musste Schweinfurt mit 10 Mann einem Rückstand hinterher laufen. 
In der 65. Minute dann das 2:0 für Eichstätt. Flanke von rechts in den Strafraum von Schweinfurt. Ein Spieler von Eichstätt hält den Fuß hin und der Ball geht unter die Latte ins Tor. Jetzt warf Schweinfurt noch einmal alles nach vorne und erkämpfte sich weiter Chancen, doch der Ball sollte nicht ins Tor gehen. 88. Minuten noch mal Chance für Schweinfurt. Weitschuss, doch der Ball geht übers Tor. 93. Minute Weitschuss von Schweinfurt. Ball geht knapp vorbei. Obwohl der Schiedsrichter noch 6 Minuten Nachspielzeit drauf legte, schaffte es Schweinfurt nicht, noch ein Tor zu schießen. Selbst in der Nachspielzeit hatten sie noch zwei gute Chancen die sie aber nicht verwerten konnten. In der 96. Spielminute pfiff der Schiedsrichter dann die Begegnung ab. 
Was blieb mir zu diesem Spiel zu sagen. Schweinfurt war die klar bessere Mannschaft, schaffte es aber nicht, aus der Überlegenheit ein Tor zu schießen. Selbst nach der roten Karte waren sie noch drückend überlegen und hatten mehr Spielanteile. Im Gegenzug dazu Eichstätt, die aus drei bis vier Chancen zwei Tore machten. Das nenne ich mal effektiv. Danach verabschiedete ich mich von Benni und verließ das Stadion. 
Ein kurzer Fußmarsch zurück zum Parkplatz war gleich zurück gelegt. Auch sollte sich zeigen, daß diese Möglichkeit für das Abstellen des Autos genau richtig war. Nun lag noch eine Autofahrt von 1,45 Stunden vor mir. Diese sollte ich ohne Probleme zurück legen und kurz nach 22 Uhr war ich dann wieder Zuhause.

Fazit der Tour:
Eichstätt ist eine Stadt, der man auf alle Fälle einmal einen Besuch abstatten sollte. Mit dem Spiel hatte ich echt Glück. Zum Einen waren endlich wieder Zuschauer anwesend und ich sah ein interessantes und überraschendes Spiel. Nicht nur, daß Schweinfurt die bessere Mannschaft war. Das alte Fußballgesetz bewahrheitete sich wieder. Wer seine Chancen nicht nutzt, der verliert. Es war jedenfalls wieder sehr schön, im Stadion zu sein und ein Spiel unter einigermaßen normalen Umständen zu sehen.






































































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen