Eifelturm Paris

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Montag, 20. Juli 2020

17.06.2020 Tschechien Tour Tag 2 Olmütz

17.06.2020 Olomuc / Olmütz
Sightseeing und Fußballspiel
Pokal Halbfinale:
Sigma Olomuc / Olmütz : Slovan Liberec
Halbzeit: 0:2, Endstand: 1:2
Zuschauer: 1807, davon Auswärts: 15
Stadion: Andruv Stadion



Tourplan:
Nachdem auf der Durchgangsstraße die ganze Zeit reger Verkehr von Autos und LKw`s war, war die Nacht nicht unbedingt Schlafreich. Auch drückte regelmäßig das Getränk, dass wir nachts noch zu uns genommen hatten. So mussten wir noch einmal mitten in der Nacht aus dem Auto und den Getränken die Freiheit schenken.. Trotzdem sollte es dann zum Morgen hin noch einmal klappen mit dem Schlafen. Um ca. 08:30 Uhr war es dann aber vorbei mit Schlaf, denn je länger der Morgen dauerte, desto mehr Verkehr drückte sich über die Straße neben dem Bushäuschen. Es sollte sich dann herausstellen, daß der Platz für die nächtliche Ruhe doch nicht so weise gewählt war. Ich erwachte dann als Erstes und weil wir heute noch Einiges vor hatten, weckte ich schön vorsichtig meine Freundin. Nachdem sie ins Reich der Wachen zurückgekehrt war erzählte auch sie mir, dass sie nicht besonders gut geschlafen hatte. Der Lärm von der Straße lies das nicht zu. Trotz alledem waren wir nicht schlecht gelaunt, das Wetter passte ja auch und die Stimmung war gut.
Nachdem wir uns frisch gemacht hatten saßen wir auch schon wieder im Auto und fuhren zu unserem heutigen Tages Ziel, nach Olomouc, Olmütz. Die nächsten 2-3 Stunden befanden wir uns dann zwischen Landstraße und Autobahn in Richtung unseres Ziels. Wobei hier besonders anzusprechen war, dass die Autobahnen in einem sehr guten Zustand sind und auch sehr viele Baustellen von uns passiert wurden. Hier wird sich um seine Straßen gekümmert und das Vignetten Geld richtig eingesetzt. Kurz vor 12 Uhr erreichten wir dann unser Ziel, das Stadion von Olmütz. Zwischenzeitlich hatte es immer wieder mit Regnen begonnen und wir hofften auf unser Glück, dass wir trocken die Stadt und das Spiel sehen würden. Der Regen sollte sich kurz vor unserer Ankunft in Olmütz verziehen und auch am heutigen Tag nicht mehr auftauchen. Ins Navi war das Stadion eingegeben, denn ich war mir nicht sicher, wie die Kartensituation für dieses Spiel war. Das Einzige, was ich gehört hatte war, wer zuerst kommt, malt zuerst. Und ich konnte mir gut vorstellen, daß das Spiel heute besondere Interesse bei vielen Fans wecken würde. Am Stadion angekommen kümmerten wir uns erst einmal um einen Parkplatz. Diesen sollten wir in der Zufahrt zum Stadion finden. Zur Parkplatzsituation ist allgemein zu sagen, dass es genug Seitenstraßen und Wohnbereiche um das Stadion gibt, wo man das Auto kostenfrei abstellen kann. Zu Fuß begaben wir uns dann zum Stadion und da ich im Vorhinein schon im Internet gelesen hatte, dass man Karten im Fanshop kaufen konnte, war dies auch unser erstes Ziel.
Dort angekommen orderten wir zwei Karten und witzig war dabei, dass die Dame hinter der Theke ihren Kollegen fragte, was sie von Ausländern für eine Karte verlangen sollte. Er ging dabei gar nicht richtig darauf ein, zeigte uns unseren Platz bzw. Block und wir kauften zwei Karten. Die sollten uns pro Nase 8 € kosten. Danach kaufte mir meine Dame noch einen PIN, der wieder für meine Sammlung wichtig war. Zum Glück gab es Diesen im Shop zu kaufen. Nachdem wir unsere Karten hatten besuchten wir noch das Stadion Restaurant, das direkt am Stadion war. Dort tranken wir etwas. Zwischenzeitlich parkte ich das Auto noch um, denn die Einfahrt, in der das Auto stand, war ab einer bestimmten Zeit nur noch für Angehörige des Vereines zugänglich. Und das Letzte, was ich wollte, war mir eine Starfe einzukassieren. Nachdem ich ohne Probleme einen anderen Platz für das Auto gefunden hatte ging es zurück zu der Stadionkneipe.
Dort noch schnell ausgetrunken und die Rechnung gezahlt. Danach war unser nächster Plan, die Stadt aufzusuchen. Olmütz ist eine sehr sehenswürdige Stadt, die mittlerweile im UNESCO-Weltkulturerbe mit aufgenommen ist. Auf dem Weg dorthin, der vom Stadion in die Stadt locker zu Fuß zu erreichen war, sahen wir einige Fotomotive, die es lohnte, abzulichten.
Nach einen kurzen Marsch zu Fuß erreichten wir die Innenstadt, sie war nämlich gerade einmal einen Kilometer vom Stadion entfernt. Auf der Strecke dorthin entdeckten wir noch ein Restaurant, bei dem wir noch eine kurze Pause einlegten und etwas tranken. Das Wetter war mittlerweile perfekt dafür.
Danach liefen wir all die Hotspots ab, machten unsere Fotos und besichtigen Diese.
Corona gab es in dieser Stadt auch nicht. So richtig ernst nimmt es hier Keiner. Man kann die Maske aufsetzen, muss sie aber nicht, man kann sich die Hände desinfizieren, muss man aber nicht. Es ist Alles eine Kannsache. Auf unserem Rückweg zum Stadion nahmen wir dann einen anderen Weg, um noch versteckte schöne Sachen und Bauwerke zu entdecken. Dabei kamen wir an einem kleinen, alten Gasthaus vorbei, daß mir durch seinen Eingang gleich ins Auge stieß. Wir hatten noch genug Zeit, deswegen entschlossen wir uns dazu, noch schnell hinein zu schauen. Vom ersten Eindruck von draußen sollten wir drinnen nicht enttäuscht werden. Der Innenraum war richtig Oldschool. Mit viel dunklen Holz verkleidet und überall alte Dekorationen. Nachdem wir uns abgesetzt hatten kam eine Bedienung, die aussah, als würde sie uns gleich den Kopf abreißen. Sie sah aus wie eine tschechische Kugelstoßerin. Ca. 1,60 m Größe und ungefähr der gleiche Umpfang. Ihr Blick sagte aus, daß wir keine Sonderwünsche äußern sollten. So bestellten wir erst einmal etwas zu trinken und bekamen auch noch eine Speisekarte. Da wir kaum etwas lesen konnten, stand Alles nur auf tschechisch drauf, bestellten wir noch Nachfrage unser Essen. Zwischenzeitlich ging ich auf Entdeckungstour und entdeckte im hinteren Bereich einen schönen Innenhof und wir entschlossen uns dazu, unseren momentanen Platz aufzugeben und dorthin zu wechseln. Unserer Kellnerin war es zwar nicht recht, aber mit einem bösen Blick lies sie es zu. Auch im Innenhof hingen schöne Dekoartikel und ich muß sagen, ich war wirklich begeistert von dieser Wirtschaft. Kurz darauf kam unser Essen.
Es schmeckte hervorragend und leider mussten wir uns nach Diesem auf den Weg zum Stadion machen, denn schön langsam wurde es Zeit für den Abmarsch, wenn wir nicht den Anpfiff verpassen wollten. Nachdem wir dann unsere Rechnung gezahlt hatte, bis dahin hatte unsere Kellnerin kein einzigstes Mal ein Lächeln für uns übrig gehabt, ging es wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Als wir kurze Zeit später wieder am Stadion waren und dann unseren Eingang aufsuchten, wurde hier weder Fieber gemessen, noch achtet man darauf, ob man Einzeln oder mit Mehreren ins Stadion ging. Zum Stadion;
Schon vorhin, als wir vorm Stadion gestanden waren, sind mir die sehr auffälligen Flutlichtmasten aufgefallen. Aufgeteilt ist das Stadion in vier Blöcken, die an den Ecken nicht miteinander verbunden sind. Die Haupttribüne und die Gegengerade sind überdacht, der Rest nicht. Obwohl es ein altes Stadion ist, befindet sich keine Tartanbahn um das Spielfeld. Die Tribünen sind relativ steil und die Sitzplätze in unterschiedlichen Farben. Besonders stechen wirklich die Flutlichtmasten heraus, die ich noch einmal ansprechen möchte.
Ein sehr sehenswerter Stadion, dass mir sehr gut gefällt.
Zum Spiel.
Pünktlich zum Anpfiff kam auch die Sonne heraus. Die Konstellation war heute so, dass wir uns ein Pokal Halbfinale von Tschechien anschauten. Bedeutete für beide Mannschaften es ging um den Einzug ins Finale. Auch hatten Sie nur dieses eine Spiel zur Verfügung, um den Sieger zu ermitteln. Also nicht wie in anderen Ligen, wo es ein Hin- und Rückspiel gibt. Ich hatte uns vorher noch etwas zu Essen, eine Bockwurst und etwas zu Trinken besorgt. Was mich etwas enttäuschte, auf den Schildern an den Kiosken stand geschrieben, dass es eine Klobasa geben sollte. Als ich dann nachfragte wurde ich darauf hingewiesen, dass es sie nicht gibt. So musste ich eine Bockwurst essen, die nicht besonders empfehlenswert war. Ärgerlich deswegen, weil es auf der Tafel angeschrieben war.
Nachdem das Spiel angepfiffen wurde kamen beide Mannschaften nicht so richtig in Fahrt. Es sollten sich auch nicht besonders schöne Spielzüge ergeben, so waren die ersten 10 Minuten eigentlich eher langweilig. Ein vorsichtiges Abtasten. Nach 10 Minute sollte dann der erste gefährliche Angriff der gegnerischen Mannschaft vonstatten gehen. Sollte nichts einbringen, aber es war zumindest ein Lebenszeichen. Überhaupt sollte sich jetzt zeigen, daß Liberec mehr wagte und sich traute. Von Olmütz kam wirklich nicht viel, eher enttäuschend. So sollte die Auswärtsmannschaft mehr riskieren und besser spielen und wurde deswegen in der 29. Minute nach einem schönen Angriff mit dem 0:1 belohnt werden. Damit kam die Heimmannschaft überhaupt nicht klar und fand auch keine Mittel und Möglichkeiten sich dagegen zu wehren. Sie spielten weiter ihren Stiefel herunter ohne Großartig sehenswert etwas auf die Reihe zu bringen. Liberec beschränkte sich erst einmal auf Ergebnis halten und werte die wenigen Angriffsversuche von Olmütz ab. Kurz vor der Halbzeitpause bekam dann Liberec einen Freistoß in gefährlicher Nähe vom gegnerischen Tor. Der ausführende Schütze setzte den Ball in der 45+1 Minute zum 0:2 ins Tor. Das war natürlich ein harter Schlag für Olmütz, denn danach wurde zur Halbzeit gepfiffen. Eigentlich stand mit diesem Tor und der Spielleistung von Olmütz der Sieger schon fest. Sie waren selbst Schuld, denn die erste Halbzeit hatten sie voll verschlafen. Die Pause nutzte ich noch einmal um den Flüssigkeitshaushalt auf Vordermann zu bringen und uns zwei weitere Bier zu holen. Die Halbzeitpause war auch schnell vorbei und beide Mannschaften kamen wieder zurück aufs Spielfeld.

Plötzlich nahm auch Sigma an dem Spiel teil. Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit versuchten sie mehr Druck aufzubauen und den Gegner in die eigene Hälfte zu drücken. Damit hätten wir wirklich nicht gerechnet. Und es kam noch besser. In der Drangphase gab es auch noch Chancen, die mit einem Kopfball zum Anschlußtreffer führen sollte. In der 53 Minute belohnte sich die Heimmannschaft damit und somit war das Spiel wieder offen. Eine schöne Flanke von der Seite und mit dem Kopfball war doch noch alles möglich. Ein früher Anschlusstreffer und die Spielfreude die jetzt von Olmütz gezeigt wurde ließ vielleicht noch eine Sensation zu. Leider wurde aber ab der 60. Minute wieder ein Gang zurück geschaltet und der zwingende Wille von der Heimmannschaft auf den Ausgleich fehlte wieder. Trotzdem sollten Sie weiterhin Chancen haben um ein weiteres Tor zu schießen. Zusätzlich wurde hier noch vom Schiedsrichter Hilfe geleistet, denn in der 73. Minute schickte er einen Spieler von Liberec mit Gelb-Rot vom Platz. Was hier auch anzusprechen ist, dieser war erst in der 59. Minute eingewechselt worden, in der 69. Minute mit Gelb bestraft worden und in der 73. Minute vom Platz geschickt. Sehr starke Leistung. So blieb Sigma noch genug Zeit und sie waren auch noch ein Mann mehr auf dem Platz.  Doch trotz aller Bemühungen und auch der Wechsel des Trainers von Spielern von Olmütz sollte kein weiteres Tor mehr für sie fallen. Liberec hatte in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel dagegen zu setzen und konnte froh sein, dass Olmütz mit seinen Chancen so fahrlässig umgegangen war. So verließ Liberec als Sieger den Platz und zog ins Pokalfinale ein. Die spärlich mitgereisten Auswärtsfans feierten ihre Mannschaft. Überhaupt war zu den Zuschauerzahlen zu sagen, daß ich sehr erschreckt war. Immerhin waren wir hier in einem Halbfinale des Pokals und es fanden sich gerade einmal 1807 Zuschauer ein. Davon waren es knapp 20 für Liberec. Nach dem Schlußpfiff feierten Diese ihre Mannschaft. Wir ließen uns dann Zeit mit dem Verlassen des Stadions. Zuvor hatten wir uns noch abgesprochen, daß wir die Nacht in Olmütz verbringen würden. Wir wollten und hatten auch keine Lust mehr, irgendwelche weiten Wege zurückzulegen. Deswegen entschlossen wir uns dazu, wieder zu der Stadiongaststätte zu gehen und dort unseren Abend ausklingen zu lassen. Nach ein paar weiteren Bierchen und auch etwas zu Essen, wurde der Tag beendet. Hier gab es das leckere Gulasch, daß ich mir natürlich gönnte. Zur späteren Stunde brachte mich dann Steffi zum Auto, zum Glück war der Weg nicht allzu weit.
Fazit des Tages:
Der Verein Sigma Olmütz stand schon sehr lange auf meiner To-Do-Liste. Etwas Bedenken hatte ich schon, dass wir für das heutige Spiel, immerhin ein Halbfinale im Pokal von Tschechien, Karten bekommen. Doch es sollte sich herausstellen, dass es kein Problem war und wir ohne Probleme ins Stadion kamen. Das Stadion hat mir sehr gut gefallen, die Stadt ebenfalls und wir hatten einen sehr schönen Tag hier verbracht.























































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