Eifelturm Paris

Eifelturm Paris

Dienstag, 18. April 2017

23.03. - 26.03.2017 Andorra

Ablauf der Tour:
23.03.2017  Abflug von München
24.03.2017  ASB Beziers : Chambley
25.03.2017  Andorra : Färöer Inseln
26.03.2017  Rückflug


24.03.2017  ASB Beziers : Chambley  Absage wegen Unbespielbarkeit des Rasens
Stade Sauclieres (Beziers)


25.03.2017  Andorra : Färöer Inseln 0:0
Estadi National (Andorra la Vella)
Zuschauer: 1755, davon 50 Auswärts
Anpfiff: 18 Uhr


Kosten:
Flug:                         94 €
Auto:                        60 €
Übernachtungen:     40 €
Sprit:                        65 €
Maut:                         8,20 €
Ticket:                      10 €
Diverses:                  40 €
gesamt:                  317,20 €
Entfernungen:
Barcelona Flughafen - Barcelona City             20 km
Barcelona City - Beziers                                 303 km
Beziers - Andorra la Vella                              260 km (+ Umweg 70 km)
Andorra la Vella - Barcelona Flughafen         201 km
gesamt:                                                            854 km


Mit dabei: Alleine unterwegs  


Planung und Vorbereitung:
Um Europa voll zu machen stand ein nächstes Highlight im Raum. Andorra sollte mit einem Klassiker abgehakt werden. Da es sich gar nicht so leicht heraus stellen sollte dort hin zu kommen, wurde der Umweg über Spanien/Barcelona genommen. Es war wieder mal erstaunlich, wie günstig man nach Barcelona kommt. Im Vergleich zu Madrid immer ein Schnäppchen. So fand ich über fluege.de einen Flug von München - Barcelona Hin und Zurück für 74 Euro. Leider konnte ich ihn noch nicht buchen, denn das Go für den Urlaub fehlte noch. Eine Woche später hatte ich dieses dann, dann war aber der Flug schon 20 Euro teurer. Trotzdem nahm ich ihn. Das Auto holte ich über billiger-Mietwagen.de und die Übernachtungen fand ich über booking.com. Eigentlich wollte ich zuerst das Spanien Länderspiel anreisen, aber mit dem Spielort Gijon in 850 km Entfernung konnte ich mich nicht so richtig anfreunden. So fiel die Entscheidung auf das in knapp 300 km entfernte Beziers, daß immerhin ein Drittliga Spiel im Angebot hatte. Also stand der Plan für die nächste Tour.
Tourbericht:
23.03.2017
Die Tour sollte dieses Mal an einem Donnerstag Abend starten. Nach der Arbeit machte ich mich gleich auf dem Weg nach München zum Flughafen. In Neufahrn stellte ich das Auto wieder an dem Parkplatz des FC Neufahrn ab und mit der S-Bahn ging es weiter zum Flughafen. Wie schon öfters in meinen Berichten beschrieben, kann ich diesen Parkplatz nur empfehlen. Leider lief mir etwas die Zeit davon, so daß ich den Besuch im Airbräu schon sehr gefährdet sah. 1 Stunde 15 Minuten vor Abflug war ich dann am Flughafen und spurtete zum Restaurant. Dort ging es ziemlich zu und ich musste mich sogar erst einmal anstellen, um einen Platz zu bekommen. Nach einer kurzen Wartephase wurde mir ein Platz zugewiesen und schon konnte ich bestellen. Die Wahl fiel wieder auf den Schweinebraten und dazu ein gutes Bier. Ich wollte noch einmal etwas normales Essen, bevor es mich nach Spanien/Frankreich/Andorra trieb. Also schnell bestellen und leider dauerte es doch etwas länger, als erwartet. So musste ich mir das Essen und Trinken ziemlich schnell einverleiben und vollgefressen machte ich mich dann 40 Minuten vor Abflug schnellen Schrittes auf den Weg zum Flugsteig. Dort angekommen war zum Glück nicht viel los und mit wenig Zeitverlust an der Kontrolle der Ausrüstung stand ich dann 20 Minuten vor Abflug am Schalter. Dieser war natürlich schon geöffnet und mit Stress in den Augen warteten die Stewardessen schon auf die Nachzügler, zu denen ich offiziell auch gehörte. Also ab in den Flieger, absetzen und wohl fühlen. Mit etwas Verspätung hob der Flieger dann ab und ich versuchte mir die 2 Stunden mit Lesen, Schlafen und Musik hören zu vertreiben. Die Verspätung konnte der Flieger nicht mehr aufholen und ca. 22:40 Uhr war dann die Landung angesagt. Nach dem obligatorischen Sicherheitscheck war dann die Suche nach dem Leihwagenschalter angesagt. Auch hier muß ich sagen, daß die Beschreibung im Flughafen sehr gut ist. Die Leihwagenschalter befinden sich alle in einem Bereich. So fand ich auch schnell den Meinen und da nichts los war, hatte ich schnell mein Auto. Auch dieser Spanier versuchte mir wieder einmal, ein anderes Auto, daß natürlich teurer gewesen wäre, anzudrehen. Zusätzlich hätte ich noch eine Zusatzversicherung nehmen sollen, aber man kennt das ja, wenn man ihnen absagt sind sie etwas unfreundlicher und enttäuscht, aber es klappt dann doch. Als ich dann zum Parkdeck marschierte, fand ich auch gleich das Auto. Nach kurzer Untersuchung entdeckte ich auch ein paar Schäden, die ich natürlich noch meldete. Danach begab ich mich per Auto in die Innenstadt. Die Woche zuvor hatte ich mir bei E-Bay noch ein Navi ersteigert, dieses wollte ich gleich für die Tour nutzen. Leider stellte es sich heraus, daß sich das Navi genauso gut auskannte, wie ich. Denn es schickte mich immer wieder kreuz und quer. Irgendwann merkte ich, daß es keinen Sinn hatte, weiter nach Navi zu fahren. So achtete ich auf die Kilometer und schön langsam brachte mich die Kilometerzahl näher an mein Hostel. Und irgendwie schaffte ich es doch noch, in der richtigen Straße und vor dem Hostel zu stehen. Meine letzte Aufgabe für die Nacht war noch, einen Parkplatz zu finden. Das sollte sich als gar nicht so einfach heraus zu stellen, Denn entweder waren die Plätze besetzt oder totales Haltverbot. Ich hatte dann doch noch Glück und fand eine kleine Lücke. Diese nutzte ich dann für das Auto. Der einzige Haken war, daß ich nur bis 9 Uhr ohne Parkticket stehen konnte. Sollte heißen, daß ich morgen früh raus und das Auto vor 9 Uhr aus der Parklücke holen musste. Es wurde also eine kurze Nacht. Zurück zum Hostel, einchecken, noch ein Bier trinken und dann war auch schon Schlafen angesagt. Ein langer Tag nahm sein Ende und so fiel ich auch gleich in den Schlaf.
24.03.2017
Um 07:30 Uhr klingelte der Wecker. Da noch zwei andere Typen im Raum lagen, war vorher schon etwas Lärm. Ich wurde also nicht durch das Klingeln des Weckers geweckt, sondern von dem Gequatsche der beiden Typen. Nachdem ich mein Zeug zusammen gepackt hatte und die Reinigungsarbeiten an mir durchgeführt hatte stand ich um 9 Uhr morgens am Auto. Es stand noch da, kein Strafzettel, also hatte die erste Nacht nach etwas holprigen Beginn geklappt. Als ich heute das Navi startete, funktionierte dieses auch. So musste ich dieses Mal wenigstens nicht Blind in der Weltgeschichte rum fahren. Als ich dann auf die Autobahn fuhr kam schon die erste Mautstelle. Ich wusste nicht, daß es in Spanien auf der Autobahn Maut gibt. Da ich noch genug Zeit hatte entschied ich mich dafür, auf der Landstraße weiter zu fahren und die Maut zu sparen. Ich fuhr durch Dörfer in Spanien, die mir sehr gut gefielen. Als ich dann die Grenze überquerte, erwarteten mich auch in Frankreich sehr schöne Städte. So kam ich immer näher an die Ortschaft Beziers. Und die ersten Vorboten sah man schon sehr weit Voraus. Denn die Stadt liegt etwas erhöht und der Mittelpunkt der Stadt wird durch eine Burg gekrönt. Außen herum ist eine Stadtmauer. Da freute ich mich schon auf die Sightseeing Tour durch die Stadt. Das Navi führte mich direkt zum Hotel und da gab es gleich den ersten Schlag ins Gesicht. Der komplette Platz, wo das Hotel war, war eine Baustelle. So war auch nichts mit hinfahren, parken und kurzen Wegen. Ich musste mir also einen Plan B stricken und der sah so aus, daß ich mir in den umlegenden Straßen eine Parkbucht suchen musste. Das erwies sich als ziemlich schwer, denn die näher liegenden Parkplätze waren alle zu bezahlen und die etwas weiter entfernten waren alle besetzt. Ich kurvte also durch sämtliche Straßen und fand nichts. Die Situation zwang mich schon fast dazu, in ein Parkhaus zu Fahren, aber dann entdeckte ich in einer engen Seitenstraße doch noch eine kleine Mulde, wo ich mit Ach und Krach das Auto unter brachte. Da es auch nicht weit vom Hotel war, war ich ziemlich froh, den Parkplatz entdeckt und ergattert zu haben. Als ich dann ausstieg und mich auf den Weg zum Hotel begab fing es an zu Regnen. Was sich als Fehler erweisen sollte war, daß ich kein Foto vom Straßenschild machte. Ich wollte nur schnell und trocken ins Hotel kommen. So merkte ich mir noch, daß ein Renault Händler an der Straße war. Schnellen Schrittes machte ich mich auf in das Hotel. Und wieder einmal zeigte es sich, daß in Frankreich kaum jemand Englisch spricht. Selbst im Hotel konnte die Dame hinterm Tresen kein Englisch. So verständigte ich mich mit ihr mit Händen und Füßen und bekam dann doch noch mein Zimmer. Dieses war auch okay, kostete immerhin 30 € für die Nacht. Billiger ging es nicht. Dafür hörte es auf den Namen Hotel California. Als ich in meinem Zimmer war fing es richtig mit Schütten an und sollte auch nicht mehr aufhören. So verbrachte ich die nächsten Stunden auf dem Zimmer, immer in der Hoffnung, daß der Regen weniger werden würde. 2 Stunden vor Anpfiff entschied ich mich trotz Regens zumindest mal einen Gang in die Innenstadt zu wagen. Da ich mich vor der Abreise schon schlau wegen dem Wetter gemacht hatte, hatte ich meinen Gummi Anzug von der Bundeswehr dabei. Diesen zog ich dann auch an. Sollte sich als die richtige Entscheidung heraus kristallisieren. Denn es schüttete noch immer. Und so blieb ich wenigstens Trocken.

Was ich von der Stadt sah, gefiel mir sehr gut. Aber der Regen war mittlerweile so heftig, daß Sturzbäche die Straße runter liefen. Ca. 45 Minuten vor Spielbeginn begab ich mich zu einer Bushaltestelle, denn ich wollte zum Stadion verlegen. Alleine die Info, mit welchem Bus ich fahren musste kostete mich wieder viel Zeit und Nerven. Ich kann nicht verstehen, wie ein Land wie Frankreich, daß sich so wichtig in der Welt macht, keine Englisch Kenntnisse hat. Es war eine mega Aufgabe, bis zum Stadion zu kommen. Aber irgendwie schaffte ich es trotzdem und ca. 10 Minuten vor Anpfiff stand ich am Stadion. Nur, das Stadion war nicht beleuchtet. Zumindest waren die Tore geöffnet, so ging ich ins Stadion und fand einen Aufenthaltsraum, wo ca. 20 Personen versammelt waren. Dort versuchte ich wieder mit Englisch voran zu kommen, aber auch hier verstand mich niemand. Irgendwo fand sich dann eine junge Frau, die etwas Englisch konnte und diese erklärte mir dann, daß das Spiel wegen Unbespielbarkeit des Rasens Abgesagt worden ist. Etwas betröppelt stand ich nun da und wusste nicht, wie ich mit dieser Aussage umgehen sollte. Natürlich machte ich mich auf den Weg auf die Tribüne und sah, daß der Platz komplett unter Wasser stand. Also Spielen wäre nicht möglich gewesen. Zumindest wollte ich mir ein Souvenir mitnehmen und fragte die Dame nach einem Pin des Heimvereins. Diese machte sich gleich auf den Weg und fragte irgendeinen Verantwortlichen. Der kam auch in Wallung und kurze Zeit später hatte ich ein original Spielertrikot in der Hand. Sollte als Erinnerung und Ausgleich für meine Mühen zählen.
Dankbar machte ich mich dann wieder auf den Rückweg und hatte Pech, denn es war kein Bus da. So musste ich die ersten Meter zu Fuß zurück legen, bis dann ein Bus an mir vorbei fuhr und ich, nachdem ich ihn gestoppt hatte, mit diesem den Rest des Weges zurück legte. Er ließ mich dann aber an einem anderen Platz raus. Das sollte sich als schlecht erweisen, denn durch die Dunkelheit und dem noch immer ständigen Regen fand ich mein Hotel nicht mehr. Natürlich war auch bei diesem Dreckswetter niemand mehr unterwegs und wenn, dann konnte er kein Englisch. So versuchte ich mich irgendwie zu orientieren, aber trotzdem schaffte ich es immer wieder, im Kreis zu laufen. Irgendwann fand ich dann doch den Platz und somit auch mein Hotel. Ziemlich runter mit den Nerven und durchgefroren sprang ich noch schnell unter die heiße Dusche und dann ins Bett. Ein ereignisreicher Tag nahm somit sein Ende.
25.03.2017
Als ich wieder die Augen öffnet war es schon hell draußen und es hatte aufgehört zu Regnen. Da ich bis um 11 Uhr Zeit hatte bis zum Auschecken gönnte ich mir die Ruhephase noch und ließ mir Zeit. Heute stand eine Reise von knappen 4 Stunden an. Da das Spiel erst um 18 Uhr angepfiffen werden sollte und ich schon im Vorhinein gelesen hatte, daß die Stadt Andorra la Vella nichts Großes her gibt musste ich mich nicht Stressen. So machte ich mich auf den Weg zum Auto, bog beim Renault Händler link ab und fand die Straße nicht, wo eigentlich das Auto sein sollte. Etwas verdutzt stand ich in einer anderen Straße und traute meinen Augen nicht. Irgendwas passte nicht. So marschierte ich die umliegenden Straßen ab und trotz intensiver Suche und Konzentration blieb die Straße und das Auto verschwunden. Ich weitete meine Suche aus, aber kein Glück. Mittlerweile war schon über eine Stunde vorbei und langsam machte sich ein Panikgefühl in mir breit. Ich überlegte, was Plan B wäre, aber ich kam zu den Entschluß, daß es keinen Plan B geben wird. Plan A war Auto finden und los fahren. Nur, wo war das Auto. Da ich schon einige Straßen abgeklappert hatte und immer noch nicht erfolgreich war, musste ich mir etwas Anderes überlegen. Ich brauchte dringend einen Stadtplan. Evtl. hatte dieses Beziers ein Touristeninfozentrum. Also wieder in die Innenstadt. Den Weg kannte ich mittlerweile schon sehr gut und fand auch ein Schild, daß darauf hinwies, daß es ein InfoZentrum geben Sollte. Leider brachte mich mein Fragen auch nicht weiter, denn mein schon bekanntes Problem tauchte wieder auf. Niemand konnte Englisch. Irgendwann hatte ich dann doch noch Glück und fand ein junges Mädel, daß mir den Weg beschreiben konnte. Mit dieser Weg Beschreibung fand ich dann auch das InfoZentrum. Dort saßen zwei Damen, die sich gleich um mich kümmerten. Und sie konnten Englisch! Ich erklärte ihnen mein Problem und wie die Straße ausschaute. Sie hatten auch einen Plan von der Stadt und so versuchten wir, die verloren gegangene Straße wieder zu finden. Ich grenzte schon einmal die Straßen aus, die ich schon angegangen war. Und so entschied ich mich dafür, die Straßen rund um das Renault Autohaus systematisch abzusuchen. Immer mit der Karte in der Hand. Also wieder zurück und weiter suchen. Nachdem ich eine weitere halbe Stunde durch die Straßen marschiert war stand ich plötzlich vor dem Auto. Ich war nur einmal falsch abgebogen und hatte deswegen die Straße nicht mehr gefunden. Mir fiel auf alle Fälle ein Stein vom Herzen, denn ich zweifelte schon sehr an mir. Jedenfalls hat mich der ganze Spaß mehr als 2,5 Stunden Zeitverlust gekostet. Zum Glück hatte ich noch genug Puffer, um rechtzeitig in Andorra zu sein. Ziemlich erleichtert fuhr ich also los, machte noch ein Panorama Foto von der Burg und Stadt und ohne weitere Verzögerung ging es raus aus der Stadt.
Der Sparfuchs war natürlich wieder auf der Landstraße unterwegs, denn Maut wird nicht gezahlt. Da ich dann noch sah, daß der Tank locker bis Andorra reichen würde, nahm ich mir auch vor, nicht in Frankreich zu tanken. Der Sparfuchs halt. Als ich dann noch ca. 80 km bis zum Ziel hatte zeigte mir die Tankanzeige, daß ich noch 90 km kommen würde. Also fuhr ich auch an der nächsten Tanke vorbei, ohne einen Tank Stopp einzulegen. Reichte auch noch.
Was ich aber nicht bedachte, daß nach der letzten Tanke ein Bergpass begann und dadurch der Spritverbrauch drastisch stieg. So war nach kurzer Zeit die Strecke weiter als der Spritvorrat. Umdrehen kam für mich nicht in Frage, denn ich verließ mich auf mein Glück, denn es kamen noch einige Dörfer, die sicher eine Tankstelle hatten. So fuhr ich Dorf um Dorf durch, aber eine Tanke kam nicht. Bald war ich auf 40 km Fahrleistung herunter und dann begann das Drama. Die Tankanzeige begann zu blinken, die unnötigen elektrischen Verbraucher schalteten sich nach und nach aus, wie Radio, Innenbeleuchtung, Amaturenanzeige etc. und ich bekam immer mehr Angst, nicht rechtzeitig eine Tanke zu finden. Bei allen abschüssigen Straßen kuppelte ich schon aus und ließ das Auto nur noch rollen, um Sprit zu sparen. Doch irgendwie kam keine Tanke zum Vorschein. Als dann eine etwas breitere Straße kam, musste ich eine Entscheidung treffen. Mittlerweile waren nach meiner Berechnung nur noch knapp 20 km drin. Bei der großen Straße führte eine kleine Straße Richtung einem weiteren Dorfes und ich entschied mich dafür, in das Dorf zu fahren. Kurz davor traf ich noch bei einer Kurve auf eine Polizeikontrolle und die erklärten mir, daß in ca. 10 km ein Dorf mit Tanke kommen würde. Dort war natürlich keine Tanke, aber zumindest ein Mann, der mir erzählte, daß in der nächsten Ortschaft eine Tanke wäre. Ich berechnete den Kilometerstand und war schon seit 5 km drüber. Der Mann erklärte, daß die nächste Ortschaft noch einmal 10 km entfernt sei. Ich war total durch und dachte echt, ich schaffe es nicht mehr. Doch mit dem letzten Tropfen kam ich an dem Einkaufszentrum an und rollte in die Tankstelle. Ich war schon knapp 15 km drüber. Unglaublich, ich hatte es echt geschafft. Ich wusste nicht, was passiert wäre, wenn das Auto ausgegangen wäre. Doch damit war es noch nicht genug. Ich versuchte also an der Tanke Sprit zu bekommen. Natürlich war es nur eine Karten Tankstelle und diese nahm weder meine EC Karte noch meine Mastercard. Ebenso war alles nur auf französisch beschrieben, was mich total wahnsinnig machte. Zum Glück stand hinter mir ein weiterer Wagen mit vier Franzosen darin. Die konnten natürlich kein Englisch, aber ich machte mich mit Händen und Füßen bemerkbar und erklärte ihnen mit Handzeichen, daß ich keinen Sprit mehr hätte. Als der Fahrer ausstieg, drückte ich ihm 20 € in die Hand und erklärte ihm, mir für das Geld auf seine Kreditkarte 20 € aufzutanken. Zum Glück verstand er das und ziemlich erleichtert tankte ich für das Geld auf. Mit einem Blick auf den Wecker stellte ich fest, daß die Zeit schon sehr voran geschritten war und ich nicht mehr viel Pufferzeit hatte bis zum Anpfiff. Vor Allem musste ich die Strecke, die ich runter gerollt bin auch wieder zurück fahren. Um es überhaupt noch einigermaßen zu schaffen stellte ich das Navi um und nahm auch kostenpflichtige Strecken in Kauf. Sonst würde es ja gar nicht mehr gehen. Aber natürlich verfolgte mich das Glück weiterhin. Denn je weiter ich den Pass hochfuhr, umso schlechter wurde das Wetter und die Temperatur sank unter den Nullpunkt. So sah ich mich Kurzer Zeit später in einem Schneesturm wieder, der Schnee blieb liegen und ich fuhr hier mit einem spanischen Auto mit Sommerreifen den Berg hoch. Ich dachte echt, ich bin im falschen Film. Es wurde auch immer mehr und mein Pulsschlag erhöhte sich bei jedem Rutscher schlagartig.










Ich schlich langsam den Berg nach oben, kam zu einem Tunnel, der, wie sich herausstellte, der Grenztunnel war. Die 6,60 € Kosten nahm ich in Kauf, denn weiter hoch hätte ich wegen der Wetterlage und des Zeitverlustes eh nicht mehr fahren können und ca. 35 Minuten vor Anpfiff passierte ich die Grenze nach Andorra. Natürlich erwartete mich auf der anderen Seite des Tunnels das selbe Wetter. Und natürlich eine Tankstelle. Das zauberte mir eine böse Miene ins Gesicht. Aber half ja nichts. Jetzt hieß es nur noch unfallfrei am Stadion anzukommen. Da die Straßen sehr schmierig waren blieb mir auch hier nichts Anderes übrig, als langsam hinunter zu fahren. Trotzdem rutschte ich mehr als irgend etwas Anderes. Und die Zeit verrannte zunehmend. Es wollte/sollte auch nicht mit Schneien aufhören, so machte sich das Gefühl breit, daß evtl. auch dieses Spiel abgesagt werden könnt. Und mir wurde klar, daß ich den Anpfiff verpassen würde. Das machte mich am Meisten sauer, vor Allem, weil ich ja selbst dran Schuld war. Ca. 5 Kilometer vor Andorra la Vella hörte es dann endlich zum Schneien auf und die Straßen waren schlagartig frei vom unnötigen Weiß. Als dann der Anpfiff war, fuhr ich am Ortsschild vorbei und näherte mich dem Stadion. 5 Minuten nach Anpfiff befand ich mich dann auf Parkplatzsuche und sollte diesen auf einer Baustelle gegenüber des Stadions finden. Im Laufschritt begab ich mich dann zum Tickethäuschen, wo ich dann für 10 Euro noch eine billige Karte ergatterte. Natürlich musste ich dann noch einmal ums Stadion rum, bis ich dann endlich 22 Minuten nach Anpfiff im Stadion war.
Welch eine Schande, aber hilft ja nix. Hauptsache das Spiel fand statt und ich war drin. Die Kontrollen waren auch mehr Alibi und als ich dann auf meinem Platz war schnaufte ich erst einmal kräftig durch, denn es war schon sehr viel an dem heutigen Tag passiert. Etwas zu viel für meine Verhältnisse. Aber ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit. Irgendwie hatte ich es doch wieder geschafft. Was mich sehr verwunderte, daß doch ca. 20 deutsche Hopper Vorort waren. Ich hatte fest damit gerechnet, der einzige Deutsche zu sein. Zum Stadion. Es hat eine Kapazität / Fassungsvermögen von 3773 Zuschauern. Das Stadion besteht aus einer Haupttribüne, die überdacht ist. Das Dach ist aber nur Alibi, denn die Plätze waren alle nass. Hinter beiden Toren befinden sich Sitzplatztribünen, wobei die eine Tribüne nur zur Hälfte mit Sitzschalen befüllt ist. Die Gegengerade ist nur eine Steinwand. Es wird auf Kunstrasen gespielt. Zum Spiel: Das Spiel war sehr langweilig und war durch viele Fehlpässe geprägt. Wobei von dem Team der Färöer Inseln mehr Initiative kam. Doch die wenigen Chancen, die sie hatten, wurden kläglich vergeben.



























 
Zumindest machten die ca. 50 mitgereisten Auswärtsfans eine gute Stimmung. Andorra versuchte mit zu spielen, es kam aber nicht so viel dabei heraus. Das Spiel endete mit einem 0:0, wo ich mich später nicht mehr daran erinnern werde. So sah ich es nach dem Schlußpfiff einfach so, da gewesen, Haken gesetzt und weiter ging die Reise. Leider blieb mir keine Zeit mehr, in die Innenstadt zu schauen, so kann ich über die Hauptstadt nichts sagen. Nachdem ich zurück beim Auto war sollten die letzten 200 Kilometer Autofahrt auf mich zukommen. Kurz vor dem Verlassen der Stadt kam ich noch an einem MC Donalds vorbei. Diesen steuerte ich noch an, denn auch dieser Länderpunkt sollte noch mitgenommen werden. Als ich dann auch noch bemerkte, daß ich frei WLAN hatte blieb ich gleich noch ein paar Minuten im Warmen. Dies sollte mein Glück sein, denn dadurch erfuhr ich noch, daß die Nacht die Zeitumstellung auf die Sommerzeit war. Dies hatte ich total vergessen und es wäre mir wohl zum Verhängnis geworden. Ich hätte mich 1,5 Std vor Abflug wecken lassen und das wäre nach neuer Zeit zu spät gewesen. Da hätte ich wohl den Flieger verpasst. Ich merkte auch hier wieder, daß ich diese Tour besser vorbereiten hätte müssen. So legte ich die letzten Kilometer auf der Landstraße zurück und kam am Flughafen in Barcelona um kurz nach 1 Uhr in der Früh an. Das Auto stellte ich bei der Rental Car Station ab und stellte den Wecker auf 05:30 Uhr. Ein paar Stunden Schlaf wollte ich mir dann doch noch im Auto gönnen.
26.03.2017
Als der Wecker klingelte, war ich doch noch etwas neben der Spur. Aber lieber hatte ich im Auto geschlafen, als am Flughafen, wo mich alle paar Minuten irgendwelche Typen geweckt hätten. Also Auto ausräumen, Schlüssel am Postkasten einwerfen und zum Terminal. Ziemlich zerstört  kam ich dort an und sah verwundert, daß mein Flieger nicht angeschrieben war. Das brachte mir ein komisches Gefühl in den Bauch und nach einem weiteren Blick fiel mir auf, daß kein einziger Ryanair Flieger auf der Anzeigentafel stand. Der nächste Weg führte mich zu einem Infostand, der zum Glück um die Zeit schon besetzt war. Die Dame sagte mir, daß der Flughafen insgesamt 3 Terminals hatte und ich am falschen Terminal war. Also musste ich per Bus zum anderen Terminal. Dieser fuhr gleich außerhalb des Terminals ab. Und wieder wurde mir klar, wenn ich die Uhr nicht umgestellt hätte, wäre der Flieger wohl weg gewesen. Auch so wurde es langsam eng mit dem Abflug. Als der Bus am Terminal ankam schaute ich, daß ich schnell in die Abfertigungshalle kam und den Sicherheitscheck über mich ergehen ließ. Ohne Probleme kam ich durch und schon wurde der Flieger zum Boarding frei gegeben. Also schnell zu meinem Flugsteig und kurz darauf saß ich in dem Flieger, der mich nach Hause bringen sollte. Den Abflug, die Sicherheitshinweise und das ganze andere Geplänkel bekam ich dann gar nicht mehr großartig mir. Mit fielen die Augen zu und ich schlief den kompletten Flug. Erst als der Flieger wieder in München landete erwachte ich. Der Ausstieg ging dann ziemlich schnell und auch die Kontrolle am Flughafen war schnell erledigt. Danach holte ich mit im Bereich Z noch eine Frühstücks Leberkäsesemmel beim EDEKA Markt. Dieser ist gleich gegenüber des Airbräus und sehr empfehlenswert, denn er hat ganz normale Supermarkt Preise und ist auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet! Nun musste ich nur noch mit der S-Bahn zurück nach Neufahrn, was ich dann auch gleich erledigte und nach einem kurzen Fußmarsch war ich dann auch schon an dem öffentlichen Parkplatz angekommen, wo mein Auto stand. Die letzten 1,5 Stunden legte ich dann per Autobahn zurück und kurz vor Mittag lenkte ich das Auto in den Innenhof meines Wohnhauses. Diese Tour war somit beendet, sollte mir aber sicher lange in Erinnerung bleiben.
Fazit:
Vorbereitung ist Alles, Meistens kommt es Anders als erwartet und auch Glück muß der Mensch haben! Diese Tour wird nicht so schnell vergessen!





















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