Eifelturm Paris

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Mittwoch, 25. Oktober 2017

15.08. - 19.08.2017 Summerbreeze

Summerbreeze 2017
Zeitraum: 15.08. - 19.08.2017

Mit dabei: Sonja, Christoph, Nicki, Michi und ich

Kosten:
3 Tagespass                                    95 €
Diverses:                                        40 €

Planung und Vorbereitung:
Dass diesjährige Summerbreeze stand unter dem Zeichen "20 Jahre Summerbreeze". Deswegen besorgten ich im Vorhinein übers Internet schnell Karten, denn Erstens war das Festival immer schnell ausverkauft und zum Zweiten sollte dieser Jahrestag gute Bands versprechen. Da am Dienstag den 15.08.2017 ein Feiertag sein sollte überlegten wir, ob wir schon da anreisen.  Doch es sollte extra 10 € kosten, auf den Platz zu fahren und Zeit mäßig war es auch nicht machbar. Also am Dienstag anreisen und die Nacht bei Sonja bleiben. Unser persönliches Pech war auch, daß Sonja seit einem halben Jahr in Dinkelsbühl wohnte und wir dadurch die Möglichkeit bei schlechtem Wetter hatten, einen trockenen Platz aufzusuchen, zu Duschen und auch die Nacht dort zu verbringen. So langsam füllte sich auch der Plan der Bands und wie erwartet waren dieses Mal richtige Kracher dabei! Die Vorfreude stieg. Eigentlich war geplant, daß TS-Peter auch mit kommt und mit dem Wohnwagen anreist. So hätten wir auch noch die Möglichkeit des Schlafens gehabt. Doch dieser entschied sich ca. 2 Monate vor dem Festival dafür, abzusagen. Also griff Plan B, die Zeltvariante. Der Plan stand, jetzt musste noch der Zeitpunkt des Festivals kommen.
Tourplan:
Nach noch ein wenig Hin und Her planen stand kurz vor dem Festival die teilnehmende Mannschaft und die Liste der Bands fest. Auch die Tage konnte man planen. Unser Anreisetag sollte der Dienstag der 15.08.  sein, wobei an diesem Tag noch keine interessante Band für uns am Start war. Es war Aufgrund der 20 Jahrfeier ein Überraschungspaket von ein paar Bands angesagt. Sollten wir aber erst am Spieltag heraus finden. Am 15.08 sollte laut Planung die Fahrt um 16 Uhr los gehen. Ich traf mich mit Michi in Rosenheim an der Autobahnausfahrt und nach kurzem Umpacken waren wir auch schon unterwegs nach Dinkelsbühl. Die normale Fahrt dorthin beträgt knappe 3 Stunden. Diese benötigten wir dann auch, als wir bei Sonja an der neuen Wohnung einfuhren. Nachdem wir uns kurz geherzt hatten gab es noch ein Bierchen auf dem Balkon und weil wir die Stadt Dinkelsbühl noch nicht kannten entschieden wir uns für einen Besuch in Dieser. Sonja zeigte uns alles Sehenswertes und ich war echt überrascht, was dieses Städtchen zu bieten hatte. Als wir dann auch noch eine Bekannte trafen und diese uns, nachdem wir uns verpflegt hatten, zu sich nach Hause einlud auf einen Umtrunk, war der Abend gerettet und vorprogrammiert. Bei dieser Bekannten versumpften wir dann komplett und als dann zu späterer Stunde das Taxi gerufen wurde war keiner mehr in der Lage, sich normal einzubringen. Nach Ankunft bei Sonja verkroch sich Jeder in seine Schlafkoje und der heutige Tag wurde hiermit beendet.
16.08.2017
Etwas Verkatert erblickten wir das Licht des heutigen Tages. So richtig wollten wir noch nicht in Gang kommen. Nach dem morgendlichen Kaffee und einem Frühstück wurde der Motor langsam zum Laufen gebracht. Wir wollten heute Vormittag zumindest das Gelände aufsuchen und schon einmal die Zelte aufstellen. Das Überraschungspaket sollte heute spielen. Wir waren schon sehr gespannt, wer da Auftauchen sollte. Als wir uns mit dem Auto in Bewegung setzten Richtung des Festivalgeländes bemerkte ich wieder, wie gut diese Veranstaltung geplant und durchgeführt wurde. Das komplette Dorf hilft da mit. Sämtliche Ordnungshüter sind da im Einsatz und regeln den Verkehrsfluss, der Ordnungsdienst bemüht sich darum, eine schnelle Abwicklung der Kontrollen an den Einfahrten zu gewährleisten und auch sonst ist man freundlich und hilfsbereit. Wir kamen zügig durch die Kontrollen und bemerkten gleich, daß der Dienstag doch wohl die breite Masse anfuhren ließ. Der Campingplatz war schon zur Hälfte gefüllt. Somit wurden schon die äußeren Bereiche gefüllt. Schmeckte uns natürlich gar nicht, denn unser Ziel war es wieder einmal in die Nähe der Bühnen zu kommen. Dieses Jahr waren auch wieder reservierte Plätze im Voraus zu buchen. Das schafften wir aber nicht rechtzeitig, deswegen versuchten wir unser Glück bei der Einfahrt und folgten nicht dem Strom der Autos, sondern nahmen einen anderen Weg Richtung Bühne und kurze Zeit später entdeckten wir einen ausreichend großen Platz für das Auto und die Zelte. Also begannen wir unsere Zelte aufzubauen und das Auto zu parken. Nachdem wir uns kurz mit unseren umliegenden Nachbarn bekannt gemacht hatten, entschieden wir uns für einen kurzen Gang zu den Bühnen..

Als wir dann vor der T-Stage standen verwunderten wir uns erst einmal, daß das Zelt, daß die Jahre zuvor ein stetiger Begleiter war, nicht mehr da war. Somit war es nur noch die Bühne (T-Stage). Auch sahen wir durch den Zaun, daß die zweite Bühne noch am/im Aufbau war und die dritte Bühne noch gar nicht stand.  Später sollten wir sehen, daß die Summer und Breeze Bühne nur noch eine Bühne war. Mit einer drehbaren Podest. So konnte immer auf der hinteren Hälfte aufgebaut werden und die Vordere den Bands den Platz zum Spielen geben. Da wir mittlerweile wussten, wer die Überraschungsbands waren, entschieden wir uns auch heute, für eine weitere Nacht im Warmen und da ergab sich die Übernachtungsmöglichkeit bei Sonja als wieder einmal gerne genommen. Zelt stand sicher,  Verpflegung konnten wir wieder in Dinkelsbühl zu uns nehmen, also zurück mit dem Auto zu der Wohnung und das schlechte Wetter auf dem Balkon genießen. So brachten wir auch den heutigen Tag herum und als wir dann in den Federn lagen war uns klar, auch heute Alles richtig gemacht zu haben..
17.08.2017
Der heutige Tag sollte die ersten Highlights mit sich bringen! Das Programm wurde etwas geändert, deswegen wurde die Playlist der Akteure etwas hin und her gerutscht. Für uns sollte das erste Sehenswerte um 15:50 Uhr mit der Band Obituary sein. So richteten wir auch unseren Tag danach. Erst einmal Ausschlafen, dann ein gutes Frühstück und dann kurz nach Mittag raus auf den Platz. Mittlerweile war schon der gesamte Bereich sehr gut gefüllt und außer ein paar Lücken war nicht mehr viel Freiraum zu erblicken. Ich möchte noch einmal auf die Organisation und den Sicherheitsdienst eingehen. Da ich ja öfters auf Festivals oder Konzerte herum turne möchte ich noch einmal betonen, daß dieses Festival von der Planung, Organisation und Durchführung für mich persönlich das Beste ist, was ich erlebt habe. Von Jahr zu Jahr wird es immer professioneller und organisierter. Auch ein sehr großes Lob an das Sicherheitspersonal, die egal bei welchem Wetter oder Uhrzeit immer gut drauf sind und sich nicht von der Ruhe abbringen lassen. Also noch einmal, rund herum sehr zufrieden!
Da wir kurze Wege hatten machten wir uns um 15:30 Uhr auf den Weg zur Bühne. Die Kontrollen am Eingang waren schnell erledigt und so sahen wir die nächste Änderung für dieses Jahr. An der Bühne waren auf der rechten Seite Gitter aufgestellt, die eine Schleuse bildeten und bei einer Gefahr der Überfüllung vor der Bühne geschlossen wurden. Der Ausgang befand sich auf der linken Seite. Ebenfalls waren hier Gitter aufgestellt und bildeten eine Ausgangsschleuse. Wieder eine Neuerung, die sich bewähren sollte. Wir waren rechtzeitig vorn im Bereich der Bühne und fanden uns in der zweiten Reihe ein. Man bemerkte auch, daß es noch etwas Früh war, denn der Andrang hielt sich in Grenzen. Als dann Obituary die Bühne betraten waren sie wie immer sehr spielfreudig und ließen einen Klassiker nach den Anderen raus. Was mich etwas verwunderte, daß sie in den 40 Minuten Spielzeit kein neues Lied vom aktuellen Album spielten. Das Highlight war sicher wieder Slowly we rot, daß bei keinem Auftritt fehlen darf.. Ich weiß nicht, wie oft ich diese Band jetzt schon gesehen habe, aber es ist immer wieder etwas Besonderes und weckt natürlich Erinnerungen an die Vergangenheit.. Es war mir wieder einmal eine Ehre, diese 40 Minuten mitgenommen zu haben! Wetter passte, Musik passte, Stimmung passte, das Festival hatte für uns begonnen.
Danach ging es für uns wieder zurück zum Zeltplatz. Denn jetzt war eine Pause von 2 Stunden angesetzt. Nicht, daß keine Bands mehr spielen sollten, der nächste interessante Act für uns stand um 18:15 Uhr auf der Bühne. Also wurde die Zeit mit Grillen und Getränke Zufuhr überbrückt. Um 18:15 Uhr fanden wir uns wieder vor der Bühne ein. Dieses Mal sollte es die T-Stage sein, die auch vor der Bühne gut gefüllt war. Jetzt sollten sich Decapitated die Ehre geben. Auch die haben sich die letzten 20 Jahre eher dem härteren Sound verschrieben. Ich hatte sie schon einmal bei einem vorherigen Summerbreeze sehen dürfen und musste auch dieses Mal wieder feststellen, absolut sehenswert! Die Menge vor der Bühne war gut angeheizt! Nach 45 Minuten war dann auch dieser Auftritt beendet.
Ein weiterer, schon etwas länger auf dem Markt, folgender Act war Suffocation, die sich auch schon ihre Sporen beim Summerbreeze verdient hatten. Irgendwie hatte ich es noch nie geschafft, die zu sehen. Dementsprechend war ich gespannt auf die Jungs. Auch diese spielen etwas härteren Metal (Grindcore) und sollten mich mit ihrem Set und der Action auf der Bühne nicht enttäuschen. Auch diese 45 Minuten waren absolut sehenswert.
Jetzt kam eine etwas längere Pause, bei der ich mich von Michi verabschiedete. Dieser wollte noch etwas von Megadeth, Moonspell und Amon Amarth sehen, die mich aber nicht so interessierten.
Ich entschied mich für ein paar Stunden Schlaf, bevor um 1 Uhr in der Früh Ensiferum auf die Bühne kommen sollten. Die wollte ich unbedingt noch gesehen haben, da sie live immer ein Hingucker sind. Also tat ich es so, wie geplant. Kurz vor der Show ließ ich mich wieder raus wecken und begab mich zur Bühne hoch. Dort traf ich mich wieder mit Michi, der durchgehalten hatte. Zusammen schauten wir uns wieder einmal Ensiferum an, die mit ihrer Songauswahl genau unser Befinden getroffen hatten. Auch die Show aus Licht und Rauch war sehr sehenswert. Es hatte sich also gelohnt, für die Jungs aufzustehen. Nach 1 Stunde 15 Minuten wurde die Bühne geräumt und wir waren mit dem Ergebnis des ersten Tages mehr als zufrieden. Konnte gerne so weiter gehen. Nun begaben wir uns wieder zurück zum Zeltplatz, gönnten uns noch ein Bier und damit wurde dann auch der Tag/Morgen beendet.
18.08.2017
Nachdem wir am Morgen erwacht waren bemerkte man gleich, daß sich der Herbst ankündigte. Das Zelt war feucht durch den Nebel und auch die Temperaturen zur früheren Stunde zwangen uns dazu, etwas Langes über zu ziehen. Nachdem wir uns mit Frühstück versorgt hatten kam es zur Katzenwäsche, die etwas kürzer, Aufgrund der Temperaturen, ausfiel. Heute mussten wir uns etwas sputen, denn mit Cellar Darling stand um 11:55 Uhr eine neue Band als Opener des heutigen Tages auf der Bühne. Warum interessierte uns das!? Eluveitie, die Band, die uns Allen sehr gut gefällt, hatte im Jahr 2016 einen großen Krach und so kam es, daß die Hälfte der Band ausstieg und eine neue Band gründete. Eben Cellar Darling. Deswegen wollten wir die auch sehen. Nachdem auch Sonja zu uns dazu gestoßen war, machten wir uns zu Dritt auf den Weg hoch vor die Bühne. Ganz zum Beginn der Show schafften wir es nicht, aber beim ersten Lied waren wir dann auch schon im Graben vor der Bühne. Wie vorher schon angesprochen kannte man die Bandmitglieder, nur die neue Musik nicht. Was soll ich sagen.  Etwas Eigen und natürlich kein Eluveitie. Langsamer und gefühlvoller Metal. Kann man sich anhören, aber eher nicht so mein Ding. Trotzdem war es gut, es gesehen zu haben. Mehr als eine halbe Stunde hatten sie aber nicht bekommen, dann waren auch wir wieder um eine Erfahrung reicher.
Nach diesem Act sollte wieder eine Pause folgen und unser nächster Fixpunkt war 14:30 Uhr. Da sollte es ins Campsite Circus-Zelt gehen. Eine Premiere für mich, da ich letztes Jahr nicht auf dem Breeze war und dieses Zelt erst seit letztem Jahr stand. Das Problem war nur, daß die Karten jeden einzelnen Act für dieses Zelt vorher verlost wurden und wir uns da gar nicht drum gekümmert hatten. Da wir genug Zeit hatten entschlossen wir uns, 40 Minuten vor Beginn der Show vor dem Eingang des Zeltes zu stehen. Mit je 2 Bier bewaffnet und der Sonne im Gesicht fanden wir uns vor dem Zelt wieder. Es sollte noch nicht viel los sein und so rechneten wir uns gute Chancen ein, ins Zelt zu kommen. Es war auch heute eine weitere Premiere für mich, denn nachdem Eluveitie im Zelt gespielt hatten sollten sie noch auf die große Bühne wechseln. Das soll heißen, wir sahen sie an einem Tag 2x. Hatte ich bis jetzt auch noch nie Aber zuerst einmal zu diesem Auftritt. Nachdem die ganzen ausgelosten Leute im Zelt waren durften wir gleich als Nächstes folgen. Also hatte das auch geklappt. In dem Zelt waren gefühlte 50 Grad und es dauerte nicht lange, da lief uns schon die Brühe runter. Da half nur Oberkörper frei. Leicht verspätete wurden dann die Kerzenständer auf der Bühne angezündet und kurze Zeit später stand die Band Eluveitie mit 9 Personen auf der Bühne. Da die Hälfte der Band ausgewechselt wurde war ich doch sehr gespannt, wie der Sound jetzt herüber kommt. Zusätzlich hatten sie auch noch auf den Tag genau ein neues Album auf den Markt gebracht, was natürlich auch meine Interesse weckte. Ein guter Mix aus alten und neuen Songs sollte folgen, doch leider war der Sound am Anfang etwas schlecht. Da war der Gesang zu hoch und so manch Instrumente waren so gut wie gar nicht zu hören. Vor Allem der Bass war total übersteuert.. Auch wurde der Gesang viel zu laut geregelt, daß es schon fast ein Kreischen war und in den Ohren schmerzte. Und das sollten sie auch nicht richtig in den Griff bekommen. Trotzdem war es ein beeindruckendes Konzert, daß wirklich gut war. Vor allem in diesem kleinen überhitztem Zelt so eine Leistung als Musiker abzuliefern, beachtlich. Nach 45 Minuten war dann die Show auch vorbei und ich freute mich auf den Auftritt auf der großen Bühne.
Auf unserem Rückweg machten wir noch einen kurzen Halt vor der Camel Stage, die für die Newcomer Bands geschaffen wurde. Dort spielte Infected Rain, eine Band aus Moldawien. Erinnerte so ein wenig an Guano Apes. Nur in jungen Jahren. Ließ sich jetzt auch anhören, wird aber für mich keine Band sein, denen ich hinterher fahren werde. Mittlerweile war auch Christoph eingetroffen, den wir an unserm Zeltplatz trafen. Er war schon etwas fertig und gönnte sich eine Pause. Auch wir genossen die Sonne und die Pause bis zum nächsten Bühnen stehen.
Um 18:10 Uhr sollten dann, wie vorher schon angekündigt, Eluveitie noch einmal die Bühne betreten. Wir wollten uns wieder einen Platz vorne an vorderster Front sichern und entschlossen uns auch deswegen, etwas früher hinauf zur Bühne zu gehen. Jetzt merkte man bei der Kontrolle schon, daß die breite Masse erst jetzt das Gelände betreten wollten. Denn die Schlangen an den Kontrollen waren schon länger geworden. Trotzdem kamen wir zügig hinein und begaben uns Richtung Breeze Bühne. Nachdem wir wieder einen sehr guten Platz ergattert hatten dauerte es auch gar nicht lange und die Band stand auf der Bühne. Man merkte ihnen an, daß sie noch nicht lange zusammen spielten, denn es unterliefen ein paar Lauffehler, die aber nicht gravierend waren. So kreuzten sich die Wege und man stand auch schon mal auf dem selben Fleck. Auch wollte das Wetter ab jetzt nicht mehr freundlich sein und die Wolken öffneten sich und die Erde wurde nass. Jetzt wurde auf Regenjacke umgestellt und dem Wetter getrotzt. Trotzdem wurde es empfindlich kühler und so blieb nichts Anderes übrig, als sich im Tackt zu bewegen. War bei der Musik auch nicht schwer. Trotzdem wollte der Regen bei dieser Show nicht enden. Pünktlich nach einer Stunde war der Auftritt vorbei und die Band verabschiedete sich unter tosendem Applaus.
Michi hatte sich während der Show verabschiedet, da seine Frau noch zu unserem Team dazu stoßen sollte. Es gab ein paar Probleme, deswegen konnte sie erst später dazu kommen. Für mich kam jetzt das Highlight des Festivals. Die Gruppe Possessed wurde Ende der 80 ziger Jahre gegründet und war eine der ersten harten Bands ihres Bereichs zu dieser Zeit. Durch einen tragischen Unfall wurde der Sänger verletzt und die Band wurde aufgelöst. Ich war damals ein riesiger Fan von den Jungs und hatte nie die Chance, sie live zu sehen. Irgendwann fand die Band wieder zusammen und gibt jetzt vereinzelt Konzerte. Und natürlich waren sie dieses Mal beim Summerbreeze dabei. Für mich persönlich ging ein lang erhoffter Traum in Erfüllung. Endlich Possessed live zu sehen. Pünktlich und zur richtigen Zeit hörte es auch auf mit Regnen und nach Eluveitie machte ich mich mit Sonja gleich auf den Weg zur T-Stage. Es fanden sich wenig Leute ein und man merkte gleich, das Wetter und die Unbekanntheit der Band zeigten sich bei der Interesse der Leute. Sollte mir Wurst sein, meine Freude war unglaublich groß. Und als dann das Intro der Band kam und die Jungs auf der Bühne auftauchten war ich nicht mehr zu halten. Sofort nach dem ersten Ton war ich in die 80 ziger Jahre zurück versetzt. Total Oldschool und die Jungs hämmerten einen Klassiker nach dem Anderen herunter. Es hatte sich über die Jahre nichts verändert. Sehr gut! Leider sollte nach 45 Minuten das Spektakel beendet sein und die Band verließ unter großem Applaus die Bühne. Für mich das absolute Highlight des Tages und die Vorfreude hatte sich gelohnt!
Danach begaben wir uns zurück zum Zeltplatz. Zwischenzeitlich war Nicki und Michi aufgetaucht, die auch noch einen Teil der Show mitbekamen. Eigentlich wollte wir uns etwas später Chelsea Grin anschauen, doch der wieder einmal einsetzende Regen hinderte uns an diesem Unternehmen. So warteten wir ab, bis sich das Wetter wieder beruhigt hatte. Bis dahin war die Show der eben genannten Band leider schon beendet.
Um 22:45 Uhr standen Kreator auf der Bühne. Die wollten wir uns zumindest für ein paar Lieder gönnen. Also machten wir uns auf den Weg zur Bühne. Zwischenzeitlich hatte sich Sonja verabschiedet, denn sie hatte andere Erledigungen Zuhause zu machen. Christoph war auch schon wieder verschwunden, also nur zu Dritt vor die Bühne. Auch um diese Uhrzeit war an der Kontrolle noch einiges los und die Leute stürmten ins Gelände. Als wir dann im Gelände waren, hatten Kreator schon längst begonnen und überzeugten mit einer guten Licht- und Liveshow. Da ich seit längerer Zeit nicht mehr der große Kreator bin, entschied ich mich nach 3-4 Liedern wieder die Kurve zu kratzen und noch bei der T-Stage vorbei zu schauen. Dort spielten Eisregen und die wollte ich noch für ein paar Lieder mitnehmen, bevor ich zurück zum Zeltplatz ging.
Nach 2 Liedern trieb es mich dann doch wieder zurück zum Platz. Das Wetter versprach für die Nacht nichts besonderes, deswegen hatte ich mir auch im Vorhinein das Auto als Schlafplatz hergerichtet. Sollte sich als richtige Entscheidung heraus gestellt haben, denn die Nacht sollte es noch einmal Regnen. Und so verbrachte ich wenigsten die Nacht im Trockenen. Michi kam dann mit Nicki auch irgendwann zurück und nächtigte im Zelt. Ebenso machte es Christoph, der sich in mein Zelt begab.
19.08.2017
Der letzte Tag des Summerbreeze brach für mich an. Eigentlich geht es ja bis zum Sonntag, da wollte ich aber schon wieder Zuhause sein, da ich keinen Bock auf lange Warteschlangen an der Ausfahrt des Geländes und in Dinkelsbühl hatte. Aber erst einmal zum Morgen. Das Erwachen war zwar im Trockenen, aber trotzdem war es die Nacht merklich kalt und feucht geworden. So wurden zum morgendlichen Kaffee die langen Klamotten heraus geholt. Michi war mit Nicki unterwegs, Christoph suchte immer noch nach der Mütze voll Schlaf, so entschied ich mich für den Guten Morgen Kaffee alleine. Der Tag vor der Bühne sollte heute erst spät beginnen. Mit der Kultband Overkill wurde der Bühnengang erst um 18:10 Uhr geplant. Bis dahin war heute zwar ein Programm angesagt, aber wir nutzten den Tag für Gespräche, Grillen, Trinken und einfach nur das Wetter genießen. Dieses sollte sich bessern und als dann die Sonne heraus kam, entschieden wir uns dafür, den Markt im Summerbreeze Gelände zu erforschen.



















Wir richteten uns die Zeit so ein, daß wir rechtzeitig vor der Bühne bei Overkill standen. Nach eine kleine Enttäuschung meinerseits. Ich wollte mir ein Possessed Shirt holen, aber auf dem gesamten Gelände/Markt gab es Keines. Dafür, daß die Jungs ein Konzert gegeben hatten und kein Merchendising mitgebracht haben, war ich schon etwas enttäuscht. Aber das nur am Rande.
Um 18:10 Uhr standen wir dann bei Overkill an der Bühne. Die zweite Reihe hatten wir ja schon fast gebucht, deswegen standen wir auch wieder dort. 
Als dann die Band die Bühne enterten war auch schon in der Menge Einiges los. Man merkte, daß viele alte Metaller auf diese Band gewartet hatten. Damit startete eine Show, die sich echt sehen lassen konnte. Ein guter Mix aus alten und neuen Liedern wurde uns um die Ohren gehaut und man merkte, daß der Sänger und seine Bandkollegen, obwohl er doch schon etwas älter ist, immer noch Lust auf Action und Show hat. Mir gefiel es sehr gut und zum Schluß erwischte ich auch noch ein Plektrum, nicht nur deswegen war die Show absolut sehenswert und extrem zu empfehlen.
Danach ging es wieder einmal zurück zum Zeltplatz, wo es mit dem Abbau begann.
Wie schon angesprochen wollte ich die Nacht noch die Segel setzen und Richtung Heimat verschwinden. Es gab nur noch ein Problem. Zu später oder früher Morgenstunde sollten Finntroll noch auftreten und die wollte ich natürlich noch mitnehmen. Dazu aber später mehr. Nächster Fixpunkt war um 20:45 Uhr Asphyx. Die holländische Band wurde von mir auch schon öfters in Augenschein bei diversen Festivals und Konzerten genommen. Sie haben sich auch der härteren Gangart verschrieben und der Sänger ist meiner Meinung nach Einzigartig. Wer so ein Organ hat, der frisst auch kleine Katzenbabys. Nein, mal voll im Ernst. Sehr eigen, aber auch sehr gut! So fanden wir uns zur besagten Zeit vor der Bühne ein und schon beim Soundcheck ging die Band auf die vorderen Reihen des Publikums ein. Sehr witzig eigentlich! Nach einem hörenswerten Intro legte sich Asphyx kräftig ins Zeug und nach nur wenigen Tönen war die Meute vor der Bühne voll auf ihrer Seite. Heute hatten sie sich, zu meiner Freude, hauptsächlich für schnelle Lieder entschieden und so wurde ein Knaller nach dem Anderen gespielt. Mit der Ansagen, wer das nächste Lied nicht kennt, kennt Asphyx nicht, wurde dann auch schon fast das Set nach einer Stunde beendet. Es kam the Rack und das forderte die Menge noch einmal richtig. Mir persönlich hat es wieder sehr gut gefallen und ich fand für mich, daß Asphyx auf alle Fälle zu den Highlights dieses Festivals gehört haben. 
Nachdem die Jungs die Bühne verlassen hatten war es auch Zeit für mich, das Bühnengelände zu verlassen und zum Auto zurück zu kehren. Ziel war es jetzt, bis zu Finntroll noch ein paar Stunden Schlaf einzubekommen. Deswegen hatte ich, obwohl das Auto schon gepackt war, mir noch soviel Platz geschaffen, daß ich mich bequem auf die Ladefläche ablegen konnte. Das tat ich dann auch und versuchte so, etwas Ruhe zu finden. Es sollte mir auch gelingen und obwohl der Bass und die Lautstärke von der Bühne kam, wurde ich irgendwann in den Schlaf gezogen. Um 1 Uhr sollten dann Finntroll als für mich letzte interessante Band auftreten. Um 0:30 Uhr stellte ich mir den Wecker und als dieser los legte war ich etwas neben der Spur. Zuvor spielte noch Fiddler`s Green, die von Nicki unbedingt besucht werden sollte. Ich schaute mir noch den Rest von Fiddler`s Green an, wobei die Jungs gute Stimmung machen, aber jetzt nicht unbedingt die Musik spielen, die ich mir im Auto anhören würde. Nachdem sie fertig waren, hatte ich mit Michi und Nicki ausgemacht, daß wir uns treffen und gemeinsam von der T-Stage zur Breeze Stage wechseln. Es klappte auch sehr gut, obwohl die Dunkelheit vorhanden war. Also auf zur anderen Bühne. Wieder kamen wir gut durch und es zeigte sich erneut, daß die zwei unterschiedlichen Ein- und Ausgänge sehr gut waren. So gab es wenig Stau und der Bereich vor der Bühne leerte sich schnell und es konnte schnell nachgerutscht werden. Als wir rüber zur Breeze Bühne kamen spielte noch Cantus Buranus, die ich schon einmal teilweise auf einem Summerbreeze gesehen hatte. Da mir diese Musik überhaupt nicht zusagt, reichten mir die 2 Lieder, die ich jetzt sah. Klar ist es pompös, wenn über 30 Leute auf der Bühne stehen und ja, es war auch ein Effektfeuerwerk, aber wenn man halt nicht auf die Musik steht, dann hilft halt alles Show nichts. Gesehen, mitgenommen, abgehakt.




















Und dann war es endlich soweit! Finntroll betraten die Bühne. Kurz nach 1 Uhr sollte noch einmal für 1 Stunde 15 Minuten viel Spaß, gute Musik und Stimmung vorherrschen. Wobei man ganz ehrlich sagen kann, man merkte dem Publikum schon an, daß sie langsam am Ende ihrer Kräfte waren. Waren doch ein paar harte Tage mit wenig Schlaf, viel Party, unterschiedlichem Wetter und natürlich auch einiges an Alkohol. Aber für Finntroll sollte es noch reichen. Die Jungs kamen mit der obligatorischen Verkleidung auf die Bühne (als Trolle verkleidet) und gaben noch einmal richtig Gas. Ein sehr guter Mix aus altem und neuem Stoff kam immer im stetigen Wechsel von der Bühne. Was auch sehr gut war, das Bühnenbild wechselte nach ca. jedem 2. Lied. So wurde es eigentlich nie langweilig und auch die Songauswahl war sehr gut gewählt. Es war für Jeden etwas dabei. So wurde getanzt, gestaunt aber auch lauthals mitgegröhlt. Nachdem es noch eine Zugabe gab war nach der angesetzten Zeit auch dieser Act wieder fertig und mit einem Danke verließen sie die Bühne.















Nachdem das Konzert beendet war verabschiedete ich mich von Nicki und Michi, denn jetzt stand noch die Heimfahrt an. Ich schaute, daß ich schnell zum Auto kam und bemerkte schon die ersten Autos, die sich festgefahren hatten. Auch so manches Utensil war zurück gelassen worden und wieder zeigte sich das typische Bild des Festivals. Haufen Zeug mitbringen und einfach nicht mehr mitnehmen. Da braucht man sich nicht wundern, daß auch die Festivals immer teurer werden. Denn auch die Entsorgung des Mülls verschluckt sicher genug Geld. Als ich dann beim Auto war schaute ich mir meinen Weg, den ich für die Ausfahrt wählen wollte, genau an. Denn ich wollte mich sicher nicht festfahren. Doch was ich nicht bedacht hatte war, daß sich durch die ganze Benutzung des Autos die Batterie geleert hatte. Also konnte ich den Wagen nicht mehr starten. Das fehlte gerade jetzt noch. Doch schon wieder brachte eine Neuerung auf dem Festival die Lösung. Der ADAC ist seit Neuestem auf dem Platz mit einem Stand vertreten. Und die konnten mich natürlich Fremdstarten. Gesagt, getan und kurz darauf startete der Motor nach fremder Hilfe und ich konnte meine Heimfahrt antreten. Die Fahrt über Ulm, Augsburg, München und Rosenheim die Autobahn entlang sollte ohne große Mühe ablaufen, außer daß ich bei München schon gut merkte, daß die Müdigkeit in mir steckte. Aber die paar Meter wollte ich auch noch schaffen und Zuhause in einem gescheiten Bett schlafen. So schaffte ich die Strecke auch noch und um kurz vor 6 Uhr morgens rollte ich endlich in den Innenhof des Wohnhauses ein. Das diesjährige Summerbreeze 2017 war somit für mich beendet. Auto sollte am nächsten Tag ausgeräumt werden.

Fazit: Das diesjährige Summerbreeze hat mir wieder einmal gezeigt, daß es von der Organisation, den Bands und auch des diesjährigen Teams das beste Festival für mich ist! Nächstes Jahr wieder!
























































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