Donauinsel Wien
18:50 - 19:50 Uhr Slayer
19:55 - 21:05 Uhr Apocalyptica
21:20 - 22:55 Uhr Rammstein
Kosten:
Eintrittkarte: 89 €
Tanken pro Person: 20 €
Diverses: 20 €
Mit dabei:
TS-Peter, Michi und ich
Vorbereitung und Planung:
Im Januar 2016 hat mir der Peter von einem Festival in Wien geschrieben, daß sehr interessante Bands am Start hatte. Zum Beispiel auch Rammstein, die ich gerne einmal wieder live sehen wollte. Also fragte ich kurz die bekannten Gesichter ab und 3 Personen hatten Interesse an dem Festival. Somit machte ich mich übers Internet schlau und erfuhr, daß man die Karten in Salzburg bei einem Ticketshop holen konnte. Natürlich nach der Bestellung und Bezahlung. Also machte ich mich an einem Arbeitstag über Mittag mal auf den Weg nach Salzburg, im Vorhinein die Adresse ausfindig gemacht und den Bestätigungswisch in der Hand. Das Chaos über Mittag in Salzburg ist unbeschreiblich. Selbst unter der Woche und unterm Tag ist abnormal. Man kommt weder in die Stadt, noch findet man einen Parkplatz, noch kommt man wieder heraus. Also hinein ins Chaos. Zuerst wollte ich irgendwo in der Innenstadt parken, keine Chance. Zum Schluß entschied ich mich für ein Parkhaus in der Nähe der Innenstadt. Am Krankenhaus ging das gut. Die haben eine Tiefgarage. Kostete zwar 4 Euro Parkgebühr, aber so stand das Auto wenigstens. Auf zum Ticketshop. Als ich dann in der Fußgängerzone am Shop stand und natürlich warten musste, da vor mir noch Jemand bedient wurde, bekam ich von einer netten Frau hinter dem Tresen zu hören, daß es noch einen zweiten Ticketshop beim Haus der Natur gibt und ich da die Tickets bekomme. Also ging mein Fußmarsch weiter zu diesem Shop und nach ca. 10 Minuten stand ich dann endlich am Haus der Natur, dementsprechend auch vor dem Shop. So sah ich wenigstens das ganze Chaos in Salzburgs Innenstadt und bekam es live mit! Ich übergab dem Typen hinter dem Fenster meine Bescheinigung der Bestellung und bekam im Gegenzug meine 4 Tickets. Bewaffnet mit diesen führte mich mein Weg wieder zurück zum Parkhaus. Zurück fuhr ich dann einen anderen Weg Richtung Autobahn und Bad Reichenhall, da ich mir das Verkehrschaos in Salzburg sparen wollte. Aber dem Konzert stand nix mehr im Weg!
Von der Abholung bis zum Konzert tat sich noch einiges mit den Bands. So kam zum Beispiel noch Slayer dazu, was mich natürlich sehr erfreute! Also stieg die Vorfreude auf den Tag des Festivals immer mehr!
Tourbericht:
Kurz vor dem Tag X kam auch endlich die Running Order der Bands raus und wir sahen, daß es ganz schön knapp werden würde, wenn wir zu Mittag los fahren würden. Zumindest die letzten 3 Bands wollten wir noch sehen. Um 12:40 Uhr trafen wir uns in Bad Reichenhall am Pendlerparkplatz. Peter hatte Michi im Vorhinein am Bahnhof in Traunstein aufgegabelt und beide kamen dann zum Pendlerparkplatz. Ich überbrückte die Zeit zwischen Dienstschluss und Treffen mit einer kurzen Shoppingtour durch den Outlet Store Adidas in Piding. Sehr empfehlenswert. Wenn mal Jemand in der Gegend ist, sollte er einen Blick hier hinein werfen. Dort gibt es für Jeden interessierten Sportler etwas für angenehme Preise zu kaufen. Als mir Peter dann Bescheid gab, daß sie schon in der Nähe waren machte ich mich auch auf den Weg zum Treffpunkt. Diesen Pendlerparkplatz kann ich echt empfehlen, denn dort bekommt man immer einen Platz und kann das Auto sicher stehen lassen. Ist auch Interessant für Hopper, die Österreich, Ungarn oder Slowakei, aber auch Balkan oder Slowenien machen möchten und einen Treffpunkt suchen. Wir trafen uns ja auch schon bei der Zagreb Fahrt dort. Kurz nachdem ich angekommen war, kam auch schon Peter mit Michi, stellte sein Auto dort ab und wir rollten mit meinem Wagen wieder auf die Autobahn und schon ging es über die Grenze zu Österreich. Die Fahrt lief von Anfang an gut, obwohl mir das Navi immer wieder irgendwas von Stau und zähfliesend erzählte. Bei St. Pölten erwischte es uns dann doch noch. Durch eine Baustelle büsten wir doch noch mind. eine halbe Stunde ein und so rollten wir nach 3,5 Stunden in Wien ein. Ich hatte mich im Vorhinein schlau gemacht, wo man am Besten in der Nähe der Donauinsel parken konnte und fand eine U-Bahn Station entfernt davon eine Seitenstraße, die mir geeignet erschien. Diese steuerte ich dann auch an, wobei wir auch gleich in Hütteldorf vorbei fuhren. Der wissende Hopper weiß, daß dort Rapid Wien spielt und gerade dabei sind, ihr Stadion umzubauen. Zur neuen Saison soll es wohl endlich fertig sein und wir bekamen gerade mit, wie die Buchstaben des Namens für das Stadion angebracht worden sind. Da freue ich mich auf das nächste Wiener Derby, daß sicher mit meiner Beteiligung stattfinden wird. Weiter führte uns der Weg zum Prater, dabei fuhren wir noch an einigen schönen Bauwerken vorbei und ich entschied mich mal wieder dafür, Wien zu besuchen und Sightseeing zu machen. Schön langsam näherten wir uns der gesuchten Straße und nach kurzer Zeit hatten wir sie auch erreicht. Wir fanden auch gleich auf Anhieb einen Parkplatz, zogen uns um und wollten eigentlich los, als mir auffiel, daß ein Kontrolleur herum schlich. Bevor man sich einen Strafzettel einfängt, lieber mal nachfragen. Denn laut Beschilderung wäre die Straße frei gewesen zum Parken. Ich machte einen kurzen Abstecher zu dem Herren und fragte ihn nett nach der Parksituation. Er war auch sehr freundlich und erklärte mir, daß ganz Wien eine eingeschränktes Parkzone hat und daß man sich Parkscheine kaufen müsse. Diese gibt es nur in Tabakläden. Zum Glück für uns gab es in der Straße auch einen. Zur Info: Die Parkscheine zählen nur max. 2 Stunden und kosten 4 Euro. Zumindest für den Innenstadt Bereich. Evtl. kosten sie außen herum weniger. Bis 22 Uhr muß man sich diese Parkscheine kaufen. Ab dann ist freies Parken möglich. Bis in der Früh. Bin mir nicht ganz sicher, wie lange man in der Frühe frei parken kann. Sollte man sich auf alle Fälle schlau machen, bevor man nen Strafzettel bekommt. Unser Problem war, daß wir ab 17:35 Uhr dort standen, also länger als 2 Stunden und nur für 2 Stunden zahlen konnten. Wir hatten zwar keinen Strafzettel beim zurück kommen zum Auto, aber der Kontrolleur hatte ein Computergerät dabei, deswegen gehe ich davon aus, daß noch etwas kommt. Schau mer mal! Nachdem wir den Parkschein ins Auto gelegt hatten, den man übrigens handschriftlich ausfüllen muß, führte uns unser Weg weiter zur U-Bahn Station Vorgartenstraße, da wir ja weiter zum Festival fahren wollten. Kurz darauf kam schon eine U-Bahn und brachte uns eine Station weiter an die Station Donauinsel. Dort stiegen wir aus und legten die letzten Meter (gefühlte 2 Kilometer) zu Fuß zurück. Nachdem ich ja der Fahrer war, gönnte ich mir jetzt endlich auch ein Bier. Und der Hunger drückte auch noch, deswegen legten wir noch einen Stopp bei einem Bistro ein und gönnten uns noch Cevapcici mit Pommes auf einen Porzellan Teller und Metallbesteck. Beim Warten auf unser Essen bekamen wir auch noch unsere vierte Karte an den Mann, denn unser vierter Mitfahrer war aus diversen Gründen ausgefallen. Die Teller nahmen wir dann auch einfach mit und aßen das Gekaufte auf dem Weg zum Festivalgelände. Wir hörten auch schon Livemusik in weiter Entfernung, wobei daß wohl Babymetal waren und auf die konnten wir gut verzichten. Als wir dann am Eingang waren, stellten wir die Teller ab, tranken aus und gingen durch die Kontrollen. Die ersten Kontrollen waren sehr locker, so rutschten wir auch ohne große Probleme durch. Dann kam die Aufteilung zwischen Tagestickets und Festivaltickets. Natürlich war bei den Tagestickets die Schlange endlos und wir wussten, wenn wir uns da anstellen, dann werden wir Slayer nicht mehr sehen. Dort sah man von Anfang an, daß alles nur per Blockabfertigung lief. Somit entschieden wir uns kurzfristig für die Reihe der Festivaltickets, denn da stand fast niemand. Als wir dann in der Reihe standen ging es auch schnell voran und kurz vor den Kontrollen gab es eine Verbindung zwischen beiden Reihen. So schlüpften wir wieder in die Reihe der Tagestickets und alles war gut. Bemerkt hatte es auch keiner und nach ein paar Minuten waren wir auf dem Gelände und hatten genug Zeit uns zur Bühne zu bewegen. Zur Lokation: Eigentlich ist es nur eine Wiese, auf der 2 Bühnen nebeneinander gestellt sind.
Beide Bühnen haben die gleiche Größe. Wobei die Aufteilung der Bands immer im Wechsel ist. Soll heißen, daß auf einer Bühne die Band spielt und die andere Bühne umgebaut wird. Habe ich das erste Mal so auf dem Festival Summerbreeze gesehen und war da eigentlich sehr begeistert. Denn man hat immer Musik, bekommt kaum eine Pause wegen Umbauen auf der anderen Bühne mit und hat auch kurze Wege, da ja beide Bühnen nebeneinander sind und man schnell wechseln kann. Im rückwertigen Bereich waren die Fress- und Getränkestände, somit waren diese Wege auch kurz. Und das ganze Gelände wird wohl so ca. 30000 Zuschauer fassen. Eigentlich nicht schlecht, wenn die Anbindung etwas besser wäre. Als wir dann auf die Bühne zusteuerten und die Leute immer mehr wurden war es schon ein kleiner Kampf, nach vorne zu kommen. Leider war auch dieses Mal wieder ein Wellenbrecher eingebaut mit einer Schutzzone für die vorderen Leute. Sieht man so auch immer mehr bei großen Konzerten und ist für meine Verhältnisse extrem nervig. Es ist halt an einem Freitag ohne Urlaub zu nehmen nicht möglich, rechtzeitig da zu sein um in diesen Bereich hinein zu kommen. Wir versuchten es dann trotzdem über den Seiteneingang hinein zu kommen. Aber es war nach dem Prinzip. Einer raus, Einer rein und da wollten wir uns bei dieser langen Schlange nicht anstellen. Somit entschieden wir uns für die Alternative in die Mitte zwischen beiden Bühnen zu stellen und so Alles zu sehen. Also kämpften wir uns wieder durch die Menschenmassen und im Hintergrund begann Peter schon an zu nörgeln, denn er wollte den Kampf nicht mehr aufnehmen und einfach stehen bleiben. Wir schlängelten uns trotzdem weiter durch die Massen, bis wir einen annehmbaren Platz gefunden hatten, wo der Blick auf beide Bühnen möglich war. Wir hatten noch knappe 10 Minuten, dann sollten Slayer mit ihrer Show beginnen. Nach dem Intro kamen die 4 Jungs von Slayer auf die Bühne, wobei es für mich immer noch komisch ist, daß ein Gary Hold als Gitarrist auf der Bühne erscheint und nicht Jeff Hanneman. Zur Erklärung. Jeff ist vor zwei Jahren verstorben und seinen Platz hat Gary übernommen. Gary war vorher Gründungsmitglied und Gitarrist von Exodus. Ein super Gitarrist übrigens. Slayer startete mit dem Song Repentless und das Publikum war nicht so richtig in Stimmung. Somit sprang auch das Feuer nicht so richtig über. Was von Anfang an auffiel war, daß der Sound extrem gedrosselt war und man sich sogar normal unterhalten konnte. Aber für uns tat das keinen Abbruch und wir fanden es trotzdem super. Zumindest war der Sound besser als bei unserer letzten Show von Slayer im Zenith. Zu Songs wie Raining Blood, South of Heaven, Dead Skin Mask und Angel of Death, um nur einige Klassiker zu nennen, war es wieder ein Vergnügen, eine Band zu sehen, die schon mehrere Jahrzehnte auf dem Musikmarkt sind und noch immer nichts von ihrer Aggressivität verloren haben. Ich war auf jeden Fall mehr begeistert als bei der letzten Show von ihnen. Leider war nach 1 Stunde das Spektakel auch schon wieder beendet. Was mir auch sehr positiv aufgefallen ist, Slayer änderte immer wieder ihr Bühnenbild, auch wenn nur immer wieder ein anderes Plakat zum Vorschein kam. Trotzdem war es super zum Anschauen. Auch als dann Angel of Death angestimmt wurde kam das Plakat mit der Erinnerung an Jeff Hanneman, sehr gelungen! Zwischenzeitlich holte ich uns noch drei Bier am Getränkestand, wobei die drei 0,5 l Becher mit ihren 18 Euro, gut 3 Euro waren Pfand, geschenkt waren. Dafür sah ich noch einen Regenbogen, der "unbezahlbar" war.
Nach gerade einmal 5 Minuten starteten dann auf der zweiten Bühne Apocalytica. Wie immer, da ich die Jungs auch schon öfters gesehen habe, kam zuerst der Drummer, stellte sich hinter sein Drum und ließ sich feiern. Danach kamen die drei Musiker mit den Jellos. Wobei von Anfang an wieder total begeisternd war, was die 3 aus ihren Instrumenten heraus holten. Aber auch hier war der Sound gedrosselt. Ich für meinen Teil stehe sehr auf die Musik, die sie machen, deswegen ist es mir immer wieder eine Freude, die Jungs live mit zu erleben. Mit Liedern wie Hall of the mountain king, I am not Jesus, House of chains, Shadowmaker und zwei Metallica Klassikern Master of Puppets und Seek & Destroy war es definitiv eine super Auswahl, wobei die Lieder mit Gesang von dem neuen Sänger begleitet wurde. Nach gerade mal einer Stunde fünfzehn war dann auch schon wieder Schluß und ohne Zugabe verließen die Künstler die Bühne.
Es folgte eine 20 minütige Pause. Es ärgerte mich eigentlich, daß die Zeit nicht genutzt wurde, damit Apocalytica noch ein, zwei Lieder mehr spielten. Daß wäre sich locker ausgegangen und hätte die Zeit gut überbrückt. Zumal Rammstein sowieso auf der anderen Bühne spielen sollten. Zusätzlich gibt es auch ein Lied von Apocalytica, das mit Gesang vom Sänger von Rammstein ist. Das Lied heißt Helden und hätte sich als Überraschung gut angeboten. Sollte leider nicht sein. Es half ja nix, wir mussten trotzdem warten. Wenigstens hatten wir Glück mit dem Wetter. Denn eine dunkle Wolkenfront zog an uns vorbei, ohne sich zu öffnen. Als dann die 20 Minuten vorbei war, wurde auf den beiden Anzeigetafeln von 60 die letzte Minute im Sekundentakt herunter gezählt. Die letzten 8 Sekunden sollten dann auf der Plane an der Bühne herunter laufen, daß klappte aber nicht so richtig.



Fazit:
Das Package der Bands ist es immer wert, ein paar Kilometer an Fahrt auf sich zu nehmen!

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